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Ultraleicht Trekking

ULgeher

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  1. Hotspots auf der Nordinsel die ich empfehlen kann: Wenn Du im Tongariro-Gebiet bist, kannst Du auch den "Northern Circuit" einbauen oder einen Abstecher hinein machen. Zum Mindesten ist das eine Option, die Massen der Tagestouristen auf dem Tongariro-Crossing zu vermeiden, welche alles etwa zur selben Zeit an einem der Enden starten (Du lässt die Horden vor Dir gehen und biegst einfach in den Northern Circuit ab, übernachtest dort, und startest am nächsten Tag mit Vorsprung vor den Tageswanderern). Dann finde ich die Tararuas extrem schön, und Du hast hier auch viel Panorama wenn Du über der Baumgrenze (die recht tieff liegt) bist. Es gibt dort viele sehr schöne Routen den Kämmen entlang, die sich zu einer Nord-Süd-Wanderung zusammenhängen lassen, wenn es nicht durchgehend der TA sein muss (siehe z.B. Bild weiter vorne in diesem Thread). Weiter nördlich (aber abseits des TA) sind die Ruahines, die sind sehr schön und recht "verlassen". Ein "Klassiker" noch weiter nördlich ist die Kaweka-Kaimanawa Traverse, diese bin ich aber selbst nicht gelaufen. Diese Routen sollten sich von den Vulkanen im Norden her kommend gut kombinieren lassen, aber das ist dann halt nicht mehr der TA. Es gibt dort auch im Wald ein paar kleinere hot springs wo man nach dem Wandern baden kann, ich weiss aber leider nicht mehr wie diese heissen. Sehr gefallen hat mir auch die Pouakai Range (nördlich Taranaki, gut für ein paar Tage) und der Uruwera-Park, aber diese sind "links und rechts" ab der N-S-Route. November/Dezember ist meiner Meinung nach recht früh, da es sehr viel regnen kann und ev. noch Schnee liegt. Sehr schöns und stabil ist es später im Februar. Auf den Gebirgskämmen bist Du halt schon sehr dem Wetter ausgesetzt, egal von welcher Seite es kommt, also vorsichtig sein und ggf. in tiefere Lagen runter... Viel Spass in NZ !
  2. Ev. sogar Tyvek? Zwar nicht vollkommen wasserdicht, wäre aber atmungsaktiv.
  3. Super, das Rumlegen ist eine gute Alternative zu den 3er Stoppern. Von thru-hiker hatte ich 3er Stopper zum Umbiegen, aber bei Extex gibt es nur die 5er und die passen nicht so recht auf die YKK 3er.
  4. Bei mir und Kollegen mit derselben Erfahrung waren es Schlafsäcke von TNF, Highlight, Marmot, ... Hülle der neueren teilweise Quantum Pertex. Vor längerer Zeit hatte ich nach einer 1-monatigen Tour in Skandinavien am Ende einen ursprünglich sehr warmen Schlafsack in einen verwandelt, der im Fussbereich vor allem aus Daunenklumpen bestand und arg kalt war. Waschen und Trocknen hat die Loft dann wieder hergestellt, aber unterwegs ging das halt nicht. An der restlichen Ausrüstung lässt sich nicht mehr gross was einsparen (es geht um das Volumen). Ich habe nun den Quilt bei der letzten Tour stärker komprimiert (kleinerer Packsack), was schon eine ziemliche Verbesserung gebracht hat. Und wenn ich dazu komme, werde ich mich demnächst an einem "tragbaren" versuchen, der auch etwas schmaler sein wird. Das Material ist bereits da. Wenn das nicht reicht gebe ich vielleicht Daune nochmals eine Chance.
  5. Das höre ich immer wieder, meine bisherige Erfahrung mit Dauenschlafsäcken war aber, dass die Loft jeweils recht schnell in die Knie ging, wenn diese über mehrere Tage nicht komplett trocken waren beim Zusammenpacken. Die Loft liess sich dann zwar mit Waschen und Trocknen wieder herstellen, sie war dann aber nie mehr wirklich von Dauer. Wenn tagsüber die Sonne scheint, möchte ich laufen und nicht Quilt- oder Schlafsackpflege betreiben. Ich werd mir aber irgendwann einen Daunenquilt machen für trockene Gebiete... allergings eher als Ergänzung denn als Ersatz für Synthetik.
  6. Da gerade einige Projekte anstehen und ich was die Materialwahl unschlüssig bin, hoffe ich auf die geballte Erfahrung von Euch allen hier im Forum was die optimale Wahl von Reissverschlüssen angeht... Einerseits möchte ich ein Zelt (oder ist es noch ein Tarp?) im Tramplite-Stil anfertigen (http://www.andyhowell.info/trek-blog/2015/05/24/review-tramplite-shelter/). Dieses hat vorne einen Reissverschluss, um die beiden Hälften separat öffnen zu können (und einen Verschluss als Zugentlastung unten). Material wird Silnylon. Andererseits soll mein Quilt unten mit einem Reissverschluss verschlossen werden. Welche Reissverschlüsse nehme ich da am besten? Bisher habe ich die YKK 3C Spiralreisser verbaut, allerdings war das immer für Bekleidung. Die "Zähne" dieser Dinger lassen sich aber mit recht wenig Gewalt auseinanderreissen, und das wieder Zusammensetzen kann sehr mühsam sein. Der Quilt-Reissverschluss wird wohl ab und zu eine Fusstritt abbekommen, und das Tarp Windböen... Welche Reissverschlüsse würdet ihr für diese Zwecke verwenden? Reicht der YKK 3er oder ist da der 5er besser geeignet? Und sind Zähne besser als die Spiralen?
  7. Da ein Quilt-Redesign fällig ist um mein Quilt-Problem zu lösen, suche ich jetzt nach der minimalen Grösse die noch vernünftig funktioniert. Eine Möglichkeit wäre, den Quilt an der Isomatte zu befestigen, um überflüssige Quiltfläche einzusparen. Jetzt habe ich doch recht breite "Ränder" um Zugluft zu vermeiden. Was ist Eure Erfahrung damit (Breite, Befestigung)? Beim Rumgooglen habe ich verschiedene Möglichkeiten gesehen, wie so ein Quilt befestigt werden könnte (blau = Isomatte, grün = (elastische) Schnur): Wie habt ihr das gelöst? Die Variante rechts könnte interessant sein, gerade mit dem "draft stopper" wie er bei Ray Jardine's Quilt dran ist. Der würde dann unter der Isomatte durch mit der anderen Seite verbunden, d.h. es wäre am Ende recht wenig Apex unter der Isomatte und Zugluft würde trotzdem verhindert... Auch allgemeine Vorschläge sind willkommen, auf meinen anderen Post habe ich bisher nur eine Antwort erhalten.
  8. Super, das ist genau, was ich gesucht habe! Ist das Material denn genügend biegsam? Hast Du ev. eine Bezugsquelle für Kleinmengen?
  9. Ich bin auf der Suche nach Bezugsquellen für: - Primaloft (für ein Projekt bei welchem mit Apex 100 zu dick ist) - Stoppern für die YKK 3-Reissverschlüsse (bei extex habe ich nur die grösseren für die 5er gefunden, diese passen aber nicht so recht zwischen die Zähne) - Evazote o.ä. für den Rucksackbau. Hier möchte ich idealerweise etwas dichteres haben als die normalen Isomatten. Mit Ray Jardine's Kit erhielt ich einen sehr festen Schaumstoff, weiss aber nicht, was das war. Der Plan ist eine Kombination von einer Schicht 3D-Mesh mit dünnem EVA. Klar kann ich das alles in den USA bestellen, vielleicht gibt es aber eine gute Quelle in Europa? Vielleicht habt ihr aber auch gute Alternativen zu diesen Produkten?
  10. Dein Betrag hat mich sehr interessiert, da mich die Grenzen von Tarp und Zelt selbst interessieren. Mit dem Ray Jardine Tarp habe ich zwei Mal oberhalb der Baumgrenze richtig mieses Wetter aussitzen müssen. Zu meiner eigenen Überraschung ging das jeweils sehr gut. Die "Lifter patches" befestige ich bei stärkerem Wind gar nicht mehr, da diese den Druck nicht auffangen können. Stattdessen nehme ich in Kauf, dass es mir dann die Plane halt runterdrückt... was sie ja eh tut wenn das Tarp sehr flach aufgebaut ist. Wenn's richtig arg wird halte ich mit der Hand dagegen... dies habe ich auch mit guten Zelten schon machen müssen, und an Schlafen ist bei solchem Wetter eh nicht mehr zu denken. Was mir beim Tarp gefällt ist halt, mir keine Sorgen um gebrochene Stangen machen zu müssen. Reinregnen tut es auch nicht, das ich das Tarp auf der Windseite ganz am Boden befestige... solange also der Wind nicht dreht... Die andere Seite ist halt die Temperatur... Habe ich Deinen Beitrag richtig verstanden, dass dies das Hauptproblem war (Eisregen)? So richtig schief gehen würde es dann mit viel Schnee und Wind. Hat jemand unter solchen Umständen Erfahrungen mit einem "Tarp" à la MLD trailstar? Dieses Design scheint mir ja durch seine unterschiedlichen Aufstellmöglichkeiten ein wenig Richtung Zelt zu gehen und doch das schöne des Tarps (Einfachheit, Aussicht) zu bewahren.
  11. Genau das wollte ich sagen ohne dramatisch zu wirken... Es sind nicht einfach nur "dumme Touristen" die in Schwierigkeiten geraten. Unterkühlung ist gerade in Zusammenhang mit Verletzungen ein erhebliches Risiko. Manche Wege sind wirklich sehr schlecht, manchmal auch extrem verschlammt (bis knietief habe ich selbst erlebt, es soll aber noch schlimmeres geben), oder es gibt keine Wege (sogenannte "routes", auch "river routes"). Wenn man sich da verletzt oder man wegen Regen ein paar Tage warten muss, bis man einen ansonsten harmlosen Fluss queren kann, ist es überlebenswichtig irgendwo in der Wärme mit genügend Essen ausharren zu können. Ich wurde zum Beispiel in den Tararuas mal von einem längeren Sturm überrascht, da waren die Böen so stark, dass ich überhaupt nicht mehr stehen konnte. Den Sturm konnte ich praktischerweise in einer Hütte aussitzen... die Hütte war übrigens mit Stahltrossen an allen vier Ecken im Boden verankert wie ein Zelt mit Abspannleinen, damit sie nicht einfach wegfliegt. Das tückische ist, dass Wetterwechsel sehr schnell auftreten können. Ich dachte erst immer, meine Kiwi-Freunde übertreiben, wenn sie solche Geschichten erzählt haben.
  12. Das ist ja interessant! Meiner ist 130cm breit (breiteste Stelle oben) und 195cm lang. Der Unterschied zwischen 200er und 2x133er-Apex erklärt den Gewichtsunterschied nicht. Der "Gorget" und "Draft stopper" wiegen wohl auch nicht so viel. Mit der "Fussbox", die keine ist, komme ich gut klar, sowohl in Rücken- als auch Seitenlage. Was für einen Aussenstoff hast Du verwendet? Und wie steht es mit dem Packvolumen?
  13. Mich plagt ein "Gewichtsproblem", oder ist es eher ein Volumenproblem? Es geht um meinen Quilt... Normalerweise bin ich mit dem Ray-Jardine Rucksack, Tarp, und Quilt unterwegs. Der Quilt hat die "2x alpine"-Füllung, was zwei übereinandergelegten Schichten 133g/m2 Climashield entspricht. Deckstoff innen und aussen ist soviel ich weiss Quantum, mit nachgewogenen 39g/m2. Das komplette Teil wiegt 980g. Ich bin soweit auch sehr zufrieden mit dem Quilt, er ist warm genug für kalte Nächte in den Bergen, und ich habe keinerlei Sorgen mit Einpacken selbst wenn mal ordentlich Kondenswasser dran hängt - in Packsack/Rucksack stopfen und gut ist. Der Quilt dürfte schon etwas leichter sein, das grosse Problem ist aber, dass er einfach riesig ist und den halben Rucksack füllt! Gerade am Anfang der Tour mit viel Essen wird's dann umständlich... Den Rucksack vergrössern möchte ich nur ungerne. Es muss also was kleineres und idealerweise auch leichteres her! - Daune: Immer wieder erwogen und dann verworfen. Mit Daunenschlafsäcken habe ich bei tiefen Temperaturen (knapp über Null) bisher immer wieder Probleme gehabt, wenn ich sie nicht penibel vor dem Einpacken getrocknet habe. Und am Morgen möchte ich loslaufen und mich nicht mit der Pflege der Ausrüstung aufhalten. Vielleicht nähe ich mir trotzdem spasseshalber mal einen Daunenquilt, der soll aber nicht den normalen KuFa-Quilt ersetzen. - Schmalerer Quilt: Ich könnte den Quilt im Schulterbereich vielleicht 10cm schmaler machen. Das würde schon ein wenig Verbesserung bringen, klein würde er damit aber immer noch nicht. Mehr wegschnippeln möchte ich aber nicht riskieren wegen Zugluft. - Anclippen an Isomatten: Bis jetzt verwende ich den Quilt frei. Ich könnte nun eine Version nähen, die die gleiche Füllung hat, aber um die Isomatte herum befestigt ist. Die eingeschränkte Bewegungsfreiheit wäre zwar schade, ich glaube ich könnte aber damit leben. Allerdings bin ich mir nicht sicher, ob der Quilt dann wirklich sooo viel schmaler ausfallen kann, da er ja ein wenig um die Matte rum muss. Ev. könnte die Befestigung in den "draft stopper" (der zusätzliche Stoffstreifen bei Ray Jardines Quilt) integriert werden. Dieser würde zwar nicht isolieren, aber wenigstens Zugluft abhalten, so dass ich mit der Breite mehr an die Grenze gehen könnte. - Dünnere Füllung: Ginge eventuell, in wirklich kalten Nächten hatte ich aber nicht unbedingt das Gefühl, dass noch Reserve da ist. - Brutaler Kompressionssack: Möchte ich wenn möglich vermeiden. Zum einen weiss ich nicht, wieviel das bringt. Zum anderen möchte ich die Füllung nicht kaputt machen. Bisher hält sie sich super, und ich möchte das nicht ändern... - Das Aussen- und Innenmaterial könnte etwas leichter sein, z.B. Fallschirmseide oder Momentum. Die Gewichtsersparnis wäre aber wohl nicht so riesig. Wie sieht's mit Beständigkeit dieser Materialien aus, gerade wenn sie unter die Isomatte kommen und Abrieb ausgesetzt sind? Jetzt hoffe ich auf Eure geballte Erfahrung und Ratschläge! Ich möchte die Nähmaschine demnächst anwerfen, es sollte aber mehr als nur eine minimale Verbesserung dabei rauskommen.
  14. Hmm, kann aber ausser diesen keine anderen finden, und da steht die seien für 2,5-3mm Schnur . Aber vielleicht sind die woanders versteckt?
  15. Zuerst einmal: ich habe keinen PLB, die sind aber bestimmt eine gute Sache. Persönlich mache ich mir sehr viel Gedanken um Sicherheit. Es klingt vielleicht selbstverständlich, aber entscheidend ist, möglichst nicht in Probleme zu geraten. Wenn zum Beispiel ein River Crossing schief läuft, dann kommt vielleicht Hilfe auch mit Spot zu spät (wenn man den überhaupt noch hat). Dasselbe gilt für Unterkühlungssituationen bei Schlechtwetter, in welchem Rettung nicht schnell genug erfolgen kann (z.B. kein Flugwetter). Gerade für NZ sind das zwei Unfallszenarien, die realistisch sind. Ein Spot ist aber bestimmt eine super Sache bei Unfällen, in welchen man nicht mehr mobil ist aber genügend Zeit hat sicher auszuharren und auf Hilfe zu warten. Eine Überlegung wert scheint mir, ob man dann nicht gleich eine Lösung wählt, die bessere Kommunikation als der Spot zulässt, wie die DeLorme-Systeme. Einen interessanten Beitrag zu beiden habe ich hier gelesen: http://www.cloudbasemayhem.com/delorme-vs-spot-when-your-life-depends-on-it/ Das alles soll aber nicht heissen, dass ich Matthias' Empfehlung nicht gut finde.
  16. Zuerst einmal: Wie schon erwähnt bin ich den TA nicht gelaufen, es gab ihn damals auch noch gar nicht. Ich war aber die Jahre in NZ viel am Wandern und kenne viele der Orte, an welchen der TA durchgeht. Ich hatte keinen PLB, war aber relativ selten alleine unterwegs. Im Falle eines Unfalls wäre ich somit meist nicht auf mich alleine gestellt gewesen. In abgelegenem Gelände kann ein Unfall aber schon schnell mal kritisch werden. Es reicht dann wohl schon dumm auszurutschen und sich den Fuss zu brechen. Ein Freund aus NZ trägt seit einem Unfall, der ihn fast das Leben gekostet hat (Fuss gebrochen im Winter, alleine unterwegs, kein Handyempfang) jetzt grundsätzlich immer einen PLB mit sich. Ob ich einen PLB mitnehmen würde würde ich davon abhängig machen, wieviele Leute auf dem TA unterwegs sind. Das weiss ich halt nicht. Falls alle 1-2 Tage mal jemand durchkommt, würde ich nicht unbedingt einen mitnehmen. In den Ruahine's und Kaweka's zum Beispiel konnte man beim Wandern abseits der Haupttracks aber durchaus mal mehrere Tage lang niemanden antreffen. Auf der Südinsel abseits der beliebten "Great Walks" ist das ähnlich. Und Handyempfang hatte man an den meisten Orten keinen. Am Ende ist das wohl eine persönliche Ermessensfrage, die davon abhängt, wie sicher man sich fühlt und was einem zusätzliche Sicherheit wert ist (Gewicht, Geld).
  17. Zum Thema Kompass: Ich würde mich im Wald nie auf ein GPS verlassen. Zum einen ist der Empfang oft recht schlecht wenn die Vegetation sehr dicht ist. Zum anderen ist es bei schlechtem Empfang nicht so einfach, eine Richtungsanzeige zu erhalten, ohne länger in einer Richtung zu gehen, was in schwierigem Gelände oft nicht möglich ist. Und gerade in einem Notfall möchte ich nicht von Batterien abhängig sein. Ich hab mal auf der Südinsel ca. 50m von einem Pfad über eine Viertelstunde gebraucht, um wieder zurückzufinden... und dies obwohl ich nicht alleine war und jemand auf dem Pfad auf meine Rufe geantwortet hat. Der Grund war, dass man im Wald oft meint Pfade zu sehen, die dann aber in umgekehrter Richtung anders aussehen. Auch ist es wegen Pfützen, Lianen etc je nachdem fast nicht möglich, sich auf einer geraden Linie fortzubewegen. Man verliert dann schnell die Orientierung, wenn man dauernd über oder unter etwas durchsteigt, mit dem Rucksack hängenbleibt, oder Hindernisse umgeht. Wenn der Wald dicht ist und bei Bewölkung oder Regen hat man auch keine Orientierung mehr über die Sonne. Ist mir in Europa noch nie passiert, aber in NZ ist der Wald schon anders. Als ich in NZ lebte ist ein Jogger in der Nähe von Wellington zwei Tage "verloren" gegangen, als er mal hinter einen Busch ging und nicht mehr zurückfand. Ich habe dieses Teil hier immer mit dabei: https://www.amazon.co.uk/Recta-Micro-Compass-COMET-Thermometer/dp/B000NJOC48 Gewicht 9 Gramm, und reicht um eine Richtung ungefähr beizubehalten. Die Nadel ist sehr gut gelagert und zeigt zuverlässig immer in diesselbe Richtung, aufgrund der kleinen Skala ist die Ablesegenauigkeit aber limitert. Für grobe Orientierung und Notfälle taugt der Kompass aber allemal. Das Thermometer gibts als Spielerei dazu. Es stimmt recht genau, aber wiederum ist die Ablesegenauigkeit bloss ca. 1 Grad.
  18. Ich hab diesen Track nicht gemacht, den gab es damals noch gar nicht, aber viele andere Touren auf Nord- und Südinsel, so von einem langen Wochenende bis ca. 10 Tage. Allerdings damals noch nicht ultraleicht. Deine Packliste wird nicht viel anders sein als für andere Fernwanderungen. Für uns Europäer ist einfach gewöhnungsbedürftig, wie brutal das Wetter sein kann und wie schnell es sich ändern kann. Der Grund ist, dass Wettersysteme sich von der Antarktis ablösen und ab und zu ungehindert an Neuseeland "ranprallen". Danach kann man wieder den Einfluss warmer Luft aus den Subtropen haben. Man darf sich deshalb auch im Sommer nicht in falscher Sicherheit wiegen. Trotz Ultraleicht-Neigung würde ich deshalb immer etwas warmes und wasserdichtes mit dabei haben wollen was auch noch funktioniert wenn man mal ein paar Tage festsitzen sollte. Und genug Essen. Ich würde auf jeden Fall etwas "geschlossenes" zum Übernachten nehmen, also leichtes Zelt oder zumindest Biwaksack. Gerade ein Biwaksack hat Vorteile, da es extrem windig sein kann. Moskitos und Sandflies (black flies) gibt es je nach Ort und Saison sehr viele, und da ist das auch praktisch. An die gewöhnt man sich aber mit der Zeit. Ich hatte damals einen Daunenschlafsack, mit Kunstfaser hast Du aber auf jedenfall mehr Sicherheit und weniger Sorgen falls es mal länger durchregnet und Du ihn nicht trocknen kannst. In einem anderen Thread hier war eine super Lösung die Dir auch zusätzliche Sicherheit gibt: In der Höhe hat es viel Hartlaubgewächse, deren Äste man nicht einfach so wegbiegen kann wenn man durch will/muss, und die Pfade sind manchmal nicht einfach zu finden (könnte aber beim Te Araroa anders sein). Ich würde deshalb einen einigermassen robusten Regenschutz mitnehmen, der ein wenig bush bashing mitmacht. Die Pfade sind manchmal auch unglaublich verschlammt, und es gibt Flüsse zu queren. Schuhe müssen deshalb nicht wasserdicht sein (sie werden eh nass), sondern halbwegs robust und sie sollten schnell trocknen. Stöcke fand ich immer ganz praktisch, gerade wenn es rutschige Wege runter ging oder durchs Wasser. Aber schliess Dich doch dem Thread von Miss X. an, dort habe ich auch mal eine Packliste gesehen...
  19. November und Dezember regnet es häufig sehr viel. Die schönste Jahreszeit ist aus meiner Erfahrung (habe ein paar Jahre dort unten gelebt) Januar bis März, wenn man Glück hat sogar bis April. Dann ist das Wetter meist viel stabiler als November/Dezember. Ganz im Norden spielt das nicht so eine Rolle, aber bereits in den Ruahines oder Tararuas (die meiner Meinung nach sehr unterschätzt werden, diese Gegend ist fantastisch!) und dann auf der Südinsel kann es schon recht unangenehm werden. Eines der grössten Risiken ist übrigens Unterkühlung. Es ist häufig recht windig, und zusammen mit Nässe und tiefen Temperaturen kann man recht schnell in Probleme geraten. Meine bergsteigenden Kiwi-Freunde haben das zwar immer erzählt, ich hab's aber erst so richtig verstanden als ich Mitten im Sommer einmal in Schnee gelandet bin, und ein ander Mal im Schneeregen bei heftigstem Wind. Und das in 1000-1500 m.ü.M. Soll jetzt aber keine Abschreckung sein, das Land ist wunderschön! Diese Möglichkeiten sollten einfach bei der Ausrüstungswahl berücksichtigt werden. (Bild oben: Rees Saddle im Sommer, unten Tararuas im Herbst)
  20. Das ist halt gewichtsmässig noch nicht so der Rekord. Klar ist das nicht so wahnsinnig viel, aber falls Du ein Grammfuchser bist und bei anderer Ausrüstung jeweils ein paar Dutzend Gramm weniger nachjagst würde ich versuchen, auch hier was leichteres zu finden. Eventuell ein Fall für ein MYOG-Projekt? Ich habe mir kürzlich ein paar Meter Pertex Shield von Thru-Hiker unter den Nagel gerissen. Hab mal überschlagen, dass sich damit wohl eine Jacke nähen lasst, die ohne Firlefanz (keine Taschen, nur Front-RV) so um die 200 Gramm wiegt. Werde das Projekt spätestens angehen, wenn meine Mica doch noch auseinanderfällt (habe nachgeschaut, sie ist von 2009, bis jetzt aber noch völlig ok).
  21. Hab meine bestimmt schon vier Jahre, und sie sieht noch völlig ok aus. Allerdings habe ich sie wie geschrieben vor allen für den Fall der Fälle rumgetragen und abends angezogen wenns kalt oder windig wurde. Deine Erfahrung klingt irgendwie nach Herstellungsfehler...
  22. Interessant, damit kann ich also Polyamid und Polyester unterscheiden. Beim Photo ging es mir aber darum, ob das jetzt Cordura oder "normales" Nylongewebe ist. Da ich keinerlei Unregelmäßigkeit oder Fransen sehe dachte ich, es sei kein Cordura. Aber ich habe kein neues D330 Cordura rumliegen, mit dem ich die Probe vergleichen könnte.
  23. Hmm, wenn ich jetzt einen unbekannten Stoff vor mir habe, dann kann ich dem wohl nicht ansehen, ob es Nylon oder Polyester ist, oder? Und ob etwas Cordura ist müsste ich mit einer starken Lupe an der Faserstruktur erkennen, oder? Unten Photos (USB-Mikroskop) von Vorder- und Rückseite des Stoffes. Das wäre also eher kein Cordura, oder?
  24. Danke, dann ist es also PU-beschichtet. Mich interessiert noch was das schwarze Material des Rückenteils des Rucksacks ist. Es wiegt 120g/m2, was mit Beschichtung 3.6oz/yd^2 entspricht. In Trail Life schreibt Ray, dies sei 330D Cordura. Das leichteste 330D Cordura, das ich finden konnte, ist von SeattleFabrics und ist bereits bei 4oz/yd^2. Das 330er bei extex hat dann schon fast 200g/m2. Auf der anderen Seite scheint Cordura einfach ein Markenname für alle möglichen Nylongewebe zu sein. Vom Look und Gewicht her kommt http://www.extremtextil.de/catalog/Nylon-210den-PU-coated-130g-qm::184.html ziemlich nahe, aber die Faser ist dünner (wenn das mit dem 330D stimmt). Blicke jedenfalls bei den Gewebearten und -bezeichnungen nicht mehr durch. Vielleicht hilft mir jemand durch dieses Begriffswirrwarr? Ich suche auch nicht unbedingt genau dieses Gewebe. Es hat sich aber in meinem Rucksack sehr gut bewährt und liess sich gut verarbeiten, und ich möchte einfach wissen, was es ist.
  25. Wenn ich ein Stück Ripstopp-Nylon vor mir habe, wie unterscheide ich dann ob es Silicon- oder PU-beschichtet ist? Konkret habe ich vor einiger Zeit den Ray-Way-Rucksack genäht (aus dem Kit), und mich gefragt, was der Aussenstoff ist (nicht das schwarze Rückenteil). Das Material hat ca. 100g/m2. Erst dachte ich, es sei auch Silnylon, aber nachdem ich PU-Ripstop als Zeltboden verarbeitet habe bin ich nicht mehr so sicher. Und gibt es eine Möglichkeit, Polyester und Nylon zu unterscheiden?
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