Zum Inhalt springen
Ultraleicht Trekking

Chikara u.Ä. Stoffe - Haltbarkeit und Verarbeitung


Empfohlene Beiträge

hofnarr hat diesen Beitrag moderiert:
Posting bezieht sich auf diesen Beitrag.

 

OT: Ich frag mich, was ihr mit dem Chikara anfangen wollt. Meiner Erfahrung nach kann man das Zeug einfach mit der Hand zerreißen. Imho für MYOG Projekte untauglich.Gleiches gilt auch für Skytex, Schikarex und Cordura 30den Sil/PU
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

OT: Ich frag mich, was ihr mit dem Chikara anfangen wollt. Meiner Erfahrung nach kann man das Zeug einfach mit der Hand zerreißen. Imho für MYOG Projekte untauglich.Gleiches gilt auch für Skytex, Schikarex und Cordura 30den Sil/PU

 

Na das kann ich beileibe nicht bestätigen! Bin wahrlich kein schmächtiges Bürschchen und kann das Chikara nicht von Hand zerreißen. Bei starken Zug kommt es bestenfalls zu Verschiebungen des Webmusters.

Ich bring auf's nächste Treffen mal nen Meter mit, dann kannst Du Dich gerne mal dranhängen und ne Runde Schaukeln  :mrgreen:

 

Bei Skytex hast Du absolut Recht, meine Versuche damit habe ich deswegen Ad Acta gelegt.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Jupp, auch das Cordura 30den Sil/PU besteht aus Polyamid. Das verbessert zwar die Reißfestigkeit, aber die Weiterreißfestigkeit ist dennoch mau. Und gerade die ist relevant, wenn das Material durch Nähte perforiert wurde und somit an den Stellen geschwächt ist, oder das Material einen Riss aufweist.

Mit zwei Fingern lässt sich z.B. das Cordura 30den zerreißen (gerade noch mal den Test gemacht).

Ich hatte vor einigen Jahren mal Chikara, Schikarex und Icarex zwecks Tarpbau besorgt und wollte keins der Materialien verwenden.

Aber ich kann ja noch mal Chikara besorgen und die Tests wiederholen.

Silnylon hat zwar auch viele Nachteile, aber zumindest kann man mit den Reißfestigkeiten arbeiten.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

OT: warum wird denn das Material durch perforierende Nähte geschwächt? Die Nadel verdrängt doch nur das Material und zerscheidet es nicht. Der belastbare Querschnitt sollte also gleich bleiben.

Was die Schwächung hevorruft ist u.U. die Naht selbst indem eben nur über die Fäden sehr lokal die Last von einem Teil in das Nächste übertragen wird. Theoretisch sollten dann viele Stiche die Festigkeit einer Verbindung erhöhen. Oft wird jedoch eher mit geringer Stichdichte genäht (Zeit?). Mir sind da die Zusammenhänge noch nicht ganz klar. Vieleicht kann das ja mal jemand erklären.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

MODERATOREN BITTE!!!!!!

 

Ab Beitrag #42 wird's doch arg OT. Wäre es möglich die Beiträge in einen neuen Thread mit dem Titel "über ultraleichte Materialien, deren Haltbarkeit und Verarbeitung",oder so ähnlich, zu verschieben?

 

 

@Zwiebacksäge:

Das wäre schön, wenn die Nadel die einzelnen Fasern nur verdrängen würde. Aber bei der Nähnadel ist es das gleiche wie bei der Spritze vom Arzt: es wir immer umliegendes Gewebe verletzt.

Eine Nadel, mag sie noch so spitz sein, schaut unter dem Mikroskop eher wie eine Säge aus. Mit diesen Sägezähnchen wird das Material eben angerissen und reißt unter Belastung im schlimmsten Fall noch weiter.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

MODERATOREN BITTE!!!!!!

 

Ab Beitrag #42 wird's doch arg OT. Wäre es möglich die Beiträge in einen neuen Thread mit dem Titel "über ultraleichte Materialien, deren Haltbarkeit und Verarbeitung",oder so ähnlich, zu verschieben?

 

hofnarr hat diesen Beitrag moderiert:
Erledigt!
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Nachdem mir der "Zwei-Finger-Reißtest" von Laufbursche, bzgl. der Weiterreißfestigkeit von Chikara und Co., zu subjektiv und zu vage war, habe ich mich an einem repräsentativeren Testverfahren versucht. Der Testaufbau ähnelt zwar bei weitem nicht dem gängigen Verfahren nach DIN EN ISO 13937-4, aber ist meiner Meinung nach dennoch gut dazu geeignet, die Weiterreißfestigkeit verschiedener Stoffe miteinander zu vergleichen.

Für die Testung habe ich Chikara (41g/m²) und Silnylon 20DEN (40g/m²) gewählt, weil sie bzgl. des Gewichts in der selben Liga spielen. Anschließend habe ich aus den Materialien Stücke mit den Maßen 40x80cm ausgeschnitten. Ich habe dann die Stücke mittig, über eine Länge von 6cm in Längsrichtung eingeschnitten. Beide Stücke wurden nun an einer Stange aufgehängt und ein Sack, mit Sand befüllt, mittels eines Fleischerhakens in den Schlitz eingehängt. Das Gewicht des Sackes wog zu Beginn 500g und wurde in 500g Schritten erhöht, bis das jeweilige Material riss.

Durch die Testung kam ich zu folgendem Ergebnis: Das Silnylon hielt nur einer Belastung von 5,5kg stand, während die Grenze bei Chikara erst bei 8kg erreicht war.

(Der Vollständigkeit halber: Ich habe in meinem Fundus noch ein 30DEN Silnylon gefunden, das mit 50g/m² schwerer und dadurch auch nicht wirklich mit den beiden anderen Materialien vergleichbar ist, und habe es mit der letzten Füllung des Sandsackes, 8,5kg, belastet. Das Material hielt stand. Aus Zeitgründen habe ich den Test nicht weitergeführt.)

Hier ein paar Fotos vom Testverlauf:

Der Testaufbau:

14098879308_3219a3eab9_c.jpg

Unter Belastung:

14285516215_45ef256478_c.jpg

6kg - Silnylon reißt:

14305693333_02a5024db4_c.jpg

8,5kg, Chikara reißt:

14285506235_8290d69b78_c.jpg

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

ich habe heute bei der suche nach chikara zwei interessante seiten entdeckt.

 

einmal etwas über die magere uv-beständigkeit von schikarex:

http://www.kite1.at/schikarex.htm

 

und ein feldstudie über die farbbeständigkeit von verschiedenen drachenstoffen, unter anderem auch chikara:

http://www.saque.de/html/stoffe.html

 

-wilbert-

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

@Andreas K.: Hut ab, vor soviel wissenschaftlichem Ehrgeiz.

 

Wenn ich das Bild richtig deute, reißt das Silnylon aber nicht komplett durch. Und darum geht es doch: Die Weiterreißfestigkeit. Das Chikara dagagen, konnte den Riss nicht mehr stoppen.

Ausserdem geht es, denk ich, nicht (nur) um eine stetige Steigerung der Belastung, sondern (auch) um plötzlich auftretende Belastungen.

Die Physiker mögen mich aufklären :)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Das silnylon wäre durchgerissen. Was man auf dem Foto nicht sieht, der Sandsack sitzt unten auf der Stange auf und hat das Weiterreißen verhindert.

Man könnte schon sagen, dass die Kräfte plötzlich aufgetreten sind. Habe den Sack nicht hängend am Objekt befüllt, sondern zum nachfüllen immer wieder runter genommen. Der Stoff ist dann auch an der Belastungsgrenze in einem Rutsch durchgerissen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hm. Also bin ich mit Skytex schlecht beraten?  Aber ich will kein Silnylon mehr verarbeiten, und mein Duomid-Verschnitt ist im Prototyp fast unnähbar gewesen mit Silnylon deshalb liegen hier noch 10 m Skytex ,die eigentlich dafür gedacht waren. Muss/Soll ich die jetzt entsorgen? Kann mir jemand aus persönlicher Erfahrung einen günstig erhältlichen, zuverlässigen Stoff nennen, mit dem dass besser ginge? Cuben und Chiakra wären wohl eher preislich die Obergrenze, wenn ich dass richtig verstanden habe.

 

An die Silnylon-Liebhaber: Ich kann mit dem glitschigen Stoff nicht umgehen. Alle Nähte sind schief, alles musste vorgeklebt werden, und da ist mir meine gute Maschine doch zu schade für. Aber ein MYOG-Lavvu, dass macht dennoch Spaß ohne Ende ;) - die Frage ist halt doch, was dauerhaft hält (natürlich unter UL-Bedingungen, versteht sich ja von selbst...)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Naja, entsorgen musst Du das Skytex nicht gleich. Habe ja auch schon einiges mit diesem Material genäht: Bivys, Tarps, Lavvu... Die Beiträge findest Du hier irgendwo und die Objekte sind immer noch unversehrt.

Das Material ist halt sehr empfindlich was Perforation durch Nähen betrifft, vor allem an den neuralgischen Punkten, wo viel Zug darauf einwirkt. Man muss hier halt viel und überlegt verstärken. Ich habe auch festgestellt, dass es besser ist die Verstärkungen aufzukleben, Cuben-Tape hält hierbei super! Ansonsten musst Du das Material schon wie ein rohes Ei behandeln: Ein kleiner Riss, ein bisschen Zug und der Riss vergrößert sich ungehindert...

 

Eine preisgünstige und auch haltbare Alternative zu den bekannten Materialien ist bzw. war ein Gleitschirmnylon mit 37g/m², aber leider hat das Extremtextil nicht mehr im Sortiment.

 

 

PS: Für persönliche Projekte lehne ich Silnylon auch absolut ab, und das nicht nur wegen der schwierigen Verarbeitung.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

@ Andreas.

Sehr anschaulicher Versuch. Hmm. das Ergebnis hätte ich nicht erwartet.

Da hat sich wohl beim Chikara in den letzten 6 Jahren etwas an der Qualität verändert.

 

Das ist durchaus möglich. 

 

 

 

Interessant, könntest du das (für mich als MYOG-Volllaien) weiter ausführen? Danke!

 

Bzgl. Silnylon: Durch die Behandlung mit Silikon ist das Nylon extrem rutschig. Als Folge ist beim Nähen der Stofftransport erschwert, was u.U. zu ungleich langen Stichen führt. Außerdem ist die Führung des Stoffes und somit das Herstellen gerader Nähte erschwert. Ebenfalls nachteilig ist die aalglatte  Beschichtung wenn man den damit behandelten Stoff als Bodenmaterial einsetzt. Das Reparieren, bzw. Kleben ist auch nicht so einfach, da eben nur Silikon auf Silikon hält. Der am besten erhältliche Kleber in Kleinmenge, Silnet, ist zum Nähte abdichten gut, Klebeverbindungen sind nicht so haltbar. Da braucht man dann schon wieder Elastosil. Dann ist da noch die extreme Dehnbarkeit vom Silnylon - Beim Nähen, insbesondere Nähte diagonal zur Webrichtung, verziehen sich die übereinander gelegten Stoffteile und das Ergebnis schaut unschön aus. Außerdem dehnt sich das Material bei Feuchtigkeit noch mehr, so dass man ein Tarp u.U. Nachts nachspannen muss, z.B. damit es nicht im Wind flattert.

 

Positiv an Silnylon ist, dass es bei geringem Gewicht sehr reißfest und wasserdicht ist. Außerdem ist es verhältnismäßig günstig. Auch zu erwähnen ist, dass das Material sehr raschelarm ist und wenig Geräusch im Wind erzeugt.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Fehlt immer noch die wirklich praxistaugliche Alternative. Ich wäre dankbar für jede Idee, bis zu 50 g/qm, sogar 60 täten´s zur Not (dann wirds halt doch wieder Klett statt RV und so niedrig wie in der letzten Variante...)... vielleicht doch Chiakra? Hier sind doch viel mit MYOG-Projekten beschäftigt. Sollte ein Lavvu-/Duomid-/Wasauchimmer-Verschnitt werden (und ein anderes, Zweites, dass aber noch länger dauert und wohl was für n Winter wird....). Mein Silnylon-Duomid-Verschnitt ist schon praxistauglich, aber der Catenery-Cut schief, fast jede Naht außer absolut geraden schief, meine Nähmaschine hat übelst geklebt vom Pritt (wenn er auch trocken war und sparsam eingesetzt wurde) und der Stoff dehnt sich brutal bei Nässe... wenn auch reißfest- was geht besser?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Fehlt immer noch die wirklich praxistaugliche Alternative. Ich wäre dankbar für jede Idee, bis zu 50 g/qm, sogar 60 täten´s zur Not  ... was geht besser?

 

Vielleicht wäre dieses Spinnaker von Funfabric was für Dich, zumindest wenn Dir ein günstiger Preis wichtiger als das Gewicht ist. Allerdings gibt es keinerlei Angaben um was für ein Gewebe es sich genau handelt, Wassersäule, etc. Das müsste man evtl. beim Händler erfragen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hat irgendjemand Erfahrungen oder Angaben zur Wasserdichte bei Chikarex? Andreas, hast du dein grünes Solomid schonmal im Regen getestet?

 

 

Meinst Du jetzt Chikara oder Schikarex? Du hast die Materialien fusioniert   :mrgreen:

 

Meine Chikara-Pyramide hielt auch schon bei Starkregen dicht. Chikarex dehnt sich bei Feuchtigkeit, aber bei weitem nicht so stark wie Silnylon.

 

 

 

Und was ist ist mit Icarex? 31g/qm, aber wohl sehr raschelig? Reißfestigkeit?? Wasserdichte??

 

Nach allem was ich über Icarex und Schikarex recherchiert habe, sind die Materialien nicht sehr reißfest und färben ab. Schikarex ist eine Spur minderwertiger als die zwei anderen genannten Materialien.

Über die Wasserdichtigkeit von Icarex und Schikarex kann ich nichts sagen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Deine Meinung

Du kannst jetzt schreiben und Dich später registrieren. Wenn Du ein Benutzerkonto hast, melde Dich bitte an, um mit Deinem Konto zu schreiben.

Gast
Auf dieses Thema antworten...

×   Du hast formatierten Text eingefügt.   Formatierung jetzt entfernen

  Nur 75 Emojis sind erlaubt.

×   Dein Link wurde automatisch eingebettet.   Einbetten rückgängig machen und als Link darstellen

×   Dein vorheriger Inhalt wurde wiederhergestellt.   Editor leeren

×   Du kannst Bilder nicht direkt einfügen. Lade Bilder hoch oder lade sie von einer URL.

×
×
  • Neu erstellen...