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Ultraleicht Trekking

Winterschlafsack, Kunstfaser


Urbex

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Hallo zusammen,

ich bin derzeit auf der Suche nach einem Kunstfaserschlafsack für den Winter (ca. -5°C komfort). Mein alter Carinthia Defence 4 ist mir viel zu schwer. Mein Carinthia G180 ist vom Gewicht noch vertretbar, aber leider nicht warm genug. Mein Budget liegt bei ca 200€.

Habt ihr Ideen für mich? Bin für jeden Rat dankbar.

VG :)

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vor 4 Stunden schrieb Urbex:

Habt ihr Ideen für mich? Bin für jeden Rat dankbar.

Ich habe gestern Nacht, mit einer Kombi aus OneWind & enLIGHTened quilt, bei 0 Grad gut geschlafen.
Zusammen haben beide einen Loft von 14 cm. So viel brauche ich mindestens, um auch in ungünstigen Umständen warm zu bleiben. Für minus 5 bräuchte ich dementsprechend nochmal 2-3 cm mehr Isolation on top.

Mit Glück findest Du noch einen von den alten, gelben Nordisk Oskar -20 oder -10 Modellen. Die hatten ein ganz passables Gewichts-Wärme-Verhältnis. Aber lass Dich von den Temperaturangaben nicht blenden. Im Schnitt kann man wenigstens 6 Grad vom angegebenen Wert abziehen.

VG. -wilbo-

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So, ich habe mir den verlinkten Beitrag von @Krokodilallinun vollständig durchgelesen. Das ist für den Anfang wirklich genug Input :)

Vielleicht reicht es auch, die Isolationsleistung durch Kleidung oder sowas wie dem Sea to Summit Thermolite Reactor zu erhöhen.

 

Den Nordisk Oscar Yellow kann ich leider nur in der neuen Version finden. Der passt preislich und vom Gewicht leider nicht so ganz ins Schema.

 

@Jarod71 Unbedingt Kunstfaser, weil weniger empfindlich gegen Feuchtigkeit.

Einsatzspektrum: Flachland und Mittelgebirge in Deutschland. Übernachtung im freien, im Zelt, im Auto oder in verlassenen Gebäuden (Lost Places).

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vor 1 Stunde schrieb Urbex:

 

@Jarod71 Unbedingt Kunstfaser, weil weniger empfindlich gegen Feuchtigkeit

Das macht bei Temperaturen unter 0 Grad keinen Sinn. Die absolute Feuchtigkeit in der Umgebungsluft nimmt ab, je kälter es ist. Zusätzlich kondensiert die Luft nicht sondern es entsteht Reif.

Körperfeuchtigkeit in der Isolation zerstört dir bei beidem den Wärmehalt, da kommst du mit Kufa auch nicht weiter. Beides trocknet bei den Temperaturen nicht.

Kufa macht aus meiner Sicht nur im Sommer-Herbst Sinn, gerade nicht im Winter.

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Dann müsste ich stets darauf achten, dass der Schlafsack nicht doch mal bei Temperaturen über 0 Grad eingesetzt wird. Das wäre für einen reinen Winderschlafack im Bereich von -15 bis -20 Grad völlig okay, aber in meinem Szenario nicht.

Da Feuchtigkeit und Nässe immer wieder prägende Faktoren auf den Touren sind und es häufig sowieso schwierig ist, einen geeigneten Schlafplatz zu finden, möchte ich mir nicht auch noch Gedanken über meinen Schlafsack machen. Daher bleibe ich definitiv bei Kunstfaser.

**********

Aktuell habe ich ein Auge auf das "Sea to Summit Thermolite Reactor Compact Plus Inlett" gelegt. Wenn es auch nur ansatzweise das hält was es verspricht, wäre es ideal für meine Bedürfnisse. Bei dem Preis ist es meiner Meinung nach einen Versucht wert oder was meint ihr?

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vor 18 Minuten schrieb Urbex:

Aktuell habe ich ein Auge auf das Sea to Summit Thermolite Reactor Compact Plus Inlett gelegt. Wenn es auch nur ansatzweise das hält was er verspricht wäre es ideal. Bei dem Preis ist es meiner Meinung nach einen Versucht wert oder was meint ihr?

da findest du in diversen Threads u.a. von @khyalAussagen drüber. Die bringen je nach Inlet so max. 2 bis 6 Grad, machen dann evtl für den Einen oder Anderen Sinn, wenn man einen Schlafsack (um nicht zig Modelle im Schrank zu haben) ein paar Grad pimpen möchte und nicht viel dicke Schlafklamotten dabei hat / haben will, aber der Marketingboost bleibt leider aus. Die Inlets können insofern generell Sinn machen, dass du deinen Schlafsack nicht vollschwitzt, dafür reicht aber auch ein 100g Seideninlet, oder bei kühlen Temperaturen dann eh einfach in langen Klamotten schlafen. Gute Thermounterwäsche oder im schlimmsten Fall die Puffy werden dich vom Wärme-Gewichts-Verhältnis auf jeden Fall flexibler warm halten.

Ich nutze mein S2S Inlet mittlerweile gar nicht mehr, lange Merino Unterwäsche, wenn's kalt wird kommt die Puffy drüber. Vorteil auch, dass man sich im Schlafsack drin nicht so verwurschtelt oder das Inlet halb verdreht irgendwo an der Hüfte hängt wenn man nachts mal raus muss :)

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vor 3 Stunden schrieb Urbex:

Den Nordisk Oscar Yellow kann ich leider nur in der neuen Version finden. Der passt preislich und vom Gewicht leider nicht so ganz ins Schema.

Gestern Abend gefunden:
https://giesswein-outdoor.de/camping/schlafsaecke/kunstfaserschlafsaecke/nordisk-oscar-10-deg-schlafsack-l-gelb/schwarz?number=389911480000

vor 37 Minuten schrieb fatrat:

... ein paar Grad pimpen möchte und nicht viel dicke Schlafklamotten dabei hat / haben will, aber der Marketingboost bleibt leider aus.

Selbst die paar Grad waren bei mir nur zu Anfang der Nacht spürbar. Später, zwischen 3 und 4 wurde es dann wie gewohnt recht klamm.
Nach einem weiteren gescheiterten Versuch bei Frost mit hoher Luftfeuchte, habe ich das Lining-Wunder wieder verkauft. :mellow:
Außerdem ist es relativ schwer. Würde man das Gewicht des Linings in das Füllmaterial des Schlafsacks investieren, könnte man tatsächlich von einem Wärme-boost sprechen.

vor einer Stunde schrieb Martin:

Das macht bei Temperaturen unter 0 Grad keinen Sinn. Die absolute Feuchtigkeit in der Umgebungsluft nimmt ab, je kälter es ist. Zusätzlich kondensiert die Luft nicht sondern es entsteht Reif.

Da muss ich leider widersprechen.
Gerade im Temperaturbereich um null, bis minus 5 kann eine erstaunlich hohe Luftfeuchtigkeit herrschen. Nicht überall hat man kontinentales Winterklima. ;)
Bei unserem "Winter" habe ich viel mehr unter der hohen Luftfeuchte als unter den Minustemperaturen gelitten.

VG. -wilbo-

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vor 37 Minuten schrieb fatrat:

Vorteil auch, dass man sich im Schlafsack drin nicht so verwurschtelt oder das Inlet halb verdreht irgendwo an der Hüfte hängt wenn man nachts mal raus muss :)

Das ist ein wichtiger Punkt, danke. Vor vielen Jahren hatte ich zeitweise schonmal ein Inlett im Einsatz. Dabei ist das genannte Problem auch aufgetreten. Das hatte ich fast wieder vergessen.

Dann werde ich doch mal nach geeigneter Thermounterwäsche schauen.

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@wilbodie relative Luftfeuchtigkeit mag hoch sein, die absolute jedoch nicht. Bei -5 Grad kann die Luft nur noch 10% der Feuchtigkeit halten wie bei 30 Grad. Ich denke Kufa macht Sinn, wenn man noch bei positiven Temperaturen sein Lager aufschlägt, wenn es noch nasses Laub gibt oder so. Sobald eh schon alles (an-) gefroren ist, hast du wenig Stress mit Feuchtigkeit.

Ich war im vergangenen Jahr jeden Monat mindestens ein Wochenende wandern, egal bei welchem Wetter. Meine Daunenquilts waren immer zuverlässig, kein Grund Kufa in Betracht zu ziehen.

 

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vor einer Stunde schrieb fatrat:

da findest du in diversen Threads u.a. von @khyalAussagen drüber. Die bringen je nach Inlet so max. 2 bis 6 Grad, ....Gute Thermounterwäsche oder im schlimmsten Fall die Puffy werden dich vom Wärme-Gewichts-Verhältnis auf jeden Fall flexibler warm halten.

Hat u.U. auch etwas mit Komfort zu tun, es gibt viele, die es nicht angenehm finden, in Klamotten zu pennen...

Mal kurz eine Auflistung, welches Inlett bei mir wie viel zusaetzliche Isolation brigt :

WM Seideninlett - 1 Grad

Alle Folgende finde ich vom Komfort her sehr angenehm, da es dehnbarer Stoff ist und Du nicht durch das Inlett eingeengt bist...

STS Reactor - 2 Grad

STS Reactor Extrem - 6 Grad

Bergstop Microstretch-Liner - zu dem Teil mal ein Link, da das noch nicht so bekannt ist...inzwischen eines meiner Lieblings-Ausruestungsteile, das immer dabei ist.
Absolut Multi-Using, ob abends als Hoodie beim draussen Rumsitzen, als normales Inlett im Schlafsack (dann - 4.5-5 Grad), oder nutze ich gerne auch abends im Zelt, wenn ich mit den Beinen schon im Schlafsack liege, aber noch Kartenarbeit mache, mir nen Tee koche o.A.
btw ist das Teil schoen weil geschnitten, dass man nachts auch prima mit Armen im eigentliche Inlett Platz hat...
Naja und dass wenn nachts zum Pinkeln raus muss, man eben nicht aus dem Inlett muss, sondern es nur einfach hoch schiebt, ist auch nett...
Mit 220 bzw 280 g auch schoen leicht, fuer das was es bietet...
In der warme Monaten natuerlich eine sehr nette Kombination mit dem Quest Switch...

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vor 39 Minuten schrieb Martin:

Ich denke Kufa macht Sinn, wenn man noch bei positiven Temperaturen sein Lager aufschlägt, wenn es noch nasses Laub gibt oder so.

Genau so sieht der durchschnittliche Winter hier im Norden aus (in dieser Saison noch keinen Schnee gesehen). Daher kommt auch nur Kunstfaser infrage. Nur bei den Touren im Harz sieht es anders aus. Den Temperaturwert habe ich mit -5°C angegeben, damit ich noch etwas Puffer habe und der neue Schlafsack einen deutlichen Mehrwert gegenüber dem Carinthia G180 darstellt, dessen Herstellerangaben ich persönlich nicht ganz teilen kann.

 

@khyal Der Bergstop MicroStretch Liner sieht interessant aus! Was es nicht alles gibt.. Vielleicht genau die richtige Kombi aus Inlett (ohne die typischen Nachteile) und Unterwäsche? Einiges werde ich wohl einfach Mal ausprobieren müssen. Bin derzeit noch unentschlossen. Danke auf jeden Fall an alle für die zahlreichen Tipps.

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vor einer Stunde schrieb Martin:

... die relative Luftfeuchtigkeit mag hoch sein, die absolute jedoch nicht. Bei -5 Grad kann die Luft nur noch 10% der Feuchtigkeit halten wie bei 30 Grad.

OT: Ja, das ist in der Tat verblüffend!
https://www.tis-gdv.de/tis/misc/klima-htm/

Umso erstaunlicher ist es, dass bei niedrigen Temperaturen diese geringen Wassermengen, die Körperwärme so effektiv ableiten können.

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@wilboa schön, das man als Meterologe auch mal mit obskuren Fakten flexen kann:-D

@Urbexn wir haben auch noch Herbst, Winteranfang ist erst kurz vor Weihnachten. ;-)

Ich hab mir für den Herbst mit Temperaturen um 0 Grad einen ThermARest Vesper 20 (540g) gekauft. Für Temperaturen bis -6 (Winter) nutze ich einen Cumulus Quilt 450 (650g). Ich nutze den Vesper neben meinem Sommerquilt (ein Taiga 150-350g) kaum.

Ganz ehrlich, vielleicht willst du einfach deinen Carinthia gegen was leichteres tauschen. Mit Daune kommst du bei halben Gewicht auf 5 Grad mehr Wärme.

 

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vor 5 Stunden schrieb Martin:

Ich war im vergangenen Jahr jeden Monat mindestens ein Wochenende wandern, egal bei welchem Wetter. Meine Daunenquilts waren immer zuverlässig, kein Grund Kufa in Betracht zu ziehen.

OT: Ich habe da auf unseren Wintertouren in D andere Erfahrungen gemacht.

Das ganze Wochenende hatten wir Tauwetter und Schneeregen so um die Null Grad.
Nach drei Tagen war meine Daunenfüllung so weit am Rande des Kollabierens, dass ich den Sack mit einer Wärmflasche hätte trocknen müssen. Wären wir weitere drei Tage unterwegs gewesen, hätte ich liebend gerne einen Schlafplatz im großen Feuerzelt gehabt.
Ich behaupte mal, dass die meisten Schlafsysteme mit Daunen nach spätestens nach drei Tagen bei solchen Bedingungen „pflegebedürftig“ sind. Irgendwie brauche ich dann ein trockenes Mikroklima, das die Feuchte aus dem Schlafsack zieht. (Oder einen VBL im Vorfeld)
Mit Kunstfaser hat man dieses Problem nicht so schnell. Dafür aber andere ... ;)

VG. -wilbo-

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vor 4 Minuten schrieb ULgäuer:

Meinst das reicht, wenn die Bedingungen außen schon so schlecht sind?

Es bringt halt schon einiges. Das Problem ist ja gerade die Kombination aus körpereigener Wasserdampfproduktion und der geringen Luftfeuchtigkeitskapazität. Im Sommer kann das ausgeschwitzte mehr oder weniger durch den Schlafsack/Quilt in die Luft "diffundieren". Im Winter keine Chance. Selbst mit dem "bisschen" Luftfeuchtigkeit ist sie komplett gesättigt, also kondensiert das ganze direkt im Schlafsack. Mit Vbl ist da schon deutlich Hilfe geschaffen. Das ist zumindest auch die eigene Erfahrung die ich gemacht hab.

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vor 3 Minuten schrieb zopiclon:

 

Ist hier nicht der Taupunkt der ausschlaggebende Faktor?

Hat da wer Ahnung von?

Naja das ist ja eigentlich genau das was ich geschrieben habe :grin:

Taupunkt ist der Zustand in dem die Luft eine relative Luftfeuchte von 100% hat. Im Winter ist die maximale Luftfeuchtigkeitskapazität aber eben sehr niedrig, aber der Körper stößt trotzdem Wasserdampf. Deswegen kondensiert es eben direkt. Problem ist also nicht, dass im Winter viel mehr Feuchtigkeit in der Luft ist, sondern einfach dass die Luft dauerhaft nah an der Sättigung ist.

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