Zum Inhalt springen
Ultraleicht Trekking

moritz

Members
  • Gesamte Inhalte

    458
  • Benutzer seit

  • Letzter Besuch

  • Tagessiege

    1

Beiträge erstellt von moritz

  1. Nur eine Anmerkung zum Nachschub/Essen vorweg verschicken - das wäre mir zu "riskant", da ich nicht vorhersagen könnte, wie sich die Wanderung auf die Gewohnheiten auswirkt. Das was vorab noch sinnvoll oder lecker erscheint, hängt Dir nach ein paar Wochen vielleicht zum Hals raus oder reicht nicht mehr wirklich, um den Bedarf zu decken. Daher würde ich solche Pakete eher kurzfristiger von unterwegs vorausschicken.

  2. Erstmal vielen Dank fürs Teilen Deines Kamerarucksacks - das sieht sehr schick und durchdacht aus! Gerade die individuellen Teile hier im MYOG-Bereich sind doch immer wieder das Salz in der Bastler- und Tüftlersuppe ;)

    Zum Thema kann ich vielleicht noch ein paar Erfahrungen bei ähnlichem Einsatzspektrum ergänzen; auch bei mir ist das Fotografieren ein wichtiger Bestandteil des Draußenseins bzw. teilweise auch die eigentliche Motivation. Damit die Kamera aber trotzdem nicht im Rucksack oder der Tasche versauert, ist für mich (!) ein wirklich schneller und einfacher Zugriff mit der wichtigste Punkt.

    Gerade für reine (Tages-)Fototouren nutze ich auch sehr gerne den Mindshift Rotation und ich vermute, (ohne jemandem vom Basteln abbringen zu wollen) dass die Gewichtersparnis einer MYOG-Lösung nicht sehr befriedigend wäre. Denn imho funktioniert das System vor allem so gut, weil Hüfttasche, "Garage" und letztlich der ganze Rucksack rigide genug sind, um das ein- und ausdrehen problemlos zu ermöglichen (erreicht durch entsprechende Materialien und Verstärkungen, sprich Gewicht). Sobald das obere Compartment zB durch eine dicke Fleecejacke zu voll wird, kann es dabei schon mal hakeln.

    Bei Mehrtagestouren mit entsprechender Kameraausrüstung war bislang eine (ältere) LowePro Toploader Zoom meine Go-To-Lösung - anscheinend hat sich das Modell aber nicht unbedingt zum besseren verändert: denn anscheinend gibt es nicht mehr insgesamt 4 D-Ringe (hilfreich, um die Tasche entweder am Hüftgurt oder baumelfrei vor der Brust zu befestigen) und auch der Tragegriff ist jetzt so gewandert, dass er das schnelle Aufzippen eher behindern dürfte; dabei ist die Tasche eine der wenigen, bei der der Reißverschluss genau so verläuft, dass man ihn zügig aufmachen kann, der Deckel vom Körper wegklappt (und damit nicht im Weg ist, um die Kamera zu entnehmen), aber der Deckel auch offen bleibt ohne sofort wieder von alleine zuzufallen. Mit dem Wechsel auf eine Spiegellose (und eher kleinere Objektive) war (und bin ich noch) auf der Suche nach einer kleineren Variante der Tasche, die dennoch alle genannten Punkte erfüllt, sodass ich mich schon an diversen MYOG-Prototypen versucht habe (bislang noch nicht zufriedenstellend).

    Soweit meine sehr subjektiven Erfahrungen dazu - ich bin gespannt auf mögliche Bastellösungen (und auch auf den Weg dahin) :)

    TL;DR: Meine Lösung für Tagestouren: Mindshift Rotation; Mehrtagestouren: separate Kameratasche. Ersterer ist imho nur schwer durch MYOG zu ersetzen bzw. zu verbessern/erleichtern.     

  3. Am 3.2.2022 um 13:32 schrieb Capere:

    Eine Idee, die ich im Trek-Lite Forum bekam: Die Guyout Points ohne eine einzige Naht herstellen - nur mit DCF und Tape + der Mini Kordelführung von ExTex:

    Hast Du dazu zufällig einen Link? Die flächige Verklebung des Verstärkungspatches sieht (wie das ganze Zelt) sehr sauber aus; hattest Du dafür auch Tape entsprechenden Maßen? Bei meinen bislang recht bescheidenen Versuchen wurde das mit mehreren Streifen nebeneinander nicht mehr so schön..  

  4. vor 8 Stunden schrieb nats:

    Dann doch bitte wie zu besten Laufbursche-Unterstützungs-Zeiten: Kaufpreis nicht an den Veräußerer, sondern Nachweis einer entsprechenden Spende.

    Hättest Du (oder auch jemand anderes) einen Tipp für eine seriöse und möglichst effektive Spendenadresse (effektiv iSv, dass möglichst wenig der Spende in einem Wasserkopf versickert)? Ich hätte da nämlich auch noch ein Biete-Angebot, das ich gerne dafür "ummünzen" würde..

  5. vor 1 Stunde schrieb zwischendenwelten:

    Nee, leider nicht. So eine Schnalle ist gut, wenn man Gurte dauerhaft fixieren möchte, für meinen Zweck funktioniert sie leider nicht. Ich will den Rucksackgurt von den Seiten her zuziehen und hinterher ja auch schnell wieder lösen. Hierfür brauche ich vorne eine Nase, um hier hinter fassen zu können und die Stege dürfen meines Erachtens auch nicht auf einer Ebene liegen, sondern müssen in der Höhe leicht versetzt sein.

    Dann vielleicht eher so: https://www.extremtextil.de/leiterschnalle-40mm-flach.html oder so (50mm): https://www.extremtextil.de/leiterschnalle-50mm.html

    Die Anzahl der Stege ist dabei ja relativ wumpe, da man ja nicht notwendigerweise alle nutzen müsste. 

  6. vor 2 Stunden schrieb paff:

    Außerdem: Was hält denn davon ab...

    • in einer Zeit, in der sich für viele Unternehmen zeigt, dass Home-Office eine lukrative Alternative ist und viele Unternehmen angeben, die ohnehin schon gewachsenen Möglichkeiten Post-Corona weiter auszubauen, bei einem deutschen Arbeitgeber das unversteuerte Einkommen zu beziehen und das deutsche Sozialsystem zu nutzen, aber in einem anderen Land zu leben und zu konsumieren?
    • das unversteuerte Einkommen zu nehmen und nach Holland zu fahren um ne Yacht zu kaufen?
    • nach X Jahren des Sparens auszuwandern?
    • ...

    Doppelbesteuerungsabkommen ;-) Ich könnte z.B. auch ortsunabhängig arbeiten und habe auch Kollegen, die außerhalb der EU sitzen, aber deshalb müssen die trotzdem Steuern zahlen. Ich kenne die genauen Kriterien nicht, aber ein Staat will mindestens Steuern haben: entweder der Staat, in dem Du die Vorteile der Infrastruktur, Versorgung, etc. genießt, oder der in dem die Arbeit erbracht wird (iSv von Firmensitz). Und wenn es ganz blöd läuft, zahlt man eher noch mehr, weil beide Staaten an die Kohle wollen. 

    Bzw. wird es schon daran scheitern, von einem deutschen Arbeitgeber ein unversteuertes Einkommen zu erhalten, aber trotzdem das deutsche Sozialsystem nutzen zu wollen.  

  7. vor 35 Minuten schrieb kra:

    Damit lieferst du mir die Vorlage für eine weitere Frevelei - wie gehen wir damit um, dem anderen Teil der Welt sagen zu müssen:

    "Sorry, wir haben den Kuchen bereits aufgefressen, ihr müsst euch auch einschränken und unsere Suppe mit auslöffeln"?

    Denn das ist die Quintessenz der Situation! Ein bisschen abgeben von unserer Entwicklung reicht nicht - wir haben den (einen) Kipppunkt bereits überschritten. Ein "zurück" gibt es nicht.

    Keine Frevelei, sondern der Finger in der Wunde ;-) Ich weiß es ehrlich gesagt auch nicht genau, wie man damit am besten umgeht. Ich weiß aber auch, dass es unumgänglich ist.

    Andererseits: Wenn die Leute feststellen, dass es gar keinen Kuchen mehr gibt, wird die Forderung nach selbigem obsolet. Aktuell ist der Westen aber noch fleißig am Kuchen essen bzw. sitzt noch auf einer dicken Torte. Und um mal bei dem Bild zu bleiben: wenn die aufstrebenden Länder sehen könnten, dass wir unseren Kuchen in die Tonne treten würden, weil wir eingesehen haben, dass er uns krank macht, setzt vielleicht auch dort solch ein Verständnis ein. Und sicher gäbe es auch dann immer noch Viele, die sich auch an den Kuchenresten noch den Wanst vollhauen würden..

    Wo wir dann aber wieder bei der Neid-Geschichte wären. Denn so wie es scheint, verrenkt sich der Westen lieber den Magen, als die Kuchenreste irgendwem anders zu gönnen..

  8. vor 54 Minuten schrieb kra:

    Einspruch, der Status Quo ist, das es in den aufstrebenden Ländern mehr Arbeit gibt, es erste (oder mehr) Anzeichen eines sich bildenden Mittelstandes gibt, das die Gesundheitsfürsorge teilweise besser geworden ist, das die Umwelt geschädigt wurde, das mancherorts begonnen wird, Umweltstandards zu setzen, das die Geburtenrate sinkt etc. Auch das gehört zur Globalisierung und zum Status Quo.

    Alles mit der westlichen Brille und westlichen Maßstäben zu sehen führt genauso zielsicher in die Irre wie das Gegenteil.

    Das stimmt natürlich, aber der Trend wird doch auch deutlich: die bisher ärmeren Länder streben auch den Wohlstand an, den der "Westen" auf ihre Kosten schon deutlich länger ausleben konnte. Man kann das ja am Beispiel des Rucksacks ja mal weiterspinnen: Was würden denn Möbel, Kleidung, Fernseher oder Handy kosten, wenn man das alles nur noch zu fairen Preisen (im Sinne dieses Threads) kaufen könnte? Da würde vom eigenen Wohlstand nicht mehr so viel übrig bleiben.

    Man kann es den aufstrebenden Ländern also beileibe nicht verdenken - die Krux ist aber, dass unser Planet das gar nicht hergibt, dass alle Menschen so leben wie wir. Und wenn diese Menschen, den Wohlstand mal nicht mehr fernab der eigenen Wahrnehmung fordern, sondern wie 2015 direkt bei uns auf der Matte stehen, zeigt sich, wie schwer es uns fällt, etwas vom Kuchen abzugeben.

    So gesehen beschleunigt die Globalisierung diese Effekte sicherlich - vielleicht entsteht dadurch ja auch erst der nötige Druck für entsprechende Veränderungen?

  9. vor 54 Minuten schrieb kra:

    Jetzt mache ich mal den Advokatus Diaboli :mrgreen:

    Was ja schon gelegentlich angeklungen ist, die Diskussion über Globalisierung, wie sie hier geführt wird wird doch sehr aus der Europäisch/Westlichen Sicht geführt. 

    Was wäre denn ohne die "Globalisierung" der letzten 40 Jahre?

    [..].... der Diskussion fehlt es sonst ein wenig an Bodenhaftung. 

    Naja, sicherlich sähe ziemlich vieles anders aus.. Aber auch ohne zu sehr auf die Vergangenheit zu schielen wird doch deutlich, dass unser aktueller Wohlstand zu großen Teilen darauf beruht, dass Menschen in anderen Teilen der Welt für deutlich weniger Geld arbeiten gehen mussten und müssen. Diese unbequeme Wahrheit ist aber nun mal der Status Quo. Die interessantere Frage ist daher doch eher, wie wir (eher heute als morgen) zu einer faireren Welt gelangen? Und ob eine solche Veränderung auch ohne Zwang und viel zerbrochenes Porzellan möglich ist..?

    Man gewöhnt sich ja recht schnell an einen gewissen Lebensstandard oder die Höhe des eigenen Gehalts - da sind ein oder mehrere Schritte in die andere Richtung dann oft gar nicht so einfach (erst recht nicht freiwillig). So ein kollektiver "Rückschritt" wäre deshalb vermutlich einfacher zu realisieren, wenn man wüsste, dass es allen so gehen wird. Wie schwierig es aber ist, Massen zu einem Handeln auf Vernunftbasis zu bewegen zeigt uns die Pandemie ja sehr eindrücklich. Kaum einer wird seine Ansprüche aus freien Stücken zurückschrauben, solange der Nachbar noch seine dicke Karre fährt und Wohlstand als hohes (wenn nicht höchstes) Gut gilt.

  10. vor 11 Stunden schrieb gerritoliver:

    Ich finde deine Gedanken super und auch der Faden hier regt ja sehr zum Nachdenken an aber ist dem chinesischen Arbeiter, der für wenig Lohn Rucksäcke nähen muss, damit geholfen, wenn ich meinen Rucksack in Deutschland fertig lasse und auch dort erwerbe?

    Ich denke der hervorgehobene Aspekt ist der springende Punkt: Selbst wenn man die unterschiedlichen Lebenshaltungskosten außen vor lässt, wird schnell deutlich, dass vom erzielten Erlös äußerst wenig bei der Person hängen bleibt, die den eigentlichen Wert des Produktes schafft. Ob das jetzt eine Aliexpress-Billigschmiede oder einer der großen Hersteller ist, macht wahrscheinlich nur in der Größe des Wasserkopfes einen Unterschied, der mitfinanziert werden muss/soll.

×
×
  • Neu erstellen...