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Ultraleicht Trekking

Freierfall

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Alle erstellten Inhalte von Freierfall

  1. du vergisst in welchem Forum du bist. Klamotten um mit nassen schuhen bei 0-5°c draussen runzuhocken (wobei die auch nass vom Tag sind oder man hat sein trockenes schlafzeugs jetzt auch nass gemacht...) haben die wenigsten dabei. und mit einer 20 oder so Lumen Lampe schnellstmöglich das zelt zu verlassen, wenn die lampe uU nur zum gebrauch im Camp gedacht war wird auch eher schwierig, insb wenn es 'fluchtartig' ist. Wobei es beim Gewitter auch eher dunkel ist, da sieht man durch dir Wolken weder viel Resthelligkeit noch mond/Sterne und die Blitze machen die Dunkeladaptation zunichte. von alpinen Nachmittagsgewittern rede ich nicht...
  2. finde auch diese https://www.treadlitegear.co.uk/4-x-linelocs-line-locs-3-self-tensioning-tarp-shelter-tie-out-on-grosgrain-loop-87-p.asp per larks head / ankerstich zu befestigen (spannleine scbon drin) schnell und bequem
  3. aber jetzt ohne Flachs: Wir reden von nächtlichen Gewittern, Tags ist man nicht im Zelt. So ein Gewitter kann schon mal dauern, auch uber einem. dann lange nass, windig und kalt im freien zu sitzen, am besten in unwegsamem Gelände und im dunkeln ist uU gefährlicher als die geringe Blitzschlaggefahr im warmen trockenen Zelt /Tarp.
  4. Auf dem. Bild von meinem sind die nähte getaped. Also wird das auf der innenseite ja gar kein silikon sein, das kann man nicht tapen. Würde die ungewohnte Haptik erklären. PU?
  5. und die apside/den beak etwas runtergezogen, damit vermutlich Regen (splash back) und windfester.
  6. zu 1). Weil mld ein cottage mit sehr geringem produktionsvolumen ist. lead time 8-12 weeks. Daher beliefern die nahezu keine zwischenhändler.
  7. Mhh Hab das teil auch bestellt, bzw. dieses hier https://de.aliexpress.com/item/550G-Camping-Tent-Ultralight-1-2Person-Outdoor-20D-Nylon-Both-Sides-Silicon-Pyramid-Large-pentagonal-tower/32745448389.html?spm=a2g0s.9042311.0.0.3da24c4dlWrbxe ... mal sehen obs bei mir auch so wird
  8. So ein Zufall! da war ich auch schon überall!!
  9. Du hast vergessen hier weiterzuschreiben
  10. Soweit ich weiß ja, das auf dem Video hier müsste ein catalyst sein. sieht auch auf diesem bild so aus: https://www.google.de/imgres?imgurl=https%3A%2F%2Fbackpackinglight.com%2Fwp-content%2Fuploads%2F2010%2F09%2Fula-circuit-ula-catalyst-ula-camino-packs-1.jpg&imgrefurl=https%3A%2F%2Fbackpackinglight.com%2Fula_circuit_ula_catalyst_ula_camino%2F&docid=MIqguZU7bJFomM&tbnid=-jGn0G1nDRg8nM%3A&vet=10ahUKEwjKxerBy8TdAhUkNOwKHYeFC_YQMwhBKAYwBg..i&w=700&h=265&bih=703&biw=1276&q=ula catalyst hipbelt adjustment&ved=0ahUKEwjKxerBy8TdAhUkNOwKHYeFC_YQMwhBKAYwBg&iact=mrc&uact=8 ich finde den catalyst zu groß und zu schwer, der dircuit kommt näher an den Bergans heran (ist mMn aber auch größer und schwerer...)
  11. Weiß ich, und ja. der Hüftgurt ist um ca. 5cm rauf/runter verschiebbar und mit Klett "gesichert".
  12. Ich habe mir den auch mal angsehen bzw. auch als möglicher Rucksack für meine Partnerin. Was mir gefällt: Abnehmbarer und Höhenverstellbarer Deckel. (Mir unklar warum so wenige Hersteller dieses tolle feature haben!) Zahlreiche Konfigurationsmöglichkeiten Große Seitentaschen Was mir hingegen überhaupt nicht gefiel ist... Seitenkompression nur über den Taschen ( Warum tun Hersteller das?!) Keine Hüftgurttaschen (klar kann man die nachrüsten, aber das ist nie so gut und sitzt so sicher wie eingebaute) Keine große Mesh-Fronttasche Völlig überflüssiger Frontreissverschluss der, wenn er einen Defekt haben sollte, den Rucksack auf Tour potentiell unbenutzbar macht und damit ein Sicherheitsrisiko darstellt! Klar ist das eher was hypothetisches. Andererseits stopft man (=ich) meine Rucksäcke immer ziemlich aus, da ist ordentlich Spannung auf so einem langen Reisser. Man stelle sich vor, der geht nicht mehr zu. In der Wildnis... Vermutlich kann man den Rucksack durch weglassen von Unnötigem (diverse Gurte & die Deckeltasche) auf ca. 900g schrumpfen, dann 100g an Hüftgurttaschen draufpacken und damit einen guten Rucksack mit komischem Frontreissverschluss haben. Vielleicht ist das ja genau was du suchst? Alternative (nicht nur weil ich den habe): ULA Ohm 2.0. Hatte hier was dazu geschrieben. Robust, große Seitentaschen die trotz Kompression nutzbar bleiben; kein Deckelfach, große Seiten- und Aussentasche; kein potentiell kaputtgehender Reissverschluss, auch ein Rahmen; ähnliche Traglast, auch sehr gut verstellbares "Tragesystem". Etwas leichter (nicht viel). Etwas teurer (nicht viel)
  13. Ich antworte mal für den TO, so ein Dings ist auch an meinem Quilt: Damit kann man den Beutel einhändig auf- und zumachen. An der langen schnur ziehen und zumachen, an der kurzen schwarzen zum aufmachen; das ist eine Art Kordelstopper der nicht auf druck sondern auf Zug arbeitet. Ist praktischer Luxus IMO.
  14. Tag 7: Auch wenn wir am Morgen von starkem Wind und Regenprasseln an unserem Fenster geweckt wurden, und erstmal das Frühstück in die Länge zogen in der warmen Hütte (heute gabs dann Milchreis, den wir eigentlich als "Motivations-Nachtisch" mitgebracht hatten; wir hatten zwar Abendessen für die gesamte Tour aber weniger Frühstück dabei, dies wollten wir nachkaufen, so haben wir einen Frühstücks-Tag dazugewonnen. Und auf dem Herd in der Hütte war der Milchreis gut zuzubereiten.) Die norwegische Gruppe dampfte nach ausführlichem Frühstück zum Glück schnell ab, wir blieben mit einigen anderen Wandern erstmal sitzen, u.a. einigen, die den Harteigen besteigen wollten, jedoch noch auf ein Wetterfenster warteten. Zwei Amerikanerinnen erzählten allen, wie toll sie es in Norwegen fänden; sie müssten sich beim Wandern endlich keine Sorgen mehr um rattlesnakes, mountain lions und grizzlys machen. Schließlich legte sich der Regen etwas, und wir brachen auf, nun hieß die Hauptwanderrichtung nach Norden! Nach einiger Zeit stieg man auf die Flanke eines Berges hinauf, damit war man zwar weit weg vom Sumpf am Talboden, lief jedoch über spiegelglatte und im nassen äusserst rutschigen Granit, was viel Konzentration und kleine Schritte erforderte. Es wurde aber auch von Tag zu Tag kälter, was man, wenn man kein Tempo machen konnte, stark bemerkte. Uns beeindruckten heute insb. die zahlreichen, teils hausgroßen Findlinge. Schließlich war die Tour heute jedoch dem Abstieg gewidmet, das sah man deutlich an der Hedlo-Hütte (schon geschlossen für den Winter), um die herum wir uns durch einen schönen Waldpfad bewegten, umgeben von Pilzen (hauptsächlich Fliegenpilze... :D), Beeren und buntem Gebüsch Am Kjeshovden konnte man gut einen Blick zurück auf die heute überschrittene Landschaft werfen, insb. den jetzt wieder sehr kleinen und entfernt liegenden Harteigen Dafür schien vor uns die Erhebung des Hardangerjökulen zum Greifen nahe, man konnte schon das blaue Eis des Gletschers erkennen. Doch nicht umsonst hieß es, Hadlaskard<->Liseth sei eine lange Ettappe; zunächst das Fljotdal und schließlich die Flanke des Fljotdalsfjellets zogen sich ziemlich hin. Als wir die ersten Ferienhütten sahen, wähnten wir uns schon kurz vor dem Ziel, doch dies war weit gefehlt. Ich erwähnte bereits, dass wir keine großen Fans der Brücken waren? Bei Berastol fanden wir schließlich eine unserer Top 2 most-sketchy Brücken vor. Der Fluss darunter mit starker Strömung, die Brücke selbst bestand nur aus sehr lose aufgelegten "Bretter-Inseln" mit jeweils ca. 50-60cm Abstand dazwischen, sodass man fast schon ein bisschen Schwung brauchte, um rüberzukommen. Man beachte die "auf Kante" stehenden Verbindungshölzer der Bretterinseln auf den Stahlträgern. Bei jedem Schritt drohten die Bretter zu verrutschen und einen ins tosende Wasser zu befördern. Im Nachhinein wären wir glaube ich den Fluss lieber gefurtet; es hat aber am Ende alles gut geklappt. Schließlich kamen wir am Ort Høl (?) nahe Eiderfjord an, wo auch der Hardangervidda-Nationalpark endete. Nach einer erneuten spannenden Brücke über den tief unter uns liegenden, tosenden Engjafoss endete der Wanderweg ziemlich antiklimaktisch an einer Straßenleitplanke. Wir liefen einige Kilometer auf der Straße zum Campingplatz Garen, wo wir übernachten wollten; schon ziemlich ausgelaugt und es hatte auch wieder zu regnen Begonnen. Am Campingplatz konnten wir keinen Betreiber ausfindig machen; an der an der Rezeption angegebenen Telefonnummer meldete sich nur eine Mailbox, also schlugen wir in Rücksprache mit einigen Norwegern auf dem CP einfach mal unser Zelt auf, um alles weitere am morgen zu klären. Leider war es schon sehr spät, als wir bemerkten, dass wir keine 20 Kronen-Münzen zur Nutzung der Duschen hatten, also musste das Duschen (das Argument, was überhaupt für den CP gesprochen hatte) leider ausfallen.
  15. Kurzes Update: Ich habe den Ohm jetzt seit 3 Jahren oder so? Und er nutzt sich immer noch prächtig. Auf meiner 2. Tour auf Mallorca in diesem Mai ist mir aus Unachtsamkeit der "Rahmen" (ein Umgedrehtes U; 2 Carbonstangen die mittig mit einem Kunststoff-Bogen gehalten werden) gebrochen am Übergang zwischen Carbon und Kunststoffbogen. Ging auch ohne prima. Jetzt in der Hardangervidda (s. aktueller Reisebericht) galt es jedoch wieder, ordentlich Gewicht zu buckeln, ca. 18kg werden es am Anfang mit dem gesamten Essen für ca. 7-10Tage und für 1,5 Personen (ich trug etwas mehr als die Begleitung) gewesen sein. Ich hatte jedoch noch einen UH-Rucksack hier rumliegen, der ebenfalls über einen ähnlichen Rahmen (aus Alu) verfügte, der jedoch minimal höher gebaut hat als der von ULA. In die original-Halterung des Rahmens passte er leider nicht, oben am Übergang Rucksackkorpus-"Extensioncollar" gibts jedoch nochmal Ösen, die eigentlich zum Einhängen einer Trinkblase / des Innenfaches gedacht sind. Dort ließ sich auch wunderbar der neue "Rahmen" einhängen, sodass er am Boden des Rucksacks in den für den Rahmen vorgesehenen Aufnahmen stecken konnte. Damit trug sich der Rucksack wieder ganz fantastisch; mit zunächst ca. 18kg recht schwer (wie erwartet), nach wenigen Tagen und etwas weniger Essen jedoch hervorragend. Dabei habe ich sogar das Zelt und einen "overflow-bag" für weiteres Essen außen am Rucksack befestigen müssen, da er zunächst grenzwertig zu klein gewesen wäre. Bild nicht zu Beginn der Tour sondern ziemlich geanu zur Mitte, da war das Essen schon weniger. Zeig trotzdem ganz gut die Aufteilung. Das gelbe ist ein STS "Big River" drybag in 5l. Wasserflaschen hatte ich in diesen Flaschenhaltern für die Schulterträger von treadlitegear die hervorragend zu dem Rucksack passen und die ich sehr empfehlen kann; ist weniger "fiddly" als die ULA-Gummibänder.
  16. Tag 6: Der heutige Tag begann wie der vorherige endete, mit leichtem Regen und peitschendem Wind. Wir hatten in der Hütte zwar zu Abend gegessen (sehr lecker übrigens, auch und insb. in der vegetarischen Variante von G.!), aber kein Frühstück gebucht, hatten wir doch kiloweise Müsli im Gepäck. Also marschierten wir nach jeweils nur einem Snickers los, in der Hoffnung, bald mal eine Frühstückspause einzulegen. Es ging heute jedoch schier endlos am riesigen Nordmannslagen vorbei, flach und nahezu ohne Windschutz. Die erste geschützte Stelle die wir erreichten war ein größerer Fels, dieser jedoch mit einem jungen Norweger belegt, der dort offenbar gezeltet hatte, wir wollten nicht beim Lagerabbau stören und zogen weiter. Schließlich ließ sich in einem aus grobem Stein gebautem Windschutz / ehemaliger Hütte ein Pausenfleck finden, die Löcher zwischen den Steinen stopften wir mit en Rucksäcken und dem Regenhut aus. Währenddessen zog der junge Norweger von eben an uns vorbei. Gestärkt passierten wir eine der bis dato längsten Hängebrücken, trotz starkem Wind und leichtem Regen stetig unerschrockener werdend. (Erwähnte ich, dass wir beide bisweilen starke Höhenangst haben?). Dort überholten wir auch den Norweger, er hatte etwas mit seinem Regenponcho zu kämpfen, den er wohl eher als Segel an diesem Tag hätte verwenden sollen. Er sagte uns aber, er sei ok, und wir passierten ihn, ohne ihn nochmal zu treffen. Wir hatten etwas sorge, wie gut er wohl zurechtkäme. Die noch am Vortag monton scheinende Landschaft im trüben Wetter hingegen hatte uns nun vollends in ihren Bann gezogen. Im Bereich zwischen dem Sørfjordingsrindane fanden wir eine tolle abwechslungsreiche Moränenlandschaft (?) mit schmalen Landzungen, umgeben von ineinander konfluierenden Seen. Der Wind kam meist von hinten für uns, und lies uns fast über die Landschaft fliegen, während sich auf den Seen Schaumkronen bildeten und das Wasser mal in die eine, mal in kurzen Windpausen in die andere Richtung in den langgestreckten Seen floss. Die grandiose Mondlandschaft am Fuße des Store Grananutane schließlich konnte ich nicht adäquat auf Fotos festhalten, lief jedoch spätestens jetzt durchgehend mit einem Dauergrinsen im Gesicht herum und musste oft innehalten um die Natur auf mich wirken zu lassen. Im Tagesverlauf lichteten sich die Wolken zusehends, der Regen hörte auf und die Welt bekam wieder zunehmend Farben. Wir konnten die ersten Blicke auf den Harteigen werfen, der für uns bedrohlich aussehend, die Landschaft der nächsten Tage dominieren sollte. Mich erinnert er an einen riesigen Grabstein. Die Welt hat wieder Farben! Im Tal angekommen, fanden wir schließlich die Hadlaskard-Hütte so gemütlich und anziehend, dass wir beschlossen erneut unter einem festen Dach zu schlafen, weichten in der Küche unser Risotto ein und brachen erstmal zu einem Spaziergang auf, noch hatten wir uns für heute nicht sattgesehen. Inzwischen freiwilliges passieren von Brücken! Wanderglück Die Freude wurde lediglich leicht geschmälert von der großen norwegischen Wandergruppe, die als wir vom Spaziergang zurückkamen wie ein Heuschreckenschwarm über die Hütte fiel, sämtliche Konserven kaufte die sie finden konnten (und später in den Sack für den brennbaren Müll entsorgte, statt diesen zu trennen... ) und fast erfolgreich versuchte, alle 6 verfügbaren Herdplatten in der Hütte zu besetzen. WIr hatten dennoch einen schönen Abend bei Kerzenschein, Steinpilzrisotto und Whisky.
  17. OT: Meine Matten haben aber dadurch ganz schön verschleiss, wenn es durch Dickicht geht. Nervt mich ziemlich.
  18. Tag 5: Der Wetterumschwung sollte andauern. Es hatte sich zugezogen und die ganze nacht geregnet. Dank der guten Abspannung stand das Zelt ruhig auch im starken Wind. Sobald man das Zelt verlassen hatte, war von der Ruhe des Zeltes nichts mehr zu vernehmen... Wir zogen die mitgebrachten Sealskinz Socken an. Die Landschaft hatte über nacht fast alle Farbe verloren. Wir zogen die Regenjacken enger und den Hut tief ins Gesicht, um vom feinen Sprühregen, der die ganzen Tag vom Wind herangetragen wurde, nicht komplett geblendet zu werden, insb. als Brillenträger. Der Weg entfernte sich nun vom Langesjøen und führte über eine schier endlose graubraune, windgepeitschte Ebene die Vombsflatane. Der Wandertag verlief für mich wie in einem rausch. Weiterwandern, sonst kühlt man durch den Wind und nieseregen aus. Zu sehen gabs ausser der unendlichen Weite und grauem Gestein sowie grauem Himmel nicht viel. Als wir schließlich die Sandhaug-Hytta erreichten, beschlossen wir nach einer kurzen Aufwärmpause im inneren kurzentschlossen dort zu bleiben, auch wenn es erst 16:30 war. Draussen gabs in diesem Wetter heute nix mehr zu holen, so beschlossen wir. Wir teilten uns die sehr gemütliche Hütte neben einem älteren Norwegischen Wandererpaar, welches nicht sehr gesprächig war, mit einer norwegischen Schulklasse aus Oslo. Die waren trotz pubertärem Verhalten aber erstaunlich zivilisiert und diszipliniert. Am nächsten Morgen merkten wir nichteinmal, wie sie frühstückten und sich fertigmachten (sie schliefen im Schlafsaal, wir im Zimmer, da der Schlafsaal für die Klasse gebucht war.)
  19. Dem schließe ich mich an. Aber doch nicht den ganzen Weg in 3 Wochen??
  20. Tag 4: An diesem Tag sollte es eine leichte Änderung der Landschaft, aber eine deutliche Änderung des Wetters geben, den Vorboten dessen, was da noch kam. Nach den zuvor sonnigen Tagen, starteten wir jetzt mit einen nahezu komplett bedecktem Himmel, es war nun auch deutlich frischer und windiger. Dennoch unbeschwert (und nun, nach etwas umpacken und etwas weniger Essen sowie dem wieder daran gewöhnen, nur noch wenig Wasser zu tragen, deutlich besser tragbaren Rucksäcken) starteten wir in den Tag und stiegen hinab zur Heinseter-Hytta, wo wir erstmal unser Frühstück nachholten. Da wo wir (notgedrungen, gab nix besseres) gezeltet hatten, war der nächste Bach zu weit weg und wir zu faul, morgens Wasser zu holen. Im Hintergrund zusehen die Heinseter Hytta, nachdem wir sie schon passiert hatten. Auch die Brücken, die wir passieren mussten, wurden zunehmend größer Es kam sogar zu einigen kurzen Schauern, weswegen wir ein wenig Regenjacke an-aus spielten, meist wenn wir gerade eine pause machen wollten, um etwas Studentenfutter zu essen. Schließlich kamen wir am Langesjøen an, an dem wir heute Abend unser Lager aufschlagen wollten, passierten jedoch zuvor noch die Rauhelleren turisthytte, die wir uns jedoch nicht allzu genau ansahen; wir wollten ja noch weit genug davon weg & einen Schlafplatz finden. Gerade, als wir ein halbwegs ebenes Stück Gras fanden, auf dem man das Zelt hätte aufstellen können, trotz des sehr weichen und morastigen Bodens in der Nähe des großen Sees, frischte der Wind stark auf, und man sah auch schon weshalb, am anderen Seeufer zog eine gehörige Regenfront auf, die uns jedoch kurz zuvor noch einen Tollen Regenbogen bescherte. Rasche wurde ausgeschwärmt um sämtliche losen und nicht-ganz-so-losen Steine in der näheren Umgebung zur Heringssicherung zu organisieren, sogar ein nahegelegener (lose stehender) T Stein wurde zweckentfremdet (keine Sorge, am nächsten Tag selbstverständlich ordnungsgemäß dahin zurückgestellt, wo er herkam) Das letzte Licht des Tages und das letzte Stückchen blauer Himmel für die nächste Zeit wurden von der Regenfront verschluckt, daraufhin mussten wir schnell endgültig ins Zelt, zu einer unruhigen und stürmischen Nacht.
  21. Tag 3: Erholt aber immer noch etwas hibbelig, was uns erwarten würde, und so erholt dann doch nicht - ich schlafe nie gut die erste Nacht draußen - starteten wir unsere heutige Wanderung. Es sollte erstmal auf einen Nahen "Gipfel" gehen um ein bisschen einen Überblick zu bekommen, was uns noch so erwarten sollte, also war der Ustetind (1366m) schnell erwandert. Von da an ging es stets nach Südosten, über flaches Heidekraut, unterbrochen von recht trockener Sumpflandschaft, die gelegentlich mit Stegen und kleinen Brücken, die eigentlich unnötig waren, entschärft waren. Noch waren war ganz aufgeregt über alles neue und machten sogar ein Foto beim überqueren dieser gefährlichen Brücke über den tosenden Fluss. Es wechselten sich steinige Anstiege und weite Seenlandschaften ab, soweit das Auge reicht, und wir genossen das traumhafte Wetter. Man kann schon die Eiskappe des Hardangerjøkul am Horizont erahnen, es sollte aber noch dauern, bis wir uns näherten Auch wenn wir "gelegentlich" fast zu Tode erschreckt wurden von etlichen Familien von Schneehühnern, die wir versehentlich aufscheuchten, was diese mit plötzlichem lautstarken Aufflattern überall um uns herum quittierten - da waren wir dann wenigstens quitt. Man beachte die Schneehühner rechts und links des Steins. Zum Abend hin gestaltete sich die Zeltplatzsuche aber als gar nicht so einfach: Entweder dicht mit Heidekraut überzogen, steinig, uneben oder triefend Nass im Sumpf. Gute Zeltplätze: Mangelware. Schließlich fanden wir etwas, etwas Oberhalb der Heinseter-Hytta (derzeit geschlossen) Der Abend war kalt, bot aber einen tollen Sonnenuntergang mit schier ewigem Abendrot
  22. 4/5mm Evazotte in Größe der Isomatte. Weitgehend durchstichfest, man kann es als Polster im Rucksack benutzen oder als Pausenmatte OT: (eines der besten Nickerchen meines Lebens hatte ich diesjahr in Portugal; da hab ich aus Faulheit die Eva außen drangemacht, den ganzen Tag zwar Sonne aber starker kalter wind; dann jedoch eine "Kuhle" gefunden in der jedoch Beton war, windgeschützt aber sehr hart. Da hab ich meine Eva ausgebreitet und ne schöne lange Pause gemacht.) Und wenn trotz aller Vorsicht die Luftmatte doch mal ein irreparables Loch bekommt kannste auf der doppelt gelegten Eva immer noch schlafen ohne zu erfrieren.
  23. Prolog: Ende des Urlaubs in Schottland, 2016. Meine Freundin G.:"Das nächste Mal möchte ich in irgend eine trockenere Gegend, aber so Skandinavien wäre auch echt cool." Ende des Urlaubs im Lakedistrict, 2017: G.: "Das nächste Mal trockene Gegend, du warst ja ohne mich auf Mallorca, und jetzt waren wir schon wieder im Nassen. Aber Skandinavien wäre auch mal spanend." Ende des Urlaubs auf Mallorca 2018: Ich: "Wo solls im Herbst hingehen?" G.: "Wir wollten doch immer mal nach Skandinavien..." Das ist eigentlich ein Bericht, der besser zu den Outdoorseiten passt (*Da werde ich ihn auch nochmal posten...). Auf der Rückfahrt aus dem Urlaub nach Deutschland habe ich die aktuellen Packlisten hier so angesehen, Schottland im Oktober mit <4kg und solche Sachen, da wird's mir fast schon peinlich. Meine Urlaubsreisen werden eher immer schwerer. Diesmal hatte ich ein Baseweight das höher war als je zu vor bei mir. Außer vllt bei meiner allerersten Tour in der Eifel... aber man ist ja zu zweit Unterwegs und hat Urlaub. Da ich dabei dennoch zumindest viel mit UL-Ausrüstung hantiere und gerne Reiseberichte schreibe (und das hier "mein Forum ist") könnt ihrs ja trotzdem lesen. Trotz einem BW von ca. 8-9kg (geschätzt nur deshalb, weil unterschiedliche Teile der Ausrüstung mal von mir, mal von G. getragen wurden). Hier gibts ne Packliste, wenn auch nix besonders spannendes: https://lighterpack.com/r/fr4dez OT: - die von G. gibts nicht digital, sie trägt neben dem in der liste "gelb" markiertem einen Berghaus Hyper 37, eine Neoair x-lite Womans; einen EE 20F Quilt sowie einen Satz Wander+Schlafkleidung. Und die ganzen Schokoriegel. Nix besonderes, dürfte am Anfang auch ca. 10kg gewesen sein, BW so im Bereich von 4-5kg oder so. Es wurde viel überlegt, und schließlich gab der Wanderführer "Traumtreks Norwegen" den Ausschlag, dass es zwei Wochen lang Ost-West durch die Hardangervidda, östlich um den Hardangerjøkulen und dann schließlich durchs Aurlandsdalen bis zum Fjörd gehen sollte, also die Touren 3+4+5 aus dem Buch. Ein Großteil der Planung basierte ebenfalls darauf + auf ut.no, ich gebe zu, die ganze Planungsarbeit macht mir keinen Spaß; ich will laufen und nicht Berichte & Karten wälzen. OT: Die Anreise war wohl meinem von der vorherigen Jobphase gestresstem und ausgelaugtem Gehirn geschuldet etwas umständlich, Flug Düsseldorf->München->Oslo, Übernachtung dort und von da an mit der Bergen-Bahn nach Geilo wo der Start sein sollte. Rückfahrt ebenfalls mit der Bahn über Oslo -> Frankfurt -> Düsseldorf... habe die Flüge gebucht ohne mir die Umstiege genau anzusehen... Beim nächsten mal würde ich es wohl xx->Bergen->Schiffsfähre machen, da wäre man potentiell am Abend der Abreise schon im Zelt. Unsere schließlich gelaufene Strecke: Tag 1, Anreise: Um 4 Uhr klingelte der Wecker und wurde erstmal weggedrückt, draußen noch dunkel, bis G. und mir klar wurde, dass wir uns ja eigentlich beeilen müssen, dürfen unseren Flieger nicht verpassen. Extra 2h+Sicherheitspuffer vor Abflug um 9:30 in Düsseldorf war mächtig früh an einem Sonntag. Dass ich am Tag davor aus einem Nachtdienst völlig gerädert nach Hause gekommen war trug ihr übriges dazu bei, dass das Packen hektisch und unsere Wohnung nach Abflug ein absolutes Chaos war. Wo waren doch gleich nochmal die STS-Klappschalen? Die Kreditkarte?? Die Heringe??? Die weitere Anreise verlief jedoch zum Glück ohne Komplikationen, auch wenn das sehnsuchtsvolle Erwarten des Aufgegebenen Rucksacks nach Flug mit Umstieg jedesmal dermaßen nervenaufreibend ist, dass wir ständig überlegen nur noch mit Handgepäck zu fliegen. Wäre nur diesmal bei dem prallgefüllten ULA OHM mit nun sicher 60l und ca. 16kg Last sowie dem Rucksack meiner Freundin nicht gegangen. Haben schließlich Essen für nahezu die ganze Reise dabei. Aber wie gesagt, keine Komplikationen, konnten uns noch ein bisschen Oslo ansehen und Burger essen, bis es schließlich am Folgetag mit der Bergenbahn nach Geilo ging. Tag 2: Die Bahnfahrt nach Geilo war angenehm, man konnte die abwechslungsreiche Landschaft aus dem Fenster genießen und sogar Steckdosen an den Sitzen bot unser Abteil. Aber richtig entspannen konnten wir nicht, zu aufgeregt waren wir davor, was uns im Fjell erwarten würde. Um ca. 16 Uhr in Geilo (sprich: "Jeilo") begrüßte uns erstmal herrlicher Sonnenschein, Sommerwetter und ein wunderbar Büllerbü-artiger Ort. Von der Tourismus-Hölle, wie ich mir den Skiort vom lesen vorgestellt hatte, keine Spur. Also erstmal den unangenehm schweren Rucksack geschultert und über schattige Wege vorbei an idyllischen Ferienhäusern dem endlos scheinenden Ustedalsfjörden bis zur Tuftebrui gefolgt, wo schließlich die Wanderwege begannen. Dann ging es zunächst durch Birken und Dickicht auf steinigem Weg immer höher hinauf auf das Plateau der Hardangervidda, immer dem roten T folgend, dass uns von nun an täglich begleiten sollte. Schließlich auf dem Hochplateau angelangt, wurden die Bäume zunehmend weniger und wir konnten einen ersten Eindruck von der Weite der Landschaft, in der wir uns in den nächsten Tagen bewegen sollten, erhaschen. Vor dem Anblick des Harlingskarvets(?*Es könnte auch ein anderer sichtbarer Gebirgszug gewesen sein, bsp. ein Ausläufer des Hardangerjøkul, so sicher waren wir da nicht) schließlich, mit den ersten zu sehenden Schneefeldern, richteten wir unser erstes Lager ein.
  24. Mein Test war auflegen auf spitziges Gras/getrocknetes scharfkantiges Moos(?) und Heidekraut, durchgestochen ist nach einigem drauf rumlaufen und dann mit den Händen fühlen nix. das Hardtyvek habe ich noch nie in der praxis ausprobiert, fand es immer nur zu unflexibel zum mitnehmen/packen (und wenn manns wäscht sind die Eigenschaften ja dahin). Ich muss aber auch dazusagen, dass der einzige Defekt einer Aufblasmatte den ich mal hatte an einem Regal im Wohnzimmer beim Packen war, draußen mit- und ohne Schutz noch nie. Ist nur meine Theoretische überlegung untermauert durch "versuche" mit den Händen, wo es sich spitz und potentiell gefährlich anfühlt und wo nicht. Da "dämpft" das Tyvek sehr, während nylon und folie sich so sehr den scharfen Dingen "anschmiegen" dass man die genauso durchspürt. Und was an der Hand wehtut, ist für mich auch potentiell Isomatten-Schädigend.
  25. Zum Thema Polycryo als "Zeltfootprint" (also unter etwas, dass ohnehin schon da ist und Wasserdicht): Empfinde ich als nahezu bis komplett Sinnlos. Bzw. nur für die Psyche. Welche Eigenschaften hat so ein Zelt(-Bivy/Whatever)-Boden? Er ist Wasser"dicht", sehr dünn, einigermaßen Abrieb- und fast gar nicht durchstichfest. Welche Eigenschaften sollte also etwas druntergelegtes haben bzw. Kompensieren? Insb. Abrieb- und vor allem Durchstichfestigkeit. Wasserdicht ist der Boden sowieso genug. Was kann jetzt Polyro bzw. andere Folie besonders gut? Dicht sein. Was kann die gar nicht? Abrieb- und Durchstechen verhindern. Ich nehme die selber gerne als alleiniges Groundsheet unterm Tarp. IMO Gewichtsverschwendung unter dem Zelt. Was kann das besser? Ein weiterer dicht gewebter Nylon-Zeltboden (schwer) und Tyvek! Das ist nicht besonderes wasserdicht (niedrige Wassersäule, beim draufknien kommts druch wenn es nass ist), was aber egal ist: das kann der Zeltboden eh besser. Dafür ist das zeug ansonsten nahezu unzerstörbar (übertrieben, aber robust genug allemal), recht abriebresistent und kleine pieksige dinge kommen nicht leicht durch. Dabei beziehe ich mich auf das gängige 44g soft-Tyvek. Zudem ist es billig in der Anschaffung, leicht zu verarbeiten (einfach ausschneiden, fertig) und leicht zu ersetzen. Und Multi-Use geeignet. Ich habs grade auf der Norwegen-Tour dabeigehabt als Footprint unterm Scarp 2 da 2x Neoair als Matte, und es da schon viel spitzige Dinge im Boden gab und man teilweise direkt auf Heidekraut zelten musste. Hat super funktioniert.
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