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Ultraleicht Trekking

tib

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Alle erstellten Inhalte von tib

  1. Ich kann den Frust vor meinem inneren Auge sehen... sowas ist wirklich sehr schade! Bei mir wäre der Punkt angekommen, in dem ich das Mid in die Ecke schmeiße und nie wieder angucke. Umso besser, dass du nicht aufgibst! Mein erster Gedanke war auch, dass du es ein paar cm höher aufstellst. Ansonsten fällt mir als Lösung auch nur ein, dass du die hinteren beiden Kanten aufschneidest und mit einem Catcut und einer Kappnaht wieder zusammen bringst. Ich glaube danach steht das Zelt aber sicher richtig gut! Auf welcher Höhe hast du eigentlich den Lifter angebracht? Ich positioniere die immer auf 1/3 Höhe (von unten gesehen), weil da die Fläche am größten und mir der Raumgewinn am wichtigsten ist.
  2. @gruenzeug: na dann berichte mal! Ich bin sehr gespannt. Ja, ich finde es schade, dass man das gegen ein Trägermaterial nähen muss, während andere Woll-Stoffe einfach so verarbeitet werden können. Das hat natürlich Gründe und das verstehe ich auch... aber es ist einfach schade, wenn ich mir eine Naturfaser kaufe, nur um sie als erstes wieder in Polyester/Nylon-Material zu verstecken. Da streubt sich was in mir und ich frage mich, ob es dann seine Vorteile wirklich noch ausspielen kann...
  3. Ich war auf den ersten Blick auch sehr erfreut. Aber als ich gelesen habe, dass es auch einen Trägerstoff (Ober-/Unterstoff) benötigt, war das Thema dann doch erstmal gegessen... und das mit dem Mais-PLA versteh ich auch nicht. Vielleicht ist das dann auch wieder so pseudo-Öko wie die Bambus-Klamotten?!
  4. Da ein editieren nicht mehr geht hier kurz die Anmerkung: die Etappe Berkovitsa - Trastena war natürlich Tag 2!
  5. Tag 3 – Trastena – Leskova Als ich morgens aufstehe, regnet es. Die anderen sind schon alle aufgebrochen. Ich warte auf mein Frühstück und es dauert über 30 Minuten, bis sich jemand von der Familie blicken lässt und mir Frühstück macht. Ich wander los und es geht zuerst über die Himbeerplantage. Nach ca 30 Minuten komme ich an einer Quelle vorbei. Ich hatte die fest eingeplant und morgens bewusst kaum Wasser mitgenommen: leider ist die Quelle nicht wirklich brauchbar. Es regnet leicht weiter und ich gehe weiter. An einer Stelle ist völlig unklar, wo der Weg weitergeht. Ich stapfe durchs nasse Gras und werde von unten nochmal schön nass. Die Navigation per Smartphone funktioniert mit nassen Fingern garnicht… Nach einer Weile finde ich aber dennoch den richtigen Weg und es geht ein Stück durch eine schöne Wiesenlandschaft. Im Wald kommt mir dann auf einmal Cece entgegen. Er erklärt mit 3 Worten Englisch, dass seine Füße wehtun und er nass ist und deshalb die Tour abbricht. Nach ein bisschen „Small Talk“ und besten Wünschen gehts weiter. Der Regen hört bald auf und es gibt schöne Blicke in die Täler, aus denen Nebelwolken aufsteigen. Nach einiger Zeit ist der Kamm deutlich erkennbar und die Landschaft öffnet sich in Wiesen die nach Viehwirtschaft aussehen. Am Hang eines Berges sehe ich Leute, die mit Kämmen Blaubären sammeln und ich erreiche endlich die erste richtige Quelle für den Tag. Ich genieße das Wasser und entschließe mich, gleich mal eine längere Pause einzulegen. Die Sonne scheint mittlerweile wieder sehr ordentlich und ich bin über ein bisschen Schatten dankbar. Der Weg geht auf einem geschotterten Forstweg weiter – hauptsächlich im Wald. Es kommen noch weitere Quellen und als der Wald zu Ende geht, kommen die ersten Spuren von Almwirtschaft. Es gibt immer wieder schöne Baumgruppen zwischendurch, mit sehr alten und verknorkselten Buchen. Der Weg nach Leskova geht vom eigentlichen Weg ab und führt durch die Kühe bergab. Ich komme gegen Mittag an der Hütte an und entscheide mich erstmal dort die Mittagshitze zu überbrücken. Rustin, Plamena und Vasko sind bereits da und Ivan und Dimidar, die bereits am Vortag bis hierher gegangen waren, waren auch noch da. So richtig sicher konnte mir niemand sagen, ob es am Abend was zu Essen geben würde. Ich überlege noch zur Hütte Murgasch weiter zu gehen, vertraue aber dann doch der Ruhe der anderen und hoffe auf ein gutes Abendessen. Die Hütte ist, wie ich dann erfahre, eigentlich eine Jagdhütte. Die modernen Plastikfenster (ganz typisch noch mit den Aufklebern vom Verkauf dran), gehen nicht zu öffnen und werden kurzerhand zum Lüften ausgeschraubt. Die Decke hat bereits Löcher und für die dreckigen Matratzen gibt es keine Bettbezüge… Am späten Nachmittag kam der Hüttenwirt und bestätigte, dass es Essen geben werde. Als er mitkriegte, welche Kartenapp (OSMand) ich benutze, wollte er unbedingt, dass ich ihm die auch installiere. Also stiegen wir kurzerhand in seinen Geländewagen, um auf die andere Seite des Berges zu fahren, weil dort Handyempfang ist. Am Abend packte er dann das Essen aus, was wir alle zusammen zubereiteten: Schopska-Salat und sehr viel Fleisch. Dazu gab es natürlich Bier und Rakija (welcher auf der gesamten Tour immer selbstgemacht war und aus großen Plasteflaschen ausgeschenkt wurde). km: 22
  6. @Omorotschka: wie lange hat denn die Tyvek-Variante gehalten?
  7. Also das Silnylon ist schon etwas fester im Griff und etwas steifer als der Innenzeltstoff. Das liegt wahrscheinlich an der Beschichtung. Aber ob das 36g-Silnylon deinen Ansprüchen entspricht, kann ich schwer beantworten... Da haben andere bestimmt mehr Erfahrunngen mit.
  8. Hallo, ich suche einen Packa-Poncho. Ich würde einen abkaufen, wäre aber auch zufrieden, wenn mir jemand mal seinen für eine Woche leihen kann, dass ich das Prinzip testen kann und mir ein paar Anstöße zum Selbernähen holen kann... Bitte gerne bescheid geben... Danke!
  9. @Flux: ich halte einlaufen schon für eine gute Idee. Die Frage für mich ist eher, ob da 8-10 Tage am Stück die richtige Marke sind. Ich würde eher sagen 3x für 3 Tage. Mein Hintergrund dazu ist, dass ich einmal eine Tour abbrechen musste, weil ich aus der kalten heraus losgewandert bin und nach 10 Tagen hat mein Knie einfach nicht mehr mitgemacht. Mit einzelnen Tagen einwandern gewöhnt man Muskeln, Gelenke(?) und Bänder an die Belastung, gibt aber dem ganzen wieder genügend Ruhetage. Evtl merkt man sogar schon seine Problemzonen und kann dann gezieltes Training oder Dehnung nochmal machen. Seit meinem Tourabbruch habe ich mich auf weitere Touren (die nächste ca 2-3 Wochen später) leicht vorbereitet und hatte nie wieder gravierende Probleme. Von daher mein Rat: geh einfach ein bisschen vor der Haustür wandern. Setz dir mal den Rucksack mit dem Tourgewicht auf und sei aufmerksam, was dein Körper dir für Zeichen gibt.
  10. Tag 3 – Berkovitsa – Trastena Am nächsten Morgen drehte ich mich noch ein paarmal um, bevor ich mich dann entschied endlich aufzustehen. Ich ging los und der Forstweg wandelte sich schnell in eine asphaltierte Straße. Nach kurzer Strecke am Beginn der ersten Gärten schreckte ich ein paar Wildschweine auf. Die Gärten gehörten zu ein paar Häusern, die wohl mittlerweile hauptsächlich bloß noch die Wochenendhäuser von Städtern sind und bei denen ein bisschen Selbstversorgung betrieben wird. Bei einem Wegweiser hatte ich die Wahl, ob ich die Straße weiter gehe, oder einen Weg durchs Grüne nehme. Beides offiziel der K-E. Ich entschied mich für den kleineren Pfad. Jedoch verlor sich nach 200m mehr und mehr die Spur. Der Weg war sehr schön und ich versuchte mich mehr schlecht als recht per GPS an der Richtung zu orientieren. Also mal wieder den Weg irgendwie verloren (oder er existierte nicht mehr richtig). Nach einigem quer-feld-ein kam ich dann über ein kleines Schotterfeld wieder auf die Straße und war froh, dass es wieder besser voran ging. Die Straße war eher langweilig, kam an ein paar alten Industrie-Ruinen vorbei und hatte wenig zu sehen. Irgendwann traf ich dann eine Wegmarkierung, die wohl besagte, dass der Weg, den ich hatte eigentlich gehen wollen hier auf die Straße traf. Wo der bis hierhin langging, blieb mir unerklärlich… Es mehrten sich die Häuser und kurz vor Lakatnik kam nochmal eine Quelle mit viel Wasser. Irgendwie verpasste ich dabei aber die Gelegenheit mal noch ein ordentliches Bad zu nehmen. Ich kann nicht mehr sagen, ob ich die Naturpools einfach nicht gesehen habe, oder ob ich in der Hitze einfach nur begriffsstutzig war?! In Lakatnik sah ich noch zwei K-E-Wanderer (Dimidar und Ivan) wieder, die ich am vorigen Abend noch kurz getroffen hatte. Da ich wusste, dass weiter oben im Dorf Gara Lakatnik noch ein Laden sein soll, ließ ich die zwei Läden im Zentrum links liegen. Es folgte ein langer Anstieg, der gemeinsam mit der Hitze mich an meine Grenzen brachte. Ich machte sehr viele Pausen und hatte das Gefühl, ich komme einfach nicht in die Gänge. Ich quälte mich förmlich vor mich hin. Als der Anstieg überwunden war, ging es ohne Schatten noch eine Weile auf der Straße entlang nach Gara Lakatnik. Nachdem ich die eingezeichnete Quelle nicht fand (später entdeckte ich sie doch noch neben dem örtlichen Kriegs-Gedenkmal), begab ich mich zum Laden. Der hatte aber gerade erst 15 Minuten vorher (um 12:00) seine Mittagspause begonnen. Laut dem Zettel an der Tür, müsste der Laden dann gegen 14:00 wieder öffnen. Ich entschied mich, dass das eine garnicht so blöde Möglichkeit wäre, um die Mittagshitze zu überstehen. Die Aussicht auf ein Eis, Bier sowie Brot und Käse für die nächsten Tage, war eine gute Perspektive. Viel passierte nicht im Dorf. Es kam jemand auf seinem Pferdegespann vorbei und transportierte Heu. Jemand anders trieb seine Ziegen durch. Von einem Passanten erfuhr ich, dass der Laden erst 15:00 wieder geöffnet sei. Naja, egal! Dann warte ich halt noch eine Stunde länger. Besser, als in dieser Hitze weiter zu laufen. Ich fragte mich, wie ich das wohl die nächsten Wochen überstehen wolle, wenn es weiterhin so heiß sein würde… Irgendwann machte der Laden wieder auf. Das Angebot war spärlich, aber Eis und Bier gab es und die ersten Gelüste waren befriedigt. Mit doch nur wenig Wegproviant machte ich mich dann gegen 15:30 wieder auf den Weg. Der Weg verlief dann über Wiesen und durch Wald und war sehr schön. Die Hitze war noch stark und es ging weiter bergauf. Ich will nicht sagen, dass ich mich richtig fit fühlte, aber es ging zumindest besser als am Vormittag. Als ich Trastena erreichte (es ging schon der Ruf des Himbeerweins voraus), war ich doch etwas überrascht. Es sah mehr wie ein etwas größeres Wohnhaus aus. Die Zimmer sind eigentlich für die Erntehelfer (diese kommen wiederum aus Moldawien, weil ja alle brauchbaren Erntehelfer in den westlichen EU-Ländern sind) gedacht. Aber da die erst eine Woche später kommen würden, war die Übernachtung drinnen kein Problem. Es gab Dusche, warmes Essen und natürlich Wein und es war am Ende ein runder Abend. Mit dem Sohn der Familie konnte ich ein bisschen Englisch reden und mit Rustin und Cece, die ich wieder sah, kommunizierte ich auch irgendwie. Als ich schon kurz vor dem ins-Bett-gehen war, kamen noch zwei weitere K-E-Wanderer: Vasko und seine Tochter Plamena. Die beiden waren am Morgen am Kom gestartet (genauer am Petrohan Pass). Rustin und Cece wollten 6:00 aufbrechen. Mir war das zu früh und die Familie der Hütte war auch ganz glücklick, dass ich erst 6:30 frühstücken wollte. Ich bestellte noch für den nächsten Tag Frühstück und ging dann ins Bett. km: 20
  11. das freut mich... Wann willst du denn auf den Trail? den Vorbereitungs-Thread hier im Forum kennst du? Und die Berichte auf dem Blog von germantourist auch?
  12. Tag 1 – Kom – Berkovitsa (01.07.) Morgens gegen 4:45 wachte ich durch einen Schrei auf. Ich schnellte hoch und schrie ohne zu denken irgendwie zurück. Als ich die Augen öffnete, stellte ich fest, dass gerade ein paar Mountainbiker am Gipfel angekommen waren: es waren die netten Leute vom Vorabend von der Hütte. Sie waren zum Sonnenaufgang hochgeradelt. So quatschten wir eine ganze Weile. Auf der Südseite war tatsächlich Sofia zu sehen. Die Sonne ließ noch lange auf sich warten, was zwar kalt aber nicht minder schön war. Ich bekam einige Tipps zur bulgarischen Bergwelt, (Hirten)hunden usw und mir wurde der Zentralbalkan schon aufs wärmste empfohlen. Nach dem Sonnenaufgang machte ich noch ein paar Bilder und packte meinen Krempel zusammen. Die anderen fuhren mit ihren Rädern wieder bergab. Gerade als ich fertig war zum losgehen, trafen die beiden K-E-Wanderer (Rustin und Cece) ein. Wir machten noch ein gemeinsames Startfoto und „quatschten“ ein wenig. Um 6:45 gingen wir gemeinsam los, aber sie machten mir schnell deutlich, ich solle mein eigenes Tempo gehen, weil sie nicht so schnell seien. Es ging zuerst ein Stück den Weg vom gestrigen Abend zurück. Die Wildpferde waren noch in der Gegend und die jungen Hengste maßen untereinander ihre Stärke. Es ging über offene Landschaft, wobei der erste Verläufer schon drin war – ich hatte so einiges im Vorfeld über die schlechte Markierung des Trails gelesen und dachte, dass das schonmal ein guter Anfang ist. Naja, der andere Weg sollte auf den eigentlich auch wieder kommen. Alles gut. Von Markierung konnte man hier aber auch nicht sprechen. Es gab sie einfach nicht. Es ging vorbei an einer Quelle und weiter durch den Wald bergab Richtung Petrohan. Ich hatte schon in der Kom-Hütte gehört, dass die Petrohanhütte nicht mehr geöffnet sei. Aber es fühlte sich auch noch nicht nach Etappenende an. Im Pass aß ich noch einmal ein ordentliches Mittag. Rustin, Cece und noch ein weiterer Wanderer holten mich wieder ein und gegen 11:00 ging es weiter. Der andere erzählte, er sei nachts im Dunkeln über den Kom gelaufen und habe mich ausversehen angefunzelt… Hatte ich es mir also doch nicht eingebildet. Wir redeten noch ein bisschen. Er war von irgendeiner Berg-Association und wollte noch eine Quelle reinigen, bevor es zurück nach Hause zur Arbeit ging. Nach ein bisschen gequatsche und einigen fremdenfeindlichen Äußerungen seinerseits, zeigte er aber uns noch den Weg von der Petrohan-Quelle auf den Weg. Der alte Weg sei mittlerweile versumpft und nicht mehr gut zu wandern. Nach ca. 20 Min in seinem Tempo ging ich dann wieder alleine weiter und nutzte dann den letzten Baum, um noch einmal eine Pause zu machen. Danach ging es lange über unbewaldete Berge mit schönen Blicken. Ein wirklich schönes Gefühl da oben zu sein. Als es dann an den Abstieg ging, fing mein Knie langsam an etwas zu zicken. Ich hatte befürchtet, dass das kommen würde, aber schon am ersten Tag? Ich ging ruhig weiter und hoffte, dass mein Knie nicht wieder einen Tourabbruch bedeuten würde. Es ging durch schönen Wald. Also wirklich schönen Wald. Die alten Buchen waren ganz verknorkselt und bemoost wie in einem Märchenwald. Leider habe ich das nie so richtig fotografieren können. Es ging lange so weiter, ohne dass etwas besonderes – außer diesem Wald! – zu sehen war, bis ich an der Hütte Probojnitsa ankam. Zu meiner Überraschung war die Hütte nur noch eine Ruine. Im Garten gab es jedoch Platz für mein Tarp und einen Bach nebendran, sodass für alles gesorgt war. Nur musste ich mit meinem Essen etwas haushalten. km: 28
  13. Nach so ein paar Nachfragen und einer Menge schlechtem Gewissen, muss ich jetzt mal liefern. @questor @German Tourist Ich wünsche viel Spaß beim Lesen... Kurz vorab noch ein paar Infos: der Kom-Emine (gesprochen Kom-Ä[kurz]-Mie-Nä[kurz] – also nicht wie ein schöner Frauenname...) ist ein traditioneller Fernwanderweg in Bulgarien vom Kom-Gipfel an der serbischen Grenze bis ans Schwarze Meer. Der Trail folgt immer dem Balkan-Kamm. Tag 0 – Anreise und Zustieg (30.06.2020) Beim Einflug auf Sofia sah ich nach links aus dem Flugzeug und sah schöne Berge. Sollte das das Balkangebirge sein, wo ich wandern würde? Ich wusste es einfach nicht… Von Sofia aus reiste ich mit dem Zug nach Berkovitsa. Ich hatte eine Woche vorher das Zugticket online gebucht und machte mich mit dem Taxi auf dem Weg zum Bahnhof. Der Taxifahrer meinte so „ja ja“ und fuhr los. Nach einer Weile vergewisserte ich mich, dass wir zum Bahnhof fahren und nicht zum Busbahnhof. Er schaute mich dann ganz erstaunt an und meinte, die Züge würden doch noch immer nicht fahren. Naja, egal! Zum Bahnhof und tatsächlich fuhr der Zug. Zum Bahnfahren hatte ich mich entschieden, weil ich es aus anderen Balkanländern in Erinnerung hatte, dass es ein schönes und nostalgisches Erlebnis ist. Und so war es auch in Bulgarien wieder: der alte IC-Waggon knarrzte auf jeder Weiche und das Tempo war sehr langsam. So fuhr sich es durch die Landschaft und ich bekam die ersten kleinen Berge und viel Wald zu sehen. Irgendwann, schon nach vielen Bahnhöfen, versuchte ich mal wieder das Bahnhofsschild zu entziffern: „La… La-ka… La-ka-tn...ik“ – werde ich da nicht in den nächsten Tagen nochmal durchwandern? Ich kramte nach meiner Etappenliste und siehe da: so soll es sein. Irgendwann ein Umstieg in einen anderen Zug und so tuckelte es sich in der Ferkeltaxe ans Ende der Welt und weiter… In Berkovitsa angekommen, sah ich auf dem Bahnsteig zwei weitere Leute mit großem Wandergepäck. Angequatscht, ob sie auch den Kom-Emine gehen würden. Naja, mit Händen und Füßen und Google-Translate kamen wir drüberein, dass es so sein würde. Die beiden sagten, sie nehmen jetzt ein Taxi und fahren damit zur Kom-Hütte hoch. Ich wollte aber schon wandern und schlug deren Angebot aus. Nochmal schnell ein Essen aufgesucht und schon (17:00) ging es dann los ans Wandern. Es war noch heiß und ich die Hitze nicht gewöhnt. Es ging deutlich bergauf. Ich brauchte viele Pausen und traf ein nettes altes Paar am Eingang zum Nationalpark, die gerade Pilze sammelten und mir zeigten, wo ich noch Wasser bekommen könnte. Nach vielleicht 2-3h erreichte ich dann die Kom-Hütte, wo ich die beiden wiedertraf und von anderen netten Leuten in die Hütte und das Essen eingeführt wurde. Ich aß ein paar Sachen vom Grill, trank ein Bier und guckte auf die Uhr: heute schaffe ich es noch auf den Kom-Gipfel, um dort zu übernachten. Genau so, wie es doch die Tradition für den K-E erfordere… Also gesagt, getan. Eine Stunde hatte ich noch bis Sonnenuntergang und es waren nur noch 350 Höhenmeter. Es ging gut voran durch Wald und irgendwann öffnete es sich. Die Berge waren schön im letzten Abendlicht und es gab einen wunderschönen Ausblick in die Flachebene Richtung Rumänischer Grenze / Donau. Ich ging weiter und kam auf den Kamm: ein wunderschöner Anblick auch auf die andere Seite und auf einmal standen wilde Pferde vor meiner Nase. Die Sonne ging gerade unter und ich kämpfte mich die letzten Höhenmeter und Steigungen rauf: immer der Sonne entgegen, die irgendwann untergang. Das Panorama war einfach unglaublich! Ich war wie besoffen von diesem Feeling! Oben angekommen war es schon fast dunkel. Ich suchte mir eine Stelle für die Nacht zum Cowboy-Campen und legte mich hin. Etwas bedenken hatte ich, da es neben einer Picknick-Bank war, dass des Nachts Nager sich über mein Essen hermachen könnten und gab mir noch etwas Mühe das alles gut zu Schichten… Als ich dann lag, guckte ich in einen schönen, hellen und vollen Mond. Richtung Süden guckte ich auf eine große Stadt: ist das etwa Sofia? Das kann nicht sein, viel zu nah! Ich brauchte eine ganze Weile, bis ich irgendwann einschlief. Ich war einfach viel zu aufgeregt… Irgendwann nachts wachte ich auf. Ich hatte das Gefühl geblendet worden zu sein. Aber da war nichts… Immerhin war der Mond jetzt nicht mehr da und ich konnte dafür einen wunderschönen Nachthimmel sehen. Die Sternschnuppen-Wünsche wurden dem Trail gewidmet und ich schlief noch schön weiter. km: 14
  14. Meine Interpretation wäre, dass der Ärmel aus zwei Teilen besteht. Stimmt das @waldradler? Der Schnitt wurde bestimmt sehr Materialsparend optimiert... Für unseren Bedarf, wo mal 20cm mehr lfm nicht so die Rolle spielen, lassen sich wahrscheinlich ein paar Nähte einsparen. Für eine Apexjacke halte ich es aber wirklich nicht verkehrt, wenn die Nähte so drin bleiben. Und so eine Naht lockert es optisch auch auf. Ich habe eine Jacke genäht, die vorn aus einem Stück ist. Das sieht dann schon ein klein wenig komisch aus.
  15. Ach das kenn ich zu gut. Jedesmal bin ich froh, wenn ein Projekt wieder abgeschlossen ist und dann fang ich doch viel zu schnell wieder das nächste an :/ Irgendwas scheint da wohl unbewusst zu viel Befriedigung zu geben...
  16. Auf die Idee, unter dem Stichwort Knöpfe zu schauen, war ich nicht gekommen... Was heißt denn das UK bei den UK-Knebelköpfen? Ist das das Material? Hab jedenfalls vielen Dank. Ich werde wohl bei einem der beiden Shops bestellen.
  17. Ich will aber einen, der keine Band- sondern eine Schnuraufnahme hat. Also zwei Löcher...
  18. Hallo, ich suche einen T-Stopper. Ich habe diesen hier, der mir aber zu dick und etwas zu lang ist: https://www.extremtextil.de/t-stopper-fuer-kordel-30mm.html Von der Form finde ich diesen hier optimal, nur ist der leider für Bänder (ist übrigens nicht wie angegeben 30mm lang sondern so ca 27mm): https://www.extremtextil.de/t-stopper.html Wo kriege ich solch einen T-Stopper? Am liebsten natürlich von einer deutschen Quelle oder ansonsten EU. Ich habe bei extex, adventurexpert und funfabric nichts gefunden.
  19. ich meinte, es würde aus meiner Sicht Sinn machen, innen wie außen endweder Ripstop oder eben kein Ripstop zu nehmen. Die Sicherheit nach außen ist trügerisch, wenn es nach innen unsicherer ist.
  20. Was für eine Loft-Höhe planst du? Ich kanns nicht sicher sagen, aber ich denke, dass durchsteppen schon noch vertretbar wäre... Kennst du die Nadel-/Garnempfehlungsseite? Da steht zwar nichts zu den gewünschten Stoffen, ist aber vielleicht ein Anhaltspunkt. https://www.extremtextil.de/know-how/hilfe-zur-materialwahl/uebersicht-zu-nadel-garnempfehlungen.html Ich würde ein Polyestergarn nehmen. Im Zweifelsfall einfach mal freundlich bei extex/adventurexpert nachfragen. Ist das Problem die Orientierung oder das Gerade-Nähen? Zur Orientierung kann man sich super mit Kreppband Streifen aufkleben und dann daneben an der Linie langnähen. Das geht ganz gut. Und für gerade Nahtführung hilft auch die Übung. Aber abgesehen von der Optik wäre das beim durchsteppen egal. Nicht dass es falsch wäre, aber warum nimmst du für außen Ripstop und für innen keinen? Ein Loch wäre innen genauso „gefährlich“. Und mitunter ist der Schlafsack außen an der Luft besser geschützt, als innen, wo man im Schlaf doch mal was einklemmt oder was auch immer... (ist natürlich bei einem Quilt nochmal mehr als bei einem Schlafsack so). Ich würde mittlerweile beides aus dem selben Stoff machen denke ich...
  21. tib

    Bewegte Bilder

    Ein schönes Filmchen über den Scottish National Trail. Leider sehr schnell geschnitten... https://www.youtube.com/watch?v=pz3CMen9U50 Edit: wie kriegt ihr die Videos direkt in den Post rein?
  22. Du musst den Spieß umdrehen: die müssen sich bei dir bewerben, dass sie ihr DCF-Zelt in deinem Zelt aufbauen dürfen! Und nur einer wird es machen dürfen... Ich wette am Ende tragen die dir noch das Zelt um rein zu dürfen. Und DCF... das ist ja mittlerweile Massenware! Für das besondere Erlebnis kannst dann nur du sorgen.
  23. Sehr spannend. Ich hatte diese Idee vor einem Jahr auch schonmal gehabt. Und es ist der Backup-Plan, falls diesen Sommer keine Auslandsreisen möglich sind. Aber so ganz passt das auch nicht in einen Sommerurlaub... Wirst du von unterwegs berichten? Das würde mich sehn interessieren...
  24. OT: Also wenn man diese zwei Aussagen so schnell hintereinander stellt, das kann in der richtigen Nachbarschaft (die wissen dann eh schon, dass man selbst kein Kind hat), schnell zu schlimmen Gerüchten und bösen Blicken führen. Und außerdem: „Der läuft auch immer in so komischen Sachen rum!“ Da gründet sich gleich die nächste Bürgerwehr zum Schutze der Kinder... Und Danke nochmal für die vielen Ideen bzgl. Nagelschere. Ich habe jetzt genug Anregungen und werde mir da mal was basteln. Also keine weiteren Antworten darauf notwendig...
  25. Ich glaube das werde ich versuchen. Muss ich nur noch schauen, wo ich so ein kleines Reststückchen aufgetrieben bekomme. Danke für die vielen Antworten. Das ging ja echt richtig schnell! Und bzgl. der Empfehlungen von Taschenmesser-Scheren: die reichen bei mir nicht. Damit bekomme ich meine Fußnägel einfach nicht durch
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