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Direkt, weiß ich nicht. Aber hier: https://www.walkonthewildside.de/suche?controller=search&s=liteway
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Für die BMX-Mode war ich schon viel zu alt. In meiner Kindheit war ein Raleigh Chopper das Traumgefährt... und in unserem Zusammenhang das Rad, das @zopiclon mit seinem weitgehenden Skill-Ansatz endgültig widerlegt; denn es konnte objektiv rein gar nichts, egal wie der Fahrer hieß. Der Sitz suggeriert eine Sozius-Option, die aber völlig überflüssig war, weil die ausschließlich männlichen Eigentümer eines Chopper sowieso keine Freundin abkriegten. Bild frei verfügbar auf Wikimedia. Autor: Dontpanic
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Ich hoffe, meine Vorliebe für MTB vs. Gravel-Bike kommt als persönliche rüber. Da geht es nicht nur um die Wege, die ich jenseits des Gravel-Spektrums fahren will, sondern ja... auch um die eigene Vorgeschichte, um die Liebe zum MTB an sich. Anders sehe ich die Diskussion über die Beladungsform (Bikepacking oder klassisch) nach Terrain und Intention ('Rennen' oder 'Touren'). Wenn man von eventueller Ästhetik absieht, finde ich diese spezielle Auseinandersetzung halbwegs verobjektivierbar.
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Ein Spektrum an Lösungen für ein Spektrum an Persönlichkeiten. OT: Aus der Musik (als Beispiel) kenne ich, dass gerade im Jazz und im Rock sehr viele Autodidakten weit besser einen Lehrer gehabt hätten. Aber daneben gibt es einige (wenige) Typen, bei denen man sich fragt, ob sie anders als autodidaktisch überhaupt so großartig geworden wären. Ob sich das auf nicht-künstlerische Bereiche übertragen lässt?
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Manchen Leuten macht autodidaktisches Lernen Spaß - sogar, wenn es mehr Zeit erfordert. Manche finden die Ergebnisse gründlicher, wegen des vielen Grübelns und Probierens tiefer verinnerlicht... und auch dies: Gänzlich autodidaktisch lernt man in Internetzeiten sowieso nicht mehr.
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Ein Bikepacking-MTB (mit den entsprechenden Taschen) kann selbstredend auf der Straße fahren. Es geht hier darum, ob dieses Setup für die Straße das Optimale ist - und nicht darum, ob es überhaupt funktioniert. Du betonst die Unterschiede zwischen Individuen, weigerst dich aber, die Unterschiede im Terrain zu sehen.
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Warum ist das beschriebene Verhalten unangepasst? Als ich das Lkw sah und den Seitenwind spürte, war an der Geschwindigkeit ganz spontan nicht mehr viel zu machen. Sorry, aber das ist in dieser Universalität etwas unsinnig. Es gibt Situationen, in denen du selbst-aktiv vorerst wenig ändern kannst - und noch mehr Szenarien, in denen du auch nichts ändern musst. Da wiegen andere Faktoren schwerer. Ein guter Geradeauslauf auf der Straße ist zu 90+% der Fahrzeit ein Sicherheitsvorteil. Entsprechend bedeutet hohe Sensibilität (des Fahrrads) für selbst-aktive Korrekturen auch eine niedrige Toleranz gegen Störvariablen wie Konzentrationslücken und Fahrfehler. (Und umgekehrt einmal wieder fürs Gelände: Ein zu sturer Geradeauslauf passt zu einem variablen Untergrund nicht gut. Hier ist aktives Eingreifen sehr oft gefragt.) Mal polemisch gefragt: Wäre ein ICE sicherer, wenn du vom Platz aufstündest und den Fahrer ersetzen würdest? Selbst-aktiv muss nicht immer gut sein. Manchmal ist es von Vorteil und manchmal klingt es nur nett.
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Stell dir beispielsweise folgende (von mir selbst auf dem Reiserad erlebte) Situation vor: Du bist bergab gefahren und hast auf einer Straßenbrücke noch etwa 50 km/h drauf. Auf der Brücke gibt es recht starken Seitenwind. Dazu überholt dich ein Lkw in ziemlich engem Abstand. Da bist du schon froh, dass dein Rad ein bisschen wie auf Schienen fährt... nun ja, in dieser speziellen Situation zwar vermindert wie auf Schienen , aber immer noch hinreichend. Andererseits: Mit demselben Rad (vier Gepäckträgertaschen) fährst du im Wald. Es kommt eine nicht sehr hohe Wurzel, etwa 3/4 so lang wie die Wegesbreite. Mit dem MTB könntest du sie sowieso im Schlaf überrollen, dich wahlweise aber auch recht spät zur Umfahrung entscheiden. Auf dem Reiserad müsstest du die Umfahrung hingegen viel früher ansetzen. Tust du das nicht, musst du abbremsen... so die Wurzel überhaupt für dich überrollbar ist (bei Nässe auch?). Die beiden Beispiele verdeutlichen das, was ich physikalisch mit Stabilität vs. Agilität meine. Auf einem anderen Blatt steht das Gefühl. Sowohl Stabilität als auch Agilität können sich - je nach Situation - sicherer oder unsicherer anfühlen. Wenn du Sicherheit und Stabilität als Synonyme verwendest (was aber in meinen Augen ein semantischer und inhaltlicher Fehler wäre), dann kannst du dich an meiner Verwendung des Begriffs reiben. Liegt hierin das Missverständnis? Schwere Trekkingräder sind eher Alltagsräder. Aber der Rennlenker ist m.E. nicht zwingend. Andererseits verzichte ich als MTB-Typ auch beim Reiserad auf die Schutzbleche (da unterscheide ich mich von der Mehrheit). Definitorisch finde ich aber zwei Gepäckträger (zumindest als Optionen) für ein Reiserad fast selbstverständlich.
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... und auch MTBs haben mehr als einen Einsatzzweck im Bikepacking. Hierzulande sollen sie großenteils trail- und sehr bergfähig sein. In den USA und insbesondere in Alaska werden sie zuweilen aber als Expeditionsräder (geradezu zweirädrige Jeeps!) konfiguriert und beladen - wobei die Wege dann relativ flach und untechnisch bleiben. Mein Ding wäre das allerdings nicht.
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Das stimmt. Ich finde die entsprechende Planung womöglich nur deshalb relativ unkompliziert, weil sie mir in Fleisch und Blut übergegangen ist. (Allerdings brauchen wohl die wenigsten eine ununterbrochene Kette aufregender Trails. Ein paar Highlights am Tag dürften vielen MTB-Fahrern reichen.) Die eigentliche Diskussion (von der ich freilich selber abgelenkt habe) drehte sich aber an dieser Stelle weniger um den Fahrradtyp und mehr um die Beladungsform: Bikepackingtaschen vs. Gepäckträger mit vier Packtaschen.
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Bikepacking - eure Räder
martinfarrent antwortete auf martinfarrent's Thema in Bikes und sonstige Ausrüstung, Fahrtechnik usw.
... wobei die Frage eigentlich erst in richtigen Großstädten akut wird, finde ich. Noch bei 100.000 Einwohnern ist - zumindest in entsprechenden Gegenden (Alpen, Südfrankreich etc.) und insbesondere im Sommer - der Anblick von Trailkleidung ein sehr gewohnter. Erst z.B. in einem Münchener Museum kann man sich fehl am Platz vorkommen. Und ob man dies dann an sich ran lässt, muss jeder für sich austarieren. -
Wozu man sagen muss, das schon Waldautobahnen eine Nummer härter als das ursprüngliche Einsatzterrain von Gravel-Bikes ausfallen. Diese Bikes wurden für Kiesstraßen erfunden, von denen es in Teilen der USA viele gibt... hierzulande aber oft nur als Flussradwege. Mit entsprechender Konfiguration gehen natürlich die Waldautobahn und sogar ganz leichte Single Trails schon... aber ein MTB bleibt imo der Schlüssel zum 'richtigen' Gelände. Ein Gravel-Bike erweitert das Terrain-Spektrum im Vergleich dazu nur wenig. Stabiler! Und auf der Straße und Kieswegen ist Stabilität - wie ich schon oft gesagt habe - nur von Vorteil. Im Gelände ist Agilität hingegen gefragt. Ein Bikepacking-MTB fühlt sich auf glatter Straße nicht so sicher an wie ein Reiserad... aber letzteres ist auch schnell schon bei gröberem Kies überfordert. Es versucht krampfhaft, eine ganz schmale Linie zu halten, die nur auf der Straße (und im Gelände hingegen gar keinen) Sinn macht... und weigert sich dann weitgehend, nötige Micro-Korrekturen des Fahrers zu akzeptieren. Als 'Zwitter' bringt ein Gravel-Bike in Bikepacking-Konfiguration m.E. (meist) eher die Nachteile als die Vorteile der beiden anderen Typen zusammen. Die Routen, auf denen diese Kombination die Beste wäre, sind m.E. weit schwieriger zu planen als die für MTB- oder Reiseradtouren - je länger, desto fummeliger.
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Wenn du lange, lange Strecken Tag für Tag auf der Straße zurücklegst, ist die klassische Konstruktion mit vier Gepäckträgertaschen deshalb ideal, weil sie die stabilste ist. Das spart auch Kräfte und schont die Nerven. Natürlich muss man die Taschen nicht so beladen wie ein globetrottender Held der 90er Jahre. Und natürlich strebt man dann auch nicht das Tempo eines Rennradprofis an.
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Den dritten Satz kann man nicht genug betonen. Und mit einem Hardtail kann man (unbeladen) durchaus auch heftigere Trails üben. Wer daran Spaß gewinnt, wird sich irgendwann vielleicht auch ein Fully (vielleicht sogar mehr als CC) zulegen. Dies aber eher zusätzlich und fürs heimatnahe Vergnügen, so lange Bikepacking angestrebt wird. Viele Leute, die von der anderen Seite kommen (also vom Rennrad), unterhalten ebenfalls mindestens zwei Bikes: Gravel- und Straßenflitzer. Sie empfinden zwischen den beiden einen großen Unterschied. Mir wäre er egal - aber ich bin nun einmal ein MTB-Typ. Ich finde, schon bei 1000 km (überwiegend) Straße macht ein klassisches und auch klassisch konfiguriertes Reiserad Sinn... je nach Zielsetzung. Wenn des um den Urlaub und die Reise selbst geht, die sportliche Leistung aber im Hintergrund steht, dann sind Stabilität und Komfort einer solchen Lösung kaum zu schlagen.
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@Marten: OT: Ich hab deinen Einleitungssatz mal entfernt. Der war aber auch nicht nötig. Du hast dir Mühe gegeben und einen ausführlichen Beitrag geschrieben, den viele nützlich finden dürften.
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Ja... ein Beispiel: Hier ganz in der Nähe haben Jugendliche einen 'Bikepark' gebuddelt. Da habe ich eine Weile vorzugsweise ganz alleine geübt. Nach einem gehörigen Sturz riskiere ich aber nunmehr lieber die Blamage und warte, bis andere Nutzer kommen. Die Kids finden mich bestimmt recht merkwürdig und können alles weit besser als ich... aber da muss ich eben durch. Zumindest meine andere neue Regel (dort nur mit Integralhelm zu üben) ist allerdings bei diesem Publikum voll im Trend. Was ich dort lerne, besteht nicht nur aus Technikverbesserung. Vielmehr gewinne ich eine genauere Vorstellung davon, welche Sachen mir wie zuverlässig gelingen. Allein auf dem Trail kann ich diesen Maßstab gut gebrauchen.
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Eher im Austausch mit anderen, mit Textinfos und in der Fantasie. Daraus versuche ich, No-go-Regeln zu formulieren, die ich im Kopf anhand erlebter und erfundener Situationen (meist der Mischung aus beiden) immer wieder durchspiele... ... gerade weil... ... ich gegen diesen Grundsatz sowieso meist verstoße. Ich denke, das gilt für sehr viele hier im Forum. Dazu kommt dann der verstärkte Fokus auf die sicherheitsrelevante Ausrüstung. Das heißt nicht unbedingt immer nur 'mehr davon' (manchmal allerdings schon), sondern vor allem: besser durchdachte. Beim Packraften hatte ich z.B. anfangs eine Paddelsicherung, die ich inzwischen als Gefahr (auf Flüssen) ersatzlos verworfen habe. Gerade bei der Recherche über Sicherheitsausrüstung gewinnt man quasi nebenher viele Einsichten, die über die Ausrüstung selbst hinausgehen.
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Nicht missverstehen... Risikomanagement ist als Aspekt wichtig und passt m.E. gut in den Thread. Aber Risikomanagement ist nicht unbedingt ausreichende Angstbewältigung. Allerdings: Selbst 'Angstbewältigung' trifft den Kern nicht ganz. @Antonia2020spricht in ihrem Beitrag quasi vom korrektiven Umgang mit fehlender Angst. Ich selber hatte anfangs etwas ähnliches geschrieben: dass mir Angst im sogenannten 'Doing' etwas zu sehr abgeht und ich eher in der Vor- oder Nachbereitung eine Chance* habe, sie zu empfinden. Mit 'Doing' meine ich hier die Entscheidungssituation: Wagnis oder nicht. Im weiteren Verlauf einer Gefahrenlage einen kühlen Kopf zu bewahren - das ist sicherlich wünschenswert. Aber tendenzieller Leichtsinn im Entscheidungsmoment steht auf einem eigenen Blatt. Das ist, zumindest für mich, eine Tendenz, gegen die ich ankämpfen muss. Da läuft bei mir (seit längerer Zeit sogar) ein kontinuierlicher Prozess der Selbst-Umerziehung: die Adrenalinsucht in den Griff bekommen. Leistungsgedanken, Selbstbestätigung oder gar Prahlpotenzial sind für mich weniger ein Problem... wenngleich nicht vollkommen nichtig. Es geht mir vor allem um den Kick. Das kann bei anderen, deren Verhalten meinem ähnlich ist, anders gelagert sein. Da spaltet sich die Thematik eben schon wieder auf... Aber letztlich meinte ich, als ich im anderen Thread von Angststrukturen sprach, alle möglichen und existenten Arten, Angst zu empfinden - oder eben nicht. ----- * Bei mir ganz persönlich sehe ich darin wortwörtlich eine Chance, zu einer sicherheitsbewussteren Einstellung zu gelangen.
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Ja, klar... aber hier ist ja ein Ausrüstungsthread. Im Nachhinein betrachtet, wäre es besser gewesen, wir hätten das Thema 'Sicherheit' (sowohl Ausrüstung als auch Skills und alles andere) in einen eigenen Thread gepackt. Es hat ja doch eine ganz andere Tragweite als meine Bodenversteifung oder meine USB-Pumpe. Andererseits wiederum: Eigentlich gehörte dann auch ein Teil der Kleidungsdiskussionen dort hin. Trennschärfe ist nicht immer ganz leicht.
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... wenn man die Variablen dann auch benennen kann. Aber Angst ist nicht Risikomanagement, sondern allenfalls ein Faktor im entsprechenden Prozess. Und versachlichtes Risikomanagement adressiert nicht immer hinreichend die Emotion (Angst). Ansonsten hätte fast niemand große Angst vor Wölfen. Ein wirklich holistisches Risiko-Management würde die individuelle Angst nicht einfach verwerfen oder drauf setzen, dass sie in der Praxis verfliegt. Es nähme sie als Ausgangspunkt ernst. Sonst vermasselt sie womöglich ohnehin die ganze Tour.