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Ultraleicht Trekking

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Anzeigen von Inhalten mit der höchsten Reputation auf 13.10.2025 in allen Bereichen

  1. kann man bestimmt über ne Mediatek ziehen. Fand ich klasse gemacht / recherchiert, um mal ein bisschen zu spoilern .... Interessant, daß bei deren PFAS-Laboruntersuchungen deutlich höhere Werte, als erlaubt an mehreren Zelten gemessen wurden... Und bei dem Teil, wo es um die Produktion in Bangladesh geht, mit Fluß der vor lauter Verschmutzung nicht mehr zu sehen ist, dem ganzen abgeladenen Textilmüll, teilweise Decathlon-Neuware, im Naturschutzgebiet usw usw, finde ich das extrem heftig und... OT: Das bestärkt zumindest mich, wie bisher beim Einkauf / Auswahl sehr auf Langlebigkeit usw zu achten...Reparieren, Zusammenflicken tue ich ja eh auch häufig, wenn es von der Wirtschaftlichkeit keinen Sinn macht... Und häufig ist es nicht nur von der Nachhaltigkeit / Umweltschutz und Fairness gegenüber den produzierenden Mitarbeitern, sondern auch über die Jahre gerechnet preiswerter, etwas Höherwertiges zu kaufen...als Beispiel vor 2 Jahren hat erst nach gut 30 Jahren meine Segelhose doch mal die Grätsche gemacht, bei ähnlich intensiver Nutzung haben die Billighosen von Segelbuddies häufig schon nach ein paar Jahren die Grätsche gemacht, aber natürlich gibt es Musto Klamotten nicht für den Decathlon Preis...
    4 Punkte
  2. Trailstar Clone, Flames Creed ca. 500 g Das Tarp ist so weit in Ordnung, wenn man von einigen Details absieht. Ein Reisstest des Silikon-beschichteten Gewebes steht noch aus … Die Spitze ist zwar verstärkt, aber leider nur mit dem Material vom Fly. Hier werde ich eine wohl extra Spitzenverstärkung einnähen. (Ganz oben ziehen sich schon die Nahtlöcher auf) Die Verstärkungen an den Abspannpunkten hinterlassen einen soliden Eindruck, allerdings ziehen sich dort ebenfalls vereinzelt Nahtlöcher auf. Ich denke, dass ich an den Hauptabspannpunkten nochmal mit einem Zickzack-Stich darüber nähe. Die dünnen Reflex-Abspannschnüre habe ich gegen stärkere ohne Signalwirkung ausgetauscht. Auch wurde zum einfacheren Aufbau die vordere und die Rückseite verschiedenfarbig markiert. Vielleicht nähe ich noch schmal zugeschnittene Snow-Flaps an die Seiten. Allerdings nur an drei Seiten, um die Flexibilität beim Aufbau zu behalten. Fischdosen Stove-Jack mit Kevlar-Rand. Mein alter, gut ein-gewohnter Tube-Stove. Das Gesamt-Paketgewicht des Hot-Tents werde ich nachreichen. VG. -wilbo-
    3 Punkte
  3. Boah, so eine Mach2X-156 will ich auch. https://www.shimaseiki.com/images/product/case/movie/soat.mp4 Quelle: https://www.shimaseiki.com/wholegarment/business/
    1 Punkt
  4. In 45 g/qm 6.6er Silnylon würde das Tarp-Lavvu ca. 850 bis 900 g wiegen. Genau kann ich das erst nach dem ersten Proto sagen, da eine Menge Abspannpunkte dabei sind. Dies Material liegt 164 cm breit und kommt somit auf eine bessere Gesamtbreite beim Tarp als das Silpoly mit 150 cm. Mein allererster Proto mit 147 cm Stoffbreite ist viel zu klein geworden. (570 g) Aber ganz schick ...
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  5. https://www.zdf.de/play/reportagen/greenwashed-102/decathlon-kann-massenware-nachhaltig-sein-100
    1 Punkt
  6. Zwar nicht neu, aber ich meine, ich hab sie bisher noch nicht in Deutschland bei einem Händler gesehen. Kann mich da aber auch täuschen, wenn berichtigt mich gerne. In Amerika sind die OPSAK ODOR PROOF Bags von LOKSAK ja scheinbar recht beliebt für den Essenstransport. Nun kann man sie auch in Deutschland bei Globetrotter bekommen. Hab mir testweise mal welche zu der Filiale in Hamburg liefern lassen, um sie mal für mich auszuprobieren. Sonst bin ich begeisterter Nutzer von NOAKS BAG aus Deutschland. Aber man kann ja auch mal über den Tellerrand blicken. https://www.globetrotter.de/loksak-packbeutel-opsak-9x10-2-stueck-inner-225x245cm-food-transparent-1002874/
    1 Punkt
  7. GR53: Eindrücke Herbsttour Munster-Region (Kruth → Sélestat) Ich war im Herbst 2024 und 2025 jeweils rund vier Tage in der Gegend von Munster unterwegs, auf dem Abschnitt zwischen Kruth und Sélestat. Pro Von der Schweiz aus ist die Region sehr einfach per ÖV erreichbar. Die Anreise dauert nur zwei bis drei Stunden, sodass man auch nach Feierabend noch losfahren kann. Ende September bis Anfang Oktober herrschen angenehme Bedingungen: Die Höhenlage ist moderat, draussen zu schlafen ist meist noch gut möglich. Die Wälder sind dicht, grün und abwechslungsreich – für mich einer der schönsten Eindrücke. Einkehrmöglichkeiten gibt es auch in kleinen Dörfern. Viele Auberges servieren lecker Essen, sind aber preislich nicht gerade günstig. Selbst an kleinen Auto-Passstrassen findet man oft Restaurants, ideal für den Mittag. Wasser ist selten ein Problem. Es gibt viele Rinnsale, ein Filter ist empfehlenswert. Contra Abseits der touristischen Hotspots ist die Beschilderung nicht immer klar. Viele Forstwege kreuzen sich. Alles natürlich im gut machbaren Bereich. Bei bekannten Gipfeln oder Aussichtspunkten kann es recht voll werden. Eine Stunde davor und danach wird es wieder deutlich ruhiger. Die unbewarteten Refuges sind teilweise sehr einfach: manchmal nur Unterstände mit drei Wänden, windoffen und mit gestampftem Boden, der bei Regen schlammig wird. Geeignete Zeltplätze zu finden ist nicht immer leicht. Der Wald ist häufig dicht, steil oder uneben. Auf den Kreten gibt es zwar mehr ebene Stellen, dort bläst aber oft der Wind. Ich beschreibe nur einen kleinen Teil des GR53. Die Eindrücke können je nach Abschnitt und Jahreszeit abweichen, doch für Herbsttouren find' ich diese Region sehr empfehlenswert.
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  8. @khyal Bisher hatten wir den Ofen bei den Lavvus immer in der Mitte, weil die Wärme sich dann am besten verteilt hat. Lediglich vor x-Jahren, bei den ersten Hottent-versuchen im Tunnelzelt stand der logischerweise im Vorzelt. Wir handhaben es abends meist so, dass wir die Matten nicht voll aufblasen, seitdem ist es gut gegangen. Und wegen den Brandlöcher im Quilt haben wir uns angewöhnt dort, wo es genügend Holz gibt und vom Boden her geht, zwei oder drei angespitzte kurze Stecker als Abgrenzung zum Ofen in den Boden zu stecken. Klappt ganz gut. @wilbo Vor Deiner MYOG-Produktion kann ich nur den Hut ziehen. Das Trailstar ist schon ein cooles Teil und das als Hottent - Kompliment. Wir hatten mal ein Exped Tipi-Tarp (gibt's leider nicht mehr), da haben wir eine fünfte Seite reingenäht und nen Ofen reingesteckt. Das ergab dann 4 Seiten mit 2,3m und eine mit 2,7m. Es wog aber leider 1500gr. Sowas in leichter und mit Snowflaps ist im Grunde, was ich gesucht habe. Als Ofen haben wir übrigens einen modifizierten Tigoat cylinder stove. Der sieht Deinem sehr ähnlich und kommt auf 730 gr. Grüße Wansky
    1 Punkt
  9. Ich bin zwar nicht der originale Adressat, aber ich werd die auch mal testen.
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  10. Bernd153

    Vorstellungsthread

    Hallo zusammen , Ich bin Bernd gebürtig aus NRW. lebe mittlerweile in Brandenburg , wandern war schon immer ein großes Thema. Teilnahme an Organisierten Trekkingtouren in Jordanien oder auch in Patagonien seit einigen Jahren auch mehrtägige Wandertouren. Letzes Jahr mit einer ersten Alpenüberquerung von Garmisch nach Meran in 8 Tagen, dieses Jahr dann den Halben Malerweg, unsere zweite Alpenüberquerung in 12 Tagen vom Tegernsee nach Toblach und bin letzte Woche vom Camino Primitivo zurückgekommen. lese hier seit nen paar Monaten mit , habe sukzessive meine Ausrüstung optimiert und optimiere noch. Ziel ist es so bei 6kg ( inkl. Rucksack ) rauszukommen. Da bin ich noch so 2,5 kg entfernt Laufe zur Zeit mit nem 45 l Bachrucksack der mich auf dem Camino in den Wahnsinn getrieben hat. Eigentlich habe ich gedacht der Rucksack ist es, hat nen super bequemes tragesystem ist nicht zu schwer (1200g). Na ja geht die Suche wieder los. Werde mir jetzt doch mal nen Gossamer und andere anschauen. Der Preis hat mich bis jetzt abgeschreckt. liebe Grüsse Bernd
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  11. Wansky

    Vorstellungsthread

    Moin zusammen, Will mich der guten Gepflogenheit folgend als Neuling im Forum kurz vorstellen. Ich bin Jahrgang 58, und seit kurzem glücklicher Rentner. Komme ursprünglich aus Nordwestdeutschland, lebe jetzt aber seit langem im Osten. Draußen unterwegs bin ich seit Kindesbeinen, Klettern, Wandern, Paddeln, Canyoning, Höhlen, ... Alles was das Herz begehrt. In Deutschland, Frankreich, Alpen, Skandinavien und 2 x Grönland. Gewicht war lange Zeit eher so "Wenn's leichter geht ist's gut, aber zur Not schleppe ich halt mehr". Mir erschien es wegen der benötigten Ausrüstung normal. Das ist vor einiger Zeit mit längeren Alpentouren (ohne Hüttennutzung) anders geworden. In den letzten Jahren hat die körperliche Leistungsfähigkeit abgenommen und damit der Stellenwert des Gewichts gewonnen. So bin ich zum Ultraleicht gestoßen. Immer noch sehr pragmatisch, aber als Gearfreak schon fasziniert, was alles so geht. Inzwischen bin ich viel mit dem Packraft, gerne auch im Winter unterwegs, das relativiert zwar die UL- Notwendigkeit auf dem Wasser aber verschärft sie an Land :-) 😬 Zusammenfassung: Vielseitig interessierter, halbwegs fitter Endsechziger mit UL-Notwendigkeit. Das entspricht nicht so ganz der Profil der meisten hier im Forum, hoffe es ist aber so okay. 🙂 Wenn's Fragen gibt, immer her damit.
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  12. Dienstag, 11.07.2023, von Blakey Ridge nach Grosmont, 22 km Um 6 Uhr aufgewacht, um 8 Uhr soll es ein English Breakfast geben, ich packe aber schon mal zusammen. Der Pub lässt uns schon um 7h rein. Das ist gut, weil es ist richtig kalt und neblig. Alles ist klamm, besonders der Schlafsack. Eigentlich sind es nur noch 50 km bis Robin Hood's Bay (RHB wie die C2Cster abkürzen), aber ich habe noch so viel Zeit, Robin Hood's Bay ist ausgebucht und ich hab nur für eine Nacht gebucht. Und zum Abschluss will ich ein Bett. Und ich freu mich so richtig auf ein bissl Luxus. Also die Zielgerade entspannt aufteilen. Heutige gehst nach Grosmont. Wir blicken nochmal zurück auf das vereinzelte Haus am Horizont, wo wir gezeltet haben. Dann Straße, Heide, Straße. Am Ende sorgen ein Wäldchen und hübsche Dörfchen für Abwechslung. Ebenso jede Pfütze am Wegesrand: "Are you interested, Mäx?" Die Antwort ist: "Je schmutziger, desto leckerer". Am Rande von Grosmont soll es einen Farm Campsite geben (Priory Farm). Es gibt kaum Infos im Netz, ist halt wirklich hauptsächlich Farm. Als wir ankommen, sitzt ein schweizer Pärchen auf einem Mäuerchen. Sie kommen aus der anderen Richtung. Ein Gastgeber ist weit und breit nicht zu sehen. Wir rufen an, hinterlassen eine Nachricht, warten. Es kommt jemand mit dem Traktor. Kurz und schmerzlos teilt er uns mit: "Seit Covid kein Camping mehr". Er macht auch keine Anstalten, zu überlegen, ob wir nicht doch irgendwo unser Zelt aufstellen können, vermutlich nicht der Entscheider der Farm. Das Pärchen überlegt, ob sie sich ein Zimmer nehmen, aber ich muss ihnen leider mitteilen, dass In Grosmont und den umliegenden Dörfern alles ausgebucht ist (hatte das nämlich im Vorfeld auch überlegt). Kurzer Blick auf die Karte, wie weit ist es bis zur nächsten Farm? Es sind sicher 2 - 3 h und wir sind beide irgendwie schon "angekommen" für heute. Wir beschließen, uns irgendwo ein Plätzchen zu suchen. Doch wo… nochmal aus dem Dorf raus, ich vermute, dass das nötig sein wird. In einem kleinen Laden decken wir uns mit Nahrung ein, die Dame füllt uns sogar unsere Wasserflaschen und gibt uns einen Tipp für einen Camp Spot. Der "Tipp" war allerdings so lala: Eine nicht genutzte Fläche am Rand eines Cricket Felds soll es sein. Die Autostraße führt etwas erhöht nahe dran vorbei. Ich bin sehr skeptisch, aber habe auch keine Lust alleine weiter zu suchen. Doug glaubt, die Autofahrer konzentrieren sich auf die nachfolgende Brücke und nehmen uns nicht wahr. Er baut ganz entspannt sein Zelt auf. Leider dreht ein "Volonteer" vom "Trustee des cricket clubs" seine Runde. Wir sind anscheinend nicht die ersten, die versuchen, hier zu zelten. Das Argument: "If he let us camp here next weekend would be 30 People down Tside " (oder so ähnlich). Ich versteh ihn nur so halb - Tside hä?, aber Doug regt sich über den Spruch ziemlich auf und murmelt später irgendwas von Newcastle. Er versucht nochmal mit seinem Alter den Platz zu verteidigen (er ist schon über 70), aber keine Gnade. Wir streunen in der Gegend rum, wechseln dann zu einem car park am Dorfrand und finden einen halbwegs geeigneten Platz. Bevor wir aufbauen (lieber erstmal abwarten) bürstet Doug seinen Mäx und wir kochen uns was zu essen, habe ja jetzt Spiritus, hehe. Wenn schon nicht der "Volunteer", das Wetter ist heute Abend auf unserer Seite!
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  13. Sonntag, 09.07.2023, von Danby Wiske nach Lordstones, 25,2 km In der Nacht gab es ein Gewitter. Ein halbes Inch Regen ist gefallen, mann war das laut. Hat sogar das Schnarchen von meinem Nachbar übertönt. Aber jedes Gewitter geht ja mal zu Ende, dann konnte ich endlich schlafen. Am Morgen, Dusche und Campingküche nochmal ausgiebig genutzt. Wasserkocher, Porridge.. kann los gehen. Gedanklich habe ich die nächsten Kilometer bereits optional in unterschiedliche Portionen geteilt. Ich könnte von hier aus eine kürzere Etappe machen, bis Ingleby Cross gehen und dort beim "Blue Bell Inn" zelten, dann wäre die nächste Etappe bis Blakey Ridge mit 34 km aber ganz schön lang. Die Etappe könnte ich auch unterbrechen und bei den Wainstones wild zelten oder einen Abstecher zu einem Farm Camping Platz machen… Hmm... Letztendlich entscheide ich mich nicht in Ingleby Cross zu übernachten (nicht so viel Gutes vom Pub gelesen), sondern dort nur zu lunchen und dann weiter bis Lordstones zu gehen. Dort gibt es einen überteuerten Campingplatz, jedoch mit einem gratis Wasserhahn. Mein Zelt will ich lieber auf ein anderes frei verfügbares Plätzchen stellen. Doug verfoglt einen ähnlichen Plan. Los geht aber jede(r) für sich. Während der ersten halben Stunde bekomme ich direkt klitschnasse Füße. Der Weg führt an einem Feld entlang durch hohes, nassen Gras. Hose bis Mitte Oberschenkel nass, aber es ist warm, das trocknet. Nur die Füße quietschen wieder. Don't like it. Ein anderes Highlight: die Überquerung der Bahngleise, in jedem Guidebook ein Thema – aber gar nicht so schlimm, die Überquerung der A17…. naja, das bissl doller. Bei Ankunft habe ich schon ordentlich geschluckt, der Gedanke daran hat mir im Vorfeld auch schon nicht so arg gefallen. Eine Art Autobahn halt, muss man mögen. Aber wenn man etwas wartet und sich beherzt gut zuredet, dann findet man schon eine Lücke. Als ich schon drüben bin, kommt Doug aus der Raststätte. Er hat Wasser gekauft und seine geliebten pork pies verspeist. Ab hier gehen wir zusammen weiter. Im Blue Bell Inn in Ingleby Coss gibts ein ausgiebiges Mittagessen (mein erster "Yorkshire Pudding"). Gut dass ich hier nicht zelte, denn die Schnelstrasse ist deutlich zu hören. Zwei Anstiege wollen wir heute noch meistern, wovon der zweite recht anstrengend ist. Auf dem höchsten Punkt machen wir Pause und treffen ein englisches Pärchen. Der Typ setzt sich zu uns und als seine Frau ein paar Minuten später kommt, sagt er in einer Art, die mir nicht gut gefällt: "I think my wife needs a rest". Ein Trailrunner mit Camouflage-Rucksack und Blasen gibt uns kurz danach einen Tipp für einen sanften Abstieg, aber wir bleibe on track. In Lordstones scheint der Campingplatz geschlossen zu sein, oder es gibt keie Gäste. Alles verwaist. Wir wollen sowieso nicht hier bleiben, sondern nur Wasser auffüllen. Die Waschräume sind offen und wir könne in Ruhe unsere Flaschen füllen. In der Nähe wollen wir einen Platz zum Zelten finden. Das ist gar nicht so einfach. Ein Plätzchen im Wald ist ganz schlimm zugemüllt. Irgendwann entscheiden wir, uns eifach, so halb auf dem Weg zu stellen. Wir wollen erst essen und wenn es dunkel wird, aufbauen. Doch das Dinner ist noch nicht ganz vorbei, da kommt ganz plötzlich ein Gewitter auf. Zack, zack muss das Zelt stehen. Mit meinem Turbo-Zelt kein Problem. Nur ich bin etwas nass geworden, aber ich konnte meine Sachen gerade noch in Sicherheit bringen. Am nächsten Morgen kann Mäx wieder in der Sonne frühstücken.
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  14. Dienstag, 27.06.2023 – Ennerdale Bridge nach Dubs Hut, 17,7 km Ich habe noch Strom und kann kann in mein Telefon tippen. Was für ein Luxus. Ich bin durchaus hart im Nehmen, aber nach 7 Stunden im Regen wandern und so viel Wasser in den Schuhen, dass sie regelrecht schmatzen… und dann eine feuchte, kalte Berghütte… Aber so weit sind wir noch nicht. Let 's start from the beginning: Nach einem einfachen Frühstück (Camper bekommen nur ein Café to go und ein roll with cheese – also ein Käsebrötchen) geht es auf Richtung Ennerdale Water und dann bei strömendem Regen am südlichen See-Ufer entlang. Alle Guidebooks sagen, bei Regen soll man das Nordufer nehmen, aber hey, man kann sich ja nicht alles merken. Es ist relativ schnell klar, dass ich heute nicht die "High Route" eine Alternative über Red Pike gehen werde, bei dem Wetter macht das keinen Sinn. Am See treffe ich ein paar Frauen (es stellt sich später heraus, es sind Neuseeländerinnen), die auch auf dem Coast to Coast unterwegs sind. Man tauscht sich kurz aus, woher, wohin, wie weit und so weiter. Die 4 wollten heute noch bis Rosthwaite, also ein paar Kilometer weiter als ich. An einer unübersichtlichen Stelle (es geht die ganze Zeit schon steinig auf und ab) mache ich es mir einfach und schleiche der Gruppe hinterher. Es ist ziemlich steil und kraxelig. Für ein paar Schritte muss ich mich ordentlich konzentrieren und teilweise die Hände und sicherheitshalber auch den Popo zuhilfe nehmen. Geschafft. Ich schaue nach rehts und sehe, dass es auch einen einfacheren, weniger absturzgefährdeter Weg "obenrum" gegeben hätte. Will nicht wissen, wer hier alles "falsch" geht. Eine große Erleichterung stellt sich ein, als ein paar Stunden später ein Schild die Jugendherberge von Ennerdale ankündigt. Eine kleine Pause im Trockenen und eine Tasse heißen Tee. Die Neuseeländerinnen kehren hier auch für eine Rast ein, außerdem ein freundliches Ehepaar aus der Gegend. Ich unterhalte mich sehr nett mit Anthony und seiner Frau. Die Frau behauptet ganz stolz von sich "I am a Socialist" und ich fühle mich irgendwie an den Chaufeur aus der Serie "Downton Abbey" erinnert. Ich hadere ein wenig, ob ich nicht einfach bleiben und die Nacht in der Herberge verbringen soll. Der Regen macht mich ganz schön mürbe. Ziel ist egentlich eine in der Höhe liegende, einsame, unbewirtschaftete Berghütte, auch Bothy bezeichnet. Will ich da oben wirlich allein übernachten, bei dem Wetter? Die beiden Locals ermutigen mich weiter zu gehen, sie kennen die Hütte. In der nächsten Herberge, Black Sail - die wunderschön liegt, kommen mir erneut Zweifel. Wieder entscheide ich mich gegen die Übernachtung hier. Die Herberge ist zwar hübsch und heimelig, aber die Jungs, die in der Stube sitzen, sind etwas spröde. Ein paar Tage später erfahre ich, Black Sail sei eh schon Jahre im Voraus ausgebucht. Nach einem Tee gehts also wieder weiter. Die Strecke hoch zu Dubs Hut ist trotz des Wetters wunderschön. So wie man sich die Lakes vorstellt. Sehr windig, neblig, grün, grün, grün. Ich brauche viel länger als gedacht, da der Weg nicht immer offensichtlich ist und ich ständig auf mein Navi gucken muss. Oben angekommen bin ich nicht ganz so enthusiastisch bei dem Anblick eines, feuchten, mufelnden Hüttenraums. Kalt ist es auch. Egal, schnell aus den nassen Sachen und in den warmen Schlafsack. Zumindest für ein paar Stunden, denn klar ist, hier trocknet nichts, morgen ich wieder in die nassen Schuhe steigen. Ein leises Hoffen auf Sonne ist das Einzige was einem in so einer Situation bleibt. Außerdem Vorfreude auf eine schöne, trockene Unterkunft in der folgenden Nacht. Gute Entscheidung. Draußen stürmt es gwaltig und ich liege in ein meinem warmen Schlafsack Gut, dass ich doch noch meine Daunenjacke eingepackt habe. Die Matte wärmt von unten. Ein Lob auf das fancy Outdoor-Zeugs (also doch). Die ehemalige Bergbauhütte Dubs Hut wurde neulich restauriert und hat unter anderem ein neues Schieferdach bekommen.
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  15. Montag, 26.06.2023 – St. Bees nach Ennerdale Bridge (24,8 km) Erster Tag in England. Erstes "Full English Breakfast". Nicht ganz. Black Pudding, Würstchen und Bacon bestelle ich fürs Erste ab. Es bleiben: Spiegeleier, Baked Beans, geschmorte Tomate, Brown Toast. Butter. Außer mir sitzt in dem stilechten englischen Frühstücksraum noch ein freundlicher Engländer, der mit einem Moped unterwegs ist. Wir kommen sehr schnell ins Gespräch und ich freue mich über den netten Kontakt. Er kennt die Gegend gut und schwärmt von der Schönheit der Yorkshire Dales, einen Nationalpark, den ich aber erst in ein paar Tagen erwandern werde. Als ich aufbrechen will, ist der Gastgeber nicht aufzufinden. Mangels Kleingeld kann ich nur so gut es geht, Geld für das Frühstück dalassen. Schnell noch Wasser, Brot und Käse kaufen und nun mit einem dann leider nicht mehr ganz so leichten Rucksack vorlieb nehmen. Was Essen angeht, "Better Safe than Sorry". Der Weg an der Küste entlang ist wunderschön. Allerdings wird mir schnell bewusst, dass ich nicht ganz so flink vorankomme. 15 Meilen mit einem "Berg" in der Mitte zwitschere ich nicht mal so eben daher, 24,8 Km und 8 - 8:30h sollten mich heute erwarten. Eine leichte Nevosität angesichts des ersten Wandertages (und der Länge desselben) mag auch der Grund gewesen sein, weshalb ich nicht der Tradition gefolgt bin und am offiziellen Startpunkt des Weges entweder die Füße in die Irische See getaucht und / oder einen "pebble" (Kieselstein) eingesammelt habe. Nach alter Sitte trägt man diesen während des Spaziergangs bei sich und wirft in in einer Abschlusszeremonie bei Ankunft in Robin Hood's Bay in die englische Nordsee, Entsprechendes mit Füßen und Wasser. Keine unnötigen Extrameilen am ersten Tag, auch wenn ich später mit Sicherheit von irgendwem Schelte kriege. Erster Höhepunkt (im wahrsten Sinne des Wortes) ist Dent Fell mit 352m. Hier werde ich ungefähr den Lake District betreten. Die Höhe ist nicht exorbitant, aber aufgrund seiner etwas exponierten Lage soll die Aussicht ganz gut sein. Bevor ich den Berg angehen kann, verhindert ein ungutes Schild und Stacheldraht das Weiterkommen: Privates Wegerecht. Das Schild (vielmehr ein mäßiger Tintenstrahlausdruck eines Kartenausschnitts in einer Plastikhülle) verweist auf eine Alternative. Ich bemühe meine Telefon und finde einen Weg. Der zugehörige Farmer ist glücklicherweise umso netter, nur der nordenglische Dialekt macht mir wieder ernsthaft zu Schaffen. Ich checke nicht genau, wo er mich hinschickt, das unglaublich wichtige englische Wort für "Stiege" war bislang nicht Teil meines Wortschatzes. Der liebenswürdige Farmer beobachtet mein Irren aus der Ferne, was mir zwar etwas unangenehm ist, aber glücklicherweise gibt er nicht auf. Er versucht mich auf den richtigen Weg zu winken und lässt mich dann einfach über seinen Hof spazieren, ich kapiere einfach nicht recht, wo ich lang gehen soll und er hat ja sicher auch noch anderes zu tun. Nun endlich geht es Richtung Dent. Der Anstieg ist machbar. Langsam (vor allem oben), sieht man die ersten Berge der Lakelands. Wow. Auch der mühsame, steinige Abstieg belohnt mich am Ende mit dem bezaubernden Nannycatch-Tal. Später lese ich irgendwo, der Abstieg soll der steilste der ganzen Wanderung sein. Ich überhole im Tal eine amerikanische Wanderclique und komme in time an. Leider ist die öffentliche Dusche nur zu den Öffnungszeiten des Community Cafés in Ennerdale offen und die Dame im Gasthaus leicht ruppig. Ich widerstehe der Versuchung mir ein Zimmer für die Nacht zu nehmen und baue iim Garten des Pubs zum ersten Mal mein Zelt auf. Körperpflege wird heut und morgen eher spärlich ausfallen. Who cares. Ich sitze noch etwas draußen in der Abendsonne und beobachte, wie die US-Clique von einem Taxi abgeholt und in ein anderes B&B gebracht wird. Es kommt noch ein weiterer Hiker der Sorte 3-fach Etappe an. Auch hier wieder keine Spur von BBC-Englisch, nach den 2 Ales gehts jedoch wieder viel besser. Der junge Mann aus den Midlands zieht nach dem Abendessen weiter, um am Ennerdale Lake zu zelten. Zum Einschlafen abwechselnd Bachplätschern und unbekannte Vogelgeräusche…
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