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Ultraleicht Trekking

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Geschrieben

Ausgangs der kalten Jahreszeit bin ich ins Grübeln gekommen, ob man mit einem Schultercape, also quasi einem kurzen Regencape, das nur die Schultern abdeckt (Bildersuche bei Guhgel zeigt sowas in Fellform, ohne Kapuze), als Regenschutz in gewissen Fällen klarkommen könnte?


  • [*:3lboctg3]Ein solches kleines Cape wäre entsprechend leicht!
    [*:3lboctg3]Im Winter könnte man mit so einem Cape als Ergänzung zu einer nicht wasserdichten Jacke auch längere Zeit in Schneefall unterwegs sein.
    [*:3lboctg3]Im Sommer könnte ein Cape als ausreichender Schutz von Kopf und Schultern bzw. Oberkörper dienen?

Hat sowas schonmal jemand ausprobiert? Aus Silnylon selbst geschneidert?

Meint ihr, sowas könnte gehen?

Oder ist ein Schultercape zu wenig Wetterschutz? (Hüfte nass, Arme nass, Beine nass, ...)

Oder funktioniert mit Rucksack zusammen nicht?

Oder flattert zu leicht hoch und herum, weil es nicht weit genug runterhängt?

Oder, oder? Eure Meinung? Närrische Schnapsidee?

Danke für den Input vorab! ;)

Geschrieben

Vielleicht ist das ja für Dich interessant: http://www.racelite.de/shop:showarticle:RaidLight_1_2_Poncho

Persönlich habe ich damit noch keine Erfahrung gemacht.

Bei einem reinen Schultercape kann ich mir 2 Probleme vorstellen:

1. Es bleibt nicht da, wo es bleiben soll. Durch die Bewegung vermute ich, daß sich das verschieben wird.

2. Der Regen läuft ja davon ab und dann auf den Körper, in dem Fall auf Brust/Bauch und Rücken. Fände ich dann auch nicht so angenehm.

Also müßte zumindest etwas leicht wasserabweisendes noch darunter kommen.

Aber wie gesagt, sind das nur theoretische Überlegungen.

Geschrieben

Klingt für mich nach "fast and light", aber auch nach "uncomfortable"; regen kommt meist von vorn, da kommt auch das raidlight-modell schnell an seine grenzen; einzig plausibler einsatz erscheint mir der von dir geschilderte wintergebrauch mit ner wenig wasserdichten softshell oder so drunter. wenns um die belüftung geht fände ich ne superleichte regenjacke mit belüftungsmöglichkeiten wie bei der "mammut ultimate"-softshell sinnvoller: man kann "auf", man kann aber auch "zu".

weiss nicht obs sowas gibt, lässt sich aber ggflls myogisieren, und muss dann auch nicht mehr als ca. 150 gr. wiegen.

aber chic wärs natürlich schon! http://s32.dawandastatic.com/Product/93/93912/big/1195656317-469.jpg

Geschrieben

In der aktuellen Mittelalter Szene (und vermutlich auch zu gewissen reellen historischen Epochen) war die Gugel ja ein sehr beliebtes und weit verbreitetes Kleidungsstück.

Hatte selber ein paar solcher Teile, halt nur aus dicker Wolle.

Gibt schon einen gewissen Schutz und zusammen mit passender Kleidung übersteht man auch den ein oder anderen Schauer ganz gut. Insbesondere, da meiner Erfahrung nach der Rest vom Körper dank höherer Wärmeabgabe schneller trocknet wie Schultern oder Kopf.

Ein Problem der klassischen/ historischen Gugel ist wie Du schon richtig erkannt hast, die Windanfälligkeit. Sprich, die wird gerne mal hochgepustet. Und da reden wir noch von schwerer Wolle und keinem leichten Silnylon. Mit einem geschickt gewählten Schnitt (länger mit artikulierten Schultern) kann man dem bedingt entgegenwirken.

Eine interessante Kombi mit so 'ner Silnylon Gugel währe es, wenn man sein Tarp darunter wie einen Umhang trägt. D.h. das Tarp bildet eine Art Regenmantel und die Gugel ersetzt die fehlende Kapuze und sorgt gleichzeitig dafür, dass das Wasser nicht am Hals reinläuft.

Hatte damals als ich selber noch in der Mittelalter Szene aktiv war drüber nachgedacht so ein Teil für UL Touren zu nähen. Hab es dann verworfen. a) zu windanfällig, B) keinen wirklichen Mehrnutzen gegenüber einer Jacke mit Kapuze c) als Kapuzen-Tarp-Kombi zu kompliziert bzw. Ponchotarp ist simpler

"Man überhäufe mich mit Luxus! Auf alles Notwendige kann ich verzichten." Oscar Wilde

Geschrieben

ich finde die idee ja eigentlich ganz interessant, vorallem weil es mal ewas neues ist.

aber ich glaube dass du mit einem schirm zb, besser bedient wärst. da wäre der multipleuse gedanke auch etwas greifbarer.

was evtl einfacher wäre eine windjacke zu nähen mit wasserundurchlässigen partien, an denen das ganze nicht so schnell trocknet.also den Gugel erweitern zu ner Kombi

Geschrieben

Mir würde das nur bei wirklichen kurzen Schauern reichen. Ansonsten muss der Regenschutz bei mir oben an den Oberschenkeln enden, damit auch die Unterwäsche noch trocken bleibt, sonst kriege ich echt die Krise ;-)

Bereits mehrfach musste ich bei Begleitern feststellen, die über mehrere Stunden einen Schirm hochhielten, dass sie totale Verspannungen (teils faustgroße Eier) im Schulterbereich hatten. Und das trotz Seitenwechsel.

oletta

Lieber am Seil hängen als in den Seilen!

Geschrieben
OT:
damit auch die Unterwäsche noch trocken bleibt
Bereits mehrfach musste ich bei Begleitern feststellen, die[...] teils faustgroße Eier [...] hatten.

:mrgreen: Tut mir leid, aber das konnte ich mir nicht entgehen lassen!
Geschrieben
OT:
damit auch die Unterwäsche noch trocken bleibt

Bereits mehrfach musste ich bei Begleitern feststellen, die[...] teils faustgroße Eier [...] hatten.

:mrgreen: Tut mir leid, aber das konnte ich mir nicht entgehen lassen!

OT: Ich bin beruhigt, dass es jemand vor mir getan hat :)
Geschrieben

Danke für die ganzen Infos und Einschätzen und dicke-Eier-Scherze :)

Bezüglich der eingeschränkten Tauglichkeit bei echtem Regenwetter sind wir uns wohl alle einig. Und es ist schwer zu sagen, für wieviel/wenig Regen so ein Ding dann wirklich reicht. Könnte auf jeder Tour anders aussehen ...

Aber die grundsätzliche Idee muss wohl ausprobiert werden, zumindest als Ergänzung für Wintertouren. Die Befestigung unter den Armen klingt nach einer sinnvollen Idee! Eventuell noch zum Einkletten in den Klettverschluss der Hauptjacke, dann kann man beides zusammen an- und ausziehen.

Mal sehen, ob ich es in Angriff nehme. Die Riesendreadkapuze würde eine Herausforderung ... :)

Geschrieben

Mein Froggtoggs-Mantel ist zu eng (und die Kapuze winzig), und meiner altes Driducks-Oberteil ist mehr Panzertape als Tyvek und war schon vor dem Panzertape an keiner Naht dicht. Insofern ... :D Selbst wenn ich einen Driducks in XXL bekommen würde ... die Kapuze wird nicht reichen. Tyvek wäre aber als Material vielleicht gar keine schlechte Wahl! Eventuell das schwerere von ET ... gute Idee :)

  • 2 Wochen später...
Geschrieben

Ich habe beim Reitsportbedarf Vorbilder gefunden, siehe z.B. dieser Regenmantel.

Man sieht einmal, dass das "Cape" nicht sehr groß ist, und wirklich nur über die Schultern reicht. Bissle runtergezogen am Rücken. Ich denke mal, das ist gut so. Je größer, desto mehr Fläche, desto mehr abtropfende Nässe.

Werde also eine kreisbogenförmige Schicht Stoff nehmen, die vorne eingeklettet wird. Am Rücken leicht zipflig nach unten verlängert. Irgendwie muss ich noch eine Kapuze dran modellieren. Mal sehen, wie ich das hinkriege.

Wahrscheinlich funktioniert die Konstruktion mit schwereren Stoffen besser, als mit sowas wie Silnylon, weil weniger "flatterhaft" bei Wind. Ich weiß noch nicht, was ich da nehmen könnte. Doppellagies Etaproof wäre eine Variante. Aber meine Jacke ist bereits aus Etaproof, d.h. das Cape hätte materialtechnisch keine Vorteile und würde die Zeit bis zur Durchnässung einfach nur verlängern. Geölte Baumwolle wird bei Reitmänteln u.Ä. gerne mal verwendet, aber keine Ahnung, woher ich das bekommen kann (Etaproof in Olivenöl einlegen? :D). Wäre uns natürlich eher zu schwer ... ;)

Geschrieben
... Doppellagies Etaproof wäre eine Variante. Aber meine Jacke ist bereits aus Etaproof, d.h. das Cape hätte materialtechnisch keine Vorteile und würde die Zeit bis zur Durchnässung einfach nur verlängern ... Wäre uns natürlich eher zu schwer ...

OT: vorab, etaproof ist eh nix für UL. ist viel zu schwer, egal ob trocken oder nass. etaproof ist was fürs stundenlange rumstehen. meine doppellagige ventile® jacke (etaproof), welche ich für naturkundliche exkursionen benutze, ist - ausser unter den rucksackträgern - wasserdicht. das schultercape würde also auch dieses problem lösen. ich löse das problem zur zeit mit einem plastik-cape/poncho, werde mir die idee mit dem schulter-cape aber merken.

... und tschüss.

Geschrieben
OT: Etaproof != UL. Da hast du recht ;) Für den tiefen Winter (dafür will ich das Cape hauptsächlich) bin ich im Moment ohnehin weg von UL. Stehe auf Körperpanzer :D Wenn deine Doppellage so gut funktioniert, dann probiere ich es vielleicht doch damit für das Cape! Merci für den Tipp.
Geschrieben
OT: Etaproof != UL. Da hast du recht ;) Für den tiefen Winter (dafür will ich das Cape hauptsächlich) bin ich im Moment ohnehin weg von UL. Stehe auf Körperpanzer :D Wenn deine Doppellage so gut funktioniert, dann probiere ich es vielleicht doch damit für das Cape! Merci für den Tipp.

Dann würde ich es vielleicht direkt so Konstruieren, dass über den Schulterträgern liegen kann. Dann wird da auch garantiert keine Feuchtigkeit durchgedrückt. Bin mal Gespannt, wie sich dieses Teil in Praxis bewähren wird!

Manchmal blogge ich auch im Outdoor Blog 

  • 2 Wochen später...
Geschrieben

Arg, lol! Es gibt nichts, was es nicht gibt. Ja so in die Richtung!

Ich würde das Ding glatt kaufen, wenn nicht Tyvek bei ET viel billiger wäre und diese Kapuze viel zu klein für mich wäre. Das kriege ich auch selbst hin; zumal ich im Moment statt Kapuze an eine Kombi mit Hut (schick, schick) denke. Das heißt der schwierige Schnitt der Kapuze fiele weg. Aber dennoch danke für den Link, ist nochmal eine gute Inspiration.

Eigentlich sollte man so ein Ding dringendst bestellen. Man stelle sich mal vor: Mateusz in lila Froggtoggs mit so einem weißen Tyvekcape! Rotkäppchen kann einpacken, aber dreimaldreiigst! :D

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