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Ultraleicht Trekking

Oska

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Alle erstellten Inhalte von Oska

  1. ich hatte genau das Thema auf dem Kungsleden dieses Jahr. In Saltoluaokta habe ich mir erst einen Husten eingefangen, der dann nicht weg ging und schlimmer wurde. Das Wetter ist schlechter geworden, 8 Grad tagsüber und teilweise stundenlanger Regen. Da ich dann irgednwann mitten drin war hätte es nur die Optionen gegeben, warten (wie lange, 1 Woche plus?), Garmin aktivieren oder weiter gehen. Körperlich, bezüglich der Ausdauer war ich zu dem Zeitpunkt fit, abgesehen von dem Husten, also bin ich weiter gegangen. Garmin kam mir da übertrieben vor. Ich war natürlich froh und auch im Arsch als ich dann in Abisko angekommen bin und hinterher krank geschrieben weil ich dann ne Erkältung/Bronchitis/whatever hatte. Wenn ich allerdings am Anfang beim Start diese Probleme habe sieht das schon anders aus.
  2. Tag 3 – Viterskalet Wildzelten – Syterskalet Wieder früh raus, denke gegen 6 gestartet, wollte der erwarteten Tageshitze entgehen. Landschaftlich ist das eine sehr schöne Ecke, keine Bäume, freie Sicht. Rechts und links Berge und im Tal geht man längs Richtung Syterskalet. Wobei das nicht ganz stimmt, da es nach ca. 5km dann nach links geht. Am Horizont konnte ich zuerst eine Struktur erkennen, die mein Ziel 1 für den Tag war, da wollte ich dann Pause machen. Auf dem Weg dorthin sah ich links einen jungen Mann zelten, der außen vor dem Zelt saß und auf einmal mit seiner Hand irgendwohin auf meiner rechten Seite hinwies. Als ich mich dann umdrehte sah ich einen einsamen Elch dort langlaufen, das war meine erste Begegnung dort. Da ich davon ausgegangen bin, dass das keine Seltenheit in Schweden ist, bin ich einfach stehen geblieben und habe nur geschaut und kein Photo gemacht. Nach kurzer Zeit bin ich dann weiter gegangen. Als ich bei der Struktur angekommen bin, stellte sich heraus, dass es sich um eine Notfallhütte samt externem Plumpsklo handelte. Diese war ca. in der Mitte der beiden Hütten, also 6km von denen entfernt. Ich fand das am Anfang etwas seltsam, da mir 6km nicht so lang vorgekommen sind, aber nach einem Gespräch mit einem Hüttenwart sagte man mir, dass das Wetter hier schnell umschlagen und daher auch gefährlich werden kann. Nach meiner Pause bin ich dann weiter und habe, nein, eigentlich hat Mattesch mich gesehen, mich kurz mit ihm unterhalten. Er war wildzelten, das Zelt war ca. 5m links vom Weg entfernt und ich habe ihn überhaupt nicht bemerkt. Er meinte, dass er zu viel Essen dabeihätte, also das Gepäck zu schwer sei. Er war gerade dabei eine Vitamin C Tablette in sein Wasser zu geben, ich war kurz neidisch, da ich auch Bock auf etwas Kühles mit Geschmack hatte. Normalerweise schmeckt mir, gerade kühles gefiltertes Wasser nach einer Zeit lang beim Wandern ausgesprochen gut und brauche dann eigentlich auch nichts anderes. Außer meine Belohnung mit Zucker dann am Ende des Tages. Egal, ich bin dann kurze Zeit später weiter gegangen und hatte mir als Tagesziel Syterskalet vorgenommen. Auch wenn es wieder mal ein kurzer Tag werden sollte, ich war körperlich noch nicht drin, es eindeutig viel zu warm, ich hatte genug Urlaub für den Trip im Gepäck, insgesamt 5 Wochen, also wozu rushen? Um auf das Areal mit der Hütte zu kommen musste man eine Hängebrücke überqueren, davor war ein etwas breiterer Fluss mit stark fließender Strömung, hieß also, kühles Nass, was erstmal eine schöne Vorstellung war. Nach dem obligatorischen Gang zum Hüttenwirt und der Frage nach Getränken musste ich dann feststellen, dass nur jede 2. Hütte Essen und Trinken zum Verkauf anbieten, also keine Getränke. Was relativ schnell aufgefallen ist, ist die Tatsache, dass hier sehr, sehr sehr viele von diesen Bruums rumflogen. Und diese Viecher sind echt die Pest. Das sind Riesenteile, die, wenn Sie eine Stelle auf Dir finden, reinbeißen, was weh tut und anschließend auch blutet. Ich erwähnte die steile Lernkurve. Ich fand beim Wandern bei diesen Viechern heraus, wenn ich mit meinen Trekkingstöckern vorne und hinter Sie jeweils nach oben und unten kreuze, diese anscheinend davon beeindruckt sind und irgendwann von einem ablassen. Allerdings war das bei der Anzahl von Insekten dann teilweise doch nur bedingt wirksam. Ich habe dann den Hüttenwirt gefragt ob ich hier in der Nähe auch für lau wildzelten kann, und ohne, dass ich es wirklich erwartet hätte, war das möglich in ca. 50m Entfernung in einem Bereich wo kleine Birkenbäume standen. Ich konnte dort auch schon Menschen sehen, die dort zelten, das war natürlich wunderbar. Bäume=Schatten=angenehmer im Zelt mitten am Tag. Denn das war Plan A, Zelt schnell aufstellen, rein und mich vor den Insekten schützen und vor der direkten Sonneneinstrahlung schützen. Auf dem Weg zu meinem potentiellen Zeltplatz habe ich noch ein Pärchen getroffen, die gerade ihre Rucksäcke wieder gepackt hatten und dort vorher zelten waren. Ich weiß nicht mehr genau warum, aber ich habe die beiden gefragt, wohin Sie noch weiterwollten und war etwas erstaunt als der Mann dann sagte, dass Sie mit dem Hubschrauber rausfliegen. OK, dachte ich mir, da muss wohl Kohle vorhanden sein, da meines Wissens Hubschrauberflüge nicht ganz günstig sind und habe kurz überlegt ob das wohl irgendwelche Celebrities sein könnten. Aber da ich auf dem Gebiet eh absolut unwissend bin, bin ich dann einfach weiter gegangen. Nachdem ich dann mein Zelt erfolgreich zwischen kleineren Bäumen aufgestellt hatte und davon ausgegangen bin, dass zwischen den Bäumen tagsüber immer etwas Schatten dabei sein müsste wollte ich mir noch etwas Ambrosia gönnen, also ca. 800ml English Breakfast Tea mit Milchpulver und ner Menge Zucker. Ich war durstig. Das Wasser zu kochen ging auch irgendwie, obwohl bei jeder an derselben Stelle verbleibenden Tätigkeit immer eine Horde nervender Bruums und Mücken ankamen. Die Mücken konnte ich mit der Myggsalbe in Schach halten, die Riesenviecher aber nicht. Nachdem dann der Tee im Titantopf fertig war und eh abkühlen musste bin ich dann zum Fluss. Denn der Hüttenwirt hatte davon geschwärmt, dass es dort eine Art natürlichen Pool gibt, der ca. 1m tief ist und das Wasser dort ruhig und ideal zum Baden wäre. Auf dem Weg dahin habe ich dann auch gesehen, dass er den gerade selbst in Anspruch genommen hat. Nachdem er dann fertig war, habe ich mich bis auf den Schlüpper ausgezogen, meine Sandalen an und bin auch reingegangen. Es war kühl, eigentlich herrlich kühl, aber für komplett rein, wars mir dann doch zu kühl. Einer meiner liebsten Buddys, des Waschlappen mitgenommen und damit Oberkörper und Kopf mit Wasser benetzt und dabei immer wieder aufgepasst, dass die Pferdefliegen auf Steroiden mich nicht erwischen. Nachdem ich dann den Kosten-Nutzen-Faktor abgewogen habe zwischen Kühlung und gebissen werden, habe ich mich dann wieder in Richtung meines Zeltes aufgemacht, den Topf mit Tee außen an das Moskitonetz gestellt um später von Innen drauf zugreifen zu können und dann schnell rein mit möglichst wenig ungebeten Gästen von außen. Das hat im Großen und Ganzen auch ganz gut geklappt. Was ich schon häufiger bemerkt habe ist, dass Viecher die einen eigentlich stechen oder beißen wollen im Zelt, zu mindestens in einem so hellen mit DCF-Haut, häufig an die Innenseite fliegen in Richtung Helligkeit und einen dann zufriedenlassen. Nicht das ich mich deswegen beschweren wollte, aber so ganz verstanden habe ich das Verhalten nicht, denn es war tagsüber und draußen ja eigentlich genauso, wahrscheinlich sogar etwas heller. Wieder alles bis auf die Unterbuxxe ausgezogen, die Apsiden seitlich waren hochgekrempelt, ich hatte mir etwas Luftzug davon versprochen und dann mit dem Rücken auf die Thermarest drauf. Es war warm und mein Rücken nach einiger Zeit klitschnass, Luftzug war eher marginal vorhanden. Aber, Viecher draußen. Ich werde hier mal ein Video hochladen was ich von Innen aufgenommen habe um zu zeigen wie diese Viecher aussehen. Was ich mich an der Stelle gefragt habe ist, ob die, weil diese Hitze in dem Bereich von Schweden eher ungewöhnlich ist, einfach absolut überdrehen. Denn wenn die niemanden zum Beißen haben, wo bekamen die ihre Energie her, ständig in vollem Karacho durch die Gegend zu fliegen, und das über einen wirklich langen Zeitraum. OK, es könnte sein, dass ich da einem Irrtum aufliege und nicht dasselbe Vieh zurückkommt, sondern wie im Staffellauf die sich mit ihren Kumpels oder Kumpelinen abwechseln, who knows? Nun lag ich also im Zelt, zwar geschützt von den Attacken, aber mir dämmerte langsam, dass ich das nicht die ganze Zeit durchziehen kann, denn ich war durstig und hätte zum Fluss gemusst um Wasser für meinen Cnocbeutel zum Filtern zu bekommen. Diese Tatsache arbeitete eine zeit lang in meinem Hirn und irgendwann war ich dann soweit um es einfach in den Angriff zu nehmen und dann bin ich wieder raus in Richtung des Flusses. Und siehe da, ganz in der Nähe sah ich Mattesch, der auch gerade Wasser gefiltert hat. Ich zu ihm hin und gefragt ob er eventuell etwas von seinen Vitamin C Tabletten abgeben würde und dankenswerterweise hat er mir 5 gegeben. Das war dann meine Feuertaufe, wo ich den Cnocbeutel mit ca. 1.5 l Wasser aus dem Fluss vollgemacht habe, eine Tablette rein, kurz gewartet und dann das köstlich kühle Nass mit Zitronenaroma in mich einverleibt habe. Beim Filtern war am Anfang noch das Problem, dass mein Sawyer, vermutlich wegen Kontakt zu unter 0 Grad sehr lange gebraucht hat das Wasser zu filtern und dann das Wasser halt nicht mehr so herrlich kühl war. Und ich wollte kühles Wasser. Nachdem ich mich bei Mattesch bedankt und ihm alles Gute für seine Wanderung gewünscht hatte, er wollte noch weiter den Tag, bin ich dann zurück ins Zelt und hatte nun zu mindestens für eine zeit lang etwas zu trinken. Ich beobachtete meinen Magen, wegen dem ungefilterten Wasser und hatte am Anfang den Eindruck, dass sich da etwas bemerkbar machen würde, aber es lag wohl nur am zu schnell kalten Wasser trinken. Nach einigem Dösem kam mir ein Gespräch von den vorherigen Zeltern hier auf dem Platz wieder ins Gedächtnis, dass es weiter in die entgegengesetzte Richtung der Hütte, ca. 10-20m von meinem Standort entfernt einen Bereich gab, der noch etwas höher und exponierter war und damit mit Wind versehen. Wind bedeutet in der Regel weniger Viecher und natürlich auch mehr Abkühlung. Warum auch immer, es gab gefühlt Zeitfenster, da waren die Viecher vor meinem Zelt weniger. Ob Sie eingesehen haben, dass Sie gegen mein Moskitonetz nichts ausrichten können und ich damit unerreichbar, keine Ahnung, aber ich nutzte so einen Augenblick um mich aus dem Zelt zu schleichen und mich in Richtung dieses sagenumworbenen Platzes zu machen der Kühlung und weniger Viecher versprach. Als ich dann dort ankam konnte ich erstmal Beides bestätigen, wobei hier angemerkt sei, dass die Viecher anscheinend Späher unterwegs haben, die dich dann trotzdem aufspüren und ihren Kumpels Bescheid sagen, damit die auch einen Happen von Dir bekommen. Übrigens am Rande, was ich mich bei diesen ganzen Moskitos gefragt habe bezüglich der Evolution, ich hatte ja am Anfang noch im Hüftbereich noch Wohlstandspolster, ich war nach Neuseeland natürlich nicht mehr so aktiv. Es wäre doch ein Win Win für Beide, wenn die Mücken statt Blut einfach an das Fettpolster rangehen würde. Ich meine Energietechnisch kann es doch nichts Besseres geben. Aber gut, ist halt nicht so, muss man das also durch körperliche Ertüchtigungen regeln. Kurzerhand dann umgezogen von meinem Birkenplätzchen in das offene und ungeschützte Areal. Nachdem dann mein Cnocbeutel leer war, wieder Wasser geholt, aber diesmal gefiltert in die Wasserflaschen, den Tee noch getrunken und dann irgendwann ab in die Heia Popeia.
  3. Tag 1 – Stockholm - Hemavan Vorab: Wenn ihr nicht vorhabt komplett die ganze Zeit wild zu zelten, kauft euch den 1 Jahres STF-Membership. Ich hab’s viel zu spät gemacht, erst in Saltoluokta. Die Mitgliedschaft hat dieses Jahr 375 Kronen gekostet, ca. 35 Euro, aber wenn Du zum Beispiel bei schlechtem Wetter die Einrichtungen der Hütten benutzen möchtest (kein Gasverbrauch, geschützt, teilweise Trockenraum und Saunanutzung), dann zahlst Du als STF Mitglied für das Aufstellen des Zeltes statt 300 Kronen nur noch 200 Kronen. Als ich im Flughafen von Stockholm ankomme muss ich erstmal die 400 gr. Dose Milchpulver in einen Ziplockbeutel umfüllen. Ja, es gab nur 400 gr. als Minimum. Aber bei gefühlten zusätzlichen 500gr. Würfelzucker und ner Menge English Breakfast Teebeuteln macht das dann auch fast keinen Unterschied mehr. Beim umpacken fällt mir in dem Bereich ein großer Löke auf, der auch einen Rucksack dabeihat, da es hier nur der Bereich war wo es nach Hemavan ging war klar, dass es ein anderer Hiker sein muss. Kurz mit ihm ins Gespräch gekommen, es stellte sich heraus, dass es ein Schwede war, der auch in die Richtung wollte wie ich. Schön dachte ich, bin ich zu mindestens nicht der einzige NOBO. Enthusiastisch wie ich war sagte ich ihm noch, dass ich nach Ankunft um ca. 16.00 noch wandern wollte, ca. 12 km. Das Flugzeug kam pünktlich und wir mussten vor Hemavan noch einen Zwischenstopp in Lycksele machen und kamen dann auch um 16.00 in Hemavan an. Kleiner Flughafen, man geht dann zu Fuß durch ein Gebäude und wartet davor auf dem Parkplatz, dass das Gepäck dann rausgefahren wird und man sein eigenes dann einsammeln kann. Dort habe ich dann noch 2 andere Hiker getroffen, Hans oder auch Hasse genannt und Schwede und Mattesch aus Polen. Hasse wollte nur nach Amarnäs und Mattesch hatte wohl nur 2 Wochen und hatte daher vor, jeden Tag 30km zu wandern. Vielleicht war ich etwas naiv oder verwöhnt von anderen Wanderungen, dachte ich doch tatsächlich, dass hier Schilder wären, wo es zur STF Fjällstation geht, oder woher ich mein Gas herbekomme. Aber man kann ja auch einfach mit Menschen reden. Gesagt, getan, ca. 500-750m vom Flughafen gab es dann eine Tankstelle, die aber in 30 Minuten dicht macht, also dort hingestratzt, nach Gas zum Kochen gefragt, was zur allgemeinen Erheiterung des Verkäufers und der umstehenden Personen geführt hat. Und noch ein Feuerzeug gekauft. Gegenüber der Tankstelle gab es noch einen Supermarkt, also dorthin, 2 andere etwas abgerockte Hiker getroffen, die ihre Tour von Abisko aus gerade beendet hatten und an der Steckdose außen am Pfosten fürs Unterdach in ca. 3m Höhe ihre elektrischen Geräte wieder aufgeladen haben und auf ihren Bus gewartet hatten. Kurz miteinander geschnackt, dann in den Supermarkt und erstmal reichlich kalte, zuckerinfusionierte Getränke gekauft, sprich Cola und eine Packung Pringles Sour Cream fürs Frühstück. Achja, ich vergas vielleicht einen nicht ganz unwichtigen Aspekt zu erwähnen, es war ausgesprochen warm in Schweden und ganz ungewöhnlich gerade im Nordteil von Schweden. Für mich, viel zu warm zum Wandern. Da es in Deutschland vorher eine längere Regenperiode gab, bin ich also von kühlerem Wetter zur wärmeren gewechselt. Ich weiß nicht wie spät es mittlerweile war, irgendwas zwischen 17.00 und 18.00 und mir wurde klar, dass das mit dem heute noch Wandern nichts mehr bei mir wird. Wenn ich wirklich früh aufstehe (automatisch), gehe ich teilweise schon um 18.00 ins Zelt, höre noch Hörbuch und penne dann irgendwann. Also Plan B, die STF Hütte finden, war am Ende nicht besonders schwer, die ist direkt am Weg zum Start/Ende des Kungsleden. Dann zur Rezeption, eine Nacht für ein Zelt gebucht, bin da nochmal duschen gegangen, versucht strategisch einen günstigen Schattenplatz zu finden, was nur bedingt geglückt ist, Sonnenuntergang, bzw. tiefer stehende Sonne irgendwas um 23.00 und Aufgang dann wieder 3.00 noch was. Egal, rein ins Zelt, versucht zu schlafen. Tag 2 – Hemavan – Viterskalet Wildzelten Ich bin dann wie immer recht früh wach, ca. 5.00, hab Sachen gepackt, meine zweite Cola getrunken, Wasserflaschen gefüllt, an der analogen Waage außen meinen Rucksack gewogen, ca. 16kg, ich weiß, gibt Schnappatmung bei manchen und bin dann langsam los. Geht zum Start etwas bergauf, aber slow and steady erstmal losgelegt, mich gleich kurz verlaufen, aber den Irrtum schnell bemerkt und dann den richtigen Einstieg/Start gefunden. Da ich wegen vorheriger Faulheit noch nicht fit und es viel zu warm war, wurde es ein recht kurzer Tag. Ich bin in Viterskalet bei der Hütte angekommen, habe gefragt ob Sie Getränke verkaufen, was glücklicherweise der Fall war, in der Regel ist es dann immer Bier und Cola, gefragt ob diese auch gekühlt seien, was bejaht wurde und mir ein inneres Lächeln auf meine Lippen zauberte, um dann festzustellen, dass gekühlt nicht unbedingt Kühlschrank meint, sondern auch ein Eimer mit Wasser aus dem Fluss, wo dann die Dosen drin stimmen. Aber mir war das wumpe, die Cola war auf jeden Fall kühler als außen und daher wunderbar. Dann nachgefragt ob ich hier in der Umgebung zelten dürfe ohne was zu bezahlen, was verneint wurde, weil man die Zeltplätze in der Nähe für die vorhalten wollte die dann auch die Einrichtungen nutzen und dafür zahlen, dann mitgeteilt, dass ich drüber nachdenke was ich mache und weiter Pause gemacht bis dahin. Der Tag war noch recht jung, bin ja um 6.00 ca. los, waren erst 11km und ich habe mich dann entschieden noch ein Stück weiter zu gehen, als Dankeschön für mich habe ich dann noch eine dritte Cola getrunken, sind 330ml Dosen die jeweils 40 Kronen kosten, also irgendwas um 3,80€ schätze ich pro Dose. Günstig war es nicht. 😊 Die Hüttenwirtin hat mir nach meiner Entscheidung mitgeteilt, dass es ca. 1 km weiter schöne Wildzeltplätze in der Nähe einer Hängebrücke geben würde, das war ganz nach meinem Sinne, ich also los zu diesem Ort für meine nächste Übernachtung. Irgendwann dann auch den Platz gefunden, schon einige Zelte dort gesehen in einem Bereich von ca. 750 m verteilt. Ich habe dann erfahren, dass viele auf den dort naheliegenden Berg Storfjället wollen und am Fuße des Berges übernachten um dann früh morgens dort hochzugehen. Übrigens, gehört hat man ja schon davon, ich war etwas naiv, aber zum falschen Zeitpunkt sind die Mücken und Brooms oder Bruums eine äußerst nervige Angelegenheit, und ja, der Zeitpunkt war definitiv falsch. Mücken kennt man, aber die Brooms sind Pferdefliegen auf Steroiden und beißen, auch durch Stoff. Das war eine weitere Erkenntnis, am besten nichts eng Anliegendes anhaben, was natürlich mit meinem Longsleeve Hoodie der Fall war. Unten rum hatte ich nur eine kurze Hose, dementsprechend sahen meine Beine am Abend auch aus wie ein Streuselkuchen. Aber auch da war ich selbst schuld, hatte mir in Stockholm noch eine Antimückensalbe gekauft, aber nicht drauf gemacht. Ich muss aber rückblickend sagen, dass die Lernkurve steil war und ich mein Verhalten in unterschiedlichster Weise später angepasst habe. Achja, bevor ich es vergesse, die Markierungen. Anfangs war ich etwas verwundert und dachte das wäre vielleicht eine schwedische Besonderheit. Häufig stecken 2-3m hohe Holzpfosten in der Erde die am oberen Ende dann häufig ein rotes X, ebenfalls aus Holz haben. Nach meiner Sozialisierung heißt das eigentlich, Stop, hier nicht lang, aber da es keine Alternativen gab, bin ich einfach hinterhergelaufen, habe allerdings anfangs noch aufs Handy geschaut um zu überprüfen ob ich richtig bin. Im Laufe meiner Wanderung hat sich dann das Rätsel gelöst. Es gibt 2 Kungsledenwege, einmal für den Sommer und einmal für den Winter. Manchmal können die auch überlappend sein, wieder was gelernt. Da es warm war, kein Schatten vorhanden, bin ich dann runter zum Fluß um meine Füße einfach bis zu den Knien in das kühle köstliche Nass zu tauchen, mich auf den Rücken zu legen und einfach für kurze Zeit die Erfrischung zu genießen und die Körpertemperatur dadurch abzusenken. Irgendwann dann wieder hoch, ab ins Zelt und ne Runde poofen. tbc...
  4. Schweden - Kungsleden
  5. also, wenn Du Sachen zubereiten möchtest die länger brauchen bis Sie gar sind kann ich die Kombiantion Titantopf und Pot Cozy empfehlen. Kann man einfach mit Ducktape selbst basteln. Wasser einmal mit den Sachen aufkochen, in den Pot Cozy und dann je nach Zutaten 20 Minuten warten, fertig. Vorteil, sparst ne Menge Gas.
  6. Oska

    Schlafsack/Quilt

    ich hab von Enlightend Equipment einen Daunen Quilt, soll bis -6 gehen, ist aber nicht der Fall. Island letzets Jahr war nachts um den Gefrierpunkt und mit allen Klamotten an war es hart an der Grenze. Komme gerade aus Schweden zurück, tagsüber 8 Grad, also nachts kühler war der Quilt super komfortabel. Und ich nutze ihn eigentlich meistens mit Fußbox und den Rest als Decke die ich mir dann seitlich einklemme. Die Gummibänder zur Fixierung unter der Matte nutze ich eigentlich nie und bisher funktioniert das ganz gut bei mir.
  7. Ich weiß nicht mehr, was ich damals für meine gezahlt habe, aber, ich hatte 2 Paar in Neuseeland dabei, kombiniert mit Falke Socken drüber, die Injinjis sind immer noch in Ordnung und ich nutze Sie weiterhin zum wandern. Da finde ich 25€ für in Ordnung. Die Falke muss ich neu kaufen, da das Außenmaterial dünn wird, aber ich denke, das liegt weniger an Falke, sondern einfach an der Physik, da die direkt mit dem Schuh interagieren und die Injinjis in meinem Fall wegen dem Doppellayer geschützter sind.
  8. Hi Helmut, sry, deine Frage ist untergegangen und wahrscheinlich auch schon überflüssig. Ansonsten, ich kann Dir keine genaue Kilometerangabe nennen, aber das ist wesentlich mehr als auf der Südinsel. Du kannst aber dann auch hitchhiken, sofern Du nicht zu den Puristen zählst, die den Weg selbständig vollständig selbst gehen will. Grüße Oska
  9. - als T-Shirt kann ich die Marke Woolday sehr empfehlen, laufe ich seit mehreren Jahren mit rum, angenehm seidiges Gefühl auf der Haut und recht dicht gewebt. - als Longsleeve Hoodie die Marke Mons Royale
  10. Nachdem mich gerade wieder einmal das Fernweh packt, habe ich meine Erinnerung in einem Musikvideo von dieser fantastischen Reise hinterlegt. Vielleicht ist es ja für den/die Eine(n) oder Anderen eine Inspiration den Trail auch mal zu laufen. Viel Spaß.
  11. Ich bin beide Wege 2019 gewandert. Unterlage war eine Nemo Aufblasmatte und der Schlafsack ein Yeti irgendwas. Mit der Matte hatte ich keine Probleme, da kannst Du denke ich so ziemlich alles nehmen was Dir komfortabel erscheint, aber der Yeti war 1-2 an den Grenzen. Da hatte ich aber auch heftig Regen und war dementsprechend eh schon durchgekühlt. Ich habe leider nicht mehr den Temperaturbereich des Schlafsacks auf dem Schirm. Statt neuem Schlafsack kannst Du das auch durch Klamotten kompensieren die Du dann halt anziehst im Schlafsack.
  12. ich habe mittlerweile den Kakwa 55 und bin sehr zufrieden damit. Ich gehe davon aus, dass abgesehen von der Größe das Bauprinzip identisch ist zum Kakwa 40. PS: Habe mir gerade nochmal beide Modelle angeschaut im Netz. Auch wenn die Zuladung wegen der Größe sicher limitierter ist als beim Kakwa 55, auch der 40 hat Shoulderstrips und der HMG nicht. Ich werde mir keinen Rucksack mehr ohne kaufen, weil das Gewicht von den Schultern zu bekommen ist für mich sehr wichtig.
  13. 1. Klamotten tragen die nicht so schnell anfangen zu stinken (Synthetik ist da meistens raus). Merino hat sich hier ganz gut bewährt. 2. Meine Erfahrung ist, dass bei längeren Wanderungen der Körper in den ersten zwei Wochen Stoffe ausscheidet, die eher riechen als danach. Ich kann das nicht wissenschaftlich untermauern, vermute aber, dass hier ein Entgiftungsprozess stattfindet. 3. Ich habe 2 Sets an Klamotten dabei, eines zum Wandern, was auch mal bis zu knapp über einer Woche (bisher) ungewaschen sein kann und ein Setup für nach dem Wandern/schlafen. Sofern es die Möglichkeit gibt mache ich dann vor dem Wechsel der Kleider eine Katzenwäsche um den Schweiß runter zu bekommen. Klamotten waschen auf dem Trail bin ich a) zu faul und b) ist es für mich sinnlos weil ich die am nächsten Tag eh wieder vollschwitze und wenn das Wetter nicht mitspielt die Sachen dann auch nicht trocknen. 4. Länder in denen viel gewandert wird haben zudem häufig eine höhere Toleranzschwelle was die Hygiene von Wanderern angeht. 5. Die eigene Komfortzone verschiebt sich durchs Machen, bleibt aber trotzdem etwas subjektives. Für die/den Eine(n) gibt es Dinge die undiskutabel sind, was für Andere dann kein Thema ist. Schlimmer als den Geruch, den ich auch bisher bei fast keinem anderen Hiker als wirklich negativ wahrgenommen habe ist sich den Wolf zu laufen oder wenn die Poperze richtig juckt. Hatte das einmal, dann im Fluss gestanden, Hose runter und schön Handwäsche betrieben. ;-)
  14. ihr habt echt ne Wärmflasche dabei? Das hätte ich ja nun bei euch Puristen nicht vermutet. 😄 Ist son Dinge nicht ziemlich schwer?
  15. Hallo Helga, das hängt von verschiedenen Faktoren ab. Erstmal alles anziehen was man dabei hat. Sofern Du Kochsachen dabei hast, was Warmes zu trinken machen. Ich war dieses Jahr in Island und hatte an meinem 2. Tag Eisregen, war zwar geschützt mit Regenkleidung, aber durch die Körperwärme beim Gehen dann durchgeschwitzt. Nachdem mein Zelt dann stand in Selbiges rein und versucht warm zu werden und das war über Stunden grenzwertig, irgendwann ging es dann zum Glück wieder. Wenn Du weit ab vom Schuss bist wird es wahrscheinlich wenig/keine Beleuchtung geben. Je nachdem wie anspruchsvoll ds Gelände ist, ist die Frage ob man durch ein Losgehen mit Stirnlampe sich dann nicht in andere Gefahren bringt. Bewegung ist sicher ein gutes Mittel um die Körperwärme hoch zu bekommen aber wäre für mich das Vorletzte Mittel der Wahl. Das letzte Mittel, wenn es wirklich um Leib und Leben geht, wäre den SOS Button des PersonalLocatorBeacons zu drücken. Auch wenn es dafür nicht gedacht ist, kann also sein, dass es dann hinterher teuer wird, aber teuer vs tot muss jeder selbst entscheiden. Grüße Oska
  16. Was für Infos suchst Du denn? Bin den TA 22/23 gegangen, gibt hier auch irgendwo einen Reisebericht dazu. Grüße Oska
  17. ich bin leider bereits unterwegs und kann daher nicht. Viel Spaß euch!
  18. Ich kann das Zpacks DuplexL empfehlen. Sind nur 2 Sachen die mich stören. Mein Model hat keinen Zipper, gibt es mittlerweilen, und ich verstehe nicht, warum man das Dach an den Längsseiten nicht weiter runtergezogen hat, damit es schwerer ist die Innenwanne nach außen zu drücken mit Kopf/Füßen und dann bei Regen Wasser eindringt bei dem Minimesh. OK, da Zipper raus ist, dann noch mehr Abspannpunkte für windige Trips. Wegen der windigen Trips und dem Wasser, Zipper, war ich in Island mit dem Durston Xmid 2 Pro unterwegs, das gibt es auch als XMid 2 Pro+, das ist innen breiter so das nun beide Kopf an Kopf nebeneinander liegen können, anstatt die wohlriechenden Füße am Kopf des Partners zu haben. Prinzipiell ein sehr geräumiges Zelt, große Apsiden, sehr windfest, hatte glaube ich 12 Befestigungspunkte, einziger Nachteil beim Regen hat es mir nicht gefallen im Vergleich zum Zpacks. Hatte das Gefühl es nieselt innen bei Regen und das ich den Regen reinbekomme. Ob das nun an Kondensation lag und nicht am Regen kann ich nicht sagen, aber so einen Eindruck hatte ich beim Zpacks nie. Man muss dazu sagen, dass die Wandstärke beim Zpakcs 0.7 und beim Durston 0.55 ist. Kann sein, dass das dünnere Material stärker auf Schwingungen reagiert und daher die Regentropfen daher eher das Nieseln innen auslösen.
  19. Ich bin mit den Lowa Renegade auf der Nordinsel in Neuseeland unterwegs gewesen. Prinzipiell ein guter Schuh, allerdings hat sich vorne seitlich die Naht am Ende vom unteren Teil gelöst am Ende und dann war dort ein ca 3-4cm großes Loch. Ob das nach ca. 1500km noch in Ordnung ist muss jeder selbst für sich entscheiden. Da ich mittlerweilen ein Konvertit bin, wer hätte das gedacht, vielleicht über Plan B und Trailrunner nachdenken.
  20. hängt natürlich von der Feuchte der Sachen ab. Ich habe es in Island ins Fußende des Quilts gepackt. Am nächsten Morgen waren die Sachen trocken. Das ganze kombiniert mit warmen, dickeren Socken, da habe ich auch nichts an den Füßen gemerkt.
  21. das 16mm hatte ich nicht extra eingepackt, hatte ja das 16-80mm dabei und rückblickend, auch wenn relativ leicht (~800gr) hätte das Stativ zu Hause bleiben können, wollte eigentlich Focusstacking damit machen, aber dieses ganze Aufgebaue ist mir dann doch immer irgendwie zu stressig und mit Iso und Imagestabilisation gings in der Regel auch ohne Statif (ohne Focusstacking natürlich). Tag 4 Da ich ja nur für Reykjavic den Wetterforecast gecheckt hatte und der letzte Tag regnerisch und auch kühl war hatte ich mir von inreach mit meinem Garmin einen aktuellen Forecast für meine Region angefordert, den Abend vorher schon, hatte ja nichts zu tun, außer warm und trocken zu werden im Zelt. BTW, Pinkelproblem mit Topf gelöst und langsam und großflächig draußen in der Apside verteilt. Ich wollte nicht mehr raus aus dem dann irgendwann warmen und molligen Zelt. Der Wettbericht kündigte an, dass um (mal kurz checken) 6:30 der Regen aufhören sollte, es hatte mehr oder weniger die ganze Nacht geregnet und gewindet, ich würde mal sagen, so gegen 7.00 hatte ich den Eindruck, dass an der Prognose was dran sein könnte. Also rausgeschält aus dem Zelt, in das weiße unbeheizte aber wind und regengeschützte Haus (2. Bild), dort erstmal schön 900ml schwarzen Tee zubereitet, noch einen der Minisalamipackungen zum Frühstück geknabbert und danach dann so langsam wieder das alte Helge Reinhold Spiel und Zelt abbauen und so weiter. Was ich im Nachhinein erfahren habe ist, dass irgendwo dort in der Nähe wohl eine bekannte Eishöhle sein soll. Wäre natürlich super zum knipsen gewesen, aber selbst wenn ich das vorher gewusst hätte wäre ich den Tag vorher da nie hingegangen. Ok, vielleicht zum Start am nächsten Tag, aber was solls, ein Grund mehr nochmal Island einen Besuch abzustatten. Egal, es ging dann los, was soll ich sagen, ihr seht es selbst auf den Bildern, durch grandiose Landschaften und das Wetter zeigte sich von seiner besten Hikerseite. Kein Regen, zwar etwas bewölkt, aber gerne auch mal Sonne, fast schon zu warm dann und ich musste hin und wieder mein Kappi abnehmen weil schwitziger Kopf, aber in der Summe bestes Wetter zum wandern. Irgendwie habe ich ein Faible beim Wandern Familien kennen zu lernen die ich dann auf den Touren dann auch immer wieder sehe. Auf der Bushinfahrt nach Landmannlaugur (könnte sogar richtig geschrieben sein aus dem Kopf ) saß links vor mir in der Reihe ein Vater mit seiner Tochter und als die am Ende ausgestiegen sind hatte das Mädel seine Mütze vergessen und Retter wie ich bin habe ich da natürlich die Fanfaren durch den Bus ertönen lassen, damit die Besitzerin wieder mit ihrer Kopfbedeckung zusammen finden. Dies war der Erstkontakt. Ich glaube die sind gleich am ersten Tag weiter, haben dann aber am nächsten Tag eine Auszeit genommen und dort habe ich Sie dann wiedergetroffen. Wo ein Vater ist ist auch eine Mutter und wo eine Tochter ist ist auch ein Sohn. Das war dann also die komplette Familie die ich dann kennen lernen durfte. Von Andy (Vater) bekam ich dann auch den Tip nicht den nächsten, sondern den übernächsten Campingplatz anzupeilen weil dieser wie beim letzten einen Schuppen hat wo man vor Wind und Wetter geschützt ist, es Tische und Stühle gab um sein Essen zuzubereiten und sich einzuführen. Würde bedeuten, heute etwas mehr, morgen dann wieder etwas weniger Kilometer. Die erste Flussüberquerung stand heute auf dem Tagesprogramm, aber der war nicht besonders tief und so bin ich schnurstracks durchgelaufen und habe mich schon ein wenig darüber gefreut, denn zur selbigen Zeit waren dort andere Hiker die gerade ihre Füße trockneten um dann wieder in die trockenen Socken/Schuhwerk reinzuschlüpfen, dass ich sooo viel Zeit gespart habe, wobei Zeit eigentlich nicht das wirkliche Problem bei den insgesamt kurzen Etappen ist, aber mich nervt dieses Schuhe wechseln, durchlatschen, Füße trocken bekommen, möglichst ohne Sand, Injinis wieder an, Falke drüber und dann in die Schuhe, so dermaßen an, dass es schon gewichtige Gründe geben müsste das so zu handhaben (später mehr dazu). Nun denn, der Raum öffnete sich, obwohl er eigentlich landschaftlich nicht wirklich geschlossen war, aber es gab halt mehr Weite und seitlich dann die Berge, auch schön. Ich vergass zu erwähnen dass ich unterwegs eine Tube Handcreme fand, welche ich nun nicht der Landschaft zugehörig einordnete und daher mitnahm. Da die Familie hier vor mir war dünkte es mir, könnte Ihnen dieses für Sie nützliche Utensil verloren gegangen sein, was sich aber später heraus stellte, nicht der Fall war. Irgendwann gab es dann die zweite Flussüberquerung und wie das halt so ist in der freien Natur ohne Brücken und Trails, sucht man halt bei diesen Überquerungen erstmal nach der besten Stelle. Hier traf ich die Familie auch wieder welche selbst Aussschau hielten. Eine Möglichkeit war von einem großen rechteckigen Stein der hochkant im Wasser lag, ca. 1.50m hoch, Grundfläche halber Quadratmeter zu dem Pendant auf der anderen Seite zu springen. Abstand auch ca. 1.5m. Mir war klar, no, kein Bock mir die Grätschen zu brechen, durchlatschen ist sicherer für mich und weiter unten gab es dann auch eine vorgespannte Leine wo man sich halt festhalten konnte beim Durchgehen. Neuer Fluss, altes Spiel, durchgestratzt und weiter gegangen. Andy wollte wohl über diese Steine hüpfen und dann später dem Rest seiner Famile mit Rucksack und Rüberkommen helfen. BTW, die Kids waren ca. 8-12, eigenen Rucksack mit dabei, bin immer wieder erstaunt wie die das machen wenn ich im Vergleich mich langen Kerl anschaue der dieselben Strecken geht. Auf gings dann zum ersten Campingplatz um dort dann eine kurze Rast für eine Mittagspause einzulegen, Rucksack mal paar Minuten von den Hüften, Wasser auffüllen und dann irgendwann wieder weiter zum nächsten. Ich war zu diesem Zeitpunkt etwas verwundert nichts von Andy und seiner Familie zu sehen, da diese auch nicht so langsam unterwegs waren und man weit zurückschauen konnte aus der Richtung aus der ich gekommen bin, fingers crossed dass nichts Schlimmes beim Fluss überqueren passiert ist. Weiter dann durch Berge und Täler, Hochs und Runters um dann zu meinem heutigen finalen Zielpunkt anzukommen, einem Tal und drumherum Berge. In der Mitte des Tals standen einige Häuser, drumherum riesige freie Flächen. Ich war wohl der erste hier, konnte keine anderen Zelt erkennen, gings als zum I-Punkt um mich für die drei Eine (eine Nacht, eine Person, ein Zelt) anzumelden. Dabei einen netten Schnack mit der älteren Dame dort gehabt, meine aufgesammelte Handcreme losgeworden, mir eine 500ml Pulle Pepsi gekauft, Zucker und so, wobei das Verarsche ist, da die Pepsi dort nur Süßstoff hatte, naja egal, Hirn schmeckt süß, muss ausreichen. Anschließend zum Schuppen gegangen und mir dort eine schöne Stelle für mein Nachtlager zum zelten ausgesucht. ich erwähnte ja Tal, daher kam man natürlich über eine Erhöhung an. Ich habe die Seiten so ausgerichtet, dass ich schön im Zelt liegen konnte und schauen wer immer so als nächstes dann eingetrudelt ist die nächsten Stunden. Achja, Nacht davor war ja regnerisch = Zelt Socken und Schuhe vom Flussüberqueren nass, also vorher erstmal das Zelt über die Einzäunung gelegt und auch die anderen erwähnten feuchten Sachen zum Trocknen raus. Dank Wind und teilweise Sonne war der Job dann relativ schnell erledigt. Irgendwann dann das Essen zubereitet, Tee getrunken, hier und da einen Schnack gehalten, Photos gemacht, hier sogar mal das Stativ benutzt und ab in die Falle. Ich meine mich zu erinnern, dass ich schon im Land der Träume war als mich eine laute Unterhaltung, gefühlt mitten im Zelt wieder aus Selbigem riss. Im Geister Zeter und Mordio geschrien, tausendmal OM rezitiert und irgendwann wieder weggepennt und gut war. tbc...
  22. genau das Durston X-Mid 2 Pro wars.
  23. Tag 1. Bin den ersten Tag über Copenhagen in Reykjavik gelandet. Erstaunlicherweise haben in Kopenhagen viele Leute auf den Flug nach Reykjavik gewartet. Hätte nicht gedacht, dass da so viele hinfliegen. Der Flug nach Reykjavik hatte etwas Verzögerung, sollte um 23:30 ankommen, da waren wir dann um 23:50. Aus dem Flughafen raus, es regnet und ist merklich kühler, ca. 10 Grad gegen die für mich unerträglichen 30 Grad in Deutschland. Noch aufs Gepäck gewartet und dann den vorher schon gebuchten Bus vom Flughafen zur Innenstadt genommen. Um 0:50 gings dann los. Die Fahrt zum BSI Bus Terminal dauerte ca. 50 Minuten. Zur Uhrzeit muss man sagen, dass Island 2 Stunden zurück liegt, also statt 0:50 Island Zeit war es in Deutschland schon 2:50. Nicht die Zeit in der ich eigentlich noch unterwegs bin. Aber egal, ist nicht zu ändern. Ca. 1:40 Local time dann beim Busterminal angekommen und habe dann meine Regen hose angezogen um die ca. 3.5km zum Campingplatz zu Fuß zu gehen. Ich hatte dann, zu spät, gesehen, dass 2 andere Hiker (Rucksack und so) in ein Taxi stiegen. Meine Vermutung spontan war, dass die bestimmt auch zum Campingplatz wollen und da noch Platz für einen Dritten sein müsste und um das Geld zu teilen dachte ich man könnte zusammen fahren. Aber die waren schon im Auto und haben meine Versuche nicht wahrgenommen, dass Taxi war dann weg. Aber wo man Geld verdienen kann dauerte es nicht lange und ein weiteres Taxi hielt und nahm mich dann mit. Statt eine halbe Stunde zu Fuß im Regen zu gehen habe ich dann ca. 25€ gezahlt, egal, war schon spät, müde und so weiter. Dann mitten in der Nacht und recht dunkel, der moderne Zelter möchte ja schlafen können, dann bei Nieselregen das Zelt aufgebaut. In der Phase des Aufbauens empfand ich es als geniale Idee, den Rucksack schonmal unter das Zelt zu packen, damit meine außen aufgerollte Gossamer Gear Rolle nicht nass wird. Zelt stand dann irgendwann, schlauerweise mit Südgefälle, aber egal, schlafen wollen, wird schon, da entdeckte ich dann im Innenbereich wo die Füße sich später betten sollten einen Huckel. Ok, da habe ich den Rucksack wohl nicht unter die Apside gelegt. Kann ja nicht so schwer sein den drunter hervorzuziehen, war es aber dann irgendwie doch. Nach dem Einsatz grober liebevoller Gewalt war er dann irgendwann frei. Zu welchem Preis habe ich dann später feststellen dürfen. Ich bin ja mit einem Silnylon Boden unterwegs und da ich in Island von dem Nichtregelfall grüne Wiese ausgehe habe ich mir noch ein passendes Groundsheet als Schutz dazu geholt, welches man an den 4 Ecken a Klippen kann damit es dann dauerhaft drauf bleibt . Ich weiß, da schmerzt das UL Herz, für das zusätzliche Gewicht kann man schon ein Tarp haben. Nun denn, worauf wollte ich hinaus? Genau, Rucksack + grobe Gewalt + Groundsheet. Warum der Rucksack sich weigerte einfach hervorzukommen lag daran, dass er sich irgendwo an der Befestigung des Groundsheets verhakt hat und beim Herausziehen dann die Befestigungsöse kaputt gemacht hat. Ok, also erstmal dann nur noch drei Haltepunkte. Und Gedankennotiz: Einsatz von liebevoller Gewalt das nächste Mal durchdenken. Am nächsten Tag dann etwas Sightseeing in Reykjavik gemacht, sich um die üblichen Verdächtigen wie Gaskanister und Feuerzeug gekümmert. Irgendwann dann zurück auf den Campingplatz, noch ne Dusche gegönnt, Nachtklamotten an und ab in die Koje Schlaf nachholen. Tag 2. Achja Feuerzeuge, Plural. Ich hätte wahrscheinlich mit eisernem Willen auch eine Location finden können wo ich ein einzelnes Feuerzeug hätte bekommen können, aber ich war, am Ende einfach zu faul dafür, also habe ich das Dreierpack gekauft. Da ich ein netter Mensch bin, nein es ging ganz sicher nicht darum einfach weniger Gewicht mit rum zu schleppen, und es auf dem Campingplatz eine Hikerbox gab habe ich die wegzugebende Feuerzeuge mit der Verpackung da hin gelegt, mit Verpackung, um zu signalisieren Neu, Voll, toll! Ich bin dann vor meiner Abfahrt nochmal an der Hikerbox vorbei gegangen, Feuerzeuge waren weg, leere Verpackung noch da. Die Mülleimer waren auf der Rückseite. Vielleicht bin ich ja kleinlich, aber so ganz nachvollziehen kann ich sowas ja nicht. Egal, kommen wir zu schöneren Dingen. Da der Startpunkt, Moment Name nachschauen, Landmannalaugar (Mannamana - Land + Laugar, kann doch nicht so schwer sein zu merken) doch arg weit weg ist und der äußerst selbstlose Isländer gegen eine kleine Gebühr bereitwillig ist die willigen Hiker dieses Planeten dahin zu bringen, habe ich diesen Service dankend angenommen. Es ging dann in so nem klassischen Reisebus, wobei sich klassisch wohl nur auf das Interiör bezieht wo die Sitzplätze sind, denn, ohne Fachmann zu sein, es dünkte mir, das edle Gefährt ist höher gelegt, was, wie sich später heraus stellte auch durchaus seine Daseinsberechtigung hat. Zu aller erst, ich war erstaunt wie viele Leute da auch hin wollten. Ich schätze es gab ca. 60 Sitzplätze und die waren quasi alle belegt. Jaaa ich weiß, ist ein common Trail, aber Island ist ja nun auch nicht gerade um die Ecke. Nachdem der Rucksack unten verstaut war die nächste Aufgabe noch einen Sitzplatz zu ergattern, möglichst am Fenster natürlich und was soll ich sagen, da wurden alte Erinnerungen aus der Schulzeit wieder wach, ich konnte ganz hinten auf der 5er Reihe direkt am Fenster sitzen. Ob das wirklich weise war ist ein anderes Thema, da Hinterachse weit vor der letzten Reihe und es ging natürlich irgendwann durchs Gelände. Aber egal, hab mich trotzdem gefreut wie Bolle. Gesellschaft haben mir dann noch drei andere jüngere Deutsche geleistet, waren Freunde so in dem Abialterbereich würde ich sagen. Schnack hier Schnack da, irgendwann Musik auf die Ohren, zwischen durch immer wieder gedöst, dann wieder mal raus geschaut und ja, es gab Momente da hat mich der Anblick dieser Natur schon etwas bewegt und auch Dankbarkeit so etwas sehen zu dürfen. Nach ca. 5 Stunden Fahrzeit sind wir dann am Startpunkt angekommen, ca. 11:30, ich glaube bis auf eine andere Mitfahrerin aus dem Bus sind die dann alle gleich los gestrazt zum nächsten Campingplatz ca. 12km entfernt, Moment Namenssuche Hrafntinnusker (kein Plan wie ich mir das merken soll, vielleicht irgendwas mit Etrusker). Mein Plan hier war ja easy going, möglichst viele Photos machen, diesmal mit ner Kamera die auch wetterfest ist, also bin ich erstmal eine Nacht da geblieben zum zelten natürlich. Da meine geologischen Kenntnisse gegen Null gehen weiß ich nicht wie man hier die Beschaffenheit des Bodens adäquat bezeichnet, aber unter Hikern, harter steiniger Untergrund, größerer Stein notwendig zum Reinhämmern der Tentstakes und prophylaktisch diese auch mit Steinen beschweren, wird nachvollziehen können was gemeint ist. Also Zelt aufgebaut und dieses ganze Firlefanz, Matte aufblasen und so weiter kennt ihr alten Hasen selbst aus dem FF, danach etwas in der Gegend herumschlawenzelt mit der Kamera in der Hand und ein wenig rumgeknippst. Immer mal wieder ins Zelt rein und nen Powernapp gemacht wenns wieder angefangen hat zu regnen/nieseln, weil, ist ja schön wenn die Kamera wetterfest ist, aber Regen auf dem Objektiv ist jetzt nicht das Bildergebnis was ich gerne auf dem finalen Bild hätte. Man hätte können, also ich, aber schüchtern wie ich bin dann doch nicht, ok Randnotiz wollte keine nasse Unterbuxe, dort gibt es eine heiße Quelle in der natürlich gebadet werden kann und sofern ich NOBO gelaufen wäre hätte ich mir das auch zum Abschluss gegönnt weil dann letzter Tag und egal mit nasser Unterbuxe und Nein Raulduke ich hüpfe da nicht wie Du im Adamskostüm rein :-D. Irgendwann wieder das alte Reinhold Helge Spiel, achne das war ja was Anderes. Egal, halt wieder ins Zelt zur finalen Nachtruhe, heißt Hörbuch hören, eigentlich die lange freie Zeit nutzen um Reisetagebücher wie diese zu schreiben (ppsst: Ich hol das gerade an Tag 3 nach, Erklärung folgt). Tag 3. Wie das so ist, da gibt es sicher eine Koheränz, ist früh in die Falle auch häufig mit früh aus der Falle verbunden. 4:30 schaute ich dann mal aufs Handy und da ich wegen dem ausreichendem Rumliegen der letzten beiden Tage auch wieder den fehlenden Schlaf nachgeholt hatte bin ich raus und wieder das alte Hikerspiel hex hex, Zelt abgebaut, Heringe unter Steinen gesucht, vermutlich alle wieder gefunden, danach in den Zeltbereich wo Tische und Bänke standen, leckeren schwarzen Tee gekocht, halbe Tonne Zucker rein, achja Hikerbox, ich bin ja ein großer Fan von Kaffeeweisser Cofeemate und hatte aber vergessen den noch hier in Island zu besorgen, und siehe da, eine Tüte mit Coffeemate zum Mitnehmen, weil der muss eigentlich auch mit in den Tee. Dazu gab es eine Packung Minisalamis, fertig war das Frühstück. Dazu muss gesagt werden, early Bird bin ich eigentlich immer, aber eher dann so gg. 6-7 los, aber ich frühstücke beim hiken nie auf diese Weise, also morgens Tee oder was anderes kochen, ich esse irgendwas was man sich so hinter die Kiemen schieben kann, getrunken wird bei Bedarf Wasser und los geht's. Aber meine Mission diesmal ist ja easypeasy, der Etruskerzungenbrecher nur 12km von hier entfernt, also gönne ich mir halt mal was. Obwohl die Moral von der Geschichte ist, dass ich irgendwie trotzdem um 6.00 schon wieder los bin. Naja wen interessierts. Bei den ganzen vielen Wörtern hier weiß ich gar nicht mehr ob ich erwähnte, dass ich den Wetterbericht in Reykjavik für Reykjavik gecheckt habe und für den gestrigen und heutigen Tag Regen angesagt war. Ob dies nun auch ansatzweise für die Ecke hier gilt, keine Ahnung, aber ich habe heute daher nicht mit Sonnenschein gerechnet und mir daher prophylaktisch die Regenhose und Regenjacke gleich angezogen, es nieselte auch schon zu Beginn. Was soll ich sagen, ich hatte häufig die Wörter "im Lande Mordors" auf meinen Lippen durch die ganzen Rauchfahnen die aus der Erde kommen. Abgesehen davon auch eine atemberaubende Landschaft mit dunklem Sand und Gestein, grünem Gewächs auf diesem, in verschiedenen Sandfarben sichtbare Bergseiten und weiße Schneepatches zwischen durch. Ich liebe es, auch das nordische Wetter (Temperaturen) - außer Regen, wir werden keine großen Freunde in diesem Leben, aber, das ist halt Mutter Natur und das ist auch gut so. Irgendwann habe ich eine Stelle gequert wo so richtig viel Dampf aus der Erde kam und neben dem Odöfre von faulen Eiern ich mitten drin in der Rauchfahne war, Brille beschlagen, nix mehr gesehen, naja der Rauch muss ja auch mal wieder drehen damit ich da nicht die ganze Zeit drin stehe und dort übernachten muss, ich hab das vorher natürlich gdnau beobachtet und da hat er sich ständig gedreht. Ok, irgendwann war Ich dann auch frei und konnte wieder erkennen wo es weiter ging und ab gings. Bekannt war, schlechtes Wetter heute und der Campingplatz ist wohl der höchste Punkt hier und sehr exponiert. So exponiert und mit frischen Brisen gesegnet, dass hier ganz viele Steinmauerkreise und Wände per Hand aufgeschichtet worden sind um den armen Zeltern ein wenig mehr Schutz zu bieten. Unerwartet war der Eisregen in den ich dann irgendwann reinlief und, dass es doch ganz schön schattiger wurde, speziell an den Händen habe ich das gemerkt. Also Handschuh 1 und 2 ausgepackt. 1 sind dünne wärmende und da nicht wasserdicht noch dünne aber wasserdichte Fäustlinge rüber und siehe da, es stellte sich dann nach einiger Zeit ein Wohlgefühl ein, nur das mit dem (heute nur via Handy weil Wetter für große Cam Grütze) knipsen ist ein kleiner Akt. Kurz vor der Ankunft des heutigen Etappenziels kurz Rast und stilles Gedenken bei der Plakette gemacht wo 2004 ein 25-jähriger Hiker in einem Blizzard verstorben ist. Ca. 1km vor der schützenden Hütte. Als ich dann weiter Richtung heutiges Etappenziel bin sind mir die drei Deutschen von dem Bus entgegen gekommen und haben mitgeteilt, dass Sie zurück gehen zum Ausgangspunkt und die Tour abbrechen. Bei denen sind wohl Sachen im Rucksack nass geworden wegen fehlender Innentüte. Das ist natürlich ärgerlich aber ich habe ihnen Mut zugesprochen und mitgeteilt, dass das die richtige Entscheidung war und Sie deswegen meinen Respekt haben, weil wohl nicht wenige genau das Umgekehrte in dieser Situation machen würden mit dann unter Umständen nicht so tollen Ergebnissen. Und Stand jetzt 16:18 wird mir auch mal wieder klar wie schmal der Grat sein, später dazu mehr. Am Campingplatz angekommen, war noch recht früh, ca. 10.00, gleich zum Warden in der Hütte, kleinen Schnack gehalten, noch froh über das grandiose Wetter gefreut - Eisregen, kalt und Wind), und ich fühlte mich in dem Augenblick auch so, dann für eine Nacht ein Zeltplatz gebucht, mir eines dieser Steinwallkreise ausgesucht mit Pi mal Daumen, weil die Grundfläche oh Wunder für ein 2 Personen Zelt mit jeweils2 geräumigen Apsiden dann doch Platz benötigt und mein Zelt aufgebaut. Handschuhe aus weil mit den Fäustlinge geht das nicht so richtig und Heringe wie an Tag 2 mit einem passenden Stein im Boden versenkt, während es regnete. Und irgendwie ist dann immer etwas genau dem Regen ausgesetzt, wo kein Regen rein soll, Innenmesh zum Beispiel. Zum Regen kam dann noch sein sehr guter Kumpel der Wind dazu, was das Vermeiden dieser Stellen etwas schwieriger gestaltete. Aber auch das war irgendwann erledigt, Stöcke rein, hochlupfen, ich glaube insgesamt mit 11 Heringen abgespannt. Hab vorher noch in Deutschland extra Schnüre befestigt um sicher gehen zu können. Steine noch auf die meisten Heringe, hoffentlich reicht das. Wer mal schauen möchte wie Zelte so aussehen können auf dem Etrusker und ich meine auch auf dem ersten Zeltplatz, einfach mal bei YT suchen. Nun stand zwar das Zelt aber es waren einige logistische Probleme zu lösen die bei Nichtregenwetter bisher nicht relevant waren. Wie kommt man ins Zelt ohne innen Wasser reinzubringen wenn es draußen regnet, man Regenklamotten an hat, die Hose erst dann ausziehen kann wenn man die Schuhe aushat, diese Regensachen irgendwo danach ablegen muss und der Rucksack oben dafür nicht geeignet ist als Ablage weil man den noch öffnen muss um die Matte und den Schlafsack und das restliche Gedöns ins Zelt zu bekommen? Ok, es gab eine neue unbeheizte Hütte ca. 20 Meter entfernt wo man auch kochen konnte, mit eigenem Kram, also dahin Rucksack stand schon in der Apside und Hose und Regenjacke ausgezogen. Problem Nr. 1, Socken, Thermoleggins, Longsleeve und TShirt drüber waren feucht. Bei der Thermoleggins war ich mir nicht sicher, ich hatte das in Neuseeland auch schon so mal, da wars aber insgesamt um einiges wärmer, ob ich die unter der Regenhose anlassen soll damit mir die nicht wegen Schweiß nass wird. Ich habe als lange Hose nur die Thermoleggins und die Regenhose dabei. Da es aber doch deutlich kühl hier ist bin ich nicht davon ausgegangen, dass ich mit Schwitzen ein Problem bekomme und nur mit Regenhose war halt nicht klar ob das dann zu kühl wird. Problem Nr. 2 war, dass ich die Sachen zum wandern gerne irgendwie für den nächsten Tag trocken bekommen wollte um nicht mit den feuchten und kalten Sachen dann zu starten. Also war Plan A, Sachen anlassen, das mit den Socken habe ich schnell aufgegeben, die waren klitschnass und mussten ausgewrungen werden. Und ich hatte mir in weiser Voraussicht extra warme Socken genau für so einen Anlass im Zelt mitgenommen. Normalerweise würde ich sagen ich komme mit kühleren Temperaturen sehr viel besser klar als mit warmen, aber als ich spürte, dass meine Füße sich wirklich kühl anfühlen bin ich schon etwas aufmerksam geworden. Erstmal war gefühlt alles im Zelt feucht, was natürlich keine gute Grundlage zum. Aufwärmen und trocknen ist. Nachdem die Matte aufgepumpt war, also rein in den Quilt mit den feuchten Klamotten, Bodyheat, irgendwann sind die dann auch trocken. Obenrum, Patagonia Air, in weiser Voraussicht zweites altes Oberteil irgendwas mit Polartec und meine EE Torrid angezogen, Merino Beanie und von allen Hoidies, Jacken die Kapuzen drüber. Da lag ich dann in Pharaostellung in meinem Quilt, mir wurde nicht warm, alles fühlte sich klamm an. Ich weiß nicht wie lange ich genau brauchte, ca. 30-45 Minuten, dann neuen Plan gemacht, Thermoleggins aus, Wanderlongsleeve mit TShirt aus und das eigentlich trockene Nachtlongsleeve mit dazugehörigem TShirt an. Es ist echt unglaublich wieviel Feuchtigkeit man in so ein Zelt mit reinbringen kann und was dann am Ende davon alles betroffen ist. Wieder Patagonia und Konsorten drüber mit Handschuhen diesmal, Hände sind auch kalt, wieder Pharaostellung und in dem nun auch innen feuchten Quilt liegen. Und sei es mit der eh schon vorhandenen Feuchtigkeit nicht genug spritzt mir ständig Wasser von der Innenseite entgegen. Das sind zwar nur kleine Sprenkel, aber wenn man gerne ein Innenzelt mit trockenen Sachen, verständlicherweise möchte ist das kontraproduktiv. Woran das mit dem Sprenkeln liegt, keine Ahnung, Kondensation kann ich mir eigentlich nicht vorstellen, das ist bei diesem Zelt ja 0,55er Material, beim Zpacks habe ich 0,70er und da hatte ich solche Probleme nie. Bisher scheinen die Abspannungen zu halten, ich kann von innen nicht alle außen sehen, nur die von den Apsiden und der eine Stein da drauf bewegt sich schon ganz schön. Was ich leider am Anfang vor dem Zelt aufstellen vergessen habe ist, meinen Cnoc Beutel mit Trinkwasser aufzufüllen. Denn ein heißer Tee oder später Mahlzeit sind sicher eine gute Idee. Nachdem ich so langsam das Gefühl hatte dass ich jetzt einen Zustand erreicht habe wo ich mich etwas trockener fühle, also wieder raus bei Nieselregen und Wasser besorgt und wieder rein ins Zelt. Kochen funktioniert bei den großen Apsiden wirklich gut. Nun um 17.00 habe ich den Eindruck, dass die Körperwärme soweit alles am Körper/Quilt getrocknet hat, meine feuchten Oberteile habe ich in die Fußbox getan und hoffe, dass die bis morgen dann auch wieder trocken sind. Das einzige Riesenproblem, wofür ich mich in den Arsch beißen könnte ist, ich hab vergessen ne Pinkelpulle zu kaufen. Es regnet hier heute durch und ich will möglichst nicht mehr aus dem nun komfortablen Zelt. Mal schauen wie ich das Problem löse. Der heutige Tag hat mich mal wieder Demut vor der Natur gelehrt. Laut Inreach Wetter Forecast soll es ab morgen 6.00 aufhören zu regnen und dann die kommenden Tage auch besser werden. Finger crossed, wir werden sehen. Erstmal diesen Tag/Nacht überstehen. tbc...
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