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Ultraleicht Trekking

Sprituskocher in 4500m Höhe?


robheld

Empfohlene Beiträge

Hey,

ich will im August den Cordillera  Huayhuash Circle in Peru laufen.

Hierbei schläft man permanent auf über 4000m Höhe und hat täglich einen 5000er Pass.

Wie verhält sich denn da mein Spirituskocher (ich habe den kleinen von Trail Designs - siehe Foto)?

Funktioniert er noch?

Es ist ja weniger Sauerstoff vorhanden und der Luftdruck ist viel niedriger.

Temperaturen können auch gerne mal unter 0 Grad sein.

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Bearbeitet von robheld
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Meine Spiritus- Erfahrungen beschränken sich auf ein einziges Mal in der Höhe, die anderen Male war ich immer mit Benzin, Kerosene oder Diesel unterwegs (und das nicht immer problemfrei ob der lausigen Qualität).

Wichtig fand ich den Alkohol möglichst warm zu lagern (mit in den Schlafsack) und beim Kocher irgendetwas zum Vorheizen zu haben ( primer pan evtl noch ein Stückchen Carbonfilz). Mein Hauptproblem war der Wind, der damalige Windschutz war zu klein und nicht steif genug. Und wie Becks schon schreibt: es dauert, geht aber...

Ich glaub wenn ich nochmal in die Höhen losziehen würde, hätte ich einen Cone dabei und als Back up einen BRS3000 falls ich leicht an Gaskartuschen komme. Bei mehreren Personen: Kerosene!

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Ich war nicht in dieser Höhe, kann also auch nur theoretisieren.

Vielleicht bist Du ja der erste der wirklich Erfahrungen damit sammeln will.

1. Es ist kalt: Brennspiritus braucht Energie  (Wärme) zum verdampfen, du wirst ein Kochesystem brauchen das ein Teil der Wärme zum Brenner führt

2. Es ist windig: Dein Windschutz berührt den Topf und wird gut Luft gekühlt

3. Es ist weniger Sauerstoff vorhanden: Damit geht auch deine max. Leistung des Brenners runter.

 

Das alles bedeutet du brauchst sehr lange um deinen Inhalt (400ml?) zu erwärmen und bei diesen Höhen ist die Siedetemperatur von Wasser auch nicht mehr 100°, gar kochen dauert dementsprechend länger und kühlt auch dank deines Titantopfes ohne Isolationsschicht recht schnell runter. Mit dem erhöhten Spiritusverbrauch wird es sich gewichtsmässig nicht lohnen auf ein leistungsfähigeres system zu verzichten.

Entweder ein Gaskocher der auch Flüssiggas kann, oder Benzin.

 

Oder du wartest entsprechend lange und trägst (oder lässt tragen?) recht viel Spiritus mit und berichtest dann darüber!

Denn funktionieren wird dein Kocher noch, nur darfst du keine Heizwunder erwarten, ist im Tal ja schon deutlichst der leistungsschächste so in Reihe Spiritus<<Gas<Benzin

Bearbeitet von Bluebalu
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vor 13 Minuten schrieb robheld:

Schön wäre wenn sich jemand findet, der wirklich schon Erfahrungen hat - Theorie und Praxis liegen ja häufig weit auseinander.

Steht schon eigentlich in meinem ersten Beitrag. Das höchste der Spiritusgefühle, welches ich beobachten konnte, waren 3600m, und da war es bereits so, daß der Kollegen quasi erst langsam das Wasser für die Suppe warm bekam während ich mit dem Gasbrenner längst den Hauptgang fertig gekocht hatte.

Weiter oben hatte jeder entweder Gas oder Benzin, den ich angetroffen habe.

Schnee schmelzen (kommt da oben schon mal vor) ist besonders lästig, wenn der Brenner keine Leistung bringt

Ich bin stinkfaul. Wenn ich oben früh morgens raus muß, dann bedeutet jede Minute, die der Kocher weniger Zeit benötigt, um den Tee heiß zu bekommen eine Minute Schlaf zusätzlich. Das mag ev, beim Trekking irrelevant sein, wenn man erst morgens um 8 uhr lostingeln möchte, morgens um 3 Uhr ist der Unterschied gravierend und die romantische Ader nicht existent.

Je kälter es ist, desto nerviger wird Spiritus. Ich hatte auf 5500m in Südamerika ab 10 Minuten nach Sonnenuntergang -15°C, bis die gelbe Scheibe wieder sichtbar wurde. Da kombiniert sich dann der Faulheitseffekt mit der Unlust, in der Dunkelheit und Saukälte auch noch die romantische Ader anzuwerfen.

 

Fazit: ich nehme in die Berge nur Gas mit und nutze für Campingplatz sowie Wintercamping einen Benzinbrenner, da dieser noch mehr Dampf als ein Gaskocher hat und zudem bei Kälte weniger Leistungseinbußen besitzt.

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