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Ultraleicht Trekking

Takanama

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  1. R-Wert von 2,5 - 3 kann schon rein rechnerisch nicht sein. Bei 1,3 cm Dicke kommst du bei Schaumstoffmatten auf einen theoretischen R-Wert von 1,8. Durch Komprimieren des Schaumes ist der tatsächliche Wert in der Praxis immer etwas geringer. Ich kenne die Onda Mat nicht, aber ich würde vermuten, dass sie konstruktionsbedingt unter Druckbelastung stärker nachgibt als Vollschaummatten. Dementsprechend wäre der Unterschied zwischen theoretischem und praktischen Wert bei dieser Matte noch größer.
  2. Ob ich persönlich eine solche Warnung ausschlagen würde, hängt stark davon ab von wem und wie sie mir gegeben wird. Sagt die Dame „Oh, in den Bergen ist es doch so gefährlich, da hat es Wölfe und es soll auch bald kälter werden, geh da besser nicht weiter“ würde ich den Ratschlag vermutlich ignorieren. Sagt die Dame wie in diesem konkreten Fall hingegen „Ich habe eben im Wetterbericht gehört, dass am Wochenende ein Wintereinbruch kommen soll mit 60 cm Neuschnee in den Bergen“ würde ich das schon sehr ernst nehmen, erst recht wenn sie es mir anhand von persönlichen Erfahrungen illustriert: „I clearly explained to her how fast the snow will pile up in a storm, using a personal example from one of my storm-related Glacier Peak Wilderness PCT experiences where we couldn’t move for three days. I also told her that route-finding would be very difficult once the trail is covered in snow.” Die Berichterstattung über City Girl ist ja relativ wohlwollend. Weniger wohlwollend könnte man schreiben, dass Susi Sorglos sehr schlecht vorbereitet losgezogen ist und unterwegs nicht viel dazugelernt hat. Sie hat den netten Film über ein Mädel auf dem PCT gesehen, und wollte eh ein paar Kilo runter kriegen, also los. Um solche Kleinigkeiten wie Visa, bester Startzeitpunkt (und die Logik dahinter) etc. hat sie sich nicht sonderlich gekümmert. Da der PCT eine der Geburtsstätten der Ultraleichtszene ist, ist es bemerkenswert, dass sie auch nach fünf Monaten immer noch mit 20 kg auf dem Rücken rumgelaufen ist. Und obwohl sie wusste, dass sie vermutlich die letzte Wanderin in diesem Jahr nach Norden ist, waren in den 20 kg nicht etwa ein Satelliten Messenger enthalten, oder gar Karte und Kompass, nein, sie trug 2 Tarps und ein Zelt mit sich! Aus einer vorherigen brenzligen Situation („her harrowing experience of crawling on the Knife Edge in Goat Rocks in a whiteout and fresh snow”) hat sie offenbar keine Schlüsse gezogen. Schon damals konnte sie erkennen, dass es nicht so klug ist, in nicht wasserdichten Turnschuhen durch den Schnee zu stapfen. Scheint auch ihr persönlicher Psychotrip/Mutprobe gewesen zu sein, „she talked a lot about overcoming fear“. Die Ausreise nach Mexiko zur Visaerneuerung hat sie buchstäblich in der allerletzten Minute gerade noch geschafft. So superknapp wurde es nicht etwa deshalb, weil sie auf dem Weg zur mexikanischen Grenze großes Pech hatte. Nein, es war reine Sorglosigkeit, sie kümmert sich erst einen Tag vor Ablauf der 90 Tage darum, wie sie jetzt wohl ins 1.100 km entfernte Mexiko kommen könnte. Den Flug nach Cuba hat man auch erst Lastminute in Mexiko gebucht. Ging gut, hätte aber auch ein teurer Spaß werden können. Dass sie dann sehr konkrete Warnungen einer erfahrenen Wanderin und eines Trail Angels über den bevorstehenden Wintereinbruch ausschlägt macht die Sache nicht besser. Zumal es nicht einmal darum ging, die letzten 200 km bis Kanada ehrgeizig durchzuziehen. Denn sie hat vorher schon ein kleines Stück des PCT ausgelassen. Also auch wenn sie bis Kanada gekommen wäre, hätte sie nicht sagen können „Ich bin den ganzen PCT gelaufen“. In Summe hatte sie sehr viel Glück (auch beim Blitzeinschlag auf Kuba) und das gönne ich ihr. Für alle anderen Wanderer ist die Geschichte aber eher ärgerlich. Behörden werden nach solchen Vorfällen kreativ, ob man die Einreisebestimmungen nicht doch verschärfen sollte, ob man wirklich jeden Wanderer zu jeder Jahreszeit loslaufen lassen sollte, ob man nicht vielleicht eine Pflichtversicherung für Bergungsaktionen verlangen sollte etc, etc.
  3. Im verlinkten Artikel von tiritbawu heißt es: "Before we said our farewells, the four of us said a short prayer. Rev. Morse prayed that City Girl would have a safe hike to Canada and I prayed for world peace. " Wir können nur beten, dass das Gebet für den Weltfrieden besser erhört wird als das Gebet für die sichere Wanderung nach Kanada.
  4. Dann liefere doch bitte mal eine eindeutige Vergleichsrechnung.
  5. Nein, kann ich nicht, habe ich aber auch nie behauptet. Mein Punkt ist nur: Die Rechnung ist weniger eindeutig als sie vielen auf den ersten Blick erscheinen mag. Da gibt es kein schwarz-weiß, sondern sehr viele Grauschattierungen. Jeder Hausmüll (kein Sondermüll) ist bei richtiger Deponierung relativ harmlos, selbst der "böse" Plastikbecher. Und bei der Verbrennung geht der Punktsieg an den Plastikbecher. Tun wir aber in der Realität! Und unter der Bedingung kann der Umweg über den Plastikbecher sogar ökologisch sinnvoll sein. Es kommt halt immer auf den Blickwinkel an.
  6. Nun, der Keramikpot entmaterialisiert sich sicherlich nicht am Ende seiner Lebensdauer, sondern ist und bleibt auch nach thermischer Behandlung (was heute zumindest in Ballungsräumen Standard ist) Müll. Der Plastikbecher hingegen liefert auch als Müll noch Energie und ist danach zu 99% tatsächlich nur noch Gas. Im Vergleich zum direkten Verbrennen von Öl ist die Zwischennutzung des Öls als Plastikbecher mit anschließender Verbrennung gar nicht so dumm! Fleisch: Ich weiß ja nicht wo du wohnst, aber lass dir mal von den "Landschlachtereien" den Schlachtraum zeigen. Ein mir bekannter Bauunternehmer hat bis vor 25 oder 30 Jahren den Metzgern Schlachträume nach dem damaligen Stand der Regulierung gebaut. Davon war schon nach 10 Jahren kein einziger mehr in Betrieb und er hat mangels Nachfrage auch keine neuen mehr gebaut! Einige wenige von diesen Metzgern schlachten nun direkt im Schlachthof, die meisten beziehen gleich das fertige Fleisch vom Schlachthof, ohne in das Schlachten involviert zu sein. Das die mit diesen unbequemen Fakten in ihrem Laden keine Reklame machen ist klar. Milch: Ja, du kannst auch heute noch bei (sehr wenigen) Bauern Milch direkt kaufen. Allerdings haben die zigtausende Euro in Anlagen investieren müssen. Wer diese Summen nicht investiert hat (die allermeisten) verkauft heute keine Milch mehr an Endverbraucher (zumindest nicht legal)! dito
  7. Beim Vergleich Wegwerfbecher vs. Keramikpot sollte man natürlich auch das Spülen nicht vergessen. Nicht jeder Fisch freut sich über die aggressiven Bestandteile der Spülmaschinentabs. Und das Spülen ist auch der Grund, warum der ökologische Vergleich Mehrwegflasche zu Einwegflasche keineswegs zu eindeutig ausfällt, wie viele glauben. Zum Thema Becher selber mitbringen: Das würde wahrscheinlich den Lebensmittelkontrolleuren nicht so gut gefallen. Früher konnte man auf dem Dorf die Milch direkt in der eigenen Kanne vom Bauern holen. Das geht heute faktisch nicht mehr. Früher konnte auch jeder Metzger selber schlachten. Heute müssen alle über den Schlachthof gehen. Viele Regeln (egal ob sinnvoll oder nicht) zerstören kleinteilige lokale Strukturen und begünstigen große Unternehmen. Aber das wesentliche wurde eigentlich schon gesagt: Das hier ist (wie so vieles) nur Symbolpolitik! Und gut gemeint ist oft das Gegenteil von gut!
  8. @martinfarrent Haha, von einem Hype zu sprechen ist also unanalytisch und total abwertend (interessante Neudefinition dieses Begriffes), aber dein Audruck "Regime" für wiederholt demokratisch gewählte Regierungen ist natürlich voll analytisch!
  9. Andreas K. hat diesen Beitrag moderiert: Bitte Netikette beachten
  10. Natürlich verliert die eine Matte mehr Wärme als die andere, und zwar auch bei 0° C. Genauso wie eine Daunenjacke dich wärmer hält als ein dünnes Hemd, egal ob es draußen nun +30° oder 0° oder -30° C hat. Insofern ist auch die Schlussfolgerung richtig, dass eine besser isolierende Matte es bei gleicher Außentemperatur zulässt, einen etwas wenig gut isolierenden Quilt zu haben. Natürlich nur in einem gewissen Rahmen: Es bringt nichts eine superisolierende Unterlage zu haben und oben gar nicht. Aber das hat @tiritbawu ja auch schon klargestellt.
  11. Dann solltest du doch mal über einen Windschutz nachdenken, das hilft viel. Und wenn du ein abgestimmtes System verwendest wie z.B. Caldera Cone, dann sinkt der Verbrauch nochmal etwas.
  12. Hier werden Äpfel mit Birnen verglichen: Heizwert Spiritus (96%): 7,0 kWh/kg, Gas: 12,8 kWh/kg. D.h. bei Spiritus musst du 83% mehr Brennstoff tragen, um die gleiche Heizleistung zu haben. Du rechnest aber mit 650% mehr Treibstoff (750 g vs. 100 g)!!! Beim Gas bringe ich mit dem letzten Rest einer Kartusche kein Wasser mehr zum kochen. Brennt zwar noch, bringt aber nicht mehr genug Power. Somit dürfte der effektiv nutzbare Brennstoff der 100 g Kartusche eher bei geschätzt 90 g liegen. Den genauen Wert habe ich nicht gemessen, könnten auch 85 g oder 95 g sein. Warum du deine Bushbox Ultraleicht bei Spirtus mitrechnest, verstehe ich nicht. Erstens hast du ja sowieso deinen Picogrill 85 dabei und kannst den auch als Topfständer für den Speedster verwenden. Und selbst ohne den Picogrill gäbe es wesentlich leichtere Topfständer. Im Zweifelsfall aus wenig Draht etwas zusammengebastelt oder vor Ort 3 Steine nehmen.
  13. Es kommt bei Schuhen (nicht nur bei Bergschuhen) immer wieder vor, dass sich die Sohle ablöst, obwohl der Schuh fast gar nicht benutzt wurde. Meist wurde der Schuh einstmals für eine kurze Tour gekauft und dann für viele Jahre in eine Ecke gestellt. Nach 10 Jahren dann der nächste Einsatz, und die Sohle fällt nach wenigen Kilometern ab. Was ist passiert? Das in der Sohle enthaltene Polyurethan reagiert im Laufe der Zeit mit dem in der Luft enthaltenen Wasser (Hydrolyse). Dadurch wird es härter und bröselig. Um diesen Prozess zu verlangsamen Schuhe am besten trocken, kühl und dunkel aufbewahren. Noch besser ist es natürlich, die Schuhe so regelmäßig zu benutzen, dass sie schon längst abgetragen sind, bevor die Hydrolyse zuschlägt. Das Gleiche ist mir auch schon mit Nike-Laufschuhen passiert, die ich erst 12 Jahre nach dem Kauf zum ersten Mal benutzt habe. Nach rund 25 km war dann schon Schluss!
  14. Interessantes Interview zu einer missglückten Furtung (der Kerl war nicht ultraleicht unterwegs - zumindest nicht vor dem Unglück)
  15. Schließt denn das Wort "bequem" eine (dickere/doppelte) Schaummatte für deine Freundin aus? Falls nicht, gäbe es da sicher viele Möglichkeiten, die deine Kriterien erfüllen.
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