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Ultraleicht Trekking

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Geschrieben

Hi all,

wir hatten ja als Modteam vor etlichen Jahren die Umgangsweise mit dem Thema (daß es im Forum aus Sicherheitsgründen nicht erwünscht ist) von den vorherigen Mods sozusagen geerbt und solange es nur die nicht geprüften / zertiifizierten Teile aus CN gab, fanden wir das auch gerechtfertigt.

Inzwischen hat sich aber die Situation etwas geändert, die Outdoorläden in D verkaufen dafür geprüfte bzw zertifizierte Items.


Andererseits gibt es auch beim Umfüllen Einiges zu beachten, damit es nicht gefährlich wird.


Dieser Thread soll nun dazu dienen, das zu sammeln, damit man jeweils via Link auf diesen Thread hinweisen kann, wenn entsprechende geprüfte bzw zertifizierte Adapter die bei Outdoorhändlern in D oder woanders in der EU angeboten werden, erwähnt werden.

Ich habe das aus anderen Threads zusammen gezogen, in denen etliche User auf Ursachen bzw den sicheren Umgang hingewiesen haben...vielen Dank an diese User (das ist eine ganz schön lange Liste, deswegen pinge ich sie hier nicht einzeln an)


Lagerung Gas(kartuschen)
Sollte so gelagert werden, daß bei Undichtigkeiten das Gas "abfließen", sich mit der Umgebungsluft verdünnen kann und nicht als Blase zu einem zündfähigen Gemisch sammeln kann, Keller ist da eher ungünstig und gibt aus dem Grund auch immer wieder Explosionen oder Brände auf Booten oder in WW.

Das Ventil sauber halten
Bei jeder Schraubgas-Kartusche ist eine Abdeckkappe dabei, um bei "Nichtbenutzung" das Ventil abzudecken, damit nicht Fremdkörper wie Sandkörner o.A. in das Ventil eindringen können, was zu Undichtigkeiten und entsprechend ausströmenden Gas führen kann.
Die Kappe sollte, sobald nichts Anderes mehr auf das Ventil aufgesetzt ist, aus dem Grund aufgesetzt werden.
Wem die Kappe als ULer zu schwer ist, kann natürlich auch eine andere leichtere Ventilabdeckung verwenden.
Vorsichtiges Ausblasen kann auch nicht schaden.

Wie bekommt man möglichst viel Gas aus der zu entlerenden Kartusche in die zu Füllende
Letztendlich verbinden entsprechende Adapter nur die beiden Gaskartuschen, wenn nun beide Kartuschen dieselbe Temperatur haben, erfolgt (nur) ein "Druckausgleich" wenn man nun z.B. eine halbvolle 450 g Kartusche mit einer leeren 90 g Kartuche verbindet, haben wir 225 g Gas, die sich gleichmäßig in die beiden Kartuschen verteilen d.h. anschliessend sind in der 90 g Kartusche 225 g / (450+90) * 90 = 37,5 g Gas.
Wenn man lieber mehr Gas in die zu Füllende bekommen möchte, kann man das über ein Temperaturgefälle erreichen, also die zu Füllende abkühlen, die "Gasgeber-Kartusche" in Maßen aufwärmen z.B. zuhause kann man Kühlschrank & warmes Wasserbad verwenden, unterwegs kalten Bach, Körperwärme, aber bitte nicht Lagerfeuer, stundenlang in strahlender Sonne stehen lassen.

Wie verhindert man, die Kartuschen zu überfüllen
Zuhause mit Waage ist das rel easy, man sollte das Leergewicht der zu füllendenden Kartusche kennen bzw wiegen und während des Füllvorgangs das Gewicht inkl Gas überprüfen und darauf achten, daß man max 90% der ursprünglichen Gas-Füllmenge einfüllt z.B. 100 g Gaskartusche, die leer 98 g wiegt, sollte max dabei auf 188 g Gesamtgewicht gefüllt werden.
Unterwegs kann man das mit einer "Wasserskala" überprüfen, die sollte man eh verwenden, wenn man unterwegs z.B. überprüfen will, wieviel Gas man noch in seinen Kartuschen hat, wie man die herstellt, habe ich ja schon häufiger im Forum beschrieben, bei manchen US-Kartuschen ist die auch aufgedruckt.

Das Risiko, daß das Ventil, was nicht auf Dauernutzung ausgelegt ist, durch Verschleiß undicht wird
Die Schraubkartuschen haben im Gegensatz zu z.B. den großen Campinggastflaschen kein auf Dauernutzung ausgelegtes Kugelventil, sondern ein wesentlich einfacher aufgebautes Ventil, daß eben darauf ausgelegt ist, sicher während der Nutzung der "Gas org Füllung" zu schliessen.
Wenn wir nun mal bei einer 450 g Kartusche (meiner Meinung nach sind beim jeweiligen Hersteller die Ventile bei den verschiedenen Kartuschengrößen gleich, aber ich lasse mich da gerne eines Besseren belehren) ausgehen und daß im Schnitt pro Nutzung 12 g Gas verbraucht werden (3/4 l Wasser kochen), wären das 38 Öffnungs / Schließvorgänge, da ja da noch bestimmt eine Sicherheitstoleranz einkalkuliert ist, ist meine Vermutung, daß auch die doppelte Anzahl an Vorgängen noch sicher wäre.
Danach ergäbe sich, daß man bei einmaliger Auffüllung einer 450er Kartusche, 2-3 maligen Aufüllen einer 220 g Katusche noch im "sicheren" Bereich wäre, aber das beruht halt alles auf meiner Vermutung, daß in den kleineren Kartuschen das Ventil baugleich zu den Größeren ist.
Natürlich wird es da mit Sicherheit auch nochmal Unterschiede zwischen geprüften, zertifizierten Marken-Kartuschen wie MSR,. Optimus, Primus usw einerseits und nicht geprüften, nicht zertifizierten Kartuschen, die auf anderen Wegen in die EU kommen, geben, die ich jetzt nicht so empfehlen würde.

nicht maßhaltige Kocher
hat nur indirekt mit dem Thema zu tun, aber hat auch Einfluß darauf, inwieweit durch Benutzung evtl das Ventil geschädigt / undicht wird.
Bei imho "guten" Kochern wird beim kocherseitige Aufschraubventil das Gewinde mit CNC usw "aus dem Vollen" gefräst, was für eine hohe Masshaltigkeit sorgt, bei vielen CN-Kochern (auch für den EU Markt Umgelabelten) ist das wesentlich einfacher produziert, es wird ein Stück abgeschnittene Gewindehülse in das Ventil eingeschlagen/gepresst, da gibt es nun verschiedene Fehlerursachen (Länge Gewindehülse, wie tief sie eingeschlagen / eingepresst wird) die entweder dazu führen können, daß das Kartuschenventil nicht komplett oder nicht geöffnet wird (gerade wenn nicht maßhaltiges Kocherventil auf nicht maßhaltige Kartusche trifft) oder eben umgekehrt, der "Öffnungsstift" im Kocherventil das Kartuschenventil zu tief eindrückt, das kann  u.U. zum Verkanten des Kartuschenvbentils oder Undichtigkeiten führen.
Ich empfehle daher nur Kocher, bei denen das Gewinde gefräst ist, aber auch darüber kann man natürlich verschiedener Meinung sein.

Gasgemisch
Die üblichen Schraubkartuschen haben meist neben div Butan einen Anteil von "nur" 20-25% Propan, keinesfalls sollte man auf die Idee kommen, Schraubgaskartuschen mit "wilden" Adapter-Konstruktionen z.B. aus großen grauen Propan-Flaschen zu befüllen, da reines Prpan deutlich druckstabilere Kartuschen bzw Flaschen braucht.




So jetzt seid Ihr dran, ich habe bestimmt Sachen vergessen, unklar dargestellt o.A., oder Ihr seid anderer Meinung, daß ich bei Punkten Bullshit erzähle o.A..... Her damit :mrgreen:

Ich habe aber eine klare Bitte, bitte bleibt beim Thema, damit es übersichtlich bleibt, z.B. keine Kocher oder Umfüll-Adapter-Diskussionen, die auf einzelne Modelle o.A. bezogen sind usw

Geschrieben
  • Einmal-Kartuschen sind nicht zum Wiederbefüllen geeignet. Wer es trotzdem tut, wird dafür keinerlei Produkthaftung erhalten und handelt  grob fahrlässig. 
  • Kartuschen über das jeweilige Netto Gewicht zu füllen, ist eine ziemlich schlechte Idee, denn das flüssige Gas braucht etwas Dampfraum um sich auszudehnen. Eine völlig volle Gaskartusche würde bei ein paar Grad Temperaturerhöhung recht schnell bersten. 
  • Gaskartuschen dürfen nur mit Geräten verwendet werden, die der jeweilige Hersteller vorgibt. Ob diesbezüglich Wiederbefüllungsgerätschaften dazu zählen wage ich zu bezweifeln (siehe zweiter Punkt).
  • Einmal-Gaskartuschen sind nicht auf Wechselbeanspruchung ausgelegt. D. h. früher oder später werden sie bersten. 
  • Grundsätzlich sollte man nur odoriertes Gas verwenden. 
  • Bei bzw. nach Gebrauch rieche ich immer an Kartusche. Riecht man etwas würde ich die Kartusche an einen sicheren Ort bringen und die Ausgasen lassen. Von einer weitere Verwendung würde ich absehen. 
Geschrieben
  • Beschädigte/Verdellte Kartuschen nicht weiter nutzen
  • _KEINE_ Zündquellen in der Nähe/dem Raum, während man damit hantiert. Inklusive Handy und alle anderen Elektrogeräte ohne Atex.
  • Am besten nur draußen, an einem gut belüftetem Ort.
  • Das Gas ist bei normalen Raumtemperaturen schwerer als Luft, aber bei austritt unter Druck kann es sicher auch einiges an Höhe machen. Deswegen der Keller eine schlechte Idee
Geschrieben

Wenn ich das alles so lese...ich trau mich ja kaum noch, mein Feuerzeug wiederzubefüllen.😱

Meine Güte... Ich befülle seit Jahren meine Schraubkartuschen neu, z. T. sind die acht- bzw. zehnmal neu befüllt. Ich belasse es aber auch bei Butangas. Wie beim Feuerzeug eben. Unspektakulär, und mit etwas tricksen funxt das auch noch bei Kälte.

Propan/Butanmischungen lass ich aufgrund unterschiedlicher Dampfdruckkurven die Finger von. Wollte ich dass unbedingt, würde ich mir eine Mappgaskartusche holen, die sind stabiler. Gibt's n ganzes Tutorial dazu im Bushcraft Forum. 

Muss ich aber nicht, mir reicht Butan. Und da ist es nun wahrlich nicht so, dass sie wie Nitro Glyzerin nur darauf warten, schief angeguckt zu werden, um endlich zu explodieren.

Geschrieben

OK, muss man aber nicht unbedingt nachmachen. 

Die einfache Art ist, die Kartusche am Körper bzw. nachts im Schlafsack zu tragen/deponieren.

Ansonsten hab ich auch schon einen Streifen dünnes Kupferblech als Wärmeleit -Fühler mittels Schlauchschelle an die Kartusche geflanscht, der obere Teil des Blechs war dann in der Flamme. Leitet die Hitze an die Kartusche weiter, so dass auch bei ziemlichen Minusgraden das Gas wirklich noch vergast. 

Wie gesagt, muss man nicht unbedingt nachmachen; ist zugegebenermaßen ein bisschen "dem Teufel ein Angebot machen". Man muss schon ziemlich mit der Breite (und Stärke) des Kupferblechs herumexperimentieren, um das Optimum rauszufinden - heiß genug zum Vergasen, aber noch kühl genug, um die Kartusche nicht zu überhitzen. (War damals ziemlich Rüdiger-Nehberg- geprägt; ich hab da noch viel blödere Dinge ausprobiert🤪)

Geschrieben
vor 18 Stunden schrieb schwyzi:

Wenn ich das alles so lese...ich trau mich ja kaum noch, mein Feuerzeug wiederzubefüllen.😱

Meine Güte... Ich befülle seit Jahren meine Schraubkartuschen neu, z. T. sind die acht- bzw. zehnmal neu befüllt. Ich belasse es aber auch bei Butangas. Wie beim Feuerzeug eben. Unspektakulär, und mit etwas tricksen funxt das auch noch bei Kälte.

Propan/Butanmischungen lass ich aufgrund unterschiedlicher Dampfdruckkurven die Finger von. Wollte ich dass unbedingt, würde ich mir eine Mappgaskartusche holen, die sind stabiler. Gibt's n ganzes Tutorial dazu im Bushcraft Forum. 

Muss ich aber nicht, mir reicht Butan. Und da ist es nun wahrlich nicht so, dass sie wie Nitro Glyzerin nur darauf warten, schief angeguckt zu werden, um endlich zu explodieren.

Ich finde deinen Beitrag nicht besonders gelungen, noch besonders witzig. Es gibt wohl auch Menschen die ein Leben lang rauchten und nicht an Lungenkrebs gestorben sind usw. Ob man dann Rauchen glorifizieren muss, stell ich Jedem frei. 

Besser ist eine Entscheidung basierend auf Fakten zu treffen. So kann jeder sein individuelles Risiko selbst beurteilen und eine halbwegs vernünftige Entscheidung treffen. 

Mir reicht jedenfalls eine kurze Suche im Internet nach Unfällen mit Gaskartuschen um fest stellen zu können, dass, entgegen deiner Verharmlosung, es trotzdem immer wieder zu schweren Unfällen kommt....

Geschrieben

Tja, eine "kurze Suche im Internet" ist ja geradezu der Garant dafür, eine Entscheidung "basierend auf Fakten" zu treffen. 😏

Da du schon so ein abstruses Raucherbeispiel gebracht hast, schäme ich mich auch nicht, da mitzuhalten. Eine kurze Suche nach Unfällen mit Autos im Internet bringt mich unweigerlich zu der Entscheidung, besser überhaupt nicht mehr am Straßenverkehr teilzunehmen. Stay at Home, if you want to live, wie Arnold sagte. Oder so ähnlich.

Alle, die hier lesen und schreiben, sind schon groß. Die können das Folgende:

vor 3 Stunden schrieb seimen:

Besser ist eine Entscheidung basierend auf Fakten zu treffen. So kann jeder sein individuelles Risiko selbst beurteilen und eine halbwegs vernünftige Entscheidung treffen. 

schon ganz allein.

Ich muss die weder erziehen noch beschützen. Und ich hab niemanden zu irgendetwas aufgefordert oder an obiger Entscheidungsfindung gehindert. 

Ich hab lediglich meine Meinung kundgetan. 

Geschrieben
vor 10 Stunden schrieb schwyzi:

Tja, eine "kurze Suche im Internet" ist ja geradezu der Garant dafür, eine Entscheidung "basierend auf Fakten" zu treffen. 😏

Da du schon so ein abstruses Raucherbeispiel gebracht hast, schäme ich mich auch nicht, da mitzuhalten. Eine kurze Suche nach Unfällen mit Autos im Internet bringt mich unweigerlich zu der Entscheidung, besser überhaupt nicht mehr am Straßenverkehr teilzunehmen. Stay at Home, if you want to live, wie Arnold sagte. Oder so ähnlich.

Alle, die hier lesen und schreiben, sind schon groß. Die können das Folgende:

schon ganz allein.

Ich muss die weder erziehen noch beschützen. Und ich hab niemanden zu irgendetwas aufgefordert oder an obiger Entscheidungsfindung gehindert. 

Ich hab lediglich meine Meinung kundgetan. 

Zum einen verdrehst du meine Argumentation. Denn die Suche im Internet war nur ein Beispiel aber nicht das Argument. Du dagegen tust jetzt so, wie wenn das mein Argument gewesen ist. Das ist falsch!  Das Gaskartuschen ganz allgemein gefährlich sind, ist denke ich unstrittig, außer bei dir vielleicht. Wäre, wie du versuchst zu unterstellen, das Gegenteil der Fall, würde ich dazu keine Beispiele im Internet finden. Vielleicht verstehst du jetzt den Unterschied. 

Zum anderen verstehe ich dein Beispiel mit dem Auto nicht. Denn zum einen ist die Entscheidung, ob ich Auto fahre, oft keine Entscheidung die ich aus freien Stücken treffe. Die allermeisten Autofahrten die man so macht, sind bereits das Ergebnis einer kürzeren oder längeren Kausalkette. Ganz im Gegensatz zu "Ich befülle heute eine Einwegkartusche". Zum anderen ist Autofahren durch eine hohe Komplexität ausgezeichnet und erst daraus ergibt sich ein nicht zu verachtendes Unfallrisiko. Wohin gegen bei einer Einwegkartusche die Physik bzw. das Regelwerk doch erstaunlich klar und simple ist. Ganz ähnlich wie beim Rauchen!

Deine Meinung oder besser deine Polemik geht insofern ein weiteres mal daneben.

Du unterstellst mir also ich würde hier irgendjemand oberlehrerhaft zu unterrichten zu versuchen. Aber das ist nicht der Fall. Denn mit keinem Wort habe ich irgendjemand versucht zu beeinflussen. Das ist der Unterschied zwischen Meinung und Fakten. Man spricht auch von der Macht des Faktischen. Und gleichzeitig bin ich mir ziemlich sicher, dass es hier doch einige Mitleser gibt, die von einigen dieser Punkten oben noch nichts gewusst haben. 

Und das wars jetzt mit dem furchtbaren Gezanke. 

Geschrieben (bearbeitet)
vor 2 Stunden schrieb seimen:

Du dagegen tust jetzt so, wie wenn das mein Argument gewesen ist. Das ist falsch!

Ich bin verwirrt: Ist die Suche im Internet nach Unfallbeispielen nun ein Argument oder nicht?

 

vor 2 Stunden schrieb seimen:

Du unterstellst mir also ich würde hier irgendjemand oberlehrerhaft zu unterrichten zu versuchen

Vielleicht habe ich es überlesen, wo fand diese Unterstellung statt, außer von dir selbst? Aber guter Punkt 🤫

Ich bin weiterhin verwirrt: erst bringst du ein Raucherbeispiel für die Gefahr, aber andere Vergleiche sind nicht gültig? Autofahren keine Entscheidung aus freien Stücken? Interessanter Take.  Gaskartusche umfüllen zu müssen im Übrigen auch manchmal keine Entscheidung aus freien Stücken. Aus ebenso fahrigen Gründen. 

 

vor 2 Stunden schrieb seimen:

Man spricht auch von der Macht des Faktischen.

Ja davon spricht man. Aber doch wirklich eher in anderen Zusammenhängen. Greifen wir es mal auf: wenn über die weiteren Jahre immer mehr Menschen Gaskartuschen umfüllen, wird es zur Normalität. Normative Kraft des Faktischen. Ebenso wie Messer im Haushalt, statt ausschließlich zur Jagt. 

vor 2 Stunden schrieb seimen:

Und gleichzeitig bin ich mir ziemlich sicher, dass es hier doch einige Mitleser gibt, die von einigen dieser Punkten oben noch nichts gewusst haben. 

... wie du schon selbst schreibst, lese ich es so: "gleichzeitig" "unterrichtest" und "beeinflusst" du sie doch. ;) 

Wer mit Gaskartuschen hantiert, sollte eigentlich in der Lage sein das Risiko einzuschätzen. Wer darüber hinaus auch noch Umfüllen möchte, sollte ebenso darüber hinaus in der Lage sein das erhöhte Risiko einzuschätzen. Deine obigen Punkte sind Fakten, richtig, wirken aber wirklich so warnend, als wäre das für uneingeschränkt denkende Menschen etwas, was sie unbedingt wissen müssten, um das bloß nicht zu verwenden. Hat halt, wie du selbst sagtest, etwas Oberlehrerhaftes, mindestens aber paternalistisches gegenüber erwachsenen Menschen.
Ich schätze, jeder der hier unterwegs ist, ist auf Grund des Hobbys durchaus in der Lage für sich selbst eine Risikoeinschätzung machen zu können, ob und wie er solche Tools nutzt. 
Noch ein Fakt: deine genannten Fakten stehen auf den Gaskartuschen und ergänzend auch bei den Adaptern auf dem Beipackzettel. Auf jeden Fall steht es bei diesen Adaptern, die [spoiler] sicher bald in einem einschlägigen deutschen Outdoorladen erhältlich sein werden 🤭

Und nun: Ein paar Fakten über Messer....  :P

 

Bearbeitet von Wander Schaf
Geschrieben
vor 19 Minuten schrieb Wander Schaf:

Wer mit Gaskartuschen hantiert, sollte eigentlich in der Lage sein das Risiko einzuschätzen. Wer darüber hinaus auch noch Umfüllen möchte, sollte ebenso darüber hinaus in der Lage sein das erhöhte Risiko einzuschätzen.

Was ist mit dem Risiko für andere Menschen, die im selben Haus leben, im selben Zug sitzen ... ? Ich denke mit jedem Nachfüllen von Einwegkartuschen steigt das Risiko, deshalb sollte man es nicht übertreiben.

Geschrieben
vor 1 Minute schrieb reiber:

Was ist mit dem Risiko für andere Menschen, die im selben Haus leben, im selben Zug sitzen ... ?

Hallo! 😳

Wir reden hier über 100 oder 230 g Kartuschen, größere nimmt der geneigte ULer doch eh nicht. Selbst falls da eine explodiert, reißt die nicht gleich das ganze Haus ein! 

Und wer bitte befüllt Kartuschen in einem Zug? 

Geschrieben (bearbeitet)
vor 39 Minuten schrieb reiber:

Was ist mit dem Risiko für andere Menschen, die im selben Haus leben, im selben Zug sitzen ... ?

Ok. Scheinbar braucht es doch obige intensive Sicherheitsaufklärung: Kommst du ernsthaft auf den Gedanken eine Kartusche im Zug zu befüllen?
Bitte oben ergänzen: Das Befüllen in öffentlichen Verkehrsmitteln ist untersagt. Das Mitführen ist doch auch nur unter besonderen Bedingungen erlaubt, meines Wissens nach nur im Rucksack verpackt. 

Wenn du in einem mehrstöckigen Haus wohnst und unter dir der Nachbar im Sommer auf dem Balkon mit Gas grillt - du hörst, wie er versucht zu Zünden, das Gas strömt, aber der Grill zündet nicht, zuvor schien bereits 2h die Sonne auf Hausseite, 36 Grad und es wird noch heißer... wie groß ist deine Angst durch das erhöhte Risiko auf einer Skala von 1-10 (10=sehr große Angst)? Drölf?

Schon mal einen Schnellkochtopf benutzt oder gar explodieren sehen? 

Das Risiko, dass ein Hausbewohner beim Braten das Fett entzünden lässt, würde ich höher einschätzen, als das 0,02% der Bevölkerung eine Gaskartusche zu Hause umfüllt UND dabei noch etwas passiert. 

 

vor 39 Minuten schrieb reiber:

deshalb sollte man es nicht übertreiben.

ja... wie definierst du Übertreibung in dem Zusammenhang? Dass ich hobbymäßig abends zur Netflixdoku "Making a Murderer" neben Chips und Bier 14 Gaskartuschen befülle, wäre für mich z.B. übertrieben. (Ich würde die Chips weglassen 🤭 )

Vielleicht ein weiterer Fakt zum Nutzen der Adapter: Es geht nicht darum das als Hobby oder semiprofessioneller Umfüller im heimlich unterkellerten Gebäude zu betreiben, sondern unterwegs, z.B. Fernwanderwegen, wie PCT usw. wo noch restbefüllte Kartuschen in den Kisten für andere Wanderer hinterlassen werden. Auch geht es darum, den letzten Schluck, der gerade noch für eine halbe, vielleicht auch zwei Mahlzeiten reicht, aus einer Kartusche zu Hause in eine bereits angebrochene zu befüllen, damit die alte entsorgt werden kann. 
Ernsthaft: Auf jeder Kartusche stehen Warnhinweise. Bei den Adaptern stehen Warnhinweise und Befüllungsanweisungen. Die dürfen echt beachtet werden. 

 

Bearbeitet von Wander Schaf
Geschrieben (bearbeitet)

Vielen Dank für die Diskussion, besonders sowohl @seimen als auch @schwyzi. 

OT: "diskutieren" bedeutet ja sowas sie "zerdeppern" - da kann schon mal was zu Bruch gehen ;) 

Sachbezogene Diskussionen drohen zu entgleiten, wenn sachfremde Aspekte reinkommen, aber das ist kaum zu vermeiden: Solche Zuzsätze sind wie die Würze in der Suppe und für den einen oder anderen ist die Suppe dann halt versalzen. 

Außerdem sind wir (vermutlich ;)) alle noch echte Personen, die dann mitunter auch durch "Würze" getroffen werden bzw. sich getroffen fühlen. 

Alles "normal", jedenfalls zu erwarten und nicht ungewöhlich. 

Zur Sache: Und: Ich bin zwar "groß" (@schwyzi) und "sollte eigentlich in der Lage sein das Risiko einzuschätzen" (@Wander Schaf) , aber tatsächlich trifft nur das erste zu und es versetzt mich nicht in die Lage zum zweiten. (Klar, kann jetzt jeder argumentieren: "Du solltest ...", aber wenn wirklich alles so wäre, wie es sein sollte, müsste man sich auch über das, was sein sollte, keine Gedanken mehr machen.) 

Als Gaskartuschen-Dummie muss ich erst mal auch das Gefahrenpotential drastisch vor AUgen geführt bekommen. 

Nochmal vielen, vielen Dank allen für die Suppe! Würzen kann ich auch selber :) 

 

Bearbeitet von Linnaeus
"schwyzi" schreibt sich klein. (Aber er ist sicher schon groß ;)
Geschrieben (bearbeitet)
vor 32 Minuten schrieb Linnaeus:

"diskutieren" bedeutet ja sowas sie "zerdeppern"

OT: ui... das klingt zynisch. War mir neu, dass es dies bedeutet. Ich bin immer davon ausgegangen, dass es eher darum geht argumentativ zu besprechen, sich mit etwas auseinander zu setzen (kurz gesagt). 

Habe ich dich richtig verstanden, dass du glaubst, dein kognitiver Entwicklungsstand würde dich nicht in die Lage versetzen, abzuleiten, dass der Umgang mit unter Druck stehenden Gefäßen Gefahren in sich birgt? Erst recht, wenn es sich um leicht entzündliche Gase handelt, die durch Druck in einen anderen Aggregatzustand versetzt wurden?

Dann bitte ich um Entschuldigung, dass ich diese Leistung von jedem hier vorausgesetzt habe und ich obiges so interpretiert habe, dass jemand anderen Leuten pauschal diese Leistung nicht zutraute. Ich gestehe ein, dass somit ich damit übergriffig war (ich verstehe, dass meine bitte um Entschuldigung sarkastisch ankommen kann, aber ich meine sie ernst). 
 

vor 32 Minuten schrieb Linnaeus:

aber wenn wirklich alles so wäre, wie es sein sollte, müsste man sich auch über das, was sein sollte, keine Gedanken mehr machen.

Danke Richard. 

 

vor 32 Minuten schrieb Linnaeus:

Als Gaskartuschen-Dummie muss ich erst mal auch das Gefahrenpotential drastisch vor AUgen geführt bekommen.

Ok. Dann bist du im Umgang unerfahren. Vollkommen in Ordnung. Doch stehen diese Gefahrenhinweise auch auf den Kartuschen drauf. Und wenn nicht, hast du nicht selbst auch das Gefühl gehabt, oh, Umfüllen von Kartuschen fühlt sich für mich dann etwas zu joker an? Ja, wenn du dieses Gefühl hast, dann ist es richtig. Dann mache es nicht.  Du hast Gefahrenhinweise vor Augen geführt bekommen, doch vermute ich, dass du bereits vorher kein gutes Gefühl hattest, so etwas zu machen. Bauchgefühl a.k.a gesunder Menschenverstand. Und sieh an: Somit hat dich das erste doch in die Lage vom zweiten versetzt. Darauf kommt es m.E. an. 

Bearbeitet von Wander Schaf
Geschrieben

So und jetzt kühlen wir alle unser Müdchen…

Hier gibt es halt zwei Fraktionen, die wohl nie zu einander kommen!

Dem einen geht es um totale Sicherheit, dem anderen um das Machbare!

Was solls, da noch weiter zu drüber „Diskutieren“?

Obwohl ich tatsächlich hier seit langem mal wieder richtig gut unterhalten werde, bei einem Whiskey Sour und einer Tüte Popcorn!

Also, doch mann weiter… 

Hahahahaha!

Geschrieben (bearbeitet)
vor einer Stunde schrieb RaulDuke:

bei einem Whiskey

OT:

kurz vor Mittag... Verantwortungsvoller Umgang ist doch hier gerade ein heikles Thema :P



 

Den Punkt finde ich gut:

vor einer Stunde schrieb RaulDuke:

Dem einen geht es um totale Sicherheit, dem anderen um das Machbare

 

Ich glaube auch, dass vielleicht ein Gedanke zu Grunde liegt, der vielleicht noch mal genauer betrachtet werden und uns wieder etwas annähern lassen könnte. 

Die Gefahrenhinweise zum Umgang mit Schraubkartuschen beziehen sich in erster Linie auf den normalen Umgang mit diesen. Also Lagerung, Temperatur von über 50 Grad, aufpassen, dass kein Gas austritt, mechanische Beschädigungen vermeiden, vor erneuter Nutzung erst abkühlen lassen, nicht in geschlossenen Räumen (dazu zählen auch öffentliche Verkehrsmittel - selbst wenn sich öffentlich von "offen" ableitet. Es ist ein geschlossener Raum. Also nein, pfui. böse.) Also alles, was oben im Thread schon zusammengetragen wurde. 


Austretendes Gas = doof, denn es kann dazu führen, dass die Flamme des Brenners das ausströmende Gas entzündet. 

Ausströmendes Gas kann bei falschem Aufsetzen des Brenners auch dazu führen, dass man sich Kälteverbrennungen zuzieht. 

All diese Gefahren bleiben bestehen, sofern man Kartuschen umfüllen möchte. Das ist also die Grundlage, das sind die Grundgefahrenhinweise.

Hinzu kommt nun dieser wichtige Gefahrenhinweis: dass es Einwegkartuschen sind und sie nicht wiederbefüllt werden dürfen. Steht meine ich auch drauf.  

Jeder der es macht, handelt also auf eigenes Risiko (und zieht noch weitere in das Risiko ein, sofern man erst sein Messer im ICE auf den Klapptisch legt und danach beginnt zwei Kartuschen zu flanschen. Also bitte beides unbedingt vermeiden.). 

Wer nun seine Kartusche umfüllen möchte (oder sich wie zum Nutzen eines Autos gezwungen sieht), sollte das erhöhte Risiko also versuchen so weit wie möglich zu minimieren, in dem er alle Sicherheitshinweise beachtet, die auf der Kartusche stehen - ausgenommen des einen, den ignoriert man ja nun an dieser Stelle bewusst. 

Hinzu kommt ab jetzt - und das steht dann im Beipackzettel der Adapter - dass man Kartuschen nicht überfüllen soll (oben im Thread schon beschrieben, da schneller Bum).

Auch sollte man das wirklich nicht zu oft machen, denn die Kartuschen sind von ihrer Struktur nicht dafür ausgelegt, oft wiederbefüllt zu werden. Vergleich Gasflasche vs Gaskartusche (Sidequest für Haptiker: feel the difference of the Außenhülle). 

Ebenso ist das Ventil dafür ausgelegt, dass die Kartusche vorzugsweise einmalig befüllt wird, nämlich bevor sie in den Handel geht. 

Leiten wir mal ab: etwas, dessen Struktur semi ist und auch die Sicherheitsfunktion nicht für Dauerbelastung ausgelegt ist, sollte wohl auch nicht dauerhaft genutzt werden (you can call it gesunder Menschenverstand). 

Ich gehe auch nicht fünf Mal über eine marode Hängebrücke, nachdem beim ersten Mal schon die Planken in den Strom fielen, erst recht nicht, wenn meine Sicherheitsschnur mein Gewicht lediglich halten KÖNNTE.  Das mache ich nach Notwendigkeit nur einmal und gehe selbst dieses Risiko ein, wenn dies meine Abkürzung und keine Notwendigkeit ist. Wenn ich es öfter mache, erhöhe ich mein Risiko.  Gefahrensucher hassen es, dass es in der Bahn keine Hängebrücken gibt.

Also wenn ich eine Kartusche befülle, mache ich es möglichst nur ein einziges Mal. Zudem auch wirklich nur eine von der ich weiß, ok, da habe ich nun noch etwas mehr als die Hälfte drin und bei der alten ist noch so wenig, dass es mit Glück für eine Übernachtung plusminus reicht. Also von Kartusche mit sehr wenig zu Kartusche zu mittelmäßigem Füllstand. So gehe ich auch sicher, dass ich nicht überfülle. 

Die leere wird gemäß der Sicherheitshinweise auf der Kartusche entsorgt (z.B. wenn ich den ICE verlasse noch schnell ins Zeitschriftennetz klemmen - aber ich glaube... das steht nicht drauf.)

Irgendwann kaufe ich eine neue Kartusche. Mit der verfahre ich dann wie zuvor beschrieben. Wie erwähnt, ich befülle die zuvor bereits befüllte Kartusche nicht noch einmal. 
Es hilft, diese zu markieren, falls man zu Hause mehrere Kartuschen lagert. 

 

Fürs Gefahrenverständnis, weshalb man Kartuschen nicht im Sommer im ICE mitführen sollte, da die Wahrscheinlichkeit eines Klimaanlagenversagens dort hoch ist und die Temp womöglich auf über 50 Grad ansteigt:

https://youtube.com/shorts/McIpLB6g7bI?si=vkgJnaw8_7x19rKu

 

 

 

 

Bearbeitet von Wander Schaf

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