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Ultraleicht Trekking

Namie

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Reputationsaktivitäten

  1. Gefällt mir!
    Namie reagierte auf PaulBuntzel in Vorstellungsthread   
    Salut zusammen,
    ich habe mich hier schon etwas beteilgt und habe das mit dem Vorstellungs-Thread gerade erst gecheckt. So schreibe ich wohl auch was über mich.
    Ich bin 43 und Demeter-Landwirt aus einem großen Gemeinschaftsbetrieb mit Milchkühen und wohne bei Frankfurt/Main. Ich bin mit WW-Kajak-Fahren groß geworden. Als ich mich 16 fast drauf gegangen wäre, habe ich der Natur den Rücken gekehrt und erst mit Anfang 20 im Studium dahin zurückgefunden. 2002 bin ich in den Karpaten gewandert (eher gescheitert), 2003 den Kungsleden, 2004 die Haute Route Pyreneenne. Da habe ich gemerkt, dass ich mehr Trittsicherheit und so brauche und bin so zum Klettern gekommen. In den folgenden Jahren war ich beim Berliner DAV aktiv im Klettern und Bergsteigen (hier auch Eiskurse). Immer wenn ich Zeit hatte, gabs Touren in den Alpen. 2008 bin ich den GR20 auf Korsika gelaufen, dann habe ich meine wissenschaftliche Karriere an den Nagel gehängt und bin Landwirt geworden. Dann war es erst mal aus mit Urlaub.
    In den letzten Jahren habe ich immer wieder kleine Kletter- und Wandertouren mit meiner Frau und unseren Hunden unternommen. GR221 auf Mallorca, Norwegen, Alpen, deutsche Mittelgebirge.
    Zu meinem 40. Geburtstag habe ich mit dem Rauchen aufgehört und mit dem Trailrunning angefangen, vor allem im Taunus bei mir vor der Haustür. Im Zuge dessen habe ich zum ersten Mal von den US-Langstrecken-Trails gehört und mich in den CDT verliebt. Seitdem gehe ich so viel wandern wie es geht (aber als Bauer ist das halt nicht viel), um meinen Stil, Ausrüstung, Essen etc. auszuchecken. Soonwaldsteig, Rennsteig, Rothaarsteig, Eifelsteig waren drin. Hoffentlich im nächsten Frühjahr noch der Westweg und der Rheinsteig. Dabei fasziniert mich die UL-Welt immer mehr und das weite Laufen auf FKTs.
    Im Jahr 2024 bietet sich für mich endlich die Möglichkeit, fünf Monate den Hof zu verlassen und alleine den CDT zu laufen. Am 17.6.2024 gehts SoBo los. Meine Packliste ist - auch dank dem Forum hier - schon weit gediehen, Flugtickets sind gekauft und übernächste Woche bin ich wegen dem Visum beim Konsulat. Ist also schon sehr konkret. Mal sehen, ob ich danach noch Lust habe, Weitwandern zu gehen...
    Sonst stehen auf meiner Traum-Bucket-List
    - Israel National Trail
    - Nordkalottleden (Lappland)
    - Massiv-Trail (Norwegen)
    - Va'Sentiero Italiano
    - und irgendwie treibts mich voll um: ein FKT-Attempt auf dem NST?
    Aber dafür muss ich erstmal heil nach Hause kommen. Und dann Zeit finden, auch wieder vom Hof weg zu kommen.
    Schön, dass es dieses Forum gibt!
    Paul
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    Namie reagierte auf Evlknivl in Vorstellungsthread   
    Servus bin Moritz 32 und aus der Gegend 85283 bin seit Jahren draußen unterwegs habe auf einer 160km Tour in Norwegen meine Frau kennen gelernt. Und habe letzte Woche meinen neuen HMG Unbound 55 bekommen xD. 
    Aktuell mit der HM unterwegs aber auch mit dem KAJAK, und nicht ganz so UL mit dem VW Bus bzw mit dem Allrad LKW. 
    Würd mich über Kontakte in der Gegend freuen evtl. gehen ja gemeinsame Touren oder spontane treffen unter der Woche.
    LG
     
    Moe
     
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    Namie reagierte auf DerLandstreicher in Vorstellungsthread   
    Hallo,
    ich bin Andreas aus der Senne und mit dem Fahrrad auf Tour. Immer mehr weg von der Strasse auf der Suche nach schönen Stellen in der Natur.
    Bis 2005 mit Zelt und Schlafsack auf Campingplätzen, danach in Hotels und Pensionen.
    Doch ab 2024 will ichs nochmal wissen: keinen Bock mehr auf ausgebuchte oder überteuerte Hotels mit die Nacht durch feiernden Gästen - ich brauche Ruhe!
    Ich haue ab in den Wald. Ich werde erst mal hier im Umkreis üben, dann rüber in den Harz und - wenns ganz gut klappt - hätte ich mal Lust ne Woche quer durch die Mecklenburger Seenplatte.
    Gute Tips gibts hier ja genug! :-)
     
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    Namie reagierte auf khyal in pee racks   
    Es gibt auch noch Laeppie kleines MOG-Startup in D, die Teile werden lt deren Angaben von einer befreundeten Schneiderin auch in D genaeht. Björn & Annika sind hier im Forum unter @Djingledjango zu erreichen...
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    Namie reagierte auf viking in Welche Heringe für harte Böden?   
    Moin, 
    eigentlich muss nur unterschieden werden nach Einsatzzweck und -ort.
    Einsatzort beschreibt den vorliegenden Untergrund und Steinanteil. Also wie viel Aufwand es ist, den Hering in den Boden zu bekommen (hart, mittel, weich) und wie das Fließverhalten (Selbstlösung) ist.
    Es gibt also Zeltwiesen mit weichem Untergrund, wo sich ohne Kraftaufwand der Hering wieder herausziehen lässt: Hering mit maximaler Kontaktfläche z.B. Y- oder C-Profil.
    Das andere Extrema ist dann die Bergwelt, wo auf Grund der dünnen Vegetationsschicht und hohem Gesteinanteil eigentlich nur Nadelheringe in Frage kommen. 
    Im Notfall kann man aber z.B. mit Hartholzstöckern und Steinen improvisieren. 
     
    Der Einsatzzweck beschreibt die weiteren Umgebungsbedingungen (Windlast,...) und Position am Tarp/Zelt. So ist die Konsequenz eines sich lösenden Hering z.B. für den First meistens größer als bei einer Abspannung zwischen Innen- und Außengewebe. 
     
    Fazit: Kenne den Ort,wo du hin willst, welches Tarp du mitnehmen willst und wähle dann das passende Set an Heringen aus.
    So nutze ich immer 2-3 verschiedene Typen in einem Set. Die "one size first all"-Lösung kenne ich nicht. 
     
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    Namie reagierte auf Trinolho in Hilfe im Versicherungs Chaos (eine Versicherung ist ja auch eine wichtige Ausrüstung)   
    Ich krame dieses Thema einmal wieder hervor:
    Auf der Suche nach einer guten und günstigen Auslandskrankenversicherung (nicht Langzeit!) bin ich vorhin über ein interessantes Angebot exklusiv für DAV-Mitglieder gestolpert.
    Die TravelSecure/Würzburger bietet mit dem Tarif "DAV Auslandsreisekrankenversicherung" folgende Eigenschaften:
    Versicherungsschutz für beliebig viele Urlaubsreisen bis zu 42 Tagen Versicherungsschutz für Geschäftsreisen bis zu 10 Tagen weltweite Geltung, außer Heimatland Behandlung als Privatpatient im Ausland keine Altersbeschränkung günstige Familienversicherung Kosten für einen medizinisch sinnvollen Rücktransport sind versichert (bereits "sinnvoll", nicht nur "notwendig"!) Der Versicherungsschutz gilt für maximal 42 Tage pro Reise und kann nicht verlängert werden Keine Selbstbeteiligung Mit einer Prämie von lediglich 6 EUR/Jahr (Einzelpersonen) bzw. 15 EUR/Jahr (Familien) ist dieses Angebot sogar günstiger, als der günstigste "sehr gute" Tarif der Stiftung Warentest (Debeka).
    Eine DAV-Mitgliedschaft deckt in Kombination mit dieser ergänzenden Auslandskrankenversicherung also folgende Leistungen ab:
    Alpiner Sicherheitsservice (ASS) mit weltweiter Übernahme der Such-, Bergungs- und Rettungskosten bis zu 25.000 EUR
    Übernahme der Rückführungskosten durch die Auslandskrankenversicherung
    Damit wäre dieses Konstrukt für mich quasi die eierlegende Wollmilchsau. Übersehe ich etwas Relevantes?
    Klar, 42 Tage sind nicht die üblicherweise bei Auslandskrankenversicherungen gängigen 8 Wochen, aber wer ist schon so lange weg (und hat dann nicht direkt eine Langzeit-KV abgeschlossen)... Eine zusätzliche private Unfallversicherung für bleibende Schäden wäre noch andenkbar, aber so weit denke ich jetzt mal nicht.
    @Namie: Eine DAV-Jahresmitgliedschaft in der digitalen Sektion "Alpen.net" würde mit nur 59 EUR/Jahr zu Buche schlagen...
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    Namie reagierte auf MaikGrosser in Meine Liste für einen Overnighter   
    Hallo Raul, da ich merke, dass ich aktuell nicht in der Ausführlichkeit dazu komme, mach ich nur eine kurze Vorstellung hier, ich hoffe das reicht dir trotzdem. Ich habe mir auch gerade ein Tarp komplett neu gebaut, und am WE ausprobiert, das war eine gute Gelegenheit, ein paar Fotos zu machen. Grund war, dass die Abspannpunkte jetzt nach 2 Jahren etwas ausgeleiert waren, und ich mal Hartplastik ausprobieren wollte. 
    Folien-Tarps sind für mich keine Not-Tarp oder so, sondern das was ich bei quasi jeder Tour nutze, seit insgesamt 4 Jahren. Manche Inspiration habe ich mir auch im Hängemattenfoum bzw. auf Treffen geholt.
    Grundlage ist ein Quadrat aus xfoil, 1,6 x 2,8 m, als asymmetrisches Tarp kommt es damit auf eine Gesamtlänge von ca. 3,3 m. Alle 4 Ecken werden mit Gewebeband sowie einem Kern aus Hartplastik abgetapet (wie im Foto zu sehen), dann mit der Lochzange bearbeitet, und mit einem Doppelknoten gesichert. Die beiden Schnüre zur Befestigung am Baum sind aus 2 mm Dyneema (lag noch rum), 2,7 m lang, die Abspannschnüre jeweils 1,2 m, mit festen Verstellschlaufen. Die Längen haben sich für mich bewährt. 
    Die Herstellung dauert keine 10 Minuten, da der Aufbau halt super simpel ist. Ich kann die Natur um mich herum beobachten, den Sternenhimmel etc. Das Material bleibt sehr unflexibel, es geht zwar im Wind mit, aber es gibt kein Durchhängen des Stoffes wie bei alternativen Stoffen, und es muss auch nichts genäht werden. Beim einpacken muss man immer nach außen zusammenrollen, so wird eventuelles Wasser direkt rausgedrückt, und man hat kein Mehrgewicht. 
    Drei kleine Unterschiede gibt es aber zu meinen bisherigen Tarps: 1. Ich habe für diese Version eine weitaus dünnere Folie genommen (ca. 25 % dünner), die es inzwischen auch nicht mehr zu kaufen gibt 2. Bisher habe ich die "Hauptbelastungslinie", also die Linie / der Part der Folie, die zwischen den beiden Aufhängungspunkten liegt, mit Klebeband verstärkt. Darauf habe ich jetzt verzichtet. 3. Meine bisherigen Tarps hatten an der Seite zwei Abspannpunkte mehr, das wollte ich diesmal mit mehr "Zug" ausgleichen. 
    Am Wochenende war ich damit unterwegs, geregnet hat es genug, und Wind war auch zugegen, aber nicht stark. Ich habe das Tarp sehr stramm abgespannt, und bin damit sehr zufrieden. In einer Woche bin ich für ein paar Tage damit im Spessart unterwegs, mal gucken.
    Gewicht (mit zwei Carbon-Heringen und Abspannleinen) ist 93 g, Packmaß -wenn man es darauf anlegt- 11 x 5 cm. 
     


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    Namie reagierte auf zopiclon in Qualitätsprodukt Altra?   
    Wenn man den Fuß aufsetzt, so muss sich der große Zeh abgespreitzt in den "Boden" krallen. Dadurch ergibt sich eine maximal große Basis, um das Gewicht maximal verteilen /variieren (innen/außen, vorne/ hinten) zu können. Dadurch ergibt sich, dass der Ballen weniger Last hat, mit dem Ergebnis, das sich die gesamte Last auf mehr Fläche verteilt und die Dämpfung weniger punktuell belastet wird. Dazu bedarf es natürlich einer guten Fuß Muskulatur, denn nicht der Schuh soll dem Fuß den Halt geben, sondern das sollte der eigene Bewegungs Apparat können. 
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    Namie reagierte auf Roiber in Femundsmarka: Brekken-Grövelsjön in sechs Tagen (9/2018)   
    Zeitnah ist doch... irgendwie auch Definitionssache, oder? 
    Die Tour ist jetzt natürlich schon eine ganze Weile her und ich werde für das Fazit ganz schön in mich gehen müssen. Aber die Erinnerung an die wichtigsten Punkte sollte doch noch gegeben sein.
     
    Orientierung
    Das größte Problem und Ärgernis waren auf jeden Fall meine zeitweisen Orientierungsprobleme aufgrund zu kleiner Kartenausschnittskopien  mit dem Ergebnis, dass ich mein Vorhaben mehrheitlich weglos zu gehen nicht umsetzen konnte, sondern mich an markierte Pfade halten musste. Dabei lag es noch nicht mal nur an den unzureichenden Kopien. Der erste Teil des durchwanderten Gebiets ist ziemlich flach, eingerahmt von höheren Bergen und dem großen Femundsee. Um mittendurch zu gehen hätte das zur groben Orientierung eigentlich reichen sollen. Rückblickend hat mir schlicht der Überblick über die Gegend gefehlt. Dass ich mit Schwarzweißkopien nicht glücklich werde, hatte ich eigentlich schon früher festgestellt. Gerade die Femundsmarka ist von vielen größeren und kleineren Seen und Sümpfen durchzogen. Das ließ sich auf meinen Kartenkopien alles überhaupt nicht unterscheiden. Beim nächsten Mal also Kartenkopien in Farbe und die Kartenausschnitte nicht zu klein wählen. Und das Gebiet vorher genauer studieren - dann klappt es auch mit weglos. 
     
    As Tucas Quilt
    Genau genommen ist es ein As Tucas Blanket mit 200er APEX Füllung. Ich friere schnell und bei herbstlichen Fjällunternehmungen komme ich mit diesem Produkt nachts schnell an meine Grenzen - so auch diesmal wieder. Ich denke ich würde mit einer 233er-Füllung (oder sogar 266er) und einer geschlossenen Footbox besser fahren. Ich habe diesmal sehr darauf geachtet, mich nicht zu sehr auszupowern, sondern eher etwas früher mein Lager aufzuschlagen. Außerdem habe ich die Nahrungsaufnahme auf tagsüber gelegt, um zu vermeiden, dass der Körper im Schlaf Energie zur Verdauung abzieht, die dann dem Wärmehaushalt nicht zur Verfügung steht. Obwohl ich nachts sämtliche Kleidung angezogen hatte, war es gerade so ok. Nicht, dass ich wirklich gefroren hätte, aber warm war es eben auch nicht. Geschweige denn, dass ich Reserven gehabt hätte. Evtl. ist ja auch das Prinzip Quilt nichts für mich. Zwischenzeitlich habe ich über das Forum einen Cumulus Dynamic Zip Custom (Oberseite 233er Apex, Unterseite 167er Apex, anders als ein Quilt komplett geschlossen) erworben, von dem ich mir erhoffe, dass er mich auf solchen Touren ausreichend warm hält.
     
    GG Spinnshelter
    Das Spinnshelter ist mit knapp 300 g schön leicht und hat seine Sache gut gemacht. Es stand auch dann gut da, wenn der Wind etwas kräftiger war. Aber gerade bei Wind (und auch Regen) raschelt das Spinnaker Material ganz schön laut und nervt dann doch etwas. 
     
    Z-Lite / EVA
    Die Z-Lite und Labu EVA kombiniert fand ich gut. Aber beides dabei zu haben ist doch schon recht voluminös. Oben rum möchte ich lieber nicht auf weniger setzen. Aber ich möchte die Kombination mal als Torsoversion ausprobieren und gucken, ob ich an den Beinen nicht mit Rucksack und ggf. noch einer GG Thinlight als Unterlage hinkomme.
     
    Cumulus Climalite Full Zip
    Bei einem Shop in Spanien auf den letzten Drücker bestellt, zwischen den Ländern irgendwie nicht nachvollziehbar hängen geblieben, das Eintreffen vor meiner Abreise eigentlich schon abgeschrieben, dann aber doch noch am Samstag angekommen (Montag war Abreise). Top Jacke, kann ich nur empfehlen. Kein Vergleich zu meiner alten Kufa-Jacke von Mountain Heardwear. 
     
    Beal Stirnlampe
    Leicht ist sie ja, aber nerven tut sie dennoch. Zwar brauche ich bei Dunkelheit nicht häufig Licht, aber wenn, wäre etwas mehr doch wünschenswert. Da muss etwas anderes her. 
     
    IQ Measure System
    Beinhaltet Höhenmesser und Thermometer und hatte ich, da neu nicht mehr zu haben, nach langer Suche über ebay Kleinanzeigen gefunden. Prinzipiell gab es das IQ Measure System m.E. auch mit Uhr und Wecker, was bei meinem Teil leider beides fehlt. Mit all diesen Funktionen wäre es mit seinen 11 g für mich das perfekte Tool (Armbanduhren sind nicht mein Ding). Leider liegt bei meinem Teil auch der Höhenmesser immer ziemlich daneben (auch mal 50 m) und in diesem Zustand ist es dann natürlich unbrauchbar. 
     
    Ernährungskonzept
    Kochen empfand ich in der Vergangenheit immer als nervig und ich hatte auch Lust darauf, das dafür nötige Equipment einzusparen. Cold-Soaking konnte ich mir auch nicht so recht vorstellen und @mawis Anregung es mal mit Chips Bars auszuprobieren, kam mir daher sehr gelegen. Ich habe sein Rezept allerdings etwas variiert.
    Mein angenommener Tagesbedarf waren 3.300 cal.
    Davon habe ich gedeckt:
    600 kcal durch 100 g Cashewkerne
    300 kcal durch 100 g Rosinen
    300 kcal durch 50 g Schokolade
    200 kcal durch getr. Bananen u. Mango
    Insgesamt 1.400 kcal
    Außerdem: 
    543 kcal durch 150 g Frühstücksbrei
    Und Chips Bars (aufgeteilt in 2 St. a 150 g):
    ca. 65 g Mandelmuss
    ca. 90 g Chips
    ca. 40 g Kokosfett
    ca. 25 g Schokostreusel
    ca. 15 g Dattelsirup
    ca. 65 g Sonnenblumenkerne
    insgesamt 950 kcal
    Ich weiß nicht, ob ich irgendwo einen Denk- oder Rechenfehler gemacht habe, aber es war so, dass ich viel zu viel dabei hatte und ich jeden Tag nur einen der beiden je Tag vorgesehenen Chips Bars geschafft habe.
    Der tatsächliche Tagesbedarf war demnach:
    1.400 kcal durch Cashewkerne, Rosinen, Schokolade, getr. Bananen u. Mango (genaue Mengen siehe oben) 
    543 kcal durch Frühstücksbrei 
    475 cal durch 1 St. 150 g Chips Bar (Zusammensetzung siehe oben)
    Insgesamt 2.418 kcal 
    Auch geschmacklich war das Ganze nicht so optimal. Viel zu fettig, viel zu süß und viel zu Chips-lastig. Außerdem von der Konsistenz her nicht fest genug.
    Ich werde da wohl noch etwas experimentieren müssen  
     
    Fazit Reisebericht schreiben 
    Das war mein erster umfangreicher Reisebericht. Mannomann, das ist aber ganz schön Arbeit! Viele schreiben ja in Etappen und bei Reiseberichten, die mich interessieren, freu ich mich immer schon auf die nächste Etappe - das ist wie das Gucken einer spannenden Serie. Mir persönlich ist es lieber den Reisebericht komplett und rund online stellen zu können. Es ist zu oft so, dass ich an der einen oder anderen Stelle noch etwas ändern möchte. Am besten auch Anhängsel wie Fazit und Gear-Review nicht auf die lange Bank schieben - man sieht ja wo das endet
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    Namie reagierte auf Mia im Zelt in Nähanleitung Daunenrock   
    Hallo,
    da mir insbesondere im Übergang zwischen Hose und Jacke schnell kalt wird, überlegte ich schon länger, mir einen Daunenrock zu nähen. Gestern habe ich den Plan in die Tat umsetzen können. Das Ergebnis: 😃


    Gewicht: 73g bei einer Länge von 40cm. 
    Um ihn möglichst schnell an- und ausziehen zu können, habe ich mich für ein Modell mit Reißverschluss entschieden. Oben habe ich einen Gummizug eingearbeitet, damit er nicht rutscht. Zudem ist es mit Gummizug einfacher, den passenden Umfang zu ermitteln, da man den Stoff sowohl oben als auch unten in der gleichen Breite ausschneiden kann. Um abgesehen vom RV Kältebrücken zu vermeiden, habe ich die einzelnen Kammern mit Moskitonetz voneinander getrennt. Das ist im Vergleich zu einer durchgesteppten Naht bedeutend aufwändiger, kann man aber natürlich auch weglassen. 
    So bin ich vorgegangen: 💡
    1. Mit einem Maßband herausfinden, welches Maß man ungefähr braucht, damit der Rock auch am Po noch passt. 
    2. Anschließend habe ich zwei Rechtecke aus daunendichtem Stoff (diesen habe ich verwendet) ausgeschnitten. Bei mir waren das inkl. sehr großzügiger Nahtzugabe (sehr dünne Stoffe ziehen sich gerne beim nähen etwas zusammen) 44 x 118cm. Dann auf beide Stoffteile die gewünschten Kammern für die Daunen einzeichnen. Ich habe mich für 8 Kammern á 5cm Höhe entschieden. Dafür brauchte ich 7 Stücke Moskitonetz, die ich als 3cm hohe Streifen ausgeschnitten habe. Verwendet habe ich Reste, die ich noch von anderen Projekten übrig hatte. 
    3. Anschließend habe ich alle 7 Streifen Moskitonetz auf einer der Innenseiten angenäht. 
    4. Die Unterseiten von beiden Stoffteilen (1x mit Moskitonetz, 1x ohne) habe ich zusammengenäht, sodass die Naht später innen liegt.
    5. Der nächste Schritt ist es, alle 7 Streifen Moskitonetz nach und nach auf das andere Stück Stoff aufzunähen. Der Abstand soll dabei 1cm betragen.
    6. Eine Seite habe ich mit einer einfachen Naht geschlossen und im Anschluss dort einen teilbaren 40cm langen 3C YKK-Reißverschluss angenäht. Die andere Seite vom Rock bleibt vorerst noch offen, da dort später die Daunen eingefüllt werden sollen.
    7. Für den Gummizug habe ich ein 10mm Elastikband an der Oberseite vom Rock eingenäht. Dazu habe ich einfach die passende Länge abgeschnitten und diese jeweils links und rechts an der Innenseite festgenäht. Anschließend habe ich das obere Ende vom Rock mit einer einfachen Naht geschlossen. 
    8. Nun kommt die Sauerei: Das Einfüllen der Daunen. Verwendet habe ich ca. 36g, die ich nach und nach in jede Kammer geschoben habe. 
    9. Wenn alle Daunen eingefüllt sind, kann die letzte Öffnung geschlossen werden. Danach wird die andere Seite vom Reißverschluss angenäht. 
    10. Die Oberseite habe ich versäubert und oben am Reißverschluss zur Entlastung einen Mini-Blitzverschluss mittels Elastikband angenäht. Fertig!

     
     
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    Namie reagierte auf MadCyborg in Komoot-§ und die Diskussion um die Neufassung des Bundeswaldgesetzes - verbietet evtl Tracks in Karten oder Posten   
    Das halte ich für falsch. Zum einen nutzt Komoot die OSM, was in der OSM erscheint, erscheint also sowieso auch in Komoot. Zumindest, so lange Komoot für die eigene Darstellung nicht z.B. Privatwege gänzlich wegfiltert. 
    Einen Weg (oder irgendein anderes Merkmal) einfach wegzufiltern, kann aber auch nach hinten losgehen. Beispiel:
    Du gehst an einem Punkt los und siehst auf der Karte, dass du nach dem Wasserfall den nächsten Abzweig links nehmen musst. 5 Minuten später erschießt dich der Bauer mit seinem Hund, weil du auf seinem Privatweg warst. Schade. Wäre der Privatweg auf der Karte verzeichnet gewesen, hättest du vielleicht gesehen, dass erst der zweite Abzweig nach dem Wasserfall der richtige ist. 
     
    Richtig ist, Merkmale richtig in der Karte einzutragen. Privatwege gehöre definitiv in die Karte. Und wenn es Betretungsverbote gibt, gehören diese definitiv dazu. Nur so ist es überhaupt möglich, ohne Ortskenntnis irgendwas automatisch zu verhindern.
    In diesem Sinne: Jeder der die OSM nutzt (also z.B. alle Komoot-Nutzer, viele Garmin-Nutzer, ...) kann und sollte sich daran beteiligen, die Qualität der Karte hochzuhalten. D.h., dass man auch mal einen Weg löscht, wenn er nicht mehr existiert, oder eben (rechtmäßige!) Verbote einträgt.
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    Namie reagierte auf Gibbon in Komoot-§ und die Diskussion um die Neufassung des Bundeswaldgesetzes - verbietet evtl Tracks in Karten oder Posten   
    Das Grundproblem, dass mit dem Gesetz angesprochen werden soll, sehe ich durchaus. Ich verwende auch die OSM-Karten zum Wandern (Garmin Base Camp, OsmAnd+, Waymarkedtrails). Auf den letzten Wanderungen im Rothaargebirge und im Hessener Land stand ich eigentlich genau wie @Namie bei selbst zusammen gestellten Tracks oder auch bei GPS-Tracks aus dem Internet mindestens einmal im Nirgendwo, weil der Weg schon vor Jahren aufgegeben wurde und jetzt komplett zugewachsen ist. Auch fallen mir direkt um meine Heimatstadt (viele Berge + viele Wälder) auf Anhieb zwei Orte ein, wo irgendwelche Biker ohne Genehmigung Flowtrails im Wald angelegt haben, teilweise mit Brettern, Sprungschanzen, etc.. Das ist imho schon eine Gefährdung für Wald und Tier und ebenfalls für Wanderer und Spaziergänger, da diese illegalen Wege zum Teil die Spazierwege benutzen oder kreuzen, ohne ausgeschildert zu sein. Muss ja nur irgendwer die Idee haben, dass auf Komoot hochzuladen und schon geht die Nutzungsfrequenz hoch. Handlungsbedarf in irgendeiner Form sehe ich hier durchaus.
    Die Gefahr einer Verbotskultur sehe ich allerdings genauso. Letztendlich kommt es darauf an, wie genau der Gesetzgeber hier die Anwednungsfälle definiert. Meine persönliche Erwartung ist jedoch, das ein solches Gesetz wahrscheinlich eher schlecht als recht und unter großem Einfluss der Holzwirtschaft gemacht werden wird...
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    Namie hat eine Reaktion von Carsten K. erhalten in Komoot-§ und die Diskussion um die Neufassung des Bundeswaldgesetzes - verbietet evtl Tracks in Karten oder Posten   
    Letztlich wäre es wirklich Sinnvoll wen Privatwege oder Rückegassen nicht einfach so auf Komoot o.ä. erscheinen. Denn man sieht beim planen nicht ob es ein schöner Trail oder eine kaum zu sehende Rückegasse, oder gar ein Privatweg ist. 
    Als Komoot Nutzerin stelle ich mir oft eigene Wege zusammen und stand auch schon mehrmals mitten vor dem nirgendwo. Da manchmal ein umdrehen und anders laufen einen sehr großen Umweg beinhaltet und/ oder die miserable Netztabdeckung die Umplanung etwas hinderlich gestaltet,  bin ich auch schon Rückegassen gefolgt oder querfeldein durch den Wald. Ich selbst habe diese Routen niemals öffentlich gestellt. Aber prinzipiell wäre es natürlich eigentlich viel besser auch für die Nutzer, wenn nur Wege bei Komoot usw. angezeigt werden, welche Wege beinhaltet die auch öffentlich genutzt werden dürfen. 
    Also ich verstehe schon das Handlungsbedarf besteht… das Wie, ist dann eine andre Sache … wäre schade wenn man Touren (auf offiziellen Wegen) nicht mehr teilen und Posten kann.  
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    Namie hat eine Reaktion von momper erhalten in Welches Zelt taugt was?   
    Ich hatte auch Sorge wegen Zoll usw. Am Ende ging alles super einfach und schnell. Ich glaube mein Zelt war innerhalb von 10 Tagen bei mir. 
    Ich habe mich einfach nur nach „Anleitung“ von @Kardemummadurch den Bestellvorgang geklickt. 
     
    Ich bin sehr begeistert von meinem X- Mide, hatte aber auch das StratoSpire im Auge.
    Am Ende muss man sich halt für eins entscheiden  
    Auf jeden Fall habe ich nach diesem Kauf die Scheu davor verloren, auch mal in den USA zu bestellen. Auch wenn ich natürlich trotzdem gerne made in Europa kaufe. 
     
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    Namie hat eine Reaktion von GirlOnTrail erhalten in Welches Zelt taugt was?   
    Ich hatte auch Sorge wegen Zoll usw. Am Ende ging alles super einfach und schnell. Ich glaube mein Zelt war innerhalb von 10 Tagen bei mir. 
    Ich habe mich einfach nur nach „Anleitung“ von @Kardemummadurch den Bestellvorgang geklickt. 
     
    Ich bin sehr begeistert von meinem X- Mide, hatte aber auch das StratoSpire im Auge.
    Am Ende muss man sich halt für eins entscheiden  
    Auf jeden Fall habe ich nach diesem Kauf die Scheu davor verloren, auch mal in den USA zu bestellen. Auch wenn ich natürlich trotzdem gerne made in Europa kaufe. 
     
  16. Gefällt mir!
    Namie reagierte auf GirlOnTrail in Vorstellungsthread   
    Hallo, 
    da meine beiden bisherigen, kurzen Beiträge noch in der Moderations-Warteschleife hängen und man offenbar nicht sicher ist, ob ich evtl. „Spam“ bin 😬, stelle ich mich mal kurz vor. Ich bin weiblich und wohne in Deutschlands schönstem Mittelgebirge, dem Harz. Hier bin ich seit mittlerweile bald 14 Jahren intensiv zu Fuß unterwegs, mag sportliches, schnelles Wandern, lange Strecken und Trailrunning. Aufgrund seiner Größe, der Ausdehnung über 3 Bundesländer und des schier unendlichen Wegenetzes - 10.000km sind offiziell erfasst, wobei jetzt hier und da Rückbau betrieben wird - wird es hier im Harz einfach nie langweilig.
    Übernachten im Zelt kenne ich schon aus der Zeit, in der das noch „Zelten“ hieß. 😉 Ich bin gerne mal stationär campen und laufe von dort aus Rundtouren. Man kann aber durchaus auch im Harz sowie drumherum trekken, bei Nutzung legaler Rast- und Übernachtungsmöglichkeiten. Es ist absolut möglich, hier mal zwei Wochen durchzutrekken, auch länger, kreuz und quer. Mache ich gerne mal recht spontan, wenn das Wetter zu passen verspricht. Ich bin sehr dafür, den Nationalparkbereich zu schützen und zu „heiligen“ und beachte das strikt.
    Manchmal bin ich auch anderswo unterwegs. Einer der amerikanischen Longtrails wäre ein Traum, ich schaue mir das auch sehr gerne auf Youtube an, wird aber mit meiner beruflichen Situation leider nicht zu realisieren sein. Macht nichts, träumen ist auch schön.
    Ich bin grundsätzlich und ausschliesslich in Barfussschuhen unterwegs und liebe es, kann gar nichts anderes mehr tragen. 
    Mit der Gewichtsreduktion beschäftige ich mich schon seit Jahren und bin da für mein Empfinden schon ganz gut aufgestellt, freue mich aber immer über neue und ergänzende Ideen und interessiere mich dafür, was andere so machen. Bin leider manchmal auch ein ziemlich schlimmer Gearhead und habe dabei immer das schärfste Schnäppchen im Auge. Habe nun erst entdeckt, dass es ein Forum für „leicht und minimalistisch unterwegs“ gibt. Darum bin ich jetzt hier.
     
     
     
     
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    Namie reagierte auf Djingledjango in Packliste für PCT 2024   
    Moin! Erfolgreicher Nobo-Thru-Hike 2023 hier, deine Liste finde ich gut, es sind Luxury Items drin, aber du bist ja auch 6 Monate unterwegs, das ist ok! 
    High-Snow-Year-Tips, falls es wieder so kommt wie bei uns, just in case:
    Desert: Nur eine Cnoc notwendig, wir hatten überall Wasser, längster Carry waren 17 Mi in der Mojave. Teils waren Flüße hüfttief, die sonst trocken liegen. Sonnenschutz dennoch absolut notwendig, vor allem die Sun gloves, wenn du empfindlich bist. 
    Es kann immer noch bis Mai empfindlich kalt werden, also wärmere Layer bereit halten, optimal wäre es einen Angel zu haben, der dich ggf versorgen kann? 
    Sierra Nevada: unsere Ausrüstung für 6 Wochen Eis und Schnee von Mai bis Juli: Schlafsack plus Quilt on top, eine Luftmatratze unter die Schaumstoffmatraze für absolut warmen Schlaf auf Schnee. Dazu Down-Socks. 
    Wir hatten dünne Fingerlinge für den Tag und nachts/ morgens Mittens, die man aufklappen konnte, falls man ans Handy, etc musste. 
    Klamotten sind einigermaßen gleich geblieben: Long Johns, Shorts, sweater, shirt, Puffy, Seal Skinz( die versagen zwar iwann, halten aber immer noch warm und ab Mittags konnten die am Rucksack trocknen.
    Für die Pässe hatten wir Crampons und zum Gehen Spikes
    Da oben würde ich aus moralistischen Gründen nicht Cold Soaken. Kaffee, Kakao, warmes Essen sind dein einziges High-Light, nach 12 Stunden Shit-Show! 😀 
    Also just in case, falls der Winter sich wiederholt und du rein gehen willst! Da oben is nix mehr mit UL, aber überleben war uns wichtiger und es hat auch ohne größere Blessuren geklappt. 👍🏻😆
    Ansonsten freu dich auf die Tour deines Lebens, Glückwunsch zum Sabbatical, Happy Hike! 
    Refill
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    Namie reagierte auf chummer_fc in Impressionen von Touren   
    Ein paar Impressionen aus dem Eulengebirge (Polen, südlich von Breslau):




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    Namie hat eine Reaktion von GirlOnTrail erhalten in 10 Tage Sarek August 2023   
    Packliste
    Guten Morgen, die Aufregung steigt, der Urlaub rückt näher und endlich ist auch Zeit vieles schon mal vorzubereiten. 
    Nach dem sich meine Ausrüstung doch ganz schön verändert hat zum letzten Jahr und dieses Forum nicht ganz unbeteiligt war und ist, möchte ich hier meine Vorbereitung teilen.
    Erst mal ein paar Eckdaten: 
    Meine 10 Tage Sarek Tour ist nur ein Teil des Schwedenurlaubs und der genaue Starttag ist etwas variabel wird aber so um den 2-5 August liegen.
    Start und Ende ist Kvikkjokk, hier werde ich von meinem Partner abgeladen und wieder aufgesammelt (er geht zwischenzeitlich Angeln  )
    Mein „Plan ist der Südwestliche Teil des Sareks zu erkunden. Ich habe diverse Tourmöglichkeiten schon fast auswendig gelernt. Ich habe auch ein, zwei Wunschrouten. Da jedoch das Wetter im Sarek sehr abwechslungsreich sein kann (und es die niederschlagreichste Gegend Schwedens ist) habe ich von vorne herein entschieden mich im Kopf nicht so fest zu legen. Ich werde mich den Gegebenheiten anpassen. D.h. z.B die Hochebene Luohttoláhko und der Naite wären schön, bei unpassendem Wetter bleibe ich jedoch einfach in den Tälern, die sicher auch wahnsinnig viel zu bieten haben!
    Also Motto ist „Flexibel sein“
    Wie oben geschrieben ist der Sarek die niederschlagreichste Gegend Schwedens, hier habe ich mich Mental auf 10 Tage mit Regen eingestellt und freue mich dann einfach um so mehr über jede Regenfrei Stunde.
    Zu meiner Packliste.
    Rucksack= Weitläufer  Agilist & warum ein Fanny Pack => erst dieses Jahr gekauft und es war liebe auf‘s erste Tragen.
    Mir war schon eine Weile bewusst das ich meine Rucksäcke immer länger brauche und tiefer trage als man das so auf Bildern sieht, warum wurde mir jedoch erst durch den Beitrag von @Mia im Zelt und ihrem selbstgenähten Hüftgurt klar. Ich habe eine sehr typisch weibliche Hüft-Becken-Taillen-Form uns so kamen Hüftgurte und ich nie richtig zusammen. Nun bemängeln viele den einfachen Gurt den der Agilist als Hüftgurt mit sich bringt => aber dieser ist in sich etwas flexibler als diese dicken festen gepolsterten Hüftgurte und schmiegt sich passend an mein Becken  So mit ist mir der Rucksack jetzt „fast“ zu lang, da ich dass erste mal einen Rucksack so tragen kann wie gedacht. 
    Ein bisschen Sorge hatte ich ob ich alles in und an den Rucksack bekomme. Aber der Test gestern hat bewiesen das geht! Jedoch hatte ich da auch schon auf eine kleine Lastenverteilung durch Gürteltasche gesetzt. So trage ich aber auch auf keinen Fall mehr als 12 kg am ersten Tag im/am Rucksack. Danach wird es so wie so leichter. 
    => soweit ich weiß gibt es in Kvikkjokk eine Rucksack Waage, die will ich auf jeden Fall besuchen und mal schauen wie es dann wirklich aussieht am Start Tag.
    Das Fanny Pack habe ich auch dabei da ich festgestellt habe das die Tasche am Rucksackträger die ich extra mit bestellt hatte mich eher stört. Eine Hüfttasche an dem weichen Hüftgurt des Rucksacks zu tragen erschien mir auch nicht ganz so zuverlässig - hängt runter sobald der Hüftgurt aufgemacht wird - so kam es gerade recht das ich die Hybergtasche von @Robert Klink erstehen konnte.
    Hier dürfen es sich dann die Powerbank, Handy und die Tagesration Trogenobst und Riegel gemütlich machen. 
     
    Das führt uns direkt zum Thema Powerbank => ich weiß die ist recht groß, ich möchte jedoch sehr gerne Videos aufnehmen, werde sicher einige Fotos machen und rechne auch mal mit kälteren Nächten bei denen der Handyakku auch mal schneller leer geht. Auch Muski oder Hörbuch zum einschlafen sind für mich schön…. am Ende trage ich hier vielleicht ein paar Gramm „Angst ohne Strömlinge da zu stehen mit“ Aber das ist ok. Und nach den 10 Tagen werde ich dazu Resümee ziehen und schauen was sich da in Zukunft verändern lässt.
    Eine neue leichtere Powerbank die bei ähnlicher Leistung leichter ist,  war nach neuem Rucksack, Zelt und Schlafunterlage für dieses Jahr auch einfach nicht mehr drin! Das bleibt für nächstes Jahr.
     
    Zelt => X-Mid Solid 1 Personen Zelt: durch das Feedback und die Hilfe hier habe ich mir dieses zugelegt und bin bisher schon sehr glücklich damit. 
    Es lässt sich sehr gut aufbauen und das Beste ist ich kann das Außenzelt aufbauen und dann von innen das Innenzelt einhängen. Sehr gut wenn’s viel Regnet beim Auf und auch beim Abbau des Zeltes. 
    Ich habe jedoch alle Abspannleinen verlängert und direkt mal um 4 mögliche Zusatz Punkte ergänzt. Da ich durchaus mal mehr Wind erwarte, kann das kein Schaden sein. Auch habe ich noch zwei längere Reebschnüre dabei um im Fall der Fälle noch weiter aufrüsten zu können (diese Schnüre dienen am Tag dazu meine Isomatte zusammen und am Rucksack zu halten). 
    Auch mit Heringen habe ich aufgerüstet da waren mir 6 etwas knapp bemessen. So habe ich jetzt 12 Heringe die im Notfall zum Einsatz kommen können. Mir ist eine gute Unterkunft bei schlechten Wetter schon viel wert. 
    Insgesamt wiegt mein Zelt so jetzt 1026 Gramm. Ich finde das passt. 

    Quillt: da der alte Daunenschlafsack meines Partners schon letztes Jahr eher schlecht als recht war, habe ich mir einen Quillt von GramXpert zugelegt. Aus ethischen Gründen möchte ich Daune nicht „neu“ kaufen und habe auf Apex gesetzt. Mit den 233 sollte ich warm schlafen! 
     
    Schlafunterlage:  Diese habe ich erst jetzt noch verändert. Meine Alte Thermarest war über 740 Gramm schwer und ich habe trotzdem nicht so richtig super drauf geschlafen. Ich hasse es nachts mit Armen oder Füßen runter zu rollen. Da ich jedoch recht hart schlafen kann und die Ausfallsicherheit einer Evazotte Matte bei ca. 99% liegt habe ich mir diese Doppelmatten zugelegt. Meine Gedanken dazu: eine der Matten bleibt in dieser doppel Größe und kann unter das Innenzelt gelegt werden. So dient sie gleich als Zeltbodenschutz und als Boden für die Abside. Brauche ich es wärmer lege ich sie doppelt unter den Zeltboden und habe dann eben keinen trockenen Boden in der Abside. 
    Für innen habe ich die Doppelmatte in (bisher) 3 Teile unterteilt, 1 mal 50 cm auf 200 Länge (evtl. wird hier noch gekürzt) diese kommt als erstes auf den Zeltboden, dann habe ich die zweite Hälfte auf 150 Länge und 50 cm Länge unterteilt. Zum einen lässt sich so die 150 cm Falten und als Rückenteil für meinen Rucksack nutzen, zum anderen reicht es für die Beqemlichkeit bis zu den Waden, die restlichen 50 cm sind gefaltet schnell außen am Rucksack befestigt und ein griffbereites Sitzkissen. Nachts kann dieser Teil dann da noch unterstützen wo ich es brauche. 
    Sicher nicht das „einfachste“ Schlafsetup aber ich finde super vielfältig und bin neugierig wie mein Resümee am Ende der Tour aussieht! 
     
    Zu dem Klamotten die ich trage: ich wandere einfach super mit Merino. Für mich funktioniert es besser als alles Andere. Da es im Sarek auch im Sommer recht frisch werden kann bin ich eher warm bekleidet unterwegs. 
    Meine Regenjacke ist sehr schwer, ich hatte sie mir jedoch erst letztes Jahr kurz bevor ich in dieses Forum kam, gekauft und da sie wirklich sehr, sehr gut bei Wind und Regen zu tragen ist, ich nicht darunter schwitze und sie auf 8 Tagen Kungsleden jeden Tag am Körper war, setze ich weiterhin auf diese Jacke… die wird auch noch ein paar Jahre bleiben. 
    Dafür verzichte ich auf meinen Regenrock. Letztes Jahr kam dieser bei meiner Freundin zum Einsatz da ihr Poncho an Tag eins schon undicht war. Und nach 8 Tagen Regen und Nässe habe ich ihn nicht einmal wirklich vermisst. Mich stört es nicht wirklich wenn meine Beine nass werden. Solang ich abends in warme trockenen Klamotten wechseln kann. Auch besteht die Möglichkeit das die Beine sowieso beim Furten nass werden … 
    Regenhosen waren noch nie mein Ding  daher ging die Überlegung nicht in diese Richtung.
    Ansonsten gibt es über meine Klamotten wohl nicht viel zu sagen. Vielleicht noch das ich die halben Handschuhe wirklich selbst an warmen Tagen trage da ich selbst im Sommer schnell kalte Finger bekomme… sich dann mein Karpaltunnel verengt und ich kein Gefühl mehr in den Fingerspitzen habe => total blöd. Mit Handschuhen passiert das nicht! 
    Schuhe: bitte nicht über das Thema Five Fingers diskutieren…. Außer du bist selbst Barfußläufer*in 
    Wichtig hierzu ist das ich mich seit einiger Zeit darauf vorbereite.
     Prinzipiell verfolge ich nicht das Thema „mit trockenen Füßen durch den Tag kommen“. Ich setze auf => nachts trockene und warme Schlafsocken. Tag‘s über Schuhe die ich nicht umziehen muss. Meine Füße kamen letztes Jahr gut damit zurecht an ca. 6 von 8 Tagen nass zu sein, der Vorteil in den Five Fingers ist dass nun die Schuhe noch schneller trocknen und meine Füße auch nass wärmer bleiben da die Füße und Fußmusklen sich viel mehr bewegen und somit den Fuß heizen. 
     
    Kochen:
    Dieses Jahr mit xBoil unterwegs muss ich in Mittelschweden noch vor der Tour mal testen wie viel ml. ich brauche um das doch sehr kalte Wasser zum Kochen zu bringen. Ich habe erst mal 750ml angesetzt wenn ich dann feststelle ich kann weniger mit nehmen ist der Rucksack etwas leichter…besser als umgekehrt  
     
    Sonstiges: hier nehme ich eine echte Karte als Sicherheit mit. Sollte alles andere ausfallen (Handy, InReach) stehe ich nicht ganz im Wald da hier nicht zwingend zu erwarten ist das Jemand vorbei kommt der mir Hilft, will ich mir möglichst selbst helfen können .
    Beim Essen gönne ich mir täglich den Kaffe, um ihn etwas sinnvoller zu gestalten gibt es diesen mit Kakao gemischt. 
    Ansonsten bin ich durch diverse Lebensmittelunverträglichkeiten etwas beschränkt in der Auswahl. Mit Hunger schmeckt der Kartoffelbrei aber auch am 9 Tag noch!  
    So viel zur Vorbereitung. Mal schauen was ich dann Mitte/Ende August zu berichten habe.  
     
     

     
     
    Am Ende noch mal ein großes Danke an die vielen Fragenbeantworter und Bestell aus den USA Helfern! D A N K E !
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    Namie reagierte auf Kay in 3 Tage auf dem GR 53 in den Vogesen im Parc Régional des Vosges du Nord   
    Anreise: mit einer MFG nach Karlsruhe, dann per Zug mit einmal Umsteigen nach Wissembourg. Ankunft 13:30 Uhr.
    Am Gehsteig vor dem Bahnhof in Wissembourg entdecke ich gleich einen Informationstafel mit Wanderkarte der Umgebung und Tourenvorschlägen. Ich werde den nächsten Tagen dem GR 53 folgen, markiert mit einem roten Rechteck. Der Weg ist ab dem Bahnhof markiert, tolle Sache! Der Plan ist, in den Tag hinein zu leben und bis Donnerstag Mittag in Niederbronn anzukommen. Ist schließlich Urlaub. 

    Kurz überlege ich, die schöne Altstadt (laut Rother Wanderführer) zu besuchen oder mich spaßeshalber am Startpunkt des Hexatreks als section hiker einzutragen (das wären 1,5 km außerhalb der Stadt an der Landesgrenze). Angesichts der Uhrzeit und der geringen Tageslichtdauer entscheide ich mich, gleich Richtung Vogesen aufzubrechen. 
    Noch im Ort beginnt es zu nieseln, kurze Zeit später regnet es - und hört bis zum Ende der Tour nur 2-3 mal für ein paar Minuten auf. Ein Kollege subsumierte meinen Urlaubsbericht mit “ Es regnete also nur einmal.”
    Schon nach kurzer Zeit verließ der Wanderweg den Ortsbereich und ich stromerte entlang Obst- und Weinberge. Bei guter Sicht sieht man laut Erklärschild den Straßburger Münster und die Karlsruher Schornsteine. Jedem Ort seine Sehenswürdigkeiten, gelle. Ich konnte immerhin den Schwarzwald erahnen. Der Wind war garstig kalt und ich zog rasch weiter. 

    Die Landschaft zog mich sofort in den Bann und der Alltag war vergessen. Es gab so viel Neues zu entdecken. Mit großer Freude bewunderte ich die herbstlich verfärbten Rebstöcke, die Hügelzüge mit hineingetupften Ortschaften und sah zum ersten Mal Esskastanien-Bäume und ihre Früchte, die zahlreich den Boden bedeckten. Kenn ich ja nur vom Maronistand in der Fußgängerzone.

    Der Anstieg zum Col du Pigeonnier war angenehm gleichmäßig gradiert. Ich lernte von einem Schild über die Lauterlinie, einem Verteidigungssystem des spanischen Erbfolgekrieges (1701-1714, wer das auch schon vergessen hat). Die Lauterlinie sollte die Lauter mit 28 Dämmen aufstauen, das Tal fluten und in ein Hindernis für feindliche Armeen verwandeln. Immer wieder bin ich erstaunt, wie wenig die Heimat von Menschen zählt, wenn es um militärische “Geniestreiche” geht. Auf dem Bild kann man noch die topologischen Überreste einer der Befestigungen entlang Lauterlinie erkennen.

    Eine zweckdienlichere Wendung nahm der frühere Signalturm (1708), der im März 45 von den deutschen Truppen gesprengt wurde und aus dessen Steinen die Schutzhütte Abri di Col du Pigeonnier gebaut wurde. In der Schutzhütte befindet sich ein Tisch und eine umlaufende Bank. Genau der richtige Ort für eine kurze Pause. Es ist leider zu früh zum Übernachten am/im Abri. Hier oben gibt es übrigens kein Wasser, sondern erst 5 Minuten weiter unten an der gleichnamigen Refuge. Dort gibt es auch einen Unterstand mit Sitzgelegenheit. Das Refuge selber war geschlossen.



    Weiter geht es durch wunderschöne Wälder und ausgestorben wirkende Dörfer. Dorfläden, Gasthäuser, alles hatte geschlossen und sah größtenteils so aus, als hätte es nicht mal im Sommer offen gehabt. An zwei Gelegenheiten konnte ich in diesen neu gestalteten Rastplätzen in Form eines roten Häusleins kurz innehalten, die sehr schön gestalteten Informationstafeln studieren und begann einen Plan für die Nacht schmieden.


    Nur leider hielt sich das Wetter nicht an meinen Plan. Es fing viel früher als gedacht an zu schütten. Im engen Heimbach-Tal nordwestlich von Petit-Wingen war es auf einmal stockduster, der anvisierte Zeltplatz war vollkommen durchtränkt. Ich entschied mich zum Abri am Col du Litschhof zu marschieren, dort würde ich wenigstens meinen Rucksack im Trockenen entpacken können. Zu meiner großen Freude war das Abri sehr groß und zwei Bänke ließen sich zu einer ausreichend großen Fläche zusammenschieben. Eine Ecke voller leerer Bier- und Sektflaschen ließ den tatsächlichen Hauptnutzungszweck erahnen. Ich war jedoch zuversichtlich, dass an einem Montag Abend bei dem Sauwetter niemand hier Party machen möchte. Auf der nahen Parkplatzfläche stand ein kleiner, von innen beleuchteter Campervan. Das wirkte sehr heimelig auf mich. 

    Die Nacht war etwas unruhig, da ich den ganzen Tag schon mit Durchfall zu kämpfen hatte, der mich auch in der Nacht nicht in Ruhe lässt. In dieser Nacht verdiente sich mein last minute eingesteckter UH-Poncho seine MVP-Medaille. Man hat halt seine persönliche Kack-Kabine dabei, in der man auch nachts bei strömenden Regen austreten kann und dabei trocken bleibt.
    Mit meinem Schlafsetup war ich sehr zufrieden. Nichts zu viel und nichts zu wenig. In den Tagen vor der Abreise hat die Wettervorhersage immer mehr Regen und Kälte vorhergesagt. Stück für Stück wurde meine Packliste immer umfangreicher und zu irgendeinem Zeitpunkt war ich sehr verunsichert, ob ich meine “fears” einpacke oder doch nur die “bare necessities”. 
    Zusammenfassung: Montag 23.10.23 von Wissembourg Bahnhof bis zum Abri du Col du Litschhof
    16,7 km; Aufstieg: +746 m; Abstieg: -574 m; 4h:56min

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    Namie reagierte auf Simon_ in Via Alpina Rot (meine Erfahrungen - Vergleiche mit PCT etc.)   
    Hallo zusammen! Bisher war ich nur lesend im Forum unterwegs, nun möchte ich gerne einen bekannten aber nicht sehr oft in seiner Gesamtheit begangenen Weg vorstellen: die rote Via Alpina. Dabei vergleiche ich sie mit anderen bekannten Trails (PCT, AT, CDT, TA).
    Letzten Sommer hatte ich die Gelegenheit, mir einige Monate frei zu nehmen und beschloss, nach 3,5 Jahren Pause, wieder einen langen Trail zu gehen. Da ich in weiter Ferne schon viel unterwegs gewesen war (PCTx2, ATx2, CDT, FT, AZT, LT, TA, INT ...), wollte ich endlich meine Heimat, die Alpen, einmal so richtig erleben. Die Entscheidung fiel dann auf die rote Via Alpina (alte Route, 2.632km).
    Anmerkung: seit heuer verläuft die rote Via Alpina offiziell ident mit der bisherigen grünen Via Alpina in gerader Linie durch die Schweiz, weshalb sie nun wesentlich kürzer ist. Das finde ich persönlich schade, denn die frühere längere Route entlang der italienisch-schweizerischen Grenze hat mir ausgezeichnet gefallen. Und DEN langen Weitwanderweg in den Alpen abzukürzen leuchtet mir als begeisterter Langstreckenwanderer nicht ein.
    Triest bis Monaco - 2.632 km - rund 150.000+ Hm
     
    Edit Khyal :  Karte ohne Rechte entfernt, Simon_  Link mit Anleitung fuer rechtekonforme Karte geschickt, sollte er daraus eine Karte erstellen, bastel ich die gerne rein...
    Wegführung und -beschaffenheit
    Die Via Alpina ist eine Kombination aus alpinen Wanderwegen, Forststraßen und gelegentlich auch etwas Asphalt. Die Wanderwege sind im Vergleich zum PCT um einiges steiler und rauher (ausgewaschene Wege, Geröllfelder etc.), die An- und Abstiege im Vergleich zum AT meist deutlich länger. 1.500 Höhenmeter und mehr, am Stück, sind keine Seltenheit. Weil die alpinen Wanderwege körperlich so herausfordernd sind, stellte die gelegentliche Forststraße für mich eine willkommene Abwechslung dar. Der Anteil an Asphaltstraßen ist meiner Meinung nach gering. Trittsicherheit und Schwindelfreiheit sind erforderlich, allerdings gibt es keine richtigen Kletterpassagen. Versicherungen (Stahlseile, Leitern usw.) sind selten. Keine Bachüberquerungen wie am PCT oder TA und eigentlich niemals cross country wie am CDT.
    Mit der Routenführung war ich, für mich überraschend, sehr zufrieden! Nur selten hatte ich das Bedürfnis, eine höhere Alternative zu gehen. Gelegentlich war das in Frankreich der Fall, wo ich mir dann mittels Gaia-App jeweils eine höhere Variante gesucht habe.
    Timing
    Ich war vom 1. Juli bis 20. September unterwegs (81 Tage), konnte bei meinen Eltern einige Tage pausieren (die Via Alpina verläuft durch mein Heimatdorf in Vorarlberg) und hatte sonst keine Pausentage. Wer sich länger Zeit nehmen möchte, kann normalerweise bereits im Juni starten und bis in den Oktober hinein unterwegs sein, ohne mit größeren Schneemengen rechnen zu müssen. Gestartet bin ich in Triest, es spricht aber eigentlich nichts gegen einen Start in Monaco.
    Logistik
    Triest und Monaco (bzw. Nizza) sind mit Bahn und Fernbussen problemlos erreichbar. Die Verpflegung auf dem Weg ist überwiegend einfach. Ich musste nie Hitchhiken, konnte ca. zwei mal pro Woche in Supermärkten einkaufen und bei Bedarf auf Hütten essen. Manche der Lebensmittelgeschäfte waren allerdings sehr klein, hatten wenig Auswahl und waren teuer.
    Einen für mich problematischen Abschnitt gab es zum Abschluss nahe Monaco (Ceillac bis Garessio), wo ich für über 270 km keine Verpflegungsmöglichkeit finden konnte. Im September hatten auch viele Hütten bereits geschlossen und es waren teils große Höhenunterschiede zu bewältigen. Deshalb war erhöhtes Tempo und Rationieren angesagt.
    Weder Visum noch Flüge zu benötigen spielte bei meiner Entscheidung zur Via Alpina eine wesentliche Rolle.
    Camping/Übernachtung
    Um Kosten zu sparen habe ich Hütten, Pensionen und Hotels möglichst gemieden. Geeignete Plätze für mein Zelt bzw. fürs Cowboycamping zu finden hat mir, vor Allem anfangs, einigen Stress bereitet. Halbwegs ebene Plätze, die außer Sicht und geschützt vor Wind und Gewitter waren, gab es eher selten. Die rechtliche Lage bezüglich Campieren ist in den Alpen problematisch und von Land und Gebiet abhängig. Unwohl haben ich mich oft in Österreich und Deutschland gefühlt, ein besseres Gefühl hatte ich in Italien, Frankreich, der Schweiz und Slovenien.
    7 x habe ich auf Hütten übernachtet, 2 x auf einem Campingplatz und 1 x in einer Pension. Highlights waren für mich die wenigen Nächte in Biwakschachteln (3), die ich immer für mich alleine hatte.
    Wer mit seinem Budget großzügiger ist, kann seine Wanderung natürlich wesentlich komfortabler gestalten und beinahe jede Nacht irgendwo unterkommen. Ein solcher Komfort ist auf den amerikanischen Trails natürlich nicht möglich, aber diese sind in Bezug auf wildes Campieren im Vergleich wesentlich attraktiver.
    Community
    Eine solche habe ich auf der Via Alpina nicht erlebt. Auf dem gesamten Weg habe ich nur drei Via Alpina Hiker getroffen, wobei zwei davon eigentlich Trailrunner waren. Alle drei waren aus Frankreich. Trail Magic ist meiner Erfahrung nach in den Alpen nicht zu erwarten, weshalb kleine Geschenke (wie z.B. die Einladung zu einer Tasse Kaffee) bei mir ein umso größeres Gefühl der Dankbarkeit ausgelöst haben.
    Man trifft auf der Via Alpina, je nach Gebiet und Saison, viele Tageswanderer. Die Hütten sind im Juli und August natürlich auch sehr populär. Ich bin jedoch selten mit anderen Wanderern ins Gespräch gekommen, da habe ich die Menschen in den USA viel offener und interessierter erlebt. Trotzdem waren die Menschen, insbesondere in Frankreich und Italien, sehr wohlwollend und freundlich.
    Wetter
    In den Alpen ist eigentlich auch im Sommer mit jedem Wetter zu rechnen. Schönwetterphasen hatte ich in der ersten Julihälfte und gute zwei Wochen im September. Ab der zweiten Julihälfte bis Ende August hatte ich häufig Regen, zwei mal Schnee und zeitweise täglich (vormittags, nachmittags und während der Nacht) Gewitter. Besonders die Gewittergefahr war stressbehaftet, weil auf der Via Alpina beinahe täglich hohe Pässe zu bewältigen sind. Wegen des Wetters habe ich nicht allzu oft hochalpin gezeltet, sondern meist geschützte Stellen unterhalb der Baumgrenze gesucht.
    Wildlife
    Von den tollen Begegnungen mit Wildtieren war ich überrascht. Gesehen habe ich einen Wolf, sehr viele Steinböcke, Gämsen und Murmeltiere, Steinadler, einen Bartgeier und mehrere Kreuzottern. Somit ist die Via Alpina meiner Meinung nach in Bezug auf Wildlife mit dem PCT vergleichbar.
    Erwähnenswert sind auch die unzähligen Kühe, Schafe und Herdenschutzhunde. Von diesen ging meiner Erfahrung nach keine Gefahr aus, allerdings hatte ich kurz vor Monaco einige nervenaufreibende Begegnungen mit freilaufenden Hunden in Ortschaften. Mücken waren kaum vorhanden, dafür in Slovenien und Teilen Österreichs sehr viele Zecken.
    Landschaft
    Zwar sind die landschaftliche Gegensätze auf der Via Alpina bei Weitem nicht so groß wie auf dem PCT oder CDT (Wüsten, Hochgebirge, ...), die Alpen sind aber trotzdem sehr vielfältig. Und trotz der gelegentlichen wenig attraktiven Abschnitte durch besiedelte Gebiete war für mich die Dichte an hochalpinen Highlights herausragend. Auf keinem meiner bisherigen Wege habe ich, aus meiner Sicht, so viele schöne Landschaftsfotos gemacht, und das obwohl die Via Alpina um einiges kürzer ist als beispielsweise die Triple Crown Trails es sind.
    Gear
    Meine Ausrüstung war sehr ähnlich jener vom PCT, AT, CDT oder TA und bereits gebraucht. Mein Baseweight lag bei 3,8 kg.
    Zelt: SMD Gatewood Cape
    Bivy: AS Tucas
    Matte: Thermarest Zlite (gekürzt)
    Schlafsack: WM Ultralight 20 degree (zu einem Quilt umgenäht)
    Navigation: Gaia-App mit gpx-Track von der Via Alpina Homepage
    Schuhe: Altra Lonepeak und Timp (3 Paar)
    Microspikes und Wasserfilter hatte ich nur Anfangs dabei, wobei ein Filter auch später manchmal hilfreich gewesen wäre. Es ging aber auch ohne. 2 Liter Wasserkapazität haben mir gereicht.
    Kosten
    Unter 2.000 € (ohne Ausrüstung/Bekleidung/Schuhe), wobei das nur mit Sparsamkeit und Disziplin möglich war. Kaum Übernachtungen auf Hütten und nur gelegentlich ein Essen auf einer Hütte oder in einem Restaurant. Wer es komfortabler möchte kann sicherlich ohne Probleme auf Ausgaben jenseits der 5.000 € kommen.
    Fazit
    Wer sich körperlich fordern möchte, spektakuläre Landschaften liebt und eine große Portion Gelassenheit mit sich bringt, findet in der Via Alpina eine fantastische Alternative zu den bekannteren langen Trails in den USA und Neuseeland. Mir persönlich ist die Via Alpina sehr ans Herz gewachsen!
    Hier noch einige Eindrücke:

    Triglav Nationalpark
     

    Triglav Nationalpark
     

    Karnischer Höhenweg
     

    Karnischer Höhenweg
     

    Drei Zinnen
     

    Parco Nationale Dolomiti d'Ampezzo
     

    Allgäuer Hochalpen
     

    Allgäuer Hochalpen
     

    Rätikon
     

    Silvretta
     

    Ortlergruppe
     

    Bivacco Strambini
     

    Piz Bernina
     

    Aufziehendes Gewitter in Graubünden
     

    Kurz vor Riale, wo die blaue Via Alpina beginnt/endet
     

    Aletschgletscher
     

    Steinböcke und ein drohendes Gewitter
     

    Neuschnee nahe Chamonix
     

    SMD Gatewood Cape in den Italienischen Alpen
     

    Verfallene Hütte in den Französischen Alpen
     

    Parc National de Vanoise
     

    Parc National de Vanoise
     

    In den Französischen Alpen
     

    Parco Naturale Alpi Marittime
     

    Wenige Tage vor Monaco
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    Namie reagierte auf SimplyMad in E.M.T.I. Extremwandern, Thale Harz   
    Oh und eine Trail-Family hab ich auch gefunden.  War ein schönes Event!

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    Namie reagierte auf SimplyMad in E.M.T.I. Extremwandern, Thale Harz   
    Oh, besser spät als nie. 
    Bin Finisher, habe mir aber ein Schienbeinkantensyndrom gelaufen und wohl auch die Adduktoren rechts etwas gezerrt. Aber hat Spaß gemacht. Habe mich gleich mal für den 9.12. erneut angemeldet.
    Gear war Okay. Würde nur meine Hose überdenken. Ich suche nur derzeit nach einer neuen, primär wegen Gewichtsverlust meinerseits. Habe mir nun eine Patagonia Terrebonne Jogger und eine The OMM Pace Pant bestellt. Werde beide mal testen. Mag keine kurzen Hosen und schon gar nicht im Winter.
    Mein Essen war noch nicht optimal. Lebe derzeit im High-Protein-Bereich und esse wenig Carbs. Hatte vorher nicht drüber nachgedacht, dass ich meine Carb-Vorräte hätte auffüllen sollen. Aber beim nächsten Mal bin ich klüger und fange zwei Tage vorher mal mit Pasta & Co an. 
    Die Strecke war super. Es hat immer mal etwas geregnet, aber ich war relativ weit vorne in den Startgruppen. Das heißt, die Wege waren noch nicht ganz so matschig. Es gab einige knackige Stellen - Fiese Anstiege und echt steile Abstiege. Also barrierefrei war das nicht. Aber sowas macht mir Spaß. Einige Veteranen haben immer wieder lobend erwähnt, dass die Veranstaltung nicht so überlaufen ist wie der typische Mammutmarsch. Ich kann das nicht beurteilen, aber das Feld hat sich später gut auseinander gezogen.
  24. Gefällt mir!
    Namie reagierte auf khyal in Impressionen von Touren   
    Momentan sind ja super Packraft-Konditionen, durch den ganzen Regen war am Wochenende schoen hoher Pegel auf meinen Hausfluessen, dass auch fuer etwas Entertainement gesorgt war
    Von der Gruppe her gab es im Vorfeld etwas Schwund, urspruenglich angedacht waren 5, Eine musste schon rel frueh absagen, Einer hat sich kurzfristig einen Hexenschuss eingefangen (ja ja wir werden alle nicht juenger ) und ein 3. musste dann kurzfristig absagen, da er laenger arbeiten musste und es dann mit den 300 km Anreise zuviel wurde (tja im Surfbereich gibt es ja den Spruch "Working is for people, who don´t surf")...
    Wir hatten absolutes Koenigswetter und technisch war es interessant zu sehen, wie unterschiedlich sich unter den Bedingungen 2 recht aehnliche Selfbailer paddeln.
    Und nun, nach dem Spiel ist vor dem Spiel die Paddelsaison geht ja vom 1.1.-31.12. und die Zeit der hohen Pegel ist eingelaeutet und wird ja auch wieder ein Packraft-Wintertreffen geben




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    Namie hat eine Reaktion von Cen erhalten in Care packages / Re-supply in Deutschland   
    So bald deine grobe Planung steht, kann ich Hilfe für die Taunusetappe anbieten. Solang ich nicht selbst in Urlaub bin, unterstütze ich gere wie ich kann. Gilt auch für alle anderen Forumsmitglieder. 
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