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Ultraleicht Trekking

ULgeher

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  1. Ich habe jetzt mal die 3 Powerbanks ausgemessen, die bei mir rumliegen. Eine ist eine grosse von Anker (mit 3x 18650er Li-Ion drin), die anderen beiden habe ich mal unterwegs gekauft, ich glaube in einem Walmart. Die eine davon ist eine flache mit LiPo-Akku (PocketJuice), die andere hat wohl 2 18650er Li-Ion Zellen drin ("Onn" steht drauf). Keine davon gibt Strom ab, wenn eine tiefe Spannung am Ladeport anliegt. Das sind allerdings die Powerbanks, die bei mir gut funktioniert haben. Ich hatte aber auch schon eine, die ich mal mit einem der Lixada-Panels fast komplett aufgeladen hatte. Als ich dann später am Abend wieder vorbeikam (es war fast dunkel, und das Panel war ein paar Stunden davor schon im Halbschatten gewesen), war die Powerbank wieder leer. Das war auch reproduzierbar.
  2. Ja, eine Diode im Panel verhindert das, wobei an der Diode auch Verluste anfallen. Die andere Möglichkeit ist, dass die PB sich "dagegen" wehrt. Nein, das kann auch an einem ganz normalen "Eingang" geschehen, je nachdem, wie dieser beschaltet ist. Im von mir gleich oben verlinkten Beitrag geht es um den Eingang eines Batterieladers, über den Strom wieder rausfliesst, wenn die Eingangsspannung zu tief wird und das PV-Panel leitet. Hier die Skizze dazu, erst aus dem Datenblatt und unten rot die Last die anliegt über die body diode des Schalttransistors: OT: Ist jetzt halt Elektronik-Talk, der Schutz der PB davor, eine Quelle zu werden, ist bei meiner Schaltung z.B. so gelöst: Der MOSFET-Transistor Q5 am Eingang (J4 ist der Steckanschluss zum Panel, rechts folgt der Schaltregler, der den Akku lädt) wird nur leitend geschaltet, wenn tatsächlich geladen werden soll und genügend Spannung anliegt. Der Trick dabei ist, "Drain" und "Source" gegenüber der Normalverwendung "vertauscht" einzubauen, so dass die "body diode" sperrt und kein Strom zurück ins Panel fliessen kann. Da der MOSFET einen sehr tiefen "Einschaltwiederstand" von 0.01 Ohm hat, fallen anders als bei einer Diode fast keine Verlust an beim Laden.
  3. Was die Entladung bei wenig Licht angeht, so kann das auftreten, wenn die Spannung des Panels unter einen Mindestwert sinkt. Der Grund ist, dass die Schaltregler, die in den Panels eingebaut sind, einen MOSFET-Transistor als Schalter eingebaut haben, und dieser "rückwärts" (wenn die Eingangsspannung tiefer liegt als die am Ausgang) als Diode wirkt (sog. "body diode"). Das ist ganz normal. Ob dadurch die Powerbank entladen wird, hängt davon ab, wie die PB intern aufgebaut ist. Es ist aber sicher so, dass die PBs dafür gedacht sind, entweder mit einem relativ hohen Strom belastbare 5V angeboten zu bekommen, oder dann keine Spannung am Eingang anliegen zu haben. Zum Ladeverhalten der Powerbanks: Meine Erfahrung ist, dass dieses nicht automatisch ideal ist in Kombination mit einem Solarpanel. Der Grund ist, dass die PB gemäss USB-Standard den Ladestrom (und ggf. die Ladespannung, bei PD wichtig) mit dem Ladegerät aushandeln müssen. Die simpleste Variante ist der "dedicated charging port", bei dem im Ladegerät die USB-Datenleitungen miteinander verbunden sind und wo bis max. 1.5A bei 5V gezogen werden können. Bei einem Steckerladegerät schwankt die Strommenge, die dieses liefert, aber nicht dauernd stark. Wie sich die PB da verhält und bei welchem Mindeststrom sie dann aus dem Tritt kommt, hängt wohl sehr von der PB ab. Beim Test von @whrscheint alles gut zu gehen. OT: Ich selbst bin gerade daran, mir ein Solarladegerät mit Maximum-Power-Point-Tracking zu bauen, das für eine breite Palette von Panels funktionieren soll (auch mit über 5V). Ich habe dabei ähnliche Tests mit einem LED-Strahler wie @whrgemacht. Interessanterweise hatte ich mit einem alten Halogenstrahler sehr viel höhere Ladeströme, irgendwie war das Spektrum des LED-Strahlers nicht ideal für das Panel, obwohl er gefühlt relativ hell war. Wenn alles fertig ist werde ich berichten, hier ein Bild des Prototypen:
  4. Geht mir auch so. Wenn allerdings die Leine wie bei dir in der Skizze ansetzt, ist der Hering zu senkrecht im Boden drin. Die Leine darf wirklich nicht raufrutschen, sonst entsteht ein Hebel, der auf den Hering wirkt. (Ist eigentlich wie wenn man mit einem Spaten arbeitet: Die Kraft zum Umspaten entsteht ja erst dadurch, dass der Stiel lang ist und man den nicht gleich an der Bodenoberfläche greift) Die einzigen Heringe, die ich senkrecht einsetze, sind die Piranhas. Aber die halten wegen der Widerhaken, Und die sind nicht für extrem belastete Punkte.
  5. Ich glaube, was etwas untergeht bei dieser Diskussion ist, in welchem Winkel die Heringe in Bezug auf die Zugrichtung im Boden stecken. Der Winkel sollte immer so sein, dass die Leine unter Zug nach unten rutscht, d.h. der Winkel sollte <90° betragen (Fall 1 in der Skizze unten). Wenn der Winkel >90° beträgt, wird die Leine unter Zug nach oben rutschen und es wirken dann sehr ungünstige Hebelkräfte auf den Hering (Fall 2). Im ungünstigsten Fall endet die Leine oben in der Biegung des Herings. Wenn der Haken mit in den Boden reingedrückt ist (Fall 3), wird das zwar verhindert, es wirkt aber immer noch eine Kraftkomponente, die den Hering "rauszieht" wenn der Winkel >90° beträgt.
  6. Wir sprechen da von 12g anstelle von ein paar Gramm weniger für einen Titannagel. Natürlich, wenn man viele davon rumschleppt wie ich, summiert sich das ein wenig. Aber bei 4 der Gelben sind das 20-24g mehr. Mach ich genau so. Nur so drehen sie sich nicht. Auch hat man so etwas mehr Länge, die im Boden steckt. Bei mir funktionieren die aber nur, wenn sie im Boden irgendwie "verankert sind", z.B. zwischen Wurzeln, die verhindern, dass der Hering durch den Boden gezogen wird, oder in einer Spalte zwischen Steinen. Das ist natürlich viel besser, aber geht ja nicht immer. Und auch an "schönen" Stellen wie in einem weichen Waldboden funktionieren nicht alle Heringe. Da hält ein Ti Shepherds Hook auch nicht, da er zu schmal ist. Da sind die Piranhas super (ggf. mit Stein obendrauf). Auch habe ich immer noch ein paar Meter der Dyneema-Schnüre mit Mini-Linelocks und Haken mit dabei. Da kann man z.B. eine gute Abspannung zum nächsten Ast oder Stein oder Baum bauen, und z.B. zeltnah einen dicken Stein drauflegen (idealerweise mit Scheuerschutz), oder auch mal eine Wäscheleine improvisieren. Ich denke, es ist wie beim Zelt/Tarp: Einerseits versuchen wir, jedes Gramm zu entfernen, andererseits weiss man ein stabiles, gut verankertes Zelt erst so richtig zu schätzen, wenn man irgendwo in der Sch..... sitzt. Und dann denkt man nicht an die 50g, die man zu viel rumgetragen hat.
  7. Das sind ja genau die von Easton. Auch meine "Lieblingsanker". Ich nehme die gelben (die allerdings 20cm lang sind) für die kritischen Abspannpunkte, und die blauen (15 cm lang mit Kopf) für andere Leinen. Mein Normalkit besteht aus 4 der gelben, 4 der blauen, 4 Titannägeln, und 4 der kurzen Piranhas. Das mag zwar übertrieben scheinen, da ich aber Mids (Trailstar, oder X-Mid) verwende, und diese gerne wirklich gut abspanne, ist mir dies das Gewicht von 130g wert. Und manchmal kommt ja noch eine Wäscheleine dazu, oder ein Hering geht verloren. An den Spitzen und Köpfen der Eastons auf dem Bild sieht man, wieviel die schon erlebt haben. Es ist mir aber noch nie einer kaputtgegangen. Die Titannägel sind meiner Meinung nach aber zum Abspannen des Aussenzelts unbrauchbar. Ich benutze sie nur für das Innenzelt, oder wenn ich was nicht so kritisches fixieren möchte. Kaufen würde ich sie nicht mehr. Ausserdem sind sie im Gras schnell mal unsichtbar. Ich habe sie mit rotem Schrumpfschlauch markiert, aber auch so muss ich immer höllisch aufpassen, dass ich sie nicht verliere. Die 15cm Eastons alleine wären mir zu kurz, auf die 20er für wichtige Abspannpunkte möchte ich nicht verzichten.
  8. Genau diese Erfahrung haben Freunde bei diesen beiden Bergen auch gemacht. Soweit ich da korrekt informiert ist, ist das wegen der Abplattung der Erdatmosphäre so. Ebenso ist eine bestimmte Höhe am Kilimanjaro oder Rwenzori gefühlt "tiefer" als am Mont Blanc.
  9. Ich würde eine Kombination unterschiedlicher Heringe mitnehmen. Meine Favoriten sind immer noch die Easton Nanos. Ich habe welche, die jetzt über 20 Jahre als sind, und die ich auch schon mit ziemlicher Gewalt in den Untergrund gehauen habe. Meiner Meinung nach halten diese häufig sehr gut, da sie so lange sind. Mit den Y-Heringen wurde ich nie so richtig warm, vor allem weil ich diese immer schmerzhaft beim Handling fand (scharfe Kanten). Für Abspannpunkte, die nicht so kritisch sind, führe ich auch die Piranhas und Titalnägel mit. Die Piranhas halten in humösen und durchwurzeltem Boden sehr gut (z.B. Wald), taugen bei steinigem Untergrund aber nicht mehr.
  10. Ich selbst war noch nie in der Gegend, und meine eigene Bergsteigerfahrung hört etwas über 4200 m auf. Aber was ich so in meinem bergsteigenden Freundeskreis erlebt habe (u.a. Alpenverein), ist mehr oder weniger, was oben beschrieben wurde. Es gibt individuell grosse Unterschiede, die mit Training nicht wettzumachen sind. Eine einzelne Person, die ich gut kenne und die auf den ersten Blick nicht mal besonders fit erscheint, hat sich als absolut höhentauglich erwiesen und ist am Ende zu zweit im alpinen Stil auf einen 8000er und hatte kaum Probleme in der Höhe (ohne O2), und schlief auf über 7000m gut und hatte auch noch Appetit, während andere in den Alpen ab 4000m einfach immer Kopfschmerzen haben, egal ob Anfang oder Ende der Saison (wo die Akklimatisierung gut sein sollte, wenn man viel unterwegs ist). Das Ganze ist aber trotzdem sehr formabhängig. Ein Kumpel, der sonst wirklich topfit ist und bereits auf fast allen 4000ern der Schweizer Alpen stand, entwickelte einmal nach einen relativ milden Erkältung auf 3000m in einer Hütte ein Lungenöden (stark rasselnder Atem) und musste in der Nacht notfallmässig absteigen... im Tal war dann alles wieder gut. Ich würde einfach sagen, gut akklimatisieren und beginnende Symptome ernst nehmen. Eine Höhenkrankheit kann sich sehr schnell entwicklen und dann zu Handlungsunfähigkeit führen. Als Notfallmedikament für solche Fälle haben Kollegen früher Lasix mitgeführt, aber ich bin da nicht auf der Höhe ( ), ob das noch die Empfehlung ist heute. Aber bei einer organisierten Reise wird das wohl organisiert sein. Was vielleicht noch interessant ist: Die Höhe über Meer ist in Äquatornähe physiologisch weniger "hoch" als weiter im Norden (Alpen, oder Alaska), da die Erdatmosphäre aufgrund der Erdrotation abgeplattet ist. 5000m am Kilimanjaro sind deshalb sauerstoffmässig weniger heftig als 5000m in den Alpen (naja, das gibt es ja knapp nicht mehr) oder gar in Alaska. Ich meine mich erinnern zu können, dass das schon ein paar 100m ausmacht, finde aber gerade nichts dazu.
  11. Es wäre wirklich interessant zu wissen, wieviel Wind das wirklich war. Mit Mikrofon und Flattern hat man, glaube ich, immer das Gefühl, es sei mehr als es wirklich ist. Ich will den Wind auch nicht kleinreden, denke aber, dass diese Windstärke gar nicht so selten ist, wenn man irgendwo exponiert ist ohne Windschutz (Fjell, Höhenlagen oder Orte mit Düseneffekt). Sehr überzeugend fand ich, wie gut die Pyramide stand, trotz relativ grosser Höhe. Irgendwie tendiere ich dazu, mir mal so was zu nähen...
  12. Bist du sicher, dass der Flex Capacitor in der Grösse 40-60 gross genug ist für dein Unterfangen? Ich habe den (in Grösse S/M), und der ist mir bereits für moderate Touren eher zu klein. Mit Proviant für mehrere Tage und warmer Kleidung würde der für mich nicht gehen. Ich bin allerdings auch kein Pack-Weltmeister. Kommt abschnittweise noch eine Bärentonne mit? Dann wird die Packerei noch etwas schwieriger...
  13. Ich habe besagtes Zelt nicht, aber wieso soll ein Rucksack da nicht reinpassen? Ein Rucksack ist doch normalerweise um die 30cm breit... Wenn ich meinen Rucksack in der Apside habe, ist er meist praktisch leer und deshalb flach, so dass er mit dem Aussenzelt kaum in Kontakt kommt.
  14. @Martin Zugegebenermassen sind solch extreme Windverhältnisse selten. In Neuseeland, Island, und während einer Nacht auf dem südlichen Kungsleden habe ich aber schon sehr starke Winde erlebt, und das waren nicht nur ein paar einzelne Böen. In Island habe ich auch einige zerlegte Zelte gesehen (aber zum Glück nicht meins). Mir war da jeweils zeitweise recht bange, ob meine Behausung auch hält. Wenn nicht, wäre das bei solchem Wetter schnell mal ein Problem gewesen. Meist ist es ja Nacht und regnet, und wenn das Zelt zerlegt wird, fliegt alles rum und wird nass, und die beste Übersicht hat man dann ja auch nicht unbedingt. Schon halbwegs geordnet zusammenzupacken und zur nächsten Hütte zu laufen (oder einfach zu laufen, um warm zu bleiben) ist wohl nicht einfach. Ich kann mich erinnern, einmal schon mal prophylaktisch alles für den Fall der Fälle verstaut und die Wanderkluft angezogen zu haben... es ist dann aber nichts passiert. Gut möglich, dass da beim wild knatternden Zelt die Pferde durchgegangen sind und das völlig übertrieben war, ich finde das aber rückblickend schwierig einzuschätzen. Natürlich sollte man den Schlafplatz sorgfältig auswählen. Aber manchmal entwickelt sich eine solche Situation auch etwas unerwartet, oder man findet keinen guten Zeltplatz. Gerade auf dem südl. Kungsleden fand ich die Schlafplatzsuche häufig überraschend schwierig. Entweder war da kein Schutz, oder der Boden war so steinig, dass ich die Heringe nicht reingebracht habe, und vielerorts war es es auch total sumpfig.
  15. Ich finde diese Videos sehr spannend. 50-60 km/h Wind (und auch mehr) können ja schon mal auftreten, und hier sieht man schön, wie "mies" fast alle Zelte bereits bei dieser Geschwindigkeit aussehen. Die Frage ist natürlich, ob der Wind auf dieser Holzplatform nicht ungünstiger angreift als wenn das Zelt auf einem durchgehenden Boden steht. Trotzdem vermute ich, dass viele Leute, die von starkem Wind berichten und wie gut ihr Zelt dem standgehalten hat, in Wirklichkeit in gar nicht so starkem Wind gecampt haben. (Vielleicht wäre aber die weitere Diskussion in einem separaten Thread besser aufgehoben?)
  16. Für die Lüfteröffnung (und dergleichen) ist ev auch eine zerlegte Kabeleinzugsaite eine Option. Diese verwendet man, um Installationdrähte in Verlegerohre einzuziehen. Sie sind rund und die Länge ist im Gegensatz zum Kabelbinder unbeschränkt.
  17. Wie ist das Trocken-Nass-Verhältnis denn beim Silnylon? Beim Silpoly hast du ja 25% Wasseraufnahme bzw. Anhaftung, was viel mehr ist, als ich erwartet hätte. Sind es beim Silnylon denn soviel mehr?
  18. Ob die Zahlen direkt vergleichbar sind, weiss ich nicht, wenn es diesselbe Messnorm ist, sollte das aber schon einigermassen hinhauen. Die Richtung des Zuschnitts spielt sicher auch eine Rolle. Ich vermute, dass Silpoly anfälliger ist, weil es nicht nachgibt. Ein Stoff, der elastisch ist, wird Kräfte besser abfedern und günstiger auf die Fläche verteilen, und reisst dann vielleicht gerade nicht, während in einem Stoff, der unelastisch ist, am falschen Ort Kraftspitzen auftreten und dieser dann reisst und weiterreisst. Anders kann ich mir das Reissen des Statospire's nicht erklären. Wenn mir das passiert wäre, hätte ich einen mittleren Nervenzusammenbruch erlitten ;-) Mich hat das Silnylon bei meinen MYOG-Zelten/Tarps immer genervt, da es nass wird und Zeit zum Trocknen benötigt. Deshalb wollte ich mal was aus Silpoly anfertigen. Nach dem Erlebnis von @Mia im Zeltund anderen Berichten scheint mir aber ein kräftiges Silnylon doch wieder eine attraktive Wahl. OT: Zwischen Sylarna und Helags sass ich in einer stürmischen Nacht (mit Gewitter) in meinem MYOG-Trailstar aus 36g/m2 Silnylon und dachte stundenlang einfach nur, hoffentlich hält es (es hielt!). Das Tarp war meiner Meinung nach ganz ok aufgestellt (hinter den Zwergsträuchern, siehe Bild), und in der Nacht bin ich raus und habe es komplett geschlossen aufgebaut. Bei heftigen Böen, die den Berg runterkamen, habe ich es von innen gestützt. Der Wind war wirklich sehr stark, am nächsten Morgen konnte ich nur schräg in den Wind gelehnt auf den Planken gehen, und musste mit den Händen ziemlich gegenhalten, damit die Trekkingstöcke auf der Seite blieben, auf welcher ich sie haben wollte. Meine Regenbekleidung knatterte dabei so laut, dass es richtiggehend unangenehm war. Ich denke, erst in solchen Momenten weiss mal ein robustes Zelt wirklich zu schätzen, und hundert Gramm mehr an Gewicht sind dann relativ egal. Besonders in Gegenden wie dem Fjell, wo es manchmal wirklich schwierig ist, einen geschützten Platz zu finden, und wo bei einem Versagen der Ausrüstung häufig nicht gleich eine Hütte um die Ecke liegt. Deshalb werde ich beim nächsten Mal wohl mal testweise das 55er Silnylon verbauen, Mehrgewicht hin- oder her. Aber wir sind mit dieser Diskussion ein wenig dabei, @Mia im Zelt's Faden zu kapern...
  19. Liner "puffern" auch die Restfeuchtigkeit ganz gut, finde ich, jedenfalls die aus Merinowolle.
  20. Da hast du wahrscheinlich recht... es ging mir hier um extra Sicherheit bei viel Wind. Bei Extremtextil sind die Flächengewichte 50g/m2 vs. 55g/m2, und das mit 55g/m2 hat nochmals bessere Werte bei rel. wenig Mehrgewicht: Cordura 30d SilNylon 6.6, 50g/m2: Weiterreissfestigkeit (WRF)7,5/6kg, Reissfestigkeit (RF) 43kg/34,5kg Silnylon Ripstop 20D, 36g/m2 (Art 70777): WRF: 4,5kg/4,5kg , RF: 33kg/27,5kg Silnylon Ripstop 40D, 55g/m2 (Art 70773): WRF: 9kg/8kg, RF:40kg/40,5kg Ob das 40D-Nylon die 5g/m2 Mehrgewicht wert ist muss jeder selbst entscheiden. Zum Kleber: Die Reparatur eines guten Zelts wie des Stratospire, zu Hause in Ruhe durchgeführt (um das geht es jetzt glaube ich), wäre mir den Kauf einer Tube Elastosil wert...
  21. Ja, die Naht hält wohl bei einem starken Faden, aber hier ist ja die Frage, ob das Silpoly nicht weiterreisst, wenn die Kräfte darauf ungleichmässig ansetzen (nähmlich an den Nahtlöchern der Zickzacknaht). Da das Silpoly des Tarptents eine zu geringe Weiterreissfestigkeit hat, wie wir ja jetzt wissen, müssen die Kräfte sehr gleichmässig flächig auf das Gewebe verteilt werden. Und eine Zickzacknaht kann eben die querliegenden Fäden vom Gewebe abziehen, wenn dieses an der Naht nicht umgelegt ist. Einen breiten Streifen flächig auf kleben und dann annähen (z.B. randnah und nochmals nahe der Rissstelle) sollte beide Probleme entschärfen. Das ist jedenfalls, was ich versuchen würde. OT: Eigentlich wollte ich ja mal eine Pyramide aus Silpoly nähen, für den Einsatz im Fjell, aber nach dem Erlebnis von @Mia im Zeltwird es wohl eins aus 55g Silnylon - Wasseraufnahme hin oder her.
  22. Kommt wohl darauf an, ob nur genäht oder auch geklebt wird. Bei Nur-Nähen habe ich meine Zweifel. Die Ripstop-Fäden sind unterbrochen und das Gewebe kann ausfransen (da keine Kappnaht mit umgelegten Lagen), und die Kraft setzt an den Nahtlöchern/Fäden an, und kann dann die Querfäden "abstreifen" oder die Einstichlöcher aufziehen. Ich würde versuchen, einen Flicken, der breit genug ist aufzukleben (mit Sil oder PU-Kleber), und dann mit der Nähma zusätzlich mit etwas Randabstand festzunähen. Das sollte dann schon halten.
  23. Mit schnelltrocknenden Kleidern sollte das schon gehen. Merinoshirts wasche ich manchmal unterwegs und ziehe sie im Zweifelsfall nass wieder an, ggf unter der Regenbekleidung, Windshirt, und was man alles noch hat. Wenn es draussen richtig fies kalt ist, ist ein Extrashirt sicher eine gute Idee. Ich selbst habe als Puffy immer eine MYOG-Apex-Jacke mit dabei, die kaum feuchtigkeitsempfindlich ist. Diese könnte ich notfalls sogar über die nasse Kleidung anziehen. Diese ist auch eine Sicherheitsmassnahme, falls es dem Daunenschlafsack nach ein paar Regentagen nicht mehr so gut gehen sollte... Das ist das was ich mit "Reserve" meinte im Post oben. Das kostet zwar ein paar Gramm Baseweight und Packvolumen, ist mir die gewonnene Sicherheitsmarge aber immer wert. Ereignisse wie sie @FuchsVomWalde erlebt hat sind am Ende zu häufig, als dass man sie ignorieren könnte, und können richtig gefährlich werden.
  24. Es kommt halt ein wenig darauf an, was für ein Tarp das ist. Ich war auf "beiden" Kungsleden mit einem Trailstar unterwegs, das ja auch eine Art Tarp ist, und fand das recht geeignet, da es sehr windstabil ist und viel Raum bietet, um bei Regen darunter zu sein (inkl. Kochen, Packen, Dinge trocknen). Oben ein "Sturmsetup" hinter einem Felsen (der Sturm kam dann nicht), und unten ein luftiges Setup mit viel Platz darunter im Wald. Ich glaube, der Bericht von @FuchsVomWaldezeigt einfach wieder Mal sehr deutlich, dass dieselbe Wanderung je nach Bedingungen komplett andere Herausforderungen stellen kann. Das ist zwar eine Binsenwahrheit, geht aber manchmal vergessen. Ich jedenfalls habe gerne immer etwas Reserve, was Sicherheit angeht (z.B. genug Kleidung und Nahrung, auch für den Fall, dass ich mal festsitze oder Kleidung oder Ausrüstung nass werden und getrocknet werden müssen). @FuchsVomWaldehat auf jeden Fall meine volle Bewunderung für sein Durchhaltevermögen. Mein einziger Gedanke beim Lesen war, dass mit mehr Zeit und Pausentagen die Wanderung vielleicht mit etwas weniger mentalem und physischem Verschleiss verbunden gewesen wäre. Wobei ich selbst auch immer dazu neige, am nächsten Tag weiter zu gehen, auch wenn mir eine Pause wohl manchmal gut täte. Ich bin unterwegs immer etwas "getrieben" und leider nicht sehr gut darin, Pausentage einzulegen, arbeite aber daran
  25. ...ist das auf dem Stück von Flötningen nach Grövelsjön, im Abschnitt vor der Käserei?
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