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Ultraleicht Trekking

2,5 kg unbenutztes zeug ausgepackt


Gast

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...nach 3 wochen nordnorwegen überwiegend weglos. von 2,5 kg war ich echt überrascht, hab aber auch zum ersten mal beim auspacken alles gewogen und aufgeschrieben (äh...handschriftlich).

will hier mal aufschreiben warum und was.

 

warum?

- erwartung "winterlicher verhältnisse" ... ziemlicher unsinn: im hinblick auf temperatur- und windverhältnisse eine falsche einschätzung. ausserdem ist altschnee anders als neuschnee :smile:

- ich hielt mich zwar für ganz gut packvorbereitet, weil ich das "wesentliche" zeug diesmal schon tage vorher rausgelegt hatte, hab aber wieder erst übermüdet und unmittelbar vorm abflug gepackt und nicht geguckt, was in einzelnen beuteln so drin ist.

- insbesondere: zu viel backupzeug und elektroschrott (insoweit back to oldschool: karte -2 karten reichten diesmal-, zettel, stift und leichtes nur-phone).

 

was?

- innenhandschuhe 54 gr

- alu-rettungsdecke 65 gr (gedanke: als zusätzliches groundsheet bei zelten auf schnee. zelten auf schnee kam nicht vor. wegen aufliegender wolken und schneeschmelze kamen wir gar nicht in die bereiche geschlossener schneedecken)

- moskitonetzjacke 121 gr (noch nie vor ende august in skandinavien gewesen - netz übern kopf beim kochen reichte, kein vergleich zu schottland)

- halstuch 32 gr (keine sandstürme zu erwarten)

- 1 paar wintersocken 108 gr

- langarm-shirt für heisse tage 110 gr

- waschlappen 38 gr (rofl, k.a. wie der in den rucksack kam)

- kunststoffmütze 35 gr (fand meine wollmützen nicht beim packen, hab jetzt ne neue)

- baumwoll-tshirt fürn flug uä 180 gr (hatte das dünne merino-t-shirt, 135 gr, auch nie an)

- flugsocken 30 gr

- komplettes rasierzeug-täschchen eingepackt 180 gr

- doppeltes topf/pfannenset im beutel gehabt 178 gr

- dosenöffner im beutel 54 gr

- schnippelbrettchen 70 gr (in beiden rucksäcken war eins...)

- 6zack-grödel 471 gr (überflüssig bei den angetroffenen schneeverhältnissen)

- schlüssel, um die grödel einzustellen 20 gr

- gamaschen 176 gr (überflüssig bei den angetroffenen schneeverhältnissen; bei nassem gestrüpp hat man eh noch die regenhosen an)

- neoprensocken 176 gr (in island zum furten mit sandalen gut, in n-norwegen bewusst nicht angezogen...ab dem 15. schritt im wasser ists mir an den füssen vor kälteschmerz kaum auszuhalten, aber das sind sekunden und kam nur einmal vor)

- lange unterhose  120 gr (die 2/3-lange hatte ich 3x an = 96 gr)

- gletschergeeignete sonnenbrille 60 gr

- helle sonnenbrille 32 gr (hab ich doch auch nach augen-op nicht auf)

- lupe zum kartenlesen 32 gr

- münzgeldbeutel 50 gr

- lange hose für warme verhältnisse 260 gr

- zweiter fleece für kalte verhältnisse 266 gr

- tube silnet 45 gr (mit cuben-zelt...und ja, tape für sonstiges war auch da)

 

- smartphone mit tasche 224 gr (benützt, a) um fahrpläne downzuloaden, die ich auch hätte abschreiben können, da busse und fähren oft nur 1x täglich oder wöchentlich fuhren, B) um ein paar schlechte fotos zu machen, nachdem die foto-akkus leer waren, c) den wetterbericht in den offline-reader zu nehmen, der eine 2wöchige schönwetterperiode versprach, bei der die niedrigen wolken aber an den ersten bergen -unseren- hängenblieben und d) solche busse und fähren zu reservieren, die nur auf bestellung fahren)

- powerbank fürs smartphone 116 gr (5000)

- gps 145 gr (war aber vorher nicht klar, dass wir nur auf inseln sein würden)

- kompass 47 gr (siehe gps)

 

leichtere schuhe als die badile combi (660 gr pro schuh) und ne leichtere regenjacke als die mitgenommene "uralte", die damals mal als sehr leicht galt (519 gr) sind zuhause geblieben, ebenso ein leichterer schlafsack, der auch ok gewesen wäre (1x lange uhose plus bivacksack zum schlafen benutzt).

 

einschliesslich der sachen, die ich anhatte, hab ich gegenstände mit gesamtgewicht von 12,4 kg mitgenommen. plus tabak plus couscous, trockenfrüchte, vita/min-tabletten.

damit bin ich weiterhin relativ weit weg von ul, aber für mich im sehr leichten und angenehmen bereich. bei 2,5 plus 1 kg zu viel :smile:

kein rütteln soll gegenwärtig sein an: rucksack (70l-1300gr), matte (460gr), kopfkissen (195 gr), weshalb ne gewichtsdistanz zu "richtigem" ul bleiben wird. leichtere stöcke und leichterer kocher sind denkbar. konkret in den 3 wochen hätte übrigens 1 stock gereicht.

 

da regelmässig waagen für "big fish" rumstanden, konnte ich feststellen, dass ich in den ersten 10 tagen fast 6 kg abnahm (sitzspeck) und dann das gewicht hielt.

 

gruesse, wr

 

 

ps: 2 nächte in ner angellodge übernachtet, credits nach ober-ö:

 

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Du hast tatsächlich das eine oder andere dabeigehabt das man weglassen könnte. Beim nächsten Mal bleibt das bestimmt zuhause. Don't worry, das passiert fast allen. Die erprobte ultraleichte Ausrüstung hat man meistens erst nach etlichen Fehleinschätzungen zusammen. Das macht es irgendwie auch spannend.

 

Worauf ich auf bei der nächsten Tour nicht verzichten würde ist auf die Sachen die du mitschlepptest sollte das Wetter schlechter werden. Jedenfalls  nicht bei Touren wo du auf dich selbst gestellt bist, abseits von der Zivilisation. Auch ich schleppe lieber möglichst wenig, doch es gibt nichts schlimmeres als wenn man unterwegs friert und man ist nur ungenügend ausgerüstet. Schlechtes Wetter passiert zum Glück nicht auf jeder Tour, aber es kann durchaus vorkommen. Dann können wärmere Handschuhe und ein zusätzliches Fleece Wunder wirken. Und auch eine Rettungsdecke nimmt man ja eher für den Notfall mit.

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hatte auf meiner drei-tägigen hüttentour vor ein paar wochen auch einen pickel mitgeschleppt, weil eine hüttenwartin meinte, es habe noch schneefelder, wo man einen benötigen würde.

 

naja, schneefelder hatte es schon aber nix, was nicht problemlos mit den microspikes machbar war.

 

wenigstens wog er nur 250g.

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  • 8 Monate später...
Am 22.7.2015 at 10:20 schrieb wanderrentner:

...nach 3 wochen nordnorwegen überwiegend weglos.
[...]
- erwartung "winterlicher verhältnisse" ... ziemlicher unsinn: im hinblick auf temperatur- und windverhältnisse eine falsche einschätzung. ausserdem ist altschnee anders als neuschnee :-)

Hab den Thread hier eben entdeckt und wollt auch mal für Nachahmer mal meine Norwegen-Erfahrungen los werden:

- Sommer 2014 (die ersten beiden Juli Wochen) - erste "richtige"  Tour überhaupt (Süd/Südwesten). Komplette Trekkingausrüstung besorgt. Gereist mit Auto + gezeltet. Haben uns auch auf "den kalten Norden" eingestellt und sind Nachts eingegangen. Schlafsäcke waren für Extrem -17. Tagsüber warens täglich 27-28 °C und Nachts dürfte es nicht unter 10°C gewesen sein

- Sommer 2015:  selber Zeitraum. Diesmal alleine mit halb Schweden und halb Norwegen (Malmö -> Stockholm -> Sundsvall -> Trondheim -> und dann quer über den Westen nach Oslo -> Kopenhagen).

Die ersten drei  Tage durch Schweden 28 °C - danach nur 6-12°C mit Regen, Schauer und starkem Wind. Die dreiwöchige Tour trotz warmer Klamotten nach einer Woche angefangen abzukürzen - war nach zwei Wochen noch mehr aus dem Urlaub kaputt als ich rein ging...
Zum Glück genug Platz im Auto gehabt, weshalb ich "für notfälle" die Warme Ausrüstung vom Vorjahr eingepackt hatte. Hätte sonst vor Ort was holen müsse. Nachts war die Temperatur um 0°, wenn nicht sogar drunter. Mehrere Nächte in zwei Schlafsäcken gleichzeitig geschlafen, da der billige mit "Extrem -17°C" vom Vorjahr alleine nicht mehr reichte


Würde da oben immer von ausgehen, dass es auch kalt werden kann. Mit einem +5°C Komforttemperatur Schlafsack könnte man nicht mal im Sommer sicher sein  ;)

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Das Wetter auf so Touren ist meist einfach nur unberechenbar. Hatte schon oft genug die Erfahrung gemacht, dass es Schnee und Sturm prognostiziert hat, und was war? Sonnenschein. Oder auch umgekehrt. Daher setze ich auf ultraleichte Schuhe, und den Zwiebellook und Multifunktionskleidung. Auf so lange Touren bin ich nur mit Kleidung ausgestattet die abzippbar ist, oder die man eben ausfüttern kann. Wenn ich schon vorher weiß, dass ich nicht komplett von Zivilisation abgeschnitten bin, neige ich auch gerne dazu zu wenig als zu viel mitzunehmen. Notfalls muss man dann eben kreativ werden (Aus einem Reisehandtuch bastelt man sich dann eben irgendwie einen Pulli :)

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  • 3 Wochen später...

ja, ich habe gesehen, gehört und lese regelmässig, wie wenig gut geht und bastle an meinem gewicht:ph34r:

das peinouting hier ist für mich ein bewusstes element der fortlaufenden osmotischen prägung durch internet.

da dieses jahr "nur" alpen geplant sind, werd ich wohl unter ähm... 6 kg locker schaffen :-)

(biwakzeug, steigeisen, pickel, tabak, diverse gegenstände nicht UL & der kocher kommt nich in die post, sondern inn rucksack).

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Am 30. Juli 2015 at 22:30 schrieb ayla:

Die erprobte ultraleichte Ausrüstung hat man meistens erst nach etlichen Fehleinschätzungen zusammen. Das macht es irgendwie auch spannend.

Ist ja auch eine sehr individuelle Sache, irgendwie. Erfahrungen anderer kann man zwar zum dran Anlehnen nehmen, aber es ist nie das gleiche wie ein laufender Lernprozess durch eigene Erfahrungen (und Fehler).

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