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Ultraleicht Trekking

Trekking Beginner


Marv

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Hallo liebe Forengemeinschaft,

da ich neu bin hoffe ich, dass mein Beitrag hier an der richtigen Stelle gelandet ist.

Vorneweg: Ich bin ein absoluter Trekking Anfänger. Meine bisherigen Outdooraktivitäten fanden überwiegend (und ganz gemütlich) auf zwei Rädern statt. Durch den „Ausfall“ eines Freundes gehe ich diesem Hobby aber kaum noch nach, da es mir eher schwer fällt mich alleine dafür zu motivieren. Zu Zweit oder in einer Gruppe entwickelt sich letztendlich eine ganz andere Dynamik.

Wandern war ich bisher immer nur im „Urlaub“. Das sich diese Urlaube (All-Inclusive Hotel, maximal 6-7 Stunden Wandern) von einer richtigen Trekkingtour unterscheiden ist klar. Aber sie zeigen einen wichtigen Aspekt – es macht mir Spaß. Zu sehen was sich hinter dem nächsten Berg befindet ist für mich dann doch spannender, als den ganzen Tag am Strand zu liegen. Leider kann ich in meinem Freundeskreis niemanden für solche Unternehmungen begeistern und so lieb ich meine Familie auch habe … Familienurlaub ist dann doch etwas … nennen wir es anders. Aber mangels Alternativen nimmt man was kommt ;)

Mich würde also interessieren wir Ihr mit Trekking begonnen habt. Seid Ihr einfach alleine losgezogen, habt Ihr im Freundeskreis eine Gruppe gebildet oder seid Ihr zu einer bestehenden Gruppe dazu gestoßen?

Ich persönlich sehe das als meine große Einstiegshürde an. Selbst würde ich wohl nie auf die Idee kommen irgendwo hinzufahren und mein Zelt aufzustellen. Nicht das ich Angst vor wilden Tieren oder Überfällen hätte. Ich würde es alleine einfach merkwürdig finden.

Vielleicht versteht ja der ein oder andere von Euch mein „Problem“ und kann mir durch seine Erfahrungen weiterhelfen oder zumindest eine andere Sichtweise vermitteln.

Gruß

Marv

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ich bin familiär "vorbelastet". als kind verbrachten wir unsere sommerferien oft in den bergen, wo wir vorallem tagesausflüge machten. später dann, so ab 20 war wandern eher un-cool und beschränkte sich meist auf eine zwei-tägigen familien-bergwanderung mit hüttenübernachtung pro jahr. noch später fand ich den einstieg zum wandern wieder über halb- und tagesausflüge, als ausgleichsprogramm zum arbeitsstress. daraus entwickelten sich dann, vorallem dank UL, immer längere touren bis hin zu mehrwöchigen trekkingferien, bei denen alles im rucksack dabei ist.

en bref: taste dich langsam ran. davon, aus dem stand den PCT laufen zu wollen, würde ich dringendst abraten.

viel spass beim wandern.

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"alleine" unterwegs ist nicht so das ding. auf den standard-routen sind viele alleine unterwegs, spätestens nach ein paar tagen sind dann auch fast alle aufgeräumt genug, um zu kommunizieren. man trifft sich ja immer mal wieder, macht irgendwann mal mehr oder weniger zusammen und nimmts wies kommt. das sind dann tatsächlich höhepunkte beim reisen, auch jetzt und aus der wir-sicht, wo ich bald 20 jahre überwiegend als "päärchen" unterwegs bin. schwierig, diese andeutungen sozialen handelns in den alltag zu übertragen, eher und viel häufiger nimmt man erfahrungen und einstellungen mit als die konkreten bekanntschaften. manchmal lernste auch leute kennen für lange zeiten, die dort leben, wo du am reisen bist...so hab ich einen guten freund kennengelernt, der jetzt auch schon 15 jahre in der gleichen stadt lebt wie ich.

blöde, aber letzten endes egal, weil sie an dir vorbeigehen, sind sone unterwegs dauerhaft schweigenden päärchen oder gruppen, die überhaupt nicht nach aussen kommunizieren. oder intensiv-kurzurlauber mit modesportgeräten, die dir beim abendessen erzählen müssen, wie gut sie sind, auf ihren geräten und im arschlochjob; aber: selten!

ergo: ausprobieren, kennenlernen....

oder halt ne gruppenreise finden, was aber anstrengender sein kann, weil du dir ja ein gemeinsames programm und ne "führung" aufzwingst (dav oder was auch immer). auch übers internet funktionierts mittlerweile manchmal, das trekkingforum zb hat nen fach für mitreisende zu finden.

totale ausnahme: anstrengend können länder sein, in denen die leute ähm...sozial sehr konservativ (...patriarchal) sind, da kanns dir passieren, dass sich dauernd jemand an dich dranhängt, weil "man ja nicht allein sein kann" und hofft, was geld von dir zu kriegen für den nervenden begleitservice. ging mir in tunesien so, was ja auch kein "trekkingland" ist und wo es weder ne camping noch ne hostel-infrastruktur gab. da musste ich, ausser in den berbergebieten, täglich wen abschütteln, der sich für geld mit mir über fussball, frauen und "die juden" (deutschlands-prominentester-politiker-viel-gut) unterhalten wollte, unerträglich. trotzdem wars gut und fänd ichs spannend, jetzt da mal wieder hinzufahren und zu gucken, was sich geändert hat mit der revolution....viele frauen waren damals schon moderner als die männer, schlichte kommunikation bedurfte allerdings eines "sicheren" ortes. in wieder anderen ländern solls ja so sein, dass leute dich ansprechen und dich in ihre familien mitnehmen, da kann was draus werden oder auch nicht....

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Hallo Marv.

Ja! Ich bin tatsächlich einfach losgelaufen obwohl am Anfang meiner Outdoor-Karriere eher losgefahren (Fahrrad!).

Ich war schon als Kind/Jugendlicher sehr viel im Wald unterwegs. Zu meinem zwölften Geburtstag bekam ich eine verzogene Münsterlander/ DeutschDrahthaar-Mischlingshündin und so verbrachte ich jeden Nachmittag damit mind. eine Stunde spazieren zu gehen. Zur gleichen Zeit fing ich an Reiseberichte von Leuten wie Rüdiger Nehberg, Rainer Höh (Floßfahrt nach Alaska!) und ähnliches zu lesen. Irgendwann will man dann selbst sowas erleben und das Fahrrad ist mit 14/15 das naheliegenste. Seitdem ich ohne meine Eltern in den Urlaub fahre, habe ich auch noch nie einen "klassischen" Urlaub verbracht und war immer mit Fahrrad, Rucksack oder auch mal mit dem Kanu unterwegs. Vor allem Skandinavien hatte es mir angetan.

Aber wie du schon sagtest, es findet sich selten jemand der mitkommt. Mittlerweile habe ich einige Freunde, die bei solchen Sachen dabei sind, aber häufig ist es mir zu stressig sowas wie einen gemeinsamen Termin und Reisestil zu finden und genieße auch die Zeit alleine. Ich neige aber auch zu Spontanplanung, deshalb ist es manchmal schwierig Leute zu finden. Aber bevor ich garnicht loskomme, weil sich niemand findet der mitkommt, fahr ich lieber alleine! Ich glaube, ich wüsste garnicht was man in einem Hotel-Bade-Urlaub so macht, da wäre mir langweilig und nicht wenn ich alleine eine Trekkingtour unternehme und Wanderrentner schrieb ja schon auf den Hauptrouten trifft man immer jemanden, wenn man es darauf anlegt. Du wirst auch nicht der Einzige sein, der da alleine rumläuft!

Und irgendwo sein Zelt aufzustellen ist zu zweit auch nicht weniger merkwürdig als es alleine zu tun.

@wanderrentner: Deine Tunesienerfahrungen decken sich mit meinen Erfahrungen in Marokko, irgendwo tauchte immer jemand auf der etwas verkaufen wollte oder einfach nur eine Zigarette von mir, dass ich nicht rauche wollte man mir oft nicht glauben.

Viele Grüße

Tommes

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Danke für eure Antworten!

Ich denke ich werde in naher Zukunft einmal mit kleineren Tagesetappen anfangen. Zur Zeit muss ich noch ein bißchen was für die Fitness tun, die hat über die letzten Monate etwas gelitten.

Hermannsweg, Rothaar- und Eifelsteig sind von meinem Standpunkt aus (Ruhrgebiet) recht schnell zu erreichen und scheinen auch landschaftlich interessant zu sein. Muss ja zum Anfang hin nicht die komplette Tour sein ;) . Zur Not kann ich aber auch einen Tag in einer Pension oder Jugendherberge übernachten, sofern es mich doch weitertreibt. Ist mangels fehlender Trekkingausrüstung in dem Fall auch die sinnvollste Möglichkeit.

Gruß

Marv

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Zur Not kann ich aber auch einen Tag in einer Pension oder Jugendherberge übernachten, sofern es mich doch weitertreibt. Ist mangels fehlender Trekkingausrüstung in dem Fall auch die sinnvollste Möglichkeit.

Gruß

Marv

Moin moin

sehe ich auch so. Erst mal lernen zu wandern und die Fitness ausbauen. Dabei verschiedene Kleidungsalternativen (die du schon hast) auf ihre Gebrauchsfähigkeit testen. Übern mit Karte und Kompass und Handy oder GPS zu navigieren. Verschiedenste Verpflegungsalternativen ausprobieren. Und Abends ruhig erst mal in die Pension oder JH. (mache ich bei meiner Tour auch so)

Übernachten üben kannst auf ersten kleinen Touren natürlich auch. Oder auch im Garten. Mal gucken wie fühlt sich das so an. Muss am Anfang ja nicht gleich im strömenden Regen sein.

Es gibt viel zu lernen und zu probieren. Man braucht vielen Wanderschnickschnack nicht. Macher Schnickschnack ist dann aber auch wieder schön... Das kriegt man alles mit der Zeit raus. Das Schöne ist: Du brauchts recht wenig. Um beim UL Wandern songar noch weniger :D

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  • 1 Monat später...

Hallo liebe Trekking Beginner!

Die ersten Erfahrungen mit Übernachten outdoor habe ich auch als Kind gesammelt. Dann gab es eine sehr lange Pause und erst im vorigen Sommer hatte ich die Möglichkeit ein paar Wandertouren mit Übernachtung mal in Bergen, mal am See im Freundeskreis zu unternehmen. Die Erholung dieser Art kann man natürlich mit nichts vergleichen. Ende April hatten wir noch eine Gelegenheit, sich an einer 10-tägigen Tour zu beteiligen. Dafür bin ich aber noch nicht bereit, hoffe aber ich entscheide mich für mindestens drei kurze Wanderungen dieses Jahr. EIn gutes Zelt und passende Rucksäcke haben wir schon.

Freudliche Grüße

Eure SunnySun

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  • 4 Wochen später...

Bei mir ist's ähnlich wie bei dani - ich bin familiär vorbelastet :) In meiner Kindheit habe ich vor allem mit meinem Dad Fahrrad-Touren gemacht, z.B. von der Donauquelle bis nach Budapest, alles mit Zelt. Dann kamen noch Kajak-Touren dazu und so bin ich immer mehr in die Outdoorschiene gekommen.

Irgendwann hat mich dann das Bergfieber gepackt, ich wollte einfach mehr Aussicht, und da hab ich alleine (Alter 18, 19) erst mit Tageswanderungen in den Voralpen begonnen, dann mit einer Mehrtagestour im Fichtelgebirge mit Zelt und damals richtig großem Rucksack und hab' gemerkt dass es mir Spaß macht. Seitdem bin ich, wenn es klappt, mindestens ein mal im Jahr auf einer größeren Tour (> zwei Wochen) zusammen mit nem Kumpel. Die letzten beiden waren die rümanischen Karpaten und Süd-Schweden.

Meiner Meinung nach ist es nicht merkwürdig alleine los zu gehen, machen ja viele. Man muss nur selbst damit klar kommen, nicht jeder mag es den ganzen Tag oder evt. sogar Tage lang mit niemanden zu reden und vor sich hin zu trotten. Kurze Touren bis drei Tage mache ich gerne allein, da kann ich ganz gut abschalten, darüber hinaus hab ich dann doch ganz gern jemanden zum Quatschen dabei ;) Also einfach ausprobieren! Taste dich langsam ran!

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