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Ultraleicht Trekking

Bikepacking oder Spothopping?


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Ich denke über eine alternative Form des MTB-Bikepacking nach... aber eigentlich müsste man eher von 'Spothopping' reden.

Normalerweise bin ich mit einem Hardtail und sehr wenigen Bikepackingtaschen unterwegs - vor allem: keine Framebag und keine 'Arschrakete' (Seatpostbag). Mehr als die Hälfte des Gesamtpackgewichts erdulde ich dafür in einem UL-Rucksack auf dem Rücken. Das bringt Agilität und damit ein erstaunlich gutes Handling im Trail bei gleichzeitig flottem Vorankommen auf allen Untergründen (passt aber vielleicht nur noch zu einer Generation, die das Trailfahren mit wenig Federweg lernen musste). 

Zugleich: Manche Trails, die man so unterwegs sieht, verdienen eigentlich mehr Bike und weniger Gepäck - es kommt ein bisschen Wehmut auf, dass man sie vermutlich niemals so richtig aggressiv befahren wird. Wie wären sie eigentlich mit einem echten Trailfully zu genießen, vielleicht sogar mit Protektoren und dem entsprechenden Sicherheitsbonus?

Da kam mir also die Idee, die Reisekomponente des Bikepacking mal gemächlicher ausfallen zu lassen - und dafür viele Offdays für richtige Trailrunden einzulegen. Gleichzeitig sprängen dabei auch einige Stunden rum, um die jeweilige Gegend mal ein bisschen besser kennenzulernen.

So grob angerissen: Statt des UL-Rucksacks kommt ein (schwerer) Protektorrucksack auf den Rücken. Der enthält Werkzeug, Ersatzteile, Regenzeug. leichte Knie- und Ellbogenprotektoren usw.. Das Trekkinggepäck wandert nicht nur in die von mir bereits zähneknirschend akzeptierte Lenkerrolle, sondern auch in eine riesige Seatpostbag (15 l). Der Versuch, per Adapter den Hub der Variostütze zu retten, wird gar nicht erst unternommen (die Tasche ist fürs Trailfahren eh zu groß). Die Variostütze wird stattdessen einfach mit einer Neopenhülle vor Abreibung geschützt - so ein Kettenstrebenschutz aus Neopren müsste reichen. Wenn überhaupt, bleibt ein Viertel des Hubs übrig.

Klar ist, dass ein so ausgestattetes Bike die Trailfähigkeit eines Gravelbikes kaum überbieten würde und überdies die Reiseeffizienz eines Traktors besäße. ;-) An den Reisetagen müsste es also vom Untergrund und von den Kletterambitionen her ziemlich moderat zugehen.

Am Offday hingegen? Striptease und keine Kompromisse! :D

Ein Tag reisen, ein Tag ballern? Dann wieder ein Reisetag. Ab und zu vielleicht sogar die Bahn um ein Vorankommen bemühen? Oder auch: Frühmorgens zwei Trailstunden einlegen, dann zurück zum Campingplatz, einpacken und gemütlich weiterrollen.  Wie auch immer...

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Am 4.6.2023 um 12:24 schrieb martinfarrent:

Der Versuch, per Adapter den Hub der Variostütze zu retten, wird gar nicht erst unternommen (die Tasche ist fürs Trailfahren eh zu groß). Die Variostütze wird stattdessen einfach mit einer Neopenhülle vor Abreibung geschützt - so ein Kettenstrebenschutz aus Neopren müsste reichen. Wenn überhaupt, bleibt ein Viertel des Hubs übrig.

Mit dem Topeak Backloader 15 l sind es immerhin gut 50 mm Hub, die erhalten bleiben. Das reicht natürlich fast immer für sehr gemäßigtes Fahren im Gelände... vor allem aber, um den Rücken mal bei einer rollenden Abfahrt auf Asphalt oder einem Forstweg zu schonen. Echtes Trailfahren kann ich mir mit dem Ding aber immer noch nicht vorstellen. Vom Spiel ganz abgesehen, finde ich statisches Gewicht hinterm Sattel weiterhin unsäglich. Aber das Teil dürfte seine Dienste tun, wenn sich das Bike im Reisemodus befindet: gut verarbeitet und schön voluminös. Schlafsack, etwas Kleidung und die Küche kommen da sicher gut unter... wohl auch mehr. 

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Sowas habe ich mal probiert.

Versuch #1: alles im Rucksack, plus Fullface Helm und Schoner. Endete leider im Krankenhaus mit starken Prellungen, dabei hatte ich bei der Abfahrt den Rucksack im Imbiß der Talstation vom Lift gelassen.

Foto: die erste Abfahrt, sah alles noch schick aus!

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Versuch #2, eher unfreiwillig: musste Tour auf dem Kamm des Reichensteiner Gebirges abbrechen. Schon bei Trockenheit extrem fordernd, bei Nässe unfahrbar. Toller Tipp aus der Bike, nie wieder.

Also runter vom Bergkamm und zu den Rychlebske Stezky geradelt. Ein Trailparadies der Extraklasse. Aber auch sehr fordernd und teils sehr verblockt. Zwei Nächte meine Hundehütte von Tarp aufgebaut. Super Idee! Zeltplatz mit optimaler Infrastruktur für Mountainbiker.

Zum Glück hatte ich so einen Schnürzugbeutel mit. MYOG natürlich. Der wurde dann zum Tagesrucksack, mit Trinblase drin.

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Skatehelm + Knieschoner mussten langen, schön defensiv fahren.  

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Natürlich ist man auch kreativ beim Aufbau des Tarps unter Nutzung des Bikes, wenn es am passenden Holz mangelt:

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Tourentechnisches Problem: ist man an einem Spot angelangt, muss man das UL Tarp auch tagsüber stehen lassen. Hier wäre tatsächlich das UL Zelt im Vorteil, mehr Privatsphäre. Und damit ist man doch auf Campingplätze festgelegt, Wildzelten heißt ja in der Regel abends hin und früh rasch wieder verschwinden.

Ein extra Protektorenrucksack bringt nochmal massiv Gewicht in das System. Die Transfers sollen ja auch Spaß machen und da will ich ja auch die Trails rocken.

Denkbar wäre so ein halber Tag Trailpark, wenn man das Hauptgepäck sicher verwahren kann und nur mit einem 5 oder 10 Liter UL Tagesrucksack fährt.

Richtige Bikeparks bzw. die härteren Tracks kann man nicht so „en passant“ mitnehmen, wie ich schmerzhaft erfahren musste.

 

  

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vor 1 Stunde schrieb icefreak:

Ein extra Protektorenrucksack bringt nochmal massiv Gewicht in das System. Die Transfers sollen ja auch Spaß machen und da will ich ja auch die Trails rocken.

Meine Idee ist ja, dass der Protektorrucksack wie für eine Tagestour gepackt ist - beispielsweise auch Werkzeug und Ersatzteile, Regenzeug und Protektoren enthält. Der Rest befindet sich in recht großen Bikepackingtaschen. Bei den Transfers überwiegt z.B. der Spaß an der Landschaft, und der Adrenalinklamauk hält sich in Grenzen. Umgekehrt ist es dann, wenn das Nacht(basis-)lager (in diesem Fall wohl zwingend) auf dem Campingplatz steht.

Oder: Morgens das Zelt abbauen und fragen, ob ich für drei Stunden zwei Taschen im Campingplatzbüro lassen darf. Eine Ballerrunde drehen, die Taschen abholen, weiterrollen... 

 

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vor 8 Stunden schrieb icefreak:

Da gibt es wohl nur individuelle Lösungen. Je nach Tourengelände, eigenem Können und Ansprüchen, …

Klar... wobei das natürlich auch relativ ist. Für jede Stufe des Könnens gibt es passendes Gelände, und auf jeder Stufe fährt es sich dort besser ohne Gepäck. Es gibt die 'chicken line', die ich fahre, weil ich nicht anders kann... und diejenige, die ich ohne Zelt am Lenker nicht nötig hätte. Das gilt wohl für uns alle.  

Aber auch dies: Hinter dem unidirektionalen Tourengedanken steckt ja unter anderem auch Leistungsbewusstsein. 'Von Genf nach Nizza' klingt schon großartiger als 'mal hier und mal da... Drôme, Ardèche, Cevennen und so'. Die Frage ist nur: Brauche ich dieses Leistungsgefühl der Geradeaus-Tour wirklich für mein Sommerglück, Jahr für Jahr aufs Neue?
 

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vor 14 Stunden schrieb martinfarrent:

Mit dem Topeak Backloader 15 l sind es immerhin gut 50 mm Hub, die erhalten bleiben.

Der Vollständigkeit halber: Mit diesem Adapter könnte man (vielleicht) noch ein bisschen mehr Hub retten: https://www.bike-components.de/de/Wolf-Tooth-Components/Valais-25-Satteltaschen-Halterung-fuer-Vario-Sattelstuetze-p76964/?o=69401844-black-26-mm&delivery_country=DE&cp=13&upid=google&gclid=EAIaIQobChMI75aB5dGs_wIVGNJ3Ch0zKgomEAQYASABEgJW2_D_BwE

Außerdem kann man damit eine kaputte Variostütze auf Tour fixieren, so dass zumindest eine sinnvolle Fixhöhe erreicht wird. 

Er stellt zudem die abbaufreundlichste kommerzielle Lösung dar, die ich bislang gesehen habe - nämlich ohne irgendwelche Zusatzringe, die man beim Umbau am Zelt verlieren kann. Insofern scheint er mir geeigneter als der DP Mount von Topeak oder der Adapter, der einer QR-Arschrakete von Ortlieb beiliegt. Der Preis ist natürlich ein recht stolzer, relativ betrachtet. Disclaimer: Die Ortlieb-Lösung hatte ich gestern in der Hand, den Valais noch nicht.

Das alles immer noch mit der Einschränkung, dass eine Seatpostbag m.E. sowieso nicht wirklich trailfähig ist. Aber darum geht es ja nicht.

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vor 10 Stunden schrieb martinfarrent:

Oder: Morgens das Zelt abbauen und fragen, ob ich für drei Stunden zwei Taschen im Campingplatzbüro lassen darf. Eine Ballerrunde drehen, die Taschen abholen, weiterrollen... 

Grundsätzlich hatte ich diesen Gedanken auch schon mal. Aber wo? Also welches Gebiet bietet denn eine interessante Halbtagestour und die Möglichkeit, innerhalb eines halben Tages das nächste Gebiet mit diesen Eigenschaften zu erreichen? Alternativ auch: eine Tagestour und das nächste Gebiet innerhalb eines Tages zu erreichen.

In meinem Kopf ergibt das am Ende immer wenig Sinn. Entweder richtig Camping, oder richtig Bikepacking. Letzteres lässt sich ja sehr gut mit echtem Mountainbiken verbinde, lediglich so richtig Enduro geht halt eher nicht. 

 

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vor 13 Minuten schrieb MadCyborg:

Grundsätzlich hatte ich diesen Gedanken auch schon mal. Aber wo? Also welches Gebiet bietet denn eine interessante Halbtagestour und die Möglichkeit, innerhalb eines halben Tages das nächste Gebiet mit diesen Eigenschaften zu erreichen? Alternativ auch: eine Tagestour und das nächste Gebiet innerhalb eines Tages zu erreichen.

Mir fallen ziemlich viele Gegenden ein. Generell wären die Voralpen in diesem Rahmen attraktiv, in Frankreich z.B. auch die sehr unterschiedlichen Regionen des riesigen Zentralmassivs. 

Näher an mein Zuhause ein weiteres Beispiel: der Rheinsteig. Fährst du von Bonn nach Wiesbaden, so erwischst du viele Trails 'falsch rum'. Umgekehrt gilt bestimmt dasselbe. Also baust du dein Zelt auf und holst die Spaßrichtung einfach mal mit nacktem Bike nach. Das verlängert die Tour vielleicht um einen Tag... aber eigentlich musst du Wiesbaden doch gar nicht unbedingt erreichen, oder? Mal ganz abgesehen vom frevelhaften Gedanken, etwa die Neuwieder Bucht einfach auszulassen und unten am Rhein entlang zu rollen, um die Zeit wieder gut zu machen. Oder nach Möglichkeit doppelt so viele Tage als unbedingt nötig einzuplanen.

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vor 11 Stunden schrieb MadCyborg:

Also welches Gebiet bietet denn eine interessante Halbtagestour und die Möglichkeit, innerhalb eines halben Tages das nächste Gebiet mit diesen Eigenschaften zu erreichen

Tschechien. Ob es die krassen DH's von den sacksteilen Vulkankegeln sind (da willst Du mit Gepäck nicht hoch, es sei denn du stehst auf Bikebergsteigen) oder die zahlreichen Trailparks und kleineren, lokalen Bikeparks.

http://www.ceskebikeparky.cz/en/

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Jura, Schweizer Teil... etwas für Planungsfaule. :-) 

Die Jura Bike ist eine MTB-Route, die ich teilweise schon gemacht habe. Mehr oder weniger parallel verläuft die Jura Route für Straßenräder. Die lassen sich also sowieso gut mischen, und bei einer gewissen Bereitschaft, ein paar Straßenkilometer zweimal zu fahren, kann die Mischung durchaus im Sinne dieses Threads gestaltet werden. Campingplätze sind recht häufig. 

Weiter gesponnen (aber aus Erfahrung):

Die Jura Bike könnte man in La Chaux-de-Fonds auch abbrechen und sich einen moderaten Trail runter zum Lac de Neuchâtel suchen. Von dort nach Genf gibt es häufige Schnellzüge mit Radmitahme... oder man fährt die leichte Strecke per Radweg und Straße. Weiter zum Lac d'Annecy geht es über moderate Traills, und am Lac sind die Campingplätze überaus zahlreich. Die Trails in der Gegend lohnen einen Aufenthalt von zwei Nächten, bevor es per Radweg und Straße nach Grenoble gehen könnte. Faule nehmen von dort den Bus aufs Vercors Massif hoch - ich selber bin seinerzeit gefahren und bedauere seither, dass ich den Trail abwärts in die Stadt (zurück) nicht erlebt habe. Beim nächsten Mal mache ich deshalb vom Bus Gebrauch, um einen Downhill zu genießen, ohne gleich zweimal bergauf fahren zu müssen. Schon dafür lohnt eine Campingplatzübernachtung oben. 

Vom Vercors gelangt man per Trail (nicht schwer, aber am Ende ausgesetzt und gefährlich... weshalb der Kiesweg manchem vielleicht besser geeignet ist) nach Die und von dort auf die Straße nach Sisteron. Ihr entlang gibt es zahlreiche Stellen, die sich besser und spaßiger ohne Gepäck erkunden ließen. Campingplätze sind etwas rarer gesäht, aber durchaus vorhanden. 

Und so weiter... und am Ende bin ich sowieso immer am Mittelmeer. 

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Der Teufel steckt natürlich in Materialdetails; denn manches ändert sich im Vergleich zum normalen Bikepacking - zum Beispiel:

  • die Bereifung: Mehr Grip für die 'Ballertage' bedeutet mehr Rollwiderstand im Reisemodus. Wie träge darf der Reifen auf Asphalt, Forstweg und leichten Trails ausfallen?
  • das Zelt: Es muss ja zuweilen unbeaufsichtigt auf dem Campingplatz stehen und braucht gegen Wetterüberraschungen wie alpine Nachmittagsgewitter womöglich mehr Stabilität als die normale Bikepackinglösung.
  • der Helm: Nicht nur gute Belüftung, sondern auch gute Abdeckung wird gesucht. Hartgesottene Enduristen brauchen vielleicht sogar einen Fullface-Helm mit abnehmbarem Kinnbügel. Die sind im Halbschalenmodus aber nicht alle so richtig bequem oder luftig. Ich hatte kürzlich den aktuellen Super 3R Mips von Bell in der Hand, der mir diesbezüglich überraschend gut gefiel (brauche ich aber selber nicht)
    ...
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Am 8.6.2023 um 10:56 schrieb martinfarrent:

Bereifung: Mehr Grip für die 'Ballertage' bedeutet mehr Rollwiderstand im Reisemodus. Wie träge darf der Reifen auf Asphalt, Forstweg und leichten Trails ausfallen?

So komme ich, zum Beispiel, auf dieselbe merkwürdige Kombi wie manchmal hier zuhause: vorne Hans Dampf (Super Trail und soft) und hinten der Ground Control von Specialized in der mittleren Gummimischung T7 -> beide in 2,35". 

Der Ground Control reicht auch vorne für alle Trails hier in der Gegend und bremst mich nur auf wenigen davon aus (und wozu über-bereift sein?). Aber für manche Sachen kommt auch hierzulande auf einem zweiten Vorderrad der deutlich heftigere Hans Dampf zum Einsatz. Beide Reifen zeichnen sich durch einen schönen Transitionsbereich zwischen Mitte und Schulter aus - gut für 'technische' Trails mit vielen extremen Kurzen, in die man sich nicht immer hineinlehnen kann... und damit ziemlich 'allroundig' (überstrapaziertes Wort). 

Der Hans Dampf rollt für einen Trailreifen dieser Art ganz gut und ist ja eh nur vorne. Der Ground Control ähnelt dem Wicked Will von Schwalbe, den es meines Wissens aber nur in der harten Speedgrip-Mischung gibt. Dem Vernehmen nach rollt der Wicked Will daher leicht schneller als der GC, aber bei etwas schlechterem Gripp.  

Eigentlich liegen die beiden Reifen natürlich zwei Klassen auseinander. Üblicher und oberflächlich harmonischer wären z.B. Hans Dampf und Nobby Nic. Aber mir scheint meine Kombi halbwegs stimmig. Harte Enduristen brauchen natürlich mehr. 

Teure Aerothanschläuche geben der etwas dünnen Karkasse des GC angeblich, aber auch gefühlt ein bisschen zusätzliche Stabilität (gegenüber tubeless und Butyl). Sie erlauben zudem Niedrigdruck, fast so gut wie tubeless. Dazu kommt das niedrige Gewicht und die sauereibefreite Pannenbehebung. Im Gegenzug sind sie zwar pannensicherer als Butyl, aber tubeless in dieser Hinsicht unterlegen.   
 

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Am 5.6.2023 um 22:36 schrieb icefreak:

Ein extra Protektorenrucksack bringt nochmal massiv Gewicht in das System.

Hier vielleicht eine Lösung, die mir heute einfiel: https://www.ultraleicht-trekking.com/forum/topic/136298-bikepacking-protektorrucksack/

EDIT: Und gerade habe ich nachgewogen und gebe (grob) wieder: Mein eigentlicher Bikepackingrucksack ist wasserdicht und wiegt ca. 400 g.

Mit dem zum Rückenschützer gepimpten GG Kumo plus Regelhülle sowie leichten Knie-, Schienenbein- und Ellbogenprotektoren kostet mich der erhöhte Schutzaufwand nicht ganz 900 g. 

Ich finde, das geht. 

 

Bearbeitet von martinfarrent
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vor 17 Stunden schrieb martinfarrent:

kostet mich der erhöhte Schutzaufwand nicht ganz 900 g. 

Das ist auch grob mein Limit (ca. 1kg), wenn zur normalen Basisausrüstung noch ein „Extra“ dazukommen soll.

Beim Protector kommt es ja darauf an, das der an Ort und Stelle bleibt. Das kann man natürlich bei home made Lösungen nicht systematisch testen. Aber besser als nichts auf jeden Fall und eine gute Idee!

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vor 4 Stunden schrieb icefreak:

Beim Protector kommt es ja darauf an, das der an Ort und Stelle bleibt. Das kann man natürlich bei home made Lösungen nicht systematisch testen. Aber besser als nichts auf jeden Fall und eine gute Idee!

Notfalls hilft (mal wieder) ein Stück 4mm Evazote hinter dem Protektoreinsatz gegen etwaiges Verrutschen (und wiegt in der entsprechenden Größe) fast nichts.
 

vor 4 Stunden schrieb icefreak:

Das ist auch grob mein Limit (ca. 1kg), wenn zur normalen Basisausrüstung noch ein „Extra“ dazukommen soll.

... und bei den knapp 900 g kann es wohl auch bleiben, sofern ich kein stabileres Zelt mitnehme (das sich am Lenker doch arg bemerkbar machen würde). Im Gebirge wäre die erhöhte Stabilität zwar u.U. ratsam, aus bereits genannten Gründen. Andererseits könnte ich bei entsprechender Wettervorhersage auch mal eine Pension u.ä. als 'Basiscamp' ansteuern.

Mit fällt noch ein: 110 g für ein Notbivy aus Folie im alpinen Bereich (weil ich ja tagsüber manchmal ohne Zelt unterwegs sein werde). Dieses Mehrgewicht hebt sich aber schon dadurch auf, dass ich die leichten Aerothanschläuche als Ersatz einpacken kann (da ich sie ja sowieso fahre... mit Resten von Tubeless-Milch vertragen sie sich nicht, weshalb Tubeless-Fahrer mit schweren Butylschläuchen für den Notfall vorlieb nehmen müssen). Und bei zwei Aerothan-Ersatzschläuchen* ist rechnerisch gegenüber Butyl sogar noch richtig 'Luft' nach oben (genauer gesagt, CO2 - wovon ich also zwei Kartuschen mehr mitnehmen könnte). 

*OT: Obige Überlegung hängt allerdings davon ab, wie gut man den jeweiligen Reifen auf die Felge kriegt. Wenn man für den perfekten Sitz eigentlich Überdruck bräuchte (also mehr als den Maximaldruck des Reifens), muss man bei Aerothan stattdessen mit Spüliwasser oder Easy Fit arbeiten und eine Weile auf den Erfolg warten (sonst dehnt sich der Schlauch irreversibel zu weit). Das wäre mitten im Nirgendwo nicht optimal... aber meine Reifen machen diesbezüglich keine Mätzchen.  

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  • 1 Monat später...

ich glaube @martinfarrent antwortet nicht so schnell, entweder ist er mit seiner Liebsten und Packrafts noch in Bayern, oder schon in F.
Ich habe ja gerade in TerraNonna/I die freie Wahl, Packrafts, Mountainbike, Surfbretter oder doch Haengematte 8-) aufgrund der Wetterlage habe ich die Socca / Slowenien doch lieber ans Ende der Tour gelegt..

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Da empfehle ich Harald Philipp um sich Inspiration zu holen ;)
https://summitride.com/#filmarchiv

Was Du beschreibst, wäre für mich eine Alpenüberquerung mit „Zelt“. 

Dieser Film hat mich übrigens dazu inspiriert genau sowas in den Westalpen zu machen. Ich bin mir aber nicht sicher ob ich es noch dieses Jahr schaffe. Ich muss erstmal wieder auf dem Fahrrad fit werden, da ich die letzten Jahre mehr auf Powerlifting gesetzt und meine Ausdauer sehr stark vernachlässigt habe.

oder eben das:

 

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Am 8.8.2023 um 08:43 schrieb umtreiber:

ich glaube einen ähnlichen thread gibts bei mtb-news.de auch?

 

Jo, und ich komme ständig durcheinander.

Beitrag im Thema 'Enduro oder All Mountain überhaupt kombinierbar mit Bikepacking?' https://www.mtb-news.de/forum/t/enduro-oder-all-mountain-ueberhaupt-kombinierbar-mit-bikepacking.751204/post-18863593

Post mit zwei dokumentierten Touren von mir.

Bearbeitet von icefreak
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