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Ja, ich bin jetzt seit drei Tagen unterwegs. Die meiste Zeit habe ich bisher im Zelt abgewettert. Sitze gerade im Zelt fest, weil draußen ein ausgewachsener Blizzard tobt. Bei Vardø im Ort ist Sturm mit Windstärke 7-8 angesagt und ich bin hier in auf einer baumlosen Ebene auf 200m... Habe zum Glück rechtzeitig das Zelt aufgebaut und eine Schneemauer errichtet. Sogar das Schmelzen des Schnees war schwierig. Das geht durchaus vom Zelt aus, aber bei dem Wind wird mein ganzes Zelt mit Schnee vollgepustet - und ja, das Zelt steht richtig herum. Ist auf jeden Fall abenteuerlich. Meine Route musste ich im Vorfeld etwas abändern, weil ich schon am 23. März wieder an der Uni sein muss. Ich bleibe daher jetzt auf der Varangerhalbinsel und laufe dort eine Runde. So habe ich einige Puffertage und muss mir keinen Druck machen. Temperaturtechnisch wird es hier keine Probleme geben. Der Wind ist aber eine ganz andere Sache... Zu ein paar Ausrüstungsgegenständen: - die Schaufel von Arva ist bisher gut. Wenn man ein größeres Zelt hat, macht eine Schaufel mit längerem Stiel aber wahrscheinlich mehr Sinn, da man sonst zu viel Zeit für einen Schneewall braucht - der VBL von Cocoon ist super, allerdings ist der Schlafsack trotzdem ein bisschen nass, weil ich das Zelt beim Sturm nicht belüften kann - beim Kocher habe ich keinerlei Probleme, Stichflammen gab es bisher nicht. Die gibt es wohl nur, wenn man mit zu viel Benzin vorheizt - ich kann in der flachen Tundra westlich von Vardø nicht per Karte navigieren, da hier 100% der flachen Landschaft schneebedeckt ist. Mit dem Garmin InReach Explorer+ kann ich aber sehr gut arbeiten und habe daher keine Probleme - das Zelt ist groß genug. Bei meinen Tests in den Alpen war ich noch skeptisch - Gefrierbeutel als VBL an den Füßen klappen super - mit der Kleidung bin ich komplett zufrieden, nur mit der Gesichtsmaske gibt es ein paar Probleme, da meine Brillen damit immer beschlagen - mit Schneeschuhen ist man ziemlich schnell unterwegs, aber Ski wären auf der aktuellen Strecke ein Traum. - im Decathlon-Schlafsack ist es angenehm warm, der zweite Daunensack wurde noch nicht ausgepackt - Zahnpastatabletten sind scheußlich - die Daunenfäustlinge sind überdimensioniert. Auch bei - 15°C reichen mir dünne Windstopper-Handschuhe. Ich werde gucken, ob ich sie jemandem geben kann, der sie wirklich braucht. - habe mir noch eine Thermoskanne zugelegt, die allerdings ständig zufriert. Werde sie so schnell es geht austauschen, da ich nicht jeden Morgen fünf Minuten damit verbringen will, sie mit aller Gewalt zu öffnen. Den Verschluss in warmes Wasser zu tauchen ist noch die beste Lösung Bilder kann ich leider erst nach der Reise posten, da sie deutlich größer als 10MB sind und ich sie hier auf die Schnelle nicht verkleinern kann. Die Varangerhalbinsel ist wirklich wahnsinnig schön!
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Angst vor fremden Hunden auf Tour- was tun?
Harakiri antwortete auf ThomasK's Thema in Leicht und Seicht
Es muss doch irgendwelche Gründe dafür geben, dass hier einige Leute scheinbar regelmäßig mit Hunden Probleme haben und andere wiederum gar nicht. Bei der Zahl der Begegnungen mit Hunden, die die meisten Läufer, Wanderer, Radfahrer usw haben, dürfte es wohl nicht an absurd vielen Zufällen hintereinander liegen. Wenn man eine oder zwei negative Erfahrungen im Jahr mit Hunden macht, kann es bestimmt an schlecht erzogenen Hunden liegen. Die meisten Hunde, die man in der Natur in Deutschland trifft, sind aber gut erzogen. Zumindest gut genug. In den Städten mag das durchaus anders sein, aber damit Hunde grundlos zubeißen, muss schon eine Persönlichkeitsstörung oder Krankheit vorliegen. Ich schätze daher, dass die Probleme vor allem durch die Wahl der Route entstehen. Auf dem Rad kann man eigentlich kaum etwas falsch machen, wenn man einfach nur weiterfährt. Ich persönlich trainiere fast immer früh morgens und sehe auf der einen Strecke morgens immer wieder Hunde, die aber alle sehr gut erzogen sind. Wenn die Halter mit ihren Hunden extra vor 6 Uhr in den Wald marschieren, muss ihnen durchaus etwas an ihren Haustieren liegen. Mittags bis spät nachmittags sieht das bestimmt anders aus, wenn man dann noch durch Wohngebiete joggt oder sogar Innenstädte durchquert. (Auf der anderen Strecke, die ich meistens laufe, sehe ich morgens übrigens nie jemanden. Einen Hund habe ich dabei wirklich noch kein einziges Mal getroffen - und das im Außenbezirk einer Großstadt!) Als ich noch aktiv Rennrad gefahren bin, gab es auch fast nie Begegnungen mit Hunden. Die Strecken und Tageszeiten haben dabei stark variiert. Wenn man mit dem Rennrad auf der Straße bleibt, kann eigentlich gar kein Tierangriff passieren. Um hier einen klaren Rat auszusprechen, fehlt es mir an Erfahrung mit Hunden und die genaue Situation kennen hier auch nur diejenigen, die mit dem Problem zu kämpfen haben. Wahrscheinlich kann man aber präventiv durch die Wahl der Route und Zeit die Wahrscheinlichkeit einer schwierigen Situation drastisch reduzieren. Zu dem Fall eines Angriffes wurden schon viele sehr wichtige Dinge gesagt. Ich würde vielleicht noch hinzufügen, dass man beim Radfahren eine kleine Dose Tierabwehrspray (=Pfefferspray) am Rahmen oder Lenker befestigen könnte, um sie im Notfall hinter sich zu sprühen. Pfefferspray macht generell Sinn, weil die größte Gefahr von außen immer der Mensch ist und sein wird. Eigentlich ist Jet-Pfefferspray deutlich besser als Fog-Pfefferspray, aber auf dem Rad macht Letzteres gerade beim Einsatz gegen Hunde viel mehr Sinn. Man kann schließlich nicht hinter sich zielen und weiß dann auch nicht, ob man den Hund wirklich trifft. Beim Fog wird (wie der Name verrät) einfach eine Nebelwolke hinter einem versprüht, die bestimmt kein Hund freiwillig durchquert. Beim Wandern finde ich Pfefferspray unnötig, aber bei Radreisen (und auch im Training) ist es die paar Gramm auf jeden Fall wert. Sollte man zu Fuß unterwegs sein, reichen Wanderstöcke und eine Wasserflasche bestimmt aus. Stöcke helfen auch gegen Bären, Vögel und so weiter. Ich wurde in der Tundra mal von Möven attackiert, als ich scheinbar ein Brutgebiet durchquert habe. Durch das Heben meiner Wanderstöcke haben die Möven nicht meinen Kopf angeflogen, sondern die Spitzen der Stöcke. Tiere können scheinbar nicht erkennen, dass die Wanderstöcke nichts mit der eigentlichen Größe des Menschen zutun haben. Hunde haben total Angst vor den Dingern, das wurde hier aber auch schon ausführlich beschrieben. Ich will mit diesem Beitrag auf keinen Fall sagen, dass ihr schuld daran seid, wenn euch Hunde angreifen! Es ist immer die Schuld des Herrchens, das mit dem Tier nicht angemessen umgeht. Nur ist es eben eure Entscheidung, wenn ihr Routen wählt, auf denen es von Vierbeinern nur so wimmelt. Ihr kennt die Gefahr scheinbar mehr als gut und wisst genau, dass ihr nur sehr wenig Einfluss auf das Verhalten der Hunde habt. Mit den Hunden ist das auch so. Wenn ihr ständig Wege wählt, auf denen es nur so von Hunden wimmelt, wird es selbst bei Verhalten wie aus dem Bilderbuch Angriffe geben, weil viel mehr Möglichkeiten dazu entstehen. Es kann also durchaus auch an euch liegen. Ihr könnt die Hunde nicht spontan umerziehen und auch den Haltern nicht verbieten, mit schlecht ausgebildeten Hunden unterwegs zu sein. Alles, was außerhalb eures Einflussbereiches liegt, ist für euch kaum kontrollierbar. Gerade deshalb macht es wenig Sinn, sich über eben diese Tierhalter und ihre Vierbeiner zu echauffieren. Eure Routen wählt ihr hingegen selbst und bei den Zeiten, in denen ihr aktiv seid, wird es bestimmt auch etwas Spielraum geben. So könnt ihr relativ leicht die Zahl der Begegnungen mit den Hunden um mehr als 90% reduzieren. -
Podcasts, Hörbücher, Musik - Naturerlebnis?
Harakiri antwortete auf cafeconleche's Thema in Philosophie
Ich empfinde es als nicht besonders genussvoll, wochenlang nur dem Surren der Mücken zu lauschen. Vielleicht mag das auf einer Tageswanderung ganz entspannend sein, aber nach wochenlanger Isolation im Wald tut es echt gut, mal ein Hörbuch zu hören oder bei Musik etwas abzuschalten. Von mehreren einsamen Tagen im Zelt bei Regen- und Schneefall will ich hier gar nicht erst reden. Einige Gegenden habe ich nur noch eindrücklich in Erinnerung, weil mich zu der Zeit das ein oder andere Hörbuch auf Trab gehalten hat. Mit passender Audiountermalung hat es an diesen Tagen sogar ziemlich Spaß gemacht, unterwegs zu sein, obwohl rein gar nichts signifikantes passiert ist. Ohne Musik wäre es wahrscheinlich irgendwann ein Albtraum geworden, alleine durch sumpfigen Nadelwald zu stampfen und den Mücken dabei zuzuschauen, wie sie einen langsam auffressen. -
Falls unbedingt eine Solarzelle dabei sein muss: Von Süden nach Norden zu laufen macht auch mehr Sinn, weil dann ein am Rucksack befestigtes Solarpanel problemlos Geräte bzw. eine Powerbank aufladen kann. Bei mir hat das im Norden Skandinaviens über Monate funktioniert und ich musste zu keinem Zeitpunkt irgendwo für Strom anhalten. So spart man sich viel Zeit und Geld. In meinem Fall war es jedoch nicht möglich, regelmäßig meine Geräte aufzuladen. Teilweise lagen 10 Tage zwischen den Orten. Auf dem Kungsleden hingegen trifft man oftmals auf mehrere Hütten am Tag, wenn man Strecke macht und hat generell einen viel geringeren Energiebedarf, weil man wahrscheinlich nicht elektronisch navigiert. Brauchen tut man dort weder ein Panel, noch eine Powerbank!
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Für die meisten Leute lohnt sich ein Solarpanel nicht wirklich, wenn sie auf dem Kungsleden unterwegs sind. Wandert man jedoch autark fernab der hochfrequentierten Wege, macht so ein Teil durchaus Sinn. Für einen Satellitenempfänger gilt das ebenfalls. Es wäre daher gut zu wissen, was du ungefähr planst - so pauschal kann man die zwei Fragen nämlich gar nicht sinnvoll beantworten.
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Fettlösliche Vitamine sind A, D, E und K. Die anderen sind wasserlöslich. Mit der Synthese hat das nichts zutun. Das ist falsch. Vitamin A, D und E (fettlöslich) sowie B12 (wasserlöslich) können in Fettgewebe bzw. Leber über viele Wochen und Monate gespeichert werden. Die anderen wasserlöslichen Vitamine (auch andere B-Vitamine) und Vitamin K kann der menschliche Körper zwar länger im Blutspiegel behalten, aber spätestens nach wenigen Wochen ist der Spiegel stark reduziert. Sie werden nämlich nur dort gelagert, im Blut. Man sollte sie daher regelmäßig in kleineren Intervallen zu sich nehmen, bspw. täglich. Wenn man ordentliche Blutwerte haben will und auf seine Gesundheit achtet, sollte man daher entweder sehr gesund essen und seine Mikronährstoffe bei absolut jeder Mahlzeit tracken oder ein Multivitaminpräparat zu sich nehmen. Letzteres spart einem verdammt viel Gewicht und Zeit. Mit der üblichen Trekkingnahrung wird man definitiv nach einiger Zeit Mangelerscheinungen erleben, außer in den Produkten ist bereits ein synthetischer Vitamincocktail enthalten. Viele Leute scheinen auszublenden, dass in einem Großteil der Fertigprodukte Mikronährstoffe zugesetzt sind. Wenn sie dann nach einem langen Thru-Hike ihr Blutbild mit dem Arzt besprechen, ist alles in Ordnung, weil bspw. Ascorbinsäure oder Calcium in viele Fertigprodukte gemixt wird, und nicht weil sie täglich frisches Obst, Gemüse und Nüsse gegessen haben. Falls ihr mir nicht glaubt: Es gibt dutzende Seiten und Apps, auf denen man seine Nahrung nach den Mikro- und Makronährstoffen untersuchen kann. Gebt dort einfach mal ein, was ihr auf Tour zu euch nehmt. Ihr werdet überrascht sein, was euch alles so fehlt. Auch im Alltag wird den meisten Leuten etwas fehlen - und das sogar bei den meiner Ansicht nach lächerlich niedrigen Werten der DGE. Andere Behörden im Ausland legen den Bedarf vieler Mikronährstoffe nämlich deutlich höher. Und sportlich aktive Leute brauchen noch einmal mehr Mikronährstoffe. Du kannst dich gerne mal darüber informieren, wie katastrophal die Ernährung in diesen Zeiten war. An die Einseitigkeit der Ernärhung von damals kommen nicht einmal die übergewichtigen Amerikaner unserer Epoche heran, die jeden Tag mit einem Frühstück von McDonalds beginnen. Es gibt Nährstoffmangel, der einen sozusagen direkt aussortieren würde. Skorbut zum Beispiel. Hat schon Millionen von Menschen ausgemerzt. Die Krankheit kann man schon bekommen, wenn man einige Wochen lang kein Vitamin C zu sich nimmt. Wenn es einem an anderen Mikronährstoffen (wie etwa Vitamin B12) fehlt, kann man sich noch immer fortpflanzen und alt werden. Man kann "leichte" Nervenschäden von einem Mangel an B12 bekommen, aber das passiert eher selten. Das gilt so auch für eine Menge andere Mikronährstoffe, nur dass die Nebenwirkungen eben stark variieren. Viele sind nicht tödlich und nur einige reduzieren die Fruchtbarkeit. OT: Mendel war der Typ, der für seine drei Regeln bekannt wurde. Dabei geht es um Genetik und nicht um Evolution. Du meinst also wahrscheinlich Darwin. Ach ja: Dieser Kerl dürfte als kleine Anekdote interessant sein: https://de.wikipedia.org/wiki/Patrik_Baboumian
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Mikronährstoffe werden vom Körper nicht unterschieden, sobald sie verfügbar sind. Sie entsprechen in ihrer chemischen Struktur exakt den natürlichen Formen (Vitamin E ist ein anderes Thema, in diesem Fall aber nicht relevant), sobald sie da sind. Die Bioverfügbarkeit ist der relevanteste Faktor, der entscheidet, ob die Mikronährstoffe letztendlich aufgenommen werden. In der Regel haben die Inhaltsstoffe von Vitaminpräparaten eine ziemlich gute Bioverfügbarkeit. Die Vitamine A, D, E und K (fettlöslich) und Vitamin B12 (wasserlöslich) werden im Körper gespeichert, alle anderen wasserlöslichen Vitamine nicht. Man kann sie daher überdosieren. Das ist allerdings nur sehr selten der Fall und passiert bei weitem nicht, wenn man am Tag zweimal ein Multivitaminpräparat, B12 oder hochdosiertes D3 nimmt. Gerade letzteres wird Leuten im Krankenhaus oft hochdosiert verschrieben, um den niedrigen Spiegel wieder aufzubauen, den sehr viele Leute haben. Es macht mehr Sinn, einmal in der Woche 10.000-20.000 IE (Internationale Einheiten, einfach die übliche Maßeinheit dafür) zu nehmen, weil der Körper Vitamin D3 wie gesagt lange speichern kann, als täglich ein bisschen davon einzunehmen. Man spart so Zeit und Geld. Würde es nicht funktionieren, wäre das nicht schon seit Jahren ein wichtiger Teil der Therapie von eine großen Anteil von Patienten. Bei Depressionen ist es mittlerweile bei stationären Therapien in Kombination mit Lichttherapie fast schon Standard geworden, den Kranken für wenige Wochen täglich eine hohe Dosis Vitamin D3 zu verabreichen. OT: Viele Leute (ich auch) nehmen täglich hochdosiertes Vitamin D3, obwohl der Spiegel bereits hoch genug ist. Für solche Dinge will ich hier nicht plädieren, weil die DGE sich dagegen ausspricht. Es könnte durchaus sein, dass das auch negative Effekte hat. Wir (als Kollektiv, für das ich jetzt mal spreche) sind der Ansicht, dass der wirkliche Bedarf an Vitamin D3 viel höher ist, als von Behörden wie der DGE angegeben. Wenn man eine große Menge Mikronährstoffe aufnehmen will, führt kein Weg an Supplements vorbei. Man kann noch so lange in der Sonne liegen - Tabletten sind viel wirksamer. Das Vitamin B12, was in dem meisten Billigfleisch steckt, kommt übrigens größtenteils aus Nahrungsergänzungsmitteln.Vieh, das nicht weiden kann, nimmt es nämlich sonst nicht in großen Mengen auf, auch wenn die Darmflora im Idealfall gute Arbeit leisten kann. Es wird daher mit B12 bzw. Cobalt als Nahrungsergänzungsmittel nachgeholfen. Gerade Jungtiere brauchen unbedingt B12, weil sie sonst schnell an Blutarmut leiden, drastisch Gewicht verlieren oder sogar sterben. Bei pflanzlichen Produkten ist das auch nicht groß anders, Soja wird sehr oft mit Cobalt gedüngt. Kurz gesagt: Das Vitamin B12, was Omnivoren zu sich nehmen, ist genauso synthetischen Ursprungs wie eine Tablette aus der Dose oder Tropfen in einem Gefäß, die einige Leute aufnehmen. Mit letzterem ist die Bioverfügbarkeit übrigens optimiert, da der Körper bereits über die Mundschleimhäute an das Vitamin kommt. Es kann sein, dass ich mit ein oder zwei Punkten etwas daneben liege! Ingesamt dürfte das aber stimmen. Wenn du darauf bestehst, kann ich die Tage noch gerne Studien suchen oder Fotos aus einem Biochemie-Lernheft posten.
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Nein, danke auf jeden Fall. Habe mir dort alles durchgelesen. Auch temakart.nve.no habe ich mir angeguckt. Die Region scheint tatsächlich relativ lawinensicher zu sein, zumindest im Ostteil bis Lakselv. Ob ich den Teil danach noch laufe, bezweifele ich stark. In Stabbursdalen ist schon richtig schwierig und gefährlich, zumal das Gebiet viel weniger bekannt als Sarek und co. ist. Leider nicht, aber ich trainiere sehr regelmäßig an meinem "Hausberg" nahe der Eifel. Von der Kondition her wird das auf jeden Fall kein Problem sein. Bisher bin ich nur bei Tageswanderungen in den Alpen ausdauertechnisch an meine Grenzen bekommen, bei längeren Touren noch nie. Die Füße oder generelle Müdigkeit setzen mir in flachen Gegenden eher Grenzen, bei dieser Tour wird das Licht außerdem anfangs alles sehr einschränken. Das Training, was du meinst, kann man hier leider nicht durchführen. Es ist zu warm dafür, um auch nur mit einer Daunenjacke zu wandern oder die Schuhe einzulaufen. In den Alpen werde ich exzessiv üben, den Schuhen 80km gönnen und dort ein paar Nächte auf +2500m im Zelt mit dem Kocher verbringen. Die wichtigsten Techniken kann man dort definitiv ausprobieren. Hütten sind im Osten nirgendwo. Eine gibt es südlich von Lakselv und dann kurz vor Alta mehrere. Die Gegend südlich von Lakselv wollte ich allerdings meiden, weil zwischen Lakselv und Porsangermoen ein großer Militärstützpunkt liegt und die Hütte blöderweise ziemlich nah dran ist. Direkt in der Mitte des Varanger-Nationalparks sind wohl ein paar Unterschlüpfe, aber die liegen recht weit von der Route entfernt und ob man sich darauf im Winter verlassen kann, weiß ich auch nicht. Anfangs halte ich mich sowieso an die Straße. Das ist sicherer und stellt sozusagen einen "sanften Einstieg" dar. In Kunes, Tana, Lakselv und Alta haben Campingplätze offen. Wobei ich in Tana nicht drauf wetten würde. OT: Service kann man dann gar nicht erwarten. In Schweden war ich die meiste Zeit vor der Saison unterwegs und oft werden dann Bauarbeiten dort durchgeführt oder es ist noch gar kein richtiges Personal anwesend. An einem Campingplatz waren die Duschen eine Baustelle, ich war dort der erste Besucher des Jahres. An einem anderen musste man die Betreiber erst anrufen, zu dem Zeitpunkt hat war nur ein Angestellter vor Ort und hat gegärtnert. Bei Sorsele in Schweden hatte ich das ganze Gebäude der Jugendherberge für mich, 200m² für 30€ pro Nacht oder so. Einer der Besitzer spricht fließend Deutsch und war verdammt sympatisch. Er wollte mir am Ende noch UL-Gear an mich verticken, aber in der Tundra sind Hängematten nicht so toll. Zu einem so guten Preis habe ich noch nie irgendwo übernachtet. In der Hütte eines anderen Campingplatzes war ich auch der erste Besucher der Saison und dort gab es einige Probleme mit dem Strom (somit auch der Heizung) und die Sanitäreinrichtungen wurden vorher extra für mich gereinigt. Als guten Service würde ich das nicht beschreiben, aber vielleicht ist das Ansichtssache. Ruhe hat man dort auf jeden Fall, wenn man in der Nebensaison kommt. Gegen Ende Juni beginnt langsam die Saison. Nach meiner Anfangszeit habe ich auf der Wanderung für bestimmt 500km keinen Campingplatz besucht und war dann regelrecht von der zu einem Drittel gefüllten Jugendherberge in Jokkmokk geschockt. Da will man sich bei der Halbzeit am Polarkreis etwas gönnen und redet am Ende bis spät in die Nacht mit Historikern aus Slovenien, Studenten aus Holland und einer Bankerin aus New York. Der Service war dort top, aber Entspannen ist schon nicht mehr möglich, wenn man nicht die hohen Aufpreise für Einzelzimmer zahlen will. Während der Hochsaison im Juli/August sind die Campingplätze dort oben ein Albtraum. Komplett überfüllt und vermüllt, obwohl oft permanent (!) Leute den Müll vom Platz transportieren. Allerdings kann man auch echt viele Leute dort treffen, die Outdoor unterwegs sind. Vor allem Radfahrer. Wenn man darauf steht, ist das auf jeden Fall interessant. Die Paris-Pulka ist mir viel zu groß. Der kleine Schlitten war schon viel geeigneter. An die Anleitung für den Bau des Zuggeschirrs würde ich mich grob halten, einfach aus Interesse. Experimentieren wollte ich da auf jeden Fall, wobei eine Pulka bei meiner Tourplanung wahrscheinlich nicht so viel Sinn macht. Mein Rucksack ist sehr leicht und damit bin ich deutlich flexibler. Der sieht mit den 100l zwar groß aus, aber ist für eine Tour der Länge in den Breitengraden verdammt leicht. Fast schon ultraleicht. Habe ihn final gefüllt, da bis auf die Daunenhose und die Schneeschuhe alle großen Gegenstände da sind und komme mit dem Gewicht super klar. Bestimmt könnte man mit mehr Geldeinsatz noch bis zu 3kg sparen. Das bei einer reinrassigen Expedition in der Tundra eine Pulka (und Ski) besser sind, mag ich gar nicht bestreiten. Bei der Route, die ich angedacht habe, ist mindestens 1/6 der Strecke auf asphaltiertem Untergrund mit einem langen Stück am Anfang und immer wieder ein paar Kilometern zwischendurch an den Ortschaften. Vor meinem Studium habe ich beim Bodenleger gearbeitet und die Arbeit war deutlich leichter als das Zeug im Studium, weil man auch mal frei hatte... [Den Teil danach habe ich aus dem Zitat gekürzt, weil er sehr lang war.] Habe bisher in meinem Leben kein bisschen "Trail Magic" erlebt, weil ich nie auf einem hochfrequentierten Wanderweg gelaufen bin. Das ich durch den ganzen Norden Schwedens gekommen bin, lag also nicht daran, dass mich dort Einheimische mit Tunnbröd gemästet haben. Den Norden Skandinaviens zu durchwandern ist eben etwas ziemlich anderes als hunderten Touristen auf einem geführten Wanderweg bis zum nächsten Shelter hinterherzulatschen, nur um sich dann bei kaputtem Gear im 5km entfernten Ort Ersatz zu besorgen. Als meine Stiefel bei Varpsjö versagt haben, durfte ich sie bis Jokkmokk mitschleppen. Du kannst ja mal gucken, wie weit das ist... Dürfte schon ein kleiner Unterschied zu einem Fernwanderweg sein, bei dem man die Teile einfach in die nächstbeste Box hätte werfen können. Danke, dass mir hier trotz der negativen Kommentare einige Leute Glück wünschen. Wird wohl nötig sein.
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Nach der Rechnung scheint die Kombination auszureichen. Mit den beiden Daunensäcken liegt der Wert etwa bei -21°C am Torso. Rechnet man den VBL dazu und nimmt an, dass es im Zelt deutlich wärmer ist, dürfte selbst eine außergewöhnlich kalte Nacht am kältesten Teil der Strecke kein großes Problem darstellen. Eventuell friere ich etwas und kann unruhig schlafen, mehr aber auch nicht. Da ich ein wenig missverstanden werde, hier noch einmal als ausführliche Klarstellung: Mir ging es einfach nur darum, dass man im absoluten Notfall möglichst viele Sachen tragen könnte, wenn alles andere zu kalt wäre. Es wäre niemals meine langfristige Strategie. Hier ging es lediglich darum, dass man noch etwas Spielraum im Schlafsack hat, um in extrem gefährlichen Situationen nicht zu sterben bzw. um keine größeren Körperteile zu verlieren. Es wäre ja absurd, dann noch darauf zu achten, was nass wird und was nicht. Eine Jacke ist wärmer, wenn man sie direkt am Körper trägt und nicht über dem Torso ausbreitet. Derartige Kälte kann sich nur bei klarem Himmel mit Windstille entwickeln und dann ist eine Bergung an praktisch jedem Ort in der Finnmark problemlos möglich. Am Denali wäre das vielleicht anders, aber nicht im Norden Norwegens. Und sollte man am Morgen merken, dass vielleicht gar keine Bergung nötig ist, kann man noch immer so lange laufen, bis man Straßen erreicht und dann die Tour abbrechen bzw. einen gut erreichbaren Punkt ansteuern, von dem man einfacher gerettet werden kann. Wenn die Nacht besonders kalt war, ist der Tag auch kalt, aber sonnig und damit auch erträglich. Mit der zweiten Daunenjacke, die selbst bei einer Pause bei -10°C alleine ohne Probleme warm hält, könnte man noch bis spät in die Nacht laufen und somit eine Rettungsaktion vermeiden. Tagsüber sind (egal bei welchem Wetter) unmöglich beide Jacken nötig, sodass man eine fehlende Jacke lange verschmerzen kann. Schließlich habe ich zwei davon dabei. Wahrscheinlich würde das sogar mehrere Tage lang gehen, wenn es nicht wieder so absurd kalt wird. Es gäbe ja in dem Fall noch immer eine zweite trockene Daunenjacke (die dickere der beiden), eine wind- und wasserdichte dünne Jacke, mehrere Oberteile, eine Softshellhose, zwei lange Unterhosen, genauso viele Socken, Schuhe usw. Nur Kleidung, die man sonst für längere Pausen bzw. nachts verwendet, wäre dann in ihrer Nutzbarkeit eingeschränkt, bis sie wieder trocken ist. Echt krass, was ein müder Nebensatz hier für eine Kommentarflut auslösen kann. Die Schneeschuhe werden wohl die MSR Lightning Ascent werden. Das ist dann auch die letzte größere Anschaffung. Die Pulka aus dem Minischlitten werde ich wohl noch versuchen zu bauen, nachdem ich geklärt habe, ob ich damit ohne Probleme und hohen Aufpreis anreisen kann. Aktuell sind alle Fragen meinerseits geklärt. Für Erfahrungen von Leuten, die länger in der Finnmark zur Winterzeit unterwegs waren, bin ich jederzeit offen. Ich bin auf jeden Fall dankbar für die Hilfe von einigen. Das hat mir wirklich weitergeholfen.
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@wilbo Nachdem der Schlafsack jetzt länger aus dem Beutel war, ist er im Fußbereich 21cm, an den Knien 19cm, an der Oberseite auf Brusthöhe 17,5cm und am Kopf nur 15cm hoch. Er ist also noch deutlich luftiger als auf den ersten Bildern, da kam er nämlich frisch aus dem Päckchen und war mindestens ein paar Tage lang komprimiert. Mit dem dünnen Schlafsack im Inneren sind die Maße 23cm, 21,5cm, 22cm und 18cm. Beispiel der Messung mit Innenschlafsack im Fußbereich. Über 23 cm. Beide Schlafsäcke zusammen mit vollem Loft. (Als letzte Äußerung dazu: Ich lese bei Skurka nirgendwo etwas im Sinne von "if you are in severe danger of hypothermia, don't wear your one of your multiple down jackets. Rather use them as blankets above the VBL and lose a couple of toes. In Finnmark, Norway, paramedics need weeks to reach places about 30km away from the next settlement, especially when there are no clouds on the sky or winds making landing a helicopter in the mostly flat tundra impossible.)
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Quatsch, der ist doch dampfdicht! Wenn das nicht stimmt, muss ich doch noch Shampoo für die Nacht einpacken.
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Der Sami, der im Sommer die furztrockene Daunenjacke vorfindet, wird sich bestimmt über die neuen Klamotten freuen. Schließlich hat der VBL sie gut vor dem Leichenwasser geschützt.
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Realistisch gesehen ist das aber ziemlich schwierig. Das würde ständig verrutschen usw. Bei der Hose müsste es sowieso sein. Die Daunenhose brauche ich nur für's Camp und tagsüber sind auch keine zwei Daunenjacken nötig, wahrscheinlich an dem folgenden Tag nicht einmal eine. Eine Nacht, die so kalt wäre, ist sowieso auf der ganzen Tour EXTREM unwahrscheinlich! Bitte vergesst das nicht. Dafür müssten es schon mindestens -35°C sein. Und wenn es so kalt werden dürfte, würde sich das frühzeitig bemerkbar machen. Okay, mache ich noch einmal und schreibe dann die Daten hier rein.
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Natürlich trägt man Daunenkleidung im VBL, wenn man sonst erfrieren würde. Der Tag nach der Nacht dürfte ja warm sein.
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Ich brauche ja keine Schuhe für Anstiege. Ausschließen würde ich andere Modelle jetzt auch nicht, aber eigentlich ist der Klassiker für flachere Gebiete/Wald ja eher ein großer Schuh mit einem Rahmen und keine Kunststoffmodelle. Vielleicht ist das schon überholt, aber ich hatte es öfters gelesen. Jedenfalls sollte die Auflagefläche größtmöglich sein. OT: https://www.amazon.de/EasyAcc-Telefonhülle-Oberfläche-Schutzhülle-Telefonschutz/dp/B07BY37YDS/ref=pd_sim_107_4/262-7425501-3458466?_encoding=UTF8&pd_rd_i=B07BY37YDS&pd_rd_r=df736fd0-b365-46b1-9761-5142e328fa34&pd_rd_w=oUbor&pd_rd_wg=pd6lq&pf_rd_p=27ff4cf2-95cf-419a-8808-649868aae7d5&pf_rd_r=F76FNJQHGMC22WJX69NR&psc=1&refRID=F76FNJQHGMC22WJX69NR Die hier. Vorher hatte ich schon teurere Hüllen, aber die gefällt mir. Ist haptisch wirklich gut und die Knöpfe kann man leicht bedienen. Schützen tut die Hülle aber nur bedingt. Ich habe sie erst gekauft, als die Glasrückseite des Handys bereits gebrochen war. Hoffentlich lerne ich das nicht auf die harte Tour... Sind es auch nicht, aber es kann schon in einzelnen sternenklaren Nächten in einigen Gegenden so kalt werden. Die Wahrscheinlichkeit, dass ich überhaupt mehr als eine Nacht mit -25°C erlebe, ist gering. Ich rechne aber durchaus damit, dass eine Reihe Nächte knapp unter -20°C fallen. Dabei kann man wohl noch ohne Probleme raus gehen und Fotos machen können. Die Nächte mit schlechtem Wetter (wahrscheinlich die Mehrheit) werden deutlich wärmer sein. Auf meiner Route gibt es keine einzige! Ich hatte jetzt einen von Suunto im Auge, der müsste noch etwas mehr drauf haben. Ein paar Kompasse von Silva haben leider nicht die besten Bewertungen. Scheinbar ist die Qualität nicht mehr so gut wie früher. Etwas in der Art werde ich mir zulegen, da gibt es bestimmt auch leichte Möglichkeiten, Bürsten für das Badezimmer bspw. Auf der Varangerhalbinsel gibt es viele Stürme, ja. Der März ist dafür bekannt. Durch die verhältnismäßig sehr hohen Temperaturen halte ich das aber für kein Problem, zumal ich ja schon im späten Februar dort bin. Ein Sturm bei -7°C dürfte wirklich kein ernsthaftes Problem sein, solange man das Zelt aufgebaut bekommt. Nicht einmal Biwakieren dürfte dann gefährlich sein, wenn ich in dem dicken Schlafsack liege und ihn dann 1-2 Tage später irgendwo trockne. Immerhin ist außer den Seitentaschen nichts dabei, was ich nicht brauche. Gäbe es so riesige Dinger in UL, würde ich sofort die 300, 400€ investieren! Naja, knappes Budget soll heißen, dass ich nicht unnötig viel Geld ausgeben möchte, wenn es andere Sachen auch tun. Im Grunde genommen ist schon mehr als genug Geld da. Man muss ja nur nicht alles ausgeben. Ein bisschen Zeug leihe ich mir schon aus dem Bekanntenkreis, wie zum Beispiel die brillentaugliche Skibrille und die dünne Hardshelljacke. Bei Sachen wie Schneeschuhen würde ich mich damit aber sehr schwer tun. Es ist nicht unwahrscheinlich, dass die Dinger richtig leiden oder sogar kaputt gehen. Je nach Schneeschuhmodell werden auf jeden Fall passende Kabelbinder eingepackt, um im Notfall noch eine Tagesdistanz mit kaputter Bindung zu schaffen. Auch die Zeltschnüre dürften dann hilfreich sein. Bei der Kopflampe werde ich wohl bleiben, wobei es irgendwann sowieso Zeit für eine leichte Kopflampe wird, wenn andere Touren anstehen. Ist ein super Angebot! Könnte man vielleicht in dem passenden Thema als Schnäppchen hereinstellen. Mein Decathlon-Schlafsack ist jetzt angekommen und das Teil sieht ziemlich brauchbar aus. Unten dazu mehr. Der Marmot wäre natürlich ein auch Traum gewesen, wobei er schon recht alt ist. Ich lege mir wohl nur das Inreach Mini zu. Bis auf die Notruffunktion brauche ich nichts davon. Empfang werde ich zwischendrin immer mal wieder haben und dann habe ich ja ein Handy. Viele Wege und so gibt es auf meiner Strecke leider nicht. Hütten gar keine, außer ganz kurz vor Alta. Campingplätze sind sowieso viel billiger und von denen werde ich zwei oder drei sehen. Glücklicherweise haben die wohl auch offen. Im Norden Schwedens ist das leider selten der Fall. Die Tour findet auf jeden Fall in der Form statt. Sollten unterwegs Probleme auftreten, wird sich der Verlauf (je nachdem) stark ändern. Sieht auf jeden Fall interessant aus. Hüftgurte kann man ja sogar fertig für wenig Geld kaufen. Das Nähen eines Gurtes traue ich mir nicht zu, mir fehlt sowieso das Material und die Nähmaschine. OT: Der schafft sogar noch 20l mehr. Auf Weatherspark findet man allerlei interessante Daten: https://de.weatherspark.com/y/97160/Durchschnittswetter-in-Vardø-Norwegen-das-ganze-Jahr-über Wenn man auf die Diagramme der Standardseite klickt, gibt es sogar noch mehr Infos zu den jeweiligen Monaten. Mir reichen 8 Stunden Licht jedenfalls, um ordentlich voranzukommen, am Ende ist es viel mehr Zeit. Der Schlafsack ist übrigens jetzt angekommen und ich bin begeistert davon. Er ist schon ein ordentlicher Brocken. Beim Test mit dem zweiten Schlafsack, der zum Glück ohne Probleme in den großen Sack passt, wurde es schon unangenehm warm. Anfangs war ich skeptisch, als ich ihn ausgepackt hatte, weil sich der Loft nicht so richtig entfaltet hat. Als ich ihn geschüttelt habe, ist der Beutel aber noch ordentlich aufgegangen. Aufgehängt bekommt man ein gutes Gefühl von dem Loft. Gerade im Fußbereich sind extrem viele Daunen, das wird wohl einer Extrafüllung im Fußbereich anderer Modelle entsprechen. Auf diesem Foto ist das nicht so stark sichtbar wie in der Realität. Die Loft-Tests, die einige mit zwei Linealen machen, haben bei mir immer wieder unterschiedliche Werte ergeben. Es ist jedenfalls eine Menge. Das Ding sieht auf den Bildern auf der Seite von Decathlon viel schlanker aus. In der Realität ist das Ding wie man sieht genauso klobig wie alle anderen Schlafsäcke dieses Temperaturbereiches. Platz ist darin an den Seiten genug, von der Länge her passt es genau. Der Reißverschluss ist ein hochfertiger, ziemlich schwerer und generell großer doppelter von YKK, also keine schlechte Ware. Luft nach oben ist hier noch da. Ein längerer Zipper wäre besser, gerade beim Umziehen. Dafür habe ich aber auch noch den zweiten Schlafsack. Durch den Reißverschluss kann auch nicht allzu viel Kälte eindringen. Dieser rote Rand ist mit Daunen gefüttert und mehrfach vernäht, sodass auch nicht direkt alle Daunen weg wären, wenn er der Zipper das Material zerstören würde. Bei teureren (und schwereren) Schlafsäcken ist das aber bestimmt besser gelöst. Der Packsack ist riesig, aber passt noch gut in den Rucksack. Wenn man den dünneren Schlafsack verwendet, wird das Ding noch viel riesiger. Ich kann auch mit beiden zusammen ohne Probleme schlafen (es sei denn, das Setup wäre sogar zu warm - dann lässt man den dünnen Schlafsack weg). Hier sieht man noch einmal, wie dick die Schlafsäcke zusammen sind. Die Form ergänzt sich in alle Bereichen gut. Wenn man diesen Schlafsack mit dem Ding vergleicht, was ich vorher bei Minustemperaturen dabei hatte, bin ich mir sehr sicher, dass mit diesem Schlafsack (Simond), dem dünnen Schlafsack (Aegismax) und dem VBL (Cocoon) ohne Probleme auch Nächte bei -30°C zu ertragen sind. Im kleinen Hilleberg Soulo heizt sich die Luft sehr auf. Kleidung kann ich bei dem Schlafsacksetup auch noch tragen, eine dünne Daunenjacke ist realistisch. Beide Jacken nicht. Die Daunenhose ist leider immernoch nicht da, dürfte aber auch noch passen. Testen will ich das sicherlich nicht in meiner Wohnung. Bei meinen 180cm/~74kg passe ich gut rein, aber großer Bewegungsraum fehlt. Brauchte ich bisher aber auch nie, um ehrlich zu sein. Erst nach sehr langer Zeit fehlt mir die Freiheit, ca. nach 30 Tagen. Am Ende der Tour kann ich mir aber durchaus vorstellen, dass das Teil nur noch als Quilt fungieren wird und der dünne Schlafsack wegfällt bzw. zur Unterlage wird. Solltet ihr noch immer sehr skeptisch sein, kann ich gerne ein Video von der ganzen bisher vorhandenen Ausrüstung machen.
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Man kann die Apsis auch nur oben ein Stück weit öffnen. Eigentlich dient das als Belüftung, wenn man die Schutzhaube über das Zelt spannt. Normalerweise würde man das in der Form also nicht machen, aber bei wirklich schlechtem Wetter bietet es sich an. Dann fungiert der Windschutz des Kochers nur noch dazu, die warme Luft unter dem Topf zu halten. Die Apsis liegt im Normalfall nicht auf der Windseite, weshalb es auch nicht in das Zelt schneien dürfte. So sieht das dann aus: (Von oben sieht die Öffnung groß aus, was aber nur an der Perspektive liegt. Das Loch in der Decke ist nicht sehr groß.) Genau den, ja. Morgen kommt ein Foto von allen Details des Schlafsacks und einer Messung des Lofts mit dem Lineal. Er müsste dann hoffentlich da sein. In der Praxis funktioniert das leider nicht wirklich, weil man selten bilderbuchmäßig sein Lager aufbaut. Von den Fantasien, die hier einige vom Winter der Finnmark haben, nehme ich ja durchaus Abstand, aber genau unwahrscheinlich halte ich es, dass die Matten nicht auch mal ab und zu Kontakt zum Untergrund haben, weil man sie eben nur schnell irgendwie ins Zelt befördert. Ich persönlich setze mich tierisch gerne auf den Rucksack, wenn ich Pausen mache. Abends werde ich das dann alles reinigen müssen. In über 30 Tagen kommt auf jeden Fall Wasser ins Zelt. Da sollte man sich keine falschen Illusionen machen. Western Mountaineering ist natürlich extrem teuer, aber wenn ich einen hätte, könnten hier alle Leute ruhig schlafen, nicht nur ich. Düsseldorf ist gut erreichbar. In den drei Läden werde ich auf jeden Fall im Notfall fündig. Danke. Upps, ich habe wohl das falsche Produkt gesehen. Entschuldige. Mir sind MYOG-Aktionen, die über VBL-Socken, Flaschenhalter und dünne Fäustlinge hinausgehen, für eine Wintertour trotzdem zu gewagt. Gerade auf einen Topf muss man sich verlassen können. Der Wärmeverlust kann schon groß sein, genauso wenig möchte ich riesige Wasserdampfschwaden im Zelt haben. Deshalb wechsle ich meinen neuen Lixada-Topf auch. Bei anderen Touren verwende ich ihn gerne wieder, wenn es nicht weiter schlimm ist, wenn der Topf Probleme macht. Man muss nicht direkt aus ein paar abgelehnten Ratschlägen eine ausgeklügelte Trollaktion machen. Mücken und Elefanten und so. Hoffentlich sind wir sind hier nicht angemeldet, um uns gegenseitig zu motivieren, sondern zu helfen. Wenn man größere Aktionen plant, die mitunter auch Risiken mit sich bringen, ist es wichtig, sich auszutauschen. Natürlich geht es auch ohne, aber manche Dinge will man lieber nicht auf die harte Tour lernen. Gerade deshalb versuche ich ja, durch die Beiträge hier grobe Fehler zu vermeiden und werde dann nach den umfangreichen Tests in den Alpen die letzten Gegenstände wechseln bzw. eventuell sogar das ganze Konzept der Tour hinterfragen. Der Flug ist jedenfalls gesetzt und wenn das in den Alpen ein totales Disaster wird, werde ich trotzdem eine sehr lange Wintertour durchführen. Natürlich verläuft sie dann deutlich anders. Die Idee, die hier einige haben, dass ich einfach immer weiter marschieren würde, obwohl es massive Probleme gibt, ist zum Glück weit hergeholt. Ich weiß, wann ich umdrehen muss. Meine erste Tour überhaupt habe ich abgebrochen. Ich bin mit dem Fahrrad 100km gefahren und kam dann nicht mehr weiter. Damals war ich 16 oder so und wurde dann von meinem Vater abgeholt. Auf meiner langen Wanderung in Skandinavien wollte ich ursprünglich den Kungsleden und Nordkalottleden laufen, aber ich wurde von einem Guide, der in Abisko Touriststation arbeitet, vor den Bedingungen dort gewarnt. Am Anfang Juni könne man den Kungsleden wohl noch größtenteils auf Ski bewältigen. Mich hat das nicht verwundert, da ich in Jamtland im Mai für über zwei Wochen Minustemperaturen hatte und stark mit Schneefall zu kämpfen hatte. Deshalb habe ich mich schweren Herzens dagegen entschieden, nach Hemavan zu laufen, und bin stattdessen weiter Richtung Norden gelaufen. Im Nachhinein war das wohl eine sehr gute Entscheidung. Sollte es irgendwelche Anzeichen geben, die andeuten, dass die Tour ernsthaft gefährlich werden könnte, führe ich sie selbstverständlich nicht in der Form durch. Ein Verweis auf das kalte Klima qualifiziert sich jedenfalls nicht. Das ist das erste, woran man denkt, wenn es um die Gegend geht. Überlegt euch also, ob ihr wirklich hilfreich seid, wenn ihr diesen offensichtlich offensichtlichen Punkt hier wieder und wieder nennt. Und wenn ihr darauf besteht, ihn wieder und wieder zu nennen: Bringt Verbesserungsvorschläge mit, wenn ihr denn überhaupt mehr über die Gegend wisst, als das was auf großen Wetterseiten steht. Einige scheinen ja nicht einmal zu wissen, dass die Finnmark größtenteils eher maritimes Klima hat. Die Gegenden, die ich bei regulärem Verlauf passiere, sind durchweg maritim bis stark maritim geprägt. Tundra hin oder her. Ihr wisst doch auch, dass Island oder die Lofoten nicht wie Ellesmere Island sind.
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Servus! Ich bin auf der Suche nach einer gebrauchten EVA-Matte für eine längere Wintertour in Skandinavien. Sie sollte mindestens 14mm stark sein, gerne mehr (solange das Packmaß erträglich bleibt und sie gut rollbar ist). Die Länge sollte mindestens 190cm betragen. An den Seiten/Enden darf sie ruhig zugeschnitten sein, solange noch genug dran ist. Starke Gebrauchsspuren wären kein Problem. Hauptsache die Matte ist noch brauchbar und zu einem guten Preis zu haben. Ich freue mich auf jeden Fall über faire Angebote! Vielen Dank im Voraus.
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Das ist leider recht schwer. Ich werde nicht im Whiteout herumirren, mit oder ohne Kompass. Mir ging es um ein einzelnes Modell. Ein Bootskompass ist leider wahnsinnig teuer und unpraktikabel, um damit genau zu navigieren. Ja, schon klar! Ich saß einmal dehydriert und krank für zwei Tage im Zelt und habe irgendwann das Wasser von den Zeltwänden getrunken. Obwohl ich Netz hatte, habe ich nirgendwo angerufen. In meinem Fall sind die Dinger ja nur dafür da, um das Zelt aufbauen zu können. Für Minustemperaturen reichen die Dinger nicht den ganzen Tag lang. Meine Hände tendieren (anders als meine Füße) schnell dazu, zu frieren. Ich werde aber auch noch meine "normalen" Skihandschuhe nächstes Wochenende beim Zeltaufbau ausprobieren. Mein Verdacht ist nämlich, dass die Teile gar nicht so viel mehr als die Neophrenhandschuhe wiegen. Das Teil sieht gut aus, ich bestelle es. Der Kompass von Suunto, den ich gefunden hatte, ist sehr leicht und hat alles nötige dabei, nur die Kante ist etwas ungünstig. Danke auf jeden Fall. Die Tour findet statt. Der Flug ist gebucht. Am 24. Februar geht's in Vardö los. Sollte es auf dem letzten Streckenabschnitt der Flugstrecke Probleme mit dem Wetter geben, kann ich in Tromsö günstig über Nacht bleiben. Ob die Tour in ihrer jetzigen Form so stattfindet, ist natürlich eine ganz andere Sache. Ich bin da nicht zu verbissen und für alles offen, was sich entwickelt. Zur Not fahre ich dort oben per Anhalter herum und bleibe auf Campingplätzen. Einige haben auch im Winter geöffnet und bieten Hütten an. Auch gibt es immer genug Leute, die einen mit offenen Armen bei sich aufnehmen. Wäre ja auch spannend. Natürlich romantisieren hier gerne einige Leute das wahnsinnig harte Klima dort oben, aber für die Leute dort ist das total normal. Anstatt des Kanisters werde ich drei Noname-Aluflaschen mit jeweils einem Liter Volumen nehmen. Die sind wie von Sigg, nur billiger und neu. Benutzte Benzinbehälter kriege ich in Düsseldorf vielleicht nicht durch die Kontrolle. In Alta beim Rückflug drücken die gerne mal ein Auge zu, weiß ich aus Erfahrung. Trotzdem wird es auch da noch aufwändig, das ganze Zeug vorher zu reinigen. Da mein Schlafsystem öfters kritisiert wurde, werde ich mir noch einen hochwertigen VBL von Cocoon kaufen, auf Winterfjell kam der gut weg und kostet gerade einmal etwas über 50€. Das vorherige Teil hat zwar funktioniert, aber die Innenschicht hat sich abgerieben. Auch wenn das wohl normal ist, schaffe ich mir lieber einen extra dafür konstruierten VBL an. Sollte ich bei den Tests in den Alpen Probleme mit dem Decathlon-Schlafsack bekommen, werde ich stattdessen ein kostspieligeres Modell kaufen, wenn es das denn noch irgendwo so spontan gibt. Habt ihr vielleicht Ideen, wo man in Westdeutschland notfalls kurzfristig einen guten Winterschlafsack direkt im Laden kaufen kann? Bei Globetrotter in Köln vielleicht? Ansonsten habe ich weiterhin zwei Fragen, hier sind sie noch einmal: ⋅ Macht es Sinn, sich eine Nitecore NU5 zu kaufen, oder ist eine schwere Kopflampe mit gigantischer Akkuleistung besser geeignet? Ich habe eine, die deutlich über 100g wiegt, aber auch über 20 Nächte schafft. Viel benutze ich so eine Lampe nicht. ⋅ Gibt es gute Schneeschuhe mit einem Alurahmen, die leicht, verlässlich und bezahlbar sind? Ein Preis um die 200€ oder weniger wäre gut.
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In der Finnmark kann auf meiner Strecke zum Glück nicht so viel Schnee fallen. Wenn das aber irgendwie doch passieren sollte, ist das ein großes Problem. Vielleicht hätte ich fairere Annahmen treffen können, sorry. Es gibt aber auch noch Tunnelzelte, die deutlich mehr Platz einnehmen. Nur mal so. Am Ende schreibe ich noch einmal etwas zu der Theorie, man könne überall in der Finnmark riesige Zelte errichten. Bis auf Matte und Zelt ist an dem Rucksack absolut alles drin und dran, was ich dabei haben werde. Fehlende Gegenstände habe ich gegen Objekte ausgetauscht, die mindestens genauso viel Raum einnehmen. So viel dazu, dass das Zeug nicht in die Apsis passen würde und wenn, dass dann kein Platz zum Kochen gegeben wäre. (Ich habe mal darauf verzichtet, hier die Apsis auszuheben.) Natürlich wiegt das alles etwas mehr. Die Gegenstände, die noch mit keiner Gewichtsangabe versehen sind, fallen nicht zu sehr ins Gewicht. Das sind allerhöchstens 1,5kg. Dazu kommen auch noch die ganzen Verbrauchsgüter. Ich könnte das Zelt an einen Packsack binden und den Packsack mit einem Karabiner am Rucksack befestigen. Das wäre jetzt meine Idee, falls man wirklich unbedingt in einem Sturm aufbrechen müsste. In den meisten Situationen, in denen man nicht einmal mehr das Zelt abbauen könnte, würde ich jetzt nicht unbedingt ans Aufbrechen denken und lieber so lange im Zelt verharren, bis entweder der Wind nachlässt, oder die Vorräte knapp werden und ich einen Notruf absetzen muss. Meine Camelbakflasche ist isoliert. Eine vollwertige Thermoskanne ist das natürlich nicht, aber es reicht definitiv, um warmes Wasser 2-3 Stunden flüssig zu halten. Eine zweite Flasche könnte ich noch einpacken, wenn mir unbedingt dazu geraten wird. Ich denke aber nicht, dass ich eine zweite Flasche brauche. Leider kann ich nicht darauf vertrauen, dass ich in Dörfern wie Kunes an jeden Luxusartikel komme. Tankstellen zu finden wird schwierig genug. Wie es aussieht bestelle ich mir einfach die Arktispumpe von MSR und kann dann beruhigt schlafen. Von Problemen mit der normalen Pumpe habe ich mehr als nur ein- oder zweimal gelesen. Die Stichflamme dürfte nicht wirklich stören. Mit genug Erfahrung mit dem Brenner dürfte man sie sowieso vermeiden können. Das ganze andere Zeug nimmt zu viel Platz weg und ist zu schwer. So sieht das Zelt aus der Vogelperspektive aus, wenn man die Kappe nicht befestigt. Kochen dürfte in der Apsis dann absolut sicher sein, auch wenn Schnne und Regen das Innenzelt treffen können. Ob man immer auf die Kappe verzichten will, ist die andere Frage. In vielen Nächten wird man sie gar nicht brauchen, an anderen Abenden hingegen wird man direkt nach dem Bedienen des Brenners die Haube befestigen wollen. Ja, ich werde den Topf wechseln und ein größeres Teil bestellen. Der blasenwerfende Lixada-Topf eines Nutzers hier ist nämlich auch genau mein Modell. Dafür ist das Zelt tatsächlich zu klein! Es ist aber sehr sehr warm im Innenzelt. Bei 4°C draußen habe ich die eine Schale des Innenzeltes geöffnet, damit mir mit meinem 11°C Komfort-Schlafsack nicht zu warm wird, und ihn am Ende als Quilt verwendet. Das ist eben einer der Vorteile von mehreren Daunenjacken. Ich denke nicht, dass ich Probleme mit nassen Jacken von außen bekommen dürfte, wenn ich darüber eine wasserabweisende Schicht trage und wirklich vorsichtig bin. Ja, die ist essentiell! Klein ist sie nicht. Gas bekomme ich aber nicht überall und bei -25°C will ich mich auch nicht drauf verlassen. Ich würde mich sehr darüber freuen, wenn mir jemand leichte Schneeschuhe mit Alurahmen empfehlen könnte, die höchstens 150-200€ kosten und für ein Gewicht bis zu 100kg geeignet sind. Die klassischen Plastik-Bergschuhe helfen mir leider nur bedingt weiter. Unten dazu mehr. Vor zwei Wochen habe ich eine Email im korrekten Format verschickt und bisher gab es noch keine Antwort. Eine Registrierung dort ist ja nicht mehr direkt möglich. Auch habe ich Sorge, dass mir dort einfach nur Zeug, Zeug und noch mehr Zeug empfohlen wird. Gerade zum Abspecken bzw. gewichtstechnischen Optimieren der Ausrüstung bin ich ja hier. Das Kodenswasser würde sich primär an der Innenseite des Außenzeltes sammeln und nicht im Inneren der Schlafkammer. Bei meiner Wanderung zum Nordkapp habe ich direkt eine der ersten Nächte auf dem Campingplatz gebracht, weil mein Schlafsystem nass wurde. Aktuell schreibe ich an dem Reisebericht. Bis der fertig wird, könnte es aber noch etwas dauern. Habe jetzt ca. 4 Seiten auf Word geschrieben und bin ca. zu einem Drittel fertig. Wenn die Tour so nicht hinhauen dürfte, kann ich an der Küste Norwegens per Anhalter reisen oder die Lofoten durchwandern. Die Möglichkeiten sind endlos. Hatte ich im Notfall auch vor, wenn ich jetzt nicht krank werden sollte, meine Ausrüstung ein totaler Reinfall sein sollte usw. Man muss dann sowieso raus gehen, um das Zelt von Schnee zu befreien. Die Apsis wäre theoretisch genug sogar breit genug dafür, aber die Höhe fehlt. Natürlich gibt es dort reichlich gute Stellen. Aber es geht eben bei weitem nicht überall. Stell dir mal vor, du müsstest irgendwo auf den Bildern ein größeres Zelt aufstellen. Sei es ein Geodät mit großer Apsis für zwei Personen oder ein Tunnel. Wenn man sucht, findet man stellen. Im Whiteout könnte man das Soulo aufbauen, die meisten anderen Zelte aber nicht. Und aufsteigen über die Baumgrenze ist oftmals auch nicht so schlau. Jetzt habe ich alle wichtigen Reißverschlüsse mit Bändern leichter greifbar gemacht. Die Zeltstangen sind auch gut sichtbar markiert, damit selbst im Sturm alles zusammenpasst. Ich packe noch eine winddichte Mütze und winddichte Handschuhe ein. Mit Letzteren kann ich das Zelt ohne Probleme aufbauen, mit den Daunenfäustlingen geht das gar nicht. Man muss das Zelt an ziemlich stramme, kleine Ösen hängen und die kann man mit den Fäustlingen nicht greifen. Die Windhandschuhe sind mit Neophren und haben mir in den Hochebenen der Finnmark immer wieder den Tag gerettet, als ich extrem durchgenässt war. Selbst bei sehr tiefen Temperaturen dürften sie meine Hände für 5 Minuten beim Zeltaufbau gut schützen. Kombinieren kann ich sie mit den anderen Handschuhen leider nicht. Hier sind noch einmal ein paar akute Fragen zu Produkten, die ihr mir bestimmt beantworten könnt: ⋅ Der Topf wird ausgetauscht. Kann mir jemand einen guten, leichten und bezahlbaren Topf mit einem Volumen von ca. 1,6l empfehlen? ⋅ Macht es Sinn, sich eine Nitecore NU5 zu kaufen, oder ist eine schwere Kopflampe mit gigantischer Akkuleistung besser geeignet? Ich habe eine, die deutlich über 100g wiegt, aber auch über 20 Nächte schafft. ⋅ Gibt es gute Schneeschuhe mit einem Alurahmen, die leicht und bezahlbar sind? Ein Preis um die 200€ oder weniger wäre gut. ⋅ Welche Flaschen sind bezahlbar, aber auch sicher, um darin Benzin zu transportieren? Die Teile von MSR sind mir viel zu teuer. ⋅ Welchen günstigen Kompass würdet ihr mir empfehlen? Mein alter Kompass ist viel zu schwer. ⋅ Gibt es eine ähnliche Matte irgendwo deutlich billiger? 14-20mm wären optimal. https://www.globetrotter.de/frilufts-isomatte-evazote-isomatte-schwarz-1007651/?sku=5637282731 Das hier ist die aktuelle Packliste. Die mit Sternchen markierten Gegenstände habe ich noch nicht. Einige Sachen sind noch nicht gewogen, weil sie nicht vor Ort sind. Das aktuelle Gewicht müsste aber ungefähr passen. Dazu kommt dann noch Brennstoff (maximal 3,5l) und Nahrung (maximal 3,5kg). https://lighterpack.com/r/zwr7f1 So sieht der Rucksack komplett gefüllt ohne Nahrung und Brennstoffflaschen aus. Alle Sachen, die noch fehlen, wurden gegen Objekte mit vergleichbarem Volumen ersetzt. Der Rucksack ist etwas zu groß, aber mit den 200g mehr kann ich mich gut abfinden. Für klassische UL-Rucksäcke ist das Volumen jedenfalls viel zu groß und ich brauche das gute Tragsystem dieses Rucksacks unbedingt, wenn ich viel Brennstoff und Nahrung dabei habe. Die zweite Matte fehlt auf dem Bild, aber kann noch ohne Probleme oben oder unten am Rucksack befestigt werden.
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Ein Garmin Inreach Mini dürfte bezahlbar sein. Wenn ich es gebraucht auf Ebay kaufe und nach der Tour wieder für einen ähnlichen Preis loswerde, dürfte das kein Problem sein. Die größeren Geräte sollen wohl sowieso wenig hilfreich beim navigieren sein, deshalb ist es unnötig. Außer im Notfall muss ich auch keine Nachrichten verschicken usw. Okay, dann lasse ich es weg. Ich denke schon, dass ich 10 Stunden im Schlafsack mit einem Notfallbiwaksack schaffe. Um Notrufe abzusenden, werde ich mir wohl ein Gerät kaufen. Bei richtig unglücklichen Situationen bin ich aufgeschmissen. Die Frage ist nur, ob man sich von Touren abbringen lassen sollte, weil man zu 0,2% verunglückt? Ich persönlich verneine die Frage. Hätte ich das Geld und die Erfahrung, würde ich noch ganz andere Dinge versuchen, Bergsteigen und so weiter. Da gibt es ja durchaus Touren, bei denen jeder Dritte draufgeht... Ich kann seit vielen Monaten an nichts anderes als an die nächste Tour denken und mir fällt es schwer, überhaupt noch für die Uni etwas zutun, obwohl ich mein Studium liebe. Ich brenne für die Sache und werde sie durchziehen. Natürlich muss man dabei keine unnötigen Risiken eingehen! Viele von euch sind wahrscheinlich so alt wie ich oder etwas älter, ihr versteht das bestimmt. Ja, definitiv. Ich habe schon viel dummes Zeug gemacht und wäre einmal fast bei Gällivare ertrunken, irgendwo im Inland in Norwegen von einem LKW überfahren worden usw... Ich wäre aber auch schon einmal fast schwer mit dem Rennrad auf dem Schulweg verunglückt, als ich 17 war. Das Leben ist eben gefährlich. Mir ist ja klar, dass solche Touren enorme Risiken mit sich bringen und auch bei einem idealen Verlauf sehr ungesund sein können. Manche Leute übertreiben es aber auch mit den Risiken, bspw. die omniösen -35°C aus Karasjok. In Vardö wird es nicht kälter als -14°C sein, wenn auch sehr windig: https://www.yr.no/en/statistics/graph/1-324168/Norway/Troms og Finnmark/Vardø/Vardø Tana, der mit Abstand kälteste Ort der Strecke, schaffte letztes Jahr die -30°C auch nicht: https://www.yr.no/en/statistics/graph/1-319533/Norway/Troms og Finnmark/Tana/Tana bru (Es ist übrigens nicht verboten, auch mal drinnen zu übernachten, wenn es draußen zu gefährlich sein sollte. Wenn der Schlafsack bei -15°C zu kalt ist, werde ich damit nicht durch eine Gegend wandern, in der es noch viel kühler sein könnte. Habe ich schonmal machen müssen, als mein Schlafsack nass war, und würde ich auch jederzeit wieder tun.) Wenn ich in Lakselv angekommen bin, wird es sowieso nicht mehr so kalt sein. Maximal -20°C: https://www.yr.no/en/statistics/graph/1-318905/Norway/Troms og Finnmark/Porsanger/Lakselv In Alta komme ich am Ende an, hier können die Temperaturen über dem Gefrierpunkt liegen, aber auch noch bei -12°C: https://www.yr.no/en/statistics/graph/1-312957/Norway/Troms og Finnmark/Alta/Alta Ist man denn dazu gezwungen, jeden Tipp direkt umzusetzen? Ich habe jetzt bestimmt schon 7 oder 8 Dinge angenommen und werde sie ändern. Würde ich jedem Benutzer, der hier kommentiert hat, gefügig sein, hätte ich am Ende drei Daunenjacken dabei und keine. Ich habe das Thema hier in diesem Forum erstellt, weil ich es leid bin, zu hören, die ganzen Touren seien ach so gefährlich. Hätte ich mir Mitten in Jamtland den Fuß gebrochen, wäre ich jetzt auch Tod, auch wenn es dort nur sehr zarte Minustemperaturen gab und ich dort so lange gelegen hätte, bis ich langsam verdurstet wäre... Ich bin auch nicht hier angemeldet, weil ich hören will, dass ich eine Lawinensonde, drei Backupstangen für das Zelt, Signalraketen, 2kg Wärmepads und Lavvu bei mir haben muss, um dort ein Wochenende gerade so zu überleben. (Vorausgesetzt natürlich, dass die Sterne günstig stehen und mir die Götter gnädig sind.) Über Kommentare wie "ein Oberteil weniger würde auch nicht schaden" freue ich mich sehr, damit ich nicht über-vorbereitet bin und zu viel Zeug mit mir schleppe. Wenn du das so siehst, ist das in Ordnung. Du musst die Aktion nicht unterstützen. Dann fühlst du dich auch nicht schuldig, wenn etwas passieren sollte. Das ist ja scheinbar vorprogrammiert. Sollte die Unternehmung wirklich zu gefährlich sein, kann die Moderation das Thema meinetwegen sperren. Ich ziehe die Aktion so oder so durch. Jedenfalls probiere ich es. Mir fehlt dafür noch die Brennstoffflasche. Ich weiß jetzt aber, dass eine Stichflamme die Decke der Apsis nicht treffen kann, wenn man den Kocher an die Tür stellt und die Schutzhaube oben auf dem Zelt zurück klappt/entfernt. Ich kann es nur noch ein weiteres Mal sagen: In den zahlreichen Nächten, die ich bisher im Zelt unter dem Nullpunkt verbracht habe, war meine Ausrüstung ungeeignet und ich kam trotzdem sehr gut zurecht. Die Strukturen in Schweden waren weniger gut als auf der Varangerhalbinsel und meine Ausrüstung ist jetzt deutlich besser. Vor 15 Jahren wäre sie wahrscheinlich absolut High End gewesen, Ski und Pulka mal ausgenommen (die vor allem schneller sind, nicht sicherer). Von Leuten, die als Laien ihre Ausrüstung selber bauen, und nicht irgendwelchen Unternehmen vertrauen, kann man doch mehr als fanatischen Markenfetischismus und sektenhaftes Gatekeeping erwarten. Ohne hier jemandem zu nahe treten zu wollen: Wahrscheinlich war ein guter Teil der Leute, die sich hier lautstark zu Wort gemeldet hat, noch nie in der Tundra unterwegs oder wenn, dann nur auf ausgetretenen Pfaden. Die Qualität der Beiträge in diesem Thema variiert vielleicht deshalb sehr stark. Auch kann ich nur noch einmal wiederholen, dass die Konditionen der Finnmark nicht denen der Skanden entsprechen. Das verdeutliche ich mal mit einem Beispiel: Alleine schon die Tatsache, dass mir ein Zelt empfohlen wird, dass deutlich größer als das Soulo ist, finde ich komisch. Baut doch bitte mal in der Finnmarksvidda zwischen den Krüppelbirken ein großes Tunnelzelt auf, das gut und gerne 12m² in Anspruch nimmt. Sicherlich geht das, wenn man geduldig nach einem Plätzchen sucht, aber dann kann man auch direkt auf die Schneeheringe verzichten, weil man irgendwo auf dem Eis sitzt. In den Skanden mag es vielleicht Sinn machen, 500g und 500€ mehr einzuplanen, um ein praktikableres Zelt dabei zu haben, aber in der Birkenstrauchtundra ist das eben ein Unding. Im Notfall kann man dort kein größeres Zelt errichten. Das Soulo kann man praktisch überall aufstellen, deshalb habe ich es gekauft.
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Wenn man seine Sachen noch während des Aufbauens ins Zelt packt, wird das Zelt nicht mitgerissen. Zumindest nicht bei weniger als 100km/h Windgeschwindigkeit. Habe ich schon oft so gemacht. Handschuhe und so Zeug ist mir auch schon weggeflogen, aber beim Zelt kann das eigentlich nicht passieren. Natürlich spanne ich das Zelt immer wenn es geht ab. Wenn ich aber nur zwei oder drei Heringe in den Boden bekomme, wird es schon stehen bleiben. Upps, ich habe mich schlecht ausgedrückt. Die Luftmatratze lasse ich weg und ersetze sie durch eine +1,4mm EVA-Matte. Die Faltmatte von Robens bleibt dabei. Habe ich nicht bedacht. Wird ausgetauscht. Navigieren kann ich schon, aber es ist schon schwierig, wenn man irgendwo in der Tundra sitzt und man weder Bäume, noch andere Auffälligkeiten hat, die einem helfen, geradeaus zu laufen oder überhaupt seine Position zu ermitteln. Wie es aussieht werde ich mir aber sowieso ein GPS-Gerät zulegen, mit dem ich im Notfall meinen Standort verschicken kann. Das hilft mir auch, wenn ich normal an einigen Tagen nicht gut navigieren kann. Weil es so viele Punkte sind, antworte ich jetzt mal rot innerhalb des Zitates. Um wieder konkret zu werden: Ich habe jetzt den VBL-Sack getestet und er funktioniert prima. Wie würdet ihr denn bei der Kleidung das Problem lösen, wenn es eine Regenjacke nicht tut? Bei den Füßen würde ich gerne aus hygenischen Gründen bei Plastiktüten bleiben, weil ich unterwegs VBL-Socken nicht waschen kann, Tüten aber leicht austauschbar sind.
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Ich bin schon einmal durch die ganze Finnmark von der finnischen Grenze im Süden bis zum Knivskjellodden gelaufen und auch per Anhalter in mehreren Etappen durch die ganze Gegend von Kautokeino bis zum Nordkapp gefahren. Mit einer Bekanntschaft auf einem Campingplatz sind wir dann noch durch den ganzen Westen getourt. Die Gegend ist erstklassig erschlossen und das Netz aus den zahlreichen Europastraßen ist auch im tiefsten Winter nahezu jeden Tag komplett befahrbar, die Touristenroute zum Nordkapp ausgenommen. Von meiner Strecke aus kommt man fast immer in weniger als zwei Tagen zur Straße, meistens viel schneller. Schließlich bin ich auf Proviant und Benzin angewiesen. Bei dem langen Stück zwischen Tana und Lakselv gibt es im Nordosten eine Straße, die im Winter meistens unpassierbar ist. Deshalb macht es dort wirklich keinen Sinn, im Notfall Richtung Straße zu wandern. Von Tana aus breche ich nur Richtung Kunes auf, wenn das Wetter wirklich stabil und nicht zu kalt ist. Irgendwie bin ich jetzt abgedriftet, aber Offtopic ist es auch nicht so richtig. Daher bleibt es stehen. In der Finnmark fühle ich mich sicher, weil ich die Gegend gut einschätzen kann. Von den Skanden hingegen habe ich einfach zu viele schlechte Dinge gehört. Ursprünglich war mein Ziel, den Kungsleden und Nordkalottleden letztes Jahr zu laufen, aber mir wurde von mehreren sehr erfahrenen Leuten aus der Gegend davon abgeraten. Einer von ihnen hat in Abisko Touriststation gearbeitet. Für viele mag das eine furchtbar tolle Wanderung sein, aber das suche ich gar nicht. Für mich ist die Finnmark ein Paradies, in dem ich extremes Klima verhältnismäßig sicher und günstig komplett alleine erleben kann. Betonung auf "komplett alleine". Im Auto Richtung Küste. Wenn es wirklich kalt wird, sind die Straßen frei. Dort ist es dann nachts nicht -30°C kalt, sondern bspw. nur -18°C. Ein Flug von Düsseldorf nach Vardö kostet keine 150€ und dauert im schlimmsten Fall 18 Stunden mit Übernachtung in Oslo. In Abisko kommt man nach drei Tagen mit leerem Geldbeutel an. Meine Fahrt letztes Jahr nach Östersund war sicherlich nicht sparsamer an Emissionen. Das hat zwei volle Tage mit Auto, Fähre und Bahn gedauert. Billiger war das natürlich auch bei weitem nicht. Definitiv. Wenn der große Decathlon-Schlafsack da ist, werde ich mal gucken, ob ich auch mit 70l auskomme. Aktuell sieht es stark danach aus. Die isoliert auf jeden Fall lange genug, um über ein oder zwei Stunden hinweg eine Flasche zu trinken. Eine Nacht muss sie gar nicht schaffen, weil ich dann nichts trinke. Morgens würde ich dann direkt zwei Liter kochen und die direkt trinken. Ja, aber sie haben extralange isolierte Griffe und sind sehr robust. Ehrlich gesagt habe ich gar keine und würde immer wieder spontan bei jedem Einkauf eine mitnehmen. Das ist nur eingetragen, damit ich das Gewicht und Packmaß besser einschätzen kann. Die Schuhe sind notiert. Kommt auf den Zeltaufbau an. Vermutlich kann ich meistens auf die Zelthaube verzichten, die die Apsis vor Schnee und Regen schützen soll. Solange es nicht stark schneit, dürfte das problemlos gehen. Das Zelt ist freistehend und hat auch ohne Heringe eine ziemlich starke Spannung, wenn man es ordentlich einstellt. Muss ich auf jeden Fall noch vorher ausprobieren. Habe zum Glück in vier Wochen die Chance dazu. Den VBL-Sack teste ich direkt in den nächsten Tagen ausgiebig. Ja, trotzdem mache ich an Jacke und Zelt noch größere Bänder. Okay, ich kaufe mir definitiv eine andere Matte! Danke! Ja, ich werde draußen Wasser mit dem Windschutz und der Unterlage des Kochers erwärmen. Ab und zu muss ich draußen kochen, ich kann ja nicht 3-5l nur morgens und abends trinken. DerMSR XGK EX soll absolut zuverlässig sein. Es gab einzelne Berichte davon, dass die Dichtung der normalen Pumpe ein paar Probleme gemacht haben soll, aber nirgendwo war das eine Katastrophe. Den Kauf der unverschämt teuren Expeditionspumpe ist es mir nicht wert. Feuerstahl ist finde ich besser mit dünnen Handschuhen. Hat das Feuerzeug denn irgendwelche Vorteile? Ich schmelze nur für eine Flasche (800ml) und ein bisschen zum direkten Trinken. Dafür habe ich den Topf extra ausgesucht, weil er perfekt zu der Größe des Kochers passt und Energie spart, weil die Wärmewirkung so optimiert wird. Die Flasche ist Becher genug. Um Zeug ordentlich außen am Rucksack zu befestigen, notfalls auch einen Packsack. Die Fleecejacke lasse ich wohl hier, die ist zu klein mit mehreren Schichten. Den Rest würde ich gerne behalten. Mit den Handschuhen bin ich Recht zufrieden. Die sind auch bei starkem Wind definitiv warm genug und sowieso ordentlich beschichtet. Als VBL werde ich wohl eine Regenjacke von Decathlon nehmen und die Windschutzweste weglassen. Dazu packe ich eine dünne, leichte Hardshelljacke ein. Ich gucke mal nach einem Neophrenschutz für das Gestell. Trotzdem ist sie wohl besser als aus Plastik, da sie robuster ist. Nein, aber das Handy spiegelt. Packe ich ein. Ich lege mir wohl eines der Garmingeräte zu. Wahrscheinlich aber eine etwas größere Variante. Das bisschen Gewicht würde sich denke ich auszahlen, weil ich das Gerät dann noch für andere Aktivitäten verwenden kann. OT: Simond ist schon lange eine etablierte Bergsport-/Klettermarke. Meine neue Daunenjacke davon ist absolut genial. Verdammt hochwertig, leicht und warm. Ich würde fast makellos sagen. Durch die Strukturen von Decathlon kann das Zeug wohl so spottbillig produziert und verkauft werden. Wenn man "Mammut" draufschreiben würde, könnte man natürlich 500€ dafür nehmen. Bemerken würde es niemand. Dass der Schlafsack von Simond mehr drauf hat, als drauf steht, dürfte schon die Füllung verdeutlichen: 1100g 800cuin-Gänsedaune. Die Leute bei Simond/Decathlon müssten schon ordentlich inkompetent sein, wenn sie damit keine Penntüte mit 800g 850+Daunen schlagen würden. Ich will das Teil jetzt aber auch nicht zu sehr in den Himmel loben, schließlich ist es noch gar nicht angekommen. Mit Spiritus ist diese Tour nicht machbar. In keinster Art und Weise. Genauso wenig kann man sich auf bessere Brennstoffe als Benzin verlassen. Da oben ist man froh, wenn man nach 70km endlich einen Tankautomaten oder eine Postfiliale mit Dorfladen findet. Der MSR XGK ist für die Stichflammen bekannt und ich werde ihn natürlich nicht einfach so in der geschlossenen Apsis bedienen, wenn darüber Zeltgewebe ist. Wie oben beschrieben gucke ich mal, ob das Zelt nicht in den meisten Fällen auch ohne die Haube oben drauf seinen Zweck erfüllt. Dann kann man definitiv ohne Probleme in der Apsis kochen. Das Zeug hat ein ziemlich geringes Packmaß, wenn ich warm angezogen bin. Kleidung kann man in Unmengen im Zelt lagern. Sonst gibt es ja gar nicht so viele Sachen. Wahrscheinlich ist es zu wenig für meinen 100er-Rucksack. Weil das jetzt mehrfach angesprochen wurde, baue ich das Zelt morgen auf und gucke mal, wie das mit der Apsis und dem Kochen funktionieren könnte. Danke auf jeden Fall an alle für die Ratschläge. Es war einiges dabei, was mir geholfen hat. In ein paar Tagen aktualisiere ich die Liste und erweitere den Text etwas!
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Die Angabe des Herstellers wird wohl recht zurückhaltend sein, bei der Menge an so guten Daunen. Ich rechne damit, dass der Schlafsack deutlich mehr drauf hat. Das wird sich bei den Tests in den Alpen zeigen. Wenn es nicht reicht, wird ein anderer Schlafsack gekauft, koste es was es wolle. Ich finde das Essen in Norwegen nicht teuer, andere Sachen natürlich schon . Wenn man nur Essen kauft, zahlt man 50% als in Deutschland. Ist also immernoch billig, weil die Preise hier in Deutschland meistens zu gering sind. Ich bin bei meiner letzten Wanderung am Ende in Norwegen mit 3€ pro Tag ausgekommen: Es gab Kartoffelsalat und Knäckebrot für mehrere Wochen. Im Winter geht das nicht und schwer ist es auch. Aber auch im Winter sind 8€ pro Tag locker möglich. Für drei Monate in Schweden, Finnland und Norwegen habe ich ca. 1400€ zahlen müssen, Anreise inklusive. Nach der Hälfte der Tour musste ich mir neue Schuhe kaufen. Der Preis in Jokkmokk war mehr als doppelt so hoch wie herkömmlich. 180€ für das vorvorletzte Asics-Laufschuhmodell haben schon geschmerzt... Auch die Aufenthalte auf Campingplätzen am Anfang und am Ende (um auf den Flug zu warten) waren echt teuer. Das Essen ist preislich total in Ordnung gewesen, wenn man das vergleicht. Ja, ich müsste alles gelesen haben. Eigentlich hatte ich Schneeschuhe eingeplant, aber wenn es Ski sein müssen, muss ich mir noch um das ganze Setup Gedanken machen. Ich habe zwar welche, aber das sind Alpinski. Per PN habe ich ja schon mehr dazu geschrieben. Von Wandern mit Ski habe ich keine Ahnung und ich habe nicht das Verlangen, es im Winter in der Tundra spontan auszuprobieren. Mal davon abgesehen, dass ich damit nicht einmal bis zur ersten Tankstelle komme, um dort Benzin zu kaufen, außer wenn ich mein Zeug irgendwo im Schnee vergrabe und mir dann einen Anhalter suche oder durch den Unterwassertunnel in den Ort laufe. Ist noch nicht aufgestellt. Ich wollte alle 5-10 Tage eine Ortschaft ansteuern und mich dort mit Sachen eindecken. Daheim kann ich mal Zeug in die Kühlung schmeißen und gucken, was noch genießbar ist. Nüsse werden wahrscheinlich die Basis sein, wahrscheinlich auch Couscous und vielleicht Chips oder so, wenn das geht. Auf der Tour decke ich mich dann eventuell mit mehr ungesundem/fettigem Zeug ein, weil das die beste Kaloriendichte hat. Wenn es nicht unerwartet warm wird, kann ich das meiste Zeug in der Apsis lassen oder auf den Schlafsack legen. Darin abzuwettern ist kein Vergnügen, klar, aber zu sterben macht noch weniger Spaß. Weiß ich nicht und das macht mir Sorgen. Auch in den Alpen kann ich das nicht wirklich testen. Ich werde wahrscheinlich noch weitere bestellen. Die wird immer in der Innentasche der Jacke oder im Schlafsack bleiben, genau wie die ganze restliche Elektronik. Das Handy benutze ich eventuell ein paar mal zum Fotografieren und sonst auch nicht wirklich. Aktuell habe ich nur die Standardpumpe des Kochers. Die spezielle Winter-Expeditions-Übertreiberversion ist unverschämt teuer. Vielleicht lege ich mir noch eine zweite Pumpe zu, wenn ich einen glaubwürdigen Bericht finde, in dem die Pumpe versagt. Die Dichtung soll ja nicht so toll sein, aber auch nicht unbedingt kaputt gehen. Ja, letztes Jahr für fast drei Monate mit dem Rucksack und mehrfach mit dem Rad oder als klassischer Urlaub. Die Finnmark bin ich schon vom (praktisch) südlichsten bis zum nördlichsten Punkt durch, deshalb kommt jetzt eine Ost-West-Durchquerung dran. Danke, das werde ich mir auf jeden Fall durchlesen. Wir schreiben ja schon. Ein Teil war rückblickend gesehen wohl Kondenswasser, stimmt. Aber das war eher unproblematisch. Mein Zelt ist einfach extrem im Regen/Schnee zusammengefallen und mein Schlafsack wurde nachts nass, weil ich an die Wand gestoßen bin. Im Fußraum war er komplett von der Feuchtigkeit durchtränkt. Er wurde auch beim Regen (deutlich über Null) an den Füßen nass, aber dann war es kein Problem mehr. Der Synthetiksack hatte nur einen Komfortbereich von +4°C. Bei trockener Luft war es trotzdem bei Minusgraden sehr angenehm in dem Schlafsack, was auch eher gegen die Kodenswasserhypothese spricht. Ja, man muss das erst absitzen. Und wenn man viel viel Pech hat, muss man lange abwettern. Ist mir auch schon mehrfach passiert. Nur gab es da das Problem mit dem Brennstoff nicht. Es könnte also schon schwierig dabei werden, an Wasser zu kommen, wenn es wirklich sehr lange unangenehm draußen werden sollte. Karasjok ist der kälteste Ort Norwegens und liegt viel weiter südlich als die geplante Route. Natürlich kenne ich die Temperaturen auf meiner Strecke und -30°C sind auf jeden Fall drin. Dann bin ich aber wahrscheinlich nicht mehr draußen. Und wenn doch, erfrieren dürfte ich nicht. Die +5°C sind wahrscheinlich schlimmer, weil ich dann tagsüber nur in Unterwäsche und zwei Oberteilen laufen kann. Wenn überhaupt. Mit den Schuhen wäre das nicht schön. Blasen vorprogrammiert, wenn ich dann noch eine Tüte im Schuh habe. Die langen Routen im Norden der Skanden sind aber nicht gemäßigter, weil es dort noch kälter werden kann, die Lawinengefahr in einigen Tälern enorm ist, dort viel mehr Schnee fällt, Hütten einen zum Weiterlaufen in zu schlechtem Wetter einladen, wirkliche Ausstiegspunkte fehlen... Die Strecke am Kungsleden ist wahrscheinlich etwas schöner, aber wenn ich mich dort einmal mit dem Tal vertue, kann das schon tödlich enden, weil einige davon unglaublich lawinengefährdet sind. In der Finnmarksvidda lande ich irgendwann einfach an der Straße und mache nur ein paar unnötige Kilometer. Die Position müsste man auch recht leicht ermitteln können, wenn man sie mal verloren hat, indem man einfach einen der kleinen Berge besteigt. Wahrscheinlich dürfte das sogar öfters passieren. Genau so einen Bericht habe ich gesucht, danke!
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Das kann ich persönlich nicht nachvollziehen. Letztes Jahr war ich mit absolut unangemessener Kleidung, dem billigsten Zelt von Amazon und einem billigen Synthetikschlafsack Anfang Frühjahr im Nordteil Schwedens und ich kam ganz gut klar. Das einzige Problem ist gewesen, dass mein Schlafsack nass wurde, weil mein Zelt undicht war. Bis -6°C ging das ungefähr nachts. Gefährlich war das nicht. Jetzt habe ich zwei Daunenjacken, die ich vorher nicht hatte. Eine ordentliche Softshellhose, die ich vorher nicht hatte. Daunenfäustlinge und zwei Lagen darunter. Mehrere Lagen Socken, Plastiktüten und Stiefel mit integrierten Gamaschen. Eine Mütze hatte ich auch nie dabei, jetzt schon. Dazu kommen noch die Kaputzen der Jacken und eine Maske mit Neophren, eine Skibrille für starken Wind und Kälte, ein Notfallbiwaksack, zwei Isomatten usw. Mein Schlafsack hat 1100g 800er Daunen (zum Vergleich: der Kodiak GWS von Western Mountaineering hat ca. 900g Füllung mit minimal besseren Daunen, Komfort -18°C), einen Daunen-Sommerschlafsack und den Notfallbiwaksack als VBL. Das Hilleberg Soulo ist auch angemessen für die Bedingungen. Es trägt den Schnee ohne Probleme und es regnet auch nicht rein. Bis -20°C dürfte ich ganz gut aufgestellt sein und wenn es dann nachts deutlich kühler wird, bin ich im Schlafsack. Ich versuche jede Nacht raus zu gehen, wenn es hier mal etwas kälter ist. Mich stören die Minustemperaturen hier in Deutschland gar nicht. Meine Kleidung kann ich hier nicht wirklich testen, weil ich mit Jogginghose, langer Unterhose und Laufschuhen auch nach mehreren Stunden nicht friere. Vor ein paar Tagen waren es hier -2°C und ich habe am Ende nur noch ein dünnes Fleeceoberteil und ein Merinoshirt am Oberkörper gebraucht, um warm zu bleiben. Dabei hatte ich als Training etwa so viel Gewicht wie auf der geplanten Tour dabei. Zwei Tage vor der Tour bin ich noch in den Alpen und werde dort meine gesamte Ausrüstung bei ein paar Übernachtungen am Berg testen. Die Schneeschaufel und der Kocher werden dann auch ausprobiert. Damit Missverständnisse ausgeräumt werden: Ich habe bisher ca. 15 Nächte unter Null draußen verbracht, davon eine ohne Zelt in einem Unterstand. Vom Skifahren in den Alpen kenne ich auch die Temperaturen, die dort oben auf mich zukommen. Als Wintererfahrung zähle ich das nicht, weil das mit einer wochenlangen Tour im Norden Norwegens wenig zutun hat. Mit der Aussage "einen Schlafsack habe ich bisher nur bei der langen Wanderung letztes Jahr benutzt" meinte ich, dass ich bei meinen anderen Touren nie einen benötigt habe. Bis ca. 7 oder 8°C geht das ohne Probleme. Bei Temperaturen darunter klappt es bestimmt auch noch, aber ich war in dem Bereich nie ohne Schlafsack unterwegs. Von Vardö bis Tana verläuft die Strecke sehr nah an der Straße. Vielleicht bleibe ich sogar am Anfang drauf, um mich an die Situation heranzutasten. Bis nach Tana wäre es auch schneller. Die Europastraßen sind immer geräumt und man hat überall Empfang mit dem Handy. Erst gegen Ende der Reise wäre das Gelände anspruchsvoller und weiter von den Straßen entfernt. Ich muss sowieso immer wieder Nahrung und Benzin kaufen, daher werde ich nie zu weit von der Zivilisation entfernt sein. Das werde ich mir direkt mal durchlesen. Danke für die Anregungen!