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Ultraleicht Trekking

Jever

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Alle erstellten Inhalte von Jever

  1. Du bist dir sicher bei Satz 2, wenn Du Satz 3+4 ebenfalls anbringen möchtest? Zur Erinnerung: es gab da einen Ex User, der hat Satz 3&4 ziemlich hartnäckig gegen Dani verteidigt, und zwar so hartnäckig, dass manch anderer in Anbetracht der Diskussionen in Tränen ausbrach. Anscheinend hat sich die See mittlerweile so geglättet, dass bei Erwähnung von Satz 2 bis 4 kein PTSD hoch gekocht ist, was mich wundert.
  2. Du meinst damit also alle Leute, die eine Hose/Unterhose anstelle einer OP-Maske tragen. Das war auch schon eine spannende, kontroverse Diskussion, und man könnte sie ketzerisch auch erweitern und fragen, ab welchem BMI überhaupt UL Sinn macht. Wenn mir jemand mit 100kg+ und dicker Plauze ernsthaft erklären würde, ich müsse Gewicht einsparen und deswegen die Etiketten aus den Kleidern schneiden, weil sonst nicht UL, dann verzichte ich aus Zensurgründen auf eine Beschreibung meiner Gedanken zu diesem Vorschlag.
  3. Ich hoffe somit diesbezüglich dass Du splitterfasernackt wanderst, um dem UL-Gedanken ausreichend Ausdruck zu verleihen. Wenn wir es nämlich genau nehmen, befriedigt jeglicher Gegenstand am Körper und im Rucksack nur das Komfortbedürfnis. Du kannst auch ohne Hose, Unterhose, Socken und Schuhe gehen. Ist etwas unkomfortabler, aber die Tätigkeit "Gehen" wird dadurch auch nicht eingeschränkt. Oder... Du anerkennst, dass je nach Tour man eben nicht schnidelwutzblank herum schlendern kann, sondern dass man im Sommer mal was gegen Sonne/Hitze anziehen möchte, und im Winter sogar noch mehr auf die Haut muss - was sich auf das Gewicht auswirkt. Aber dann musst Du am Ende zugeben, dass dieser Satz hier richtig ist: ...und somit auch die Schlussfolgerung, dass das Gewicht, was als UL angesehen werden kann, eben letztendlich doch tourabhängig ist. Oder seh ich da doch jetzt einen Schnidelwutz wandern?
  4. Du bist kein Weintrinker, nehme ich an, oder trinkst nur Tetrapackwein, den man mit ner Schere öffnet...
  5. So als Vergleich: https://lighterpack.com/r/v3yoof - Das passt in einen 38er Rucksack rein Wenn ich von deiner Liste mal für Verbrauchsmaterial (1L Wasser und die Tütensuppen) 1.2kg abziehe, lande ich bei dir bei rund 13kg Gewicht. Schmeisse ich bei meiner Liste die Lebensmittel raus, bin ich bei etwa 9.3kg - 3.7kg oder 30% darunter. Klingt nach viel, aber das ist eine Tourenausrüstung, mit der ich auch im Herbst noch bis auf über 3000m durch die Alpen tingeln kann, auch bei Schnee und/oder unter 0°C. Insbesondere Hose, Schuhe, Stöcke und Rucksack sind dafür optimiert und entsprechend widerstandsfähiger/schwerer, und die Taschenlampe ist auch für mehr als nur dazu da, die eigenen Hände im Schlafsack zu finden und anzuleuchten. So in etwa sieht das dann aus, mit Essen für drei Tage und zwei Dosen Bier, weil Platz war. und so, wenn das Wetter sicher ist. Ausser Rucksack, Schlafsack und Isomatte ist da nicht mehr viel übrig.
  6. Ohne ins Detail zu gehen würde ich wohl das meiste der Dinge ersetzen und ziemlich viel rauswerfen. Für max 5 Tage in Deutschland wären bei mir 35L Rucksack die Obergrenze... Osprey Packsack -> 35L Leichtrucksack, Ziel unter 1kg Gewicht Zelt raus -> Tarptent 3F UL Solo Liner, Blasebalg und Isomatte raus -> Relags Strandmatte als Stichschutz und ne STS Luftmatte (oder TAR) rein Kochset raus -> 900ml Titanpott Toaks o.ä. rein, ergänzt durch eine kleine Falttasse Klamotten -> alle raus. Leichte Wanderhose (z.B. Arcteryx), ein Langarmshirt als Unterwäsche, ev. auch n T-Shirt, ne Primaloftjacke (z.B. Patagonia Nano Puff), eine 100g Windbreakerjacke und als Regenschutz Silnet Poncho von Ali und ne Frogg Toggs Regenhose. Waschbag raus, Plastiktüte rein Waschmittel raus Handtuch raus Powerbank raus, sofern ich unterwegs z.B. an nem Restaurant oder Campingplatz Strom tanken kann
  7. Ich kann durch die Verarbeitung nicht die Physik wirklich aushebeln. Wolle/Merinowolle hat schlichtweg aufgrund des Materials eine höhere Wasserspeicherkapazität als KuFa. Man kann durch Aufbauschen, fein spinnen etc. pi pa po zwar etwas tricksen, aber nur bis zu einem gewissen Grad. Und dann greift Physik Punkt 2: mehr Wasser verdampfen benötigt mehr Energie und das dauert dann eben auch länger. Kann ich immer schön auf Skihütten beobachten, wo ich zwar eventuell etwas miefend aber trocken in der Stube hocke (weil KuFa), während die Kollegen in den Merinokleidern immer noch fröstelnd am Tisch sitzen und vor sich hin trocknen. Kann ich auch selber antesten, weil ich Merinohemden und KuFa-Shirts besitze und beide Varianten schon mehr als ausgiebig genutzt habe.
  8. Das sind schon zig Gründe auf einmal, die alle zutreffen. In Anbetracht dessen, dass ich selber als Leichtgewicht bereits 65kg auf die Waage bringe, an einem Tag locker 1.5L (=1.5kg) Wasser auf Tour verbrauche, auch mal die eine oder andere Münze in der Tasche trage (20g), oder sich mir dann auch mal unterwegs ein Kieselstein in der Schuhsohle verklemmt (1g, weil am Fuss mit Faktor 5 gerechnet = 5g), und trotz dieser Schwankungsbreite im Gewicht ich nicht viel davon mitbekomme. halte ich es für puren Unsinn, ein Heidengeld für das letzte Gramm auszugeben. Titanheringe anstelle Alu ist da ein gutes Beispiel. Ein paar wenige Gramm gespart, zum Dank dafür den Geldbeutel gut erleichert und stabile Heringe gegen Titanteile eingetauscht, die sich viel schneller verbiegen. Oben drauf kann ich meinen Hintern verwetten, dass niemand es wirklich spürt, ob der Rucksack auf Tour nun 100g schwerer oder leichter war. Hauptsache, man räumt grob auf und watschelt nicht mit 10kg und einem 75L Monster los, wenn man mit etwas Nachdenken das Ganze auch eben mal auf 3-4kg und einen 35er Packsack eindampfen kann. Wäre interessant zu sehen, ob die 80/20.-Regel auch hier nicht greift. mit 20% des Einsatzes erreicht man 80% des ziels (oder z.B. im Verkauf: 20% der Waren machen 80% des Umsatzes). Auch der Umgang mit etwas schwererem, dafür deutlich billigerem Material ist viel entspannter. Die Aluheringe klopfe auch notfalls auch mal mit einem Stein in den Boden oder in eine Eisplatte - Hauptsache es hält. bei den teuren Titanheringen würde ich da Magenschmerzen haben. Dann kommen die Dinge, die viel zu schnell kaputt gehen, wenn ich sie in leichter nutze. Trailrunner in den Alpen (Speziell oberhalb der Bewuchsgrenze) oder ultraleichte und filigrane Jäckchen, die beim ersten Felskontakt bereits in Fetzen an mir herunter hängen. Carbonstöcke sind ev. noch im Sommer toll, auf Skitour Unsinn. Ich hatte da mal ein Paar zum testen, das war nach 1.5 Tagen schon Schrott, weil seitlich belastet und glatt durchgebrochen. Fällt für mich unter "Stupid light", andere haben eventuell dickere Geldbeutel und sehen es nicht so eng, wenn die Ausrüstung schnell ersetzt werden muss. Und dann kommen die Dinge dazu, bei deren Ausfall die Tour zu Ende ist. Wenn mir hier am Wochenende das Zelt zusammen klappt, dann stört mich das wenig, weil nur eine Nacht. Wenn es mir am Aconcagua das Zelt faltet, sind 1 Jahresurlaub und zig tausend Euro im Eimer. Das riskiere ich ungern, nur weil dafür die Waage hinterher etwas niedrigere Werte zeigt, mit denen ich virtuell irgendwo mir Karma und Lob einsammeln könnte. Und dann kommt noch das Geld allgemein. Warum sollte ich für UL-Strapse, bei denen das gleiche gilt wie für Damenunterwäasche (je weniger dran desto teurer) auf Touren verheizen, wo ich weder am Gewichtslimit laufe, noch es auf irgend etwas speziell ankommen würde - also z.B. beim Spaziergang am Sonntag oder beim Camping auf dem Campingplatz. Da nutze ich dann lieber auch mal billigen Kram und schone das teure und gute Material. Auf ner Decathlon Isomatte liegt sich es ebenso bequem wie auf Sea to Summit, und ob der Topf beim Camping nun aus Stahl oder Titan ist juckt das Nudelwasser nicht. Und dann noch Punkte, die nicht erwähnt wurden: Packmass. Manche Leichtmaterialien (Tyvek) und manche Gegenstände brauchen etwas mehr Platz im Rucksack, als etwas schwerere Kollegen mit gleicher Funktion. Da wäge ich immer ab, welcher Punkt zu mehr Nachteilen wiegt. Neben Regenjacken sind Isomatte ein Beispiel. Eine Z-Rest braucht viel Platz und wiegt mehr als eine STS Luftmatte. Dafür kann ich diese aussen am Rucksack anschnallen und muss nicht kostbaren Platz innen opfern. Und sie ist unempfindlich gegen Steine. Je nach Tour landet so mal das eine, mal das andere Setup im und am Rucksack. Farbe. Aufgrund einer recht konstanten und ziemlich aufregenden Historie mit Unfällen, Beinahunfällen, Rettungsgruppen etc. weigere ich mich durch die Bank, irgendwelche Kleidungsstücke in gedeckten Farben zu nutzen. Dunkelblau, grau, schwarz etc. kommt mir nicht ins Haus, und bei Kleidungsschichten, die ich bei schlechtem Wetter trage (höchstes Unfallrisiko kombiniert mit den schlechtesten Vorraussetzungen für ein Auffinden) reduziert sich die Farbpalette auf Signal- und Neonfarben. Das engt dann die Auswahl auch mal ein, und manch sicherlich besonders leichter Gegenstand, auf den viele schwören, fliegt somit aus der Wahl raus, und der nächstbessere (und oft schwerere) kommt zum Zuge.
  9. Ich habe noch einmal den ersten Bereich zitiert, und wiederhole mich: in beiden Fällen lautet die Antwort Wasser, aus den Gründen, die ich nicht erneut wiederhole. Du nutzt den Begriff "Stärke" hier schlichtweg in anderer Weise, als es z.B. üblicherweise bei Lebensmittel ("stärker sättigend") genutzt wird, und ich erlaube mir dich darauf hinzuweisen, dass der physikalische Effekt, auf den Du anspielst, nichts mit der Stärke sondern mit dem Siedepunkt der Kühlflüssigkeit zu tun hat. Stickstoff z.B. hat auch nur weniger als 1/10 der Verdampfungswärme als Wasser, kühlt deswegen weniger stark (weil man weniger Energie pro Gewichtseinheit abführen kann) und kühlt bei gleicher Menge an Kühlmittel somit weniger lang, weil es somit rund zehnmal so schnell verdunstet als Wasser, wenn man die gleiche Energiemenge zuführt. Der einzige Unterschied ist, wie weit ich damit etwas runter kühlen kann. Da lande ich zwischendrin bei tieferen Temperaturen, als wenn ich Ethanol oder Wasser verwenden würde. Mir erschliesst sich nur nicht, inwiefern man darüber den Unterschied Wolle/Fleece erläutern söllte. Für mich besteht der Unterschied lapidar darin, dass Wolle mehr Wasser speichern kann als Synthetik, und die grössere Menge an Wasser länger benötigt, um zu verdampfen und somit länger einen Kühleffekt bewirkt - was im Winter schlecht, im Sommer eventuell gut ist. Für mich ist es auch im Sommer schlecht, weil ich in den Pausen ungern im nassen Hemd (am besten hinten in der Nierengegend, wo immer der Rucksack aufliegt) bei Pausen hinsetze, und der oben am Berg übliche Wind kühlt dann die Stellen aus, die besonders empfindlich sind. Ein Wechselshirt habe ich nicht dabei, weil ich bin UL und trag nix extra.
  10. Warum nicht einfach nen WM Summerlite, und den gegebenenfalls durch nen WM Hotsack sowie Biwaksackhülle ergänzen? Spart das Gefummel und die Überlegung, ob es in der Nacht nun 10°C wird, und Option 1 reicht, oder ob man nicht doch kälter liegt und Option 2 rein soll. 10°C als Grenze für den Wechsel von Setup 1 auf Setup 2 ist ziemlich ungünstig gewählt, da man ständig mal drüber oder mal drunter liegt, wenn man im Sommer raus geht. Da ist 0°C einfacher, sicherer, weil im Sommer nur im Hochgebirge erreichbar.
  11. Das kommt darauf an, wie Du Stärke definierst. Für mich ist ein stärkeres Mittel ein Mittel, welches - so wie der Name schon sagt - stärker wirkt, also insgesamt mehr Wirkung entfaltet, und hier somit an die Verdampfungswärme der Substanz gekoppelt. Wasser hat mit 2257 KJ/kg mehr Verdampfungswärme pro Masseeinheit als Ethanol mit 854 KJ/kg und wirkt somit stärker kühlend. Passend dazu sättigt Fett (9 kcal/g) stärker als Kohlehydrate (4 kcal/g), und auf den Wert schauen die Leute. Warum soll man es beim Wasser vs. Ethanol plötzlich anders machen und "Stärke" nun neu definieren?
  12. In beiden Fällen Wasser, undabhängig davon, ob ich jetzt beim Vergleich jeweils das gleiche Volumen oder die gleiche Masse nutze. Wasser besitzt eine über 2.5mal höhere Verdampfungswärme (bezogen auf Gewicht) als Ethanol. Somit kühlt es länger, da die Haut nur eine gewisse Energiemenge pro Zeiteinheit zuführen kann, die dann in Form von Verdampfungswärme wieder abgeleitet wird. es dauert also länger, bis das Wasser verdunstet ist. Und es kühlt stärker, weil es pro Menge 2.5 mal soviel Energie aufnehmen kann. Es kühlt nur "gefühlt" weniger, weil der Siedepunkt höher als bei Ethanol liegt, sprich: wenn man Ethanol auf die Haut aufträgt, ist die Temperaturdifferenz zw. der Haut und dem Siedepunkt des Alkohols geringer, wodurch der Alkohol leichter/schneller verdampft. Aus dem Grund verwendet man bei Eissprays auch Butan, Propan o.ä., da deren Siedepunkt noch niedriger liegt. Ändert aber nichts daran, dass sie ebenfalls weniger stark und weniger lang kühlen.
  13. Barfussschuhe, z.B. die Vapor Glove von Merrell. Im Gegensatz zu Crocs oder Sandalen besteht keine Gefahr, dass die Treter einem von der Strömung vom Fuss gespült werden. Im Gegensatz zu Socken haben sie eine rutschfeste Sohle, und als Bonus eignen sie sich für An-/Abreise, sollten die Wanderschlappen zu schwer/dick/nass sein. Ich nutz die im ÖV auf Skitouren sowie beim Heim watscheln auf Frühjahrstouren, wenn man mal wieder 1-2km vom auto entfernt an der Strasse landet. Viel bequemer als Skistiefel.
  14. Du solltest 4000er nicht verallgemeinern (3000er auch nicht) Wenn ein 4000er so aussieht, dann man mit leichten Bergstiefeln und Leichtsteigeisen (die Leopard habe ich auch, neben ein paar weiteren) gar keine Probleme (Allalinhorn, der Hohlaubgrat aus deinem Video ist bis auf ein paar Meter ähnlich). Wenn er dagegen so aussieht, dann kommste mit den leichten Schuhen und vor allem nicht mit den Leopard wirklich weit (Grandes Jorasses), und wenn die Bedingungen mies sind, wird auch an zig anderen 4000ern schlichtweg eine Besteigung unmöglich sein (ausser du bist entsprechend gut). Spricht nix dagegen. Das Goretex ist zwar binnen kurzer Zeit durch und man kann auf den Werbegag auch verzichten, aber für 2000er und wahrscheinlich die meisten Normalwege auf 3000er dürfte der reichen. Für Steigeisen taugen die Schuhe nicht. Da fehlt die übliche hintere Kante, die man für Halbautomaten braucht (= Steigeisen mit Kipphebel hinten), und für Touren mit längerem Schneekontakt dürften sie zu dünn und kalt sein. Kommt halt drauf an, in welche Richtung sich das Ganze entwickelt. Schmeisst man grob 150g mehr auf die Waage, landet man beim Trango Guide Leather, und der ist eine Nummer drüber im Anwendungsbereich, aber eventuell ist der dafür dann auch einen Tick unbequemer (weil härter), wenn man vor allem auf harten Forststrassen unterwegs ist.
  15. Hier mal ein paar Bilder Trailrunner neu, Mai 2018: Einmal etwas Gomera, einmal Kanaren n bisschen wandern, und dann hier ein paar mal quasi um den Block rum im Wald. Die Schuhe heute: Die Sohle ist hinten an der Ferse vom Hang abwärts bremsen bereits komplett abgerieben. Damit ist der Schuh hinüber. So sehen Trangos aus, wenn man sie ein bisschen benutzt. Geröllrand hinüber: Die Sohle vorne runter gelatscht und hinten sieht es auch nicht besser aus. Neubesohlung, Zwischensohle, Geröllrand etc. austauschen kostet um die 150 Euro, wenn machbar, da kann ich auch ein neues Paar kaufen. Trango alt vs. Trango neu. Aufnahme von 2020, da hatten die Trangos links 3.5 Jahre auf dem Buckel.
  16. Das ist Glaubensfrage. Einige glauben, es wird in den Bergen nie kalt und die Sonne sticht auch nicht herunter - die gehen in Shorts. Und dann gibt es die, die es schon einmal im Geröll oder im Firn hingeschmissen hat, oder die versäumt haben, die frei gelüfteten Waden (bevorzugt in der Kniekehle) ausreichend eingecremt zu haben, oder die einmal ne Weile lang oben auf nem zugigen Grat unterwegs waren, oder die einmal etwas Haut beim Durchzwängen durch irgendwelche Risse/Engstellen am Fels zurückgelassen haben - die nutzen lange Hosen.
  17. Alpen sind nicht Alpen, und auch bei 2-3000er gibt es Unterschiede. Für einfache Latsch 2000er (und auch mal an die 3000er ran), z.B. Montafon, die Ecke um die Lindauer Hütte rum, Geisspitze und Co. - also vor allem viel Dreck, Gras und wenige Geröll nutze ich La Sportiva Uragano, wobei ich da schon als Einschränkung sagen muss, dass diese nach kürzester Zeit so dermassen abgelatschte Sohlen haben (die sind zu weich), dass ich diese eher auf flachere Sachen im Bereich um die Waldgrenze herum verbannen werde. Für jegliche Geröllausflüge und/oder allem, wo ich etwas mehr als nur mal kurz auf ne Felsplatte treten muss (also Reibung, nicht Kante), sind sie zu weich. Bonus dafür beim Gehen auf Teer. Auch ohne Sporteinlegesohle sind sie da allen anderen überlegen. Dickes Minus, sobald irgendetwas im Schnee oder Firn unternommen wird. Die Sohle ist schlichtweg zu weich. Sobald man Grödel/Steigeisen benötigt, oder der Untergrund nur minimalst härter wird als matschiger, weicher Schnee, sind diese Treter ungeeignet. Die prallen an allem ab, man kann keine Löcher oder Kanten in den Schnee treten und sind für selbst leichtes Gefälle dann lebensgefährlich. Für alles, was mit Fels/Geröll/Dreck zu tun hat, und/oder den leichten Einsatz von Steigeisen erfordert (z.B. so leichte Latsch 4000er mit nur kurzem Schnee Kontakt wie Weissmies Südgrat), sowie alle Touren, bei denen ich zwar einerseits weit will, andererseits jedoch auf allen möglichen Kram treffe, kommen die Trango Tech Leather Gtx zum Einsatz. Die halten solch einen Untergrund länger durch, das Vorgängerpaar aus der Trangoserie war nach 4 Jahren dann aber auch durch. Sohle runter, Geröllrand hin, undicht und etwas Abrieb an den ganzen Seitenwänden. Nachteil auch: Frontzackenrouten machen sofort und überhaupt gar keinen Spass. Einmal 50° Eis antreten, einen Meter abklettern und über ne Spalte grätschen, dann waren die Waden schon ausgebrannt. Als nächstes kommen die La Sportiva Nepal Evo Extreme für alles, was kalt und/oder steil ist. Damit lassen sich auch kurze Steilpassagen im Eis viel entspannter klettern, und nach x Stunden im Schnee / Schneematsch frieren einem auch nicht die Füsse ab, wie es bei den Trangos dann irgendwann der Fall ist. Sind zwar teurer, aber halten dann auch länger durch, was bedeutet: einfach immer wieder neu besohlen lassen, dann packen die auch mal mehr als doppelt so viele Jahre wie die Trangos. Mein letzten musste ich erst nach vier neuen Sohlen und einer gebrochenen Zwischensohle aussortieren. Und danach, für Wintertouren sowie alle höhere Berge kommen die Scarpa Alpha zum Einsatz. Da kann ich dann die Innenschuhe rausnehmen und in den Schlafsack packen, was ebenso wichtig ist, wie die bessere Isolierung gegenüber den Evos. Eisklettern bei -25°C war damit keine Problem, andere in ihren Nepals froren erbärmlich. Bonus auch gegenüber Leder wegen wasserunempfindlichen Plastikschuhen. Als Sondervariante der Trangos kommen noch leichte Lederschuhe von Scarpa zum Einsatz, sofern die Tour vor allem aus Felskrabbelei besteht. Die haben eine bessere Sohle für Reibungssachen, haben aber dafür weniger Grip im Dreck. Da die Sohle zudem weicher/feiner als die der Trangos ist und auch keinen Geröllschutzrand aufweisen, wären die bei den üblichen Schuttrouten auch schnell am Ende. Wenn ich für Alpen 2000+ was rauspicken würde, wärs der Trango. Solange man nicht zu deftige Touren unternimmt, kommt man damit quasi überall durch. Man muss allerdings dann mit höherem Verschleiss rechnen als z.B. bei den Evos, und neu besohlen lassen lohnt sich nur, solange der Rest noch halbwegs ok ist. Packt man da - wie bei allen ausser den Trailrunner - Sporteinlegesohlen rein, dann kann man damit auch entspannt längere Strecken auf Teer o.ä. gehen, ohne dass einem gleich die Füsse weh tun.
  18. Ja, was es aber nicht tut. Lies doch einfach noch einmal meinen Beitrag weiter oben und versuche nicht, durch gezieltes Herauspicken eines Details das Ganze ins Lächerliche zu ziehen. Zum einen hat die Jacke neben den Reflektorflächen eben auch leuchtende Farben für tagsüber sowie für Dämmerlicht, wenn Reflektoren noch sinnlos sind, zum anderen habe ich explizit darauf verwiesen, dass sie mechanisch belastbar sein muss, weil ich eben nicht Rad fahre sondern am liebsten irgendwo durch die Berge stromere, und das mit Vorliebe eben in T4 bis T6 Gelände und auch mal weglos. Bei solch einem Hobby ist irgendwo halt eben Schluss mit noch leichter. Der jetzige Kram zerfällt schon schnell genug. Sogar den Hinweis darauf, das ich bei normalen Spaziergängen stattdessen eine Windjacke mit etwa 100g nutze, als Hinweis darauf dass man Ausrüstung an die entsprechenden Gegegebenheiten anpassen muss, ist ebenfalls an dir abgeprallt. Wahrscheinlich fällst du tot vom Sessel, wenn ich erwähne, dass ich von Barfussschuhen über Trailrunner und Kat B/C Bergstiefel bis hin zu Plastikschuhe für 5000er und Winterbergsteigen das ganze Sortiment nutze, und nicht stumpf nur die dicksten Treter einsetze. Ich verzichte aber dennoch auf Bergtouren quasi immer auf Trailrunner, da deren Sohle das schlichtweg nicht mit macht, und der Schuh für hochalpines Gelände zu weich im Aufbau ist. Und weniger OT bzw Antwort auf einen anderen Beitrag: Wenn man nicht Rad fährt sondern als Hobby Berge besteigt, dann ist die Gewichtsreduktion ein ganz normaler Vorgang. Im Flachen kann man problemlos kiloweise Zeugs schleppen, ohne dass es gross auffällt. Aber wenn man es rauf schleppen und runter bremsen muss, zählt jedes Gramm, und wenn man 12h und mehr unterwegs ist, hat man mehr als ausgiebig Zeit, jeden Krümel im Gepäck durchzurechnen.
  19. Reflektoren nahe am Boden bringen oft recht wenig, da sie recht schnell schlichtweg unsichtbar sind (z.B. im Gras). Ausserdem gibt es noch den Grenzbereich (Sonnenuntergang, Nebel, Wolken, leichter Regen), wo Reflektoren noch zu wenig auffallen, weil das Umfeld noch zu hell ist, andererseits aber einige Farbtöne - u.a. auch rot - bereits zu wenig Licht reflektieren, um sich farblich hervorzuheben - und letztendlich grau wie die Umgebung erscheinen. Daher nutze ich als einzig schweren Gegenstand eine Forstarbeiter Softshell von Pfanner. Die hat einerseits Reflektoren, andererseits ist sie rot/neongelb gefärbt, und die fällt immer auf. Eine leichtere Jacke in der Farbkombi habe ich leider noch nicht gefunden, die zudem nicht gleichzeitig auch noch unter "stupid light" laufen würde. Auf meinen Touren habe ich so massiv mechanischen Abrieb, dass selbst eine Montura Vertigo 2 Hose nach wenigen Jahren und trotz Kevlar am Hinterteil am Hintern vom Felskontakt durchgerutscht ist und nun ersetzt werden muss. Ich müsste jedes Jahr mir ne neue Jacke kaufen, was ich nicht unter nachhaltig/sinnvoll einordne. Auf Kurzwanderungen reicht ja ne 100g Windjacke, aber ansonsten... Und zur Farbe selber: nach zig Mal bei Nebel ausserorts zur Bushaltestelle latschen sowie 4x Rettungsheli um mich rum darf jeder gerne über mich in neongelb lachen, wenn ich damit angewackelt komme.
  20. Die Haupttrekkingroute, welche die meisten gehen, startet in Malesco. Dort per Alpentaxi (Tourismus eben) nach Fondo di Gabbi und von dort zur Alpe Scaredi. Dann weiter die Hauptroute entlang nach Balma und In La Piana (qusi dem Hauptumschlagort für Wanderer). Ab da zur Alpe Colma und nach Süden raus, runter nach Vogogna. Über die Route findet man tonnenweise Material, sie wird mit Kind&Kegel gewandert, ist breit wie eine Autobahn ausgebaut und ausgelatscht und maximal T3, und im Sommer zur Hauptsaision ist In la Piana meist rappelvoll. Stückelt man die Tour so wie ich angegeben habe, hat man drei Übernachtungen und etwa 3-4h Tagestouren. Geht man von der In La Piana zum Biv. Mottac, wird es schon schnell sehr ruhig, was man auch an den weniger ausgelatschten Wegen erkennt. Steil 1000Hm rauf durch den Wald ist nicht jedermanns Sache. Die zweite Achse quer durch ist von Cigogna (bis hier Taxi) den Suttermeisterweg nach Norden, und über Pian die Bott und Terzalücke nach Finero bzw. Malesco (T3 soweit ich weiss) Wilder ist wie gesagt ist folgende Rundroute (weil T5): Cigogna - Biv. Campo - Gratrunde über Scaredi, Torrione und Co bis entw. Biv. Lidesh oder Forna und dann den Kreis ausgehend über Zeda und Todano sowie einer weiteren Nacht auf eine der Hütten dort nach Cigogna. Nennt sich Sentiero Bove. Als ich jetzt letzten Oktober durch bin, habe ich am ersten Tag keine Person ausser zwei Tageswanderer und Einwohner getroffen (Malesco - Finero - Zucca - Tresco - Cantuccio - Biv. Forna), am zweiten Tag war ich bis zum Schluss komplett alleine (La Piona - Torrione - Boc. Terza, Abstieg nach Norden wegen Neuschnee bis kurz vor Prebusa und dann wieder alles rauf zum Biv. Cortechiuso und abschlieesnd im Schnee zur Alpe Scaredi). Am Biv. Scaredi sassen dann zwei Deutsche. Am dritten Tag (In la Piana - Mottac - Biv. Ragozzale - Biv. Rina) sassen bei In la Piana drei Deutsche herum, und danach habe ich erst im Zug ab Trontano wieder Leute gesehen. Sentiero Bove (den habe ich zuerst geplant) ist ausgefallen. Die Kombination aus Unwetter, welches dort gewüstet und unbekannte Spuren/Schäden in den steileren Rinnen zw. Cigogna und Campo angerichtet hat, der schlechte Zugang nach Cigogna (auf Taxi habe ich keine Lust), und bei Neuschnee oberhalb 1600m turne ich nur ungern in diesen typisch Tessiner Steilhängen auf Gras und Dreck herum.
  21. Aber nicht ruhig, ausser eventuell auf der "Ringrunde" über die Cima di Campo, C. di Laurasca bis Monte Torrino, und das ist nur eine Tagesetappe. Der Rest ist vorrangig deutsche Autobahn.
  22. Und wo ist das Problem? Bei gutem Wetter kann man jedes Aldizelt und jede UL-Hundehütte nutzen. Solange man das beachtet, was man im Sommer auch macht (Wind), fliegt die Bude nicht weg und hält. Interessant wird es nur bei Neuschnee, und da hilft keine PE-Folie sondern muss ein passendes Gestänge in eine passende Zeltform rein, sondern wird das teil über Nacht verpresst.
  23. Rab Xenon Hoodie Hält warm und auch etwas Wind ab
  24. Fussprobleme in Form von überlasteten Fusssohlen schon. Ich kann gerne den Thread heraus picken (hier im Forum), als jeder rief: "leichtere Schuhe, leichtere Schuhe", weil jemand abends Schmerzen in den Beinen hatte, sobald die Strecke etwas länger war, und an den 3400g Rucksackgewicht musste man auch noch ein paar Gramm rauskitzeln, um die Belastung zu verringern. Mein Konter mit den dämpfenden Einlegesohlen wurden erst einmal ignoriert (eben weil Gewicht, und Gewicht ist, tja, gewicht eben). Ende vom Lied: ordentliche Einlegesohlen rein, und der Kollege war seine Probleme los. Bei echten Fussproblemen (Fussfehlstellung) sollte man zum Facharzt, und bei X- oder O-Beinen hilft barfuss laufen auch nicht, um das zu korrigieren. Da braucht es spezielle Einlagen. Ist übrigens das erste, was bei mir bei jedem Schuhwerk (ausser Hüttenschuhe, Barfussschuhe und die von Haus aus stark gedämpften Trailrunner, die ich habe) ausgetauscht wird. An den Dingern spart jeder Hersteller und packt am liebsten eine Lage dickeres Papier rein, alleine schon weile Gewicht ein Verkaufsargument ist. Die hier sind gut Und für den TO: [quote] Ich habe aktuell Adidas Terrex Two, in denen ich aber deutlich nach innen laufe, außerdem fühlt sich meine Ferse "unsicher" an. [/quote] Möglichkeiten: Das Gewebe des Schuhs ist für dich zu weich und stützt somit zu wenig. Das übliche Gefühl bei so etwas ist, dass man spürt, dass die Sohle am Boden klebt/haftet und an Ort und Stelle bleibt, man aber den Fuss im/mit dem Rest des Schuhs seitlich und ev. sogar in Gehrichtung verschieben kann. Das ergibt das unsichere Gefühl. Wenn das nur hinten der Fall ist, dann ist der Fersenbereich zu weit und der Schuh ungeeignet. Das Problem mit dem nach nach innen/aussen driften beim Gehen kann ein Fussproblem sein. Wenn es aber auf einen Schuh beschränkt ist, dann liegt es an der Sohle (die in Rutschrichtung zu weich ist) und/oder dem Fussbett im Schuh, also wie dieser geformt ist. Driftet man nach innen, ist der innere Sporn/Höcker zu niedrig. Nimm mal alte Treter in die Hand und schau nach, ob diese auch eher innen oder aussen abgelaufen sind, dann bekommste ein Gefühl dafür, ob es Füsse oder die Schuhe sind.
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