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Ultraleicht Trekking

Wildpflanzen als Nahrung unterwegs


soulrunhiker

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Hier mal eine kleine Frage.

Habe vor auf meiner Tour "Deutschland quer" auch vermehrt Wildpflanzen zu Sammeln um diese am Abend dann zu Verzehren. :o

In Brennesseln könnte ich mich zum Beispiel rein setzten. (Bitte nicht Wörtlich nehmen ;) ) Aber lecker finde ich sie trotzdem.

Dies braucht nicht viel Zeit, da sie quasi so ziemlich überall zu finden sind. Bei anderen Wildpflanzen wird das schon schwieriger und braucht wohl mehr Zeit.

Wir brauchen uns jetzt nicht um extremen Landschaftliche Gegebenheiten zu Unterhalten! Klar wachsen im Hochgebirge keine Brennesseln. :)

Zum Beispiel sind Spitz und Rundwegeriche auch oft am Wegesrand oder auf dem Weg anzutreffen.

Spart Gewicht und ist auch Kostenlos.

Wie denkt ihr darüber? Oder macht ihr es? Wollt ihr es? Welche Pflanzen gehören bei euch unterwegs in den Titan Topf?

Da bin ich mal gespannt was da von euch kommt? :?:

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Ich habe mich auch schon mit dem Gedanken auseinander gesetzt. Ich werde das dieses Jahr wohl auch mehr damit beschäftigen. Die Auswahl ist ja rießig. Kalorische Menge aber wohl eher gering. Aber es wertet Inhaltsstofflich die sonst gebräuchliche Trockennahrung um 1000% auf ;)

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Die oben genannten 200 Wildpflanzen sind gut beschrieben. Ist eine gute Referenz. Aber nicht alles praktikabel für unsere Zwecke.

Deswegen tolle Ergänzung: Kai Sackmann: Waldläufernahrung. Ist gut strukturiert mit einem bildregister, das nach Farben sortiert ist und einem Teil über die beliebtesten Verwechselungsgefahren. Er hat auch seeehr schöne youtube videos dazu gemacht.

Ich such mir ab und zu ein (1!) Beispiel raus und sammle dann damit Erfahrung.

Ahaber: das ist für mich eher was für "Spaziergänge". Die Ernährung auf tour kann das nur ergänzen. Es kostet schon ganz schön Zeit. Wenn man Kilometer heizen will ist das nix. Ich finds halt einfach schön. Mehr nicht, aber auch nicht weniger.

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Ich bin auch gerade dabei mich mit dem Thema zu beschäftigen. Weniger für unterwegs, mehr um den Ertrag im Garten zu erhöhen. Nach der Anschaffung des ersten genannten Buches weiss ich immerhin das ca. 90% der Pflanzen die beim Unkraut jäten auf den Kompost wandern genausogut in den Topf können :D

Unterwegs sollte man wenn auf Pflanzen zurück greifen die man eh schon kennt, und diese nur als Ergänzung zum normalen Speiseplan sehen. Pflanzen haben wie schon erwähnt einfach nicht genug Kalorien. Aber dafür um so mehr Vitamine & Co, da kommt nix aus dem Supermarkt dran ran!

Das Buch von Kai Sackmann steht auch schon auf meiner Wunschliste, ebenso das kleine Büchlein für unterwegs. Darf ich fragen welche 12 Pflanzen dort behandelt werden?

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das ca. 90% der Pflanzen die beim Unkraut jäten auf den Kompost wandern genausogut in den Topf können :D

Und sogar wesentlich (!) reichhaltiger sind als Salat und co.

Wer hat dass denn bitteschön festgelegt, dass Löwenzahn"Unkraut" ist und ausgerissen werden muss- gezüchteter Rucola aber gekauft und eingeplanzt werden muss... Vom Geschmack her ja ähnlich...

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Es sei denn, man macht sich hier ähnliche Gedanken, wie bei der Wasserentkeimung... Ich würde vorallem entlang von Wegen nichts essen, was unterhalb von 1 m wächst und ich nicht die Möglichkeit habe, die Ernte richtig zu waschen. Im Winter sehe ich wenigstens, wo Fuchs oder Hund hingepinkelt haben. Aber das ist vielleicht auch nur meine ganz persönnliche Paranoia.

Hängt wohl aber auch von der Gegend ab...

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Ich kann die Bücher von Joe Vogel empfehlen. Ist durchaus praxisorientiert (bspw. "Dirtzy Dozen"=die zwölf häufigsten essbaren Pflanzen weltweit). Er ist studierter Biologe und versucht einem die Systematik dahinter zu erklären. Die wissenschaftlichen Bezeichnungen mögen den einen oder anderen vielleicht abschrecken, aber der normale Name steht auch immer dabei.

Momentan scheint er das ganze auch per Video aufzubereiten:

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das ca. 90% der Pflanzen die beim Unkraut jäten auf den Kompost wandern genausogut in den Topf können :D

Und sogar wesentlich (!) reichhaltiger sind als Salat und co.

Wer hat dass denn bitteschön festgelegt, dass Löwenzahn"Unkraut" ist und ausgerissen werden muss- gezüchteter Rucola aber gekauft und eingeplanzt werden muss... Vom Geschmack her ja ähnlich...

Leider hab ich bei "uns" im Garten nicht das Sagen... Da soll halt das wachsen was gepflanzt / gesät wurde (als Ausgleich gibt es auch ein paar wilde Ecken wo alles wachsen darf). Aus Erfahrung wächst das "Unkraut" aber so fleissig das ich demnächst ohne Probleme jedes Wochenende meine Portion zusammen kriege, und das indem ich mich beim Unkraut jäten nützlich mache :D Dafür werde ich zwar noch mehr als verrückt abgestempelt, aber mein Ruf ist sowieso schon ruiniert :lol:

Pflanzen direkt vom Wegrand würde ich wegen der Hunde-Problematik auch nicht so essen. Gut waschen und dann kochen, OK. Ansonsten lieber an Stellen sammeln wo nicht so viel Tierverkehr ist.

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weshalb UL im Garten am einfachsten ist.

Die grosse Tour kommt dann nach der Kartoffelernte:-))

...halt zum Aufpeppen...& dann ne wirklich gute sache.

so sieht übrigens tabak aus, der wächst manchmal auch wild (falls zeit fürn längeres basecamp is):

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also mal etwas ernsthafter:

es ist leicht und billig, an nen pachtgarten oder nen beet in nem kollektiven (stadt)garten zu kommen, wo sich dies und jenes ausprobieren lässt.

unterwegs lassen sich die meisten essbaren pflanzen in "kulturlandschaften" finden (wozu auch wälder und städte gehören), aber allein von pflanzen kannste eben deinen kalorienbedarf nicht decken, musste auch an pilze ran (ok, sind pflanzen), fische (hm..angelschein), kleintiere (rechtlich: vergiss es).

du musst vorher wissen, was wo ungefähr zu finden ist (weshalb nen auge auf wildpflanzen eher ne möglichkeit ist, da, wo man wohnt, billiger zu leben).

musst wissen, welcher pflanzenteil ist essbar, welcher teil ist eher giftig.

gerade die pflanzen(produkte), die kalorien bringen, sind lange zu bearbeiten...(so viele essbare knollen/hülsenfrüchte/nüsse gibts nämlich nicht; am häufigsten sind pflanzen, die als gewürze, gemüse/salat, obst taugen).

musst dir nicht nur denken können, wer hat grade wo hingepinkelt/gedüngt, sondern viel wichtiger: was war irgendwo, bevor es zum naturschutzgebiet deklariert wurde. z.b. viele ehemalige gross-städtische rieselfelder sind jetzt naturschutzgebiete, wo viel wächst - was man aber eigentlich erst mal auf schwermetalle untersuchen sollte. oder läufst nett am elbufer lang...und um die ecke erscheint brokdorf. gentech-futtermais irgendwo wegzufinden, wär auch nicht so mein ding...

ein weiteres problem ist die darstellung der pflanzen: "giersch ist reich an vitamin c und omega-3-fettsäuren" - messergebnisse und vergleiche sind unterschiedlich...

sind bucheckern nun giftig oder nicht? was tust du eher erst mal rösten? was vermittelt in kleiner dosierung "gelutscht" trotz relativer giftigkeit ein sättigungsgefühl?

rotations-speiseplan?

was sind pflanzenkrankheiten und was nicht?

der 12-pflanzen-ansatz erscheint mir als ne gute sache.

ich will damit nicht sagen, dass es unmöglich ist, sich von wildpflanzen halbwegs vollständig zu ernähren. es erfordert aber zumindest ein anderes unterwegs-sein, nämlich ne ausrichtung an der nahrungssuche, weshalb es eher nen projekt für ne andere art, sein leben zu organisieren ist. auf trekkingtour deshalb nur willkommene zutat....

...und nicht mehr ganz so u/l, weil: biste mehr am kochen, trägste mehr brennstoff (aber das ist eh ne dogmatik, die -mir- nich so wichtig ist).

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Da habt ihr ja alle fleißig eure Meinung zu dem Thema geschrieben. Finde ich sehr Interessant. Danke.

Ganz von Wildpflanzen sich auf Tour zu Ernähren geht wohl kaum. Habe ich mir aber auch schon gedacht und will dies auch nicht ausprobieren.

Als kleines Schmankerl zwischendurch, wenn sich was ergibt, wird es wohl bei mir in den Titan Topf Wandern.

Zumindest meine geliebten Brenesseln :-)

Danke für euer Feedback!!

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Hi,

also, sich von gesammelten allein Pflanzen zu ernähren, wenn man dazu noch den ganzen Tag Sport macht, halte ich in dicht besiedelten Gebieten wie Mitteleuropa fast für ausgeschlossen. Es sei denn man nimmt's halt nicht so genau und sammelt auch da, wo die Pflanzen nicht mehr ganz so wild sind - aber das ist hier ja nicht der Diskussionspunkt.

Tatsächlich ist das Thema sehr interessant, aber man muss halt vorsichtig sein. Nicht nur wegen dem Risiko, was giftiges zu erwischen, sondern auch aus anderen Gründen: Da wäre beispielsweise noch immer die Tschernobyl-Katastrophe, die gerade Pilze etc. in vielen Gegenden Süddeutschlands zu einer heiklen Sache macht, dann ist der Fuchsbandwurm noch immer noch nicht ausgerottet, die Probleme mit alten "Zivilisationsresten" wurden schon angesprochen, usw.

Was man aber z.B. nutzen kann: Himbeeren, Brombeeren, Walderdbeeren, Haselnüsse sind ein guter Nachtisch. Holunder ist auch gut, aber nicht ohne, er kann oft allergieauslösend wirken und wird von vielen als roh leicht giftig angesehen.

Dann einen Haufen Kräuter als Hilfsmittel, nur ein paar Beispiele: Brombeerblätter als Tee gegen Verdauungsstörungen, Schafgarben-, Huflattich-(*) oder Salbeiblätter oder auch Lindenblüten als Erkältungstee, Wegerichblätter zerkaut auf kleine Wunden, um deren Heilung zu unterstützen, Weidenrinde als Tee gekocht als Schmerzmittel undundund.

Vieles davon, außerdem Scharbockskraut, Bärlauch, Löwenzahn, die besagte Brennessel (nur ganz junge Triebe) kann auch im Salat landen usw.

Ich könnte da noch weiter machen, aber der Haken ist halt auch immer, dass man sich absolut sicher sein muss. Wenn man's nicht ist und statt Bärlauch halt die giftigen Märzenbecher erwischt, ist die Tour schnell beendet...

Grüße,

Raph

PS: Pilze haben tatsächlich verschwindend wenige Kalorien: Sie bestehen quasi nur aus Wasser und Chitin, einem für Menschen unverdaulichen Polysaccharid, also einem Ballststoff...

(*) taugen wegen ihrer Oberflächenstruktur auch prima als Klopapier... :D

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  • 2 Monate später...

Heya,

eigentlich möchte ich nicht, dass der Thread hier einschläft, dafür ist das Thema viel zu praktisch und zu lecker. ;)

Also, neues vom Testen:

...Oder zuerst der DISCLAIMER: Wenn ihr so was macht, seid euch sicher, was ihr da verspeisen wollt und dass wirklich kein Risiko herrscht, das alles geschieht auf EURE VERANTWORTUNG!

Brennnessel hab ich mal probiert: Einfach Blätter waschen, mit etwas Wasser und einem Brühwürfel aufkochen und 5-10min kochen lassen.

Ergebnis: Schmeckt etwas streng und hat eine seltsame Konsistenz, aber man kann's essen. Einfach dran denken, wie gesund es ist. ;) Vllt nächstes Mal wirklich darauf achten, dass man wirklich junge Triebe erwischt und nicht ganze Blätter nehmen, sondern kleinschneiden.

Dann, was ich auch getestet habe: Knoblauchsrauke. Roh und fein geschnitten aufs Butterbrot. Quasi wie Bärlauch, nur nicht so stark. Soll aber gekocht nicht taugen, da es das Aroma verliert. Die Samen sollen auch als Gewürz taugen, aber da muss ich noch ne Weile warten.

Auch die jungen Triebe der Fichte haben mich nicht umgebracht - ein sehr interessantes Geschmackserlebnis... :)

Und bald ist wieder Holunderblütensaison! Und wenn ich so drüber nachdenke, wäre Holundersirup on Tour zwar Luxus, aber ein gar nicht so abgefahrener, weil du ihn ja mindestens 1:10 verdünnen musst, dass der schmeckt... ;)

Generell muss ich mich nun aber umschauen, da mein bisheriger Testwald unterm Hochwasser stark gelitten hat und die bodennahe Vegetation nun entweder tot oder ekelhaft verschlammt ist.

Grüße,

Raph

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Als Ergänzung und Bereicherung immer fein. Als wirkliche Nahrung für mich unvorstellbar. Zumal die nahrhaftesten Pflanzenteile meist Wurzeln sind (gar nicht so wenige wie mir scheint z.B alle Disteln).

Im Wald mit der Trekkinghose und bloßen Händen in der Erde wühlen?^^

Ich denke da müsste man schon eher kulturelle Barrieren überwinden und sich an Insekten halten.

Auch ein Interessantes Thema wie ich finde (z.B die vor kurzem absolut den Antibiotikern überlegene Behandlung mit Fremdstuhl.......wer würde bei Durchfall schon Kacke seines Wanderkollegen essen?^^)

Aber ob das hier oder eher zu Survival gehört? Interessant finde ich es allemal.

lg

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Heya,

Im Wald mit der Trekkinghose und bloßen Händen in der Erde wühlen?^^
Klappspaten? :D

Nein, im Ernst: Es wurde ja schon diskutiert und festgestellt, dass eine grundsätzliche Ernährung nicht drin ist. Auch unter folgendem Gesichtspunkt: Menschen früher waren Jäger und Sammler und die waren unterm Strich ihre komplette Wachzeit damit beschäftigt, was zwischen die Zähne zu bekommen. Zeit zum Wandern war da nicht.

Auch Survivalsituationen besprechen wir hier besser nicht - wenn ich wirklich ein Problem und Hunger hab, dann müssten Kulturpflanzen dran glauben oder Geld würde keine Rolle spielen. Außerdem werden solche Diskussionen hier nicht gern gesehen und das war auch wohl nicht in Soulrunhikers Sinne.

Worum es mir geht? Ich bin essenstechnisch relativ verwöhnt, wenn ich ehrlich bin. Ohne Gemüse oder andere frische Zutaten fehlt mir was. Da ich aber keine halbe Supermarktauslage mitschleppen möchte, sind unterwegs so Sachen wie Brennnesseleintopf (zusätzlicher Transportaufwand: 1 Brühwürfel) oder auch Beerenobst (kein Zusatzaufwand, maximal etwas Zucker) perfekt! :)

So, dass noch was inhaltliches kommt, schon erwähnter Holunerblütensirup, oder zumindest der Ansatz dazu:

9004747850_b324db2a94_z.jpg

Grüße,

Raph

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Ich warte seit Wochen drauf dass sich diese Hollunderblüten hier endlich zeigen, aber bei dem Wetter...

Die Gläser stehen nämlich schon herum, sobald der erste Baum gesichtet wird gibt es eingekochten Sirup aus den Blüten und wenn die Früchte reif sind gibt es dann Hollundersirup.

Passt nicht ganz in die Abteilung Outdoor und schon gar nicht in UL, aber wen es interessiert:

Die drei Bücher stehen bei mir im Schrank. Einige Sachen nutze ich daheim (z.B. habe ich mehrere Liter Rindsbrühe im Keller, garantiert ohne jegliche Zusatzstoffe) und ein paar andere Dinge nutze ich auch für unterwegs (z.B. Trockenfleisch selbstegmacht):

http://www.amazon.de/Weck-Einkochbuch/dp/3921034051

http://www.amazon.de/Vorrat-halten-Milc ... 3928432478

http://www.amazon.de/Selbstgemachte-K%C ... 3831090882

Insb. das zweite (Vorratshaltung) Buch könnte interessant sein, denn es geht tabellarisch und ohne viel ausschmückende Reden darum, was man auf welche Art und wie lange haltbar machen kann. Könnte manchen Tipp liefern falss jemand einmal mehr als nur Tütenfrass auf Tour mitnehmen will.

Zur Freude meiner Mutter steht übrigens nebst einem Dörrautoamten auch ein Weck Einkochautomat bei mir herum :mrgreen:

Was leider schon für dieses Jahr erledigt ist: Löwenzahnsirup bzw. Löwenzahnhonig, und der Bärlauch dürfte auch schon ausgeblüht haben.

Alex

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Zum eigentlichen Thema:

Pflanzen unterwegs sammeln lohnt nicht wirklich. Entweder man legt Strecke zurück oder baut sich unterwegs eine Zivilisation auf (mit autarkem Nachschub etc.). Man benötigt schlichtweg viel zu viel Zeit, um ausreichend Kräuter etc. zu finden.

Wogegen nichts spricht sind Spontanfunde, mit denen man die Küche abends aufwerten kann. Wir haben beim Bund EPA mit Steinpilzen gewürzt (hatten einen Pilzprofi dabei) und auch oberhalb von Courmayeur schon einige Sachen für ein Pilzgericht gefunden. Im Aostatal gab es netterweise italienische Kräuter am Wegesrand und hier in den hieigen Gefilden geht Bärlauch mit in den Topf, sollte ich welchen finden.

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Heya,

selber Sachen machen und Konservieren klingt zwar sehr gut, aber ich glaub, das schießt über das Thema hier hinaus, und spätestens Einwecken auch über das Forumsziel.

Z.B. Beef Jerky finde ich aber attraktiv, auch aus dem Preisgesichtspunkt: 50-70€ pro Kilo sind halt schon heftig, wenn man einen Grundpreis von 10-12€/kg für frisches, durchschnittliches Rindfleisch und einen Gewichtsverlustfaktor von ca. 2.5:1 annimmt (und dann noch den Schrott anguckt, der aus so einer gekauften Tüte rauskommt). Gut möglich, dass ich da mal ein Experiment starte. :) Hast du da Tipps dazu?

Zum anderen, ursprünglichen Thema:

Klar ist es stressig, großartige Mengen, dazu von womöglich nicht häufigem Essbarem in der Natur einzusammeln. Und darauf verlassen sollte man sich schon zweimal nicht.

Aber dennoch wäre es rückblickend nie ein Problem gewesen, gerade die "nette Beilage" einzusammeln, wo doch speziell von den Wegunkräutern (Brennnessel, Löwenzahn, blablabla) überraschend viele Arten essbar sind.

Tatsächlich hatte ich die Brennnesseln für meine Experimente (immer je 1 Portion) immer in unter 5min zusammen, die Holunderblüten für 5l Sirup waren in 20min gesammelt (wollte dabei aber keinen Strauch komplett abernten und die standen nur vereinzelt), auch der Wildkräutersalat im Frühling war in ner Viertelstunde zusammen. Dennoch muss man sich vor Augen halten, dass man davon nie satt wird oder sich gar komplett davon ernähren könnte.

Grüße,

Raph

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OT: Da gibts verschiedene Varianten.
- einfach nur das dünn geschnittene Fleisch dörren
- das dünn geschnittene Fleisch marinieren und dann dörren (Vakuumierer beschleunigen den Marinade Vorgang)
- Fleisch mit Gewürzen einreiben und dann dörren

Ich mach meist letzteres und nutze dafür kleingemahlene Fenchelsamen und Chili.



Aus Holunderblütenstauden kann man auch Holunderblüten-Pfannenkuchen machen.
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