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Ultraleicht Trekking

Rucksackboot (Prototyp) aus PVC Plane - Update


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Hier noch ein paar Updates zu dem PVC Boot, das ich kürzlich vorgestellt habe.

- Auslegung der umlaufenden Längsnaht: Aus Faulheit nehme ich gerne eine Handpumpe zum Aufpumpen. Das hat jetzt einmal zum Aufreissen der umlaufenden Längsnaht geführt. Kein Problem, hab ich wieder geklebt. Wahrscheinlich werde mittelfristig die Naht öffnen und Seamstrips einkleben um die Scherkräfte abzuleiten.Boom.thumb.JPG.633252315eb1b8b3588320b61dc58a9f.JPG

- Wasserlage: Auf dem Bild am Poolrand sieht man sehr schön dass das Raft eine ungewöhnliche Form vgl mit einem Alpacka Klon hat. Da Heck und Bug recht voluminös ausgeführt sind wird die Sektion in der Mitte stark verformt, was zu den seitlichen Knicken führt. Seite1.thumb.JPG.b7d664efef77ea6695adf3a21bd87517.JPGSeite2.thumb.JPG.ff80c18c751399958143266f24d19fbb.JPG

Im Wasser liegt das Raft hauptsächlich auf Bug und Heck auf. Mit Passagier sinkt dann das Heck leicht ab, der Bug steigt aber nicht auf. Mein Eindruck ist dass das Raft besser Manövrierbar (weniger anspricht) ist als das Vergleichs Raft möglicherweise weil es auf Bug, mittlerem Teil und Heck aufliegt, anstelle von Heck und mittlerem Schlauch. Wasserlage.thumb.JPG.3e549948b04997e725f411dbd2471ce0.JPG

Um die potentiellen Selbstlenzeigenschaften zu ergründen hab ich dann hinten und vorne jeweils ein Loch in den Boden geschnitten.

278137505_Lcher.thumb.JPG.d36d32d1e58b59de46ed7065b3c047d1.JPG

 

Das Resultat lässt sich anhand des Bildes mit dem Paddler vorhersagen: Wasser dringt hauptsächlich hinten ein und man sitzt mit dem Hintern in einer Pfütze. Liesse sich durch ein höheres Kissen etwas minimieren. Im Prinzip halt so wie es für die normalen Packrafts beschrieben wird. Für Einsätze ausserhalb von Wildwasser bringt mir das nichts, deshalb kleb ich die Löcher wieder zu.

Im Urlaub war ich mit dem anderen Packraft am Meer. Beim Wave Surfen mit ein Meter hohen Wellen läuft das Boot relativ schnell voll. Da man da eh durchnässt ist, spielt der nasse Hintern dabei keine Rolle und die Löcher würden echten Mehrwert bringen. 

 

 

 

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vor 39 Minuten schrieb Herr Froschler:

und die Löcher würden echten Mehrwert bringen. 

bin kein wassermensch.

...weil zwar immer bissl wasser reinläuft, aber das boot nie ganz voll?

oder wo liegt der mehrwert? in den piratenfilmen stecken die immer ihre daumen in die löcher...

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vor einer Stunde schrieb TappsiTörtel:

Ich bin da natürlich kein Experte, kenne das bei Booten mit dem Lenzen aber nur so, das da nicht einfach ein Loch drinne ist, sonder ein Lenzschlauch (nennt man das so ?) abgeleitet wird !?

Noe, nur bei Dickschiffen hast Du natuerlich eine Bilgenpumpe, die eben das Bilgenwasser abpumpt.

Bei kleineren Booten z.B. meiner Ballastschwert-Fahrtjolle hast Du Lenzklappen, die etwas unter Wasser sind, die Du oeffnen kannst.
Wenn Du gut Fahrt machst, entsteht hinter den Klappen im Wasser ein Unterdruck, der das Wasser raus saugt.
Klassiker, mit vollen Segeln ueber´s Isselmeer, Klappen offen, Boot rel trocken, in den Kanal rein, Aufschiesser, beim Segel runter holen "Wo kommt den das ganze Wasser her ?...ach die Klappen".

Bei "nassen" Wildwasser-Packrafts ("Trockene" sind halt mit Spritzdecke & evtl Rahmen / Paddelschuerze) wird  das ueblicherweise so geloest, dass Du eine Anzahl Lenzoeffnungen am Rand vom hochgezogenen Boden hast und damit Du nicht ganz so im Nassen sitzt, du halt einen aufgeblasenen Einlegboden drin hast.

Bei Packrafts, die nicht fuer staerkeres WW ausgelegt sind, sehe ich keinen Sinn in Lenzoeffnungen...

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vor 2 Stunden schrieb danobaja:

bin kein wassermensch.

...weil zwar immer bissl wasser reinläuft, aber das boot nie ganz voll?

oder wo liegt der mehrwert? in den piratenfilmen stecken die immer ihre daumen in die löcher...

In entsprechendem Wildwasser oder bei starkem Seeegang läuft das Boot schnell komplett voll, ist  noch schwimmfähig, aber begrenzt manövrierfähig. Da hilft nur an Land oder in seichtes Wasser zu gehen und das Wasser rauszukippen. Wenn das Wasser abfließen kann, kann man ohne Unterbrechungen weiter paddeln,  nass ist man/wird man ja eh. 

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vor 13 Minuten schrieb khyal:

Noe, nur bei Dickschiffen hast Du natuerlich eine Bilgenpumpe, die eben das Bilgenwasser abpumpt.

Bei kleineren Booten z.B. meiner Ballastschwert-Fahrtjolle hast Du Lenzklappen, die etwas unter Wasser sind, die Du oeffnen kannst.
Wenn Du gut Fahrt machst, entsteht hinter den Klappen im Wasser ein Unterdruck, der das Wasser raus saugt.
Klassiker, mit vollen Segeln ueber´s Isselmeer, Klappen offen, Boot rel trocken, in den Kanal rein, Aufschiesser, beim Segel runter holen "Wo kommt den das ganze Wasser her ?...ach die Klappen".

Bei "nassen" Wildwasser-Packrafts ("Trockene" sind halt mit Spritzdecke & evtl Rahmen / Paddelschuerze) wird  das ueblicherweise so geloest, dass Du eine Anzahl Lenzoeffnungen am Rand vom hochgezogenen Boden hast und damit Du nicht ganz so im Nassen sitzt, du halt einen aufgeblasenen Einlegboden drin hast.

Bei Packrafts, die nicht fuer staerkeres WW ausgelegt sind, sehe ich keinen Sinn in Lenzoeffnungen...

Da hast du völlig recht, mich hat ja ursprünglich interessiert ob es sinnvoll ist dieses Packraft mit einem zweiten Boden zu pimpen. Der erhoffte Vorteil wäre ein besseres Handling da man dann immer eine Lage Wasserballast mitschleppt verbunden mit einem trockenen Hintern bei niedrigem Wellengang. Davon sehe ich jetzt ab, weil das Raft dafür nicht steif genug ist. Dazu müsste der Boden aufblasbar und damit steif gestaltet werden. 

Verschliessbare Lenzöffnungen halte ich für sinnvoll. Das bietet mehr Optionen, zB zum Spass in der Brandung zu surfen oder den See zu überqueren obwohl die Wellen viel höher sind als in der Packraftwerbung :-) 

 

 

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  • 3 Monate später...

Hier noch ein Update zum Update. Und zwar habe ich eine verschließbare Lenzöffnung und eine abnehmbare Finne angebracht. Die Lenzöffnung habe ich mit einem großen PET Flaschenverschluß realisiert. Die Finne (20 cm vom freundlichen Chinesen) hab ich am Heck auf eine Zwischenlage (1200 g/m2 PVC Plane) geklebt.

Beide Modifikationen waren ein voller Erfolg: 

Ohne Lenzöffnung ist mir das Boot beim durchqueren von >1m Wellen im Meer bis zum Rand vollgelaufen. Mit der geöffneten Lenzöffnung standen noch 5-10 cm Wasser im Boot, was keinen großen Einfluß auf die Manövrierbarkeit hatte. 

Die Finne hat einen dramatischen Effekt auf de Manövrierbarkeit in ruhigem Wasser. Das Boot fährt beim Paddeln stur geradeaus. Wenn man aufhört zu Paddeln dreht es sich nicht im Kreis wie man das sonst von Packrafts kennt. Mit Rückenwind fährt man ohne zu paddeln geradeaus - ich werde mir deshalb noch ein Segel zulegen. Bei Niedrigwasser mit Grundberührung steig ich kurz aus und mach die Finne weg. Die Grundplatte der Finne stört kaum beim zusammenpacken des Boots. Ich rolle das Boot so auf daß die Grundplatte auf der letzten Wicklung zu liegen kommt. Die wickelt man etwas schräg und gut ist. 

 

 

 

 

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