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Ultraleicht Trekking

Moselcamino August 2020 - Teil 1


Altes Mädel

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Schon lange wollte ich hier meine Erfahrungen auf dem Moselcamino teilen. Nun endlich komme ich dazu :smile:

Ich habe mir für diese letzte Nacht vor dem Mosel Camino ein hübsches Zimmer in der Abtei Sayn gebucht.
Ich war sehr überrascht, dass Hunde hier willkommen sind.
Jetzt habe ich noch ein gemütliches Bett und morgen kann ich nochmal duschen und frühstücken.
Von Koblenz bin ich ca. 15 Minuten entfernt. Ich denke, dass ich gegen 9.30 Uhr die 1. Etappe starten kann. Leider gibt es Frühstück erst ab 8.00 Uhr.
Ich bin sehr gespannt was mich erwartet.
Ganz alleine war ich bisher noch nicht unterwegs. Es wird ein spannendes Abenteuer :-D

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Tag 1:

Wanderbares Wunderwetter

Heute haben wir ca. 20 km auf dem Camino geschafft. Jetzt sind wir beide geschafft.  Es geht uns sehr gut. Wir haben die erste Tagesetappe wie geplant gemeistert.
Es war zwar warm, aber nicht zu heiß.
Eigentlich wollte ich im Zelt schlafen. Da aber die nächsten 5 km absolut kein Platz kommt, wo man ein Zelt aufstellen könnte, habe ich entschieden, dass ich uns ein Zimmer suche gleich die erste Anfrage in einem Gasthaus hat geklappt.
So eine Dusche ist einfach was Tolles :-D

Tag 2:

Ich habe einen anstrengenden, aber wundervollen Tag hinter mir die Landschaft ist wunderschön.
Aber die gut 600 Höhenmeter hoch und runter strapazieren meinen Körper doch ganz schön vor allem die Füße tun mir weh. Aber ich bin ja nicht zum Relaxen hier!
Heute habe ich einmal nicht aufgepasst und habe mich glatt verlaufen. Statt des Caminos bin ich den Moselsteig gegangen. 5 km Umweg. Und ich weiß jetzt warum der Weg "Steig" heißt :-D
Am späten Nachmittag hat mich dann allerdings schlimmer Durchfall erwischt quasi im 5-Minuten- Takt. Sehr blöd!
Deshalb habe ich mir auch wieder ein Zimmer genommen. Eine Toilette in der Nähe ist manchmal unabdingbar :-D
Aber meine Tagesetappe habe ich geschafft waren ca. 23 km.
Neben der Anstrengung bin ich doch auch stolz - vor allem auf Dina - und glücklich :-D

Tag 3:

Eigentlich wollte ich heute einen Tag Pause machen, weil der Durchfall noch die halbe Nacht andauerte. Dann hatte ich einen guten Einfall: nach einem stärkenden Frühstück bin ich in eine Apotheke und habe mir Immodium akut besorgt. Anschließend wollte ich Gewicht reduzieren. Mit drei Litern Wasser bin ich bei ca. 13 kg, das ist mir für mehrere Tage hintereinander einfach zu viel. Vor allem die Narbe schmerzt sehr!
Also habe ich mein komplettes Küchenequipment samt Lebensmitteln nach Hause geschickt :-D  worauf ich am einfachsten verzichten kann ist warmes Essen und Kaffee. Zumal ich täglich durch Ortschaften komme um mich zu versorgen.
Diese zwei Kilogramm weniger habe ich heute deutlich gemerkt :-D
Da mein Gesundheitszustand nicht sehr stabil war, habe ich heute die Etappenlänge gekürzt. Der Wanderführer sieht 29 km bei 1000 Höhenmetern vor, das wäre mir sowieso zu viel gewesen. Ich bin ca. 16 km gelaufen und trotz dem Auf und Ab ganz gut voran gekommen. Da es hier wirklich sehr bergig ist, ist es auch schwierig einen Platz für das Zelt zu finden.
Ich wollte auf jeden Fall wieder ein WC in der Nähe haben :smile: aber ich wollte auch endlich mal im Zelt schlafen.
Also habe ich mir einen netten Campingplatz genommen. So habe ich alle Wünsche erfüllt.
Und dann haben mich die netten Nachbarn sogar noch auf ein Bier eingeladen. Wir haben uns sehr gut unterhalten und nun kuschle ich mich in meinen Quilt und bin gespannt, wie die Nacht wird.

Tag 4:

Die Tagesetappe für heute waren wieder nur 16 km. Die habe ich gut geschafft, obwohl es sich auf den Waldwegen doch sehr hingezogen hat.
Die letzte Nacht auf dem Campingplatz war o.k. ich hatte leider einen Platz direkt neben der Laterne und dem Fußweg. Trotzdem habe ich einigermaßen schlafen können.
Leider geht es heute wieder mit dem Durchfall los. Deshalb nehme ich wieder einen Campingplatz.
Allerdings nicht den, neben dem ich gerade im Restaurant sitze, der gefällt mir überhaupt nicht. In 4 km kommt der nächste. Und die Etappe morgen verkürzt sich dadurch auf 20 km, allerdings mit 1200 Höhenmetern. Mal sehen, ob wir die komplett schaffen.
Dina nutzt jede längere Pause zum schlafen. Sie meistert die Tour bisher bravourös :grin: keinerlei Probleme mit Muskelkater oder Pfoten. Sie ist eben ein echter Wanderhund. Es bleibt auf jeden Fall spannend und die Erfahrungen, die ich machen darf, lassen mich viel lernen.
Auch wenn es anders läuft als ich dachte, bin ich doch glücklich unterwegs zu sein.
Seit Beginn der Tour treffe ich immer wieder auf eine Gruppe von vier Frauen, wovon ich eine vor dem Start in einem Jakobswegforum kennen gelernt habe. Ohne dass wir uns verabredet hätten, sind wir uns gleich eine Stunde nach dem Start begegnet. Das war sehr lustig. 

 

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Bearbeitet von Altes Mädel
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