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Ultraleicht Trekking

dr-nic

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Alle erstellten Inhalte von dr-nic

  1. Wenn du von Hameln aus startest würde ich Richtung Porta gehen. In die andere Richtung hat man leider die langweiligen Etappen in der Mitte des Weges.
  2. Du könntest dich noch auf den Weserberglandweg begeben. Der ist gleich um die Ecke.
  3. Der Herbst ist da. Regen, Pilze und plötzlich ist es ganz kalt...
  4. Meinst du mit Wald wirklich Wald oder draussen allgemein? Ich liege auch nicht gerne im tiefen Wald. Ich such mir immer freie Flächen, wenn es möglich ist. Das hat das Beklemmungsgefühl sehr minimiert.
  5. Aus der kleinen Diskussion im Impressionen Topic heraus dachte ich es wäre vielleicht ganz gut einen kleinen extra Beitrag über den Eggeweg zu schreiben. Der Egge Weg. Als Verlängerung des Hermannsweg verläuft er über ca 75km durch das Egge Gebirge. Beide zusammen bilden den Weg "Hermannshöhen". Der E1 folgt dem Eggeweg ebenfalls. Der Weg beginnt an den Externsteinen in Holzhausen und endet in Marsberg. In einer Zeitschrift des Egge Gebirgsvereins las ich, dass es der erste Weg war, der das Siegel "Wanderbares Deutschland" bekommen hat. Das muss lange her sein. Ich weiss nicht was die Kriterien dafür sind, aber heutzutage müsste er das Siegel "Wanderbare Postapokalypse" bekommen. Zumindest nach dem ersten Eindruck. Wir alle kennen das Spiel. Fichtenmonokultur soweit das Auge reicht. Dann kommt der Borkenkäfer und veranstaltet seine Orgien und lässt es sich gut gehen. Irgendwann kommt ein Sturm vorbei und knickt alles um. Logischerweise rasseln dann die Harvester vom Forstamt durch die Landschaft und machen alles platt. Ich denke auch, dass die meisten hier diese Anblicke auch kennen und mir waren sie ja auch nicht fremd, aber so krass wie auf den 75km habe ich es noch nicht erlebt und gespürt. Man geht halt auch die meiste Zeit auf dem Kamm und somit hat man einen weiten Blick auf die Verwüstung. Dank der anhaltenden Trockenheit ist alles braun und staubig. Die noch einzeln in der Landschaft rumstehenden Lärchen wirken traurig und verlassen. Die Bäume die um sie rum waren und ihnen Schatten gespendet haben sind nicht mehr da. Auf den Wegen sammeln sich tote Spitzmäuse und Maulwürfe. Auf der anderen Seite hat man den regionalen Wanderverein, der mit allen Kräften versucht die Gegend attraktiv zu halten. Hut ab. Super gepflegte und top ausgeschilderte Wege. Richtig gute Hütten und viele Informationstafeln zur aktuellen Lage und der Region. Die Gastronomie ist herzlich und kennt sich mit Wanderern*innen bestens aus. Genau wie die Anwohner*innen. In einem Ort mussten wir nach Wasser fragen und bevor wir die Tür erreichten kam schon eine Frau und meinte "Ich hab euch schon gehört. Gebt her die Flaschen." In Blankenrode steht die Eggetränke. Zwei Kühlschränke voll mit Getränken und Snacks, eine Ladestation und Sitzecke. Bezahlt werden kann auch per Paypal. Das ist schon alles beeindruckend. Im Guten wie im Schlechten. Und vielleicht ist das genau der Grund warum man den Weg gehen sollte, weil er schon fast extrem ist. Und die meisten hier werden den Weg in zwei Tagen gehen können. Deshalb kommen wir nun zur Logistik und dem Erlebten. Ich bin den Weg mit meinem alten Herren gegangen. Da ich ihn nicht zum Zelten überreden konnte haben wir die beiden Nächte in Gasthäusern verbracht. Die erste Nacht in Bad Driburg im "Braunen Hirsch". Top Küche, super gute Zimmer und sehr nett. Der Laden brummt, obwohl die Stadt an sich eher völlig runtergekommen ist. Die zweite Nacht haben wir in Hardehausen im Haus Varlemann verbracht. Die hatten eigentlich Ruhetag, aber haben uns trotzdem aufgenommen. Auch Essen war kein Problem. Kurz nach unserer Ankunft musste mein Vater leider wegen einem Notfall zu Hause abreisen. Als ich nach einem Taxi zum nächsten Bahnhof gefragt habe (kein Empfang oder funktionierendes Wlan) meinte der Wirt er würde ihn hinfahren. Ich entschloss mich zu bleiben und am nächsten Tag die restlichen 20km bis Marsberg zu Ende zu laufen. Als ich nach dem Frühstück zahlen wollte meinte der Wirt trocken "69 Euro". Äh ja, Übernachtung, Abendessen, Frühstück, zwei Cola, zwei große Pilsetten und Taxi zum Bahnhof. Das alles am Ruhetag. 20 Euro Trinkgeld auf meinen Nacken. Wie ist der Weg an sich? Er startet spektakulär an den Externsteinen und verläuft dann meist oben auf dem Kamm. Es gibt schon einige Km Singletrail, aber auch natürlich viel Schotterpiste. Die letzten 14km ist es auch gerne mal Asphalt. Da es ein historischer Weg ist bringt es das wohl mit sich. Auf der anderen Seite wird man auch nicht unnötig durch jede Ortschaft an jedem Gasthof vorbeigeschleust, wie es die Top Trails es ja gerne machen (müssen). Den Weg kann man auch locker mit Zelt oder Biwaksack gehen. Besonders die Asselner Hütte zwischen Hebram Wald und Willebadessen liegt perfekt ab vom Schuss. Auch keine Ballerbutze in der Nähe. Aber auch sonst habe ich viele gute Stellen gesichtet. Auffallend war auch wie wenig Müll rumliegt. Ich habe lediglich zwei Hundekackbeutel voll bekommen. Vielleicht liegst auch daran, dass nicht mehr viele Leute unterwegs sind oder die Rodungsmaschinen ihn in den Boden eingearbeitet haben. Verpflegung sollte man mitnehmen. Einkaufsmöglichkeiten gibt's meist nur weit ab vom Weg. Genug Wasser mitnehmen. Es gibt keine Quellen und keine Brunnen. Die Menschen in den Ortschaften sind aber sehr hilfsbereit. Wie oben schon erwähnt gibt's in Blankenrode die Eggetränke. Oberhalb von Hardehausen gibt es einen Truckerpuff. Wir haben davon abgesehen dort nach Wasser zu fragen. In diesem Sinne "Happy sad trails"
  6. Der Ith ist meiner Meinung nach besser zu erreichen. Mit Coppenbrügge hat man einen sehr guten Ausgangspunkt. Im Süntel musste dich erst von Hessisch Oldendorf oder Hameln reinwandern, wenn du nicht nervige Busfahrten auf dich nehmen willst. Oder du gehst einfach den Weserberglandweg dann kommste eh durch. Beides aber schöne Gebiete, wenn man auf Buchenwald und Steinformationen steht. Und Zecken.
  7. Aber um den Brocken bleiben die toten Bäume doch stehen, weil es ein Nationalpark ist. Oder? Gerade kümmern sich ja auch die Waldbrände darum. Im Eggegebirge ist halt alles noch zusätzlich von Harvestern zerflügt. Dazu kommt noch die Trockenheit. Man ist teilweise einfach durch Staub gegangen. Wir hatten auch eine längere Unterhaltung mit einem Menschen vom Forstamt. Das war sehr interessant, machte aber auch klar was für unglaubliche wirtschaftliche Interessen dahinter stecken. Alles zusammen ist es einfach unglaublich traurig, denn der Egge Gebirgesverein steckt da echt ne Menge ehrenamtliche Arbeit rein. Die Beschilderung ist top, die Wege werden gepflegt und freigeschnitten und es gibt regelmäßig tolle Hütten. Einige Hütten wurden von umfallenden Bäumen geschrottet und neu aufgebaut.
  8. Jap. Das waren schon drei komische Tage. Das wirkt schon heftig, wenn man da zu Fuß unterwegs ist und nicht nur mit dem Auto durch die Region fährt.
  9. Ach ja, der Eggeweg. 75km toter Wald.
  10. Also ich nehme normalen Essig zum reinigen.
  11. Ich hab deinen Beitrag jetzt nur bis "first world problems" gelesen, aber vielleicht was von patagucci?
  12. Jap. Hinten an der Ferse wirkt er etwas schmaler, was ich ziemlich gut finde.
  13. Bin mir nicht ganz sicher wie ultraleicht das Ding ist, aber immerhin multiuse, da gleichzeitig Campingstuhl.
  14. Meine aktuelle Erfahrung: Also vor zwei Tagen habe ich mein Zelt direkt am Weg an einer Hütte (Schwarzwald, kein schutzgebiet) aufgebaut. Es war schon dunkel und 10 Minuten später kam ein Auto vom Forstdienst vorbei. Hat nichtmal angehalten.
  15. Die Liod habe ich nur so abends mal angehabt. Zum wandern würde ich ne kurze buxe drüber tragen. Aber es fühlt sich für mich sehr komisch an. Meine merino Hosen habe ich schon etliche male zum Wandern benutzt. Da schubbert nix. Halten bei mir so 1 bis 2 Jahre. Dann sind die meistens zerfetzt. Benutze da seit Jahren die Teile von Decathlon.
  16. Ist irgendwie sehr plastikmäßig. Werde wohl in Zukunft wieder die 60 gr mehr für merino in Kauf nehmen.
  17. Sind super leicht, aber das Gefühl auf der Haut ist nicht für jede*n etwas.
  18. Die Angst hatte ich auch. Deshalb habe ich es so aufgebaut, dass möglichst wenig Leute dran vorbei müssen und am Rande des Ruhe Bereichs. Hatte leider kein extra Festival Zelt dabei...
  19. Mein Zpacks Duplex ist jetzt auch "festival approved". Hatte erst bedenken, dass es dem Suff nicht standhält. Unbegründet.
  20. Bin gerade seit 9 Tagen im Schwarzwald bei meist 30 Grad unterwegs. Meine Begleitung hat in nem Baumarkt so einen Zerstäuber aus dem Gartenbedarf geholt. Klar, muss man mitschleppen, aber es ist unglaublich erfrischend sich einzusprühen. Das Ding hat 900ml und ist extrem sparsam. Man muss es also nicht immer ganz voll machen. Ob das noch UL ist weiß ich nicht, aber es hilft ungemein.
  21. Impression vom PCT des kleinen Mannes... Westweg Ostvariante. Der Weg ist so öde (bis jetzt) das einem die Füße beim Laufen einschlafen - laufe von Schopfheim bis Titisee. OK, es gab ein paar schöne Ausblicke... Aber nee. Das reicht mir nicht. Zum Glück gab's in Schweigmatt nen Freibad... Und am Naturfreundehaus in Gersbach kann man legal Zelten.
  22. Ja so ging es mir letztes Jahr in den Pyrenäen . Allerdings ist bei mir die Naht gerissen. Habe es dann von Hand genäht und mit Sekundenkleber fixiert. Hält bis heute...
  23. Grüße vom schluchtensteig. Zum Glück ist es etwas kühler geworden...
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