Zum Inhalt springen
Ultraleicht Trekking

Jever

Members
  • Gesamte Inhalte

    1.265
  • Benutzer seit

  • Letzter Besuch

  • Tagessiege

    21

Alle erstellten Inhalte von Jever

  1. Jever

    Biwaksack gesucht.

    Da die Diskussion eh schon lange nicht mehr zielführend ist, kann ich gerne erklären, woher meine Erkentnisse stammen. - Im Forum hier beteiligst Du dich vor allem an Myog-Ausrüstung. Zu alpiner Ausrüstung hast Du dich noch nie geäußert. - Dein Interesse bei Tourenfragen liegt bei Langstrecken und Wanderstrecken (Hexensteig, PCT, AT), nicht bei Alpinrouten - Freundin P ist 2016 das erste Mal in den Bergen gewesen, was nicht für ein alpennahes Aufwachsen spricht, und Du erwähntest Grindelwald bis jetzt nur im Rahmen vom Biken. Mit dem MTB kommt man aber nicht rauf, da ist bei knapp 2800m Schluß in der Ecke. - Deine "Standardausrüstung" beinhaltet eine Zeckenzange und Wasserfilter. So etwas braucht man weiter unten, weiter oben nicht. - Dein Profilbildchen hier zeigt einen Kurzhosenträger im leichten Schutt, was wohl schon ein besonders herausragendes Erlebnis war. In etwa so herausragend wie für den von Höhenangste geplagten Dani das Erlebnis war, mal mit den Händen am Fels unterwegs zu sein (und es als Minibild hier zu verwenden). - Das größere Hintergrundbild zeigt die Eigerregion (mit Eiger, Mönch, Jungfrau), deine Position habe ich mal grob in der Ecke westlich unterhalb des Schilthorns eingeordnet. Das ist zwar hübsch, aber wer weiter oben unterwegs war hat ganz andere Bilder auf Lager. - Du findest Schlechtwetter in den Bergen noch lustig, ich nicht. - Für eine Wanderung 2016 für 3 Tage in den Alpen hast Du erst nach Ideen fragen müssen. - Packliste hier: https://lighterpack.com/r/dhf2fd - der Kocher ist Brennspiritus, ungeeignet für Hochtouren, die Liste beinhaltet wieder einen Wasserfilter und als Taschenlampe kommt eine Nitecore T2s zum Einsatz, welche für Nachteinsätze in den Bergen untauglich ist. Auch der Rest der Ausrüstung ist auf tiefe Ecken ausgelegt (so wie jetzt auch) und für einige alpintypische Dinge ungeeignet. So würde z.B. das Keramikmesser bereits nach wenigen Minuten in Einzelteilen herumliegen, müßtest Du damit in einem Winterraum zunächst einmal Anfeuerholz schnitzen, um den Ofen angefeuert zu bekommen. Ich glaube daher nicht (auch aus den Fragen hier on Board), daß Du z.B. in den Alpen zu nächtlichen Zeiten schon einmal ernsthaft unterwegs warst oder über Winterraumerfahrung verfügst. Auch der Wanderrock von P mag zwar stylisch sein, spricht aber stark gegen eine Nutzung im Hochgebirge. - Im E5-Thread hast Du geschrieben: All das führt mich zu meiner Einschätzung, daß Du die Alpen lediglich von den unteren Stockwerken aus betrachtet hast und insbesondere der letzte Punkt zu den Markierungen zeugt von einem ziemlichen Unwissen bzw. einer Beschränkung auf die touristisch nahegelegenen Orte bzw. Wanderautobahnen. Zum Thema Wettereinschätzung habe ich (und Ben) mich bereits hinlänglich geäußert. Jetzt darfst Du mich aber gerne erleuchten und mich von meiner Unwissenheit überzeugen sowie gerne erläutern, inwiefern meine Alpinkenntnisse Arroganz darstellen.
  2. Jever

    Biwaksack gesucht.

    Dani, Du beweist lediglich mit der Aussage, daß Du von gewissen Dingen einfach keine Ahnung hast. Zum Glück ist der TO nicht in Regionen unterwegs, wo deine sinnfreien Tipps lebensgefährlich sind. Die Zustimmung für deinen Beitrag oben mir zeigt mir zudem, dass insb. der TO (der den Kommentar von dir klasse findet) einfach keine Ahnung hat, was einen weiter oben alles Hübsches erwarten kann. Lediglich Ben stimmt mir zu, nicht mit den Naturgewalten der Alpen herumzuspielen. Beim TO kann ich das noch nachsehen. Neumünster würde ich jetzt nicht gerade als alpin oder alpennah bezeichnen, da fehlt automatisch die Erfahrung. Aber bei jemandem, der etwas näher dran wohnt und hikr seine HP nennt, erwarte ich etwas mehr. Ich stell dich aber gerne mal in den Abluftstrom eines Gletschers oder einfach an eine Bergkante auf 3000m und Du darfst dich klatschnass mal aus- und wieder anziehen, während ich die Sekunden zähle bis der Wind dich blau anlaufen läßt. Danach reden wir noch einmal über obige Aussage. Imo halte ich solche Bivys für überflüssig. Ich kontrolliere lieber täglich den Wetterbericht, habe immer ein Auge für das Wolkenbild übrig und schlafe somit nur draußen, wenn es trocken ist. Zelt kommt daher auch nur mit, wenn es wirklich höher raus geht (z.B. auf Gletscher) oder sich ein Regenguß bei der geplanten Tour schlichtweg nicht vermeiden läßt. Bei Schietwetter bleibe ich entweder einfach im Tal, such mir eine andere Gegend oder übernachte in einer Hütte. Ich würde da eher auf ein ausreichend großes Tarp oder ein Einwandtipizelt setzen. Die neue Leichtzeltserie von MSR ist in der Hinsicht auch recht spannend. Da hat es Doppelwandzelte für 2 Personen, die unter 1.5kg wiegen. So hat man wenigstens eine Behausung, aus der man nicht vom Start weg klatschnass aufbrechen muß. Aber das ist meine Meinung.
  3. Du solltest dich mal hier melden, da bietet einer einen an.
  4. Jever

    Biwaksack gesucht.

    Aus dem Zelt heraus gestartet habe ich ein gewichtiges Problem weniger: nasse Klamotten, ev. auch keine nassen Schuhe. Das ist ein gewichtiger Unterschied. Ich hatte allerdings auch schon Situationen, da haben wir am Abend vor dem Einschlafen bereits alles Gepäck verstaut, die Position der nächsten Hütte ins GPS eingetragen und uns noch einmal die Gegend dazwischen eingeprägt. Da war übles Wetter angekündigt. Mein Zelt hat es überlebt, das daneben war hinüber.
  5. Jever

    Biwaksack gesucht.

    Zwischen Grindelwald und Kandersteg werdet ihr nicht auf 3000m übernachten. Dazu reicht eure Ausrüstung nicht aus denn alles >3000m ist dort vergletschert. Die Vorder Bütlasse lasse ich extra außen vor, da hat es eher weniger Wasser fürs kochen. Die Gegend dort (zumindest bis 3000m) ist imo auch recht zahm. Ansonsten frage ich mich aber trotzdem, wofür da Zeckenzange und Wasserfilter mit ins Gepäck soll. Yep. Regen geht mit mieser Sicht und sehr oft mit etwas Wind einher. Unten im Tal kein Problem, aber wenn du oben im blockigen Gelände herumliegst reicht es aus, daß du beim Nebel die Steinmännchen nicht mehr siehst. Dann hockste recht schnell mit zwischen Felsen und hast ein Orientierungsproblem. Kommt dann noch Unterkühlung aufgrund der Kombi Nässe und Wind dazu (hat an der Zugspitze nicht lange gedauert), kann so etwas schnell ernsthafte Probleme nach sich ziehen. Bist du dann noch in einer abgelegenen Gegend unterwegs, dann hast du sehr schnell sehr ernste Probleme an der Backe, die weit weg von Komfortproblemen sind. Kollege von mir ist bei sowas fast beim Joggen am Sustenpaß erfroren.
  6. Jever

    Biwaksack gesucht.

    Deswegen habe ich ja gleich die Frage gestellt, was der TO unter Alpen versteht. Wenn dich in Talnähe auf Baumgrenzenhöhe ein Guß erwischt ist das weitaus weniger tragisch als zig Stunden weg von der Zivilisation, irgendwo oben zwischen Felsbrocken und/oder Firn/Eis/Schnee. Da sind schon nasse Schuhe mehr als lästig sondern tendentiell gefährlich, wenn man damit noch ein paar Stunden im Schnee ins Tal schlappen muß. Da der TO aber Zeckenzangen einpackt, dürften die Szenarien eher gemäßigt sein. Da stellt sich dann aber die Frage, ob man nicht einfacher (und leichter) bei gutem Wetter ohne Bivy pennt und bei Sauwetter auf Hütten/Winterräume/Biwakschachteln ausweicht.
  7. Jever

    Camping

    Du bist doch eh nur noch in Hotels oder Gasthöfen untergebracht. Der letzte Kommentar von dir zum Thema "ich schlafe heute mal draußen" stammt von 2012 hier im Forum. Das Thema berührt dich doch gar nicht.
  8. Jever

    Biwaksack gesucht.

    Genau das ist der Punkt. Ich verzichte lieber darauf, mich bei (Stark)regen irgendwo an eine Kante zu legen und nutze dann eine Hütte oder bleibe daheim. So spare ich mir den Bivy-Kram, indem ich einfach vorher auf den Wetterbericht schaue und anhand dessen Aussage die Tour wähle. Als Windschutz nehme ich dann lieber einen Poncho, den man zum Minitarp umfunktioneiren kann. Damit einfach den Schlafsack abdecken, die Ecken abspannen und oben etwas Luft lassen, schon hat man einen Windschutz ohne Kondens. Das sieht dann so aus: Für eine Woche (ohne Chance auf Abgleich des Wetters im vorraus) würde ich eh nur ein Leichtzelt nehmen. Mir ist das zu aasig, mich morgens bei Regen aus der außen und potentiell innen klatschnassen Hülle zu schälen, in der Näasse zu frühstücken und dann nass den Abstieg anzutreten. Eventuell isses beim TO ja nicht so relevant, denn basierend auf seiner Ausrüstung dürfte er eh einige Etagen (aka hunderter Höhenmeter) weiter unten in den Bergen unterwegs sein. Ansonsten könnte auf Zeckenkarte und Sawyer lockerst verzichtet werden.
  9. Jever

    Schlafsack wahl

    Das mit dem Trollen üben wir aber noch. Ein Wärmekragen ist unbestritten sinnvoll (zumindest ab gewissen Temperaturbereichen) und deutlich spürbar, aber ich kenne niemanden, der ohne Waage den Unterschied zwischen 3500g und 3400g auf dem Rücken oder 750g anstelle 780g an den Füßen feststellt oder gar eine spürbare Änderung unterwegs feststellt. Zum Thema: die WM-Schlafsäcke sind imo hinsichtlich Komfortemperaturgrenze sehr realistisch. Mein Antelope packt die -15°C, wie sie auf der Homepage angegeben ist, auf jeden Fall. Mit meinem Roberts (Komfort laut HP um die 0°C) wird es dagegen ab der Temperatur bereits echt kühl im Sack. Kein Vergleich zum WM. Den Odin (-30°C, Valandre) habe ich bislang nicht ausreizen können, der war immer warm genug. Valandre Bloody Marry (-15°C) ist übertrieben, aber um die -10°C könnte der packen. Kann ich jedoch schlecht schätzen da er einmal zu kalt war (bei Temps oberhalb -10°C), ich da aber schlecht akklimatiert und hundemüde war. Müßte ich mich für Sommertouren auf einen Schlafsack reduzieren, dann wäre imo der WM Ultralight oder Alpinlight mein Schlafsack der Wahl, oder eine Tüte von den Feathered Friends im Bereich -7°C Komfort-Ranking.
  10. Jever

    Schlafsack wahl

    Das sind ja ganz neue Definitionen für UL. Kannte ich noch gar nicht, interessant. Ich sehe einen Wärmekragen als leichtgewichtiges Bauteil an, mit dem man einen Schlafsack wärmetechnisch pushen kann. Was bringt die dickste Isolation am Körper wenn die ganze Energie einfach am Hals vorbei und zum Kopfteil entweicht? Selbst mein Valandre Odin, den ich im Bereich Expeditionstüten (1.9kg Gewicht, -30°C Komfort) als UL einstufe, hat so etwas. Wahrscheinlich läuft bei dir dann eine innen abgedeckter Reißverschluß unter purem Luxus.
  11. Jever

    Schlafsack wahl

    Öhm, ich habe Schlafsäcke von folgenden Firmen herumliegen: Mammut, Carinthia, Valendre, WM, Feathered Friends und Roberts. Das ist keine Psychologie des Preises, WM, Feathered Friends und auch Valandre spielen einfach in einer anderen Liga als der Rest.
  12. Jever

    Camping

    Genau das ist der springende Punkt. Mit mehreren Töpfen kochen können und zum Essen und Lesen einen Tisch mit Stühlen nutzen zu können sind Luxus, den man sich unterwegs (mit Rucksack alleine) so nicht gönnen kann. Eine gut sortierte Kiste mit Kochkram (diverse Kochlöffel, Gewürze, Öl, Salz, Zucker,Tücher zum Abtrocknen) habe ich auch sehr selten im Rucksack dabei. Da ich zudem den Kram nur dann ins Auto packe, wenn das Zelt eh eine Woche oder z.T. auch länger am gleichen Platz stehen bleibt, entfällt auch der Punkt mit dem Zeitaufwand. Der Aufwand für ein- und auspacken fällt bei der Nutzungsdauer schlichtweg nicht mehr ins Gewicht.
  13. Du rufst im Bergsteigerbüro an. Die erklären dann, daß gewisse Ausrüstung "Pflicht" ist. Das ist keine rechtliche Pflicht, sondern der gutgemeinte Hinweis: viele fallen runter, wenn sie den Kram nicht dabei haben. Die Kontrolle führt ganz einfach der Berg durch. Entweder Du drehst um, bist gut genug oder wirst abgelehnt und landest unten. So sieht dann die Eingangskontrolle aus: Die Aufnahme stammt von Mitte Juni 2013. Säntis Normalweg (nordseitig) auf etwa 1900m. Das sieht zwar UL aus mit den Schuhen und auch sonst ist da nix dabei (Eispickel, Steigeisen) und somit sher gewichtsbewußt, aber besonders sicher sieht es nicht aus, wie die Leute das Stück da "meistern". Das Lustige daran ist: das ist das Flachstück, darunter hat es eine steilere Querung, und die sah so aus: Wir hatten die Eisen sowie ein Eisgerät im Rucksack, haben es dann aber nicht benötigt, da die schweren Bergstiefel einen besseren Halt in solch leicht aufgetautem Altfirn bieten als Turnschuhe. Und exakt vier Tage später hat dann genau hier auch der Filter bzw. die Pflicht zugeschlagen: Fazit: Wir brauchen da oben keine Anwälte zur Klärung der Pflichten. Der Berg macht das schon ganz alleine. Aus dem Grund war es auch vernünftig vom TO, nicht in den E5 einzusteigen. Der E5 besitzt im Bereich unterhalb der Kemptner Hütte einen Zustiegsbereich durch eine Klamm, die teilweise 45° Steilheit und mehr aufweist und die bis weit in den Sommer hinein noch Schnee aufweist. Ich hätte mir da im Vorfeld eine Ausweichsroute herausgepickt und eben die ersten paar Kilometer "alternativ" zurückgelegt oder wäre da rauf, aber dazu brauchts etwas Erfahrung in solch einem Gelände und dann eben etwas mehr an Material.
  14. Tjo, kann passieren. Derzeitig brauchts eben noch etwas Material, wenn man in die Berge will.
  15. Jever

    Camping

    Dani, es geht hier um stationäres Camping und nicht um den Fall, wo man beim Trekking auf solch einen Platz ausweichen muß, weil man keinen Biwakplatz findet. Da sind die Vorraussetzungen komplett anders und nicht einmal ich, dem Du ständiges UH vorwirfst. trägt da einen Edelstahltopf, eine Stuhl oder drei Isomatten spazieren.
  16. Jever

    Camping

    An- und umziehen sowie Kram ein- und ausräumen ist viel angenehmer, wenn man nicht auf den Knien in das Zelt rein muß. Außerdem kann man auch mal einen Tisch und Stühle in das Zelt stellen, wenn es regnet. Zum Komfort: da läßt sich hervorragend diskutieren/streiten, ob ein Hotel nun komfortabler ist oder nicht. Kaffee trinken oder Abendesse kann ich meistens auch im Restaurant auf dem Platz und bin zudem nicht automatisch daran gebunden (wie mit Voll- oder Halbpension im Hotel). Die Aussicht zumindest auf den Plätzen, wo ich so herumstehe, bootet locker jedes Hotel aus. Mit sowas und/oder einem 12V->220V Konverter habe ich auch Strom im/am Zelt. LED-Lampen gibt es billig beim Ali (ich habe da drei Stück für 6 Euro/Stück besorgt), mein Tisch ist aus der Bucht und die Stühle gibt es eh in jedem Shop. @wanderrentner Das ist ein Grund aber kein Hindernis. Das hier ist meine Packliste für das 2015er Wintertreffen. Im Gepäck neben Skihochtourenausrüstung das Sat 6 (wiegt 16kg) Kocher, Klamotten und Essen. Anreise per Bahn, ich mußte 2x mit den ca. 45kg Gepäck umsteigen.... ... und habe dann noch zwischen 22 und 23 Uhr abends die Hütte errichtet: Geht scho Und weils so scheee is - da kommt imo kein Hotel mit in Punkto Aussicht und Naturnähe. Camping Leukerbad Camping Mattli Göschenertal Courmayeur Courmayeur Courmayeur Camping Glacier du Geant.
  17. Jever

    Camping

    Es scheint, Du bist noch nicht so lange hier unterwegs, weswegen Du auch nicht den Grundtenor kennst. Dies hier ist ein Ultraleicht-Forum, in dem es um das Einsparen von Gewicht geht. Da der Thread hier nicht in der "Laberecke" sondern im Forum "UL in anderen Sportarten" angesiedelt wurde, dreht es sich hierbei ebenfalls um das übliche Thema: Gewicht sparen. In dem Zusammenhang trete ich hier immer wieder als Kritiker auf, insbesondere dann, wenn Ergebnis und Aufwand etwaiger Sparmaßnahmen in keiner vernünftigen Relation stehen. Im hiesigen Thread habe ich dies als Hin- bzw. Querverweis auf den Trekkingbereich sowie als Einleitung genutzt, um etwaigen Gewichtsspekulationen ("UL im Autocamping") von vorne weg den Zahn zu ziehen. Bleibt der Punkt "weglassen von Material", um nicht all zu OT zu werden. Hier sehe ich mich auf dem Standpunkt, daß ich am Vorabend der Reise (die dann eh 2-3 Wochen dauert) lieber eine Stunde länger Dinge in den Kofferraum stapele und mir dann vor Ort einen vergleichsweise einfachen Komfort genehmige (in Form von Tisch und Stühlen), anstelle die Urlaubszeit luftig leicht im Matsch des Campinplatzes herumsitzen zu müssen. Das habe ich lange genug gemacht. Aufrecht stehende Grüße (aus einem Zelt mit Stehhöhe)
  18. Jever

    Camping

    Wenn man mit dem Auto fährt, kann man noch maximal damit argumentieren, Platz zu sparen, indem man z.B. auf eine zusätzliche Isomatte verzichtet und anstelle 10 eben nur 3 oder 4 Töpfe einpackt. Der eigentlliche Punkt, an dem "UL" sich aufhängt - das Gewicht - ist völlig wuppe. Ich finde ja schon die Begründungen haarsträubend, warum denn nun 3100g Baseweight einen solch großen Vorteil gegenüber 3150g haben sollen (und um das zu erreichen dann wieder 70 Euro zum Fenster rausfliegen müssen), aber sollte mir jemand erklären wollen, mein Auto schluckt merklich weniger Sprit und ist am Hang aufwärts viel agiler, wenn ich 100g weniger in den Kofferraum packe, dann wird es wirr. Die ganze Sparerei ist noch aus einem weiteren Grund unnötig. Was bringt es mir, spezielle große Alu- oder Titantöpfe für den Campingplatz zu besorgen, wenn ich gleichzeitig für das Urlaubsprogramm vor Ort eine ganze Expeditionstasche mit Kletterware, Schuhen und anderem Zeugs einpacke? Bei mir kommen schon von Haus aus mindestens 4 Seile mit, da gehen die paar "Spargramm" am Topf unter. Last but not least kann man auf dem Campingplatz dann kostengünstiger leben, indem man anstelle Gas eben Benzin zum Kochen nimmt (Reinbenzin liegt bei rund 1/3 der Kosten von Schraubkaskartuschen),den sonst genutzten Hightechkram schont und stattdessen einen billigen Schlafsack vom Bund, den ausgemusterten Stahltopf aus der Küche und billiges Geschirr von Ikea nutzt. Im Endeffekt kann da mir wieder gerne mit "luftige Grüße" kommen, und mit dem leichten Beutel wedelnd an meinem Zelt vorbeiwandern. Ich genieße den Anblick dann aus meinem bequemen Stuhl heraus, mit einer Tasse Kaffee aus der Kaffeepresse, eingeschenkt in eine schwere Isotasse aus Metall.
  19. Jever

    Camping

    Ich bin doch nicht irre und verzichte auf Komfort. ich habe jahrelang mit der Nase im Matsch auf diversen Plätzen logiert, bis irgendwann mal ein anderer ein dickes Hauszelt mitbrachte und dies eindeutig von Vorteil war. Nach 2 tagen Dauuerregen konnte man dort drin immer noch trocken umhergehen, aufrecht stehen, es gab einen Tisch und Stühle, an denen man lesen und Karten studieren konnte, und oben drauf war Kochen mit einem Zweiflammengaskocher und großen Stahltöpfen weitaus angenehmer als das übliche Gedränge der Nudeln im Alutopf. Daher gabs ein größeres Zelt, und weil ich mich mit den üblichen Campingplatzteilen von der Form her nicht anfreunden kann eben ein Expeditionszelt. Ist für 6 Leute ausgelegt, wir pennen da zu zweit drin und haben nebenbei dann Tisch, Stühle, Benzinkocher, Töpfe, eine wassergefüllte Box (=Kühlbox) und anderen Kram drin. Ein Vorteil: auch Wintercamping ist damit drin.
  20. Jever

    Schnäppchen

    Den bzw. den 58er hatte ich erst vorgestern testweise auf dem Rücken. Gutes Tragesystem, das dürfte 20kg Zuladung schon schlucken, aber die Seitentäschchen am Hüftgurt (beidseitig) sind absolut nervig. Bei 1.2kg Eigengewicht bekommen hier eh die meisten Schnappatmung
  21. Jever

    Schnäppchen

    Ich hoffe, Du zweifelst nicht die Physik an, denn mehr Leitungen / größerer Kabelquerschnitt bedeutet weniger innerer Widerstand und somit eine höhere übertragbare Leistung. Wenn Du solche Aussagen generell anzweifelst, schnapp das Handy wenn es fast leer ist, schalte es in den Flugmodus, nimm ein USB-Ladegerät mit wirklich viel Leistung (Quickcharge etc.) und messe die Zeit mit verschiedenen Kabeln, wie lange es dauert, den Akku aufzuladen. Da sind enorme Unterschiede drin, insbesondere dann, wenn das Handy beim falschen Kabel die Quickchargefunktionen nicht erkennt und nur 0.5A zieht. Fazit: auch Zeit ist ein Faktor. Wird dir auffallen, wenn Du mal 4h lang auf einer Campingplatztoilette das Handy bewacht hast, während es aufladen mußte. Aus dem Grund habe ich z.B. auch etwas schwerere Ladegeräte dabei, die dafür aber 2A auf zwei Leitungen parallel liefern.
  22. Jever

    Hering Setup

    Leiht mir mal wieder Popcorn, bitte? Wir reden hier über Verbrauchsgegenstände. Die bricht man ab, verliert oder vergißt sie, und da würde ich nie so n sackteuren Kram nutzen, dessen Gewichtsvorteil zudem so marginal ist, daß er eh unter geht. Nur mall so als Vergleichsrechnung. Selbst wenn ich mein dickes Zelt nehme, brauche ich maximal 10 Heringe, um das Ding an den Boden zu nageln. Nehme ich dazu diese MSR Carbondinger, dann verbuddel ich Material im Wert von fast 70 Euro und trage 60g durch die Gegend. Nutze ich meine 0815 Y-Aluheringe (18cm lang, wiegen 11g), muß ich fürchterliche 50g(!) mehr buckeln, blätter für den Satz beim Chinesen meines Vertrauens 5 USD hin und die Dinger halten in allem außer Sand oder Lockerschnee. Um also 50g Gewicht zu sparen, sind einige bereit, grob in der Ecke 50 Euro auf den Tisch zu knallen. Ernsthaft? Meine Y-Teile habe ich schon mit dem Hammer in Blankeis getrieben und mit Steinen in jeden Untergrund gekloppt, der nicht massiv aus Stein bestand. Mir ist das sowas von herzlich egal, wenn da einer dabei hops geht, denn ich muß nicht bei der Bank einen Sonderkredit beantragen, wenn ich davon mal wieder einen größeren Satz als Nachschub besorge.
  23. ...ist die beste Methode, Gewicht zu sparen. Erwischt man dann etwas, was man benötigen würde, ist das auch stupid light. Zum Zugspitz: Es war übrigens nicht der Veranstalter, der die Leute nicht gewarnt hat. Er hat deutlich darauf hingewiesen, die Leute haben den Hinweis eben ignoriert. Deswegen ging er auch ohne Verurteilung aus dem Gerichtsprozeß raus. Imo ist es stupid light, wenn man trotz fehlendem Wetterschutz weder den Wetterbericht noch die deutlichen Zeichen am Horizont beachtet. Mit ordentlichen Regenklamotten wäre der Regenguß zwar nicht ganz angenehm ausgefallen, aber das große Fiasko bleibt einfach aus.
  24. Haben die am Zugspitzlauf auch gesagt und sind ohne kleinsten Minimalschutz los. Gab glaub ich drei Tote. Die letzten "Stupid lights" habe ich oberhalb Kandersteg am Sonntag erlebt (Oeschinensee und R. Blüemlisalphütte). Bockheiß, bereits am Vorabend auf Meteoschweiz Gewitterwarnung ab 16 Uhr, um 14:30 Uhr bereits eine tiefschwarze Wand westlich von Kandersteg sichtbar. Trotzdem liefen k.A. wieviele Touris in Trailrunnern, kurzen Klamotten und ohne Rucksack fröhlich in Richtung Hütte und stolperten im Altschnee ab 2500m herum. Von dort sind es laut Schilder 2.5h bis zur Bahn (die nur bis 17 Uhr fährt). Das Ende vom Lied: wir sind mit Vollgas runter und wurden kurz nach 16 Uhr etwa 10 Gehminuten von der Bahn regelrecht mit Starkregen, Wind und Graupel zugemüllt, konnten aber rechtzeitig noch unter einem Dach das Gröbste abwettern. An der Bahn dann die üblichen Tragödien: verstörte Gesichter, plärrende klatschnasse Kinder, die Mami genötigt, das T-Shirt an das Kind abgeben zu müssen und im BH herumzustehen, massenhaft Leute, die sich die Klamotten auswringen. Das ist mehr als stupid light. Wir haben sogar Leute noch auf das Wetter hingewiesen, wurden aber nur belächelt.
  25. Ich habe keine Probleme mit dem Schwitzen beim Zephir beobachtet, finde ihn aber immerhin so bequem, daß ich damit Abseilen als nicht wirklich nervig empfand. Klar, mein dick gepolsterter Sportklettergurt ist da eine andere Liga, aber der wiegt auch zig Gramm mehr und ist vor allem viel voluminöser. Zum Ausgleich trägt der Zephir sich dann so problemlos, daß ich ihn beim Abstieg schon ein paar Mal einfach vergessen habe und damit bis zum Parkplatz gelatscht bin. Ist mir beim Helm auch schon passiert und ein gutes Zeichen, daß der Kram wirklich größenmäßig paßt.
×
×
  • Neu erstellen...