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irispompiris reagierte auf fool in (FR) Grande Traversée des Alpes/ GR5 Genfer See -> Mittelmeer 2021
Tag 7 - Mittwoch 28.7. Nant Borrant - Plan de la Lai
Den Wecker hatte ich auf 5.30h gestellt, wach bin ich aber schon seit 5h. Fange an zu packen, putze Zähne und beobachte, die Berge, wie sie im Nebel hängen. In etwas Entfernung blitzt es, stelle ich fest. Dann beginnt es gegen 5.45h zu regnen. Das Gewitter kommt näher und auf einmal gießt es wie aus Kübeln. Na gut, erstmal wieder ins Zelt. Es regnet sich ein und ich frühstücke erstmal, packe dann den Schlafsack wieder aus und döse erstmal noch `ne Runde. Gegen 8.30h ist das Gewitter dann vorbei gezogen und kurz darauf mache ich mich auf den Weg zum Col du Bonhomme.
Es geht vorbei an dem Refuge mit dem Biwakplatz, Zelte werden zusammen gepackt. Am ersten Platz zu bleiben war gestern die richtige Entscheidung, hier wär´s ganz schön voll gewesen.
Blick zurück:
Der Aufstieg hat es in sich, aber die Beine sind fit heute. Weiter oben wird es ziemlich kalt, ich zieh` trotz Aufstieg Fleece und Regenjacke an. Auch hier ist noch ein Schneefeld zu queren. Es nieselt wieder und die Berge verschwinden immer wieder im Nebel.
Oben verzieh ich mich angesichts des ziemlich stürmischen Windes und des nicht enden wollenden Niesels bei gleichzeitigem akuten Futterbedarf erstmal in die zugemüllte Schutzhütte.
Die Wolken hängen dick in den Bergen rum, also nix mit Ausblick. Weiter geht es zum Col de Croix de Bonhomme. Zwischendurch reißen für kurze Zeit doch immer mal die Wolken auf.
Weiter geht es über die Crette des Gîtes, mal in den Wolken und ohne Sicht ...
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irispompiris reagierte auf fool in (FR) Grande Traversée des Alpes/ GR5 Genfer See -> Mittelmeer 2021
Tag 6 - Dienstag 27.7.: Les Houches - Nant Borrant
Heute morgen geht es zunächst zum Col de Voza. Die Strecke ist weniger attraktiv, hier ist alles Skigebiet und entsprechend zugebaut und hässlich im Sommer. Auf dem Weg begegne ich zum ersten Mal Patous, den Hirtenhunden, die hier mit den Schafherden unterwegs sind. Zum Glück sind sie in einiger Entfernung und bellen wie verrückt einen Mofafahrer an, der den Weg passieren will, den sich die Schafe jedoch zum Chillen ausgesucht haben. Das kann dauern, denk ich mir und suche mir einen Umweg. Am Col gibt’s Frühstück.
Dann spuckt plötzlich der Lift Tagestouristen aus, die sich aber alsbald lärmend in alle Richtungen verstreuen. Auch der weitere Weg ist sehr touristisch geprägt, viel Schotter, etwas Straße und insgesamt eher langweilig. Aber es gibt nette Ausblicke zwischendurch. Und Wasser am Dorfbrunnen. Später sehe ich im Cicerone Guide, dass es für den Abschnitt auch eine Alternativroute gegeben hätte, die soll spannender sein. Tja ...
Gegen 13h komme ich durch den nächsten Ort: Les Contamines. Also einkaufen, essen und dann entlang eines sich gefühlt ewig ziehenden Parks wieder raus aus dem Ort und hoch in die Berge. Mein Bonjour-Soll für den Tag hab` ich definitiv schon wieder erreicht.
Auf der weiteren Strecke gibt es zwei sog. aires de bivouac, also Plätze, die offiziell für eine Übernachtung für Wandernde mit Zelt gedacht sind. Die Regeln dafür sind immer gleich bzw. ähnlich: Aufbau des Zeltes ab 19h, Abbau bis 8 oder 9h am Morgen. Ich hab für heute die erste angepeilt, diese scheint etwas abseits an einem Bach zu liegen, während sich die andere direkt neben einem Refuge befindet. Als ich ankomme, ist der Platz mit einer Art Jugendgruppe belegt. Esel haben sie und ein Riesen-Tipi. Tja, war wohl nichts mit der erhofften Ruhe abseits. Dafür ist der Platz ansonsten echt nett, hat eine tolle Aussicht und ich finde dann doch noch eine Stelle fürs Zelt, die ein klein wenig abseits ist.
Gegen 19h baue ich auf. Oh - Regen, passt ja perfekt. In einer Regenpause koche ich mir was zu essen und schlafe danach ziemlich schnell ein.
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irispompiris reagierte auf fool in (FR) Grande Traversée des Alpes/ GR5 Genfer See -> Mittelmeer 2021
Tag 5 - Montag 26.7.: Refuge Moëde d`Anterne - Les Houches
Heute soll es über den Brévent nach Les Houches gehen. Der Cicerone Guide, den ich mir aufs Handy gepackt habe, verspricht Blicke auf den Mont Blanc. Die Wettervorhersage lässt es noch offen, ob dieses Versprechen heute eingelöst werden wird. Gegen 7h mache ich mich an den Abstieg zur Pont d’Arlevé.
Die Sonne lässt sich immer mal zwischen den Wolken blicken und gibt Sicht auf die hohen Berge frei. Und der Wegesrand schmückt sich mit hübschen Blümelein. Es gibt doch einfach nichts Besseres als morgens zu wandern, wenn noch alles ist ruhig ist.
Nach der Querung über die Brücke beginnt der Aufstieg zum Brévent.
So langsam begegnen mir dort auch die ersten anderen Leute. Ich treffe ein deutsches Paar, das bis Les Houches geht. Sie sind von Hütte zu Hütte unterwegs und er hat `nen Weitläufer-Pack auf dem Rücken. Am Col de Brévent wird es langsam trubelig, es sind zunehmend Wandergruppen unterwegs und es zeigen sich die ersten Altschneefelder. Überall sind Gruppen mit Steigeisen und Eispickel am Start, die das Queren von Schneefelder und das Abbremsen am Hang üben.
Nachdem ich vor Beginn der Tour recht viel im französischen Nachbarforum mitgelesen hatte und mich die Berichte bzgl. der Schneelage in der Gegend aus den vorangegangenen Wochen etwas verunsichert haben, hab` ich Microspikes im Gepäck. Allerdings stellen sich diese just in dem Moment als überflüssig heraus: die Schneefelder, die es für mich zu queren gilt, lassen sich mit etwas Bedacht auch unproblematisch mit Trailrunnern passieren. Auch auf dem weiteren nördlichen Teil des Weges soll das der Fall sein. Tja, dann gehen die Microspikes wohl demnächst mit der Post nach Hause.
Oben angekommen ist die Aussicht in Richtung des Mont Blanc keine, weil wegen Nebel und Wolken. Also vernichte ich die Wraps zum Mittag mit Blick in die andere Richtung.
Dann mache ich mich an den Abstieg. Mein rechtes Knie macht nach wie vor ein paar Zicken, vielleicht hätte ich das mit dem Knirschen, das das Knie seit ein paar Monaten von sich gibt, doch vorab mal checken lassen sollen?! Naja, nun mach` ich eben ganz gemächlich, es hetzt mich ja keiner. Ab und zu verzieht sich der Nebel dann auch mal ein bisschen und gibt doch noch beeindruckende Blicke auf den Gletscher frei.
Ab hier bis Les Houches ist nun wirklich Touri-Hochburg-Feeling angesagt – es sind Massen an Menschen unterwegs. Auch etliche Leute, die offensichtlich länger unterwegs sind, denn hier trifft der GR5 auf die Tour de Mont Blanc und verläuft ein Stück parallel mit dieser.
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irispompiris reagierte auf fool in (FR) Grande Traversée des Alpes/ GR5 Genfer See -> Mittelmeer 2021
Als begeisterter Leser der Reiseberichte hier im Forum bin ich nun wohl auch mal an der Reihe, einen kleinen Beitrag zu dieser Möglichkeit des Mit-Wanderns in Wort und Bild zu leisten ... oder es wenigstens zu versuchen. Nachdem ich im letzten Sommer wandernd in Frankreich unterwegs war, ist das vielleicht der passende Anlass... Den Bericht bastle ich nun Stück für Stück aus meinen Notizen und Fotos zusammen.
Zur Tour:
Diese teilt sich quasi in zwei Teile. Ich war zuerst auf der französischen GTA bzw. dem GR5 in den französischen Alpen unterwegs vom Genfer See bis ans Mittelmeer. Anschließend habe ich noch knappe zwei Wochen in den französischen Pyrenäen auf dem GR10 verbracht. In diesem Faden soll es um den ersten Teil gehen.
Bei der Strecke handelt es sich um den letzten Abschnitt des GR5, der sich von der Nordseeküste in den Niederlanden bis ans Mittelmeer erstreckt (und wiederum Teil des Europäischen Fernwanderwegs E2 ist). Auf dem letzten Abschnitt folgt der GR5 dem Bogen der französischen Westalpen vom Genfer See nach Nizza. Dieser Abschnitt ist auch bekannt als Grande Traversée des Alpes (GTA) und stellt quasi das Äquivalent zur italienischen Grande Traversata delle Alpi dar. Mir scheint, dass im deutschsprachigen Raum die Bezeichnung GR5 für die Strecke geläufiger ist, während die Abkürzung GTA für die Bezeichnung der italienischen Grande Traversata delle Alpi verwendet wird.
Die Grande Traversée des Alpes führt auf ca. 620km durch die Departements Haute-Savoie, Savoie, Haute-Alpes, Alpes-de-Haute-Provence und Alpes-Maritimes. Einen Startpunkt am Genfer See gibt es sowohl in Thonon-les-Bains wie auch in St. Gingolph. Zudem gibt es für mehrere Abschnitte der Strecke unterschiedliche Alternativrouten, wobei hier wohl als besonders markante Alternativen im Vanoise der GR55 und in den Seealpen der GR52 hervorzuheben sind (die ich beide auch gegangen bin). Dadurch wird die Gesamtstrecke dann etwas länger und endete nicht in Nizza selbst, sondern etwas weiter östlich in Menton.
Tag 1 - Do 22.07.2021: St. Gingolph - Chalets de Bise
Los geht es im nördlichsten Bundesland abends gegen 18h mit dem Zug in Richtung Genf. Die Nacht im Zug ist eher schlafarm, die DB-App erzählt mir ständig, ich würde meinen Anschluss verpassen, was nicht unbedingt zu Schlafkomfort und innerer Ruhe beiträgt. Letzten Endes isses es dann doch nur heiße Luft und ich komme morgens in Genf an. Meinem ranzigen Schulfranzösisch sei Dank findet sich schließlich die richtige Bushaltestelle und so startet Bus Nr. 1 nach Thonon-les-Bains und von dort geht es dann mit Bus Nr. 2 nach St. Gingolph. Der Blick aufs Handy verrät die Abwesenheit jeglicher Netzverbindung. So sollte das nicht... Ich würd´ ja das Problem googeln, aber .... Also hat das Schulfranzösisch Auftritt Nr.2 an diesem Tag und bei Cola und erschnorrtem WLAN bestätigen sich in einem Café in St. Gingolph sämtliche meiner Vorurteile gegenüber Telefongesellschaften. Immerhin sagt mir das Internet, dass sich das Problem beheben lässt. Der Wirt bekommt ein üppiges Trinkgeld, weil wegen WLAN und gegen14h kann ich starten. Es geht gleich gut aufwärts, erst wird es waldig, dann schnell bergig und nach kurzer Zeit sind mir auch sämtliche Telefongesellschaften der Welt völlig wurscht und ich realisiere, dass ich nun wirklich unterwegs bin. Die Reise hat begonnen – Mittelmeer, ich komme!
Mit einem Schild versucht jemand sogleich, meiner Euphorie eine Portion Realismus entgegen zu setzen.
Mir egal, ich bin unterwegs und voller Vorfreude auf alles, was mich die kommenden Wochen so erwartet. Ab den Chalets de Neuteu gibt es tolle Blicke zurück auf den Genfer See und in Richtung der Berge rundum.
Im Abstieg kommen mir ein paar Leute entgegen, u.a. eine Familie mit einem ca. 5jährigen Kind, das gerade mit den Eltern die Ereignisse des gemeinsamen Bergausflugs reflektiert: „... et aprés, Papa, j`ai fait le caca dans les arbres!!“ Gegen 18.15h erreiche ich den Col de Bise, wo mich tatsächlich ein Steinbock willkommen heißt. Das nenn` ich mal ein beeindruckendes Begrüßungskomitee.
Beim Abstieg zu den Chalets de Bise, bei denen ich heute mein Nachtlager aufschlagen will, erinnern mich meine Knie daran, dass sie als norddeutsche Exemplare eben jener eine sanfte Heranführung an das alpine Bergab gegenüber endorphingeladenem Laufen ins Tal deutlich präferieren. Ok, danke für den Hinweis, Botschaft ist angekommen.
An den Chalets de Bise ist auf einmal ziemlich Trubel, ich gönne mir ein Bier, um den Tourstart gebührend zu feiern. Als es dann ruhiger wird, suche ich mir einen Platz, baue das Zelt auf und schlafe dann auch ziemlich schnell ein.
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irispompiris reagierte auf fool in (FR) Grande Traversée des Alpes/ GR5 Genfer See -> Mittelmeer 2021
Auf Wunsch schreibe ich nun noch was zur Ausrüstung, mit der ich unterwegs war (Packliste: https://lighterpack.com/r/j3l6di). Dazu ist Folgendes vielleicht relevant: Ich war anschließend noch weiter in den Pyrenäen unterwegs, ursprünglich wollte ich noch bis Mitte/ Ende September Zeit dort verbringen (terminbedingt musste ich dann aber doch schon Anfang September zurück) und hatte deswegen entsprechende Kältereserven dabei, die rein für diese Tour so sicher nicht notwendig gewesen wären...
Schlafen: Ich war mit nem Solomid XL (älteres Modell) unterwegs. Ich hab` ansonsten noch ein GWC (die neue Version), hab mich aber für das Solomid entschieden, da bodennäher abspannbar und Material nicht so flimsy. Habe die Entscheidung nicht bereut, so war ich doch flexibler und entspannter bei der Zeltplatzwahl. Gleichwohl ich insgesamt doch deutlich häufiger auf Campingplätzen geschlafen hab, als ich das vorher so gedacht hätte. Es gab einfach so viele und häufig hat dann einfach die Bequemlichkeit gesiegt, wenn ich nachmittags/ abends durch einen Ort kam und dort noch was eingekauft habe – dann auch gerne was Frisches (Obst und Gemüse!) und entsprechend schwer.
Schlafsystem bestand aus 8 Teilen Z-Lite plus 4mm Eva-Matte obendrauf – für mich die perfekte Schlafunterlage. Ich hab zwar auch ne X-Lite, bin aber absoluter Freund von Schaummatten. Und die Kombi aus Z-Lite mit dünner Eva-Matte obendrauf finde ich (trotz Seitenschläfertum) unfassbar bequem. Ohne die Eva wird’s mir bei kühleren Temperaturen von unten her doch schnell zu frisch, ebenso bei weniger als 8 Teilen Z-Lite an den Oberschenkeln, ich bin aber vor allem nachts auch `ne echte Frostbeule. So war ich auch mit 450er Quilt unterwegs. (Zur Orientierung: Bei den -1 Grad, die als Comfort-Temperatur angegeben werden, habe ich zusätzlich zur langen Unterwäsche zusätzlich schon noch ´nen Fleece oder ´ne Puffy an, um nicht zu frieren). In vielen Nächten (gerade in tieferen Lagen) war der Quilt natürlich Overkill, ich hatte aber auch echt kalte Nächte, schätzungsweise knapp über/ um den Gefrierpunkt, da hätte ich nicht weniger haben wollen.
Klamotten: An den Füßen war ich mit Altra Lone Peaks und Injinji Zehensocken unterwegs. Keine einzige Blase, habe aber auch penibel darauf geachtet, gerade am Anfang sehr regelmäßig die Füße/ Schuhe in Pausen auszulüften und zu trocknen und bekannte Problemstellen an den Füßen präventiv mit Leukoplast zu tapen. Die Strategie funzt bei mir hervorragend. Ansonsten Laufshorts und KuFa-Longsleeve. Windbekleidung und Regenhose MYOG, als Regenjacke hatte ich ne OR Helium dabei. Ich gehöre zu der Fraktion, die Wind- und Regenbekleidung für nicht austauschbar empfindet, würde also wieder beides mitnehmen. Isolationstechnisch hatte ich mehr als nötig dabei (Fleece UND Puffy), hatte mich mit Blick auf Ende September dafür entschieden. So konnte ich jedoch auch in höheren Lagen abends noch entspannt draußen sitzen, das war somit Luxus. Bester Gegenstand der Tour: Sonnenhut!
Rucksack: HMG Southwest 2400 – hatte ich mir extra für die Tour geleistet und nicht bereut. Sonst meist mit MYOG-Pack, der ca. halb soviel wiegt, wollte aber was mit Tragesystem, da ich doch schwerer unterwegs war als sonst und war sehr froh darüber. Top Rucksack, der zwar weder der Allerleichteste noch der Günstigste ist, aber ich war und bin absolut glücklich damit.
Kochen/ Essen: Ich war mit Gas unterwegs, Schraubkartuschen gab es in Briancon (Decathlon und Intersport). Würde ich den Weg nochmal gehen, würde ich no cook gehen. Die Versorgungslage ist super easy (alle 2-3 Tage hat man Nachschub-Möglichkeiten, nur am Ende sind es eher 3-4 Tage) und warme Küche ist mir nicht so wichtig. Also hab ich den Kocher eher als Luxus-Gegenstand empfunden.
Elektronik: Navigiert (und Fotos gemacht) hab ich mit dem Handy (iPhone 12 mini), wobei der Weg so gut markiert ist, dass ich da wenig drauf schauen musste. Stromversorgung über billo-Solarpanel und ne Powerbank (Nitecore 10000mAh). Hatte das Handy die ganze Tour über kein einziges Mal an der Steckdose, ne kleinere Powerbank hätte es sicher auch getan, besitze ich aber nicht. Zudem hatte ich ein inreach mini dabei, war Wunsch/ Bedingung meiner Partnerin. Nett war da zudem die Möglichkeit, auch bei fehlendem Netz (max. 2 Tage glaub ich) ne Nachricht zu senden oder das Wetter zu checken.
Wasser: Im Norden kein Thema, hatte am Anfang immer viel zuviel dabei mit 1,5l, da hat eigentlich immer ein halber bis max. ein Liter (und der dann dicke) gereicht. Im Süden wurde es dann schon schwieriger, am Ende bin ich ich dann auch mal mit 3l gestartet. Als Wasserfilter hatte ich nen Sawyer Squeeze dabei, ein Befree hätte es ebenso getan.
Sonstiges: Trekkingstöcke waren von Helinox, mit 486g nicht gerade leicht, dafür mit 145cm passend, um das Solomid aufzustellen. Hygiene: Neben dem Üblichen wie Zahnbürste und Co.: Azz-Blaster fürs Geschäft, Packtowl als Handtuch, Erste Hilfe, Notfallmedis wegen Allergie, Dittybag, Impfpass und all so n Gerödel... achso und die Grödel, die ich zwar nicht brauchte, aber dann ja zum Glück doch nochmal irgendwann wieder los geworden bin ...
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irispompiris reagierte auf fool in (FR) Grande Traversée des Alpes/ GR5 Genfer See -> Mittelmeer 2021
Tag 28 - Mittwoch 18.8.: Sospel - Menton
Das ist er nun also, der letzte Tag auf dem GR5. Ich stehe früh auf, ich will wieder einen möglichst großen Teil der Strecke - und vor allem des letzten Aufstiegs - vor dem Einsetzen der Hitze absolvieren. Als ich aus dem Zelt komme, stehen da nochmal drei neue Zelte, die beim Einschlafen gestern noch nicht da standen. Ist ja richtig was los hier!
Erstmal raus aus Sospel.
Es geht hoch über waldige Pfade und kurz nach dem Col du Razet gibt es den ersten Ausblick aufs Mittelmeer.
Unterwegs denke ich viel nach über die letzten Wochen und ziehe Fazit für mich, denke über das Wandern im Allgemeinen wie im Speziellen nach und lasse nochmal das ein oder andere Ereignis der letzten Tage und Wochen Revue passieren. Es fühlt sich schon ein bisschen nach Abschied nehmen an irgendwie, obwohl es für mich ja noch in den Pyrenäen weitergeht. Aber das Mittelmeer als Ziel hat schon irgendwie was Besonderes.
Daraufhin geht es erst einmal etwas abwärts, bis auf dem Weg zum Colla Bassa nochmal ein paar positive Höhenmeter gesammelt werden können. Mediterran ist es hier auf jeden Fall!
Unterwegs begegne ich einem super sympathischen Pärchen aus der Schweiz, wir unterhalten uns bei einer Pause noch länger. Sie sind das letzte Stück des GR5 ab St. Etienne de Tinnée gegangen und sind neugierig, etwas über den Rest des Weges zu erfahren. Beim letzten langen Abstieg in Richtung Menton begegnen wir uns immer mal wieder.
Je tiefer ich steige, desto unerträglicher wird auch die Hitze. Irgendwann begegnet mir ein Franzose mit UL-Pack, der den Aufstieg von Nizza aus wohl (fas)t ohne Wasser gestartet ist, und mich fragt, wo die nächste Wasserstelle kommt. In der sengenden Mittagshitze in einer sehr trockenen Gegend einen Aufstieg ohne Wasser zu starten, scheint mir vorsichtig ausgedrückt semi ideal.... eher Kategorie stupid light. Ich hab noch genug und gebe ihm was ab.
Schließlich erreiche ich um 14h das Ende des GR5. Hallo Mittelmeer, da bin ich!
Eigentlich wollte ich symbolisch die Füße ins Meer tauchen, so zum Ankommen und weil wegen Symbolik eben - aber irgendwie verpasse ich den richtigen Zugang zum Strand und gehe in die falsche Richtung. Dort sind die Zugänge zum Strand entweder durch Restaurants verbaut, durch die man quasi durch muss, um an den Strand zu gelangen, oder es liegen die Leute wie die Sardinen aneinander gereiht in der Sonne. Beides schreckt mich derart ab, dass ich meinen Plan verwerfe - so wichtig ist mir das mit der Symbolik dann doch nicht. Stattdessen besorge ich mir erstmal ne Cola und nen Orangensaft im Supermarkt. Dort treffe ich dann auch die Schweizer wieder und wir stoßen mit O-Saft gemeinsam auf das Ende dieser Reise an.
Anschließend laufe ich in Richtung Menton-„City“, unterwegs finde ich dann doch noch eine Stelle, wo ich zumindest etwas näher ans Wasser ran komme, wenn auch nicht mit Füßen drin. Nach einem letzten Auffüllen der Nahrungsmittel für den Abend geht es dann schließlich zum Campingplatz.
Dort trifft wenig später auch der Franzose von gestern ein. Wir genehmigen uns Orangina und Bier und lassen es uns gut gehen. Am Camp gibt es riesige Kakteen und ein bisschen Ausblick aufs Meer und ich genieße in netter Gesellschaft diesen letzten Abend des GR5 und damit das Ende dieses wundervollen Abschnitts meiner Tour im Sommer 2021.
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irispompiris reagierte auf fool in (FR) Grande Traversée des Alpes/ GR5 Genfer See -> Mittelmeer 2021
Tag 21 - Mittwoch 11.8.: St. Etienne de Tinnée - Roya
Ich bin früh wach und packe meine Sachen zusammen. Heute steht wieder ein langer Tag auf dem Programm. Bis Freitag, so mein Plan, will ich in St Dalmas sein (ein anderes als das von gestern). Also mache ich mich auf die Socken in Richtung Auron, dort muss ich noch ein bisschen was zu essen für die kommenden Tage einkaufen.
Die Top-Form, die meine Beine und Füße gestern Morgen noch hatten, ist wie weggeblasen. Ich merke deutlich den langen und heißen Tag von gestern. Und ein paar mehr Pausen hätte ich wohl auch machen können. Naja, was soll’s- erstmal laufen und schauen, was der Tag so bringt.
Schon bald steht dann auch die Sonne wieder unerbittlich am Himmel. Es ist erst 8h und schon heiß….
In Auron kaufe ich ein, frühstücke was und mach mich schnell vom Acker, weil sehr hässlicher Ski-Touri-Ort. Hier im Rückblick.
Es geht, zum Glück so halbwegs im Schatten, zum nächsten Col. Und dann der Abstieg nach Roya. In der sengenden Mittagshitze.
Die Beine sind schwer, die Füße tun weh, und ich schwitze wie Sau, fühle mich übermüdet und die Hitze macht den Kopf und das Denken auch irgendwie nicht besser. Eigentlich wollte ich heute noch über den Col de Crousette. Doch das würde nochmal 4h Aufstieg in der vollen Mittagshitze bedeuten. Nä, das ist heute echt nicht drin. Das wäre eine pure Quälerei. Und dafür bin ich nun echt nicht hier. In Roya soll es eine Gite d‘ Etape geben. Vielleicht ja auch eine Aire de Bivouac? Auf jeden Fall gibt es erstmal Wasser dort.
Ich krieche also den Berg hinunter und komme schließlich in Roya (auch nur eine winzige Siedlung im Tal) an. Fülle Wasser auf und frage in der Gite nach einer Aire de Bivouac. Sie selber haben sowas nicht, aber, sagt mir der Herr und deutet ein paar Meter weiter auf eine Wiese, dort sei „bivouac autorisée“. Bingo!! Hier bleib ich!! Ich packe mich in den einzigen Schatten auf der Wiese unter einen kleinen Baum und bin so fertig, dass ich erstmal einpenne. Dann esse ich. Dann schlafe ich wieder. Puh, nach der doch oft eher kühlen Zeit in den Tagen und Wochen zuvor macht mir die Hitze ziemlich zu schaffen. So verbringe ich den Nachmittag im Schatten des bzw. der kleinen Bäume auf der Wiese, und wandere je nach Sonnenstand dem Schatten hinterher. Abends schaue ich der Sonne dann beim Untergehen zu, baue mein Zelt auf und koch mir ein paar Nudeln.
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irispompiris reagierte auf Capere in 227g - Das DCF Zelt, dass das Plex Solo hätte sein können...
Nachdem meine anderen Zelte ja ein voller Erfolg waren, hatte ich schon länger Pläne eine "massivere" Version meines XUL Zeltes anzufertigen - also 18g/.51oz DCF (anstelle des uberlighten 12g/.34oz) als Außen- und das 34g/1oz (anstelle 18g/.51oz) als Bodenmaterial.
--> Nicht weil die XUL Version irgendwelche Probleme gehabt hätte (es performt soweit genial!), sondern weil ich einfach noch eine Version mit etwas Sicherheitsreserve haben wollte.
Ziel: Ein extrem leichtes (<250g), voll geschlossenes und mückendichtes Zelt, das sich mit 6 Heringen und einem 120cm Trekkingstock aufstellen lässt.
Passend bin ich dabei auf das schöne Programm Sketchup gestoßen und habe mich ehrlich gesagt direkt ein paar Tage darin verlogen, bis ich endlich ein Design hatte, mit dem ich zufrieden war:
Es ist grundsätzlich wieder ein Hexamid-Stil, weil dies m.M.n. einfach die effizienteste Form in Bezug auf Materialnutzung (nur 4m² sind nötig!) zu sein scheint und ich die super einfache Nutzung dieser Art Shelter mag. Ich habe es dahingehend so klein wie möglich (nix für >1,80m...) und etwas asymetrisch im Fußbereich (dort schmaler) gemacht.
Im Gegensatz zu meinen vorherigen Designs (basierend auf der Reddit Zeichung) habe ich den gesamten Fit auf die DCF Rollenbreite von 137cm neu angepasst, wodurch ich mit weniger/kürzerer Naht für die Verbindung der Teile auskam. Obendrein habe ich einen leichten Cat Cut integriert, da ich doch ein paar der "floppy" Bereiche meines Zeltes verbesserungswürdig fand.
Über die letzten Wochen habe ich das Ganze fertiggestellt, wobei 0.5oz NoSeeUm mesh in Kombi mit YKK 3C Zipper zum Einsatz kam. Die Schnüre sind 1.3mm Dyneema mit einem einzelnen Micro String Lock von AX auf der Spitze und Fixlängen an den Außenecken.
Wie gewohnt habe ich nur die äußerste Naht als Verbindung des Perimeter Meshs genäht - alles andere wurde zu 100% getaped, um jedweden Micro-Damage am DCF zu verhindern. (Also auch wieder Moskitonetz auf einen DCF-Streifen genäht und dann erst ans Fly geklebt).
Eine Idee, die ich im Trek-Lite Forum bekam: Die Guyout Points ohne eine einzige Naht herstellen - nur mit DCF und Tape + der Mini Kordelführung von ExTex:
Das Gesamtgewicht *Trommelwirbel*: 227.2g!
(Mit 12g DCF außen und 18g DCF Boden wären es wohl ~52g weniger)
Beinahe die Hälfte des Plex Solo von Zpacks und bedeutend kleineres Packmaß:
Das Zelt nutzt zudem wieder Neodymium Magnete für die Türen, einen verstellbaren Bungee für die lange Seite des Bathtub Bodens und einen kleinen Haken an der Spitze für Lampen etc.
Aber genug geschrieben - Zeit für richtige Bilder!
Wie man sehen kann: Es gibt wieder nur eine frontale Abspannschnur, die einen beweglichen Prusikknoten mit Doppelhaken für die Türen nutzt - deutlich angenehmer, als die zwei Schnüre bei den ZPacks Zelten m.M.n...
Quote Reply -
irispompiris hat eine Reaktion von HikeInLaponia erhalten in Norwegen: Valle - Haukeliseter - Sota Saeter
Ich war letztes Jahr zur gleichen Zeit unterwegs und bin auch durch die Gegend gekommen...
1.: Bei mir hat es wirklich unangenehm viel geregnet. Ich war mit einem Poncho unterwegs und für mich war das perfekt. Also, ich denke, ein Regenrock reicht. Wenn die Unterschenkel ein bisschen nass werden, ist das ja egal.
2.: Warst du schon mal mit Sealskinz wandern? Ich hatte welche dabei, hatte sie aber im Endeffekt nie an. Ich schwitze in den Dingern zu viel, als dass es sich lohnen würde. Ich würde sie komplett daheim lassen. Da habe ich lieber noch ein paar dickere Wollsocken mit. Trägt sich angenehmer, finde ich.
3.: Ich hatte Altra Lone Peak. Und wüsste nicht, warum man andere einpacken sollte, vor allem, wenn du bei anderen Schuhen Blasen bekommst. Und wenn du bis zum Knie im Schlamm stehst, ist das Profil der Sohle sekundär.
Ich glaube, es macht Sinn, sich von der Vorstellung zu verabschieden, ständig mit trockenen Füßen zu wandern. Man gewöhnt sich dran.
4.: Ohne deine genaue Route zu kennen: Ich denke nicht, dass du einen Schlüssel brauchst. Gerade die Hardangervidda ist so touristisch, dass du die Hütten eh nicht für dich alleine hast. Außerdem waren die in der Gegend fast alle offen.
Zu 5 kann ich nicht viel sagen, außer dass ich mit einem Cumulus Quilt 450 unterwegs war. Und mir war meistens zu warm.
Ganz allgemein: Der Regen ist nervig. Und auch wenn es bei mir fast jeden Tag und teilweise auch stundenlang geregnet hat, es regnet dort meist nicht sehr stark. Es war oft mehr so ein Nieselregen.
Und zum Ladekabel. Ist das USB A auf USB C? Denn mit USB A kannst du bei den Selbstversorger-Hütten aufladen. Ist sehr praktisch.
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irispompiris hat eine Reaktion von ULShiba erhalten in Norwegen: Valle - Haukeliseter - Sota Saeter
Ich war letztes Jahr zur gleichen Zeit unterwegs und bin auch durch die Gegend gekommen...
1.: Bei mir hat es wirklich unangenehm viel geregnet. Ich war mit einem Poncho unterwegs und für mich war das perfekt. Also, ich denke, ein Regenrock reicht. Wenn die Unterschenkel ein bisschen nass werden, ist das ja egal.
2.: Warst du schon mal mit Sealskinz wandern? Ich hatte welche dabei, hatte sie aber im Endeffekt nie an. Ich schwitze in den Dingern zu viel, als dass es sich lohnen würde. Ich würde sie komplett daheim lassen. Da habe ich lieber noch ein paar dickere Wollsocken mit. Trägt sich angenehmer, finde ich.
3.: Ich hatte Altra Lone Peak. Und wüsste nicht, warum man andere einpacken sollte, vor allem, wenn du bei anderen Schuhen Blasen bekommst. Und wenn du bis zum Knie im Schlamm stehst, ist das Profil der Sohle sekundär.
Ich glaube, es macht Sinn, sich von der Vorstellung zu verabschieden, ständig mit trockenen Füßen zu wandern. Man gewöhnt sich dran.
4.: Ohne deine genaue Route zu kennen: Ich denke nicht, dass du einen Schlüssel brauchst. Gerade die Hardangervidda ist so touristisch, dass du die Hütten eh nicht für dich alleine hast. Außerdem waren die in der Gegend fast alle offen.
Zu 5 kann ich nicht viel sagen, außer dass ich mit einem Cumulus Quilt 450 unterwegs war. Und mir war meistens zu warm.
Ganz allgemein: Der Regen ist nervig. Und auch wenn es bei mir fast jeden Tag und teilweise auch stundenlang geregnet hat, es regnet dort meist nicht sehr stark. Es war oft mehr so ein Nieselregen.
Und zum Ladekabel. Ist das USB A auf USB C? Denn mit USB A kannst du bei den Selbstversorger-Hütten aufladen. Ist sehr praktisch.
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irispompiris reagierte auf Capere in Shorty Shorts mit vielen Taschen (Raidlight Responsiv Klon)
Manchmal wird man durch Firmen geradezu zum Eigenbau gezwungen...
Wer mich kennt weiß, dass ich schon seit Jahren auf Touren quasi ausschließlich in meiner Raidlight Responsiv Short unterwegs bin.
Raidlight hat diese aber nun eingestellt und da ich weder dort, noch bei einer anderen Marke etwas Vergleichbares (kurze, leichte, atmungsaktive Short, mit Liner, multiple frontale kleine Taschen für Airpods etc., hintere ZipTasche fürs Geld, seitliche Taschen für Handy und Co.) gefunden habe, musste ich halt mal wieder selbst ans Werk.
Zuerst entstand mehr im Spaß die SUL Version aus 7D Soft Nylon von AX als Prototyp:
Ein Hauch von nichts, aber leider ein bisschen zu durchsichtig haha.
Nachdem der Schnitt aber tatsächlich sofort passte, ging es auch sogleich an die richtige Version inkl. Liner.
Außen findet sich das 20D supersoft Ripstop Nylon von ExTex mit Taschen aus Strong Stretch Mesh von Shelby. Der Liner dagegen ist aus einem dünneren PowerMesh, dass ich mal von Stoffe.de hatte.
Das Gewicht ist mit 74g extrem kompetitiv (das Original wiegt fast 20g mehr!) und die ZipTasche hat ein Upgrade aus 6D WPB 3L Material bekommen, damit der Schweiß nicht gleich alles so durchnässt.
PS: Für solche Nähte hat sich die Anschaffung einer Overlock Maschine gelohnt. <3
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irispompiris reagierte auf Kemma in Meinungen zu Naturehike Iso-Matte
Ich komme gerade von meinem Overnighter zurück und konnte die Naturehike antesten - angekündigt waren -6°C, das kommt auch gut hin - es wurde sternenklar, die 1.5l Wasser im Zelt sind mal eben durchgefroren.
Untergrund war Wiese am Waldrand.
Der Schlafsack kam so langsam an seine Grenze nur mit 175er Merino Baselayer, von unten war es aber ok. Fazit: bei Frost definitiv zu gebrauchen. Der Rücken zwickt ein wenig; ist aber kein Wunder nachdem ich von 18Uhr bis 7Uhr morgens im Zelt lag...
Am Freitag hatte ich die Matte auf der Dachterrasse getestet mit Quilt; da waren aber noch 8°C, also nicht gerade herausfordernd.
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irispompiris hat eine Reaktion von Green Freedom erhalten in Hexatrek im August beginnen?
Das kann natürlich von Jahr zu Jahr unterschiedlich sein, aber sowohl meine Schwester als auch ich sind in zwei verschiedenen Jahren jeweils bis Ende Oktober auf dem HRP unterwegs gewesen (allerdings sind wir vom Atlantik zum Mittelmeer gelaufen). Meine Schwester hatte ein, zweimal Schnee. Ich hatte schönstes Herbst Wetter und kaum Regen. Also, ich würde an deiner Stelle mit den Alpen starten und bei den Pyrenäen enden, wenn du alles am Stück laufen möchtest. Andererseits finde ich es auch ein bissl nervig wenn man dem Winter davonlaufen muss… also ist vielleicht @Cullin Vorschlag doch gescheiter…
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irispompiris reagierte auf Heefe in Neue Ultraleicht-Ausrüstung
Motorola Defy Satellite Link
Zwei-Weg-Kommunikation per App
70g
Standort teilen
SOS-Knopf; Check-IN-Knopf am Gerät
600mAh battery
IP68
verfügbar ab April 99$ für das Gerät, oder 149$ für Gerät plus Jahresabo (30 Nachrichten pro Monat und SOS-Nutzung)
Sieht nach einer guten Alternative zu Garmin aus, besonders, weil um einiges günstiger.
https://www.neowin.net/news/motorolas-latest-gadget-enables-satellite-messaging-on-any-smartphone/
https://motorolarugged.com/en-gb/motorola-defy-satellite-link/
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irispompiris reagierte auf Gamblex in Gute Weitwandervideos und -filme?
Der "Wanderbursche" auf Youtube- weil er einfach charismatisch ist und gute Laune macht!
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irispompiris reagierte auf berghutze in Wien - Nizza. In 78 Tagen durch die Alpen.
Im Sommer 2021 (soweit man das Sommer nennen kann...) lief ich von Wien bis Nizza durch die Alpen. Auch wenn der Bericht vermutlich sehr lang werden wird, werde ich versuchen, zu jedem Tag ein paar Worte zu schreiben - auch um die Gelegenheit zu nutzen, mir jeden Tag nochmal in Erinnerung zu rufen.
Zur Strecke:
„Den“ Wanderweg von Wien bis Nizza gibt es nicht, vielmehr stellt sich jeder selbst seine eigene Route zusammen. Ich habe dabei versucht, möglichst auf bestehende Fernwanderwegen zurückzugreifen (vielen Dank nochmal für den Hinweis auf waymarkedhikingtrails aus dem Forum), weshalb sich meine Route am einfachsten anhand dieser Wege beschreiben lässt:
Nordalpenweg 01 von Perchtoldsdorf bis zur Oberst-Klinke-Hütte über Rottenmann weiter entlang des Steirischen Rundwanderweges dann auf dem Salzsteigweg 09 bis Villach/Arnoldstein Karnischer Höhenweg ab dort bis Locarno folgte ich der Wegbeschreibung aus dem Rother Wanderführer Wien – Lago Maggiore von Martin Marktl von Locarno bis Domodossola entlang der Via del Mercato (soweit möglich) über Villadossola auf die gta (von Alpe della Colma bis Santuario Sant'Anna del Vinadio) über Col de la Lombarde und Col Mercière durch den Parc national du Mercantour auf den GR 52 (unterhalb des Col de Salèse) bis Saint-Dalmas de Valdeblore über den GR 5 weiter bis Nizza Auf der Karte sieht das in drei Abschnitte unterteilt (sonst wurde der gpx-Track zu groß) so aus:
Wien - Villach:
Villach - Locarno:
Locarno - Nizza:
Und hier noch ein paar Zahlen:
Strecke: um die 1.900 km Höhenmeter (Aufstieg): 115.000 bis 120.000
(für den selben gpx-Track unterscheiden sich die Angaben je nach App beträchtlich) Wandertage: 75 Pausentage: 3 längste Etappe: 38 km meister Aufstieg: ~ 3.000 hm Baseweight: 6 kg gezeltet: 15 Nächte (+ 5 Nächte in Biwak o.ä.) Regentage: aufgehört zu zählen (zu deprimierend) Überraschungen am Wegesrand (aka Trail Magic): 1 hilfsbereite Menschen am Wegesrand (aka Trail Angels): unzählige Damit dieser Bericht jemals fertig wird, hoffe ich, dass ich es schaffe in den nächsten Wochen jeden Tag zu ein paar Etappen etwas zu posten. Und falls ich dann noch Energie habe (und Interesse besteht) würde ich ggf. gesondert noch etwas zu Planung/Vorbereitung und meiner Ausrüstung schreiben.
Viele Grüße
Berghutze
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irispompiris reagierte auf wilbo in Tarp - Poncho
Shooting am Waldrand.
In Sachen Styling haben wir uns ein wenig an den Sturmtruppen von Star wars orientiert.
VG. -wilbo-
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irispompiris reagierte auf Manni in Flextail - Zero Mattress 200g
Naja warten wir mal ab bis das Produkt auf Amazon oder ähnlichen Plattformen mit Käuferschutz angeboten wird.
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irispompiris reagierte auf wilbo in Tarp - Poncho
Moin!
Ich habe über die Feiertage weiter am Konzept eines Tarp-Ponchos gearbeitet.
Das Konzept schwirrt mir seit gut einem Jahr im Kopf herum und vereinzelt entsteht „nebenbei“ ein Prototyp oder eine Schnittanalyse wie beim GWC.
Der aktuelle Schnitt ist im Detail noch nicht ganz fertig, könnte aber im Prinzip schon jetzt genutzt werden.
Ich möchte gerne den jeweiligen Stand mit Euch teilen, damit Ihr & ich je nach Bedarf daran weiterarbeiten könnt. Da ich durchaus im Auge habe, den Entwurf irgendwann einmal kommerziell zu nutzen, sollten alle die damit Schwierigkeiten haben, sich mit Ihrem Entwurfsanteil schlicht zurückhalten. Alle anderen sind herzlich eingeladen meinen Beitrag zu ergänzen, zu kritisieren und weiterzuentwickeln.
Ohne Abspannschnüre wiegt dieser Prototyp 220 g.
Die Liegelänge reicht für mich mit 1-85 gut aus.
Im komplett geschlossenen Modus bleibt allerdings nicht viel Platz für den Rucki. Aber der wird ja eh als Unterlage verwendet.
Halboffen wird es schon etwas geräumiger. So könnte man vielleicht auch zwei Tarps nebeneinander stellen ...
Der erste Prototyp wurde aus soft Tyvek, mit 150 cm Breite genäht. Das Material ist zwar günstig, würde ich aber aus verschieden Gründen nicht nochmal verwenden.
Da es eine weiche und eine glatte Seite gibt, werden bei diesem Schnitt zwei ungleiche Hälften vernäht. Dabei musste ich feststellen, dass die weiche Seite verblüffend schlecht rutscht, während die glatte Seite erwartungsgemäß gut zu verarbeiten ist. Beide zusammen sind nicht besonders nett zu vernähen. Darüber hinaus bekomme ich keinen wirklich nutzbaren Proto, mit dem ich die Funktion bei Regen testen kann.
In der Poncho-Funktion weist der breitere Teil nach hinten und der schmale nach Vorne.
Der Schnitt ist so gewählt, dass die Firstnaht parallel zur Webkante genäht wird. Damit möchte ich maximale Spannung auf den First geben. Aber wahrscheinlich wird das ohne catcut eh nichts werden.
Aus dem restlichen Dreiecks-Verschnitt lassen sich die beiden Hälften der Kapuze herausschneiden. Den Schnitt dazu habe ich vom Golite Poncho-Tarp abgenommen und leicht modifiziert. Die schräg geschnittene Basis der Kapuze hat eine Länge von 34 cm. Da passt mein Kopf, (Umfang 59 cm) gerade noch so durch. Für mich würde ich die Kapuze beim nächsten Proto etwas erweitern aber dafür braucht es leider ein wenig mehr als die 3 m Stofflänge.
Die Kapuze ist wie beim MLD pro Poncho in die Doppelkappnaht eingenäht. Dieser Vorgang hat mir vom Nähablauf echt Kopfzerbrechen gemacht. Final bin ich damit noch nicht durch, habe aber fürs Erste eine Möglichkeit gefunden. Hierbei bin ich gespannt auf Eure Erfahrungen und Ergebnisse.
Ohne Verschluss an der Innenseite rutscht die Kapuze gerne mal nach innen rein.
Keine Ahnung, ob das wasserdicht ist ...
Details:
Alle Abspannpunkte nehmen die Last vom Saum auf und werden mit Knebeln gespannt.
Die vordere Gurtbandschlaufe wurde etwas weiter gewählt, damit auch zwei Stöcke zum Aufbau genutzt werden können.
Hier sieht man sehr schön sehen, warum bei MLD ein catcut in den First eingearbeitet wurde.
Bei der Stangentasche könnte auf das untere Dreieck verzichtet werden. (Ich habe diese Tasche einfach eingenäht weil sie noch rumlag.)
Das Fußende habe ich wie bei meinen beaks, mit zwei Schlaufen zusammengerafft.
Das hintere Dreieck wurde auf Höhe der mittleren Abspannpunkte gekürzt. Ob das sinnvoll ist, wird sich zeigen.
Die Stockhöhe am Fußende beträgt 50 cm.
Ach ja, die Stoff-Fläche beträgt ohne Kapuze 3,9 qm. So kann man sich das Gewicht, je nach Material selbst errechnen.
VG. -wilbo-
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irispompiris reagierte auf Stoker in Iterationen einer Solarpanel-Powerbank-Lösung
Kein Problem, ich meinte damit, dass die Solarindustrie (in der ich arbeite) deutlich bessere Module produziert, besser bezieht sich hier auf mehr Leistung, die verwendeten Zelltechnologien und die Verarbeitungsqualität. Ich suche nach wie vor vergeblich nach dem, was bei großen Modulen bereits Standard ist, wie PERC-Mono, Bifacial, geschindelte Module oder eben HTJ-Zellen (oben von Dieter _Z genannt, der wohl auch aus der Solarbranche kommt?) . Das es sowas nicht gibt, liegt daran, dass die großen Tier 1 Hersteller wie Jinko, CSI, Longi, Hanwha QC, um nur einige zu nennen, keine leichten Minimodule mit USB Laderegler herstellen und das, was es auf dem Markt an Modulen für unser UL Hobby gilt, meist aus minderwertigen "Ausschusszellen" und ohne Automation per Hand zussmmengelötet wird, da es für so kleine Mode auch kaum Produktionsequipment gibt. Das nur als Hintergrund.
Daher teste ich privat nun die Module durch, die mir noch am fortschrittlichsten erscheinen (momentan rückkontaktierte, zerschnittene, Monozellen) , viel gib es da leider nicht und die Qualität der Module, die ich bislang hatte, war unterirdisch.
Konkret war das Sunnybag Leaf Pro, das ich mir gekauft hatte, sehr deutlich über der Gewichtsangabe des Herstellers, die Zellmatrix war schief einlaminiert und es hatte einen elektrischen Defekt (durchbrochende Isolierung). Mag sein, dass ich hier ein Montagsmodul erwischt habe. Egal, ich werde mich ab jetzt hier zurückhalten. Euch viel Erfolg beim Optimieren Eurer Solar Charger!
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irispompiris reagierte auf derray in Welche Mittel helfen wandernden Veganern gegen Nährstoffmangel? Habt ihr Erfahrungen mit Mischungen?
OT: Wie Skyle schon anriss wird Vitamin B12 ausschließlich von Mikroorganismen produziert die im Darm leben. Beim Menschen allerdings nur im Dünndarm. Aufgenommen werden kann B12 aber fast ausschließlich im Magen (per IF) und Dickdarm (passive Diffusion), also vor dem Dünndarm. Um Vitamin B12 auf natürliche Weise zu sich zu nehmen muss man also verunreinigte Lebensmittel essen. (Einige Tiere, u.a. Hunde, essen daher ihren eigenen Kot. - Koprophagie)
Für diese natürliche Aufnahme leben wir heute einfach viel zu hygienisch.
Genauso wie die Tiere, die wir zum Essen züchten. Ihr Kot fällt durch Spaltenböden und das Futter ist hochverarbeitet. Daher wird den Tieren heute B12 zugefüttert. Das gleiche, dass Veganer in Tablettenform zu sich nehmen bekommen die Tiere als Pulver ins Kraftfutter gemischt. Den Umweg übers Tier kann man sich also sparen. Und die Menschen, die Tierprodukte essen supplementieren dadurch auch, meistens ohne das zu wissen.
Das Problem ist also ein rein zivilisatorisches und keines der Ernährungs- oder Lebensweise. (Gilt auch für viele andere Nährstoffe wie Selen, Jod, Kalzium, ...)
Es gibt viele verschiedene Zahlen über die Mängel bei Omnivoren. Die meisten geben an, dass zwischen 30 und 40% aller Menschen irgendwann in ihrem Leben einmal einen B12-Mangel oder -Unterversorgung haben, egal wie die Ernährung aussieht.
Spritzen sind in der Regel nur notwendig, wenn das B12 schlecht vom Körper aufgenommen wird. Meist ist eine mangelhafte Produktion des IF-Proteins im Magen der Grund dafür. Das kann bei Carnisten und Normalos gleichermaßen vorkommen.
Aber um wieder zum Ausgangspunkt des Fadens zurück zu kehren schließe ich mich questor an:
mfg
der Ray
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irispompiris hat eine Reaktion von ArminS erhalten in Thermarest Vesper 20 Quilt tempratur rating realistisch ?
Richtig testen ist übertrieben, aber eine halbe Nacht hab ich mal im Vesper 20 geschlafen. Den Rest der Nacht hab ich dann aber doch lieber im Bett verbracht... Wie kalt es war, weiß ich leider nicht mehr. Aber unter 0 C° hatte es sicher nicht.
Ich schlafe sonst in meinem Cumulus 450 und dort gefällt mir die Befestigungsmöglichkeit an der Matte am besten. Der einzelne Gummizug beim Vesper hat bei mir nicht so funktioniert. Hab mich ständig abgedeckt und kalte Luft ist rein gekrochen. Leute die ruhig schlafen haben damit evtl. kein Problem. Für mich hat es leider nicht funktioniert.
Sonst macht der Quilt einen extrem guten Eindruck. Ich hatte noch nie einen Schlafsack/Quilt in der Hand der sich so hochwertig angefühlt hat. Wirklich top verarbeitet und guter Loft. Die "Wärmefolie" fand ich auch gut. Der Packsack ist eher unpraktisch (zu dünn und lang)
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irispompiris hat eine Reaktion von Cyco2 erhalten in Thermarest Vesper 20 Quilt tempratur rating realistisch ?
Richtig testen ist übertrieben, aber eine halbe Nacht hab ich mal im Vesper 20 geschlafen. Den Rest der Nacht hab ich dann aber doch lieber im Bett verbracht... Wie kalt es war, weiß ich leider nicht mehr. Aber unter 0 C° hatte es sicher nicht.
Ich schlafe sonst in meinem Cumulus 450 und dort gefällt mir die Befestigungsmöglichkeit an der Matte am besten. Der einzelne Gummizug beim Vesper hat bei mir nicht so funktioniert. Hab mich ständig abgedeckt und kalte Luft ist rein gekrochen. Leute die ruhig schlafen haben damit evtl. kein Problem. Für mich hat es leider nicht funktioniert.
Sonst macht der Quilt einen extrem guten Eindruck. Ich hatte noch nie einen Schlafsack/Quilt in der Hand der sich so hochwertig angefühlt hat. Wirklich top verarbeitet und guter Loft. Die "Wärmefolie" fand ich auch gut. Der Packsack ist eher unpraktisch (zu dünn und lang)
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irispompiris hat eine Reaktion von itisjustgear erhalten in Tour du Mont-Blanc TMB Vorbereitung
OT: Das ist jetzt nicht wirklich eine Antwort auf deine Frage... Nur falls du in den Bergen eher die Ruhe als die Massen suchst: Schau dir mal den Alta Via 1 und 2 an.
Ich wollte vor ein paar Jahren eigentlich den GTA gehen. Der Weg ist mir dann aber recht schnell langweilig geworden und ich bin auf den Alta Via 1 und 2 gewechselt. Dieser führt einmal rund um das Aosta Tal herum. Eine kurze Zeit läuft er auf den Wegen des TMB. Diese Etappe war zwar wirklich sehr beeindruckend aber auch wirklich sehr überlaufen. Der Rest des Alta Via haben wir hingegen kaum jemanden getroffen und die Aussicht war auch sehr schön. Neben dem Mount Blanc hat man bei dieser Wanderung noch den Gran Paradiso, Matterhorn, Monte Rosa...Wir waren 2011 dort unterwegs und haben die ganze Zeit keinen anderen Weitenderer und nur wenige Tegeswanderer gesehen. Allerdings war der Weg zu diesem Zeitpunkt sehr neu. Kann sich also geändert haben. Wir haben ständig im Zelt geschlafen und hatten nie Probleme.
Nachdem wir unterwegs die Route geändert hatten, hatten wir keinerlei Karten oder Führer dabei. Bei den Touristeninformationen am Weg gibt es ein kleines Heftchen mit der Tourenbeschreibung sogar in Deutsch inkl. kleiner Karten welche für uns ausreichend war. Der Weg ist wirklich extrem gut ausgeschildert und markiert.
Informationen findet man Online unter http://www.lovevda.it/de/sport/trekking/hoehenwege/hoehenweg_1 rechts kann man den Führer auch als PDF herunterladen.