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Ultraleicht Trekking

Montbelll Versalite Regenjacke und erhöhtes Rucksackgewicht


FastULi

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Hallo an Alle,

ich brauch für meine Tour diesen Sommer in Norwegen noch eine Regenjacke und liebäugele mit der Montbell Versalite. Allerdings werde ich durch lange Strecken ohne Versorgungsmöglichkeit (und auch ein höheres BW, ich gebs ja zu..) zwischendurch wahrscheinlich schon an der 15 oder 16kg Marke auf dem Rücken kratzen und ich bin mir nicht sicher ob das die Versalite mitmacht. Gibt es dazu ein paar Erfahrungswerte aus der Community?

Für eine leichtere Tour hätte ich sie mir glaube ich schon zugelegt. Das duchschnittliche Gewicht wird vermutlich so irgendwo bei ~11 -12 kg liegen. Die Stormcruiser hab ich mir auch schon mal angeschaut, aber da schmerzt mich das Geld doch ein wenig zu sehr..

Ich bin auch offen für Alternativen und würde sogar ein paar Gramm mehr in Kauf nehmen, wenn ich mir dafür sicher sein kann dass die Jacke auch wirklich durchhält. Die groben Rahmenbedingungen sind wie folgt:

  • ~ 2 Monate Tour zu einem großen Teil im "Hochgebirge"
  • Vermutlich ziemlich nass und auch eher kühl
  • Pitzips sind für mich ein must-have
  • Robust genug für 10kg+ Rucksackgewicht
     

Vielen Dank schon mal in die Runde!

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Allgemein:

Ich denke mal, es kommt daruf an :mrgreen:. Ab irgendwann ist man unter jeder Regenjacke nass, sei es von innen oder außen. Dann geht es eigentlich hauptsächlich darum, nicht auszukühlen, also um Winddichtigkeit, die Schichten, die man drunter trägt, und dass man für die Nacht noch etwas Trockenes hat.

Zur Versalite:

Meine Erfahrung mit der Versalite mit Rucksack, (meist den Hüftgurt geöffnet Gewicht <10kg): Auf mehreren Touren teils monatelang mitgeschleppt (aber zum Glück überwiegend im Rucksack, da einigermaßen trockene Gegenden), tut ihren Job gegen Regen und Wind noch "wie neu". Grundsätzlich sieht sie, wenn man sie sie  1/2 Tag im Regen getragen hat, im nassen Zustand im Schultergurtbereich deutlich anders aus als am Rest, wirkt optisch durchgefeuchtet, ist es aber nicht wirklich. Im wieder getrockneten Zustand ist die Optik überall wieder gleich. -

Auf der bloßen Haut mag ich das Material nicht tragen, fühlt sich beim kleinsten bisschen Schwitzen sehr klebrig an, und dann kühle ich bei Wind sehr schnell aus - also trage ich immer eine dünne lange Schicht darunter.

Weitere Überlegungen wären:

- Ist es für dich ok, die Jacke in den 2 Monaten (teilweise Dauerbenutzung in Norwegen unter schwerem Rucki) runterzurocken - so eine leichte Jacke dürfte doch weniger robust sein als manche andere.
- Kommst du gelegentlich an Hütten vorbei, in denen du dich und deine Sachen trocknen kannst?
- Ist es Norwegen-"Hochsommer"?

Wenn alle 3 Fragen mit "ja" beantwortet werden, dann spricht m.E. nichts gegen die Versalite für deinen Zweck.

Edit: Am Rucksackgewicht zu arbeiten wäre aber trotzdem sinnvoll...

Bearbeitet von cafeconleche
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Ja klar, dass ich in der Zeit früher oder später mal nass werde ist mir bewusst.
Danke schon mal für deine Erfahrungen!

Frage zwei und drei kann ich mit ja beantworten. Frage 1 ist natürlich eine Abwägung. Ich wär auf jeden Fall bereit ein paar Gramm mehr in Kauf zu nehmen, wenn die Versalite nach den 2 Monaten wahrscheinlich hinüber wäre.
 

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Ich habe sowohl die Montane Minimus (die von der Materialstaerke, grundsaetzlichem Aufbau usw durchaus mit der Versalite, die ich auch schon haeufiger in den Fingern hatte und die mehrere Bekannte haben, vergleichbar ist) als auch die Stormcruiser.

Die Stormcruiser ist einen Jacke, die einen auch unter den heftigsten Bedingungen trocken haelt, ich habe sie auch schon haeufiger beim WW-Packraften eingesetzt und selbst wenn die Wellen bis zu den Schultern geschlagen sind, bin ich darunter 100% Trocken geblieben, auch tagelanges Laufen in Schweinewetter mit Dauerregen oder Schneematsch usw, no Probs und hoehere Rucksackgewichte (bei mir waren es auf Hybridtour mit der Packraft-Ausruestung zusaetzlich dabei und 14 Tage Lebensmittel, 3 Wochen Brennstoff auch schon  ca 22 kg) sind, da 3-Lagen-Jacke mit stabilem Aussengewebe, kein Problem.

Als ich damals die Minimus gekauft habe, habe ich aufgrund des rel filegranen Gewebes und dass es eben keine 3 Lagen-Jacke ist und da ich haeufiger wegen lang auseinanderliegenden Re-Supplies dann schon haeufiger Rucksack-Gewichte 14-17 kg habe und ja im Jahr 3-4 Monate draussen bin, gedacht, ich gebe der Jacke 2 Jahre...nach 6 Jahren musste ich dann mal die DR-Impraegnierung neu machen und ist jetzt immer noch nach 10 Jahren dicht, 6 Jahre war es die einzige Regenjacke die ich benutzt habe, die letzten Jhre nutze ich deutlich haeufiger die Stormcruiser.
Hat aber vielleicht auch damit zu tun, dass ich Regenjacken fast nie wasche und wenn mit Handwaesche, bei undichten guten Regenjacken im Bekanntenmkreis war die Ursache eigentlich immer falsches, dazu haeufiges Waschen in  der Maschine die Ursache...

Ich halte es so, ist es eher warm (fuer mich alles > 15°) und ich rechne nicht mit viel Regen / Wind, nehme ich die Minimus mit, bei kaelteren Temps oder wenn ich mit mehr nassem Wetter rechne, eher die Stormcruiser.

Btw die Minmus hat keine Pitzips, braucht sie aufgrund des duennen Gewebes und der sehr atmungsaktiven Membran auch nicht, die Stormcruiser hat sie und bei warmen Wetter bei entsprechenden Bedingungen (troepfelnder Wald nach Regen) war ich auch schon froh drueber.
 
Bei Deinem beschriebenen Einsatzzweck, 2 Monate, Gebirge, nass, noerdliche Gefilde, schwerer Rucksack, rate ich Dir zu der Stormcruiser, die passt dafuer gut.

Meine Website ueber TerraNonna in der Sued-Toskana
 

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vor 7 Minuten schrieb FastULi:

ch wär auf jeden Fall bereit ein paar Gramm mehr in Kauf zu nehmen, wenn die Versalite nach den 2 Monaten wahrscheinlich hinüber wäre.

 ich weiß nicht, wie hoch die Wahrscheinlichkeit wäre - meine lebt immer noch, wurde aber beim Laufen fast nur bei Regen benutzt, und da mit 6-11 kg.

Wenn du mit so viel Gewicht planst (ich kenne deine Packliste ja nicht), gelingt es dir ja vielleicht, irgendwoanders 100g Gewicht einzusparen, dann hast du das Mehrgewicht wieder raus...

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vor 19 Stunden schrieb khyal:


Bei Deinem beschriebenen Einsatzzweck, 2 Monate, Gebirge, nass, noerdliche Gefilde, schwerer Rucksack, rate ich Dir zu der Stormcruiser, die passt dafuer gut

Danke für die Einschätzung auf jeden Fall. Wenn die Stormcruiser keine 350€ kosten würde wäre das schon eine Überlegung wert, aber so ist sie damit für mich eigentlich leider raus :/

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Ich hab die aktuelle Columbia outdry extreme und bin bisher sehr zufrieden. Da ich sie noch nicht lange habe kann ich natürlich nichts zu der Haltbarkeit sagen. Hat mich 200 Euro gekostet und wiegt 300 gramm. Im Forum hab ich gutes über die Jacke gehört, aber man findet nicht so viel Erfahrungen dazu wie zu der Versalite. 

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Ich kann dir nicht 100% deine Frage beantworten, kann aber sagen, dass die Versalite seit gut 1 Jahr meine Begleiterin ist, mit der ich sehr zufrieden bin. Beste Regenjacke bisher. Leider trage ich nicht so viel Gewicht, vielleicht 6-8kg. Die hat sie gut weg gesteckt. Vielleicht hilft die Info ein wenig.

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Norwegen, Hochgebirge/Fjell, 2 Monate, 15kg => Columbia Outdry (eigene beste Erfahrungen) oder GoreTex Shakedry (gibt es weitere ähnliche Materialien?); oder sowas in der Kategorie wie die Stormcruiser mit guter Stoffimprägnierung, da bei den typischen Membranjacken der wet-out Effekt gerade bei Dauerregen und Rucksack schnell einsetzen kann. Das wäre mein Tipp aus Erfahrung.

Ich hatte auch schon leichtere Jacken dort dabei, u.a. mal die verbreitete Decathlon-Raincut oder den Montane Minimus Smock, aber ich hatte jeweils Glück mit dem Wetter. Erst am letzten Tag gab es Starkregen und in beiden Fällen ging die Nässe nach 30min. bereits arg durch. Zu kritisch für hohe Regionen dort, finde ich.

Eine Sil-Nylon-Regenjacke könnte u.U. noch in Betracht kommen, da das Material einfach richtig dicht über Stunden sein sollte und wie Outdry/Shakedry gut abperlt (auch weniger Verdunstungsabkühlung und Trocknungsdauer). Man müsste aber tatsächlich mal testen, wie es in der Praxis dort dann aussieht bzgl. Sil-Nylon-Jacken. Die sog. Atmungsaktivität würde ich für deine Region komplett und völlig nach hinten stellen; stattdessen wie du schreibst: Unterarmbelüftung o.ä.

Meine Lieblingsjacke für dort wäre aus einem leichten, komplett dichten (nicht-"atmungsaktiven") Material mit Beschichtung außen und diversen Lüfungsöffnungen. Meine Columbia OutDry Extreme, kommt dicht ran an diese Punkte, aber ich weiß nicht, welche vergleichbaren Modelle aktuell auf dem Markt zu finden sind. (vgl.: https://www.bergreif.de/2016/10/17/columbia-outdry-extreme-gold-jacke-test/ )

Was ich ggf. noch ausprobieren werde: Relativ günstige übliche Membranjacke nehmen und den Außenstoff zumindest im Schulter-/Nackenbereich mit irgendetwas "brutal" zukleistern, das dauerhaft dicht macht, aber auch jede Atmungsaktivität beendet. Quasi ein selbstgebauter Friesennerz. Das wäre wohl die günstigste Lösung, sofern das aufgebrachte Zeug dauerhaft hält.

Wünsche gutes Entscheiden!

 

 

 

 

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vor 5 Stunden schrieb FastULi:

Danke für die Einschätzung auf jeden Fall. Wenn die Stormcruiser keine 350€ kosten würde wäre das schon eine Überlegung wert, aber so ist sie damit für mich eigentlich leider raus :/

Tja kommt evtl auch darauf an, wie wichtig es einem ist, auch unter heftigen Bedingungen wirklich trocken zu bleiben, nach meinen Erfahrungen mit einer teuren 3 Lagen Regenjacke vor vielen Jahren, die ich nicht nur auf Tour haeufig, sondern auch, da ich da noch in der Stadt gewohnt habe, staendig auf dem Fahrrad getragen habe und die nach vielen Jahren immer noch absolut dicht war und heute zu meinem Regenzeug in Terranonna gehoert, bin ich da vielleicht auch trotz wenig Einkommen etwas motivierter fuer gute Ausruestung die entsprechend lange haelt, gut Geld auszugeben.
Ich rede mir das dann schoen, indem ich den Kaufpreis bei langer Nutzungsdauer auf´s Jahr umrechne :cool:, aber es kommt natuerlich immer darauf an, wieviel man damit unterwegs ist und was an Geld sonst noch so fuer Freizeit drauf geht.

Meine Website ueber TerraNonna in der Sued-Toskana
 

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@SteintanzDanke, damit werd ich mich mal auseinandersetzten müssen. Dachte bisher dass diese "Membran außen" Jacken nur wenig robust sind, aber das scheint ja gar nicht der Fall zu sein!

@khyalJa so eine Jacke habe ich auch schon. Eine alte TNF Jacke, hält mich seit  ~6 Jahren zuverlässig trocken und mit der kann man sich selbst beim Klettern mit dem Rücken in einem Kamin hochstemmen ohne dass der was passiert. Nur leider wiegt die auch wirklich viel.. Aber die war wirklich jeden Cent Wert!

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