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Ultraleicht Trekking

Jever

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Alle erstellten Inhalte von Jever

  1. Jever

    Lawinenausrüstung

    Ich habe schon Antworten, aber ich bin mir immer noch sicher, dass Du mit deiner Argumentationsweise völlig auf dem Glatteis herum rennst. Anstelle das aber zu erkennen, bezeichnest Du lieber andere als "zu dumm" und möchtest, dass sie eine andere Show abziehen als das hier. Jetzt von der Sichtseite des Dummen. Das Funktionsprinzip eines Gegenstands beschreibt, nach welchen mechanischen oder chemisch/biologischen Regeln es funktioniert. Ein Lawinenairbag nutzt das Prinzip der inversen Segregation aus. Durch Volumenvergrösserung wird ein möglichst grosses Teilchen erzeugt, welches dann sich in der Lawine an der Oberfläche einsortiert. Die Effektivität bzw. der Wirkungsgrad beschreibt, wie gut ein Funktionsprinzip unter den jeweiligen Bedingungen funktioniert, also z.B. wie effektiv ein Airbag gegen Staub- Schneebrett-, Nassschneelawinen oder herabfallende Ziegelsteine schützt. Jetzt zu deinen Aussagen: Das ist Bullshit und bleibt Bullshit. Das Funktionsprinzip eines Gegenstandes ändert sich nicht, wenn man die Testumgebung ändert, es ändert sich lediglich die Wirksamkeit/Effektivität. Daher noch einmal: Hör endlich auf, Funktionsprinzip und Wirksamkeit zu verwechseln und andere im gleichen Atemzug als dumm darzustellen. Alle Punkte, die Du hier als "Tatsachen" angebracht hast, beschreiben lediglich die Effektivät unter verschiedenen Bedingungen, erklären aber kein alternatives Funktionsprinzip. Ich bin der Meinung, dass der Airbag bei Nasschnee nicht funktioniert, da hier die Hauptgefahr darin besteht, von der Schneemasse oder einem Hinderniss unterwegs zerquetscht zu werden, und somit der Airbag lediglich in einem statistisch nicht relevanten Bereich zum Tragen kommt. Wenn bei 100 Nasschneelawinenunfällen die Todesursache in 5 Fällen Ersticken ist (und 95 Leute zermalmt werden), dann bringt der Airbag nicht viel. Wenn die Verteilung umgekehrt ist (95% ersticken, 5% werden zermalmt), dann bringt der Airbag was. Bei Staublawinen sterben die Leute durch die Luftdruckschwankungen, weswegen hier auch der Airbag nicht hilft. Aber grosser Meister. Da ich ja zu dumm bin, erklär doch endlich einmal das alternative Funktionsprinzip des Airbags, anstelle Funktionsweise und Wirksamkeit bunt zu mischeln.
  2. Jever

    Lawinenausrüstung

    @ibexMoment, ich zitier hier mal etwas quer... Ich zweifle nicht an, dass die Effektivität Schutzwirkung eines Airbags von der Umgebung abhängt, und je nach Lawinenvariante (Schneebrett, Staublawine, Nassschnee) mal höher und mal niedriger ist, Ich zweifle auch nicht an, dass noch weitere Randfaktoren wie die Form des Airbags (Genickschutz oder nicht) eine Rolle spielen. Was ich jedoch weiterhin stark bezweifele ist deine Aussage, dass der Airbag mal auf dem einen, mal auf dem anderen Prinzip funktioniert. Welches andere Prinzip (Dichte?) soll denn hier greifen? Das gilt insbesondere in hinblick auf den letzten Satz (ebenfalls in dick). Ich vermisse da etwas die Tatsachen, die die obige These stützen und sehe da eher eine Beleidigung. Wobei, eigentlich passt die Reaktion. Immer dann, wenn ich das Fachwissen von Bergführern anzukratzen wage, reagierten diese bissig verkrampft, sparen selber aber nicht an ironischen Seitenhieben gegenüber anderen, um ihre Sonderposition zu unterstreichen.
  3. Jever

    Lawinenausrüstung

    Jetzt bin ich an der Reihe, Dir den Spruch "Du bist wie Dani" vorzuhalten, und zwar im Punkt auf Ausweichtaktik. Ich werde mich jetzt nicht auf die beliebte Nebel-,Tarn- un Ablenkmethode einlassen, bei der durch Anbringung immer neuer Sonderregeln und Extras (Beweglichkeit) die eigentliche Fragestellung ins Abseits gerückt wird, da die Argumente hier entkräftet wurden. Ganz simpel: Lawinen sind physikalisch gesehen Feststoffgemische und gehorchen diesn und nicht der Regeln von Flüssigkeiten. Daher greift hier das, was den Leuten vom Bau bekannt ist (Sortierung vn Feststoffgemischen nach Korngrösse durch Rütteln) und nicht das Dichte- oder Auftriebsprinzip, was ein Schiff an der Wasseroberfläche hält. Darum ging es nämlich in der ursprünglichen Fragestellung (bzw dem Einwurf), inwiefern ein schwerer Rucksack einen Einfluss hat..
  4. Jever

    Lawinenausrüstung

    Also,ich zweifele nicht dein Alpinwissen an. Da bist Du mir als Profi um Meilen vorraus, aber hier geht es um physikalische Effekte. Dein Fehler beruht auf der Anwendung der falschen physikalischen Effekte, aber der Reihe nach. Selbst Lawinenschnee besteht aus rund 40% Luft (weswegen auch die Avalanche Lung von BD funktioniert). Das bedeutet, dass ein Liter Lawinenschnee etwa 400ml Luft und 600ml Wasser enthält, somit eine Dichte von 0.6g/ml aufweist bzw ein Liter davon rund 600g wiegt. Packe ich einen 30L-Rucksäckchen auf den Rücken, dann ist dessen Dichte geringer als die von Lawinenschnee, solange er weniger als 18kg wiegt (30L *0.6 kg/L = 18 kg). Ein 60L-Sack müsste 36kg schwer sein, damit dessen Dichte höher ist als die von Lawinenschnee. Nur dann agiert der Rucksack als Ballast und zieht mich (dem von Dir angewendeten Dichteprinzip folgend) nach unten. Da jedoch selbst mein "UH"-Gepäck dieses Gewicht nicht erreicht, scheitert deine Masseanspielung bereits hier an der Physik. Allerdings ist das Dichteprinzip unerheblich, da die Vorgänge nicht auf dem Dichte- sondern dem Grössensortierprinzip basieren. Kippt man z.B. ein Sand-/Kies/Steingemisch auf eine Unterlage und rüttelt diese, dann sortiert sich das Gemisch. Grosse Brocken (obwohl diese keine geringere Dichte aufweisen als der Sand) landen dabei an der Oberfläche, während die kleinen Teile sich nach unten sortieren. Der Lawinenrucksack setzt nun hier an und versucht, aus dir ein möglichst grosses Teilchen zu machen, damit Du dich beim Rütteln (bzw. den Hang runter rutschen) oben im Gemsich einsortierst. Die Dichte ist dabei unerheblich. Wenn Du also das nächste Mal einen Lawinenkegel querst oder im Schutt unterwegs bist, schau einmal die Schnee- und Steinbrocken an. Es gibt schon einen Grund, warum z.B. im Schutt der Rinnen die grossen Brocken oben drauf liegen und nicht die kleinen.
  5. Jever

    Lawinenausrüstung

    Naja, also Du darfst jetzt gerne einmal einen 60L Rucksack auf den Rücken packen oder ein Huckepäckchen und dann 5 bis 10 Minuten die Luft anhalten und dann sehen, in welchem Fall deine Hautfarbe gesünder ist. Aber eigentlich hast Du sogar ernst betrachtet unrecht mit deiner Aussag. Der Lawinenairbag funktioniert nicht nach dem Dichteprinzip, sondern nach dem Grösseprinzip. Grosse Brocken (z.B. Steine in einem Sandmix) sortieren sich nach oben, wenn man Gemische mit unterschiedlichen Grössen rüttelt. Da ist dann ein dicker Rucksack eigentlich von Vorteil gegenüber einem kleinen UL-Pack. Das Prinzip des Airbags hat (nebenbei angemerkt) ein Jäger entdeckt. Er hat beobachtet, dass jedes Mal, wenn er mit einem Wild auf dem Rücken in eine Lawine geriet, er eher an der Oberfläche blieb also ohne Wild. Das hat er, sich soweit ich weiss, patentieren lassen, das Patent wurde von ABS aufgekauft und dann in einen ersten Rucksack umgesetzt. Wenn ich jetzt dann so sehe, dass neue Avalanche-Rucksäcke gerade noch 1.5kg wiegen, während mein Ungetüm noch doppelt so viel auf die Waage bringt, finde ich eine Diskussion über für/wider nich stranger, als zuvor. Klar, bei 2 Tagen Tour pro Saison im Flachland kann man den Sinn anzweifeln, aber wenn man wie ich die gesamte Saison an fast jedem Tag jedes Wochenende unterwegs ist, dann ist das Ding eigentlich Standard.
  6. Jever

    Lawinenausrüstung

    Schon ? Schon seit 6 Jahren und ausschlaggebend für die Anschaffung war eine nicht theoretische Lawinenrettung bzw -bergung. Das, was man da ausbudelt, sieht so unapetitlich aus, dass man danach alles macht, um im Falle des Falles möglichst oben zu bleiben.
  7. Wir sind den GR20 so grob vor etwa 15 Jahren gelaufen, Ende Mai, von Süd nach Nord. Ein paar Sachen dürften da sich eventuell geändert haben,aber: Selbst damals war es im Mai bereits so gnadenlos heiss, dass wir um die Mittagszeit herum immer 1-2 Stunden unter Bäumen gerastet haben, bis die dickste Hitze verflog. Auf der ersten Tagesetappe haben wir zusammen 13 Liter Wasser gesoffen, weswegen ich auf dem GR20 nicht unter 3L Wasserspeicher gehen würde. Auch in Punkto Sonnencreme wäre bei mir eher zu viel als zu wenig dabei. Als Schuhe hatten wir steigeisenfeste Treter an den Füssen, was daran lag, dass damals der Cirque noch durch den Kessel ging (heute wohl oben rum) und zumindest damals Ende Mai das Ding nur mit Steigeisen begehbar war (hatten wir auch dabei). Alle Ketten waren unter dem Schnee verborgen, runterfallen/ausrutschen im harten Firn wäre schlecht gewesen. Auch für die Königsetappe (Breche de Capitol oder so) haben wir Steigeisen benötigt und sind zwangsweise das Ding nachts bzw. morgens um 4 Uhr entlang, da danach der Firn aufweichte und man hüfthoch im Schnee absoff. Wir hatten Rucksäcke mit einem ordentlichen Tragesystem, da es damals unterwegs ausserhalb der Saison nur an zwei Punkten (Übergang Süd-Nordteil sowie eine an einem Skiresort) Verpflegungsnachschub gab, und dieser eigentlich nur aus Reis und schwere Konserven bestand. Wir hatten daher das gesamte Essen für den Südteil plus Frühstück/Tagesverpflegung und Sossenpulver/Gewürze für den Nordteil dabei. Das zusammen mit damaliger Ausrüstung und 3L Wasser ergab dann ein Startgewicht von 35kg (nur Rucksack), obwohl wir quasi keine Ersatzklamotten dabei hetten (zweites Paar Socken und eine zweite Unterhose). Als wichtiges Utensil hatten wir Seidenkopftücher, mit denen man den Nacken abdecken konnte (Sonne). An einem dickeren Schlafsack (bis etwa 0°C Komfort) waren wie ebenso froh wie an einem ausreichend dicken Regenschutz und Klamotten bis grob 0°C, denn wir hatten starken Wind, waagerecht reinfliegenden Regen, kühle Nächte und heisse Tage.
  8. Jever

    Lawinenausrüstung

    @Ibex: ich schaue nicht in die Taschen der anderen, aber sehr oft sieht man schon an der Rucksackgrösse, dass da nichts drin sein kann, was für eine Rettung taugen würde. Allerdings weise ich eindeutig meine Kollegen vor der Tour daheim bereits darauf hin, dass sie ohne Schaufel etc. gerne losrennen dürfen, aber auf meine Anwesenheit dann verzichten müssen. Aber zum eigentlichen Thema: ich halte eine stabile Arbeitsschaufel auch abseits der Steilhänge für eher unverzichtbar, sobald ich mehrere Tage in einem Gebiet mit viel Schnee unterwegs bin (Skandinavien im Winter). Man muss doch sehr oft entweder einen Platz für das Zelt ausschachten oder auch mal eine Hütte ausgraben, und dafür lohnt sich keine Einsparmassnahme, wenn dafür das Gerät dann instabil wird oder nur noch als Notbehelf taugt. @Dani: Deine Meinung zur Lawinengefahreinschätzung im Schwarzwald in allen Ehren, aber ich fürchte, Du warst da einfach noch nicht oft genug, um das bewerten zu können. Es gibt da durchaus einige Ecken mit ausreichend steilen Hänge mit entsprechenden Höhendifferenzen, die man kritisch beurteilen muss. Dafür, dass es im Vergleich zum Alpenraum ein eher kleines Gebiet mit wenigen Bergen und einer recht tiefen Lage (und somit eher weniger Schnee) handelt, finde ich die 2-3 Toten alle 2-3 Jahre schon mehr als genug.
  9. Jever

    Lawinenausrüstung

    So etwas weiss man aber erst dann, wenn man wieder daheim ist (und somit weiss, wen man unterwegs getroffen hat, oder nicht), und dann ist es zu spät für die Entscheidung. Ich für mich nehme niemanden mit, der nicht die Grundausrüstung dabei hat, und wenn ich jemanden treffe, der auf so etwas verzichtet, dann halte ich einige hundert Meter Abstand. So sind die Claims wenigstens eindeutig abgesteckt. Ich brauche keine falsche Sicherheit durch die Nähe von Personen, die mir eh nicht helfen können, und meinerseits habe ich keinen Bock darauf, den Hintern anderer abzusichern, die mein Engagement (=Lawinenausrüstung) nicht auf gleiche Weise revanchieren. Sollen die Typen eben in ausreichender Entfernung absaufen und ich muss nicht buddeln.
  10. Jever

    Lawinenausrüstung

    Wenn ich mich nicht trauen würde, die Schaufel auf den Boden zu legen und dann mit Skistiefeln an den Füssen darauf herum zu hüpfen (wegen Bedenken bezüglich Stabilität), diese mit den Schuhen in harten Schnee zu klopfen und dann mit dem ganzen Körpergewicht daran herumzuhebeln, wäre die Schaufel schon ausgeschieden. Die Dinger sind für den Notfall und müssen dort dann eben durchhalten, auch wenn man sie nicht schont. Es gibt schon einen Grund, warum in dem Thread bei Gipfeltreffen die Voile erwähnt wird. mit der kann man schon rest derbe umgehen.
  11. ... es aber bei einer Ablehnung eh ausreicht, in deiner Gegenwart das Wort Becks in den Mund zu nehmen, um dich zum Abheben zu bringen.
  12. Und eins ohne Bild: Trekking in Norwegen, romantische Nacht im Zelt auf dem Strand. Die Heringe hielten in dem feinen Sand fast gar nicht, und obwohl wir das Innenzelt konsquent verschlossen hielten, hatten wir am nächsten Tag dank Wind etwa eine Tasse voll feinsten Sand im Innenraum. Trotz aller Reinigungsmassnhamen knirschte dann tagelang das Essen zwischen den Zähnen und die letzten Strandreste fand ich dann im Batteriefach des Handys ein paar Wochen danach. Das wäre mit Tarp sicher noch etwas sandlastiger geworden.
  13. Ich drösel mal auf, was mich zu dem Punkt bringt "nö, kein Tarp" (Tarp == viereckiges Stück Stoff mit Abspannpunkten an den Kanten) Bild 1: Campingplatz Nido de Condores. Keine Bäume, kein sonstiger Schutz und nur wenige Steine, um die sich alle Anwesende balgen und es nicht sicher ist, wieviele man vorfindet. Dazu stand das Zelt 4 Tage (geplant max. 6 Tage) dort oben und die Trekkingstöcke waren sonstwie in Benutzung. Das Wetter dort ist wechselhaft und man muss mit tagelangen Stürmen rechnen. Ein Tarp so abzuspannen, dass einem da nicht ständig der Wind durch den Innenraum fegt, wäre zu aufwendig gewesen und hätte bedeutet, es flach an den Boden zu legen. Dann hätte man die Freude gehabt, die Zeit über mit der Nase in den Scheisshäufen verbringen zu dürfen, die dort überall herum liegn. Ich hatte Glück und musste nur 3 Haufen entfernen, bevor das Zelt platziert werden konnte. (Zum Ausgleich hat mir dann einer 2 Tage später in meinen Frischwasservorrat reingeschissen.) Bild 2 und 6: Während und nachdem das Schlechtwetter durchfegt ist/war, hatten wir fliessend Kaltwasser unter dem Zeltboden. Finde ich jetzt nicht so erquickend, ständig darauf achten zu müssen, dass alles auf irgendwelchen Steininseln oder auf der Matte liegt und auch der Schlafsack nicht aus Versehen mal runter rutscht. Restliche Winterbilder: Viel Spass mit einem Tarp. Das Ding einerseits so geschützt aufzubauen (Mauer), dass bei Wind aus allen vier möglichen Richtungen nicht ständig Schnee innen reinfliegt, ist sicher schon eine interessante Aufgabe. Dann das Tarp auch noch so abzuspannen, dass der vom Wind verfrachtete Schnee sowie das fluffige Weiss von oben einem nicht die Heringe rauszupft, oder die ganze Konstruktion einfach mal unter den 1-1.5m Neuschnee nicht zusammenbricht, dürfte einige Turnstunden rund um die Uhr bedeuten, in denen man die Unterkunft vom Schnee befreit. Und last but not least so eine Unterkunft herzuzaubern, bei deren Anblick einem die Dame das Hauses nicht den Kragen heru dreht und bei der Konkurenz ein Schneeloch weiter einzieht, ist noch so ein Punkt. Das Zelt des werten Herren, der hier so fleissig arbeitet, stand zu Beginn nur 20cm tief im Boden versenkt:
  14. Jup, und das ist ebenso ein Kriterium, zumindest für mich, weswegen ich dann einfach mal sage: wech mit dem Leichtzeugs und her mit dem dickeren Zelt. So ein verlängertes WE macht einfach mehr Laune, wenn man mit 10 Leuten zusammen im Zelt sitzen kann und nicht jeder bei Ankunft zunächst eine Gletscherspalte für die kommenden vier Nächte suchen muss. OT: Thomas Ulrich?
  15. Da: hier: hier: und der kleine Bruder, den ich ansonsten nutze und der weiter oben abgebildet ist im Vergleich: Und in Nahaufnahme: und hier (da kam noch in den folgenden 24h eine Gewitterfront durchgewandert mit Starkregen, Hagel und dicken Böen): Alles nicht so wirklich tarpfreundliche Umgebung.
  16. Jever

    Oberbekleidung Alpen

    Weil das letzte Mal, als ich Hemden für die Berge in Betracht gezogen habe, eben Karohemden aus Baumwolle, Kniebundhosen und sowas die übliche Ausrüstung war. Das war die Zeit, als meine Jacke noch von "Golden Team" stammte, die Handschuhe Schladdminger Fäustlinge waren und meine Taschenlampe wenig erhellend war, dafür aber alle paar Touren einen neuen 4.5V Batterieblock benötigte und last but not least Ersatzglühbirnen ebenfalls zum gängigen Ersatzmaterial unterwegs zählten. Das liegt jetzt schon ein paar Jahre in der Vergangenheit und die Industrie hat sich ebenso gewandelt wie Mode und Vorlieben. Da ich jedoch derzeitig mit meiner Ausrüstung zufrieden bin und mir mittlerweile das "never change a running team" wichtiger ist, als alle Naselang ein Experiment mit neuem Kram anzufangen, sehe ich derzeit keinen Anlass, daran etwas anzupassen und mich bei den Hemden umzusehen. Auch mit der Farbgebung meiner Klamotten bin ich zufrieden, die sind nämlich sehr papageienfarbig. Darüber freut sich nicht nur die Rettungsfluchwacht, sondern auch jeder, der mich als Füllstoff in einem Bild haben möchte. Allerdings musst Du dich da gar nicht so weit mit Mode aus dem Fenster lehnen, denn selbst Du toppst nicht den Herren hier, dem ich in Italien auf Skitour begegnet bin, und der seine Grand Paradiso-Wiederholungstour entsprechend würdig anging:
  17. Jever

    Oberbekleidung Alpen

    Tjo, als bekennender Modemuffel bin ich generell selten bei den Hemden unterwegs.
  18. Jever

    Oberbekleidung Alpen

    Na da steht noch etwas an Testerei an, bis die persönliche Kombi steht. Hemd war bei mir nie drin, da die Dinger fast immer aus Baumwolle sind (Leinen ist zu kühl für die Berge), und das trocknet mir zu langsam und immer dann, wenn es mich nervt (z.B. abends, wenn ich verschwitzt draussen hocke und dann mir der nette Luftzug die Nieren auskühlt). Aus dem Grund bin ich sogar von Wolle weg. Zumindest im Winter nervt mich der Kühleffekt durch die gespeicherte Nässe. Bezüglich Dicke wirste auch testen müssen. Meins ist dicker, was unten im Tal eher ungeschickt ist, aber dafür weiter oben den Bereich vergrössert, den ich nur im Hemd alleine gehen kann. Das ist für mich wichtiger, muss bei dir aber nicht so sein und ist garantiert auch noch vom Kälteempfinden abhängig (da bin ich ziemlich abgestumpft, in beide Richtungen).
  19. Jever

    Oberbekleidung Alpen

    Dani, Du schreibst Müll. Keine Angst haben kann man problemlos, wenn man die Gefahren nicht realistisch einschätzen kann. Wenn ich nicht weiss, was Starkstrom ist, dann habe ich vor einer unisolierten Leitung mit 1000V keine Angst. Ändert nichts an der Tatsache, dass eine Berührung tödlich sein kann und das "Learning by doing" (aka: fassen wir das Ding mal an...) nicht die beste Herangehensweise ist. Ich habe nicht umsonst den Thread hier angeleiert und mit eigenen Bildern versehen.
  20. Jever

    Oberbekleidung Alpen

    Kein T-Shirt sondern langärmliges Hemd, da dieses über ein breiteres Spektrum an Wetterbedingungen eingesetzt werden kann, und ich so Zeit einspare, die ich ansonsten beim Klamottenwechsel verliere. Beim Hemd rolle ich oben am windigen Grat einfach beim Gehen die Ärmel runter, beim Shirt muss ich den Rucksack abstellen, die Windjacke o.ä. rauskramen und diese anlegen -> 1-2 Minuten verschenkt. Als Wärmeschicht mit ausreichend Reserven Rab Xenon Hoody (für die Pausen sowie abends). Als mechanischer Blocker sowie gegen Wind eine Softshell. Für den Regen danach die Decathlon Rain Cut. Softshell ist kein Muss, bei mir aber lohnenswert da ich viel Abrieb im Schutt habe und Windstopperjacken bei mir zu schnell platzen. Ich habe einfach keine Lust darauf, alle 2-3 Touren eine neue Jacke kaufen zu müssen. Hier könnte eine dünne Softshell oder eine Windjacke eingesetzt werden.
  21. Jever

    Oberbekleidung Alpen

    Ich sehe das nicht als Angst machen an, sondern als vorrausschauende Planung dafür, damit man auch nach 30 Jahren noch in die Berge kann und nicht die Radischen von unten anschauen muss. Es ist gut möglich, dass Handschuhe und die Kappe jahrelang ein trauriges Spiel als Ballast im Rucksack verbringen, aber früher oder später erwischt es einen und man ist froh an den Dingern.
  22. Jever

    Oberbekleidung Alpen

    Man legt die Klamotten in den Bergen nicht so aus, dass man bei schlechterem Wetter zwangsweise eine Hütte ansteuern muss, wenn das Wetter dreht, sondern so, dass man im Worst Case Scenario seinen Hintern noch in das Tal runter bekommt. Hast Du noch nie so ein richtiges Inferno in den Bergen mitbekommen, so mit Gewitter, Hagel, Sturm und Schnee runter bis auf 1000m, und das im August? Ein Wetter, welches so schnell von "Sonne und blauer Himmel" auf "Chaos" dreht, dass die frisch aufgetragene Sonnencreme noch nicht richtig eingezogen ist, wenn man vom T-Shirt auf Handschuhe und Windjacke wechseln muss? Viel Glück, wenn Du bei so etwas dann Hütten als notwendig im Setup eingeplant hast, und das nächste Teil dann sich ein paar Stunden entfernt befindet. Da brauchts dann nur noch etwas Pech (z.B. die Hütte liegt auf der anderen Seite des Bergs, oben am Grat macht sich aber ein Gewitter breit und wartet nur noch darauf, dich zu erleuchten), und das Ding ist schon ausser Reichweite.
  23. Jever

    Oberbekleidung Alpen

    Bei 3 Wochen hast Du sehr gute Chancen, einmal die Alpen so zu erleben wie man sie nicht so gern mag: in Form eines Wettersturzes oder zumindest mit einem ordentlichen Gewitter und etwas Temperaturschwankungen. Alleine schon deswegen würde ich das 350g "schwere" Teil einpacken. Meine Liste inkl. Wecheslkleidung sähe so aus: 2x langärmliges KuFa Unterhemd (z.B. Pfanner Husky), Rab Xenon Hoody, Softshell, Regenjacke (Deacthlon Rain cut), Wanderhose, Regenhose (Frogg Togg), 2x Unterhose, 2x Wandersocken, Handschuhe (Arbeitshandschuhe aus dem Baumarkt), winddichte Kappe. Davon bleibt je nach Wetterbericht mehr oder weniger unten im Zelt oder auf der Hütte. Kollegen von mir nutzen andere Kombis, aber allen ist eines gemeinsam: sie ist so ausgelegt, dass man auch bei einem Wintereinbruch (aka Wettersturz) noch ohne Probleme bei -5°C dauerhaft im Schneesturm herumlaufen kann. Die wichtigen vier Dinge aber sind immer(!) dabei, egal ob die Tour nun geplant 2 Stunden oder 12 Stunden dauert: Kappe, Handschuhe, ein wie auch immer gearteter Regen- und Windschutz (kann auch so etwas sein) und eine Taschenlampe mit ausreichender Helligkeit und Brenndauer, um nachts damit Gehen zu können. Optinal würde ich noch ev. ein Energygel einpacken, aber das ist dann schon "Notfall deluxe"
  24. Solange der erwähnte Kocher nicht grob Faktor 3 mehr Heizleistung aufweist als der weit verbreitete Trangia ist er langsamer und weniger leistungsstark als ein Gaskocher. Das stört bei Wanderungen nicht, sofern ich morgens und abends genügend Zeit habe.
  25. Weitere Punkte Pro/contra: Zeitbedarf und Heizleistung. Wenn ich in möglichst kurzer Zeit möglichst viel Wasser erwärmen muss, schlägt Gas Spiritus. Ob ein Gaskocher fehleranfälliger ist als ein selbstgebauter Sprituskocher kann ich nicht einschätzen, mir ist jedoch bislang noch kein einziger Gaskocher unterwegs ausgefallen. Zum Gewicht: Gaskartuschen mit 220g wiegen mit Dose etwa 360g. Für unterwegs gibt es zudem einen einfachen Trick, um den Inhalt abzuschätzen. Man legt daheim eine volle und eine leere Dose gleicher Bauart in ein Wasserbecken und markiert, wo die Wasserlinie ist. Die beiden Marken pinselt man auf die volle Dose. Unterwegs legt man dise dann einfach ins Wasser und schaut nach, wie tief sie einsinkt. Zum Kocher: wenn der "Primus Allrounder" 240g wiegt, ist der schon recht schwer. Zuverlässige Kocher wie der Soto Windmaster, die im Gegensatz zu z.B. MSR Pocket Rocket auch keine Probleme mit 2-3kg Zuladung haben, wiegen um die 70g.
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