Rangliste
Beliebte Inhalte
Anzeigen von Inhalten mit der höchsten Reputation auf 16.09.2025 in allen Bereichen
-
Mit KAMM auf Tour
wechsel-wild und 13 andere reagierte auf Ein.Plattfüssler für Thema
Mit Kamm auf Tour Ich gebe zu, ich hatte einen Kamm dabei. Satte 11,2 g Ultraleicht-Übergewicht !!! Aber so bestand die Chance nicht als Auerochse angesehen zu werden, auch wenn man nach ein paar Tagen schon genau so stinkt… Den anderen Kamm hab ich eher nicht gesehen. Der Kammweg Erzgebirge-Vogtland ist nämlich kein Kammweg, sondern eine Erfindung der örtlichen Tourismusbranche zur Erhöhung des Bruttosozialproduktes von Wirten und Gastgebern. Dafür gibt es dann für den Wanderer aber auch was: Er geht in der Länge von ca. 285 km mit ca. 8.000 (!) Höhenmetern gehörig auf und ab. Für einen Kammweg eher untypisch. Der ‚historische’ Kammweg liegt vorwiegend in Böhmen. Ortschaften sind dort wegen der geschichtlichen Ereignisse ziemliche Mangelware. Somit ist also die Versorgung von Fußlatschern nicht gesichert, wie ich sogar auf einer Tour per Fahrrad feststellen durfte. Landschaftlich erlebte ich den Kammweg recht abwechslungsreich. Zu erleben sind Laub-, Nadel- und Mischforste, Felder, blühende Wiesen, Weiden, verschwiegene Moore, murmelnde Bäche, Talsperren, im Wald versteckte Teiche, markante Felsen… und natürlich so mancher Berg. Sowie die Zeugnisse des Bergbaus, des Instrumentenbaus und für Eisenbahnfans die Schmalspurbahnen… Somit ist der Kammweg weit abwechslungsreicher als sein thüringer Verwandter, der Rennsteig… Ich renne ungern auf’m Steig, also nix Rennsteig sondern Kammweg. Mein Gehstil ist das Schleichen. Da seh ich mehr (und kann besser Schnaufen). Anreise nach Geising per Bahn. Für mich nur ein Katzensprung… Aussteigen… Und die Tour beginnt direkt am Bahnhof. Und noch besser, dort befindet sich ein Supermarkt. Kuchen und Cola-Tankstelle also… Es geht auch gleich zur Sache. Hinauf auf den Geising. Schwitzen sogleich garantiert… Auf dem Geising ein Schild mit der Vorschrift: Eigener Proviant bleibt im Rucksack ! So, so… Ist ja ein ganz netter Kneiper hier oben... Und nicht mal was zu sehen außer Bäume, Buschwerk und Picknickbänken. Ob es vom 18 m hohen Aussichtsturm für eine Rundsicht reicht, ist ungewiß. Grünzeug wächst ja mancherorts in den Himmel. Eine Euro Aufstiegsgebühr gespart an diesem für mich doch eher ungastlich empfundenen Ort… Ein paar Meter unterhalb des Gipfels steht (m)eine Bank. Mitgebrachten Proviant raus und futtern. Etwas Blick durch die Bäume als Zugabe... Abstieg nach Altenberg. Am Fuße der Sommerrodelbahn eine Quelle. Ein Einheimischer tankt dort auf. Somit auch ich. Etwas weiter am Weg eine weitere, stark sprudelnde, gefaßte Quelle. Auf dem Kammweg sollte man die Möglichkeiten zum Wasser fassen stets nutzen. Die Möglichkeiten dazu sind unregelmäßig verteilt. Nicht alle in der Karte eingezeichnete Wasserläufe, Quellen führen im Sommer zuverlässig Wasser. Ich mußte deshalb einmal stark eisenhaltiges Wasser für den Morgenkaffee nutzen. Dabei fiel zumindest dessen Färbung nicht auf… Auf dem 905 m hohem Kahleberg mit Moos und Flechten bewachsene Blockfelder. Das Heidekraut beginnt zu blühen, Glockenblume und Co. Blühen noch. Die Bäume schon fast alpin mit reichlich Flechten besetzt und im Zwergenwuchs. Alpin auch der Charakter des Pfades. Und das auf gerade mal 905 m… Dummerweise bleibt der Weg nicht da oben. Der Hirschbach fließt im Tale entlang der Grenze zu Tschechien. Bergab geht’s… Munteres Geplätscher... In dieser bergigen Gegend ist’s nicht ganz leicht einen ebenen Platz für das Lager zu finden. Etwas Klebstoff auf und unter der Isomatte wär nicht schlecht. Aber das Moos ist weich und der Schleicher müde. Und gleich neben dem Bach braucht’s doch keinen Klebstoff… Am Morgen wird nach dem Packen weiter geschlichen. Am Bach oder hinauf und hinunter. Hinter Rechenberg führt der Weg über eine historische Bogenbrücke. Sie ist Teil des Naturdenkmals Floßgrabensystem. Unsere Vorfahren haben ganz schön viel gebuddelt, um das Holz aus dem Wald zu kriegen... Wer will, kann in Neuhausen (Friedhof) einiges besichtigen: Schloß Purschenstein, Nussknackermuseum. In Seiffen (Friedhof) nicht anders (Spielzeugmuseum). Vorher die Aussicht vom Schwartenberg (787 m). Die Bergbaude ist geschlossen, Urlaub… Ich latsche vom Wind gepustet weiter… In Olbernhau wird ein Einkauf fällig. Wer vorher den Weg mit seinem hier irrsinnigen Anstieg am Ortseingang abkürzen will, sollte anfangs kurz auf den stillgelegten Bahngleisen wandeln. Später Fußweg vorhanden… Nach der Saigerhütte (Museum Buntmetallurgie) gehts entlang der Natschung und deren Tal beständig nach oben zum Aussichtspunkt Stößerfelsen. So mancher Fels ist zu sehen… Kaffepause mit Blick ins Tal. Das Frühstück am Supermarkt war mit Kuchen und Cola dann doch nicht ganz so gehaltvoll… Nach Umgehung von Rübenau mache ich am Lehmheider Teich Kochpause. Nudeln, was sonst. Es schmeckt dennoch. Schokolade als Nachtisch, der Energie wegen… Hier am Teich gibt’s eine Bademöglichkeit. Die Enten nutzen die auch… Ich bleibe Beobachter... Auf nach Kühnhaide, dem (oft) kältesten Ort im Erzgebirge. Vorher weist ein massives Schild des Staatsbetriebes Sachsenforst auf die Sperrung des Weges hin. Nichts zu hören, nichts zu sehen. Holz wurde bereits abgefahren. Schnittflächen der restlichen verbliebenen Stämme sind schon einiges alt. Solche Sperrungen sollten noch öfter, nämlich sechsmal folgen. Nur einmal waren Forstarbeiten zu bemerken. Und da hatten die Forstarbeiter das Absperrbanner sogar selbst zur Seite gelegt. Nahe am Weg waren keine Arbeiten im Gange. Kein Murren der von mir gegrüßten Forstarbeiter, als ich vorbeilief… Bei Kühnhaide ist der Grüne Graben recht interessant. Hier entlang schlängelt sich ein mit Holzplanken eingefasster Wasserlauf mit leichtem Gefälle für den ehemaligen Bergbau. Wie viel Mühe kostete wohl der Bau so ohne Bagger & Co … An Kühnhaide vorbei betrete ich einen Moorlehrpfad. Das Moor befindet sich in der Phase der Regeneration. Bis Anfang der neunziger Jahre wurde hier Torf abgebaut… In Schmalzgrube biege ich ins Tal des Schwarzwassers ein. Hier schnauft die von einem Verein betriebene Preßnitztalbahn entlang. Zumindest an Wochenenden. Heute also leider nicht. Als Überraschung entdecke ich hier aber dafür so etwas wie Trailmagic: Einen mit Balkonplumen geschmückten Rastplatz mit Wasseranschluß. Über eine Holzleitung wird quellnahes Bachwasser in einen Holztrog geleitet. Das Wasserrad ist leider außer Betrieb. Nix mit Telefon aufladen… Eine Gießkanne ist auch da. Wer will, kann also auch duschen… Wundervoll das alles. Hier gibt es Menschen, denen Wanderer nicht gleichgültig sind. Ich sollte solch blumengeschmückte Rastplätze noch mehrfach finden… Danke ! Am nächsten Morgen klettere ich rauf zum Bärenstein. Hier oben fläzen sich Menschen, die mit Behindertengestellen aufgetiegen sind, auf den Bänken rum. Allgenmein nicht viel zu sehen, es sei denn man nutzt den Aussichtsturm. Nach Westen hin, kann man kurz vor dem Gipfel auf die Talsperre Cranzahl sehen. Zu der geht es nun hinunter. Über die Sperrmauer und schon ist wieder Ruhe vor Zweirädern… An der Toscabank (Fels) hat eine Gruppe von Wanderen alle verfügbaren Plätze besetzt. Zur Seite gerutscht wird nicht. Wer zuerst kommt, sitzt zuerst. Ich verlasse diesen lauten, unfreundlichen Ort gleich wieder… Bald komme ich zum Kreuzbrückfelsen, auf gesperrten völlig von Holzerntemaschinen zerrammelten Forstweg. Hochklettern, nur in eine Richtung Schneisenblick... Weiter und runter und rauf. Als nächstes auf den Fichtelberg. Heute wohl nicht mehr zu schaffen. Kurze Pause, etwas futtern. Und dann noch die ersten Meter hoch. Der Weg zum Gipfel schleicht sich mit moderater Steigung diesem von Norden her an. Da es bereits dämmert, suche ich mir einen Lagerplatz. Zwischen einigen halbwüchsigen Fichten eine halbwegs ebene Fläche. Reicht gerade zum Cowboy-Camping. Da sich die abendlich obligatorische Mücke sirrend anschleicht, spanne ich mal lieber das Netz auf. Schon ist die Mücke entschwunden... Am Morgen sogleich eine gefasste Quelle… und etliche ebene Lagerplätze weiter oben... Oben am Gipfel (1215 m) ist so früh am Morgen noch wenig los. Einige Hotelgäste steigen in ihre Autos. Die erste Schwebebahn schwebt aus dem Tal herauf. Viel Interessantes gibt es hier oben aber nicht zu sehen. Vielleicht die Friedensglocke, mit viel Stacheldraht ringsum auch am Klöppel gesichert. Wundersam solch Frieden… Gegenüber schon in Tschechien der Keilberg (1244 m)… Kurz unterhalb des Gipfels eine sonnige Picknickgarnitur mit Aussicht gen Westen. Da mach ich doch glatt Frühstück: Müsli und Kaffee. Kraft auf den weiteren Weg oder besser der Skiloipe. Da ist mehr weiches Gras als auf dem parallel verlaufenden Weg. Treffe hier auf eine tolle Schutzhütte... Nun wieder viel Weg bis zum Wettin Brunnen. Wer mag, kann das Besucherbergwerk Fuchslochstollen besuchen… Etwas weiter soll der Himmelsstein zu sehen sein. Ein hier niedergegangener Meteorit. Nichts wie hin… Doch den hat wohl jemand geklaut. An Ort und Stelle steht nur noch eine Hinweistafel mit viel aufgedrucktem Wissen über den Klumpen… Der bald folgende Aufstieg zur Himmelswiese macht deren Namen alle Ehre. So steil und lang der Anstieg; da kann diese Wiese tatsächlich nur im Himmel liegen. Dazu hat der Staatsbetrieb Sachsenforst (nicht nur) diesen Forstweg (im Staatsforst) reichlich dick mit losem (!) Schotter frisch belegt. Steuergelder kann man m.E. auch sinnvoller verschwenden, oder ? Daher hier mal ein Wort zu Wegebeschaffenheit: Für den Geschmack eines Weitwanderers, wie mich, gibt es auf dem Kammweg zu viele Forststraßen und Forstautobahnen. Das mag zur Zeit der Einweihung des Weges anders gewesen sein. Aber der Wahnsinn des Staatsbetriebes Sachsenforst, Forstwege zu Forstautobahnen auszubauen, scheint unbegrenzt. Das durfte ich auf dem Kammweg mehrfach beobachten. Damit könnte der Kammweg Erzgebirge-Vogtland als Weitwanderweg bald tot sein… Schade… Leider ist die Himmelswiese mit ihrem wertvollen Bestand an Blühpflanzen bei meinem Eintreffen schon gemäht. Es ist ja bereits fortgeschrittener Sommer… Eine Bank für die Pause und für’s Zubereiten des Mittagsmahls steht aber noch... In Johanngeorgenstadt ist ein Schaubergwerk und ein Pferdegöpel zu bestaunen. Ich gehe lieber Lebensmittel tanken… und schon bald schlafen... Über die Sauschwemme latsche ich auf den Auersberg mit Aussichtsturm hoch. So früh am Morgen ist das Drehkreuz am Eingang des Turmes (Eintritt) noch nicht in Betrieb. Ich bleibe dennoch am Boden. Als Frühstücksplatz ist es mir hier aber zu zugig… In Sepentinen runter nach Wildenthal. Am Weg oberhalb findet sich eine Bank mit Sonne, Aussicht und Wasseranschluß eines kleinen Baches. Perfekt… Nach dem Kaffee bin ich nach der zu kurzen Nacht gut munter. Ab jetzt mal wieder viel Weg: Vorbei an Weitersglashütte, Carlsfeld. Morgenröthe wird gestreift, der Pyratalweg unter die Sohlen genommen. Dort wieder ein künstliches Fließ für den ehemaligen Bergbau. Hinter Mühlleithen befindet sich das ND Arnikawiese. Blühen tut die Arnika derzeit nicht mehr. Am Wegesrand dagegen reichlich der Alant… und die Phantasie eines wohl Jägers. Der warnt per Plakaten vor dem Wolf. Dabei ist doch allgemein bekannt, dass der Wolf nur Großmütter (bin ich nicht), Mädchen mit roten Kappen (hab ich nicht) und bevorzugt Jäger (bin Rumlatscher) frisst, tzzzz… Der Topasfelsen Schneckenstein ist leider eingezäunt. Er ist Objekt wissenschaftlichenr Forschung, nur mittels Führung begehbar. Das Besucherbergwerk ebenso. Den Schneckenstein selbst finde ich nicht. Wohl falsch abgebogen. Verwirrende Ausschilderung hier. Auf der ersten Halde der Wismut AG ist keine Aussicht mehr gegeben. Zugewachsen mit vielerlei Laubgehölzen. Die Däämerung schreitet voran. Da besteige ich die zweite Halde besteige dann nicht mehr. Finde aber die Beschilderung am Weg wieder… Zum Abend hin, komme ich an die Talsperre Muldenberg. Wie alle Talsperren der Tour eine für Trinkwasser. Hier wird also kein als geklärt deklariertes Abwasser eingeleitet. Dieser Hinweis für Wanderer, die auf dem Trockenen sitzen… Am nächsten Morgen ist mal wieder ein Einkauf fällig. Schöneck bietet die Möglichkeit dazu (Friedhof vorhanden). Der ‚Alte Söll‘ als markanter Aussichtspunkt direkt im Ort ist leider wegen Bauarbeiten abgesperrt. Also wieder auf den Weg. Adorf durchquere ich nur. Am Weg als Abwechslung ein Teich. Hier ist Leben. Blüten am Teichrand. Die Libellen sausen durch die Luft, es platscht und quakt mal… Auf dem Platzerberg (629 m) kommt bei mir kein Gipfelgefühl auf. Der Berg ist als solcher kaum erkennbar. Überall um mich herum gemischte dichte Bestockung und kaum eine Erhöhung zu erkennen… In Bobenneukirchen erreiche ich die nächste Talsperre. Allzuviel los ist auf so einer Talsperre ja nicht. Das Wasser glatt, kaum Vögel… Mein Wasservorrat ist nicht allzu reichlich. Tanke daher ein Liter Talsperrenwasser, was ich später aber nicht nutzen muß… Auf dem Burgstein stehen die Ruinen zweier Kirchen. Hier konnten sich die hier mal Herrschenden nicht einigen, in welchem Herrschaftsgebiet die erste Kirche stand. Also baute man eine zweite daneben. Heute sind beide Ruinen Orte mit friedlicher Ausstrahlung. Gut für eine Pause... Bei Gutenfürst schon wieder eine Pause. Dieses Mal am Forstteich… Am in Drei-Staaten-Stein umbenannten Drei-Fürsten-Stein laufe ich vorbei. Also nochmal rückwärts... Heute geht es dann noch, dem Verlauf der jetzt innerdeutschen Grenze sich wieder nähernd, durch Gerbersreuth. Am nächsten frühen Vormittag ist sie erreicht, die ehemalige Staatsgrenze. Das Deutsch-Deutsche-Freilicht-Museum (Eintritt) lasse ich (örtlich) links liegen und gehe dann auf dem ehemaligen Kolonnenweg weiter gen West. Hier auf dem Grünen Band wächst und wuchert die Natur nach ihren eigenen Gesetzen. Darüber staunend, verpasse ich das nach rechts Abbiegen. Bin aber baldigst wieder auf dem von rechts einbiegenden Kammweg. Ein landschaftlich nettes Wiesental am Tannbach folgt und ehe ich mich versehe, stehe ich an der Saale, der Sächsischen. Schattiger Mittagspausenplatz direkt am Ufer. Es fließt… Ich bleibe an der Saale, passiere dabei Hirschberg, um nach Sparnberg zu kommen. Hier die Saale zu überschreiten, scheitert. Die Bayern haben die Grenze dicht gemacht… Also die Straße nach Pottiga als Alternative… Nach diesem anstrengenden Umweg ruhe ich mich auf der Saalebank aus. Bei dreißig Metern Länge ist neben mir noch für weitere 69 Wanderer Platz. Doch nach wie vor sind keine dieser Spezies zu sehen... Immer etwas oberhalb der Saale entlang, wäre Blankenberg bald erreicht. Ich wähle jedoch den Weg direkt an der Saale neben den Gleisen der (fast stillgelegten) Schmalspurbahn der ehemaligen Papierfabrik. In die Höhe gelatscht, bin ich ja nun schon reichlich… So treffe ich am Nachmittag in Blankenstein ein. Der Weg endet praktischerweise sehr nah an einem Supermarkt. So steht der Siegesfeier mit Sekt und Kavier nichts mehr im Wege… Wo der Rennsteig beginnt und zwei andere (fränkische) Wege beginnen, endet der Kammweg Erzgebirge-Vogtland… Fazit: Der Kammweg Erzgebirge-Vogtland ist ein landschaftlich und kulturhistorisch abwechslungsreicher Weg ohne dabei ungemein spektakulär zu sein. Durch die vielen Höhenmeter ist er durchaus ansruchsvoll. Wasser- und Lebensmittelversorgung stellen i.d.R. kein Problem dar. Die Ausschilderung/ Markierung insbesondere im Vogtland ist an wenigen Stellen lückenhaft. Manche Markierungen sind deutlich verblasst. Augen auf ! Eine (Streifen-) Karte empfehlenswert (vom Dr.-Barthel-Verlag oder puplicpress Leporello Wanderkarte) Selbstverständlich gibt es auch eine GPX-Datei vom Weg (z.B. im Netz bei ich-geh-wandern). Auf längere oder häufigere kurze Abschnitte auf Forststraßen (gut zu laufender, gebundenen Feinsplitt) der sogar Forstautobahnen (loser Schotter jeder Größe) sollte man sich vor der Reise einstellen… DENNOCH: Der Kannweg Erzgebirge-Vogtland ist (noch) des Gehens wert ! Viel Freude drann ! PS: Ich laufe von Blankenstein weiter an der Saale entlang, bis Saalfeld erreicht ist. Wahlweise auf dem Saale-Orla-Weg, dem EB, dem E3, den Hohenwarte-Stausee-Weg. Die gelatschten und geschlichenen Gesamtkilometer dieser Tour summieren sich dadurch auf ca. 400 km und 10.000 Hm… Diese Verlängerung des Weges kann ich jedoch nicht empfehlen. Ständiges (steiles) Bergauf und Bergab mit nur sehr wenigen lohnenden Aussichten auf Saale und deren (Hochwasser-) Talsperren, mit nur kurzen Abschnitten direkt an der Ufer der Saale… Freude am durch die Gegend Latschen wünscht Ein.Plattfüssler14 Punkte -
Ein paar Impressionen aus der Gegham-Mountain-Range in Armenien. Eine vulkanische Hochlandsteppe zwischen 2000 und 3600 Metern Höhe. Beeindruckende Weite, und, wenn ich auch nur kurz im Lande war, ein sehr positiver Eindruck von Armenien und seinen Leuten, in der Mehrzahl sehr entspannt und äußerst hilfsbereit. Man kommt auch ohne jedwede Sprachkenntnisse gut durch.12 Punkte
-
Abenteuer (?) VPW
wechsel-wild und 9 andere reagierte auf Ein.Plattfüssler für Thema
Vorbenerkung: Den VPW bin ich im letzten Jahr gegangen. Den Reisebericht aber nicht fertiggestellt. Hier nun einen ersten Teil… Ggf. folgt ein weiterer… Sofern ich meine Faulheit überwinden kann… oder ich beabsichtige euch zu nerven... VPW – Vogtland Panorama Weg Gestern ist Jesus in den Himmel gefahren. Ich fahre heute ins Vogtland. Vogtland ? Was’n das ? Weißer Fleck ! Also nichts wie hin ! Der Zug rollt pünktlich in Reichenbach am oberen Bahnhof ein. Kaum bin ich raus, düst er wieder ab. Tzzz… halt nicht die Deutsche Bahn… Hinter dem verlassenen großen Bahnhofsgebäude wird ein Supermatkt sichtbar. Das späte Mittagessen mit Cola und Kuchen ist also gesichert. Dann geht’s richtig los. Zum VPW, dem Vogland Panorama Weg… Reichenbach geht in Mylau über. Dort nach rechts zum Friedhof abgebogen. Er hat mich… – der VPW… Und der offeriert gleich mal eines seiner Merkmale: Es geht immer bergan ! Weiteres später… Die Höhe habe ich auf einem schmalen Trampelpfad erklommen. Der Weg führt durch Feldhecken hindurch zum zweiten Merkmal: Es gibt jede Menge Aussichten ! Auf Hügel (oder sind das schon (Mittelgebirgs-) Berge ?), auf Täler, auf Dörfer, auch mal auf ein Flüsschen… Eine Bank steht da. Draufsetzen und die restliche Cola reinschütten. Das dritte Merkmal des VPW offenbart sich: Es geht immer bergab ! Wenn es nicht bergan geht ! Weiter zwischen piepsenden und trällernden Feldhecken. Auf halber Höhe öffnen diese sich. Ein knallgelbes Rapsfeld unter knallblauen Himmel mit einigen Haufen an Wolken rückt ins Sichtfeld. Kitschig wie manche Postkarten, sofern mensch die noch kennt… Ich biege, ganz besoffen von soviel Idylle, nach rechts ab. Falsch ! Bemerke es. Aber auch ein anderer Wanderer tut das. Wie peinlich ! Schnell kaschiert mittels fingierter Fotoknipserei… Das vierte Merkmal des VPW: Er ist deutlich markiert ! Ausser für von Idylle Besoffene… Der schmale Weg schlängelt sich in Richtung in der Landschaft herumstehender Bäume. Schon bald gibt’s dennoch einen ersten Blick auf die ‚Göltzschtalbrücke‘. Ein geradezu irrwitziges und monumentales Bauwerk nur aus Ziegelsteinen und Mörtel in unzähligen übereinander stehenden Rundbögen. Und noch heute fahren Züge da drüber. Kann der Wanderer auch, sofern er mal kurz in die Vogtlandbahn hüpft. Die ist übrigens häufig mehr oder weniger wegbegleitend verfügbar. Zum Füsse ausruhen, Blasen abheilen lassen, Schneestürme und Orkane aussitzen… Der Weg lässt mich unter der ‚Göltzschtalbrücke’ hindurch. Auch der Blick von unten hinauf ist beeindruckend. Die riesige Brücke und das schmale Göltz-Flüsschen, ein Kontrast. Das Tal aber ist weit und so die Brücke daher lang und riesig… und haltbar, wie es scheint... Nun geht’s auf schmalen Pfaden auf halber Höhe an baumbestockten Hängen und Felsen entlang. Das fünfte Merkmal des VPW: Die (Trink-) Wasserversorgung aus kleinen Rinnsalen und Bächen ist eher kein Problem. Ein Blick auf die Karte ist dennoch immer hilfreich… An den Felsen treffe ich auf Kletterer. Da entlang in die Höhe würde mich keiner bringen. Bröckliges Schiefergestein ist eher was für Todessüchtige, oder ? Bei Göltzhammer begrüße ich die ‚Weiße Elster’, deren Verlauf ich nun ebenso wie dem der Vogtlandbahn folgen werde. Ich erst mal in der Höhe, die Bahn eher im Tal außer Sicht- und Hörweite. Bin nun auf etwa 350 m in der Höhe. Der Abend rückt heran, der Magen meldet sich. Der Kuchen ist verdaut. Am Ende einer Gartenanlage steht eine Bank in der Abendsonne. Und schon sitze ich drauf. Müsli mischen, Apfel schnippeln, mampfen, mit Wasser nachspülen… Schokalade … Auf der Karte entdecke ich eine grüne Fläche. Da müßte doch ein Schlafplatz zu finden sein… Denke ich… An der grünen Fläche angekommen, denke ich: Wird schwierig werden. Lichte Gehölze, der Boden in Schräglage, viele Wege. Nach dem Abklappern einiger potentieller Ecken ist die Wahl gefallen. Eigentlich für mich ein wenig nah am Gehölzrand, aber eben, ohne Hochstand eines Jägers in der Nähe. Ich mag niemanden in der Wahrnehmung seiner Interessein stören, egal ob Mensch, Tier, Pflanze und was es sonst noch geben mag… Ein Bauer lärmt noch mit Trekker und Stapler oder sonst was auf seinen Acker… Bei Dämmerung wage ich den Aufbau… Als es dunkel ist, wackelt ein Irrlicht über einen nahen Weg. Undefinierbar, was da geschieht… Irgendwann taucht es Richtung Tal ab… Ruhe… bis zum Morgen. Falsch gedacht ! Die Vogtländer sind echte Knaller. Der Grund der Ballerei bleibt mir verborgen. Soweit ich weiß, gilt auch im Vogtland der mitteleuropäische Kalender. Morgens bei beginnender Dämmerung dann die Brüllerei der Gefiederten. Ziemlich durcheinander das Morgenkonzert… In der Nacht gelernt. Sechstes Merkmal des VPW: Biwakplätze fallen nicht vom Himmel, sind aber ziemlich nahe, wollen dennoch sorgfältig ausgesucht sein… Praktisches am Morgen, da steht doch am Wegesrand gleich eine Bank. Frühstück, selten so früh. Habe noch etwas Zeit bis zum notwendigen Einkauf. Den Supermarkt wecken wohl keine Vögel... Bereiten des Morgenkaffees. Dazu wieder Müsli… Abstieg nach Elsterberg. Praktisch so ein schlaues graues Kästchen mit dem kleinen Bildschirm. Das weiß immer, wo es was zu futtern gibt… Kuchen und Cola als zweites Frühstück… Wandern ist echt super... Danach wieder hoch in den Hang, um gleich mal wieder runter zu gehen. Vorher noch einen Blick vom ‚Kriebelstein‘. Viel Landschaft, ein Blick ins Tal… Unten angekommen, begrüßt mich die ‚Weiße Elster‘. So nah, ist ein Kennenlernen möglich. Hier darf sie doch tatsächlich natürlich fließen. Im Flußbett liegen abgestürzte Felbrocken, links und rechts erheben sich Felsen. Munter plätschert, strömt und gurgelt es. Um die Felsbrocken mit bizarr aber natürlich geformten ‚Holzskulpturen‘. Ich höre, auf einer Bank sitzend, gerne zu… An den Ufern, neben dem Pfad blühen wilde Stauden und Kräuter. Hin und wieder kommt was vorbeigesummt und gebrummt. Manchmal kreuzt auch die begleitende Vogtlandbahn den Fluß. Störend ist die nicht… Weiter geht’s. Die Elstertalbrücke hat ein eisernes Korsett. Hier wird instandgehalten. Weg gesperrt… Aber doch nicht für mich ! Die Bahn fährt ja auch drunter durch, tzzz… Ich komme trotz der am Wochenende laufenden Arbeiten ungeschoren durch. Doch leider auf der verkehrten Flußseite. Hier hgeht’s als Abstecher zur Talsperre Pöhl. Keine Lust auf ein Bad. Also zurück. Neuer Anlauf und zum dritten Mal durch die Bögen der Brücke… geschafft. Niemand hat mich aufhalten wollen. Nichts ist mir auf die Birne gefallen. Glück muß mensch haben. Die Bahn pfeift drauf… Schmaler Pfad, steiler felsiger Aufstieg und ich bin im Nymphental. Hier plätschert ein Bach und es stehen Bänke. Sogar ein Papierkorb aus Waschbeton (Nostalgie ?) ist vorhanden. Mittagsrast. Nudeln, wie (fast) immer. Dieses Mal yum-yum mit ostasiatischem Geschmack. Als Nachtisch dazu etwas Schokolade. Was sonst... An der Pfaffenmühle zweigt eine Weg-Alternative zur Syrauer Drachenhöhle, zur einzigen Holländermühle des Vogtlandes, zur Schaudestillation und Absinth-Ausstellung (was es nicht alles so gibt ! Prost !) ab. Der Weg liegt in praller Soone, birgt viel Aspahlt und Bebauung. Die Höhle kenne ich aus Kindheitstagen und der Drache ist sowieso längst ausgezogen. Alkohol bei der Hitze ist auch nicht anzuraten. Die Mühle wird mich ohne Wind auch nicht kühlen. Also geht’s die Hauptroute in Richtung Stadtrand Plauen weiter… Der Plauener Stadtwald ist am Sonntag Nachmittag recht gut besucht. Es wird lauter. Hört sich an wie eine Horde Urzeitlicher auf’m Kriegspfad. Doch gefehlt, im Sportpark spielt irgendwer gegen irgendwen Fußball. Nicht gerade leise... Bis Zwoschwitz dann Asphalt. Die Sonne knallt noch immer vom Himmel. Dann steht auch noch ein Bus eines nach Selbstaussage freundlichem Reisebusunternehmen vor dem briefmarkengroßen wegweisenden VPW-Aufkleber an der Laterne und ich laufe in praller Sonne einen Umweg. Egal, Umwege erhöhen die Ortskenntnis. Fehler bemerkt und zurück. Über einen schattenlosen fußtraktierenden Geröllweg geht’s zum ‚Neuteich‘. Viel Betrieb, eine schattenwerfende Hecke. Ufff… erst mal hinstrecken… trinken, futtern… Auf zum NSG Großer Weidenteich. Es knallt schon wieder, am hellichten Tag, im Wald. Räuber ? Da mache ich doch gern einen Bogen drum. Trete ein in ein Meer aus Gelb. Der Ginster ist auf riesigen Flächen in voller Blüte. Darin bade ich doch gern… und verlaufe mich… wegen der Idylle (siehe viertes Merkmal des VPW)… Da mache ich gleich mal ein abendliches idyllisches Picknick… und verlaufe mich schon wieder. Links wäre die rechte Wahl. Geradeaus ist’s auch nicht schlecht… Immerhin komme ich so an der einzigen gastronomischen Versorgungsmöglichkeit weit und breit vorbei: ein Imbisswagen, geöffnet an späten Nachmittag, fast Abend !!! Abend ist das Stichwort. Schlafplatzsuche angesagt.Hinterm nächsten Ort geht es stramm beran. Die lang schon sichtbare querende Strasse ist leergedegt. Keine Fahrzeuge. Gequert. Hier müßte ich doch fündig werden. Ein Bestand an jungen Laubhölzern bietet sich an. Doch der steht an einer Wegkreuzung und davor steht eine einsame Bank… Egal, hier ist ‚tote Hose‘. Also rein da, ein paar Meter hinter der Bank… Tote Hose ? Mitten im Aufbau kommt ein Auto aus Richtung Wald, fährt vorbei. Ist sicherlich die Ausnahme. Wenig später ein Auto aus Richtung Straße. Hält an der Wegkreuzung, Türen klappen mehrfach, dreht um, Türen klappen, fährt von dannen. Uff, Aufatmen. Das war’s hoffentlich… Irren ist menschlich. Aufbau fertig, da höre ich Stimmen. Spinne ich ? War’s zuviel Sonne heute ? Keinesfalls, da Kommen Fußgänger. Es ist schon dunkel, im Wald. Und setzen sich auf die Bank. Ohje, was jetzt ? Sehen können sie mich nicht. Lampe brauche ich nicht. Hören auch nicht. Ich mache keinen Lärm… Abwarten ? Ich entscheide Abzubauen… Bin fertig. Da erheben sich die Personen und ziehen weiter… Ich auch. Ein paar Meter weiter in den Busch. Doch viel ist’s nicht. Mit Brombeeren stehe ich auf Kriegsfuß… Immerhin schlafen heute all die Knaller schon… Heute morgen geht’s mit den Liedern der Gefiederten Richtung Oelsnitz. Mal in der Höhe, mal an der Weißen Elster, durch die auch recht imposante Autobahnbrücke Pirk. Eine Bank wäre jetzt nett. Nicht’s Neues. Wenn man solche haben möchte, ist kilometerlang keine in Sicht. Ein umgetürzter Baum tut es auch. Etwas Kulinarisches, kreiert von Chefkoch Knorr, in den Topf rühren (Überraschung: Nudeln, mit Spinat !), Blubbern, Ziehen, Abkühlen lassen, Futtern… Die Beine lang machen. Da kommen doch tatsächlich zwei (noch ältere) Wanderer mit Rucksack daher. Sind einige Tagesetappen auf dem VPW unterwegs, von Pension zu Pension. Auch mal zurück mit der Bahn in die vorherige Unterkunft… Sie haben den VPW umgetauft In VHW – Vogtland Hunger Weg. Gaststätten, zumindest vor dem Abend geöffnete, mit Speisenangebot sind wohl Mangelware… Tzzz, da liebe ich doch meine Nudeln !!! Nach der Siesta treffe ich nicht nur die beiden Wanderer wieder, sondern vorher drei Bänke im Abstand von wenigen Metern. Die beiden Herrschaften, wollen nach Oelsnitz. Ich nehme eine abkürzende Variante und sitze bald an einem kleinem Weiher unter einem uralten Baum, auf einer Bank (!) und lass es mir gutgehen… Irgendwann ist auch völlig unaufregend ein Lagerplatz gefunden. Auch mal nett… Hase und Fuchs haben mir nicht ‚Gute Nacht‘ gewünscht. Aber ‚Guten Morgen‘. Der Hase mümmelt seine Frühstückskräuter, der Fuchs versucht sich im Mäusefangen. Der Wind hat stark aufgefrischt. Schwierig einen ruhigen Platz für meinen Frühstückskaffee und Müsli zu finden. Der Platz hier am Waldrand ist schön sonnig. Ich befürchte nur, das mir der den Kaffe aus der Tasse gepustet wird. Es gelingt mir mit Deckel drauf, den Kaffee doch allein zu trinken… Der nächste Einkauf steht an. Bad Elster. Königliches Kurbad. Kurbetrieb noch heute… der nächste Supermarkt aber knapp vier Kilometer entfernt (!). Doch siehe da, es gibt noch ein ‚nah und gut‘ o.s.ä., wo es alles für mich Rumtrampler für ein morgendliches Dinner gibt. Ein Kinderspielplatz mit viel Spielzeug, aber ohne Kinder und einer Bank. Ideal zum Futtern und stören werde ich wohl niemanden. Die Kinder sind bestimmt in ihren Gärten oder in der Schule. Höchst amüsant, wie ein gewerblicher Rasenmäher viele viele Male mähend über ein briefmarkengroßes Rasenstück düst… Ich gehe weiter. Bestaune die Königliche Bäderarchitektur. Schön anzusehen. Viel Schnörkel, viel weiß. Viel Tourismuskram… (Vielleicht gibt’s eine Fortführung….)10 Punkte -
So nicht geplant, aber trotzdem schön: 7 Tage auf dem Sörmlandsleden
Antonia2020 und 7 andere reagierte auf Maalinluk für Thema
Seit April stand fest: Dieses Jahr nehme ich mir gigantische drei Wochen am Stück Urlaub und reise in aller Ruhe nach Grövelsjön um dort (vielleicht mit Abstechern) auf dem südlichen Kungsleden nach Fjällnäs oder weiter zu laufen. Eine Woche vor der geplanten Abreise geschah dann das, was niemand möchte: Eins meiner Haustiere wurde krank und pflegebedürftig und hinzu kam eine fiese Entzündung am Zahn bei mir selbst, sowie allgemeine Erschöpfung. Nach ein paar Tagen des inneren Ringens beschloss ich, den Aufbruch eine Woche zu verschieben. Dummerweise änderte sich das Wetter in der Zielregion innerhalb dieser Zeit zum Schlechteren: Von trockenen Tagestemperaturen um die 15 Grad zu mehreren auf einander folgenden Regentagen um die 10 Grad. Also nochmal umentschieden: Dieses Jahr wieder keine Rentiere, sondern im südlicheren Schweden bleiben. Also auf den Sörmlandsleden. Etwas weniger ab vom Schuss, aber egal. Die finale Entscheidung darüber wurde einen Tag vor der Abreise getroffen. Egal, es lebe die Spontanität und Flexibilität. An einem schönen Dienstag Mittag ging es mit dem Zug nach Hamburg und von dort nach ein paar Stunden Puffer-Aufenthalt (besser ist das, wenn man mit der Bahn reist) mit dem Nachtzug nach Stockholm. Da ich mit vierbeiniger Begleitung (meiner Hündin Ola) reise, bedeutet das: 12 Stunden im Sechser-Sitzplatzabteil. Liegewagen mit Hund geht eher nicht. Das Glück war mit mir, denn teilen musste ich mir das Abteil nur mit einer Chilenin und deren netten Mops(Mix?), sodass genug Platz zum Ausstrecken auf den freien Sitzen war. Meine Hündin hat die nächtliche Zugfahrt prima gemeistert und nach dem Abendbrot sehr entspannt durchgeschlafen. Die Abteilgenossin und der nette Mops auch. Ich selbst...jo, ein paar Stündchen so einigermaßen. 20250910_070913.mp4 In Stockholm angekommen gab es eine Begrüßungs-Zimtschnecke und dann Hopphopp ab in den Zug nach Mölnbo, von wo aus wir (so gegen 14 Uhr) endlich loslaufen konnten. Tagesziel war eine Schutzhütte am Lilla Horsjön. Infos und Kartenmaterial hatte ich mir im Voraus bzw unterwegs bei sormlandsleden.se gegen eine Jahresbeitrag heruntergeladen. Müsste man nicht, um sich die Routen zu machen, da man den Weg auf Komoot oder Mapy auch so findet, aber ich finde die Sache toll und unterstütze mit meinem Veitrag gerne das Pflegen der tollen Infrastruktur. Vom Bahnhof Mölnbo aus ist man wirklich sehr sehr schnell Waldpfaden unterwegs- ein toller Einstieg! Da ich vor 11 Jahren schonmal dort unterwegs war und die Etapoe damals als letzte gelaufen bin, wusste ich das noch verschwommen und hatte sie bewusst an den Start gesetzt. Schon bald kam die Freude an Wald und Seen auf. Nicht nur bei mir, sondern auch bei Ola, die ein paar ordentliche Urlaubszoomies am See hinlegt. Kurz vor dem Ziel gab es die erste coole Tierbegegnung: Eine das Seeufer entlang schwimmende Ringelnatter. Toll! An der Schutzhütte angekommen haben wir uns sehr gefreut, weil der Ort so schön ist. Ola hat gleich den größten Felsen zum Ausguck erkoren und sich dort positioniert (passionierte Wachhündin). Nach dem selbst gedörrten Abendmahl (Nudeln mit Tomatensauce und Sojahack) ging es früh ins Bett und wir wurden von Regenrauschen auf dem Dach in den Schlaf begleitet.8 Punkte -
Sammelthread - myog kleine Basteleien
Antonia2020 und 7 andere reagierte auf Maalinluk für Thema
Ich weiß ja nicht ob es an mir liegt, aber Platypusflaschen oder die Beutel für den Sawyer in Bächen oder Seen zu füllen, um danach das Wasser zu filtern ist ultra nervig und dauert ewig. Deshalb habe ich das Prinzip der CNOC Wasserbeutel in leichter und billiger kopiert. Mit Schere und Turbo-Clip. Man kann den Beutel nun also durch die große Öffnung flott befüllen. Hatte das Konstrukt auf Tour mit dem kleinen Sawyer Wasserbeutel erfolgreich im Einsatz und diesen nun durch einen 2l Beutel ersetzt. Wiegt 31g.8 Punkte -
So nicht geplant, aber trotzdem schön: 7 Tage auf dem Sörmlandsleden
Antonia2020 und 7 andere reagierte auf Maalinluk für Thema
Für Tag zwei war schon klar: Heute gibt es Regen. So ab Mittag. Bis dahin wollte ich also an der nächsten Schutzhütte sein, was kein Problem sein sollte, da es bis dort nicht weit war und ich früh (gegen 8:00) nach einem gemütlichen Frühstück losgelaufen bin. Ach so, noch was zur Länge der Etappen: Sportliche Ambitionen in Sachen Geschwindigkeit oder Etappenlänge hatte ich gar nicht. So drei bis vier Stunden Wanderzeit maximal pro Tag waren angesetzt. Mir ging es im Urlaub ums Draußen sein und Natur und Einfachheit und Ruhe genießen. Rumgucken, mit Hund Spaß haben, Essen, Lesen, Ausruhen. Es war zu Beginn erstaunlich schüler Wetter und ich schnell verschwitzt. Zwischendurch kleine Regenschauer, für die der mitgeführt Schirm angenehm war. Das Mitführen eines Schirmständer war Premiere - im letzten Winter habe ich Schirme schätzen gelernt. Für mich als Brillenträgerin toll, weil klare Sicht erhalten bleibt. Leider regnete es sich etwa eine Stunde vor dem Ziel ein, also kurz den Hund unterm Regenschirm geparkt und die Schlechtwettermontur aus Regenjacke und Regenrock (aka Groundsheet vom Lanshan 1) angelegt und weiter gestapft. Ca. 1km vor der Hütte gab es leider eine Rodung, durch die sich zu kämpfen etwas nervig war, da überall noch Stämme lagen. Dann erschien auch noch ein Maschine zum Einsammeln der Bäume hinter uns und erschreckte den Hund etwas. Im strömenden Regen freuten wir uns sehr über die Schutzhütte, in der wir uns gemütlich einrichteten. Es regnete nicht nur den ganzen Tag weiter, sondern es kam noch Wind dazu, der den Regen bis zur Hälfte in die Hütte trieb und unangenehm zog. Also schnell das Innenzelt in die Hütte gebastelt, in dem wir warm und geschützt waren. Im Wald hörte man den ein oder anderen Ast brechen und sogar zweimal einen Baum in der Umgebung fallen. Große Dankbarkeit für die tolle Trail-Infrastruktur! Der restliche Tag bestand aus Essen, Lesen und Schlafen oder dem Wetter Lauschen. Herrlich!8 Punkte -
So nicht geplant, aber trotzdem schön: 7 Tage auf dem Sörmlandsleden
Antonia2020 und 6 andere reagierte auf Maalinluk für Thema
Und Zack, schon Tag vier, also Halbzeit. Eingeläutet wurde der Tag in den frühen Morgenstunden vom Gejodel eines Elchs auf der anderen Seite des Sees. Wenigstens mal einen gehört, wenn schon nicht gesehen. Für heute war eine etwas längere Strecke als am Vortag geplant. Bis zur nächsten Schutzhütte, für den Fall eines verregneten Abends. Wieder über felsige Höhen mit tollen Ausblicken auf Seen. Wetter toll, ein paar Wolken, Sonne, etwas Wind. Man merkte das Wochenende: Es waren deutlich mehr Menschen unterwegs als am Vortag. Gegen späten Vormittag machen wir Rast mit tollem Ausblick auf das Westufer des Mellan Mårviken, unser Etappenziel. Ola-Hund macht sich sofort auf dem Felsen lang und schläft, während ich meine Mittagsnüsschen verspeise und auf der gegenüberliegenden Seite des Sees und einige Meter tiefer eine Gruppe Wandernder das Gleiche tut. Es geht weiter durch Kiefernwald mit vielen Blau- und Preiselbeersträuchern. Je näher wir dem Windschutz am See kommen, desto "voller" wird es und wir begegnen einigen Tageswandernden. Auf dem See gibt es einige Menschen mit Kajak, Kanu oder SUP - auch ich hätte Lust, dort zu paddeln. Ein anderes Mal vielleicht. Am Etappenziel angekommen bin ich baff: Hier sind wirklich viele Leute unterwegs. Es führt ein Rundwanderweg an den Windschutzhütten vorbei. Eine Hütte ist schon belegt mit Gepäck, das offenbar aus einem Kanu das am Ufer liegt, stammt. Die dazu gehörigen Menschen kann ich leider nicht ausfindig machen. Irgendwie habe ich keine Lust auf Gesellschaft und mache mich in der Nähe auf die Suche nach einem Plätzchen. Versuch 1 scheitert (leider Waldameisenrevier), aber dann finde ich direkt am Weg zwar, aber wieder mit einer kleinen "Privatinsel" nebst Feuerstelle ein Plätzchen. Ich überprüfe noch einmal den Wetterbericht bezüglich Wind, denn es stehen hier viele tote Bäume (Borkenkäfer...)in der Nähe. Soll aber alles Ruhig bleiben. Ein weiteres Mal bin ich froh um den überschaubaren Platzbedarf meines Zeltchens. Lustigerweise reißt der Strom an Tageswanderern ab, sobald ich mich für meinen Schlafplatz entschieden habe und es kommen nur noch einmal meine Nachbarn, die im Windschutz residiern an mir vorbei. Offensichtlich waren sie Pilze sammeln. Es folgt das Abendprogramm: Lagerfeuerchen, Abendessen, Tee, bisschen in die Landschaft gucken, Bett. Ich freue mich, dass ich zwei Eistauchern beim erfolgreichen Jagen zusehen kann. Im See herrscht ordentliche Fischaktivität. Es wird hier und da ordentlich gehoppst und geplatscht.7 Punkte -
So nicht geplant, aber trotzdem schön: 7 Tage auf dem Sörmlandsleden
Antonia2020 und 6 andere reagierte auf Maalinluk für Thema
Wandertag drei begann etwas grau und verregnet, aber immerhin ohne starken Wind. Also keine Eile beim Packen. Und dann kam ein bisschen Sonne, sodass das Frühstück auf einem Stein im See eingenommen werden konnte. Mitgefrühstückt hat ein Grashüpfer, der einen winzigen Grashalm vor meinen Augen verspeist hat. Happs happs... Los ging es durch teils unglaublich grüne, moosige Täler. Überall Pilze in verschiedensten Farben und Formen. Sogar weißer Schimmelpilz, der andere Pilze flaumig und gespenstisch umhüllte. Irre. Auf einer Schotterstraße erschien plötzlich ein Tier hinter einer Kurve. Meine Hündin total erschrocken zu mir gerannt... Dabei war es nur ein kleiner Hund, der zu zwei älteren Schweden auf Spaziergang gehörte. Der Mann fragte mich, ob ich denn die Wölfe schon gehört habe. Hier gäbe es nämlich seit etwa 6 Jahren welche. Und die hätten auch mal zwei Camperinnen nachts am Zelt besucht, am Djupsjön (da, wo ich gerade genächtigt hatte). Soso. Nach diesen interessanten Informationen ging weiter. Einmal auf den Aussichtsturm auf dem Fräkesjöberget steigen. Man sieht: Wald. In alle Richtungen. Weiter zum Stora Kvarnsjön, an der dortigen Quelle Wasser auffüllen. Und eine riesige Krause Glucke (ein Speisepilz) sehen. Hätte ich doch nur Butter und eine Pfanne. Ein täglicher Pilzeschmaus wäre kein Problem gewesen. Dann weiter direkt am Seeufer entlang spaziert und neugierig über einen stark angegammelten Steg vom Weg ab auf ein kleines Inselchen gestromert. Ui, das gefiel mir aber gut! Eigentlich nicht viel mehr als ein großer Felsen mit ein paar Bäumen drauf. Ob man hier den (noch großen) Rest des Tages einfach rumgammeln und hier übernachten könnte? Tatsächlich ließ sich ein winziges Fleckchen finden, auf das mein Lanshan 1 gerade so eben passte. Und sogar genug weicher Boden für Heringe! Also schön auf Kilometer gepfiffen und den Rest des Tages mit Rumlungern, Baden, Socken und Unterhose Waschen und rucksacklosem Erkunden der Umgebung verbracht. An diesem Tag gab es auch das leckerste (selbstgemachte) Urlaubsessen: Reis mit Möhrengemüse, Sojageschnetzeltem und Maggi-Saucenfix für Huhn in Currysauce sowie etwas Milchpulver vermischt. Heißes Wasser dazu und beim Essen gestaunt, wie gut das war. Wie zuhause frisch gekochtes Curry, gar nicht wie Tütenfraß. Leider war ich so müde, dass ich kurz nach dem Verschwinden der Sonne ins Zelt musste, statt dem Hereinbrechen der Nacht zu zu sehen. Dafür konnte ich in der Nacht beim Pinkeln Sternenhimmel und Halbmondsichel bewundern. Auch schön!7 Punkte -
Vorstellungsthread
wechsel-wild und 6 andere reagierte auf Alpinwandern für Thema
Hallo zusammen, ich heiße Annette, bin gebürtig aus Franken (Nürnberg, wie Elene), aber wohne inzwischen in Baden. Vor 17 Jahren sind wir zu zweit den Westweg mit konventioneller Ausrüstung gewandert (allein das Zelt wog knapp vier kilo), vor vier Jahren haben wir mit den Kindern zusammen zu Fuß Bornholm umrundet (mit einem Papa Hubba, 2,7 kg für 4 Personen), vor drei Jahren sind wir den Hermannsweg gewandert. Das Thema Weitwandern interessiert mich immer mehr, aber dabei möchte ich nicht Packesel spielen, sondern Freude am Wandern haben. Deshalb lese ich mich gerade in das Thema UL ein und bin langsam dabei, die Ausrüstung zu optimieren. Mein Traum ist eine Alpenquerung von Wien nach Nizza oder so (vermutlich aufgeteilt auf mehrere Jahre und Abschnitte), derzeit fange ich aber erstmal mit kürzeren Mehrtagestouren an. Aktuell durchquere ich abschnittsweise die Vogesen von Nord nach Süd. GR10 und/oder GR11 gehören auch zu meinen Wanderträumen.7 Punkte -
7D / Muss man mögen ;-)
Alpinwandern und 6 andere reagierte auf Maalinluk für Thema
In Berlin könntest du noch ein bisschen Makeup dazu auflegen und ab in nen Club... Also ziemlich vielseitiges Outfit, würde ich sagen...7 Punkte -
Hallo zusammen , Ich bin Bernd gebürtig aus NRW. lebe mittlerweile in Brandenburg , wandern war schon immer ein großes Thema. Teilnahme an Organisierten Trekkingtouren in Jordanien oder auch in Patagonien seit einigen Jahren auch mehrtägige Wandertouren. Letzes Jahr mit einer ersten Alpenüberquerung von Garmisch nach Meran in 8 Tagen, dieses Jahr dann den Halben Malerweg, unsere zweite Alpenüberquerung in 12 Tagen vom Tegernsee nach Toblach und bin letzte Woche vom Camino Primitivo zurückgekommen. lese hier seit nen paar Monaten mit , habe sukzessive meine Ausrüstung optimiert und optimiere noch. Ziel ist es so bei 6kg ( inkl. Rucksack ) rauszukommen. Da bin ich noch so 2,5 kg entfernt Laufe zur Zeit mit nem 45 l Bachrucksack der mich auf dem Camino in den Wahnsinn getrieben hat. Eigentlich habe ich gedacht der Rucksack ist es, hat nen super bequemes tragesystem ist nicht zu schwer (1200g). Na ja geht die Suche wieder los. Werde mir jetzt doch mal nen Gossamer und andere anschauen. Der Preis hat mich bis jetzt abgeschreckt. liebe Grüsse Bernd6 Punkte
-
Moin zusammen, Will mich der guten Gepflogenheit folgend als Neuling im Forum kurz vorstellen. Ich bin Jahrgang 58, und seit kurzem glücklicher Rentner. Komme ursprünglich aus Nordwestdeutschland, lebe jetzt aber seit langem im Osten. Draußen unterwegs bin ich seit Kindesbeinen, Klettern, Wandern, Paddeln, Canyoning, Höhlen, ... Alles was das Herz begehrt. In Deutschland, Frankreich, Alpen, Skandinavien und 2 x Grönland. Gewicht war lange Zeit eher so "Wenn's leichter geht ist's gut, aber zur Not schleppe ich halt mehr". Mir erschien es wegen der benötigten Ausrüstung normal. Das ist vor einiger Zeit mit längeren Alpentouren (ohne Hüttennutzung) anders geworden. In den letzten Jahren hat die körperliche Leistungsfähigkeit abgenommen und damit der Stellenwert des Gewichts gewonnen. So bin ich zum Ultraleicht gestoßen. Immer noch sehr pragmatisch, aber als Gearfreak schon fasziniert, was alles so geht. Inzwischen bin ich viel mit dem Packraft, gerne auch im Winter unterwegs, das relativiert zwar die UL- Notwendigkeit auf dem Wasser aber verschärft sie an Land :-) 😬 Zusammenfassung: Vielseitig interessierter, halbwegs fitter Endsechziger mit UL-Notwendigkeit. Das entspricht nicht so ganz der Profil der meisten hier im Forum, hoffe es ist aber so okay. 🙂 Wenn's Fragen gibt, immer her damit.6 Punkte
-
Országos Kéktúra in Ungarn
HEB und 5 andere reagierte auf waldhummel für Thema
Országos Kéktúra in Ungarn Ich möchte an dieser Stelle mal etwas „Werbung“ für das Wandern in Ungarn machen. ;-) Wir waren jetzt insgesamt drei Mal im Urlaub für jeweils zwei Wochen zum Wandern auf dem Kéktúra („Országos Kéktúra“ = Nationale Blaue Tour) und wir sind einfach begeistert. Die Inspiration dazu kam von Christine Thürmer – sie hat den Weg als „anfängertauglich“ beschrieben, und das ist er meiner Meinung nach auch: Der Weg selbst hat so gut wie keine technischen Schwierigkeiten, die Versorgung mit Nahrungsmitteln und Wasser ist sehr einfach. Das Klima ist ähnlich wie bei uns und damit gut einschätzbar. Die Ungarn selbst empfehlen April und Oktober als beste Wanderzeit, weil es tendetiell trocken und von den Temperaturen moderat ist. Der September ist meiner Meinung nach auch empfehlenswert. Überall gibt es Thermalbäder zum Entspannen der müden Muskeln und fantastische Burgen und Schlösser zum besichtigen. Es gibt bis auf den Nordosten keine gefährlichen Tiere (dort soll es ein paar Bären geben) – und das Beste: Wildzelten ist legal! Bei Bedarf findet man auch zahlreiche, teilweise noch sehr günstige Unterkünfte. Bei unseren drei Touren war es auf dem Weg meist recht einsam – es ist also kein Social Trail. Lediglich am Wochenende kann es auf manchen beliebten Abschnitten mal etwas voller sein (die Ungarn sind hauptsächlich Wochenendwanderer). Teil 1: Írott-Kő bis Zirc (345km) Wenn man den Weg von West nach Ost geht, hat man den Vorteil, dass er sich seinem Anspruch nach stetig leicht steigert. Am Anfang ist es sehr flach und es wird dann immer bergiger, mit den Höhepunkten im Mátra- und Bükk-Gebirge. Wir haben den Weg im September 2021 begonnen. Man startet mit einer Art „Prolog“ auf dem 882m hohen Berg Írott-Kő (Geschriebenstein) direkt an der Grenze zu Österreich. Durch die letzten hügeligen Ausläufer der Alpen geht es in das wunderschöne Städtchen Kőszeg (alle Städtchen in Ungarn sind wunderschön…). Danach wandert man ca 4 Tage durch die kleine Ungarische Tiefebene. Hier gibt es viele Wälder und sehr viel Weite, kleine Dörfer und Einsamkeit… ich mochte es sehr, hier zu wandern! In Sárvár gibt es ein Schloß zu besichtigen und ein erstes Thermalbad. Nach Sümeg (tolle Burg) erreicht man das Balaton-Bergland (Bakony). Highlight hier: der Thermalsee von Hévíz! Ein einzigartiges Erlebnis sind auch die Vulkanberge des Tapolca-Beckens (Tapolca: Besichtigung der Seehöhle mit Bootstour einplanen). Man wandert weiter durch das Bakony und besteigt immer wieder höhere Berge mit fantastischer Aussicht (ich hatte noch nicht erwähnt: in Ungarn liebt man Aussichtstürme!). Zirc ist berühmt für seine Zisterzienserabtei. Ich möchte nicht unerwähnt lassen, dass es auf dieser Tour auch einige „Killer-Strecken“ gab – das waren insgesamt vier mehrere Kilometer lange Asphaltstücke, einmal an einer Hauptverkehrsstraße ohne Seitenstreifen. Aber das gehört halt auch zum Weg. Freunde von Forstautobahnen kommen hier ebenfalls auf ihre Kosten. Insgesamt überwiegen aber angenehm zu gehende Wege. Teil 2: Zirc bis Nógrad (325km) Hier waren wir Ende August/Anfang September 2023 unterwegs. Zunächst ging es weiter durch das Bakony Bergland, dann durch andere kleinere Mittelgebirge, die teilweise beachtliche Steigungen aufweisen. Unterwegs lernt man viel über Geschichte, wie z.B. die deutsche Vergangenheit – und Gegenwart – vieler Dörfer, die nach der Vertreibung der Osmanen von deutschen Siedlern wieder aufgebaut wurden. Die „Budapest-Schleife“ führt den Weg höchst elegant durch die Budaer Berge quasi durch die Stadt durch, ohne dass man viel davon merkt. Der 699m hohe Dobogó-kő bietet Aussicht auf die Donau und ist Ausgangspunkt für eine wunderschöne, bergige Etappe nach Visegrád (Burg, Schloss, Donauknie). Nächstes Highlight: man überquert die Donau auf einer Fähre! Anschließend durchwandert man das einsame, wilde Börzsöny-Gebirge – das Gebirge besteht aus den Überresten eines früheren Riesenvulkanes. Man steigt bis auf 938m hoch. Da die Ungarn das Wandern und auch das Skifahren lieben, gibt es hier sogar eine Berghütte („Turistaház“). Teil 3: Nógrad bis Aggtelek (295km) Diesen Teil sind wir jetzt im August 2025 gewandert – hier schon gleich mal der Disclaimer: macht das nicht nach, plant keine Wandertouren in Ungarn im Juli oder August, da Temperaturen jenseits der 35 Grad zu erwarten sind! Wir hatten riesiges Glück, dass wir nur einen Tag mit 35 Grad hatten – im Wald lässt sich das gut aushalten, aber natürlich läuft man genau an diesem Tag in der Mittagszeit mehrere Kilometer über Asphalt durch eine Stadt oder über Felder… wir haben dann eine ausgiebige Pause in einem gemütlichen Café gemacht. Insgesamt war es schon die ganze Zeit sehr warm und schwitzig, aber die anderen Tage eigentlich gut aushaltbar. Von Nógrad wandert man ca 4 Tage durch das Cserhát Bergland – viele Wälder, viel Einsamkeit und die Höhenmeter werden langsam mehr (ca 1000 Hm pro Tag!). Als „Bonus“ durchwandert man das UNESCO-Welterbedorf Hollókő (sehr hübsch – und mal eine noch nicht überlaufende Welterbestätte). Die „Hand Gottes“ ist eine ganz besondere Skulptur mit wunderbarer Aussicht. Noch etwas anstrengender wird es anschließend, wenn man in ca 2 Tagen das Mátra-Gebirge durchwandert. Hier besteigt man den 964 Meter hohen Galya-Tető und den mit 1014m höchsten Berg Ungarns, den Kékés-Tető. Im Mátra gibt es keine Supermärkte, wohl aber touristische Orte mit Restaurants und Imbissen. Nach dem Kékés gibt es für ca 20km keine Siedlungen, kein Wasser und keine touristischen Einrichtungen mehr. Der Weg führt auf einem „Dragonsback“ auf schmalen, alpinen Pfaden über viele spitze Hügel. Sicherlich der technisch anspruchsvollste Teil des Kéktúras. Vom idyllischen Dorf Sámszonháza kann man mit dem Bus in 20 Minuten nach Eger fahren – die Stadt mit der zweitgrößten Kirche des Landes sollte man sich nicht entgehen lassen: es gibt eine riesige Burg, ein freistehendes Minarett (besteigbar!) aus der Türkenzeit, und das einzige noch erhaltene Türkische Bad außerhalb von Budapest (mit speziellem Thermalwasser, das besonders gut für müde Muskeln ist!). Anschließend ist man wieder gut erholt für die Überquerung des Bükk-Gebirges. Das ist Nationalpark und neben dem anschließenden Lázbérci-See das einzige Gebiet, in dem man tatsächlich nicht zelten darf. Da in den letzten Jahren dort vermehrt Bären aus der nahen Slowakei unterwegs waren, empfiehlt sich das für den Rest des Weges ab dort sowieso leider nicht mehr. Wir haben unsere Wanderung dieses Jahr dann in Aggtelek beendet und noch einen Tag damit verbracht, das riesige Höhlensystem dort zu besichtigen (ebenfalls Welterbe und nicht überlaufen!). Wir waren mehr als beeindruckt – ich habe schon einige tolle Höhlen gesehen, aber noch nie so viele so riesige Tropfsteine! Weitere Informationen: https://www.termeszetjaro.hu/de/tour/wanderung/die-blaue-landestour-okt-/23265051/ - der offizielle Wanderführer, auch als App. https://www.kektura.click.hu – sehr gute englischsprachige Informationen von einem Ungarn https://www.kektura.hu/ - die offizielle Webseite mit aktuellen Wegänderungen (auch deutsch und englisch)6 Punkte -
So nicht geplant, aber trotzdem schön: 7 Tage auf dem Sörmlandsleden
Antonia2020 und 5 andere reagierte auf Maalinluk für Thema
6 Punkte -
So nicht geplant, aber trotzdem schön: 7 Tage auf dem Sörmlandsleden
Antonia2020 und 5 andere reagierte auf Maalinluk für Thema
6 Punkte -
So nicht geplant, aber trotzdem schön: 7 Tage auf dem Sörmlandsleden
Antonia2020 und 5 andere reagierte auf Maalinluk für Thema
6 Punkte -
So nicht geplant, aber trotzdem schön: 7 Tage auf dem Sörmlandsleden
Antonia2020 und 5 andere reagierte auf Maalinluk für Thema
6 Punkte -
kann man bestimmt über ne Mediatek ziehen. Fand ich klasse gemacht / recherchiert, um mal ein bisschen zu spoilern .... Interessant, daß bei deren PFAS-Laboruntersuchungen deutlich höhere Werte, als erlaubt an mehreren Zelten gemessen wurden... Und bei dem Teil, wo es um die Produktion in Bangladesh geht, mit Fluß der vor lauter Verschmutzung nicht mehr zu sehen ist, dem ganzen abgeladenen Textilmüll, teilweise Decathlon-Neuware, im Naturschutzgebiet usw usw, finde ich das extrem heftig und... OT: Das bestärkt zumindest mich, wie bisher beim Einkauf / Auswahl sehr auf Langlebigkeit usw zu achten...Reparieren, Zusammenflicken tue ich ja eh auch häufig, wenn es von der Wirtschaftlichkeit keinen Sinn macht... Und häufig ist es nicht nur von der Nachhaltigkeit / Umweltschutz und Fairness gegenüber den produzierenden Mitarbeitern, sondern auch über die Jahre gerechnet preiswerter, etwas Höherwertiges zu kaufen...als Beispiel vor 2 Jahren hat erst nach gut 30 Jahren meine Segelhose doch mal die Grätsche gemacht, bei ähnlich intensiver Nutzung haben die Billighosen von Segelbuddies häufig schon nach ein paar Jahren die Grätsche gemacht, aber natürlich gibt es Musto Klamotten nicht für den Decathlon Preis...5 Punkte
-
Abenteuer (?) VPW
wechsel-wild und 4 andere reagierte auf Ein.Plattfüssler für Thema
Es regnete den ganzen Tag. Also Zeit für eine Fortführung… Teil 2 Abenteuer (?) VPW (Fortführung): Ich wandle durch den Kellergrund zurück auf den VPW, verpasse also die Bayernbuche und einen Rückblick auf den Kurort. Nächste Station ist der denkmalgeschützte Ort Raun. Zu dem führt der Rauner Kirchsteig. Warum der gesamte Ort denkmalgeschützt ist, erschließt sich mir nicht. Es gibt ein Ensemble z.T. windschiefer mit viel Holz gebauter Höfe. Die sind durchaus interessant und sehenswert, wenn auch teilweise dem Verfall preisgegeben. Schade drum, nichts ist beständig… Über Schimmel und Frauengrün, zwei kleine Weiler, erreiche ich früh am Morgen Bad Brambach. Kurgäste kaufen wohl nicht ein. Finde aber doch noch einen kleinen Lebensmittelladen. Alles da, sogar Zulieferung vom Bäcker und Fleischer, aber ohne allzu große Wahl bei Müsli, Joghurt, Schokolade und Co.. Heute nachmittag werde ich Bad Brambach ein zweites Mal passieren, nur etwas weiter östlich. Der südliche Umkehrpunkt der Wanderung ist bald erreicht. Ab dort latsche ich wieder gen Norden… Auf zum Kapellenberg, dem südlichsten Punkt des VPW. Vorher darf ich mich noch an zwei witzigen Wegeführungen erfreuen. Um mir 100 m Straße zu ersparen, dürfen es je 500 m Weg in U-Form sein… Spass soll eben sein… Der Anstieg selbst ist sehr moderat und schon lugt der Aussichtsturm durch die Bäume. Ich erreiche den Kapellenberg mit seinen 757 m Höhe ohne große Anstrengung. Aber vor Ersteigen des Turmes lieber noch ein paar Kalorien eingeworfen. Sonst wird es zu schnaufend… Doch Pech gehabt. Der Turm steht zwar intakt da. Doch nur geöffnet, sofern Ostern und Weihnachten gemeinsam auf einen Sonntag zur Sommersonnenwende fallen… So kann Tourismus auch gehen… Na ja… Sonst ist nicht viel zu sehen, außer grünes Geäst ringsum und eine Picknickgarnitur. Also Futtern… Nudeln… Ach nee, da steht ja noch eine Tafel. Der Text erläutert, was hier zu sehen ist, wenn denn was zu sehen wäre... (nachfolgende zwei Fotos stammen von der besagten Tafel) Am Nachmittag passiere ich tatsächlich wieder Bad Brambach und kämpfe mich auf den Geiersberg (637 m) hoch. Keine Geier da. Bin ja auch nicht zum Fressen gedacht… Natürlich geht es danach wieder runter. So sind die Berge halt. Schließlich wartet der Saugrundbach auf meinen Besuch. Irgendwo gibt es einen Viertelmeilenstein, später Ganzmeilenstein, ein Kulturdenkmal Triangulare Säule und viel viel Weg… Es gibt immer was zu entdecken... Ich kämpfe mich Richtung Markneukirchen (dort Musikinstrumentenmuseum) durch oder auch vorbei. Danach im Zick-Zack wie ein Hase durch die Landschaft geschlagen, am Holunderbusch und einer ehemaligen Richtstätte vorbei. Nun nochmals kurz gen Süd, eine Schlaufe schlagend und wieder gen Nord. Weiche mal vom Weg ab, um einige gegenüber einer Forststraße interessantere Teiche zu besuchen. Da ist Leben drinn. Es wimmelt vom Kaulquappen… Dafür steige ich nun wieder auf, quere gegenüber dem VPW eigenmächtig die Forststraße. Direkt an der Grenze ist ein kleiner Wanderpfad verlockender. Ein netter Mensch hat hier sogar ein kleines Schild mit dem Hinweis auf eine Quelle 50 m nach rechts aufgestellt. Ich muß nach links, die Quelle lasse ich dennoch nicht links liegen… Wassernachschub gesichert... An den beiden Kegelbergen lümmelt der Juliusstein rum. Und auch ein schwer Arbeitender von der Wasserversorgung, schnarchend in seinem Geländewagen. Egal, ich geh weiter… Irgendwo biege ich rechts ab. Meine Karte zeigt es so. Auch die schlaue kleine graue Kiste meint, dies sei rechtens. Keine VPW-Zeichen mehr. Aber ein obstbaumgesäumter Feldweg und sogar bergab. Was will der Wanderer mehr. Doch ich ahne schon, warum hier kein VPW mehr ist. Im Tal am Bach zeigt sich ein Bauerhof genau dort, wo ich nach links abbiegen müßte. Privatgelände ? Kurz darauf ein Schild mit Warnung vor den grimmigen menschenfressenden Hunden. Die machen sich auch bald bemerkbar. Hunde, die bellen, beißen nicht. Zumindest solange sie bellen. Diese beiden wolligen Kumpel jedenfalls beißen nicht, wedeln nur mit ihren Schwänzen wie ein Propeller. Sie fordern einen Wegezoll in Form von Krauleinheiten. Nicht nur einmal, sondern alle paar Meter. Die gebe ich doch gern, dauert nur etwas. Der Weg ist von Traktoren arg zerfahren. Dann mit sechs (!) übereinander gespannten Weidezaundrähten abgesperrt. Die Hunde kennen sich aus. Durchgeschlüpt sie, ich darüber. Kein Strom drinn. Kurz hinter diesem Hindernis wird dann eine letzte Krauleinheit eingefordert. Hier scheint die unsichtbare Reviergrenze zu sein. Die beiden netten und nicht menschenfressenden Ungeheuer drehen um und ich ziehe nun wieder allein weiter… Links von mir, ein Bächlein fließend, erreiche ich bald einen Wegweiser. Hier ist tatsächlich die Verlegung des VPW angezeigt. Bloß gut, dass ich den obigen Hinweis darauf wohl übersehen habe. Sonst hätte ich die beiden bellenden Schwanzrudermaschinen gar nicht kennengelernt… Schon wieder Steine: Dreirainsteine. Ich zähle nur bis zwei… Na wenigstens eine etwas kurz geratene Ein-Brett-Bank. Die muß dennoch für ein Nickerchen reichen... An der nicht gesehenen Eisen-Moorquelle vorbei latsche ich auf dem Hüttenbachweg weiter Richtung Klingenthal. Steige ab, um einzukaufen, dann wieder steil bergan. Da est spät ist, die Dämmerung einsetzt, wähle ich den Übernachtungsplatz auf halber Höhe an einer Bank. Weiter komme ich heute nicht. Vor der Bank ist gerade ausreichend Platz, um das Lager aufzuschlagen. Bebauung über mir, Bebauung unter mir. Mein Platz aber davon nicht einsehbar. Starker Wind ist aufgekommen. Die halbhohen Bäume knarzen, aber schützen mich vor dem Wind. Ebenso die Heckensträucher. Keiner der Bäume ist in dieser stürmischen Nacht umgebrochen. Wie das Schreiben dieses Berichtes ja beweist... Am nächsten Tag verlasse ich mal wieder den VPW. Ein Blick auf die Karte: Der Pyratalweg erscheint mir abwechslungsreicher. Ich laufe etwas oberhalb der Großen Pyra und direkt am Hammergraben entlang. Dieser schmale, wasserführende, kaum merklich fließender, künstliche Bach ist Zeuge der früheren Bergbaus. Schon kurz danach laufe ich im Weltraumbahnhof Rautenkranz ein. Leider geht grad kein Raumschiff in meine Richtung ab. So schleiche ich per pedes weiter, weiter und weiter… Hinter Schönheide auf dem Kuhberg noch der Prinz-Georg-Turm. In Wernesgrün kommt der Biertrinker auf seine Kosten… Der VPW führt nun durch etwas offenere hüglige Landschaft. Es gibt mehr Aussichten. Auf der Wilhelmshöhe schon wieder ein Turm: Perlaser Turm. Die letzte Nacht der Tour verbringe ich in einem Waldstück, welches bei den vierbeinigen Steckdosen wohl sehr beliebt ist. Zumindest haben die hier ganze Grabungsarbeit geleistet. Die Grünröcke dagegen haben überall Hochsitze aufgestellt. Da mag ich aber nicht ins Schußfeld kommen… Suchen angesagt… Schlußendlich finde ich ein geeigneten Platz. Dreiseitig blickdicht. Nur unterm Laub eine Höhle von Ameisen. Also etwas zur Seite gerückt… Zum Glück interessiert sich keine Sau in dieser Nacht für mich... Hinter dem Lohberg (451 m) beschließe ich, ab Weißensand quer durch die Landschaft zurück zum Ausgangspunkt Reichenbach zu laufen. Auch ein recht schöner mit Bäumen gesäumter Weg… So treffe ich an einem Vormittag wieder in Reichenbach ein. Ich nehme nochmal ein Ku-Co (Kuchen-Cola)-Frühstück zu mir und lenke dann meine Schritte Richtung Bahnhof. Das Wetter ist am Umschlagen, meine Tour zu Ende, wird auch Zeit, denn Pfingsten steht vor der Tür. Da wird es für mich zu unruhig auf den Wegen... Hinweise: - Als Kartenmaterial habe ich ‚Vogtland Panorama Weg‘ 11-teiliges Wanderkartenset, ISBN-Nr. 978-3-86843-088-2, 6,50 Eus genutzt. GPX-Datei von der Seite ‚ich-geh-wandern’. Das Kartenset enthält auf den 11 einzelnen Karten auf der jeweiligen Rückseite Hinweise zur Wegstrecke/ Weglänge, Gehzeit, Schweregrad der Strecke, Sehenswertes, Anfahrt, Parkplätze, Tourismusinformationen - Der VPW ist mit einer Länge (ohne erweiternde Varianten) von ca. 225 km und mit ca. 5.600 Hm angegeben Beschwerdefreien VPW wünscht Ein.Plattfüssler5 Punkte -
Servus, von solchen Konstruktionen würde ich dringend abraten. Denn das interne Rückschlagventil hat nicht nur die Aufgabe die Kartusche nach außen abzudichten, sondern dient auch als Überdruckventil. Ich schätze mal die Kartusche wird vermutlich auf 25 barg ausgelegt sein, wird dieser Druck überschritten zerreißt es nicht die Kartusche, sondern das Rückschlagventil lässt durch und bläst den Überdruck "gefahrlos" ab. Andernfalls würde man tatsächlich mit potentiellen Bomben herumrennen. Wenn du nun einen Deckel, wie auch immer der ausschauen mag, darauf schraubst, hast du kein Sicherheitsventil mehr. Nicht umsonst werden die Kartuschen allesamt mit zwangsentlüfteten Deckel geliefert. Davon mal abgesehen, dürfte es recht schwierig werden eine einigermaßen gute und dauerhafte Dichtung zu finden, denn die Kartusche hat kaum gute Auflageflächen bzw. Dichtkanten.5 Punkte
-
Kann ich gut nachvollziehen. Ich bin dieses Jahr genau den gleichen Schritt gegangen aus denselben Gründen: Mehr Platz bei schlechtem Wetter im Zelt und leichterer+schnellerer Aufbau. Habe mir dieses Jahr das TT Rainbow gegönnt. Das löst jetzt ein Ali-Express Tarp (ca. 400g) + Bivy (216g) ab und wiegt mit allem drum und dran dann ca. 300g mehr. Direkt bei der Jungfern-Tour im Sauerland hatte ich Regen+Wind+Kälte. Und war sehr glücklich, dass ich das Zelt relativ schnell im Regen auf der Trekkingplattform aufbauen konnte und meine Sachen dort trocken rein gebracht habe. Und die Nacht war super. TT Rainbow: Tarp+Bivy wird in Zukunft nur noch für gut Wetter Touren oder für Touren mit Schutzhütten-Nutzung verwendet werden. Hier die Dackelgarage das Tarp auf der Trekkingplattform (Aufgenommen am nächsten morgen, der Regen am Abend zuvor war zu krass. Ohne Schutzhütte wäre das ein sehr blöder Abend geworden).5 Punkte
-
5 Punkte
-
Impressionen von Touren
Wolfwalkerin und 4 andere reagierte auf Lugovoi für Thema
Aus einer privaten Nachricht hier kurz reinkopiert für schon mal ein paar mehr Infos, vielleicht schaffe ich mal einen Bericht, ansonsten gerne für konkretes nachfragen: ----- Hi XXXX. Ich hatte mich relativ gut informiert im Vorhinein aus sämtlichen Internetquelle. Ich wollte das Teilstück des Transcaucasiantrail gehen von Sevan bis Jeghegnadzor. Beste Adressen sind die Homepage des TCT https://transcaucasiantrail.org/en/hike/thru-hike-armenia/ und der top Wanderbericht hier https://www.goingthewholehogg.com/geghama-mountains-trekking-guide/ Gegham Mountains sind machbar ab Ende Juni (Altschnee) bis Mitte September (kann dann aber auch schon mal kalt werden und auch leicht schneien). Im Hochsommer häufig Nachmittagsgewitter, im September ruhigeres Wetter. Aber dort kann immer viel an einem Tag passieren. In dem Areal (ich bin es nicht ganz durchwandert, da ich spontan meine Pläne abgeändert habe, Geghams mit etwas Wehmut früher verlassen, dafür noch etwas Klosterkultur, See mit beste Fischtestaurant und kurzer Trip in die Dilijan-Berge, Nationalpark mit ganz anderer Anmutung, Bäume und Wasser) gibt es keine oder kaum Wegmarkierungen. Du bist auf GPS sehr angewiesen und ein Sattelitensystem a la Garmin ist nicht verkehrt da kaum bis kein Empfang. Top app für den trail ist Farout, da die ein offizieller Partner sind und viele Infos bieten zb Wasserstellen. Wasser will geplant werden, es erschien mir aber nicht zu kompliziert. Zelten kannst du überall, ich denke es gibt kein wirkliches einschränkendes Reglement. Verpflegung muss man sich autark organisieren. Ich hatte 5-6 Tage geplant für die Strecke mit ca 30km am Tag, was bei dem zwar hohen aber einfachen Gelände gut machbar ist. Zwischendrin gibt es ein privat organisiertes camp unterhalb des höchsten Vulkans (3600m) wo man Strom und vielleicht eine Mahlzeit bekommen kann. Nette Leute! Im Notfall würden einem die Nomaden in ihren Camps helfen die man in Abständen antrifft, Vodka trinken ist dort vermutlich auch drin. Einzig negativer Aspekt sind die aggressiv auftretenden Hütehunde. Tendenz jeden Tag 1 bis 2 Begegnungen. Sehr unangenhem. Man darf keine grundsätzliche Angst vor Hunden haben. Wenn man die hat kann es einem die Entspanntheit nehmen. Hin und weg von Start Ziel geht gut mit öffentlichen Minibussen (extrem günstig) oder privaten Taxis mit GG-App oder YandexGo-App (sehr günstig).5 Punkte -
Impressionen von Touren
Wolfwalkerin und 4 andere reagierte auf RaulDuke für Thema
@Lugovoi Hättest du nicht Lust, etwas mehr darüber zu schreiben? So z.B. wie lange und von wo nach wo du genau langgewandert bist, Etappenlängen, Höhnemeter, Wasserversorgung etc… etc…5 Punkte -
Das Rainbow wäre auch meine Empfehlung. Ist zwar nur semi Freistehend, da die Abside ganz normal abgespannt werden muß, aber das lässt sich easy machen, denn wer mit zwei Trekkingstöcken unterwegs ist, kann das Zelt ja problemlos umstellen, bis der perfekte Stellplatz gefunden ist. Ich hatte mal für kurze Zeit ein Rainbow Li. Hat mir gut gefallen, aber da ich ein riesen Fan bin, vom TT Protrail Li (ist nix für dich, da nicht freistehend) und selbiges Zelt ebenfalls mein Eigen nenne, habe ich es wieder verkauft! Es ist wirklich Spitze, wenn man bereit ist, das Mehrgewicht zu tragen !!!4 Punkte
-
Ein Bekannter von mir hat sich ähnlich geäußert bzgl. Altaplex. Er würde mittlerweile das Gewicht eines Stangenzelts akzeptieren, wobei er sonst sehr zufrieden ist. Ich hingegen bin bisher Tunnelzelter und überlege auf ein Trekkingstockzelt zu wechseln... :) the grass is always greener on the other side.4 Punkte
-
So nicht geplant, aber trotzdem schön: 7 Tage auf dem Sörmlandsleden
Antonia2020 und 3 andere reagierte auf Maalinluk für Thema
4 Punkte -
Adapter Fahrradpumpe <-> Thermarest Winglock-Ventil
doast und 3 andere reagierte auf Wander Schaf für Thema
Wie nett, da wurde einfach mal mein Beitrag kommentarlos und heimlich editiert. Weder ein Hinweis im Post, noch freundlicher Weise persönlich an mich. Aus Sack und Pack wurde ein Shop in D, dabei wird Tom über Sack und Pack vertreiben, das hatte er mir mitgeteilt.4 Punkte -
Das Recta-Mid ist ein simples 2×3,2 m Rechteck-Tarp mit einigen zusätzlichen smarten Optionen. Es kann als Halbpyramide mit beak aufgebaut werden und bei einer Höhe von 125 cm passt sogar das 3F-inner darunter. (Liegelänge bis 185 cm) Die Nutzfläche vom Tarp ist so tief, dass die ausgestellte Bodenwanne des inners locker Platz findet. Der Lifter an der Rückwand sitzt „zufällig“ genau auf der richtigen Höhe für einen Abspannpunkt vom Tarp zum inner. Bei Abspannung wird das Raumgefühl nochmal deutlich vergrößert. (peace) ;-) Zum perfekten Stand der Bodenwanne sind zwei extra Abspannungen am Saum hinzugekommen. Das inner funktioniert zwar auch ohne den zusätzlichen seitlichen Zug, steht aber so viel besser und der T-Zip ist damit auch einhändig zu bedienen. Der vordere Abspannpunkt in der Mitte der Kante, ist wie bei allen Tarps einer Shelter-Serie mit einem Edelstahl D-Ring versehen. So können zwei Tarps zusammen an einer Mittelstange aufgestellt werden, um ein Gruppen-Shelter zu bilden. Hier können sich 5 bis 6 Personen versammeln, gemeinsam kochen oder sich einfach nur im Trockenen aufhalten. Es passen natürlich auch die beiden inner unter das große Dach. Bei Interesse kann das inner mit verkauft werden. VG. -wilbo-4 Punkte
-
Verpflegung: Wasserquellen gibt es genug, Brunnen und Wasserläufe, habe nie gefiltert, 2*0,75L Flaschen reichen locker aus. Es gibt im Charmonix Tal genug Supermärkte, in Italien dann in Courmayeur und in der Schweiz in La Fouly und Champex. Eigentlich müssten man daher nur für 2-3 Tage essen schleppen. Ich wollte den Test machen und habe für 7 Tage essen mitgenommen. Wenn man eine GPX auf dem Handy hat wird man feststellen, dass es einige Varianten des Weges gibt. Viele kürzen die Route durch zwei Pässe ab. Einmal über den Col des fours anstatt runter nach Les Chapieux zu laufen, und einmal in der Schweiz über den Fenetre d'Arpette anstatt die nördliche Schleife. Beides ist nur bei gutem Wetter zu empfehlen. Der Abstieg vom Col des fours ins Tal war wirklich eine Augenweide, es war aber auch Top Wetter. Ich kann den Weg durchweg als ungefährlich beschreiben, da ich selbst keine blauen Wege gehe, kann ich das so auch schreiben. Einige wenige Stellen waren auf der schweizer Seite verseilt, aber es war gut machbar. Als Genusswanderer würde ich bei entsprechender Fitness 7 Wandertage für diese Tour veranschlagen, offiziell sind es 11.4 Punkte
-
Sammelthread - myog kleine Basteleien
Madeirense und 3 andere reagierte auf Emtrekking für Thema
Nach zweitem Anlauf habe ich eine UL Hundeleine mit Ruckdämpfer gebastelt mit der ich ganz zufrieden bin. Außenmaterial ist 4mm Dyneema und durchgefädelt habe ich einen Shockcord. Schlaufe besteht aus Polyester und liegt angenehm in der Hand. Beide Enden sind mit einem eye splice versehen. Entspannt 150cm und ausgezogen sind es dann 225cm. Theoretisch könnte man noch den Karabiner weglassen und die Leine einfach durch die Öse am Halsband/Geschirr fädeln.4 Punkte -
OT: Jetzt will ich Euch mal richtig den Spaß verderben. https://www.zdf.de/play/reportagen/greenwashed-102/decathlon-kann-massenware-nachhaltig-sein-100?q=Decathlon Zum Reinschnuppern ab Min. 18:403 Punkte
-
Als ich mir die Klarus PB kaufte habe ich noch etwas auf der Seite rumgestöbert und bin dann auf die HM5 Stirnlampe gestoßen. Schien mir ganz interessant, später als es mal ne Rabatt-Aktion gab hab ich sie bestellt. Sie wird für Trailrunning beworben, ich halte sie... aber dazu später Hier eine kurzer Bericht dazu. Jetzt die Erfahrungen damit Erste Erfahrung - den proprietären Akku gibt es einzeln und er passt auch in das Batteriefach der Lampe, die "nur" für AAA vorgesehen war. Und das häßliche Entchen entpuppte sich als stolzer Schwan ☺️ - das Hauptlich ist wirklich hell (fokussiert auf die Weite)!! Eine größere Lichtung auszuleuchten ist kein Problem. Die High-CRI Leuchte kann man (3-stufig) hinzuschalten zur Unterstützung in der Nähe, kann aber auch ohne das Hauptlicht angesteuert werden. Die schwächste Stufe ist nachts im Zelt optimal. Rotlicht in 2 Stufen ist auch direkt anwählbar, sehr angenehm. Tragekomfort ist wirklich gut (kein Vergleich mit meiner alten Nitecore HC65 V1, anscheinend ist die Serie ganz aus dem Programm genommen?), durch den abgesetzten Batterie/Akku-Träger am Hinterkopf, das deutlich geringere Gewicht und die angenehmere Auflagefläche an der Stirn.. Die Lampe kann auch bei Bedarf über eine externe PB betrieben werden, so das der Laufzeit kaum Grenzen gesetzt sind. Die Laufzeit mit dem 1,9 Ah Akku habe ich nicht getestet, die Werte aus der Anleitung sollten aber in etwas hinkommen. Über eine Tastenkombination läßt sich die Lampe gegen ungewolltes aktivieren sperren. Der Kippmechanismus erscheint vertrauenserweckend, das Kopfband rutscht nicht und dfas Verbindungskabel zwischen Akkupack und Lampenkopf scheint robust genug zu sein. Soviel zu den Pluspunkten. Negativ - wie bei allen Lampen mit dem Akku/Batterie-Pack hinten - im Zelt weniger gut als Leselampe zu verwenden, drückt halt im liegen. Negativ - die WEB Seite von Klarus ist nur begrenzt hilfreich wenn es um so Themen wie Bedienungsanleitung geht (zumindest finde ich alle möglichen, nur nicht die für die HM5). Da könnte das Marketing etwas Aktivität einfließen lassen. Neutral (nur vermutet) - ob sie wirklich IP6 erfüllt - die Lampe sicherlich aber die Akku/Batteriehülle wohl eher nicht. Inwieweit das sich im Betrieb negativ auswirkt konnte ich noch nicht ☺️ ausprobieren. Neutral - es bedarf etwas Ausdauer bis man sich (ich mich) in das Bedienungskonzept eingefuchst hat. Dann aber klappt es gut. Die Tastensperre ist sehr, sehr erfreulich. Vergleich zu anderen (ernsthaften) Stirnlampen: die HC65 ist (wie geschrieben) weniger komfortabel, viel schwerer, aber natürlich durch den größeren Akku (bis zu 6Ah) heller und mit längerer Laufzeit. Die NU05 ist kleiner und leichter aber deutlich weniger hell. Alleine würde ich mich bei einer längeren Reise ungerne auf die NU05 verlassen wollen die Sofirn HS10 - ein Mix aus abgewinkelter Stablampe, beeindruckend hell aber als Stirnlampe weniger gut zu handhaben, zudem kein Rotlicht Mein Fazit für mich - die HM5 ist ein hervorragender Kompromiss mit den Vorteilen der obigen Lampen (Ausnahme: sie kann nicht wie die HS10 als 'normale' Stablampe verwendet werden), und vermeidet deren Nachteile -- ergo wird sie, bis wieder etwas besseres auftaucht, meine bevorzugte Stirnlampe sein. PS. Ergänzung - das die HM5 mit 3x AAA genau so hell leuchten (beide LEDs aktiv und im high/turbo mode) soll wie mit dem LI19 Akkupack konnte ich nicht beobachten. Aber evtl. waren die Batterien (mitgeliefert) auch etwas schwächer. Der Li-Akku ist eindeutig zu bevorzugen.3 Punkte
-
Via Apsyrtides - 150 Kilometer Cres / Kroatien
matt.swift und 2 andere reagierte auf scissorsmountain für Thema
So, die Computerprobleme sind endgültig behoben und ich habe mir vorgenommen den Bericht auf jeden Fall noch zu Ende zu schreiben. Dritte Etappe: VALUN - MARTINŠĆICA (ca. 15 Km) Nach einer guten Portion Schlaf haben wir gemütlich am Strand gefrühstückt und sind relativ früh aufgebrochen, da der Schlafplatz an einem beliebten Strand doch etwas zu offen für meinen Geschmack war und ich niemanden stören will. Die ersten Meter gehen mal wieder relativ steil nach oben, führt aber durch einen sehr schönen Wald und wird dann bald auch wieder flacher. Mir hat die Etappe richtig gut gefallen, da sie eine richtig schöne Mischung aus Anstieg, entspannte Waldpassagen, Sehenswürdigkeiten und Aussichten hat. Erste kurze Abstecher ging zu einem Wasserloch, bei dem wir Hoffnung hatten unser Wasser wieder aufzufüllen. Bei dem Anblick haben wir uns dann aber doch dagegen entschieden und einfach dem lauten Froschkonzert gelauscht. Nach weiteren entspannten Metern ging es nach LUBENICE. Ein kleines, sehr schönes Dorf auf einem Gipfel. Der Ausblick von hier ist wirklich toll und wir waren fast alleine dort. Es lohnt sich das kleine Dorf anzuschauen! Hier gab´s dann auch die erhoffte Wasserstelle und einen kleinen Kiosk, der aber in der Nebensaison scheinbar geschlossen ist. Ein paar Meter hinter dem Dorf haben wir ein weiteres Highlight entdeckt! Und zwar einen Wiener Nachtpfauenauge. lst wohl der größte Falter Europas und ist ungefähr so groß wie eine Hand. Die Größe kann man hier nur erahnen, er sitzt auf dem Oberarm meiner Freundin. Der war wirklich beeindruckend und wollte gar nicht mehr weg, wir mussten ihn dann vorsichtig auf eine Mauer setzen. Im Laufe der Tour haben wir noch einige entdeckt. Nach der Falterablenkung ging es weiter Richtung HELM (höchster Punkt der Etappe). Der Weg dahin war wieder toll, steinig, aber schön zu gehen. Es gab noch einen kleinen Abstecher in eine Höhle (sollte nicht die letzte sein), in der es auch eine kleine Lagerstelle gab. Bisschen gruselig, aber bei Regen und Sturm vielleicht eine gute Möglichkeit zum Übernachten. Von Helm gabs wieder eine schöne Aussicht und eine kleine Stärkung. Von da aus gings dann bergab Richtung Vidovići und den Zielort Martinscica. In der Nebensaison ein kleines verschlafenes Dörfchen. Hier haben wir uns ein kleines, aber richtig schönes Zimmer in der super gemütlichen Unterkunft "Torre del Mar 1924" gebucht. Mutter und Sohn haben das alte Haus mit viel Liebe saniert und hergerichtet und sind ganz herzliche Menschen. Die Unterkunft liegt auch quasi direkt auf dem Wanderweg und bietet sich perfekt an. Für den nächsten Tag war ein starkes Unwetter angesagt und so haben wir uns entschlossen hier einen Ruhetag einzulegen. So konnten wir das gute Essen in den Restaurants genießen und haben die kurze Lücke in den Wolken für eine kleine Tagestour genutzt. Fortsetzung folgt ...3 Punkte -
Da ich krank auf dem Sofa rumliege, kann es hier nun weiter gehen. Am Morgen von Tag Sechs war die Situation folgende: Den Weg mit der nächsten offiziellen Sörmlandsleden Etappe fort zu setzen, war keine Option, da ich mich wegen des nahenden Endes der Tour nicht viel weiter vom Ausstiegsbahnhof entfernen wollte. Also beschloss ich, zurück zur Skottvångs Gruva zu laufen und dort in der Windschutzhütte, die ich am Vortag bereits inspiziert hatte, zu nächtigen, und an Tag Sieben dort einen Herumlunger-Tag ein zu legen, zumal das Wetter auch wieder regnerisch angekündigt war. Am Abend zuvor hatte ich gemerkt, dass ich gerade ein bisschen genug von dichtem Wald und schmalen Pfaden hatte und beschloss daher, zur Abwechslung mal Schotter-Waldstraße zu laufen. Was in der Regel eher nervt und langweilig ist, fand ich heute mal ganz nett. Am Wegesrand sah ich nicht nur absurd viele Fliegen- und Steinpilze, sondern auch einen offenbar dort entsorgten Haufen alter Äpfel, von denen ich mir einen schönen raussuchte und freudig verspeiste. Endlich mal wieder frisches Obst! Als ich an der angepeilten Windschutzhütte ankam, war es gerade mal später Vormittag, also beschloss ich, noch eine Schleife zum Mellan Mårviken zu laufen. Der Weg dorthin führte vorbei an einem Geflügelhof (das Geflügel war "natürlich" gut weg gesperrt und nur zu hören, aber nicht zu sehen) und ein paar wenigen Wohnhäusern auf großen Grundstücken, netten Gärten und kleinen Nebengebäuden, unter anderem auch einem Bed and Breakfast. Kurz vor dem See bewunderte ich eine kleine Herde Landschaftspflege-Rinder, die das Glück hatten, im Familienverband leben zu dürfen. Ein eher seltener Anblick. Hier ein Bild der durch die Beweidung erhaltenen Landschaft: Am See angekommen planschten Hund und ich ein wenig herum (waschen musste mal wieder sein...) und suchten uns dann ein sonniges Plätzchen mit schönem Ausblick, um einen Mittags-Snack zu verspeisen. Da ging er hin, der letzte Rest Schokolade. Auf dem Rückweg widmete ich mich der Mission Pilzfotografie. Die Pilzvielfalt gehört zu den Aspekten der Tour, die mich am meisten erfreuen. Festgehalten habe ich davon nur einen Bruchteil. Außerdem führte uns der Weg durch ein kleines Bachtal, in dem Unmengen von riesigem Schachtelhalm wachsen. Es fehlten nur noch die Dinosaurier. Stattdessen traf ich einen Trupp melancholisch flötender Dompfaffen. Gegen Abend war wieder Regen angesagt, also richtete ich mich gemütlich in der Schutzhütte ein und sammelte einen kleinen Vorrat trockenes Feuerholz. Zum Abendbrot gab es einen kleinen kulinarischen Fail: Nudeln mit Maggi-Fix für Schinken Sahne Gratin. Das Zeug hat eine komische Farbe und schmeckt künstlich nach Schinken. Den echten hatte ich leider zuhause vergessen... Dieses Experiment muss nicht unbedingt wiederholt werden.3 Punkte
-
Neue Ultraleicht-Ausrüstung
mtb_squirrel und 2 andere reagierte auf sevenfifty für Thema
3 Punkte -
Test einer Verklebung von DCF
wilbo und 2 andere reagierte auf Ameisenigel für Thema
Die letzte Konstruktion wird schon durch 5kg langsam auseinandergezogen. Die aufgeklebten Patches wandern mit nach unten. Außerdem werden durch den Zug Falten gebildet, da fangen die Patches an, sich abzulösen. Die Klebung mit Gurtband und 3M 1099 hat bisher am besten gehalten. Nun - heute ist der 2K PU gekommen. Daraus baue ich den vierten Prüfling.3 Punkte -
Hier mal meine Gedanken zum Lunar Solo, vielleicht schon oft diskutiert aber ich wollte mal nach meinen Erfahrungen in der Hardangervidda diese Jahr erläutern warum ich mich von diesem Zelt trenne und eine neue Alternative suche. Die Entscheidung für das Lunar Solo fiel aufgrund von Gewicht, Preis und Aufbau es ist dahingegehend einfach zurecht eine Institution im UL Bereich ich habe knapp 800 Gramm Zelt Im Rucksack das bei Schietwetter schnell steht ohne das es reinregnet und nicht nur stabil steht sondern dafür auch noch sehr viel Platz und Sitzhöhe bietet. All das gilt aber nur WENN bestimmte Bedingungen erfüllt sind: Perfekter gerader Boden für den Perfect Pitch (Ja man bekommt es mit viel Übung bestimmt auch unter schlechteren Bedingungen gut aufgestellt aber wenn man mal ein paar Monate Pause hatte fällt der perfect Pitch einfach immer schwer man muss sich wieder herantasten). WENN viel Wind ist liege ich nachts oft unruhig wach wegen der Angst dass ein Hering herausgerissen wird und per Kaskadeneffekt das ganze Zelt kollabiert es ist eben nicht freistehend. Allgemein beim Pitch ist es so oft der Fall dass man fast alle Heringe gut reinbekommt und bei den beiden letzten merkt man Mist da ist doch zu viel Stein oder Wurzelwerk man bekommt die einfach nicht sauber rein. Dann kann man das Zelt nicht einfach umstellen man experimentiert mit den Schnurlängen zieht es hierhin oder dahin bis es irgendwann halbwegs steht. WENN man dann nicht das Unglück hat dass der Boden doch leicht anders ist als man dachte. Wie oft lag ich plötzlich etwas abschüssig im Zelt, rutsche in eine Richtung die so nicht geplant war hatte dadurch Kontakt zur Zeltwand und durchnässte mich oder den Schlafsack. Wie oft habe ich mir gewünscht mein Zelt einfach nochmal nach dem Aufbauen umstellen zu können. WENN es dann wie in meienem Fall letztes Jahr in Rondane viel regnet und sehr starker Wind ist es einfach schwierig ohne den perfekten Platz eine halbwegs ruhig Nacht im Lunar Solo zu verbringen. WENN das Wetter toll ist man lange genug nach einem tollen Platz suchen kann und den Perfect Pitch hinbekommt ist dieses Zelt eine Wucht. WENN es aber stark anfängt zu regnen und zu stürmen und man notgedrungen den nächstbesten Platz nehmen Muss bringen diese Vorteile einfach nichts dann bin ich mit fast jedem anderen freistehenden Zelt besser bedient. Ich weiss das viel UL Wanderer mir bestimmt widersprechen und dieses Zelt einfach besser "beherrschen" damit bei Wind Sturm und Regen hervorragende Ergebnisse erzielen vielleicht bin ich einfach nicht oft genug Unterwegs oder erfahren genug für mich steht die Entscheidung aber fest. Ich werde mir ein freistehendes Zelt suchen dass (jetzt müssen alle UL Wanderer den Atem anhalten) SCHWERER als das Lunar Solo ist einfach weil ich damit eine bessere ruhigere Nacht verbringe und gerade bei schlechtem Wetter flexibler Unterwegs bin. Vielleicht gibt es ja Diskussionen, Tipps und Tricks es anders anzugehen oder Zustimmung für mich ist die Entscheidung nach 5 Jahren aber klar. Bleibt friedlich und konstruktiv ;).3 Punkte
-
Ein neuer Rucksack soll her (Rahmenlos)
Madeirense und 2 andere reagierte auf sevenfifty für Thema
Ich antworte mir mal selber. Nach einer Anfrage direkt bei Hyberg wurden mir deren Hüftgurttaschen empfohlen. Mit knapp 18€ absolut im Rahmen und einem extra Gewicht von 45g, total tragbar. Ich mag den zusätzlichen, wasserdichten Stauraum. Toller Rucksack der mich und meine beiden Mädels heute begleitet hat!3 Punkte -
Ich kann die Punkte nachvollziehen möchte aber die Aussagen nicht unkommentiert lassen. Es ist nun mal ein günstiges Einsteigerzelt und ich glaube dort hat es auch seinen berechtigten Platz. Für mehr Geld gibt es halt auch oft bessere Lösungen. Ja das Lunar Solo ist nicht einfach zu pitchen speziell wenn der Boden nicht eben ist. Aber wer etwas in die Trickkiste greift und Übung hat kann die Höhenunterschied oft etwas ausgleichen damit das Mesh und die Bodenwanne sauber gespannt ist. Heringe halten problemlos auch bei heftigsten Wind, sofern man halt zu Groundhogs in voller Länge greift und alternativ gibt es immer noch noch die Möglichkeit Heringe mit einem Stein abzusichern. Das Thema betrifft alle Zelte mit trekkingpole Design gleichermaßen. Deshalb liege ich aus Erfahrung zuerst auf mein Groundsheet und teste die Liegefläche bevor das Zelt aufgestellt wird dann gibt es selten eine Überraschung. Nachdem mein Lunar Solo 4000km überstanden hat wurde es dieses Jahr mit dem Aeon li ersetzt. Lustigerweise erwähnst du 2 Dinge gar nicht die mich am meisten am Lunar Solo störten: - Kondensation: Gefühlt einfach sehr stark ausfällt. Da ist das Aeon li einfach viel besser - Platzbedarf: Es ist einfach eine sehr große Fläche notwendig. Auch die Abspannung muss möglichst lange gewählt werden damit der Pitch sauber funktioniert, was den Platzbedarf weiter erhöht. Kann mich aber der Empfehlung der anderen für das Rainbow anschließen. Beachte nur das Packmaß. Das Gestänge hat eine fixe Länge und kann oft nur vertikal oder außen am Rucksack gepackt werden. Das Lunar Solo ist was das angeht Spitzenklasse😉3 Punkte
-
Abschied vom Lunar Solo - Ein Zelt das ich lieben wollte
Steintanz und 2 andere reagierte auf Blickpunkt für Thema
Auch von mir eine Empfehlung für das TT Rainbow (egal aus welchem Material). Gerade den Aufbau mit Trekkingstöcken finde ich sehr sinnvoll und hilft beim Feintuning des richtigen Schlafplatzes ganz ungemein. Vor allem aber auf Plateaus o.ä. freut man sich über diese Möglichkeit. Und selbst, wenn man die Apside einfach hängen lässt (weil es nicht anders geht) oder ganz hochrollt (bei schönem Wetter wie auf dem Foto), lässt sich das Rainbow mit allein mit Trekkingstöcken sehr gut pitchen. Zum „Mehrgewicht“ im Vergleich zu den von @Ocram0815 genannten knapp 800 g für sein aktuelles Zelt: TT Rainbow LI - Zelt 514 g + Zeltstangen 149 g. Gut 650 g für ein (fast) freistehendes Zelt. Da hält sich das Mehrgewicht tatsächlich in Grenzen. Die nicht LI Version ist dann natürlich etwas schwerer, aber immer noch kein Schwergewicht.3 Punkte -
So nicht geplant, aber trotzdem schön: 7 Tage auf dem Sörmlandsleden
Blickpunkt und 2 andere reagierte auf Maalinluk für Thema
Tag 5 begann mit einer Wetter-Überraschung: Gewitter! Erfreulicherweise nicht ganz über mir, sondern etwas entfernt, sodass ich mich nicht fürchten musste, sondern einfach wieder eingeschlafen bin. Gegen 7 Uhr morgens war das Spektakel schon wieder vorbei und die Sonne ließ den Wald grün leuchten und den Regen glitzern. Schön! Für den weiteren Verlauf des Tages und den Abend war wieder Regen angekündigt und ich war mir noch nicht ganz sicher über das endgültige Ziel der Wanderung. Also erstmal los gelaufen in Richtung Skottvångs Gruvan, ein Gruben-Freilichtmuseum, in dessen direkter Nachbarschaft sich zwei Windschutzhütten befinden sollten. Nach ca. 1,5 Stunden waren wir schon dort. Unterwegs: Beeren, Pilze, hier und da mal der Hinweis auf Überreste von alten Kohlenmeilerplätzen. Am Freilichtmuseum angekommen (und auf dem Weg dorthin) merkte man wieder, dass Wochenende war: Ich traf vereinzelt Menschen. Ich entdeckte ein Gebäude mit Vordach und Tisch, das vielleicht eine Art Imbiss war - leider geschlossen. Und während ich noch dort stand und mir eine Infotafel zum Kohlenmeiler ansah, fing es ordentlich an zu schütten. Und hörte eine Stunde lang nicht auf. Also wurde eine Mittagspause draus. Die nutzte ich, um mir einen Pudding zu machen und mal die Lage bezüglich Heimreisetickets zu prüfen. Diecwaren nämlich wegen mangelnder Entscheidungsfreude noch nicht gebucht. Die Prüfung ergab, dass ich nur noch zweieinhalb Wandertage haben würde, weil es leider zum Wochenende keinen hundekompatiblen Platz mehr im Zug gab. Zumindest nicht zu einem annehmbaren Preis. Sehr schade! Zumal das Wetter gegen Ende der Woche nochmal netter werden sollte. Aber immerhin hatte ich das Glück, jetzt gerade zufällig unter einem Dach im Trockenen zu sitzen, während es regnete. Und dann entdeckte ich auch noch funktionierende Außensteckdosen, an denen ich frech Handy und Powerbank laden konnte. Super! Nachdem der Regen sich verzogen hatte, wanderte ich zur nächsten Schutzhütte ( wieder an einem See). Dort verbrachte ich den Abend mit Feuermachen, Hörbuchhören und Lesen. Und mit Mac and Cheese von Trek and eat, was ich eindeutig nicht lecker fand - dann doch lieber das selbst gebastelte Essen. Fairerweise muss man auch sagen, dass ich deutsche wie amerikanische Käsenudeln einfach nicht gerne mag, obwohl ich immer wieder denke, dass sie doch eigentlich lecker sein müssten. In regelmäßigen Abständen vergewissere ich mich, dass das Gegenteil der Fall ist. 20250914_131626.mp43 Punkte -
Neue Ultraleicht-Ausrüstung
mtb_squirrel und 2 andere reagierte auf Blickpunkt für Thema
Ich habe in der Suche nicht wirklich was gefunden, daher einmal eine kurze Vorstellung des Insekten Hitzesticks „Heat It“. Nicht immer kann man Insektenstiche vermeiden. In dem Fall nutze ich schon sehr lange Insekten Hitzesticks, die bei mir und meine Familie immer sehr gut wirken. Seit einiger Zeit gibt es hier eine ultraleichte Alternative zu den bisher gebräuchlichen Geräten. Der „Heat It“ kommt ohne Akku aus und wird direkt ins Smartphone gesteckt. Dort öffnet sich dann die zugehörige App, und man kann loslegen. Mit 4 g ist der Stick so leicht, dass man ihn eigentlich immer dabei haben kann. Funktioniert bei mir hervorragend mindestens bei Mücken und Bremsen schon unzählige Male. Für den Größenvergleich hab ich es mal neben dem Victorinox SD fotografiert, wo ich es immer aufbewahre, weil es sonst leicht verloren geht. Zum Vergleich auch noch mal einen der herkömmlichen Sticks, den natürlich vermutlich niemand mitnehmen würde.3 Punkte -
@schwyzi, @LAUFBURSCHE, @khyal Es gibt eine Alternative zu den Varianten mit Schlitz oder Büroklammern für die Verbindung der beiden Seiten des Windschutzes: Die Verschlussklammern die für Briefe bzw. Warensendungen verwendet werden. (s. Fotos). Mit einem Locher zueinander passende Löcher in die Seiten des Windschutzes machen, Klammer durch, aufbiegen und fertig. Ich finde, das sitzt fester, als wenn es "nur" mit Büroklammern verbunden ist. Nachteil, das ergibt eine fixe Größe, wobei mir gerade einfällt, das es ja auch möglich wäre, mehrere Löcher zu lochen. 😊3 Punkte
-
Neue Ultraleicht-Ausrüstung
Blickpunkt und 2 andere reagierte auf dee_gee für Thema
Ich habe nun etwas mehr Klarheit. Ich hatte mir das gute Stück von Bergfreunde senden lassen; ist aus dem gleichen Material wie das Funktionshemd. Das langärmelige Stück ist ähnlich körpernah (slim) geschnitten und relativ kurz. Die Ärmellänge bei der Größe scheint mir aber ausreichend zu sein. Da das Material nicht nachgiebig ist, passt man dann entweder rein -- oder wie in meinem Fall nicht! Mit, 172 cm - 90 kg, ist Größe XL-XXL mir gefühlte 2 Nummern zu klein. Ich habe aber auch gut was auf Hüfte & Bauch. Wenn man schlank ist und groß ist, dürfte das Teil evtl. gut als Baselayer funktionieren -- denn es hat (XL-XXL) nur 82 g (nicht die von Bergfreunde angegebenen 200!); AlphaDirect60 wird es vermutlich sein. Es hat für die Achselpartien einen anderen Stoff (vermutlich einen, der bakterielle Gerüche besser handhabt), aber jene Zonen sitzen, weil mir das Teil bedeutend zu klein ist, nicht unter meinen Achseln sondern davor oder dahinter -- je nachdem, wie rum ich das Stück trage. Also Vieles hiervon ist meiner Anatomie geschuldet. Auf der Webseite des Herstellers heißt es "verlängerten Schnitts passt es sich perfekt unter Shorts oder Leggings an" ... was ich so nicht bestätigen kann, aber vermutlich nimmt die Dehnung in die Breite auch etwas von der (vertikal am Torso verlaufenden) Länge des Schnitts. Anyway: Alpha60(?) Direct, 82 g in XXL und knapp 60 € (gibt es wohl auch ab und an im Sale) finde ich gutes Presi-Leistungsverhältnis. Die Wärmeleistung kommt an Alph90 natürlich nicht annähern ran, aber mit Windjacke evtl. was kühlere Tage zur Mitte des Jahres.3 Punkte -
Weil es grad in einem anderen Thread auftauchte: Laufhose Houdini Pace Light Pants - true black (aktuell noch in S, M und L) für 88,99 € zzgl. ca. 4€ Versand nach DE: https://8a.de/laufhose-houdini-pace-light-pants-true-black Hatte schon 2x bei 8a bestellt, lief alles problemlos.3 Punkte
-
Ich kann meine Müsli.... (Frühstücksalternative)
Maalinluk und 2 andere reagierte auf Skipper Pit für Thema
Apfelmus kannst du dünn ausstreichen und dörren. Gibt dann Fruchtleder (Achtung: klebt und ist saulecker, größere Menge herstellen 😉). Mit ein wenig Wasser einfach wieder aufweichen.3 Punkte -
und: die Frage ist natürlich, was man unter "zivilisationstauglich" versteht. Sowas wie die Zpacks Octa Camp Pants (oder dann halt eine alternative MYOG aus Octa) könnte evtl. eine Alpha-Leggings ersetzten, jedoch sowohl auf dem Trail, in der Zivilisation, im Camp und zum Schlafen ganz gut funktionieren. Die Octa Camp Pants hat 2 Hosentaschen li+re. Wenn sie beim Schlafen zu warm ist oder auf der Haut kratzt, könnte man sie auch auf Links drehen. (evtl. kratzarme Alternative zu Alpha für @dermuthige?)3 Punkte
-
So, ihr habt nicht danach gefragt, aber ihr bekommt es trotzdem: Ich habe heute beim Besuch meines Vaters noch kurz nebenbei die beiden Buxen angezogen und mal im Vergleich nebeneinander geschnitten: https://youtu.be/sdc3_4HfoT4 Beide finde ich gleich komfortabel. Das Gewicht lässt mich hier definitiv zur HOUDINI greifen, wenns darauf ankommt.3 Punkte
-
Ich hab noch die leider nicht mehr erhältliche Montane Windhose. Die ist matt schwarz und eher so ein Jogginghosen look. Gewichtsmäßig kann sie mit 7D natürlich nicht mithalten, aber optisch fällt sie nicht besonders auf. Aber eigentlich muss es dir, zumindest wenn das Gewicht oberste Prio hat wurscht sein. Man nimmt ja nicht extra noch ein zusätzliches Outfit mit nur damit die anderen nicht doof gucken. Auch bei meiner letzten Tour haben alle im Restaurant meine Schlappen "bewundert" und getuschelt. Mir doch egal. Oder wenn man staubig bis zum Knie mit so komischen Stoffdingern um die Knöchel irgendwo aufschlägt... wenn es nicht im Dunstkreis eines Amerikanischen Trails ist ... wird auch doof geguckt. Funktion und Gewicht geht vor.3 Punkte