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Ultraleicht Trekking

hofnarr

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  1. Gefällt mir!
    hofnarr hat eine Reaktion von bandit_bln erhalten in UL in anderen Sportarten - So funktioniert das neue Forum   
    Ob Bikepacking, Packrafting, alpines Bergsteigen, oder etwas ganz anderes - vom UL-Gedanken können alle profitieren (frei nach Stefan Dapprich). Also haben wir entschieden, einen neuen Forumsbereich zu eröffnen:
     
    Hier ist Platz für Diskussionen zu spezieller Ausrüstung oder spezieller Tourenplanung für diverse Outdoor-Sportarten.
     
    In diesem Forum gibt es Freiraum, um über die etablierten UL-Prinzipien und Vorgehensweisen des UL-Trekkings hinaus ultraleichte Lösungen für andere Sportarten zu entwickeln.
     
    Je nach Sportart und persönlicher Entwicklung kann vielleicht nicht gleich von Anfang an ganz so radikal auf Gewicht und Verzicht geachtet werden. Aber: Leser und Schreiber sollten den UL-Gedanken, so wie er im Leitfaden formuliert ist, nachvollziehen können und nicht grundsätzlich infrage stellen wollen. Die Expertise dieses Forums liegt vor allem darin, "leicht" zu denken. Wer gar nicht leicht/leichter unterwegs sein möchte, findet in anderen Fachforen bessere Diskussionsplattformen.
     
    Noch einige Tipps zum Umgang mit dem Forum:
    Auch als eingefleischter Bikepacker darfst du gerne in allen anderen Forenbereichen schreiben. Zum Beispiel wenn du über einen 80g-Topf oder 400g-Schlafsack diskutieren möchtest. Ein Topf ist ein Topf, und ein Schlafsack ein Schlafsack - da ist nichts Spezielles dabei. Tourenberichte, ob zu Wasser, zu Lande oder in der Luft, (oder gemischt), dürfen gerne im normalen Forumsbereich Reiseberichte geschrieben werden. MYOG-Projekte dürfen gerne im normalen Forumsbereich MYOG geschrieben werden. Basteleien inspirieren immer ungemein - egal ob's um ein kleines Tarp, oder ein Zelt mit Fahrradstellplatz geht. Wir sind und bleiben in der Hauptsache ein Trekking-Forum. Wir sind offen für Überschneidungen hin zu anderen Outdoor-Sportarten, und "leichte" Impulse aus und für andere Outdoor-Sportarten. Wir sind oder werden aber z.B. kein Bikepacking- oder Packrafting-Forum. Für solche Dinge gibt es spezielle Fachforen und Internetadressen. Und noch ein wichtiger Punkt zum Schluss:
    Ob UL-Hardcore-Dogmatiker oder Kanufahrer mit 10kg-Zeltofen: Dieses Unterforum verlangt von euch allen besondere Höflichkeit und Respekt für die Einstellungen und Bedürfnisse des Anderen! Wer sich damit nicht wohl fühlt, sollte das Unterforum bitte denen überlassen, die vom konstruktiven Austausch miteinander profitieren wollen und können.
     
    So, und jetzt frohes Diskutieren und Leichter werden
  2. Gefällt mir!
    hofnarr hat eine Reaktion von waldradler erhalten in Lauftechnik mit Trekkingstöcken   
    Etwas älter ist das Thema ja schon, ich will eine Erfahrung von mir oben drauf setzen:
    Habe die letzten ~200km mal mit, mal ohne Stöcke (MYO, Carbon, ich nenne sie liebevoll "Stengelchen") gelaufen.
    Habe gemerkt, dass Stöcke zwar gerade auf einfachem Terrain nicht unbedingt notwendig für mich sind, dass ich aber bei vergleichbarem (bzw. insbesondere vergleichbar schlechtem) Trainingszustand mit Stöcken wesentlich "leichter" länger laufen kann: Mit Stöcken habe ich weniger Ermüdungserscheinungen in den Beinen und Füßen.
    Ich nutze die Stöcke dabei selten mit Krafteinsatz, sondern gebe auf niedrigem Niveau Druck nach vorne über die Hände ab. Mal mehr, mal weniger, je nach aktuellem Tempo, Laufstil, Gelände, etc. Dabei wechsle ich ziemlich häufig, im Extremfall alle paar Meter, durch zwischen "Doppelhub", normalem Aufsetzen, Benutzung nur des linken oder rechten Stockes ... Wie bei meinem Vorredner würde ich sagen: das läuft unbewusst (inzwischen). Ich finde es auch ganz angenehm, mit den Händen sinnvoll in Bewegung zu sein. Insgesamt kommen mir meine Bewegungen mit Stöcken ganzheitlicher und ausgeglichener vor.
    Voraussetzung ist aus meiner Sicht ein sehr (!) niedriges Stockgewicht. Schwerere Stöcke hatte ich auch schon öfter in der Hand (obwohl nie über solche Distanzen wie meine Stengel), und die machen sich definitiv negativer bemerkbar, wenn man sich gerade nicht auf abschüssigem Gelände bewegt und die Stöcke nur locker mitführen möchte. Mein Fazit daher: je leichter der Stock, desto "unauffälliger" arbeitet er auch in leichtem Gelände. Dumm ist natürlich, das so leichte Stöcke auch wirklich nur in einfachem Gelände benutzt werden sollten ...
    Umgekehrt bin ich mir nach den 200km aber auch sicher, dass man genauso gut das Gehen ohne Stöcke entsprechend trainieren, bzw. sich daran gewöhnen kann.
  3. Gefällt mir!
    hofnarr hat eine Reaktion von Oska erhalten in Impressionen von Touren   
    War toll:) Vielleicht bald irgendwo mehr davon.










  4. Witzig!
    hofnarr hat eine Reaktion von Painhunter erhalten in Aufbau Schlafsystem Anfängerfrage   
    OT:  
     
    Du hast keine einzige Frage gestellt ...

  5. Gefällt mir!
    hofnarr hat eine Reaktion von bieber1 erhalten in Leichte Säge   
    Nachdem meine beiden Fiskars-Astsägen nach jeweils einem Winter ordentlich stumpf geworden sind (gefrorenes Wasser in den Stämmen?), habe ich mir für knapp über 10 EUR die MFH Spannsäge gegönnt. Auch in der Hoffnung, damit ein leicht auswechselbares Sägeblatt zu haben. Mal sehen, ob's die Länge überhaupt im Baumarkt gibt ... ^^
     
    Jedenfalls ist die Säge dem Preis entsprechend verarbeitet. Also mäßig bis schlecht. Sägetest steht noch aus.
     
    259g. Lässt sich zum Transport als kompakte Röhre von 2,5 * 40cm zusammenschrauben.
     
    Die Konstruktion ist, wenn man's vor sich liegen hat, offensichtlich/vermeintlich derart simpel, dass ein Eigenbau leicht machbar erscheint.
     
    Wenn man Carbon und Alu, oder Titan geschickt einsetzt (kleine Carbonrohrstücke gibt's manchmal für den kleinen Groschen bei ebay), könnte man das Gewicht sicher an die 200g drücken, und hat dann über 30cm voll nutzbares Sägeblatt.
     
    Immer noch weit entfernt von biebers Steilvorlage
  6. Gefällt mir!
    hofnarr hat eine Reaktion von AllofWorld erhalten in UL in anderen Sportarten - So funktioniert das neue Forum   
    Ob Bikepacking, Packrafting, alpines Bergsteigen, oder etwas ganz anderes - vom UL-Gedanken können alle profitieren (frei nach Stefan Dapprich). Also haben wir entschieden, einen neuen Forumsbereich zu eröffnen:
     
    Hier ist Platz für Diskussionen zu spezieller Ausrüstung oder spezieller Tourenplanung für diverse Outdoor-Sportarten.
     
    In diesem Forum gibt es Freiraum, um über die etablierten UL-Prinzipien und Vorgehensweisen des UL-Trekkings hinaus ultraleichte Lösungen für andere Sportarten zu entwickeln.
     
    Je nach Sportart und persönlicher Entwicklung kann vielleicht nicht gleich von Anfang an ganz so radikal auf Gewicht und Verzicht geachtet werden. Aber: Leser und Schreiber sollten den UL-Gedanken, so wie er im Leitfaden formuliert ist, nachvollziehen können und nicht grundsätzlich infrage stellen wollen. Die Expertise dieses Forums liegt vor allem darin, "leicht" zu denken. Wer gar nicht leicht/leichter unterwegs sein möchte, findet in anderen Fachforen bessere Diskussionsplattformen.
     
    Noch einige Tipps zum Umgang mit dem Forum:
    Auch als eingefleischter Bikepacker darfst du gerne in allen anderen Forenbereichen schreiben. Zum Beispiel wenn du über einen 80g-Topf oder 400g-Schlafsack diskutieren möchtest. Ein Topf ist ein Topf, und ein Schlafsack ein Schlafsack - da ist nichts Spezielles dabei. Tourenberichte, ob zu Wasser, zu Lande oder in der Luft, (oder gemischt), dürfen gerne im normalen Forumsbereich Reiseberichte geschrieben werden. MYOG-Projekte dürfen gerne im normalen Forumsbereich MYOG geschrieben werden. Basteleien inspirieren immer ungemein - egal ob's um ein kleines Tarp, oder ein Zelt mit Fahrradstellplatz geht. Wir sind und bleiben in der Hauptsache ein Trekking-Forum. Wir sind offen für Überschneidungen hin zu anderen Outdoor-Sportarten, und "leichte" Impulse aus und für andere Outdoor-Sportarten. Wir sind oder werden aber z.B. kein Bikepacking- oder Packrafting-Forum. Für solche Dinge gibt es spezielle Fachforen und Internetadressen. Und noch ein wichtiger Punkt zum Schluss:
    Ob UL-Hardcore-Dogmatiker oder Kanufahrer mit 10kg-Zeltofen: Dieses Unterforum verlangt von euch allen besondere Höflichkeit und Respekt für die Einstellungen und Bedürfnisse des Anderen! Wer sich damit nicht wohl fühlt, sollte das Unterforum bitte denen überlassen, die vom konstruktiven Austausch miteinander profitieren wollen und können.
     
    So, und jetzt frohes Diskutieren und Leichter werden
  7. Gefällt mir!
    hofnarr reagierte auf Omorotschka in Drei Hot Tents im Vergleich   
    Dank @Andreas K. und @hofnarrbin ich ja nun glücklicher Besitzer des ganz kleinen titaniumgoat wifi und finde ihn voll super Er ersetzt die vorherigen uh Zeltöfen wie den Loki und den G stove heat view ohne einbußen. Im Gegenteil, durch das dünne Material wird schneller Wärme abgegeben. Und ich überlege ihn mir aus Edel(Feder)stahl nachzubauen...sozusagen als Rücklage.
    OT: Angesichts des schlechten Wetters hab ich schnell mein 3x4 Hängemattentarp an den langen Seiten mit 70cm Streifen aus Polycotton zum Boden verlängert und an den Enden Rv's eingesetzt (anstelle der Rouladenspieße ;). Das ganze in leichter wäre der nächste Schritt...
     
  8. Gefällt mir!
    hofnarr hat eine Reaktion von Kay erhalten in Auf Maultaschenjagd entlang der Schwäbischen Alb   
    23. April, 8:15, Ruine Lichtenstein
    Ein geschützter Platz für's Tarp mit Aussicht - ja. Aber irgendwie fühle ich mich nicht entspannt. War sehr früh wach. Der Autolärm stresst. Weg hier. Auf zum letzten Streich ...


    10:35, Ruine Greifenstein
    Der Blickt reicht über zwei Bergkuppen hinweg bis gestern Abend. In Gedanken bin ich schon fast wieder zuhause, grüble über Ausrüstungsanschaffungen und die nächsten Touren. Ich zwinge mich, im hier und jetzt zu bleiben. Skills, Skills.
    Die Sonne blinzelt zwischen den Wolken hindurch. Zum ersten Mal seit vier Tagen! Ahhhhh.
    13:40 Uhr Hämmersteigfels
    Hier oben ist es schön. Friedlich wechseln sich Wald und Wiese ab, liegen gepflegte Gehöfte zwischen hügeligen Weideflächen. Es gibt einen Kegelberg, und eine Discgolfbahn. Verrückt. Und eine Albsteige, ergo Autorauschen.

    Die Sonne scheint jetzt kräftig, es geht ein sanfter Wind. Mir ist es fast schon ein bißchen warm - aber hey! - ich werde mich nicht beschweren.
    Mein Rücken tut ein wenig weh. Ich sinniere wieder darüber, ob ich anders packen muss, oder vielleicht wegen längeren Touren einen Rucksack mit Gestell brauche, oder ob ich nur schlecht geschlafen habe? Der Klättermusen Mjölner geistert mir wieder am Verstand herum. Ich sag' ja, alleine wird man schnell leicht verrückt.
    In der Ferne erahne ich im Dunst den Schwarzwald. Auf geht's zur letzten "Etappe" zum anvisierten Zielbahnhof Bad Urach. Überall klopfen die Spechte.
    15:20, Fohlenhof
    Krähen kreisen über riesigen Weideflächen. Die Gehöfte des Marbachergestütes dominieren mit ihren schicken und herausgeputzten Gebäudearrangements, gepflegten Baumalleen und kilometerlangen Weidezäunen aus ergrauten Baumstangen das Landschaftsbild, verleihen der Szenerie etwas altehrwürdiges voller Tradition.
    Ich amüsiere mich hier mit ein paar Gehegefrischlingen, da staune ich über ein Speicherbecken im Umbau.
    Die Beinmuskulator verschafft sich zunehmend Platz im Hirn und lamentiert über die gestrigen Kilometer. Eine kurze Pause an jedem schönen Ort. Aber nicht lang, immer nur einen Schluck Whisky und einen halben Riegel, mich treibt's weiter. Das Ziel liegt zum Greifen nah, der Zugfahrplan steht auf meinem Wegausdruck. Ich schaffe es nie, das Ende genießend hinauszuzögern. Skills, Skills.

    Vom Rutschenfelsen über den Wasserfall fährt der HW1 zum Abschied nochmal alles auf, was er zu bieten hat. Aussichtspunkte, grüne Wiese, Grillstellen, stürzende Felsabhänge, steile Trails. Ich bin begeistert. Der Whiskyfüllstand sinkt. Die Füße tun weh. Der linke Daumen hat sich entzündet. Ich verpasse jemanden, aber ich weiß nicht, wen.

    17:15, Bad Urach
    Der Zieleinlauf an einer Haltestelle am Ortsrand. Menschen, Autos, Fahrkartenkauf. Noch eine halbe Stunde Zeit. Ich kann nicht so recht still stehen, verfalle in Wahnvorstellungen von deftigem Essen und laufe auch noch den letzten Kilometer zum "Hauptbahnhof". Der sich als schlichte weitere Haltestelle mit Automat, Bänken und Überdachung entpuppt. Weit und breit keine Snackbars, die geflügelte Maultaschen oder auch nur Brezeln mit Butter bieten würden.
    Zieleinlauffotos für die Daheimgebliebenen mit Grins. Ich habe Farbe im Gesicht, die Sonne knallt. Schwitziges Gefühl.
    Auf die Bank neben mich quetscht sich eine partygelaunte junge Mädelsbande. Parfürmierte Menschen, die dir auf die Pelle rücken, arrrrg. Es klöppelt der Pfläumli auf der Bank. Man bzw. Frau hat heute den Schulabschluss geschafft. Achso! Jetzt verstehe ich. Kling, kleng, klöng, trifft Whiskyflachmann auf Pfläumlifläschchen. Ich gratuliere. Finde meine Leistung aber auch nicht schlecht, es müssen nach Plan so etwa 150km gewesen sein, darauf noch ein Prost! In Gedanken gehe ich gerade rückwärts, bin wieder irgendwo auf dem Weg.
    Der Zug fährt ein und irgendwie finde ich rein.
    Unter strahlend blauem Himmel rase ich duzendkilometerweise durch's Ländle nach Hause. Irgendwo an diesem Punkt verblasst die Erinnerung.
    Tageskilometer: 29,0
  9. Gefällt mir!
    hofnarr hat eine Reaktion von sja erhalten in Murgleiter (Nordschwarzwald): optimales UL-Trainingsgelände   
    Mit diesem, vielleicht etwas ungewöhnlichen, Reisebericht, der eigentlich mehr ein Test/eine Review ist, möchte ich auf den regionalen Wanderweg "Murgleiter" im Nordschwarzwald aufmerksam machen. Keine Bilder hier (ich bin ohne Kamera unterwegs), dafür Infos gerade in bezug auf UL.
    Ich bin an den vergangenen zwei Wochenenden auf der Murgleiter (und dem Westweg und dem Renchtalsteig) unterwegs gewesen, und kenne auch die Gegend drumherum ganz gut.
    Murgleiter (Nord-Schwarzwald): optimales Trainingsgelände für "längeres" UL-Wandern?
    Die Murgleiter ist ein relativ junger "Premium"-Wanderweg, der sich entlang der Murg in offiziell 5 Etappen auf ca. 110km von Gaggenau bis zum Schliffkopf durch den Nordschwarzwald windet.
    Man lernt dabei sehr viel Natur und Kulturraum des Schwarwalds kennen: die teilweise wilde, teilweise sanfte Murg, Weinberge, Wasserkraftanlagen, wenig Fichtenmonotonie, Karseen, Grinden, viel viel Aussicht ins Murgtal und die ziemlich einmaligen Murgtäler Heuwiesen.
    Die Murgleiter berührt einige andere Wander- und Themenwege, so dass man auch immer mal wieder eine interessante Schautafel mit Infos zu Gesicht bekommt.
    Der Weg ist abwechslungsreich und in der Regel gut geführt. Es trailt oft, oder geht auf breiteren, aber trotzdem naturnahen Wegen daher.
    Warum ist die Murgleiter ein gutes Trainingsgelände für "längeres" UL-Wandern?


    [*:2xrprvvr]Gute Anbindung, gut für Einsteiger/Experimente: Mit Ausnahme der letzten Etappe ist die S-Bahnlinie zwischen Karlsruhe und Freudenstadt, die mind. stündlich und bis spät Abends verkehrt, stets nur wenige Kilometer (und Höhenmeter;) entfernt. Ein Ausstieg aufgrund von gesundheitlichen Problemen oder Problemen mit der Ausrüstung oder einfach, weil man keine Lust mehr hat, ist damit jederzeit gut möglich. Auch am 5. Tag kommt man mit dem Bus auch noch gut wieder zur S-Bahn.
    [*:2xrprvvr]Gut zum Trainieren und Ausprobieren: Die Murgleiter ist ein "Spaziergang" nach Becks'scher Definition: die 5 Etappen summieren sich zu ca. 4.000 Höhenmetern Auf-, und fast ebenso viel Abstieg. In ständigem Auf- und Ab, in meist kleineren bis mittleren Portionen (nie mehr als ca. 300Hm am Stück, nach meiner Schätzung). Das Höhenprofil (verlinktes Bild zeigt nur Etappe 2-4) macht Gewicht auf dem Rücken zu einem bedeutsamen Faktor. Man spürt schnell jedes Gramm.
    [*:2xrprvvr]Gut zum Trainieren 2: Ab Baiersbronn oder ab dem Schliffkopf lässt sich die Murgleiter problemlos über verschiedenste Wanderwege der Region, oder auch den Westweg oder den ebenfalls attraktiven Renchtalsteig praktisch beliebig verlängern! Wenn es also gut läuft, kann man weitere tolle Ecken spontan erlaufen. Meine Empfehlung: in der Fortsetzung über den Renchtalsteig (vom Schliffkopf aus nach Süden, Richtung Alexanderschanze gehen) sind ca. 130-200 Km am Stück möglich (Endpunkt dann Oberkirch). Der Renchtalsteig steht der Murgleiter in Sachen Höhenprofil in nichts nach ...
    Infrastruktur


    [*:2xrprvvr]An- und Abfahrtsmöglichkeiten wurden ja schon oben beschrieben. Alle Verbindungen (inkl. Bus) lassen sich über die Website http://efa-bw.de ermitteln.
    [*:2xrprvvr]Entlang des Weges gibt es trotz der allgemeinen Hanglage immer wieder schöne Biwakplätze. Wer sich lieber auf's Laufen konzentrieren will, oder (noch) nicht so für's autarke Übernachten ausgerüstet ist, findet in jedem offiziellen Start-/Zielort Unterkünfte.
    [*:2xrprvvr]Einkaufen kann man in Gaggenau, Gernsbach, Forbach, Baiersbronn. Man kommt aber niemals direkt an einem Supermarkt vorbei, nur an Bäckereien. Vorher recherchieren!
    [*:2xrprvvr]Die Murgleiter ist nicht der Westweg: es gibt viel Infrastruktur, aber man kriegt nicht alles so auf dem Präsentierteller serviert! Das heißt, man wird z.B. nicht unbedingt in jedem Ort direkt an Übernachtungsmöglichkeiten vorbeigeführt, sondern man muss selbst ein wenig recherchieren bzw. suchen.
    [*:2xrprvvr]Die dritte Etappe bildet so etwas wie einen Tiefpunkt des Weges: man ist praktisch nur auf Wirtschaftswegen unterwegs. Quellen gibt es nach meiner Erinnerung auf den gesamten ca. 16km gar keine, und auch keine Schutzhütten. Kurze Ausflüge abseits der Murgleiter (Ortskenntnis oder gute Karte) helfen, kosten aber zusätzliche Höhenmeter. Man lasse sich bzgl. Quellen und Hütten also nicht von der 2. Etappe fehlleiten - dort kommt nämlich alle 3-4 Km eine Quelle, und etliche Schutzhütten. Kurz vor Forbach gibt es den "Hexenbrunnen". Dort auftanken! In Schönmünzach, am Ende der 3. Etappe, gibt es dann Gaststätten und auch ein öffentliches WC mit Wasserhahn.
    Tipps


    [*:2xrprvvr]Die 1. und die 5. Etappe der Murgleiter sind erst seit kurzem dem Weg hinzugefügt worden. Online sind diese neuen Etappen daher an einigen Stellen noch nicht dokumentiert. Vor Ort ist aber alles gut ausgeschildert.
    [*:2xrprvvr]Die schönsten Etappen sind meiner Ansicht nach die 2. und die 5., gefolgt von der 4. Etappe. (Die 1. Etappe kenne ich noch nicht.) Insgesamt ist der Weg einer der schönsten und abwechslungsreichsten, die ich im Schwarzwald bisher kennengelernt habe.
    Karten


    [*:2xrprvvr]Die offizielle Website der Murgleiter erwähnt auch geeignetes Kartenmaterial.
    [*:2xrprvvr]Die Murgleiteretappen bei OSM: 2 3 4 5
    Viel Spaß beim Nachlaufen! Wer noch Fragen kann, kann mir auch gerne eine PN schreiben. Ich werde sicherlich auch noch die ein oder andere Info oder Links nachreichen.
  10. Gefällt mir!
    hofnarr hat eine Reaktion von Takanama erhalten in MLD US-import wie läuft das ab ?   
    Das ist alles erstmal verwirrend, aber am Ende doch nicht so schwer.
    Ich empfehle diese gute Seite vom Zoll.
    Die Berechnung mal beiseite gelassen:
    Es gibt zwei entscheidende Grenzen, und ich zitiere von hier:
    Einfuhrumsatzsteuersatz = 19%.
    Achtung: Gesamtwert = Warenwert + Versand!!
    Soweit leicht zu merken, oder?
    Schlafsäcke und Co sind meist teurer als 150 EUR.
    Ab 150 EUR sind Zoll + Umsatzsteuersatz als Umsatzsteuer zu zahlen.
    Das heißt, 19% + ein paar Prozente mehr.
    Wie hoch der Zollbetrag ist, hängt von der Ware ab. Mal sind's 2%, mal deutlich mehr. Das kann auch vom Land abhängen.
    Im Taric kann man versuchen, das selbst herauszufinden. Kann eine hohe Kunst sein!
    Bei den meisten Outdoorartikeln, aus sowas wie Metall, oder Kunstfaster, Daune, etc. ... sowas ist oft unter der Taric-Kategorie "Sport" eingetragen, liegt der Zoll bei um die 5%.
    Die Berechnung des Ganzen ist auf Wikipedia und beim Zoll gezeigt.
    Ich merke mir daher einfach zur Orientierung ganz grob: $-Preis = €-Preis. Also der 500$-Schlafsack kostet am Ende 500€. Das kam bisher immer ungefähr hin. Im obigen Beispiel (210$ = 204€) ebenfalls.
  11. Gefällt mir!
    hofnarr hat eine Reaktion von Mario294 erhalten in Auf Maultaschenjagd entlang der Schwäbischen Alb   
    Danke an alle für das rege Interesse
    Das mit dem Wetter, nunja. Wer im April läuft, kann nicht mit stabilem, lauwarmem Wetter rechnen. Und ich wusste ja theoretisch genau, was auf mich zukommt.
    Kalt und rau ist es mir eigentlich am liebsten. Mit Nässe komme ich inzwischen ganz gut klar; es gab Jahre, da habe ich bei Regenschauern in der Stadt Wutanfälle bekommen.
    Teilweise war der Weg im Nebel wunderschön, und das Tropfen von den Blättern ist eine ganz eigene Melodie.
    Ich will's mal so sagen: Das feuchte Wetter und der Nebel, die haben die halbe Tour geprägt. Mit all den Aussichten wäre die Tour eine ganz andere gewesen. Ich hätte andere Gedanken gehabt. Hätte an anderen Stellen Rast gemacht. Die Tour wäre nicht unbedingt besser gewesen, sondern einfach anders. Wahrscheinlich genüsslicher, genussvoller, erhabener, wohlfühlender.
    Aber, und da hast du völlig recht, ich hatte den Weg praktisch komplett für mich. Ich habe auf den ganzen 160km vielleicht 5 bis 10 Wanderer getroffen. Ich war ganz allein mit mir und meinen Sachen. Und das macht die Sache tierisch intensiv. Ein paar Wetterprobleme oder Wegfindprobleme oben drauf, und man hat einen kleinen "Härtetest". Ein bißchen Ringen mit sich selbst und der Unlust, bzw. der Lust, es doch einfach sein zu lassen. Und ich fürchte, genau dieses Ringen brauche ich, regelmäßig, nicht nur um der Lerneffekte willen
    Ich sag ja: nächstes Frühjahr werde ich wieder bei (wahrscheinlich) gemischtem Mistwetter laufen. Kann also alles nicht so schlimm gewesen sein. Die Einträge im Wanderlogbuch zeigen dabei durchaus, dass ich nicht einfach "geil" auf Mistwetter bin. Sondern auch mal damit hadere, wenn die Füße nass sind und die Sicht mau ist. In dem Sinne war es super, dass wenigstens der letzte Tag der Tour tolles Wetter geboten hat.
    An welchen Tag werde ich mich wohl am längsten erinnern? Na klar: an den winterlichen Samstag!
    Die Mischung macht's!
  12. Gefällt mir!
    hofnarr hat eine Reaktion von Mario294 erhalten in Auf Maultaschenjagd entlang der Schwäbischen Alb   
    Ich hoffe, ihr hattet ein bißchen Spaß und konntet die Tour ein bißchen nacherleben. Danke für's Lesen. Nur die hartgesottenen ULer lesen das verbleibende Bla über Kilometer, Gewichte, Ausrüstung und Skills
    Was bleibt über so eine Tour zu sagen, außer, dass es tierisch abwechslungsreich war, Spaß gemacht hat, und man viel gelernt hat? Na klar: ob's eine Wiederholung gibt. Na logisch, nur halt woanders.
    Ich denke, nächstes Frühjahr ist der Vogesenkammweg reif. 390km, von Süden nach Norden, wie für mich üblich. Noch mehr Selbstversorgung. Der Klättermusen Mjölner winkt wieder. Nein ehrlich: die Rucksackwahl für Touren ab ca. 4 Tage Selbstversorgung, die stellt sich mir recht deutlich.
    Wie weit habe ich es denn nun geschafft?
    In meinem Plan waren es von Tuttlingen bis Bad Urach 146km.
    Aber irgendwas hatte ich bei der Planung vermasselt. Jeden Tag haben ein paar Kilometer im Plan gefehlt. Und wie ihr ja sicherlich wisst, es macht durchaus einen Unterschied, ob man 35 oder 38km läuft, oder ca. 40, oder doch dann fast 45km.
    Irgendwie habe ich alles geschafft. Das nachträglich Ausmessen ergibt in der Summe 158,5 Kilometer, also praktisch 40km pro Tag. Die genauen Zahlen stehen jeweils oben dabei.
    Ich steigere mich, das finde ich prima. Auf dem Westweg lag der Schnitt noch etwas niedriger, mit irren Steigerungen am Ende. Diesmal war von Anfang an die Leistung da, und das Gewicht und die Ausrüstung stimmte halbwegs. Ich will aber nicht verkennen, dass ein Einstieg mit 40km, ohne entsprechendes vorhergehendes Training, meine Muskulatur nicht gerade positiv belastet hat. Größere Distanzen sollte ich langsamer angehen.
    Ausrüstung, Ausrüstung
    Neben dem Gewicht und der Fitness kommen als nächster Faktor in meinen Wanderungen meine Carbontrekkingstöcke.

    65g. Das Paar! Nein! Darauf stützt man sich nicht mit vollen Gewicht ab. Obwohl ich das schon getan habe. Die Teile halten mehr aus, als man denkt. Laufen seit ca. 500 bis 600 Mittelgebirgskilometern wie geschmiert. Aber man sollte denen nicht sein Leben anvertrauen.
    Schlanke 10mm Carbonrohre, klar, die flexen ein wenig, aber nicht mehr als mancher käuflich zu erwerbende Trekkingstock. Angelrutengriffe drauf, eine Gurtschlaufe. Normale Leki Stockspitzen, aber ohne Teller. Die wachsen auf Tour von alleine;)
    Die Teile sind nur dazu da, um Vortrieb zu produzieren. Meine Kumpels haben sie schon ausprobiert, und nach ein paar Minuten wieder zurück gegeben: "ich merk nix". Ich merke was. Nicht auf den ersten 5km. Aber nach 30, 35 oder 40. Die Teile sind so leicht, dass man sie gar nicht bemerkt. Aber die Arme und Hände arbeiten die ganze Zeit ein bißchen mit. Dadurch wird die Bewegung ganzheitlich. Man hat auch etwas mehr Sicherheit auf rutschigem Untergrund, bleibt besser im Rhythmus. Ich habe die "Stengelchen" schon hin und wieder zu hause gelassen, und sie dann immer vermisst. Habe ich sie dabei, dann flutschen die Kilometer.
    Die Kombi aus Bushbuddy und CatStove mit 100ml Notfallspiritus war ziemlich gut. Der Bushbuddy brannte an zwei Abenden fast drei Stunden lang, als Ersatzlagerfeuer. Beine und Schuhe trocken. Genial. Nur die Holzschlepperei, die habe ich noch nicht so wirklich im Griff. Und ein bißchen leichter müsste der BBU auch noch sein, eher so wie mein Sommerkocher, mit 75g. Aber bitte genauso leistungsstark und stabil
    Wechselhaftes Wetter versus Trailrunner, Windjacke, Buff, Schirm und Sommerhose.
    Die Beschreibung vom "Wintertag" oben spricht wohl für sich. Es war ganz schön anstrengend Würde ich beim nächsten Mal etwas anderes mitnehmen? Nicht wirklich!
    Einziger Totalfehlgriff: Die Possumdown-Handschuhe sind eine Enttäuschung. Meine belastbareren Polartec-Handschuhe kämen mit.
    Alles andere hat gut funktioniert, so wie ich es eingesetzt habe. Die Windjacke von Aldi für ca. 15 EUR, schon seit 4 Jahren sommers wie winters vielseitig spitze. (Leider geht jetzt der Reißverschluss kaputt. Hat jemand einen Schnäppchentipp?) Jau, eine leichte Hardhell wäre für die ersten beiden Tage durchaus gut gewesen. Aber Jacken, unter die all meine Dreads passen, sind rar gesäht.
    Die Sommerhose trocknet schneller, als sie nass wird. Der Schirm war teilweise schwierig zu halten, aber ich war über den Windschutz absolut dankbar.
    Die Füße haben die Tage gut überstanden. Wohl dank der beschriebenen Fußpflege aus Puder und Hirschtalg. Meine Empfehlung! Zwischendurch habe ich auf jeden Fall einige Male mit meinen nassen Füßen gehadert, und über die Schuhwahl nachgedacht. Kalte Füße hatte ich zwar nie, aber ein Wohlgefühl auch nicht. Jetzt gibt's erstmal neue Trailrunner. Mit neuer Sohle und neuem Obermaterial ohne Löcher läuft sich's bestimmt wieder ganz anders. Und dann mal sehen.
    Ansonsten würde ich nur meine Skills kritisieren.


    [*:17siojgr]mir die ganze Ausrüstung nasströpfeln zu lassen
    [*:17siojgr]das Feuerholz nicht anders zu verpacken, sondern mit dem Mantel als Cape getragen zu schützen, statt den Mantel anzuziehen
    [*:17siojgr]und überhaupt, statt mal inne zu halten und schnell auf Anforderungen zu reagieren, stundenlang zu laufen und dann zu merken, dass man dies oder das hätte an- oder umziehen sollen
    [*:17siojgr]die Öffnungszeiten des Maultaschenwirts nicht vorher abzutelefonieren
    das sollte ich mir anlasten.
    Rio hat das oben total gut gesagt, ich glaube das stimmt für mich auch:
    Das mit den Skills auf einer Solotour, einer schnellen Maultaschenjagd, hinzukriegen, das sollte mein nächstes Ziel sein ...
  13. Gefällt mir!
    hofnarr hat eine Reaktion von Mario294 erhalten in Auf Maultaschenjagd entlang der Schwäbischen Alb   
    Auf dem Westweg habe ich mir angewöhnt, die Strecken vorher genau herauszurecherchieren, und wichtige Wegpunkte übersichtlich zu tabellieren (hier die Westweg-Tabelle im "Beta-Stadium").
    Statt einer Karte schleppe ich dann nur einen schlanken Din-A4-Ausdruck mit mir herum. Aber man ist ganz und gar abhängig von der Wegbeschilderung.
    Der HW1 geizt mit Quellen, sehe ich durch die Recherche. Gut, dass zu wissen.
    Essen wird eingekauft, die bewährte Mischung. Fertiggerichte, Müsli, Riegel, Nüsse, Lembasbrot. Im Biosupermarkt gibt's vielfältige hochkalorische Naschereien.
    Diesmal wiege ich alles ab und liste in einer Kalorientabelle, denn ich will mal gerne wissen, was eigentlich wie viel "geladen" hat. Es sind 480kcal/100g im Schnitt. Und wie ich das ganze optimieren kann. Analyse steht noch aus.
    Einen Lerneffekt gibt es direkt: Ich stelle verdutzt fest, das die ganzen Verpackungen zusammen fast 180g wiegen. Das ist deutlich mehr, als ich erwartet hatte. Beim nächsten Mal werde ich aufmerksam schauen, welche Sachen sich direkt zusammen verpacken lassen, um ein paar Fetzen Folie und Papier einzusparen.
    Als Maultaschenfan plane ich natürlich kulinarische Schmankerl wie den Maultaschenwirt mit ein! Das schont den Rücken, und freut den Gaumen.
    Der Wetterbericht für das angepeilte Wochenende Ende April:
    Tag 1: Schietwetter
    Tag 2: Schietwetter
    Tag 3: wechselhaft
    Tag: 4 Sonne. Vielleicht.
    Na gut. Herausforderung angenommen.
    Die Ausrüstung wird zusammengewürfelt. Bushbuddy, Laufbursche-Tarp. Regenmantel und Schirm. Eine Mischung an Kleidung für kaltes bis nicht so kaltes Wetter. Aber nur die dünnen Rennradhandschuhe als Scheuerschutz für die Trekkingstöcke, und die zarten Possumdowns. Zwei Paar Socken. Eine Unterhose am Mann. Muss reichen. Bin ja alleine unterwegs. Whisky in Fassstärke. Die nach 600km eigentlich schon total ausgelatschten Trailrunner.
    Am Ende etwa 7kg ohne Wasser im Huckepack. Zu schwer für meinen Geschmack. Ich hab' hier wohl noch nicht genug gelernt. Hab' die Komfortzone nicht verlassen?

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    19. April, 16:53
    Der Trauf. Der Nordrand. Die Reise beginnt, witzigerweise, mit der Fahrt mit der Schwarzwaldbahn. Hausach, Triberg, St. Georgen. Von Donaueschingen geht es dann weiter nach Tuttlingen. Und dort geht's los!
    Im Zug ein paar lustige junge Menschen um die 18. Singen Andrea Berg.
    Ab Villingen regnet es. Aber dafür steigen hier die Primark-Tüten aus.
    17:45, Tuttlingen
    Es ist kalt, und es sifft. Viel Wasser in den Flüssen. Die Wanderer müssen verrückt sein
    18:15, Tuttlingen
    "TuWass!" "Tuttlingen, die Stadt, die dich überraschen wird!" "We are anonymous!" - die Beschilderung für den HW1 narrt mich zuerst ein wenig, aber sie befindet sich in interessanter Gesellschaft.
    Die Donaupromenade entlang geht es recht einladend los. Es tröpfelt.
    Kurz nach Tuttlingen geht es trailig hinauf. Ja! Ich erkenne den Albrandweg sofort wieder. Der Weg schlängelt sich an leuchtenden Moospolstern entlang. Hunderte Regenwürmer kriechen den Tropfen entgegen.
    Gute Aussicht. Zumindest theoretisch.

    Natürlich war auch der Forst schon hier. 500 Meter geht es mühsam durch matschigen, aufgewühlten Sandboden. Jetzt bin ich schon nach 10km braun besprenkelt bis zur Brust ...
    22:15 Bettelmannskeller
    ... und bin auch nicht wirklich weit gekommen! Ich war schon an der Höhle vorbei gelaufen, schaute dann nochmal auf die Uhr, und dachte: "Eine Höhle?! Besser geht's doch gar nicht!"
    Ich sammle Holz, mache mir in der Höhle ein Nest. Es tropft ein bißchen von der Decke. Also spanne ich die MonoLoge über mir auf.

    Werfe den Bushbuddy an, koche zu Abend und trockne meine Trailrunner. Ja, das funktioniert. Bushbuddy, ick liebe dir.
    Muss die Kilometer halt morgen wieder aufholen ...
    Tageskilometer: 9,5
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    In der Nacht packt mich plötzlich ein Hund im Nacken!
    Träume ich. Dabei ist es nur ein Genickkrampf.
    20. April, 7:15

    Ich wache auf: Schnee und Schneeregen.
    Ein feuchtes Gefühl beim Griff nach Klamotten und Ausrüstung. Ich habe es fertig gebracht, mich so hin zu legen, dass der Stapel an Sachen genau unter der hinteren Abtropfkante liegt. Die ganze Nacht ist es vom Tarp auf die Ausrüstung getröpfelt.
    Schon eine Heldentat: in einer Höhle, unter einem Tarp, mit zig Plastikverpackungen um diverse Dinge, und trotzdem ist alles nass. Klasse.
    Aber so ist das mit den vielbeschworenen "Skills". Interessant wird's dann, wenn sie einen verlassen ...
    Obwohl mit dem gleichen Holz wie gestern abend, kriege ich den Bushbuddy auch beim zweiten Versuch nicht an. Also den Alkoholnotvorrat für das Müsli angebrochen. Skills.
    10:05, kurz vor'm Hirnbühl

    Harter Tobak. Der Schneeregen fällt mehr waagrecht als senkrecht. Alles nass, die Schuhe, Arme, Haare. Trotz Schirm und Mantel. In der einen Hand der Schirm, gegen den Wind gestemmt. In der anderen Hand ein Carbonstöckchen, für's Vorwärtsrutschen. Eiskalte Finger.
    Eigentlich funktioniert die Windjacke und der Mantel ganz prima. Und der Schirm rettet mich vor üblem Windburn im Gesicht. Meine Hose ist eine Sommerhose aus dünnem Stoff. Dank 3/4-Merino-Unterhose bleiben die Beine halbwegs warm. Die Hose wird so schnell vom Schneeregen nass, wie sie vom Wind getrocknet wird.
    Und dennoch: irgendwie kriege ich es nicht unter einen Hut, den Rucksack (bzw. den Holzvorrat hinten im Netz), meine Haare (ich hab' halt einfach zu viel davon), und meinen Oberkörper trocken zu halten. Oder sagen wir mal so: das ständige Auskühlen durch die Feuchte überall am Körper laugt jedenfalls rasend schnell aus.
    Wie schon im Schwarzwald, so geht's mir auch hier: man unterschätzt die Witterung der Mittelgebirge allzu leicht. Ich wünsche mir Handschuhe herbei, aber ich habe nur die zarten Possumdowns, die sowieso schon von nix Löcher bekommen haben, und will sie nicht gänzlich zerstören. Und das Holz, das hätte ich einfach wegwerfen, und den Frogg-Toggs-Mantel anziehen sollen. Aber irgendwie komme ich da nicht drauf. Wer weiß, ob ich heute noch trockenes Holz finde. Nur vorwärts, nur vorwärts. Die Skills, die Skills.
    Über die bestimmt ganz großartigen Feld- und Wiesenwege, die die Löcher in meinen Trailrunnern mit Matsche stopfen, geht es nordostwärts. Wenn es weiter so nass bleibt, habe ich eigentlich keine Wahl: heute nacht muss drin geschlafen werden.

    12:30 Uhr, Quirinenkapelle bei Gosheim
    Die Quirinenkapelle: 1858 von einem Uhrmacher gebaut, mit Hilfe von vielen Gosheimern: der Ziegler spendete Kalk, Ziegel und Backsteine, die Gosheimer Kirche Bilder. Die Ehefrau Maria stiftet das Giebelbildnis. Gebaut "dem Wanderer zum Schutz vor Unwetter ..." - Voilá!
    Ich trockne hier ein bißchen. Snacke ein paar Nüsschen. Zünde ein Lichtlein an.
    Ab Gosheim setzt prompt eine Regenpause ein.

    Der Schnee dünnt aus. Ich falle fast in die Bäraquelle.
    Vom Lemberg bis zur Ruine Hohenberg zeigt sich der HW1 von seiner Sahneseite. In irren Schwüngen geht's mal hoch, mal runter, haken schlagend, immer hart an der Traufkante entlang. Es wandert sich wundervoll. Obwohl mein Schuh-"Profil" dem nassen Laub nichts entgegen zu setzen hat.

    Doch der HW1 kann auch anders. Zwischen Hohenberg Grillplatz (endlich eine Quelle! Auftanken!) und Plettenberg müht man sich auf Teer dahin.
    Während der Vormittag vor allen Dingen durch einen brutalen Windchill zu schaffen macht, lässt der Nachmittag den Schnee verschwinden, und bietet stattdessen: hirnloses Verlaufen.
    Zwei Mal übersehe ich das rote Dreieck des HW1, und gehe in die Irre. Liegt's and der Anstrengung? Der fehlenden Brille? Wie dem auch sei - ohne Karte und ohne rotes Dreieck weiß ich dank Minikompass zwar, wo ich hin will. Aber wie ich da am besten hin komme, das weiß ich nicht. Ich laufe einen weiten Umweg durch eine Feuchtwiese. Ahhhh, endlich richtig nasse Füße. Irgendwann habe ich das rote Dreieck wieder, und verliere es auch wieder. Gehe parallel auf einem anderen Weg weiter und hoffe, dass er mich ebenfalls an mein anvisiertes Ziel bringt: die Jugendherberge Lochen.
    Von den Aussichtspunkten und -Türmen, den Picknickplätzen am Trauf, habe ich heute nix. Hinter Laub und Schnee ist meist nur: grauer Äther.

    21:45, Jugendherberge Lochen
    Nach zu vielen Umwegen und Kilometern schaffe ich es schließlich in die JH Lochen. Improvisiertes Pastagericht aus dem Beutel, denn die Küche hat schon zu. Dafür ein Bier.
    Die Füße tun weh. Die Nässe den ganzen Tag war nicht gut. Mal sehen, wie sich mich morgen tragen. Und ob sich das Wetter wirklich bessert.
    Was für eine Aufregung ...
    Tageskilometer: 43,3
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    9:30 Uhr, Richtung Hörnle
    Ich gehe bewusst bedächtig los. Der Nebel ist so dick, dass er von den Bäumen tropft. Ich trinke einen Schluck auf die Aussicht, die ich von einer Postkarte in der JH kenne. Die Landschaft wirkt trotz der eingeschränkten Sicht herrlich. Vögel zwitschern.

    10:30, NSG Untereck
    Vom Hörnle wagt sicht der Weg über Felsbrocken hart an der Felskante entlang und führt in einen Taleinschnitt. Frisches Bärlauchgrün erobert den Waldboden und lässt die Luft würzig riechen.
    10:45, eine Grillstelle
    Gedankenlos trete ich auf dem Weg zum Mülleimer in eine tiefe Pfütze.
    12:00, Sonnenbrunnen
    Unter der Schalksburg kräht ein Hahn zu mittag. Am Sonnenbrunnen wird aufgetankt, und ich ziehe erstmal 0,75L Wasser weg. Ich rutsche auf einer Holzplanke aus und falle auf den linken Daumen. 1.-Hilfeset-Skills, 1.-Hilfeset-Skills.

    12:45, Bergcafé Burgfelden
    Es ist zwar noch früh, aber hier sieht's symphatisch aus. Also rein, und einen schwäbischen Wurstsalat bestellt. "Mittel". Ich bin heute ruhiger als gestern. Es muss sich halt alles erst eingrooven. Aber ich fühe mich auch ein bißchen allein. An den Nebentischen junge Leute. Reden über Papers und Formfehler. Bin ich wirklich auf dem Land? Es fallen einen Tisch weiter die Stichworte "Syntace" und "Liteville". Ich bin hier richtig.
    17:30, Nägelehaus
    Ein schöner Teil Weg führt von Burgfelden bis hierher. Ein-, zwei Mal geht es den Trauf halb hinab, ansonsten mit viel Trail an der Kante entlang. Die Sicht wird langsam besser, ich erwische einen Blick auf die Burg Hohenzollern.


    Tiere am Wegrand. Mal schaut eine Kuh aus dem Stall, mal gackern Hühner in einem Gehege mit Bäumen und Truthähnen. Pferde grasen.
    Die Alb wirkt hier ländlicher. Hingeworfene Gehöfte mit großen Ackerflächen. Sanft hügelige Landschaft. Vielleicht war es vorher auch schon so, aber der Nebel hatte es versteckt. Die Landschaft hier ist auch grüner. Obwohl kaum weniger hoch gelegen, scheint das Klima mit jedem Schritt milder zu werden. Das Grün sprießt aus den Äckern. An den Südhängen blühen Blumen auf.

    Alle paar Kilometer hängt eines der roten Dreiecke falsch herum. Das macht einen ganz kirre.
    Im Nägelehaus gibt es ein Starkbier, und eine Maultasche in Brühe. Mjaaaaammmm.
    20:00 Hoher Berg/Himberg
    Ich bin stolz auf meine Beine, die mich die 6km vom Nägelehaus über wieder tollen Trail in nur knapp über einer Stunde hierher befördert haben.
    Schweren Herzens entschließe ich mich, hier in der Schutzhütte zu bleiben. Zwar könnte ich versuchen, auf die bisherigen Kilometer nochmal 5-10 drauf zu packen. Andererseits weiß ich nicht so recht, wie es dann morgen laufen würde. Hier zu bleiben heißt, dass ich ein gemütliches Feuer machen kann, und kein Tarp auf- und abbauen muss, also morgen früh zeitig loslegen kann. Außerdem nieselt es. Die Hütte lockt mit ein paar trockenen Quadratmetern. Das dezente Autorauschen von Jungingen herauf gehört allerdings nicht zu den Vorteilen dieses Ortes.
    Tageserholungskilometer: 32,3
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    7:10 Hoher Berg/Himberg
    Wie könnte es anders sein? Nebel! Der Bushbuddy brennt, macht mein Frühstück warm, und die Beine auch. Und es gibt die gute "Sonnentor-Schwarztee-Mischung". Es ist also doch nicht alles schlecht.

    7:45
    Leave no trace: ich fege die Hütte aus und sammle den Partyschund ein. In der Hütte, um die Feuerstelle herum. In mehreren Metern Umkreis im Wald. Gefühlte 3-4 Kilogramm. Mehrere Flaschen, teilweise zerbrochen. Partygrill. Was man halt so braucht.
    Ich werde mit Vogelzwitschern vom Himberg verabschiedet. Los geht's! Zum Maultaschenwirt! Zum Kilometerfressertag?
    Es fühlt sich alles gut an. Die zwei- bis dreitägliche Fußpflege aus Hirschtalg (auf den kompletten Fuß, ein paar Gramm pro Tag genügen) und Fußpuder (auf die Fußsohle und in die Socken) wirkt Wunder, die Haut macht die Nässe gut mit. Die aufgestochene Blase am kleinen rechten Zeh drückt etwas. Nur um mich daran zu erinnern, dass das hier harte Arbeit ist
    In Jungingen laufe ich gedankenverloren an den sicherlich vorhandenen öffentlichen Mülleimern vorbei. Werfe den Partymüll ortsausgangs in eine private Mülltonne. Ich entschuldige mich bei den betroffenen Anwohnern in aller Form. Ihr habt einen Beitrag zur Erhaltung unserer Umwelt geleistet! Danke!

    9:30, Köhlerberg
    Die Hütte hier gleicht der Himberghütte wie ein Ei dem anderen. Ich hätte also doch weiter gehen können ... der Weg hier hoch war allerdings spektakulär und hart. Nix für's Dunkle. Und auch hier liegt viel Müll. Diesmal drücke ich mich aber davor, mich darum zu kümmern.



    Ein wildwachsendes rotes Dreieck. Richtig herum.

    Welcher Ultraleichtwanderer hat vor April 2013 seine Schuhe auf dem HW1 zwischen Jungingen und Talheim verloren? Bitte melde dich unter der Chiffre ...

    11:10, Dreifürstenstein
    Wieder ein tolles Stück weg hierher, mit Bärlauch, Blumen, Buchen und natürlich unzähligen Wurzeln. Beim Laufen sinniere ich, ob es wohl wirklich nur abzählbar viele Wurzeln sind, oder doch überabzählbar viele. Ich ringe ein wenig mit mir, und entscheide mich dann für die Abzählbarkeit, überlasse den Beweis aber dem Leser.

    Man marschiert von Albvorsprung zu Albvorsprung, und kann immer sehen, wo man herkommt, und wo es hin geht. In meinem Kopf ist Ruhe eingekehrt. Ich summe und pfeife ein paar Ohrwürmer, sinniere über Wurzeln, ansonsten ist es still. So diesig es auch sein mag, es ist ein schöner Blick von hier oben.
    Vor dem spektakulären Bergrutsch am Hirschkopf staune und albere und rutsche ich im Tonboden herum. Hier rutscht ein ganzes Fußballfeld Wald, wie auf gemauerten, brüchigen Stelzen stehend, langsam den Trauf hinunter.


    12:20, Bank vor Talheim
    Vogelgezwitscher. Saftgrüne Wiesen, eine Liegebank. Kann man hier einfach vorbeigehen?!
    Halb stresse ich mich, weiterzukommen, halb habe ich jetzt den richtigen "Genusswander-Dreh" raus.

    Es gibt ein heißes Süppchen. Statt dem Bushbuddy werfe ich dafür den Catstove mit dem Alkohol-Notvorrat an. Ist vermeintlich einfacher, geht schneller. Praktisch, diese Kombi. Aber wiegt zusammen (mit Alkohol) zwischen 200 und 300g. Da hätte ich auch einen kleinen Gaskocher mitnehmen können. Ok, der hätte mir natürlich nicht so schön die Hosenbeine und Schuhe getrocknet, wie der Bushbuddy ...

    14:30, Riedernberg
    Die Sicht ist zwar noch nicht großartig, trägt ihren Namen aber jetzt zurecht. Über Talheim hinweg kann ich den Weg der letzten zwei Stunden sehen. Von dort drüben heraufschauend hatte ich schon gewusst: Da musst du wieder hoch!

    Jeder Brunnen wird mit Socken waschen, auftanken und Kamel spielen gefeiert.
    Mit über 3L Wasser im Rucksack zieht der Huckepack an den Schultern. Der Rücken zwackt. So ab ca. 9kg wird's bei mir eng mit dem Huckepack. Ich habe diesmal etwas anders gepackt. Statt Buritostyle die Klymit XLite als Rückenpolster. Aber das alleine ist es nicht. Vielleicht schlecht gepackt. Oder brauche ich doch einen Klättermusen Mjölner als Ergänzung zum Huckepack? Ich komme ins ernsthafte Nachdenken. Wenn man alleine ist, wird man schnell leicht verrückt.
    Diesmal liegen nach Plan 40km ohne weiteres Trinkwasser vor mir. Prost!

    15:30, Bolberg
    Die Sicht! Wieder Talheim! Und auch der Riedernberg liegt dort unter mir. Was für ein Aufstieg ... noch ca. 10km bis Maultasche!

    17:30, kurz vor Genkingen, 3+x km bis Maultasche
    Zwischen Talheim und hier ist vom Trauf nix zu sehen. Im Wald geht es auf und ab, steile, matschige Hänge. Erst ab dem Rosberg ist man wieder oben auf. Vorerst.
    18:50, Nebelhöhle
    Zu! Ist das zu fassen?! Der Maultaschenwirt hat zu!!
    Hat das jetzt noch alles einen Sinn?
    Es scheint, die Öffnungszeiten des Maultaschenwirts richten sich nach denen der Höhle. 17:30 Uhr, steht da. Was wäre gewesen, wenn ...
    ... ich gestern noch bis zum Köhlerberg gelaufen wäre? Dann hätte ich es pünktlich hierher geschafft.
    Die Enttäuschung steht mir ins Gesicht geschrieben.

    Ich ertränke meine Trauer in einem großen Schluck Whisky. Telefoniere weinend mit Dennis, schütte ihm mein Herz aus. Er verspricht mir das Blaue vom Himmel. Schön wär's! (Eigentlich telefoniere ich mit meiner Freundin und schütte ihr mein Herz aus. Mit Dennis telefoniere ich nur um herauszufinden, ob er heute abend mein Lager besuchen will, er wohnt ja in der Nähe.)
    19:45, Schloss Lichtenstein
    Die Vögel singen Guten Abend. Es wirkt lauschig hier. Niemand da. Aber die Größe des Parkplatzes spricht Bände. Ich mache Fotos durch Schießscharten. Trinke weiter Whisky. Die Maultaschen, paaah, die liegen hinter mir.

    Tatsächlich Kilometerfresser heute. Die Lagerplatzsuche läuft. An einer großen Wiese bin ich vorbei gelaufen. Fast kein ebener Platz. Überall Hochsitze. Futterstellen, aufgewühlter Boden. Wildschweine? Lieber weiter, auch wenn's weh tut.
    20:15, Ruine Lichtenstein
    Sieht so aus, als könnte man hier bleiben. Zwei gemütliche Plätze mit Aussicht. Natürlich rauschen die Autos auch hier gar mächtig.
    40km müssen es heute in etwa gewesen sein. Jeah! Jetzt wird erstmal gegessen. Zu mehr bin ich auch nicht mehr in der Lage. Der Bushbuddy verbrennt den Holzvorrat, den ich zwei Tage mit mir herum getragen habe, all die Hügel rauf und runter. Skills, Skills.
    Die Löcher in meinen Possumdown-Handschuhen bewundert. Dem Rauschen zugehört. Whisky geschlürft. Tarp aufgebaut. Gepennt.
    Unterhalb der Ruine Mordsgezeter im Wald. Wildschweine.


    Tageskilometer: 44,4
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    23. April, 8:15, Ruine Lichtenstein
    Ein geschützter Platz für's Tarp mit Aussicht - ja. Aber irgendwie fühle ich mich nicht entspannt. War sehr früh wach. Der Autolärm stresst. Weg hier. Auf zum letzten Streich ...


    10:35, Ruine Greifenstein
    Der Blickt reicht über zwei Bergkuppen hinweg bis gestern Abend. In Gedanken bin ich schon fast wieder zuhause, grüble über Ausrüstungsanschaffungen und die nächsten Touren. Ich zwinge mich, im hier und jetzt zu bleiben. Skills, Skills.
    Die Sonne blinzelt zwischen den Wolken hindurch. Zum ersten Mal seit vier Tagen! Ahhhhh.
    13:40 Uhr Hämmersteigfels
    Hier oben ist es schön. Friedlich wechseln sich Wald und Wiese ab, liegen gepflegte Gehöfte zwischen hügeligen Weideflächen. Es gibt einen Kegelberg, und eine Discgolfbahn. Verrückt. Und eine Albsteige, ergo Autorauschen.

    Die Sonne scheint jetzt kräftig, es geht ein sanfter Wind. Mir ist es fast schon ein bißchen warm - aber hey! - ich werde mich nicht beschweren.
    Mein Rücken tut ein wenig weh. Ich sinniere wieder darüber, ob ich anders packen muss, oder vielleicht wegen längeren Touren einen Rucksack mit Gestell brauche, oder ob ich nur schlecht geschlafen habe? Der Klättermusen Mjölner geistert mir wieder am Verstand herum. Ich sag' ja, alleine wird man schnell leicht verrückt.
    In der Ferne erahne ich im Dunst den Schwarzwald. Auf geht's zur letzten "Etappe" zum anvisierten Zielbahnhof Bad Urach. Überall klopfen die Spechte.
    15:20, Fohlenhof
    Krähen kreisen über riesigen Weideflächen. Die Gehöfte des Marbachergestütes dominieren mit ihren schicken und herausgeputzten Gebäudearrangements, gepflegten Baumalleen und kilometerlangen Weidezäunen aus ergrauten Baumstangen das Landschaftsbild, verleihen der Szenerie etwas altehrwürdiges voller Tradition.
    Ich amüsiere mich hier mit ein paar Gehegefrischlingen, da staune ich über ein Speicherbecken im Umbau.
    Die Beinmuskulator verschafft sich zunehmend Platz im Hirn und lamentiert über die gestrigen Kilometer. Eine kurze Pause an jedem schönen Ort. Aber nicht lang, immer nur einen Schluck Whisky und einen halben Riegel, mich treibt's weiter. Das Ziel liegt zum Greifen nah, der Zugfahrplan steht auf meinem Wegausdruck. Ich schaffe es nie, das Ende genießend hinauszuzögern. Skills, Skills.

    Vom Rutschenfelsen über den Wasserfall fährt der HW1 zum Abschied nochmal alles auf, was er zu bieten hat. Aussichtspunkte, grüne Wiese, Grillstellen, stürzende Felsabhänge, steile Trails. Ich bin begeistert. Der Whiskyfüllstand sinkt. Die Füße tun weh. Der linke Daumen hat sich entzündet. Ich verpasse jemanden, aber ich weiß nicht, wen.

    17:15, Bad Urach
    Der Zieleinlauf an einer Haltestelle am Ortsrand. Menschen, Autos, Fahrkartenkauf. Noch eine halbe Stunde Zeit. Ich kann nicht so recht still stehen, verfalle in Wahnvorstellungen von deftigem Essen und laufe auch noch den letzten Kilometer zum "Hauptbahnhof". Der sich als schlichte weitere Haltestelle mit Automat, Bänken und Überdachung entpuppt. Weit und breit keine Snackbars, die geflügelte Maultaschen oder auch nur Brezeln mit Butter bieten würden.
    Zieleinlauffotos für die Daheimgebliebenen mit Grins. Ich habe Farbe im Gesicht, die Sonne knallt. Schwitziges Gefühl.
    Auf die Bank neben mich quetscht sich eine partygelaunte junge Mädelsbande. Parfürmierte Menschen, die dir auf die Pelle rücken, arrrrg. Es klöppelt der Pfläumli auf der Bank. Man bzw. Frau hat heute den Schulabschluss geschafft. Achso! Jetzt verstehe ich. Kling, kleng, klöng, trifft Whiskyflachmann auf Pfläumlifläschchen. Ich gratuliere. Finde meine Leistung aber auch nicht schlecht, es müssen nach Plan so etwa 150km gewesen sein, darauf noch ein Prost! In Gedanken gehe ich gerade rückwärts, bin wieder irgendwo auf dem Weg.
    Der Zug fährt ein und irgendwie finde ich rein.
    Unter strahlend blauem Himmel rase ich duzendkilometerweise durch's Ländle nach Hause. Irgendwo an diesem Punkt verblasst die Erinnerung.
    Tageskilometer: 29,0
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    hofnarr hat eine Reaktion von gruenzeug erhalten in Närrischer, weltleichtester Sommerschlafsack: durchsteppen?   
    Als Mensch mit ordentlich Abwärme und einem Faible für Rechenspiele und Grammjägerei (zugegeben) denke ich schon eine ganze Weile an dem für mich "optimalen" Sommerschlafsack herum.

    Ausganglage:
    Seit ca. 6 Jahren liege ich bis um die 12°C gemütlich in einem Ajungilak Kompakt Summer, einem Kufasack, der offiziell genau bis zu den 12° reichen soll. 850g uffffff, UH, Alta! Jungä! Seit 3 Jahren liege ich bis knapp über 0°C in einem Rab Topbag (440g, 4-5cm Loft) und wenn ich friere, dann nur wegen der Zugluft von unten (das bekannte Problem). Diesen Sack nehme ich oft auch bei bis knapp 10°, weil der Ajungilak einfach sowas von unanständig, pervers schwer ist. Dafür schwitze ich dann wie ein Elch, und mache die Daune kaputt. Die UL-Säcke, die so zu haben sind, sind teuer und vergleichsweise schwer - denn meist werden mind. 150g Daune verarbeitet, und nicht das Optimum herausgeholt, weil die Maße nicht auf mich perfekt zugeschnitten sind, oder diverse Gimmicks verbaut sind, oder oder). Insbesondere da der Ajungilak vielleicht noch schlappe 5mm Loft auf die Waage bringt: mir sollte doch wohl bitte ein Sack ausreichen, der vieeel leichter ist als, sagen wir, 300g?

    Ziel:
    Einen Sack (Quilt) selbst schneidern, der leichter ist, als alles, was es auf dem Markt gibt, und in dem ich bis ca. 12°C (besser 10°C, schlechter 12-15°C) bei sommerlichem, mitteleuropäischem Wetter pennen kann.

    Jetzt gehen die Rechenspiele los. Ich bin 1,78m bei 73kg - der Sack soll 180-185cm lang, und im Mittel 110-120cm breit werden (ich spiele noch mit den Maßen, daher die Intervalle).
    Mit Synthetikfüllung (60g Primaloft) ist nicht unter ca. 235g zu kommen, und 60g Primaloft ist wirklich nicht viel Isolation. Also: Synthetik scheidet aus, trotz aller Vorteile. Daune, bei 700 cuin, würde ich für 1,5cm Loft rechnerisch gerade mal 75g benötigen. Bei 2cm Loft ca. 110g. Mit 26g Pertex Quantum Hülle von ET bin ich dann bei 195g-235g Gewicht. Geil! Sagen wir, ich "überstopfe" 125g Daune rein. Dann bin ich, je nach Abmessungen bei 250-260g Gewicht, und liege damit langsam im Bereich der kommerziell erhältlichen Säcke. Bei all dem sind 20g-25g für das übliche Gedöns (Faden, Kanteneinfassung, Verstärkung, Reißer, Gummizug) berechnet - das wird eher mehr, aber ich werde um jedes Gramm kämpfen...). Und jetzt die Gretchenfrage, bei der ich mit nicht so recht entscheiden kann: Soll ich durchsteppen, oder nicht? Mit 25g Mückennetz von ET und einem Steg alle 15cm kämen auf das obige Gewicht nochmal 10g-15g drauf. (Jawohl, auf die paar Gramm käm's mir durchaus an, das Projekt ist "närrisch"!) Das mit dem Durchsteppen kann ich einfach nicht so recht beurteilen. Ich habe kein Kleidungsstück oder Ähnliches, das durchgesteppt ist.

    Wer hat was Durchgestepptes, vielleicht sogar einen durchgesteppten Schlafsack, und kann mir dazu seine persönlichen Erfahrungen mitteilen? Interessant dabei ist natürlich auch die Höhe des Lofts und das verwendete Material.
    Danke!

    Und wenn noch irgendwer sich in S?-X?-UL-MYO-Schlafsackrekorden ergehen will, dann bitte, hier ist der Ort dafür! Was wiegt dein Sack? Und wie hast du's geschafft, ihn so leicht zu kriegen?
    Auf närrisches Grammjagen!

    P.S.: Tricks wie "Halbschlafsack" bis zur Hüfte zählen nicht. Nur normale Quilts oder Schlafsäcke sind erlaubt!

    P.P.S: Und achja, der Preis - der Einkauf bei ET dürfte mich um die 110 EUR kosten ...

    P.P.P.S.: Bei aller Flachserei, meine Frage nach Erfahrungen und mein Plan an sich sind absolut ernst gemeint - daher nicht Leicht und Seicht
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    hofnarr reagierte auf Roiber in Nikkaluokta Aug. 2016: 6 Tage, weglos, autark   
    Ich bin vergangene Woche Montag von einer autarken 6-Tagestour (23.-28.8.) aus Lappland zurückgekommen. Start/Ende war Nikkaluokta, 140 km gesamt.
    Es war meine erste gewichtsoptimierte Tour (11,9 kg gesamt, davon 6,4 kg baseweight, 3,9 kg Verbrauch, 1,6 kg am Mann) - nach 23 kg im vergangenen Jahr. Die zweite Neuerung war, dass ich alles bis auf einen halben Tag weglos gelaufen bin. Getroffen hab ich nur einen anderen Wanderer - ebenfalls Deutscher. So schön meine bisherigen Touren auch waren, bin ich noch immer ganz überwältigt von den diesmal gewonnenen Eindrücken. Insbesondere das weglose Gehen gibt mir ein unbeschreibliches Gefühl von Freiheit, wie es die frühen Touren nicht vermochten.
    Meine nahezu komplett ausgetauschte Ausrüstung hat fast perfekt funktioniert. Etwas ins Schleudern kam ich am vorletzten Wandertag, als es einen kleinen Temperatursturz gab. Die Temperaturen lagen bei ca. 5 - 17 Grad (tagsüber) und etwa -2 - +6 Grad (nachts). Tagsüber war ich noch immer gut gerüstet, aber in den beiden letzten Nächten hab ich ganz schön gefroren. Und irgendwo im Nichts zu liegen und zu wissen, dass man einen Tagesmarsch von der nächsten bewirtschafteten Hütte entfernt ist, zu der man sich mitten in der Nacht ohnehin nicht aufmachen könnte und somit nur bleibt, weiter zu frieren und auf den Sonnenaufgang zu hoffen, ist... gelinde gesagt: blöd!
    Ich wollte eigentlich erst im "Impressionen"-Faden posten, jetzt haben sich aber doch noch so viele Fragen aufgetan, dass ich einen eigenen aufmache.
    Aber vor der Arbeit das Vergnügen
     
    Blick in Richtung Kebnekaise-Massiv, im Vordergrund das Vistastal.

     
    Blick zurück in Richtung Nikkaluokta.

     
    Mein 2. Schlafplatz im Leavasvaggi.

     
    Blick vom Alip Vealevarri in Richtung Westen.

     
    Blick auf den verhangenen Siellacohkka.

     
    Blick zurück.

     
    Blick entlang des Siellajohka von der Rentierhüterhütte am Fuße von Siellanjunni, Ballinbogicohkka u. Tjamuhas Coamohas.

     
    Blick vom Ballinvaggi in Richtung Rentierhüterhütte.

     
    Ballinvaggi, Blick nach Norden.

     
    Blick in Richtung Abisko und auf den Torneträsk.

     
    Nissonvaggi, Blick in Richtung Süden.

     
    Auf dem markierten Pfad entlang des Vierrojohka ein Stück vor der Marmastugan. Blick auf den Vassacohkka.

     
    Blick in Richtung Rassebavttascohkka.

     
    Blick vom Hang des Beahccarcohkka nach Norden in Richtung Bealzzacorru und Sarvvesbakti.

     
    Hier eine Karte mit den Trackingpoints. Nikkaluokta ist knapp außerhalb des unteren Bildrands. Der in der unteren rechten Ecke beginnende grüne Streifen ist das Vistastal. Unten mittig ist das Kebnekaise-Massiv.
    skullmonkey hat diesen Beitrag moderiert: Karte auf Wunsch des TO entfernt.

    Positiv war:
    angenehmes Tragen des GG G4 mit Burrito Style
    Golite Shangri La-1 mit Wanderstöcken und Poligro-Unterlage (mein erstes bodenloses Einwandzelt, hier im Forum ergattert)
    Wärmereflektion der Neoair X-Therm
    Backpackinglight Kufa Insulator Hose (ebenfalls hier aus dem Forum)
    Frogg Toggs Jacke (ebenfalls Forums-Kauf)
    Inov8 Trailrunner (erstaunlicher Grip, keine Notwendigkeit auf trockene Schuhe achten zu müssen, Trocknungsverhalten im Nässefall) 
    2-Wege-Kommunikation mit Inreach SE (Nachrichten direkt auf's Handy meiner Frau und zurück)
    Ronhill Trackster Laufhose als Trekkinghose
    AZ-Blaster (Popo- und Topfreinigung)

    Nicht so gut war / generelle Fragen:
    Kälteschutz Füße
    Insbesondere der nächtliche für die Füße (Fleecesocken) war ungenügend. Zukünftig werde ich Montane Fireball Footies oder EE Sidekick Sleeping Booties mit einpacken. 
    Alternativvorschläge (keine Daune)?
    Fleecehandschuhe
    Meine einfachen waren bei Windchill überfordert, im Nässefall bei niedrigen Temperaturen hat das Trocknen zu lange gedauert. 
    Was für Handschuhe nutzt Ihr bei solchen Verhältnissen?
    Kufa-Jacke
    Meine Mountain Hardwear Thermostatic Kufa-Jacke (60g ThermalQ Füllung) hätte etwas wärmer ausfallen können. Über eine Kapuze hätte ich mich auch gefreut. 
    Welche Alternativen könnt Ihr empfehlen?
    Montane Minimus Pants
    Als Windschutz war sie erste Klasse. Prinzipiell auch als Regenschutz. 
    Manko: Sie hat unten Gummibündchen. Bei/nach Regen wird die Feuchtigkeit an Pflanzen im Vorbeilaufen abgestreift und läuft direkt in die Schuhe ab. Sprich: selbst wenn die Füße vom Regen selbst nicht nass würden, sorgt am Ende die abgestreifte Nässe dafür. 
    Lässt sich das irgendwie verhindern? Gibt es andere Regenhosen, mit denen dies nicht der Fall ist? Wie verhält sich das z.B. bei der Frogg Toggs?
    Edelstahlständer Toaks Titanium Siphon Alcohol Stove
    In Verbindung mit meinem Toaks Titanium Pot 900 fand ich das eine doch recht wacklige Angelegenheit. 
    Welche alternativen Ständer nutzt Ihr?
    Astucas Sestral Blanket
    Marco meinte beim Kauf, es sei nicht nötig, die Matte in den geformten Quilt zu legen. Nachdem ich so aber gefroren habe, hab ich festgestellt, dass die Wärme bei der Variante Matte in Quilt besser gehalten wird. Da das so nicht vorgesehen ist, war der Quilt dann teilweise zu eng (oben rum, unten ging). Die Decke wird am unteren Ende lediglich mit einem Gummizug verschlossen, so dass die Füße unbedingt zusätzlich gewärmt werden müssen (Footies). Es ist auch nicht vorgesehen, den Quilt oben verschließen zu können, wodurch bei mir auch hier Kälte eindrang. Um das Teil zukünftig bei niedrigen Temperaturen als Quilt in der Anordnung Matte in Quilt einsetzen zu können, werde ich es etwas modifizieren müssen: mit Verlängerungen für die unten liegenden Druckknopfverbindungen an denen der Quilt zu eng ist, mit einem Gummizug am Kopfende. 
    Hat jemand ähnliche Erfahrungen mit der Sestral Blanket gemacht und wie wurden die Probleme gelöst?
    Inov8 Roclite 295
    Wie oben bereits erwähnt, hat mich der Grip des Schuhs positiv überrascht. Socken hatte ich Kufa-Socken von Runnerspoint. Bereits am 2. Tag hat sich eine erste Blase gebildet. An diesem Tag bin ich zum ersten Mal durch Sumpf marschiert und habe Schuhe u. Socken danach trockengelaufen. Am letzten Tag kamen nochmals drei Blasen hinzu. Diesen Tag bin ich fast komplett mit Neoprensocken gelaufen.
    Da die Blasenbildung stets mit nassen Schuhen/Füßen einherging, gehe ich davon aus, dass dieser Zusammenhang kein Zufall ist. Könnt Ihr das bestätigen? Gibt es eine Möglichkeit dem entgegen zu wirken? Etwa höherwertigere Socken?
    Labu UL-Mat
    Prima Matte und mit etwas Übung gut für den Burrito Style nutzbar. In Kombination mit meiner X-Therm komme ich auf knapp 600gr Unterlagengewicht. Da schon die X-Therm einen ausreichenden R-Wert aufweist, könnte die UL-Mat mE auch dünner sein - Schutz für die X-Therm sollte auch dann noch gegeben sein und der Burrito Style ist mit einer etwas dünneren Matte sicher auch noch möglich.
    Welche alternativen Matten nutzt Ihr?
    Thermometer-, Uhrzeiteinheit
    Meine alte Suunto Altimax lass ich nächstes Mal zuhause (Höhenmesser u. Uhrzeit bietet auch das Inreach SE). Was dann fehlt ist ein Thermometer und ein Wecker.
    Welche Thermometer-, Uhrzeiteinheiten (inkl. Alarmfunktion) nutzt Ihr (bestenfalls etwas, was sich vorne am Schultergurt befestigen lässt)?
    Tourenplanung
    Bislang hab ich mir immer eine Fjällkartan gekauft und mitgeschleift. Diesmal hab ich sie zuhause gelassen und nur die benötigten Bereiche als Kopie mitgenommen. Noch lieber würd ich mir den Kauf der Fjällkartan sparen und nur online planen (z.B. https://kso.etjanster.lantmateriet.se/?lang=en# für Schweden oder http://www.ut.no/kart/ für Norwegen). 
    Ist das so praktikabel? Wie handhabt Ihr das?
    NeoAir X-Therm
    Ich hatte den original Pumpsack dabei (52gr).
    Hat jemand eine Idee für eine leichtere Alternative, im besten Fall mit Mehrfachnutzen?
    GG G4
    Wozu ist diese Schlaufe gedacht?


    Oben ist der Brustgurt zu sehen. Die Enden der unten am Sack befestigten Riemen mit denen ich die Gesamtlänge der Schulterriemen regulieren kann, sind ebenfalls mit Schnallen versehen. Das kann doch kein Bauchgurt sein, also wozu?


    Ein solches Loch gibt es auch auf der anderen Seite des Rückenteils als Gegenstück. Welchen Sinn haben diese beiden Löcher?

     
    Das war's. Ich hoffe, Ihr hattet Spaß beim Lesen. Falls es noch Fragen zur Tour und/oder Ausrüstung gibt, immer her damit.
    Für Eure Antworten schonmal ein dickes Dankeschön im Voraus!

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    hofnarr reagierte auf Stromfahrer in Du weisst, dass du ein wahrer ULer bist wenn...   
    OT: @Jever und@dani: Könnt ihr bitte einen Thread dani-vs-jever aufmachen und uns das hier ersparen?
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    hofnarr reagierte auf Chobostyle in Welche Heringe für harte Böden?   
    Jevers post habe ich entfernt. Irgendwann wird er die hiesigen Umgangsregeln beherrschen oder wieder gehen.
    Gesendet von meinem SM-G903F mit Tapatalk
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    hofnarr reagierte auf Paul in Ich bau mir mal ein leichtes Trekkingrad   
    Vielleicht ist es besser, wenn man diese Diskussion hier jetzt nicht auch noch anfängt.
    Ist zum Teil auch wie hier. Dort hat man die Weltreise Fraktion, welche auf alles vorbereitet sein muss. In dieser ein Reiserad unter 10kg bauen zu wollen, ist wie hier das UL Überlebenskampfmesser zu suchen. Das Forum dort hat einfach eine andere Auffassung von den Begriffen "Reiserad" und "Radreise" als wir.
    Alles weitere verkneife ich mir.
    So ist nunmal das Internet.
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    hofnarr reagierte auf Paws in Impressionen von Touren   
    Gestern am Ötscher (Niederösterreich) - heiß, aber leicht



     
    Edit: Bei mir waren die Bilder sichtbar, jetzt nach Versuch via Flickr nicht mehr, das geht eigentlich sonst immer reibungslos ... grübel.
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    hofnarr reagierte auf Dr.Matchbox in Impressionen von Touren   
    Letzte Woche Urlaub wollten wir in der alten Heimat verbringen. Da ich aber das neue 2-Mann-Zelt und ein paar andere Sachen ausprobieren wollte, habe ich mich einfach auf halben Weg rausschmeißen lassen, bin den Rest zu fuß gegangen und hab ne schnellen eineinhalb Tagestour gemacht.
    Mittags habe ich mir noch schnell auf gut Glück eine Route über die Garmin Software zusammengeklickt. 

    Abmarsch (in der Scheibe eines Hauses fotografiert. Deshalb die schlechte Qualität.) Das SL3 hab passt prima unter den Deckel vom Huckepack.

    Meist über Waldautobahnen, war die 2. Tageshälfte dann etwas wilder was die Wegführung anbetrifft.  Da habe ich etwas Glück gehabt, da ich die Tour ja blind zusammengeklickt hatte.

    Die 20€ Trailrunner von Decatlon sind überraschend bequem.

    Teilweise bis zur Hüfte ging das pitschnasse Gras.

    Gibts Eckseteinzigaretten noch? Die Temperaturangabe halte ich aber für etwas optimistisch.  

    Ich wollte unbedingt mal das neue SL3 austesten, was ich von @Chris2901 habe. Ist für Touren mit meiner Freundin und unseren 2 Hunden gedacht. Spitzenteil! Aber was macht man alleine in so einem Plast? Hab mich ein wenig verloren gefühlt.
    Muss mir jetzt unbedingt noch eine Vorrichtung zum Verbinden der Trekkingsstöcke basteln oder aber mir 2 neue Carbontrekkingsstöcke basteln, die ich dann ineinander schieben kann. Hab da schon ein paar Ideen. 
    Ausblick aus dem Zelt (Na gut, so dramatisch war es dann nicht in echt, eher trist grau. ).

    Noch etwas Nostalgie am 2. Tag. Der Weg führt zum ehemaligen Standortübungsplatz Diez, auf dem ich in den ersten 10 Jahren meiner Dienstzeit viele tolle (und manch anstrengende) Stunden auf Übungen verbracht habe. Leider wurde das Gelände verkauft und zuletzt auch die Kaserne geschlossen. Macht schon ein bissl wehmütig.
     
    Am Wochenende habe ich dann noch mit meinem ältesten Freund eine 2 Tages-Kanutour auf der Lahn von Weilburg nach Diez gemacht.

    Wasserwandern macht mir wohl auch Spaß. Und vor allem kann man die Sache gemütlich angehen und auch zwischendurch mal das ein oder andere Kaltgetränk zu sich nehmen.
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