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Ultraleicht Trekking

berghutze

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Alle erstellten Inhalte von berghutze

  1. OT: Zwar OT, aber weil es zu diesem Zitat so gut passt und ich die Geschichte einfach herrlich finde: Eine Kollegin kam auf die Idee, mit ihrem Sohn, 6. Klasse, die Aktenzeichen XY-Folge zum Maskenmann zu schauen, bevor der Sohn ins Schullandheim gefahren ist, um ihm beizubringen, dass er sich im Fall der Fälle wehrt und laut schreit (für alle, die sich nicht mehr erinnern: der Maskenmann hat kleine Jungs in Schullandheimen missbraucht und zum Teil auch ermordet). Als die Kinder aus dem Schullandheim zurückkamen, wurde die Kollegin von der Lehrerin mit den Worten: "Sie haben mir ja was schönes eingebrockt" begrüßt. Ihr Sohn hatte den anderen Kindern natürlich abends vom Maskenmann erzählt, was zu heulenden und panischen Kindern führte, weshalb die arme Lehrerin am Schluss in der ersten Nacht im Gang schlafen musste. Die Kollegin ist einfach großartig .
  2. Puh, das ist jetzt ein ziemlich langer Bericht geworden. Aber auch eine Gelegenheit, mir den Kungsleden nochmal ins Gedächtnis zu rufen. Das war die einzige größere Wanderung, die ich dieses Jahr wie geplant machen konnte. Zwar habe ich wegen Corona einen Bogen um die Fjällstugans gemacht, in denen man (anders als in den Fjällstations) nur übernachten durfte, wenn man bereits im voraus gebucht hatte, und habe damit leider keinen Einblick in das schwedische Hüttenleben erhalten. Sehr bedauerlich fand ich auch, dass auf allen STF-Hütten die Sauna zu war. Aber insgesamt war es doch weitgehend möglich, "normal" zu wandern - was dieses Jahr schon viel wert und meiner psychischen Verfassung mehr als zuträglich war :-).
  3. Saltoluokta – Abisko Aufgrund meiner viel zu großzügigen Zeitplanung stehen mir für den letzten Abschnitt bis Abisko noch neun Wandertage zur Verfügung. Statt vom Kungsleden über den Durlings led auf den Kebnekaise zu steigen, überlege ich mir daher, zur Kebnekaise Fjällstation zu laufen und den Kebnekaise von dort aus zu besteigen. Außerdem entdecke ich einen Weg, der über die Tarfala-Hütte einmal um den Kebnekaise herum wieder auf den Kungsleden führt. Schließlich habe ich mehrfach gehört/gelesen, dass der Weg über die Nallostugan und die Vistasstugan sehr schön sein soll. Irgendwie werde ich die Zeit schon rumbringen. Tag 13 (30.08.) 360,8 – 382,25 km (inklusive 1 x Boot) Von Saltoluokta aus nehme ich Boot und Bus bis Vakkotavare. Von Reto verabschiede ich mich, der ist puristisch unterwegs und läuft den Weg von Kebnats bis Vakkotavare. Bis ich dort ankomme, dauert es aber auch seine Zeit, da man auf dieser kurzen Strecke einmal umsteigen und einen anderen Bus nehmen muss, was mit einem längeren Zwischenstopp verbunden ist. Während ich auf der Busfahrt noch gutes Wetter habe, zieht es danach leider wieder zu. Erstmal geht es von der Vakkotavare Fjällstuga – wie sollte es auch anders sein – den Berg hoch und dann übers Fjäll, wo ich viele Rentiere sehe. Hinter mir habe ich eine dunkle Wetterfront, der ich zu entkommen versuche. Leider weht auch ein ziemlich kalter Wind und irgendwann holt mich der bereits bekannte Nieselregen ein. Ich laufe daher zügig durch bis zur letzten Bootsfahrt zur Teusajaure Fjällstuga. Dort lasse ich das schlechte Wetter hinter mir und laufe in wunderbarer Abendsonne weiter bis kurz vor die Kaitumjaure Fjällstuga, wo ich einen windgeschützten (aber trotzdem ziemlich kalten) Zeltplatz finde. Tag 14 (31.08.) 382,5 – 393 km + 14 km zur Kebnekaise Fjällstation Morgens geht es wieder durch eines dieser u-förmigen Täler, bei denen man förmlich sehen kann, wie sich der Gletscher hier einmal durchgewälzt hat. Auf dem Weg sehe ich zahlreiche Rentiere und es wird bergiger. Leider habe ich auch wieder das schlechte Wetter hinter mir, dem ich aber fast den ganzen Tag schaffe, zu entkommen. Ich laufe nicht ganz bis zur Singistugorna, sondern biege schon vorher rechts Richtung Kebnekaise Fjällstation ab und schneide damit ein Stück Kungsleden ab. Es geht den Berg hoch zu einem See, an dem ich ein Päuschen mache. Da erwischt mich mal wieder der Nieselregen, der kurz davor ist, sich in Schnee umzuwandeln. Keine der Flocken schafft es aber bis auf den Boden. Dann biege ich wieder auf den Weg von der Singi Hütte nach Nikkaluokta ein und laufe weiter bis zur Kebnekaise Fjällstation. Dort komme ich schon recht zeitig an und bekomme noch ein Bett im Lager. Als ich abends im großen Aufenthaltsraum gerade mein Essen mampfe, sehe ich ein bekanntes Gesicht: Reto – ich habe es mir ja schon halb gedacht, dass der Verrückte sich nach den eher kurzen Wandertagen davor austoben will und einen Gewaltmarsch einlegt. Tag 15 (01.09.) Eigentlich will ich an diesem Tag auf den Kebnekaise und sitze zeitig beim Frühstück. Der Blick aus dem Fenster zeigt allerdings ziemlich trübes Wetter. Reto will erst am nächsten Tag hoch, da soll das Wetter besser sein. Dadurch steigt meine Motivation nicht gerade und ich beschließe auch, einen Tag an der Kebnekaise Fjällstation abzuhängen – Zeit genug habe ich ja. An der Rezeption der Fjällstation sitzt leider nicht gerade deren fähigster Mitarbeiter. Zuerst bittet er mich, später wiederzukommen, weil er es nicht schafft, ein Zimmer/Bett zu buchen. Beim zweiten Anlauf verkündet er mir, dass das Lager schon ausgebucht sei, es gäbe aber noch ein Zimmer. 130 EUR für ein ungefähr 8 qm großes Zimmer mit Doppelstockbett, Etagenklo und Etagendusche, aber ohne Bettwäsche, da zieht es mir fast die Schuhe aus – die Preise, die an der Kebnekaise Fjällstation aufgerufen werden, sind echt eine andere Liga. Tag 16 (02.09.) Kebnekaise + Tarfalastugan Am nächsten Tag sitzen wir wieder zeitig beim Frühstück – und das Wetter ist tatsächlich besser. Wir essen in aller Ruhe und lassen die Wandergruppen losziehen. Dann machen wir uns auch auf den Weg nach oben. Ich habe nur leichtes Gepäck dabei, der Rest lagert in der Fjällstation. Schön ist der Kebnekaise nicht, an Steinen haben sie nicht gespart und den Humor der Schweden, in den Aufstieg einen Abstieg von fast 200 hm einzubauen, finde ich auch etwas merkwürdig. Aber nach 3 ½ Stunden, die sich zwischendurch etwas ziehen, da man den Gipfel erst kurz vor Schluss sieht, sind wir oben. Nach einem längeren Päuschen in der Schutzhütte unterhalb des Gipfels machen wir uns wieder auf den Weg nach unten. Im Kaffedalen verabschiede ich mich wieder von Reto – dieses Mal endgültig – der auf dem Durlings led zurück zum Kungsleden läuft. Ich gehe zurück zur Kebnekaise Fjällstation und benötige für den Abstieg insgesamt dann doch 3 Stunden. An der Kebnekaise Fjällstation beschließe ich, dass für 130 EUR noch eine schnelle warme Dusche drin sein muss, bevor ich mich weiter auf den Weg zur Tarfalastugan mache. Der Weg dorthin lässt sich gut laufen, es geht gemütlich immer leicht bergauf. Das Tal, durch das ich laufe, gefällt mir sehr gut. Kurz vor der Tarfalastugan baue ich unterhalb eines Gletschers mein Zelt auf. Tag 17 (03.09.) Tarfalastugan zum Kungsleden Heute soll es wandertechnisch anspruchsvoller werden. Ich will über eine unmarkierte Route am Drakryggen vorbei zurück auf den Kungsleden laufen. Zum Glück ist das Wetter gut. Bei einem Blick auf mein anvisiertes Ziel bin ich nicht mehr ganz überzeugt, beschließe aber erstmal loszulaufen. Falls sich herausstellt, dass das keine gute Idee war, werde ich umkehren. Der erste Aufstieg lässt sich aber besser machen, als gedacht. Zum Glück hat die Sonne das Schneefeld im oberen Bereich schon so weit angetaut, dass man auch ohne Steigeisen oder Spikes gut drüber kommt. Auf der anderen Seite geht es dann weglos und unmarkiert durch Blockgelände weiter. Dort ist es bitterkalt und es ist nicht daran zu denken, die Schneefelder in Trailrunnern zu queren. Ziemlich sicher habe ich nicht immer die optimale Linie – aber ich finde meinen Weg durch die Steine. Nach ungefähr drei Stunden bin ich aus dem gröbsten raus und auch wieder in der Sonne. Dort mache ich – auch ein bisschen erleichtert, dass alles geklappt hat – eine Pause. In meine Richtung ist an diesem Tag niemand mehr unterwegs, aber mir kommt eine 2-er und eine 3-er Gruppe entgegen. Ich bin immer ganz froh, wenn ich weiß, dass ich zumindest gefunden werden würde... Ich laufe den restlichen Tag aus dem Tal heraus, mache immer wieder Pause, lege mich hocherfreut über das schöne Wetter ins Gras und lasse die Sonne auf mich scheinen. Leider wird mittags der Wind stärker und kündigt ein Ende des schönen Wetters an. Ein paar Kilometer laufe ich dann noch auf dem Kungsleden und schlage mein Zelt ein Stück vor der Sälka Fjällstugan auf. Tag 18 (04.09.) Mit dem schönen Wetter ist es dann auch wieder vorbei. Nachts fängt es an zu regnen. Als ich morgens aus dem Zelt schaue, regnet es immer noch und sieht auch nicht so aus, als ob es bald wieder aufhört. Ich entscheide mich daher einfach im Zelt liegen zu bleiben und den ganzen Tag zu lesen – das kostet immerhin nichts. Ich verlasse das Zelt nur während einer kurzen Regenpause, um frisches Wasser zu holen und zur Sälka Fjällstugan zu gehen. Dort sehe ich, dass für die nächsten Tage noch mehr Regen angekündigt ist und entscheide mich daher, den Schlenker über Nallostugan und Vistasstugan zu streichen und stattdessen auf dem Kungsleden direkt nach Abisko zu laufen. Tag 19 (05.09.) 407 – 437 km Auch diese Nacht hat es weiter geregnet. Als ich aufwache ist es aber trocken, sogar die Sonne scheint. Ich bin jedoch schlagartig wach, als ich feststelle, dass sich an einer Stelle unter meinem Zelt eine riesige Wasserlache gebildet hat. Ich schaffe es, meine Sachen ins Trockene zu retten, ohne dass das Zelt überschwemmt wird oder mir irgendwas ins Wasser fällt. Nach diesem Schreck frühstücke ich auf einem Hügel in der Sonne, als ein Rentier immer näher kommt. Offensichtlich scheine ich direkt neben den leckersten Gräsern und Kräutern zu sitzen. An der Sälka Fjällstugan laufe ich vorbei in Richtung Tjäkta-Pass und man muss sagen, dass sich der Kungsleden zeitweise von seiner schönsten Seite zeigt. Das Wetter ist zwar nicht besonders stabil, aber der angekündigte Regen zeigt sich nicht und zwischendurch gibt es tolles Licht. Über den Tjäktja-Pass laufe ich an der Tjäktjastugan vorbei in Richtung Alesjaure Fjällstuga. Es sieht zwar zeitweise nicht danach aus, aber ich entkomme den ganzen Tag dem Regen. Trotzdem bin ich froh, dass ich (trotz Corona) in der Alesjaure Fjällstuga eine Pause machen darf. Der Blick von dort ist einfach Wahnsinn. Nach fast drei Wochen in Schweden/auf dem Kungsleden bin ich dann endlich auch so weit und es siegt die Neugier – ich kaufe mir im Laden der Fjällstuga eine Tube Käse und finde heraus, dass das genau so schlecht schmeckt, wie man sich das vorstellt :-). Ich gehe noch ein Stück weiter und finde einen tollen Zeltplatz am See für den letzten Abend auf dem Kungsleden. Tag 20 (06.09.) 437 – 465 km, bis Abisko Als ich morgens aufwache regnet es wieder. Da ich nicht damit rechne, dass es bald aufhört und da ich ja weiß, dass ich abends auf jeden Fall im Trockenen bin, packe ich meine Sachen im Regen zusammen und laufe los. Nach einer Stunde hört es dann aber doch auf zu regnen und bleibt den restlichen Tag trocken. Schön ist das Wetter deshalb aber noch lange nicht. Ich laufe bis zur Abiskojaure Fjällstuga durch und freue mich auf eine Pause dort. Die Hüttenwirtin ist aber streng und verbannt mich wegen Corona in den Holzschuppen :-(. Also marschiere ich noch das letzte Stück des zum Spazierweg breit getretenen Kungsleden bis Abisko und quartiere mich in der STF Fjällstation ein, wo ich auch die nächsten beiden Tage abhänge, bevor es am 09.09. zurückgeht.
  4. Kvikkjokk – Saltoluokta Tag 10 (27.08.) 262 – 289,5 km Nach dem mehr als ausgiebigen Frühstück starte ich als eine der letzten von der Kvikkjokk Fjällstation - es gibt aber auch keinen Grund, sich zu beeilen. Dann kam der für mich mit Abstand ätzendste Abschnitt auf dem Kungsleden. Nach acht Tagen durchwachsenem Wetter gibt es endlich den ganzen Tag blauen Himmel und Sonnenschein und ich laufe rund 20 km durch einen beschissenen Wald. Noch dazu war der Weg total unangenehm zu gehen. Es war zwar mehr oder weniger flach, aber der Weg war voller Steine, so dass man praktisch keinen geraden Schritt machen konnte. Ich versuche, diesem Elend so schnell wie möglich zu entkommen. Eine Pause mache ich erst bei der Parte Stugan. Von dort geht es noch ein Stück weiter durch den Wald und dann – endlich – nach oben und aus dem Wald heraus. Als ich den Wald verlasse und freie Sicht habe, fühlt sich das wie eine körperliche Befreiung an, als ob ich auf einmal wieder tiefer atmen kann. Ich lasse die Sicht auf mich wirken und gehe fast schon euphorisch und erleichtert weiter. Auf dem Weg treffe ich die zwei Schweden, die ihr Zelt an einer geschützten Stelle aufbauen. Dort ist auch Reto, der ebenfalls noch ein Stück weitergeht. Ich entscheide mich, mein Zelt lieber an einer etwas exponierteren Stelle, dafür aber mit freier Sicht, aufzubauen. Tag 11 (28.08.) 289,5 – 306,5 km (inklusive 1 x Boot) + 13 km Skierffe Morgens kratze ich zum ersten Mal Eis vom Zelt (das ist der Preis für die exponierte Lage). Dann mache ich mich auf den Weg zum Boot, wo wir uns alle wieder treffen. Es geht zur Aktse Stugan und von dort auf den Skierffe. Der Skierffe liegt zwar nicht direkt auf dem Kungsleden, aber wer diesen Abstecher nicht macht, ist aus meiner Sicht verrückt. Der Skierffe ist für mich das absolute Highlight der Wanderung. Das Wetter ist fantastisch. Hätte ich auf der ganzen Wanderung nur einen Tag gutes Wetter gehabt, so hätte ich es mir für den Skierffe-Tag gewünscht. Gegen 12:30 Uhr bin ich oben, die Jungs sind natürlich schon da. Der Weg hat sich länger gezogen, als ich von unten dachte. Auf dem Rückweg bin ich mir aber auch nicht ganz sicher, ob ich immer den direktesten Weg gewählt habe. Zwischendurch ging es außerdem ordentlichen durch Matsch. Wir bleiben fast zwei Stunden oben, dann trudeln nach und nach andere Leute ein. Die Schweden verabschieden sich und wollen querfeldein zum nächsten Boot laufen. Reto und ich gehen den Weg zurück. Ich hatte mein ganzes Zeug mit nach oben genommen. Wer seinen Rucksack am Abzweig vom Kungsleden zum Skierffe liegen lassen will, sei gewarnt: Ein kleines Mäuschen hat auch schon herausgefunden, dass dort gelegentlich was zu holen ist... Wir laufen noch ein Stück weiter, hoch, übers Fjäll und dann runter. Ich entscheide mich wieder für einen Schlafplatz oberhalb der Baumgrenze, Reto läuft noch ein Stück weiter – am nächsten Morgen treffen wir uns wieder beim Boot. Tag 12 (29.08.) 306,5 – 332 km (inklusive 1 x Boot), bis Saltoluokta Nachdem ich meine Sachen zusammen gepackt habe, geht es in einer halben Stunde zum Boot. Dort holt uns der sehr nette, aber etwas einsam wirkende Bootsmann, mit dem wir uns länger unterhalten, ab. Wer aus Saltoluokta kommt und ihm einen Gefallen tun will, bringt frisches Obst mit :-). Es geht wieder hoch übers Fjäll. Das Wetter ist wechselhaft – umso mehr weiß ich den vorangegangenen Tag zu schätzen. Wir sehen viele Rentiere. Kurz vor 15 Uhr kommen wir bereits in der Saltoluokta Fjällstation an, das hätte sogar noch für Boot und Bus gereicht. Wir entscheiden uns aber beide, in der Fjällstation zu bleiben. Das Abendessen ist schon ausgebucht, aber wir bekommen noch ein Zimmer. Bett, Dusche, Wäsche waschen, Trockenraum, eine Küche zum Abendessen kochen, Frühstücksbuffet – was will man mehr. Hier gefällt es mir eindeutig besser, als in der Kvikkjokk Fjällstation. Was die zeitliche Planung angeht, ist zu dem Abschnitt Kvikkjokk – Saltoluokta zu sagen, dass der Zeitrahmen stark durch die Boote vorgegeben ist. Wenn man nicht selbst rudert, wird allein dadurch das Tempo bzw. die tägliche Wegstrecke reduziert.
  5. Jäkkvik – Kvikkjokk Tag 7 (24.08.) 171 – 198 km (inklusive 2 x Boot) Ab Jäkkvik geht es los mit der Bootsfahrerei. Als erstes steht die kurze Überquerung mit dem Ruderboot an und dann die lange (und sauteure) Fahrt mit dem Motorboot, das erst um 18 Uhr kommt. Dadurch ist auch der Rahmen für den Tag vorgegeben. Ich laufe morgens gemütlich mit einem Belgier vom Hostel los und die erste Ruderpassage meistern wir gemeinsam. Ich bin ganz froh, nicht alleine rudern zu müssen, denn am Vorabend habe ich im Hostel eine Deutsche getroffen, die mit dem Ruderboot abgetrieben ist und letztendlich den Notruf gewählt hat. Das hat nicht zu meiner Ermutigung beigetragen... Die größte Schwierigkeit besteht darin, dass alle paar Ruderschläge eines der Ruder aus der Dolle (wie dieses Ding wohl heißt) flutscht und in der Zeit, bis man das Ruder wieder eingefädelt hat, treibt man natürlich ab. Wir schaffen es jedenfalls ans andere Ufer, genau wie zwei Schweden, die ebenfalls im Hostel übernachtet haben und kurz nach uns los sind. Wir sind uns aber alle einig, dass wir für die längeren Stücke gerne in die Tasche greifen und das Motorboot bezahlen. Es geht dann relativ lang durch den Wald, gefolgt von einem Aufstieg und einem schönen, aussichtsreichen Stück Weg über das Fjäll, bevor es wieder runtergeht in den Wald. An der Bootsanlegestelle treffen wir uns alle wieder (2 Schweden, Belgier und ich) und warten ziemlich lange auf das Boot. Die zwei schwedischen Jungs sind letztes Jahr den AT gelaufen und absolut ultraleicht unterwegs (Baseweight unter 5 kg). Sie erzählen von 50 km-Tagen, die sie auf den nächsten Etappen einlegen wollen. Nach einiger Zeit trifft auch Reto ein, ein Schweizer, der ein ordentliches Tempo vorlegt (ist schon den PCT gelaufen) und morgens erst, kurz bevor ich los bin, im Hostel in Jäkkvik ankam, wo er nur einen Dusch-, Wasch- und Einkaufszwischenstopp eingelegt hat, bevor es weiterging. Zu fünft fahren wir mit dem Boot auf die andere Seite. Als einzige trage ich keine Altras. Auf der anderen Seite folge ich dem Herdentrieb und laufe, wie die vier Jungs, noch etwa 2,5 km weiter (genau genommen renne ich quasi hinterher). An einem See finden wir ein Plätzchen, an dem wir alle unsere Zelte aufstellen können. Tag 8 (25.08.) 198 – 225,4 km Als ich morgens aus meinem Zelt krieche, sind die zwei Schweden schon weg, Reto ist gerade am Aufbrechen – ich gehe nicht davon aus, einen der Herren jemals wieder zu sehen. Auch der Belgier macht sich auf den Weg. Ich komme als letzte los. Es geht erst durch den Wald, über Stock und Stein (nicht so mein Fall), dann aber wieder nach oben übers Fjäll. Leider ist das Wetter nicht so toll: Nieselregen, Wind, kühl, keine gute Sicht, immerhin aber nicht so richtig nass. Die Wege sind allerdings ziemlich matschig und die Holzstege nicht in bestem Zustand. Zudem komme ich an zahlreichen kaputten Brücken vorbei. Da es ziemlich ungemütlich ist, bin ich froh über diese Hobbithöhle (Tjäurekatan), in die ich für ein wind- und regengeschütztes Päuschen kriechen und in der ich mir einen Tee kochen kann. Dort treffe ich auch den Belgier wieder. Entlang ungeheuer matschiger Wege geht es weiter. Mittags sind meine Schuhe dann irgendwann nass. Ich kapituliere und versuche erst gar nicht mehr, einen trockenen Weg zu finden. Als ich an einen schön gelegenen Zeltplatz an einem See komme, habe ich keine Lust weiterzulaufen, obwohl schon vier Packrafter da sind. Ich baue mein Zelt auf und wasche mich tapfer im See. Tag 9 (26.08.) 225,4 – 262 km (inklusive 1 x Boot), bis Kvikkjokk Morgens geht es weiter in Richtung Kvikkjokk, zuerst auch wieder über matschige Wege (egal, meine Schuhe sind eh noch nass) und durch trübes Wetter. Dann kommt ein richtiger Aufstieg. Ich kann es fast nicht glauben, als es immer weiter nach oben geht. Bisher ließ sich der Weg eigentlich mit Buckel hoch, übers Fjäll, Buckel runter, durch den Wald, dann wieder Buckel hoch, … beschreiben. Die Wegführung ist auf einmal richtig spannend – wie in den Bergen, wenn man über den Grat geht und noch nicht weiß, wie es auf der anderen Seite aussieht. Von oben sehe ich tatsächlich erstmals hohe Berge. Das Wetter wird auch immer besser. Ich komme ein bisschen zu früh oben an und habe noch keine richtige Fernsicht. Aber mittags kommt die Sonne raus! Der Tag entwickelt sich zu einem wunderbaren Wandertag. Blauer Himmel, Sonnenschein, tolle Landschaft. Ich entscheide mich daher, den Tag zu nutzen und stramm nach Kvikkjokk weiterzumarschieren. Von unterwegs rufe ich das nächste Boot an und muss nicht allzu lang warten. An Bord befindet sich bereits eine Frau, die eine Bootsrundfahrt gebucht hat. Daher komme ich in den Genuss einer Fahrt durch enge Kanäle – wofür mir aber auch 50 SEK extra abgeknöpft werden :-). In der STF Fjällstation in Kvikkjokk treffe ich zu meinem allergrößten Erstaunen Reto und die zwei Schweden. Die schwedischen Jungs wurden – so heißt es – von einer hübschen Schwedin aufgehalten :-). Reto hingegen wartet auf sein Proviantpaket (das dann auch ankommt). Leider ist die Fjällstation vollständig ausgebucht. Reto bietet mir zwar das zweite Bett in seinem Zimmer an, das erlaubt die Hüttenwirtin allerdings nicht – wegen Corona (spoiler alert: in der Saltoluokta Fjällstation teilen wir ein Zimmer). Auch Duschen darf ich in der Fjällstation nicht – wegen Corona. Immerhin ist mein Fresspaket angekommen. Und ich darf für den nächsten Morgen das Frühstücksbuffet buchen und sitze ungefähr 2 ½ Stunden mit Reto an einem Tisch und mampfe, was das Zeug hält – trotz Corona. Ergänzung: Über mein Fresspaket bin ich äußerst glücklich. Der Laden in der Kvikkjokk Fjällstation ist nicht besonders toll ausgestattet, obwohl Kvikkjokk eine Straßenanbindung hat. Auf Brot habe ich vergeblich gehofft. Die Kvikkjokk Fjällstation ist meine least favorite.
  6. Ammarnäs – Jäkkvik Tag 4 (21.08.) 79 – 113,5 km Morgens gehe ich im Nebel los. Das Wetter ist aber temperaturmäßig äußerst angenehm zum Laufen. Aus Ammarnäs geht es durch den Wald nach oben, bevor man wunderschön einen Bergrücken entlang durch das Fjäll läuft. Die Sicht könnte zwar besser sein, dieser Abschnitt gefällt mir aber trotzdem ausgesprochen gut und man kommt ziemlich flott voran. Obwohl es den ganzen Tag nicht regnet, hole ich mir aber erstmals nasse Füße. Richtung der unbewirtschafteten Rävfallsstugan geht es durch den Wald wieder nach unten und über den Vindelälven. Genau passend kommt die Sonne heraus und ich lasse sie mir auf einer Bank vor der Rävfallsstugan auf den Bauch scheinen. Durch den Wald geht es dann wieder hoch aufs Fjäll und mit dem schönen Wetter ist es vorbei. Eine erste Zeltmöglichkeit mit Wasser am Guoletsbäcken verschmähe ich noch. Dann muss ich aber feststellen, dass auf dem Kungsleden zwar keiner verdursten wird, dass es aber auch nicht auf jedem Kilometer Wasser gibt, das man trinken möchte. Ich laufe ein ganzes Stück weiter als geplant, bis ich schließlich ein Plätzchen finde, an dem mein Zelt einerseits nicht im Sumpf versinkt und an dem ich andererseits einen kleinen Bach zum Waschen und Wasserholen finde. Das Wetter verschlechtert sich währenddessen zunehmend. Ich schaffe es gerade noch, alle abendlich anfallenden Aufgaben zu erledigen und das Zelt zuzumachen, bevor es anfängt zu regnen (dieses Mal richtig). Tag 5 (22.08.) 113,5 – 143 km, bis Bäverholmen Nachts regnet es und der Wind weht ordentlich, mein Zelt steht aber zum Glück gut. Zum Abmarsch will ich morgens eine kurze Regenpause nutzen, bin aber zu langsam (oder die Regenpause zu kurz). Ich warte mit (bis auf das Zelt) gepacktem Rucksack ab und gegen 9 Uhr komme ich im Trockenen los. Ich freue mich über jeden Schritt, den ich ohne Regen laufen kann und für immerhin fast drei Stunden bleibt es trocken. 15 Minuten vor der Sjnulttjie-Hütte holt mich der Regen dann aber doch wieder ein. Leider schüttet es ziemlich, so dass auch 15 Minuten reichen, um nass zu werden. Ich bin aber froh, dass die Hütte zumindest nicht mehr weit ist und mache den kurzen Abstecher gerne. Zwei Schweden, die dort ihren halben Hausstand ausgepackt haben, haben schon ordentlich eingefeuert, so dass sich der Regenschauer gut aussitzen lässt. Auf zum Teil ziemlich matschigen Wegen geht es weiter Richtung Bárasjuhka-Emergency Shelter. Als ich in dem gemütlichen Innenraum ein kurzes Päuschen mache, erscheint es mir eine Überlegung wert, dort zu bleiben. Ein Schwede, der im selben Bus von Umea nach Hemavan saß wie ich und den ich schon am Tag zuvor öfters wiedergetroffen habe, hat dort aber bereits sein Zelt aufgebaut. Außerdem habe ich kurz zuvor zwei Wanderer überholt, die so aussahen, als ob sie auch an der Hütte bleiben wollen. Mir wird es daher (prognostisch) zu voll und ich laufe weiter. Dabei kommen mir noch mehrere Wanderer entgegen, die auch auf dem Weg zur Bárasjuhka-Hütte sind und ich bin froh über meine Entscheidung. Unter anderem treffe ich auch noch einen Deutschen, der den Kungsleden von Abisko nach Hemavan wandert und mir allen Ernstes erzählt, dass dies sein erster Regentag sei. Unverschämtheit! Da ich zwischendurch an keinem ansprechenden Zeltplatz mehr vorbei komme, laufe ich letztendlich bis Bäverholmen. Dort ist kein Mensch und ich komme mir etwas merkwürdig vor, wie ein Eindringling. Auf der Wiese baue ich im Nieselregen mein Zelt auf und mache es mir zum Abendessen auf der Terrasse bequem. Dann fällt mir ein, dass der Deutsche irgendwas von Toiletten bei Bäverholmen gesagt hat. Tatsächlich – die Räume sind nicht abgeschlossen. Ich frage mich, ob das wohl Absicht oder ein Versehen ist und komme mir noch mehr vor, wie ein Eindringling, als ich die Räume dort betrete. Aber die Versuchung ist einfach zu groß (fließendes Wasser!). Tag 6 (23.08.) 143 – 171 km, bis Jäkkvik Morgens geht es durch den Wald Richtung Adolfsström, ich habe ziemlich schnell nasse Füße, der Weg ist nicht so mein Fall, es regnet. Aber ich habe ein Ziel vor Augen: Jäkkvik. Erstmal komme ich aber nach Adolfsström. Dort hat alles geschlossen. Zum ersten Mal geht es ein Stück auf Asphalt und dann einen Forstweg entlang. Das ist mir in diesem Fall aber recht, denn ich will vorwärts kommen. Leider führt der Weg auch den restlichen Tag durch viel Wald und ist ziemlich matschig. Zur Entschädigung gibt es am Wegesrand aber unendlich viele Heidelbeeren. Und nach dem Regen am Morgen bleibt es immerhin trocken. Irgendwann zeigt sich sogar die Sonne und ich entdecke meine erste Moltebeere. Das Highlight an diesem Tag ist aber ganz klar das Hostel in Jäkkvik, das das reinste Wandererparadies ist. Hier kann man sogar die Sauna nutzen, die auf den STF-Hütten wegen Corona überall geschlossen ist. Außerdem gibt es in Jäkkvik die letzte gute Einkaufsmöglichkeit in einem riesigen Supermarkt. To be continued...
  7. Hemavan - Ammarnäs Wandertag 1 (18.08.): 0 – 14 km Nach fast sechstündiger Busfahrt und halbstündiger Paketabgabe geht es gegen 14:00 Uhr fast schon los. Im Supermarkt (groß und gut ausgestattet) kaufe ich noch Brot und in der Hemavan Fjällstation eine Gaskartusche. Dort wird mir auch die Entscheidung abgenommen, ob ich eine kleine oder eine mittlere Kartusche mitnehme – es gibt nur noch die mittleren. Das ist für mich mehr als genug, zwischendurch bin ich aber ganz froh, dass ich an Gas nicht sparen muss und mir auch mal was Warmes zu trinken machen kann. Ich laufe bei strahlendem Sonnenschein los und es ist wahnsinnig heiß. Die Hitze bringt mich fast um. Ich bin viel zu warm angezogen (leicht gefütterte Leggings, die ich sonst im Winter zum Sport trage) und habe keine kurze Hose dabei. Da dies der einzige derart heiße Tag ist und ich an vielen anderen Tagen über meine Hose froh bin, ist meiner Kleiderauswahl insgesamt betrachtet okay. Wäre es aber so heiß geblieben, weiß ich nicht, was ich gemacht hätte (Schere?). Ich laufe vorbei an der Viterskalsstugan in das u-förmige Sytertal. Nach ungefähr 14 km baue ich an einem schönen flachen Fleckchen mein Zelt auf. Eigentlich wäre ich gerne noch ein Stück weitergegangen. Ganz aus dem Tal wollte ich aber nicht mehr laufen und aufgrund der Schraffierungen in meiner Karte war ich mir nicht sicher, ob bzw. wie sumpfig der Boden weiter hinten im Tal noch wird (ein Plätzchen hätte sich aber auch noch ein oder zwei km weiter gefunden). Abends tauchen ein paar Moskitos auf, mit denen ich in diesem Augenblick nicht gerechnet habe. Da sie das Überraschungsmoment auf ihrer Seite haben, schaffen es die ersten tatsächlich, mich zu stechen. Das bleiben aber auch die einzigen. Die Zahl der Moskitos ist bereits sehr überschaubar und zudem besitzen die schwedischen Moskitos die Höflichkeit, sich erschlagen zu lassen, bevor sie zustechen. Man muss halt nur aufpassen und darf sich nicht ablenken lassen – insbesondere nicht beim Zähneputzen :-). Tag 2 (19.08.) 14 – 45 km Morgens wache ich bei strahlendem Sonnenschein und blauem Himmel auf. Trotz der vielen Bäche um mich herum ist mein Zelt zu meinem größten Erstaunen trocken. Ich laufe aus dem Tal heraus Richtung Syterstugan. Hier darf man auf keinen Fall vergessen, einen Blick zurück zu werfen. Das war es dann aber auch erstmal mit gutem Wetter, der Himmel zieht bereits zu. Die Bänke vor der Systerstugan nutze ich, um meine Regensachen auszupacken. Den restlichen Tag ist das Wetter durchwachsen, Regen, Wolken, Sonne im Wechsel. Es geht über sieben Brücken und dann am See entlang bis zur Tärnasjöstugan. Dort mache ich ein kleines Päuschen, bevor es noch ein Stück aufwärts geht. Ich finde einen schönen Zeltplatz mit Blick auf einen See. Von meinem Logenplatz aus, sehe ich eine Rentierherde, die sich dort zum Abendessen einfindet. An diesem Abend mache ich auch erste Bekanntschaft mit Knots, die in Heerscharen auftauchen und mich dazu bringen, das Moskitonetz über den Kopf zu stülpen und mich schneller als geplant in mein Zelt zu verziehen. Tag 3 (20.08.) 45 – 79 km, Ammarnäs Die erste Nacht sollte auch die letzte mit trockenem Zelt bleiben. In der Luft ist so viel Feuchtigkeit, die nachts kondensiert, dass ich ab diesem Morgen den Tag immer mit Zelt abwischen beginne. Ich starte eher früh, da es so aussieht, als ob ich an diesem Tag noch gut bis Ammarnäs laufen kann und ankommen will, so lange der Supermarkt noch offen hat. Zur Servestugan geht es erstmal über einen Hügel. Auf dem Weg nach oben bekomme ich aus einiger Entfernung eine Elchkuh zu sehen, auf dem Weg nach unten zahlreiche Rentiere (aber Rentiere kann ja jeder :-)). Das Wetter ist wieder durchwachsen, neblig und regnerisch. Ich packe eigentlich früher oder später an fast jedem Tag meine Regensachen aus. Der Regen, der mich die meiste Zeit begleitet, ist so ein leichter Nieselregen, bei dem man am Anfang denkt, dass man dafür kein Regenzeug braucht, von dem man auf Dauer aber doch nass wird. Immer noch besser als strömender Regen, versuche ich mir zu sagen... Nach der Servestugan kommt tatsächlich mal ein längerer Aufstieg und es geht bis auf 900 hm hoch. Im Vuomatjahkka Emergency Shelter mache ich windgeschützt und trocken ein Päuschen, bevor es über eine ziemlich karge Hochebene Richtung Aigert Stugan weitergeht. Die Hütte sieht man schon von weitem und es geht einfach und flott nach unten. Von der Aigert Stugan folgt ein weiterer Abstieg bis Ammarnäs, der sich zieht. Obwohl ich eigentlich noch nicht viel brauche, statte ich dem Supermarkt einen Besuch ab. Nach nur zwei Nächten im Zelt gönne ich mir im Ammarnäs Wärdshus außerdem ein Bett und eine Dusche.
  8. Da mir der Reisebericht von @DasBaum trotz der vielen Informationen, die es bereits im Internet gibt, bei der Planung eine große Hilfe war, gibt es von mir auch einen Kungsleden-Bericht. Planung und Vorbereitung Da ich noch nie in Skandinavien und im Fjäll war, war ich mir im Vorfeld insbesondere unsicher, wie viel Zeit ich für die Wanderung einplanen soll und daher über alle Berichte mit genauen Etappenangaben dankbar. In diesem Bereich bestand bei mir die größte Unsicherheit, da ich wegen der im Voraus zu organisierenden Rückreise auf keinen Fall zu wenig Zeit einplanen wollte (insbesondere während Corona, das mir zunächst einen gecancelten Hinflug und dann auch einen gecancelten Rückflug eingebracht hatte, wollte ich ungern den Flug verpassen). Ich habe letztlich mit 19 Wandertagen und 2 Reservetagen geplant – was sich (für mich) als viel zu viel herausgestellt hat. Wer schon häufiger lange Strecken gewandert ist und 30 km am Tag marschieren kann, der schafft das auch locker auf dem Kungsleden. Der Weg ist einfach zu laufen und man bekommt kaum Höhenmeter zusammen. Ich habe den Tag meistens schon um 17 oder 18 Uhr beendet und mein Zelt aufgebaut und in der zweiten Hälfte des Weges dann auch das Tempo rausgenommen. Im Vorfeld war ich mir insbesondere auch wegen der Bootsüberquerungen unsicher und habe als worst-case-scenario damit gerechnet, einen kompletten Tag zu verlieren, wenn irgendetwas schief geht. Bei mir hat aber jedenfalls immer alles geklappt. Für den Kungsleden inklusive Abstecher zum Skierffe hätten mir daher 16 Tage gereicht (diese Zeitangabe richtet sich nicht an Leute, die gerade ihre erste längere Wanderung planen!), bei den 2 Reservetagen wäre ich geblieben (einer davon lässt sich beispielsweise für den Kebnekaise nutzen). Zur Planung hatte ich mir den Cicerone-Führer gekauft und auch einen Blick in den Plan&Go-Wanderführer geworfen. Zur Einstimmung lese ich gerne Wanderführer – das ist für den Kungsleden aber auf keinen Fall erforderlich! Wegen aktueller Informationen zu Booten (Abfahrtszeiten und Preise) und STF-Hütten/Einkaufsmöglichkeiten würde ich ohnehin auf der STF-Seite nachschauen. Der Weg ist super ausgeschildert (wenn man sich anstrengt, kann man es vielleicht nach Ammarnäs schaffen, vom Weg abzukommen) und einen gpx-Track kann man sich im Internet runterladen. Der Cicerone-Führer enthält Hinweise zu Zeltmöglichkeiten, das war aus meiner Sicht aber auch der einzige Mehrwert. Ich hatte mich entschieden, von Hemavan nach Abisko zu laufen. Der Hauptgrund hierfür war die Zeitersparnis bei der Rückreise. Für die Hinreise aus Süddeutschland benötige ich sowohl nach Hemavan, wie auch nach Abisko 1,5 Tage, dagegen konnte ich es von Abisko in einem Tag ganz gut nach Hause schaffen, während ich von Hemavan auch zurück 1,5 Tage gebraucht hätte. Hinreise war daher: Flug über Stockholm nach Umea, Übernachtung in Umea und am nächsten Morgen mit dem Bus nach Hemavan. Rückreise: Bus von Abisko nach Kiruna, Flug über Stockholm zurück. Vorteilhaft an der Wanderrichtung Hemavan – Abisko erschien mir auch, dass es in diese Richtung auf dem letzten Stück zahlreiche Extratouren gibt, die man wandern kann, wenn man merkt, dass man noch Zeit übrig hat. Bargeld: Ich habe es mit Mühe und Not geschafft, die schwedischen Kronen, die ich anfangs abgehoben habe (2.000 SEK), wieder loszuwerden. Mein Tipp wäre daher, ausschließlich das Geld für die Bootsüberfahrten in bar mitzunehmen. Alles andere kann (oder muss) man mit Karte bezahlen. Außerdem bin ich vor der Abreise noch HI-Mitglied geworden, da man damit auch Rabatt in den STF-Hütten bekommt. Verpflegung: In Erwartung der schwedischen Preise hatte ich meinen Rucksack ordentlich voll gepackt. Außerdem habe ich mir zum ersten Mal selbst ein Fresspaket geschickt. Das Paket hatte ich schon zu Hause vollständig gepackt und mit nach Schweden genommen, um es von Hemavan aus an die STF Fjällstation in Kvikkjokk zu schicken. Dort hatte ich vorher angefragt und die Auskunft bekommen, dass die Aufbewahrung für Nicht-Gäste 25 SEK pro Tag kostet und für Gäste kostenlos ist. Außerdem wurde mir empfohlen, das Paket mit Bussgods zu versenden. Das hat auch alles gut funktioniert, bis auf meine Fehlvorstellung, dass ich mein (bereits adressiertes, aber noch nicht frankiertes) Paket an irgendeiner Art von Postschalter abgeben kann und dort eine Briefmarke draufgeklebt wird. Das war leider nicht so. In dem Einkaufszentrum in Hemavan (ICA Fjällboden oder so?) gab es zwar gegenüber von dem Supermarkt tatsächlich einen Schalter, bei dem ich das Paket abgeben konnte, aber der Schalter ist eigentlich nur darauf eingerichtet, bereits online frankierte Pakete entgegen zu nehmen. Das Paket dort noch zu frankieren war ungeheuer kompliziert und hat am Ende eine halbe Stunde gedauert. Ohne die Hilfe von zwei sehr netten Mädels hätte ich es nicht geschafft. Wer also von Hemavan aus ein Paket mit Bussgods losschicken will: bereits vorher auf der Seite von Bussgods alles ausfüllen, ausdrucken und aufs Paket kleben! Als Wanderkarte hatte ich mir die Karte von openandromaps heruntergeladen und, da ich die Darstellung etwas dürftig fand, außerdem noch für 3,99 EUR (oder so) die TopoGPS-App mit der Karte für Schweden gekauft. Beides war eine ganz gute Kombination. Die Landschaftsdarstellung in der TopoGPS-Karte ist viel besser, dafür enthält die openandromaps-Karte mehr Wege. Von outdooractive hatte ich mir außerdem einen gpx-Track runtergeladen (die km-Angaben im Bericht sind die aus dem gpx-Track in die TopoGPS-Karte geladen). Der erste Teil des eigentlichen Wanderberichts folgt sogleich.
  9. Ich weiß nicht, wo Du gesucht hast, aber das findet sich alles auf der Herstellerseite (bei dem jeweiligen Quilt unter Specs, dort gibt es auch den Unterpunkt Metric Specs). Unter den FAQs steht auch was zur empfohlenen Länge. Nee, also von mir jedenfalls nicht. Schlafsack kommt ohne Packsack ganz nach unten (in eine Tüte/Liner) und wird dann von allem anderen komprimiert. Damit entfällt das nervige in den Packsack stopfen und der Schlafsack füllt den Rucksack unten vollständig aus.
  10. Ich habe tatsächlich selbst auch einen Katabatic Flex (allerdings den 15°F) und bin damit äußerst zufrieden. Der Wärmekragen oben ist super, der Loft ist Wahnsinn und das Obermaterial fühlt sich total gut an. Mit dem Befestigungssystem bin ich auch zufrieden, die Verarbeitung scheint mir sehr gut zu sein, der Quilt ist daunendicht. Sonst fällt mir eigentlich nichts mehr ein, was man zu dem Quilt sagen kann. Ich habe den mit 900 FP Hyperdry Goose Down und hatte den Eindruck, dass der Quilt auch mit Kondensation sehr gut zurecht kommt. Ich hatte schon Nächte, in denen sich auch auf dem Quilt Feuchtigkeit abgesetzt hat und mit der Fußbox bin ich das ein oder andere Mal gegen die beschlagene Zeltwand gekommen. Der Quilt ist aber nie so feucht geworden, dass ich Bedenken gehabt hätte, ihn wieder in meinen Rucksack zu stopfen. Den Vergleich zu einem Cumulus-Quilt habe ich aber nicht, so dass ich nicht beurteilen kann, ob der Katabatic-Quilt den Mehrpreis wert ist. Ergänzung zum Packmaß und zum Gewicht des Packsacks: Wie die meisten hier stopfe ich den Schlafsack ganz unten in den Rucksack und nehme keinen gesonderten Packsack mit, das Gewicht spielt also keine Rolle. Dass das Packmaß des Cumulus-Quilts kleiner sein soll, kann ich mir fast nicht vorstellen - ich würde eher davon ausgehen, dass der Katabatic-Packsack großzügiger geschnitten ist.
  11. Der Palisade nicht, der Flex schon - das ist der Unterschied zwischen beiden Modellen und daher kommt auch der Gewichtsunterschied. Schau doch einfach mal hier, auf der Herstellerseite.
  12. Mache ich auch so. Verstehe die kategorische Ablehnung von Goretex, die hier im Forum herrscht, bis heute nicht. Das hat manchmal fast schon fanatische Züge. Und nein, Goretex-Schuhe werden nicht sowieso immer bzw. früher oder später nass. Ich bin letzten Winter 5 Tage mit La Sportiva Ultra Raptors mit GTX und Gamaschen durch Schnee und Schneematsch gelaufen und hatte an keinem Tag nasse Füsse. Und selbst wenn sie nach 5 Stunden nass wären, dann hätte ich immerhin für 5 Stunden trockene Füße gehabt. Schuhe ohne Goretex mögen zwar schneller trocknen als Schuhe mit Goretex - mir kann aber keiner erzählen, dass Schuhe im Winter bei Minusgraden über Nacht draußen trocknen. Und wenn man drinnen ist, bekommt man auch einen Goretex-Trailrunner über Nacht trocken.
  13. Die Auswahl beim Schlafsackkauf hängt ganz entscheidend von Deinem Budget ab - dazu hast Du bislang nichts gesagt. Um aber zu der Ausgangsfrage zurückzukommen: Art der Daunen (Ente oder Gans - Gans ist besser) und Daunenqualität (sehr gut ist m.E. ab 800 cuin aufwärts) woher die Daune kommt (kein Lebendrupf) Reputation des Herstellers, was seine Temperaturangaben angeht, v.a. soweit nicht standardisiert festgestellt (Western Mountaineering oder Katabatic Gear haben zum Beispiel einen guten Ruf, Enlightened Equipment und ZPacks eher nicht so) Schnitt (damit meine ich nicht so sehr die Länge - das versteht sich von selbst, sondern vielmehr ob Du jemand bist, der sich im Schlafsack eingeengt fühlt und gerne ein etwas weiteres Modell mit mehr Bewegungsfreiheit hätte) mir ist z.B. auch ein schöner dicker Wärmekragen wichtig - das ist aber wahrscheinlich Typfrage bei Quilts: Befestigungssystem, geschlossene Fußbox oder Fußbox, die man öffnen kann Um außer Cumulus noch einen anderen Quilt-Hersteller in den Ring zu werfen (den man in Europa z.B. hier beziehen kann): Katabatic Palisade bis 30°F/ -1°C mit 496 g oder Flex bis 30°F/ -1°C mit 561 g (ist aber preislich eine andere Liga).
  14. Ich bin mit meiner Daunenjacke aus Pertex Quantum gegen den offensichtlich noch heißen Kocher gekommen und habe mir ein Loch in den Ärmel gebrannt. Womit würdet Ihr das Loch reparieren? Vor Ort habe ich durchsichtiges Tenacious Tape draufgeklebt. Da die Jacke blau ist, die Daunen aber weiß sind, sieht das nicht so toll aus. Ich habe mir daher überlegt, so einen schwarzen Tenacious Tape-Aufkleber (Eisbär, Eichhörnchen, Bigfoot, ...) draufzukleben. Das Tenacious Tape scheint mir auf dem Pertex Quantum für den normalen Gebrauch zu halten, man kann es aber wieder abziehen. Ich habe daher Zweifel, dass es z.B. eine Wäsche übersteht. Hat jemand eine bessere Idee (die nicht scheiße aussieht)?
  15. Nach rund 15 Nächten im Zelt auf dem Kungsleden kann ich allmählich ein bisschen mehr zu dem Bonfus Solus sagen. Die Kurzzusammenfassung: Ich liebe dieses Zelt und kann mir derzeit nicht vorstellen, jemals wieder ein anderes Zelt zu verwenden. Nochmal zum Aufbau: total einfach und schnell. Das einzige, worauf man achten muss, ist dass man den langen Stock richtig in die obere Spitze/Tasche (wie man das auch immer nennen will) einfädelt und nicht versehentlich noch die Zeltwand mitnimmt. Inzwischen habe ich auch verstanden, warum bei vielen anderen Modellen, die mit Trekkingstöcken aufgebaut werden, die Spitze nach oben kommt, da man umso besser abspannen kann, je punktueller man den Zug ausüben kann. Ich fühle mich mit dem Griff nach oben aber doch irgendwie wohler und man muss ein bisschen ausprobieren, wie man den Griff seines Trekkingstocks am besten dreht, um gut abspannen zu können. Platzangebot: Fantastisch, für mich völlig ausreichend. Da ich zum Wandern viel zu viel Zeit eingeplant hatte, bin ich einmal bei schlechtem Wetter einen Tag im Zelt liegen geblieben ohne Paranoia oder Platzangst zu bekommen. Kondensation: Hatte ich ordentlich, da es nachts doch ziemlich abgekühlt hat. Habe ich dann halt mit einem Lappen abgewischt. Es ist jedenfalls nie was auf mich drauf getropft. Regen: Mein Vertrauen in dieses Zelt ist grenzenlos. Ich hatte mehrere Nächte Regen. Nachdem ich zwei verregnete Nächte und einen halben Regentag an der selben Stelle geblieben bin, war der Boden doch ziemlich aufgeweicht und an einer Stelle hatte sich auch eine ordentliche Wasserlache unter dem Zelt gebildet - kein Problem. Das Ding ist absolut wasserdicht. Durch die tief heruntergezogenen Zeltwände kommt auch kein Spritzwasser ins Zelt. Außerdem war es natürlich großartig, dass sich die Zeltwände nicht mit Wasser vollsaugen, man nicht nachspannen muss und man das Zelt einfach mit einem Lappen abwischen und dann halbwegs trocken einpacken kann. Wind: Ordentlich Wind hatte ich schon, da ich gelegentlich einen etwas ausgesetzteren Zeltplatz zugunsten einer besseren Aussicht gewählt habe. Ein richtiger Sturm ist mir allerdings erspart geblieben. Bei den Verhältnissen, die ich hatte, hat sich das Zelt gut geschlagen. Meiner Erfahrung nach ist es empfehlenswert, eine der beiden hinteren Ecken in den Wind zu stellen, so dass der Eingang möglichst von der Windseite abgewandt ist, sonst flattert die Zelttür ziemlich. Ich hatte eigentlich gedacht, dass ich die Kopf- oder Fußseite in den Wind stelle, da diese Zeltwand am flachsten ist, aber dann flattert einem der Wind in die Apside rein (egal, ob die Kopf- oder Fußseite im Wind ist). Ich war daher ganz froh, nur einen Eingang zu haben und bin mir nicht sicher, wie sich ein Zelt mit zwei Eingangstüren schlägt. Kritik: Die Kombination aus Rainbow-Zipper und nur einer Zeltwand, die man öffnen kann, ist Quatsch, da man sich zum Schließen des Reißverschlusses von außen doch etwas verrenken muss - entweder Rainbow-Zipper und zwei Türen, die man öffnen kann oder nur ein Tür zum öffnen, dann aber auch im Mesh nur eine Tür über die halbe Seite.
  16. Kennt jemand eine empfehlenswerte offline Karte für den Kungsleden? Bin mit der openandromaps-Karte überhaupt nicht glücklich.
  17. Nicht Aliexpress, aber die Google-Übersetzung einer 5*-Bewertung für das Ammarnäs Guidecenter: "Man muss die Tür öffnen und das Personal anschreien und eine Fliege oder etwas kaufen, an dem man wie ein Bär knabbern kann."
  18. Ich greife diesen alten Thread mal wieder auf, da ich bislang keine zufriedenstellende Lösung für ein UL-Haarwaschmittel für unterwegs gefunden hatte. Da festes Shampoo zwischenzeitlich im Mainstream angekommen ist, hat sich das Angebot vervielfacht und ich habe mir auf Empfehlung das (dort auch sehr gut bewertete) feste Shampoo von dm/alverde (gibt es auch noch in anderen Duftrichtungen) gekauft. Erste Versuche sind sehr vielversprechend. Das Shampoo verteilt sich ganz einfach in den Haaren, man benötigt gefühlt nur sehr wenig davon, es schäumt ganz wunderbar und die Haare bzw. die Kopfhaut fühlt sich sauber an. Ein kleiner Brocken dieses festen Shampoos kommt bei mir also auf jeden Fall in den Rucksack. Wenn ich die ganze Veranstaltung richtig verstanden habe, ist festes Shampoo letztlich getrocknetes "normales" Shampoo und etwas anderes als Shampoo-Seife (bei der man so Themen wie stumpfe Haare und saure Rinse hat). Das alverde-Shampoo ist allerdings auch ohne Konservierungsstoffe, Parabene und Paraffine/Mineralöle und dürfte daher für den Outdoor-Gebrauch geeignet sein (vorausgesetzt, man bekommt es hin, die Haare in ausreichender Entfernung von einer Wasserquelle zu waschen). Falls das nicht stimmt, würde ich mich gerne eines besseren belehren lassen! P.S.: Diese Antwort richtet sich an Leute, die aufgrund ihrer persönlichen Vorlieben gerne einfach zwischendurch die Haare mit Shampoo waschen möchten. Ich habe verstanden, dass viele den Gebrauch von Shampoo im Allgemeinen oder beim Trekking im Speziellen ablehnen.
  19. @Andi gibt es zum Beispiel hier von Bonfus oder hier von Treadlitegear oder hier von Huckepacks (wahrscheinlich haben alle UL-cottages so was im Angebot, die musst Du halt abklappern). Und die von Gossamer Gear gäbe es übrigens noch bei outdoorline.sk
  20. Vergleichsdaten Schlafsack vs. Quilt für Western Mountaineering: https://www.westernmountaineering.com/sleeping-bags/specification-chart/ Nanolite Baffeled Top Quilt, 3° C, 180 cm, 312 g vs. HighLite, 2° C, 180 cm, 455 g AstraLite Baffled Top Quilt, -3°, 180 cm, 454 g vs. MegaLite, -2° C, 680 g Weiterer, noch nicht genannter Vorteil Quilt: in der Regel deutlich günstiger als Schlafsack, da weniger Daune drin.
  21. Ich habe den 3400, da ich mit dem Gedanken gespielt habe/spiele (der Glaube schwindet allmählich), 2021 den PCT zu laufen und einen Rucksack wollte, der groß genug ist, dass ein Bärenkanister reinpasst. Der Rucksack ist bei mir aber selten bis nie voll. Wahrscheinlich reicht auch der 2400. Das Material ist super robust. Bin damit u.a. den GR 11 gelaufen und der Rucksack ist zwar natürlich dreckig, echte Abnutzungserscheinungen oder gar Schäden kann ich aber nicht feststellen. Das einzige, was mich bislang an dem Rucksack gestört hat, ist, dass sich bei Regen die Schultergurte mit Wasser vollsaugen und über die angenähten Gurte minimal Feuchtigkeit ins Rucksackinnere kommt, die sich dann als Kondens innen an der Rückenseite niederschlägt und - da Dyneema - schlecht wieder aus dem Rucksack rausgeht. Ich denke, ich würde mir den Rucksack wieder kaufen. Das einzige, was gegen den Rucksack spricht, ist, dass er für einen UL-Rucksack verhältnismäßig schwer ist - aber dafür ist er halt auch robust. Der Rucksack ist aber so weit verbreitet, dazu findest Du massenhaft Infos hier im Forum oder im Internet.
  22. Nur falls sich jemand irgendwann mal die selbe Frage stellt wie ich: Habe jetzt das Polycro-Groundsheet von Six Moon Designs und auf meiner Küchenwaage (nicht geeicht) wiegt es 42 g. Damit erledigt sich die Frage nach dem Unterschied zu dem Gossamer Gear Polycro-Groundsheet.
  23. @JoMira Das meiste was ich bislang drin hatte, dürften so 13 kg gewesen sein, nach einem Einkaufsstopp und mit 3,5 l Wasser. Das ließ sich gut tragen und damit ist der Rucksack glaube ich noch nicht an seinen Grenzen. Meinem Verständnis nach ist der Rucksack der Schwerlasttransporter unter den UL-Rucksäcken.
  24. Ich würde eine Fleecejacke mitnehmen, für morgen/abends, aber vielleicht eine, die leichter ist als 380 g. Sonst hast Du gar nichts langärmeliges. Durch eine Windjacke würde ich das Oberteil nicht ersetzen. Ich finde, das Windjacken eher was zum Anziehen beim Wandern, als morgens/abends zum Warmhalten sind - und beim Wandern reicht gerade ganz bestimmt ein T-Shirt. Weglassen würde ich dagegen Ersatz T-Shirt und Ersatz kurze Hose (und eigentlich auch noch das Merino-Shirt nachts - aber das ist eine persönliche Entscheidung). Auf Deiner jetzigen Liste hast Du für 4 Tage wandern 3 T-Shirts.
  25. Hallo @JoMira ich kann Dir zu zwei UL-Rucksäcken was zur Passform sagen (mein subjektiver Eindruck): HMG Southwest/Windrider: trägt sich angenehm Gossamer Gear Kumo: ich finde die Schultergurte gerade im Brustbereich sehr breit und relativ weit nach innen geschnitten und dadurch im Vergleich zu anderen Rucksäcken eher unangenehm zu tragen Viele Grüße Berghutze
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