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Ultraleicht Trekking

Magic

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  1. Gefällt mir!
    Magic reagierte auf Martin in Komfortabler, leichter und großer Rucksack für schmerzempfindliche Frau   
    Aus meiner Erfahrung am PCT: mehr als 12 kg muss du nicht tragen. Hab nie mehr als 4l Wasser und 5Tage essen(4kg) getragen. Jeden Tag gehen 800g Essen drauf, nur am ersten Tag mit vollem Wasser bist du auf dem Limit. In der Sierra trägst 500ml Wasser, Eisaxt+Bearcan sind zusammen 2kg. Die Bearcan muss nicht in den Rucksack, sondern kann leer oben drauf. Essen kommt in der Nacht rein.
    Lerne lieber das richtige Essen auszuwählen und Wasser zu planen/rationieren, das hilft dir eher den Schmerzen zu entgehen als der tollste Rucksack.
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    Magic hat eine Reaktion von Clemens erhalten in Schlafsack für den Hund   
    So, jetzt endlich mal mehr Infos von Buffys Kunstfaserweste. 
    Erstmal muss ich sagen, dass obwohl Buffy ein slowenischer Straßenhund ist (war) sie sich eher wie eine slowenische Prinzessin verhält - zumindest nachts. Wenn es ihr nicht warm genug ist bzw. zu unbequem ist geht nachts das gepfinze und/oder gezittere los. Meinen Schlaf fördert dies in keinster Weise. Daher war mir wichtig, dass sie nachts zufrieden ist.
    Wichtig war mir auch, dass die Weste robust und unanfällig gegen Nässe ist. 
    Hier eine paar Fotos: 




    Original wiegt die Weste 280 Gramm. Ich habe sie jedoch von innen aufgetrennt und die Isolation um 100 Gramm erhöht. Damit wären auch tiefere Minusgrade für Buffy kein Problem.
    Ungemein praktisch ist, dass Buffy sich sehr gut mit der Weste bewegen kann und z.B. ihre Schlafposition ändern kann. Die Weste verrutscht dabei nicht. Meist hatte ich sie auch unten offen und nur in einer Nacht wo es richtig kalt war geschlossen.
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    Magic reagierte auf Ultralight82 in Forclaz Trek 100 Ultralight Daypack   
    Mahlzeit zusammen! 
    Habe seit ein paar Tagen meinen kleinen Daypack/Tagesausflüge Rucksack benutzt und bin sehr angetan von Preis/ Leistung. 
     

    Technische Daten/ Features:
    20L Volumen
    143g Gewicht 
    40x30x16 in den Dimensionen 
    Rolltop
    Kleine Innentasche, die auch als Packsack dient
    Zwei Seitennetze die je 1L Flaschen fassen können. 
     

    Brustgurt
    Fazit: Nach ein paar Wanderungen mit ca 20km Tagestouren, kann ich sagen das dieser kleine Rucksack für sein Geld definitiv ein Schnäppchen ist. Er lässt sich bei 1,82m Körpergröße und 79kg gut tragen.

    Positives: Verarbeitung ist einwandfrei,  alle Nähte sind getaped und es macht Freude den Kleinen auszuführen. 2Jahre Garantie zeigen ganz klar das man dort ein Produkt hat welches ordentlich verarbeitet wurde.
    Negatives: Die Zurrung ist sehr flimmsig allerdings funktioniert sie einwandfrei. Der Brustgurt ist etwas schmal und hat bei 6kg seine Grenze.

     
    Endgedanke:
    Ich denke im Sommer würde ich den Kleinen sogar für einen Overnighter in Betracht ziehen. Bin zuversichtlich das der Rucksack mir gute Dienste leisten wird und für Ultralight Anfänger ist dieser Rucksack definitiv ein guter Einstieg.  Bei einen Preis von 11,99€ allemal erschwinglich. 


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    Magic reagierte auf #PackLessPlayMore in 5 Jahre atmungsaktive Reste   
    Ich hatte schon lange vor, die atmungsaktiven Reste zu einer bunten Regenjacke zusammenzunähen ... herausgekommen ist ein Parka mit zwei Einschubtaschen, 2-Wege-Wende-RV und variabler Wassersäule zwischen 7000mm und 20000mm .
    Mein Plan ist das ganze mit Climashield und einer weiteren Stoffschicht von seriöserem Aussehen  zu einem riesenwarmen wendbaren isolierten Parka zu machen.
    Dauert übrigens länger zu nähen als die unibody Modelle weil es halt viele schräge Stücke sind. Alles genäht per Auge ohne vorstecken. Fast alles falsche Kapnaht. Sehr lange Ärmel mit Thumbloops und „hidden gloves“.
    Wenn jmd nicht weis, wohin mit den Reststücken ... bitte PM an mich, vlt lässt sich das ultraleicht verschicken  
    Cheers & frohes Nähen

    290g 

     
     
     

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    Magic reagierte auf ChristianS in Lange Regenjacke - membranfrei   
    Hallo an alle Interessierten des Selbermachens!
    Die jüngsten Diskussionen im Forum zum Thema Regenjacke haben mich über den Jahreswechsel motiviert, mal meine Vorstellungen in die Tat umzusetzen. Dabei habe ich mich für ein membranfreies Konzept entschieden. Membran-Stoffe sind meist nicht nur unter Umweltgesichstpunkten problematisch, sondern auch funktionell bei warmen Temperaturen oder im Regen. Die Werbeversprechen zur tollen Atmungsaktivität treffen höchstens im Neuzustand zu. Ich wollte es dagegen ähnlich wie bei der Lightheartgear-Jacke probieren und einen nicht dampfdurchlässigen Stoff mit langen Unterarm-Zippern für eine möglichst gute Belüftung kombinieren. Als Stoff habe ich einen 20DEN Polyester Stoff gewählt, der außen mit Silikon, innen mit PU beschichtet ist. Polyester nimmt deutlich weniger Wasser auf als Polyamid, an der Silikonschicht perlt der Regen zuverlässig ab und an der PU Schicht haftet das Tape zum nahtabdichten gut.
    Als Schnitt kam mal wieder ein modifizierter Funfabric "Jack mit Zipper" zum Einsatz. Diesmal bis oberhalb der Knie verlängert, also fast schon ein Mantel. In den meisten Anwendungsfällen spart mir das die Regenhose.
    Und das kam dabei raus:




    Die Unterarm-Zipper sind so lang, dass man dort hindurch in die Taschen der darunterliegenden Isojacke greifen kann. 

    Kapuze mit Schirm 




    Die Nähte habe ich von innen mit Transferklebeband und DCF Resten abgetaped. Wie lange das hält wird sich zeigen, lässt sich aber auf Tour gut flicken. Mit den aufbügelbaren Tapes habe ich schlechte Erfahrungen bzgl. Haltbarkeit gemacht. 
    Das Gewicht zum Schluss: 192g in Größe L/XL. 
    Jetzt kann der Regen kommen, ab in den Praxistest! 
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    Magic reagierte auf wilbo in Projekt leichtestes Kuppelzelt - Ratschläge gefragt   
    Moin!
    Alle Achtung, das ist ein Projekt!
    Du weißt sicher, dass man die DCF-Membran nicht genauso wie normales Cuben-Fabric verkleben kann. Hast Du eine Lösung für das Problem gefunden? (Vielleicht Nähen plus Kleben)
    Ab Min: 2:25
    Bei Verwendung von DCF als Material müsste für mich alles perfekt passen und dazu würde ich zuerst einen Proto aus Tyvek bauen. Daran könnte ich ermessen, ob sich die DCF-Flächen wie erwartet, über die Bögen spannen lassen. Mit einem 42 g/qm Tyvek würde man sogar eine Gewichtseinheit erhalten, die vergleichbar mit einem ePTFE-Membran fly wäre. https://www.extremtextil.de/tyvek-hardstructure-1025d-42g-qm.html
    Ich finde die DCF-Membran hochinteressant. Allerdings denke ich auch, dass diese extrem atmungsaktive Membran immer noch den Grenzen der Physik unterworfen ist.
    Da bin ich ganz bei Dir.
    Die Differenz von Temperatur und Luftfeuchte muss entsprechend hoch sein, damit der Vorgang funktioniert. Ich erinnere mich, dass es bei historischen Polarexpeditionen ebenfalls gefrorenes Kondenswasser an den Zeltwänden gab. Ich habe jetzt zwar keine Daten zur Hand, schätze aber Baumwolle, im Vergleich zu einer ePTFE-Membran, als sehr atmungsaktiv ein.
    Wenn ich davon ausgehe, dass ich eh Kondenswasser oder Raureif im Zelt haben werde, würde ich das fly nicht aus atmungsaktiven Material bauen.
    Eventuell könnte man darüber hinaus über neue Konzepte nachdenken, wie sich das Kondenswasser vom Schlafsystem fern halten lässt. Hier wäre ein "eingebauter bivy" aus DCF-Membran nur ein Gedanke, den ich verfolgen würde. Oder die Idee vom Nemo Tenshi, mit dem "condensation curtain" aufnehmen und weiter entwickeln ...
    Bei einigen Hochgebirgs-Zelten habe ich mal gesehen, dass der Boden mit einem Reißer zu öffnen war oder sogar teilweise nach unten offen angelegt wurde. Das könnte eine Lösung für die Dränage  sein ...
    18 g/qm wäre mir definitiv viel zu filigran. Ich würde in jedem Fall das 26 g/qm Material vorziehen.
    Ich weiß jetzt nicht, ob ich Dich richtig verstehe, aber gerade oberhalb der Baumlinie würde ich mein Kuppelzelt extrem gut abspannen wollen.
    Wenn man beim Stangendurchmesser und dem Material nahe den Belastungsgrenzen arbeitet, sollte eine direkte Kraftableitung vom Gestänge auf die Sturmabspannungen erfolgen. (Damit meine ich natürlich keine lifter auf der Fläche).
    Die Konstruktion von Innenabspannungen / Versteifungen kann man sich übrigens gut bei "Slingfin" abgucken.
    Hier wird recht gut die Eigenkonstruktion einer DCF Kuppel dokumentiert. Aber wahrscheinlich kennst Du das vid schon.
    VG. -wilbo-
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    Magic reagierte auf doman in Projekt leichtestes Kuppelzelt - Ratschläge gefragt   
    Als Hängemattennutzer brauche ich ja eigentlich kein Zelt - es sei denn ich bin in Gegenden unterwegs, in denen es keine Bäume oder sonstige Abspannmöglichkeiten gibt. Für genau diese Fälle möchte ich mir ein freistehendes Kuppelzelt kleben - aus DCF. Die Easton Carbonstäbe dafür sind nach anderthalb Monaten angekommen und ich habe inzwischen auch schon die Grundfläche aus 34er DCF angefertigt.

    Das Zelt hat eine Grundfläche von 1,26 m x 2,30 m und ist 1,14 m hoch. Die Dimensionen sind also ähnlich wie beim Djedi Dome, dem Referenzmodell für dieses Projekt. Da ich etwas größer bin als der Durchschnittsjapaner, habe ich allerdings paar cm in der Höhe zugegeben. Bisher wiegt das Zelt 320 g. Und jetzt brauche euren Rat. 
    Der Djedi Dome ist bekanntlich aus atmungsaktivem DCF gefertigt, damit er nicht zur Tropfsteinhöhle mutiert. Ich frage mich allerdings, ob die Atmungsaktivität der Membran bei einem Zelt überhaupt wirksam werden kann. Der Temperaturunterschied, den alle Membranen brauchen, ist doch beim Zelt - im Unterschied zur Bekleidung - nur in sehr geringem Maße gegeben. Alternativ könnte ich mir deshalb vorstellen, das Zelt aus dem normalen 18g-DCF anzufertigen. Dann müssten natürlich im Dachbereich etliche Lüfter angebracht werden, damit es einen Luftaustausch gibt - so wie beim MSR Advance Pro 2, von dem hier ja kürzlich schon die Rede war.
    Ich habe beide Materialien vorrätig und bin unentschieden, welches ich nehmen soll. Vom atmungsaktiven Material habe ich aber nur 4 m (man braucht 7m), sodass ich in jedem Fall einen unteren Sockel aus normalem DCF und nur die eigentliche Kuppel aus atmungsaktivem Material machen könnte. Der Gewichtsunterschied ist natürlich auch noch mal beträchtlich. Beim 18er würde das Oberzelt 170 g wiegen, beim atmungsaktiven wären es 380 g.
    Der nächste Punkt ist der Reißverschluss, der wie beim Djedi ans Kopfende soll. Ich will auf jeden Fall einen 5c Zipper verbauen, weil der robuster ist als ein 3c Zipper - Gewichtsersparnis hin oder her. Nur frage ich mich, ob ich einen normalen Zipper nehme, den ich abdecken müsste oder einen Aquaguard, der keine Abdeckung braucht. 
    Also was meint ihr: atmungsaktiv oder nicht, Aquagard oder nicht? Ich bin auf Ratschläge gespannt!
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    Magic reagierte auf Matzo in Leichte Evazote Matte - 2-3 mm dick - Mindestens 120cm x 60cm   
    Ich muss bei sowas immer gleich zu Papier und Stift greifen. Im Internetz manchmal schwierig.
    So wie ich Euer Problem richtig verstanden habe, rollt @RavingTrees von der zu schmalen Eva runter. @wilbos Groundsheetflügel sind außen (Zeichnung oben). Mein Gedanke greift das auf, aber verlegt den Tyvekstreifen nach innen, zwischen zwei 25cm breite Evas. So entsteht eine coole Kuhle, in der sich der wilde Schläfer immer wieder zentriert (Zeichnung unten).

    Ich mein das übrigens ernst, ich roll von der Xlight auch immer runter. Schuhe oder Wäsche am Rand drunter stopfen ist mühsam.
  9. Gefällt mir!
    Magic reagierte auf Ultralight82 in Erfahrungen mit Billigrucksack ?   
    Für dieses Geld bekommt man Müll. Rucksäcke sind in meinen Augen eines der wichtigsten Ausrüstungsgegenstände die man sich kaufen muss, da sollte man definitiv nicht sparen.  Wenn man auf Tour ist und der Rucksack versagt ist man am A...
    Dieses Geld spart man lieber damit man was vernünftiges bekommt.  Alles andere ist Nonsens. 
  10. Gefällt mir!
    Magic hat eine Reaktion von bieber1 erhalten in Wie repariere ich meinen Daunenquilt?   
    Wenn es schnell und einfach sein soll und die Optik nicht entscheidend ist kann ich dir Leukoplast empfehlen. Das Zeug eignet sich wunderbar für KISS Reparaturen. Hab ein völlig zerlöcherten WM Schlafsack damit geflickt. Weiss nur nicht, ob es einen Gang in der Waschmaschine aushalten würde, es würde mich aber nicht überraschen.
    Grüße Magic


  11. Gefällt mir!
    Magic hat eine Reaktion von mtp erhalten in Schlafsack für den Hund   
    Ich hatte mich im Sommer auch damit befasst. Letztendlich bin ich auf die Idee gekommen eine Kunstfaserweste zu nutzen. Hat für meinen Hund sehr gut funktioniert.
    Vorteile:
    günstig, warm, unempfindlich bei Nässe
    Nachteile:
    rel. schwer, Packmaß

  12. Gefällt mir!
    Magic hat eine Reaktion von Dingo erhalten in Schlafsack für den Hund   
    Mein Hund hatte die Weste nur Nachts an. Tagsüber hat sie eher das Problem, dass ihr zu warm wird. Auch im Winter. 
    Den Bund kann man nicht enger machen, war aber auch nicht notwendig. Ich habe die West noch gepimpt, indem ich noch mehr Primaloft-Isolation verarbeitet hab. Das ungemein praktische an der Weste ist, dass sie kurze Ärmel hat. Es ist übrigens das Adidas Terrex Agravic Primaloft Shirt. Wenn Interesse besteht kann ich sie auch mal detaillierter vorstellen
  13. Gefällt mir!
    Magic hat eine Reaktion von Clemens erhalten in Schlafsack für den Hund   
    Ich hatte mich im Sommer auch damit befasst. Letztendlich bin ich auf die Idee gekommen eine Kunstfaserweste zu nutzen. Hat für meinen Hund sehr gut funktioniert.
    Vorteile:
    günstig, warm, unempfindlich bei Nässe
    Nachteile:
    rel. schwer, Packmaß

  14. Gefällt mir!
    Magic reagierte auf German Tourist in Sentiero Italia   
    Danke für das Kompliment! Alles Handyknipse: Huawei P30, manchmal mit Snapseed Bildbearbeitung auf dem Handy. Zuhause bearbeite ich die Fotos dann nicht mehr. 
  15. Gefällt mir!
    Magic reagierte auf German Tourist in Sentiero Italia   
    Nachdem ich mich hier im Frühjahr nach Zustand des Sentiero Italia erkundigt habe, bin ich den Weg mittlerweile fast komplett durch Italien gewandert - und habe dabei einen der spannendsten Fernwanderwege Europas entdeckt. Und das will ich euch nicht vorenthalten!
    Der SI zieht sich auf 7.000 km und verschiedenen Varianten durch das ganze Land - von den Alpen bis Sizilien und Sardinien. Dabei verläuft er oft auch parallel oder gar gleich mit dem E1 oder anderen bestehenden Fernwanderwegen wie dem Ligurischen Höhenweg oder der GEA. Während der E1 eher ein ziemlich totes Projekt zu sein scheint, kaum markiert ist und die Wege an vielen Stellen nur auf der Webseite des E1 existieren, war der SI erstaunlicherweise fast durchgängig markiert - aber nicht immer durchgängig passierbar ….
    Verläuft er identisch mit dem Ligurischen Höhenweg oder der GEA, ist die Markierung hervorragend und der Weg gut in Schuss. Weiter im Süden ist er zwar immer noch fast durchgängig markiert, aber manchmal hatte ich den Eindruck, dass der Wegewart der Letzte war, der hier mal vor ein paar Jahren durchgegangen ist. Ich stand einige Male vor komplett wegerodierten Wegen oder völlig überwucherten Pfaden. Und wenn die Route mal auf Verbindungsstrecken über Straßen und durch Orte führte, fehlten die rot-weißen Markierungen ebenfalls.
    Zu meiner großen Freude konnte ichaber  feststellen, dass der CAI den Weg aktiv pflegt und weiterentwickelt! Einige Tracks, die ich mir noch vor meinem Aufbruch im Mai heruntergeladen hatte, waren im Oktober schon nicht mehr aktuell und auf der CAI-Webseite mit der neuen Wegführung ersetzt worden. Unattraktive Passagen werden so sukzessive verbessert.
    Die Route führt über den Alpenkamm über den gesamten Apennin bis nach Sizilien und verläuft daher größtenteils auf über 1000 Metern Höhe mit einem ständigen Auf und Ab einschließlich der entsprechenden Höhenmeter. Die Strecke durch die Alpen habe ich persönlich mir erspart und habe über den E1 durch die Poebene „abgekürzt“ - keine so gute Idee, hier mitten im Hochsommer durchzulaufen, aber als Thruhiker ist man halt nicht immer zur passenden Jahreszeit am richtigen Ort. Doch kaum hatte ich auf dem Ligurischen Höhenweg den SI erreicht, wurde es fast durchgängig richtig spektakulär, denn die Route bleibt immer oben auf dem Gebirgskamm. Ich persönlich kenne keinen anderen europäischen Fernwanderweg, der über eine so lange Strecke durchgängig so spektakulär und gleichzeitig einsam verläuft. Mir war auch nicht klar, wie viele grandiose Nationalparks und Naturreservate es in Italien gibt, durch die der SI immer wieder führt.
    Ich habe auf 2.400 km Italien keinen einzigen anderen Fernwanderer getroffen, wenngleich in den populären Nationalparks natürlich in der Hochsaison manchmal Heerscharen von Tagestouristen unterwegs waren. Von diesen Hotspots mal abgesehen war ich allerdings fast immer alleine. Das machte auch das Wildzelten extrem einfach! Aufgrund der Landflucht ist die Gegend entlang des SI kaum mehr besiedelt, doch die schon lange nicht mehr genutzten Steinmauer-Terrassen oder Köhlerplätze sorgten für easy wild camping, herrenlose Feigenbäume und verwilderte Weinstöcke für ein leckeres Zubrot am Wegesrand.
    Ich stieß auf erstaunlich viel freilaufendes Vieh: Kühe, Pferde, Schafe und Ziegen, die allerdings oft von den Maremmano-Hütehunden begleitet werden - und mit denen ist nicht zu spaßen. Glücklicherweise sind diese Herdenschutzhunde gut erzogen und nicht aggressiv, sondern verteidigen nur ihre Herde. Auch von den Hofhunden wurde ich nur angebellt, aber nicht gebissen. Die Hunde sind auch notwendig, denn im Apennin gibt es jede Menge Wölfe und teilweise sogar Bären.
    Die meisten natürlichen Quellen sind gefasst, aber leider nicht vollständig in den OSM-Karten eingetragen. Das machte die Wasserversorgung schwierig und nicht planbar, obwohl es eigentlich genug Quellen gibt - nur weiß man halt im Voraus nicht genau, wo. Dasselbe gilt für die Proviantversorgung. Der Weg führt immer wieder durch kleine Dörfer, wo es noch kleine Läden oder eine Bar gibt - aber leider ist das nicht immer vorher genau zu recherchieren. Dennoch habe ich in der Regel immer nur Proviant für ein paar Tage tragen müssen.
    Die Route verläuft erstaunlich zivilisationsfern, führt aber an Unmengen von Wegkreuzen, Kapellen, Einsiedeleien und Heiligtümern aller Art vorbei. Mit viel Mühe könnte man den Weg auch ohne Zelt gehen und in Rifugios oder Dörfern übernachten. Je weiter man in den Süden kommt, desto billiger werden die Übernachtungsmöglichkeiten. Für ein Einzelzimmer habe ich in der Regel zwischen 30 und 40 Euro bezahlt und dafür wahre Paläste bekommen.
    Kurzum: Wer eine spektakuläre, zivilisationsferne und unentdeckte Route fernab der populären Destinationen sucht, ist hier genau richtig. Ein echter Geheimtipp! Für Anfänger ist der SI allerdings nicht geeignet. Es braucht schon etwas Pioniergeist, ein GPS-Gerät einschließlich Navigationserfahrung und teilweise eine Machete …
    Wer jetzt neugierig geworden ist: auf meiner FB-Seite (siehe Signatur) habe ich von unterwegs jeden Tag gepostet. Und natürlich beantworte ich hier auch gerne Fragen.
  16. Gefällt mir!
    Magic hat eine Reaktion von Matzo erhalten in Schlafsack für den Hund   
    Ich hatte mich im Sommer auch damit befasst. Letztendlich bin ich auf die Idee gekommen eine Kunstfaserweste zu nutzen. Hat für meinen Hund sehr gut funktioniert.
    Vorteile:
    günstig, warm, unempfindlich bei Nässe
    Nachteile:
    rel. schwer, Packmaß

  17. Gefällt mir!
    Magic reagierte auf Outdoor Maniak in Durchs Val Grande mit Not-Tarp   
    Es war ein Traum! Indian Summer im grössten Naturpark Italien (subjektiv). Durchquert, auf verschneiten Wegen und querfeldein durch die wilden Wälder. Schuhe ausgezogen und allerlei Bergbäche durchschritten. ( die Brücken waren nicht so im Schuss, HA! ) Zwei nette Videos hab ich auf YouTube rauf geschmissen 
    https://www.youtube.com/watch?v=u0eH8mPkLqY
    https://www.youtube.com/watch?v=BIZR1FqzHmo
     
  18. Gefällt mir!
    Magic reagierte auf Jäger in Arizona Trail 2019 - Desert Diaries Teil 1   
    Lake Roosevelt Marina – Superior (~70km)
    Die Lake Roosevelt Marina ist wahrscheinlich der letzte Ort, an dem man einen Zero-Day einlegen möchte. Ich tat es trotzdem, da die letzte Etappe durch die Mazatzal Wilderness mich körperlich völlig ausgelaugt hatte, und campierte unmittelbar am Ufer des Sees. Ich döste den Großteil des Tages vor mich hin und wartete darauf, dass das Restaurant seine heiligen Hallen öffnete. Am späten Nachmittag trafen Hot Sauce und Homeless Guy in der Marina ein. Nach einer weiteren gemeinsamen Fressorgie - mittlerweile war ich in der Lage, zwei Hauptgerichte in einer Sitzung zu verputzen – begaben wir uns zu unseren Zeltplätzen.


    Die Etappe nach Superior war relativ kurz, aber folterte uns erneut mit enorm steilen Anstiegen, die uns zu schaffen machten. Dabei zog sich der Trail durch die Superstition Mountains, ließ aber im Gegensatz zum Great Enchantment Trail die schönsten Teile dieses Gebirgszugs aus, da er lediglich am Rande des Areals verlief. Ein Großteil der Vegetation war durch Waldbrände im Vorjahr vollständig abgebrannt und verlieh dem Ort eine gespenstische Aura. Ich verlief mich mehrere Male im Gestrüpp und musste mich durch die verkohlten Überreste der einstig farbenprächtigen Fauna durchzwängen, um wieder auf den Trail zu finden. Es dauerte nicht lange bis sich die Zahnseide, die ich benutzt hatte, um meine Schuhe provisorisch zu flicken, vom Mesh meiner Schuhe löste und Steine im Inneren meiner Trailrunner landeten.


    Homeless Guy und ein mächtiger Saguaro

    Die berüchtigten Prickly Pears


    Nach drei Tagen landeten wir schließlich in Superior, wo ich im Post Office prompt ein neues Paar Trailrunner entgegennahm. Wir verbrachten den Rest des Tages bei MJ, einem lokalen Trail Angel, die uns mit ihrer Gastfreundlichkeit überschüttete. Ihr Zuhause erinnerte mich an Bilder vom Hiker Heaven, den ich von Videos über den PCT kannte. Wir waren acht Thruhiker, die auf der Veranda lagen und dabei farbenfrohe Hippie-Shirts trugen, während unsere Wanderklamotten in der Waschmaschine rotierten. Der Tag endetete mit einem gemeinsamen Dinner, das von zahlreichen Geschichten über unsere Erlebnisse auf dem Trail begleitet wurde. 
     
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    Magic reagierte auf Jäger in Arizona Trail 2019 - Desert Diaries Teil 1   
    Superior – Kearny (~60km)
    Mit neuen Schuhen an den Füßen ging es auf in Richtung Kearny. Aufgrund der Wasserknappheit hatte ich mich dafür entschieden das Coldsoaken aufzugeben und war daher nur noch mit Trockenfutter bewaffnet. Zu meinem Arsenal gehörten Cliffbars, Nature Valley Bars, Fritos und Poptarts.
    Am frühen Vormittag brachen wir am Picket Post Trailhead auf und ließen die Zivilisation hinter uns. Dreißig Trailmeilen südwärts befand sich der Gila River, den wir nach einiger Zeit in der Mittagssonne aufgrund seines kalten und erfrischenden Wassers bereits sehnlichst erwarteten. Um zu ihm zu gelangen, mussten wir jedoch zunächst eine trockene, von Saguaros übersäte Wüstenlandschaft durchqueren. Nach zirka zwanzig Meilen ließen wir uns auf einem Plateau nieder, das uns eine hervorragende Aussicht in den Süden des Landes gewährte. Wir schliefen unter freiem Himmel und beobachteten eine ganze Weile das Spektakel, das sich vor unseren Augen abspielte. Es war Neumond und daher war die Milchstraße in ihrer ganzen Pracht zu bestaunen. Zahlreiche Sternschnuppen huschten über den Nachthimmeln.

    Picket Post Mountain


    Am nächsten Morgen machten wir uns auf zum Gila River. Wir hatten am Vortag den Großteil unseres Wassers verbraucht und waren daher unbedingt auf Nachschub angewiesen. Als wir das Ufer des Flusses erreichten, warfen wir unsere Rucksäcke ab und tauchten in die kalte, braune Suppe ab. Nach der gelungenen Abkühlung ging es weiter. Wir folgten dem Fluss und wanderte einige Zeit neben Bahngleisen bis wir eine Landstraße erreichten, die nach Kearny führte. Dort überraschte uns Lorax, der den Trail im Frühling gelaufen war und den SOBOS nun etwas Gutes tun wollte, mit eiskalten Getränken und Süßkram. Er bot uns ebenfalls an, uns nach Kearny zu fahren, was uns geradezu in die Karten spielte. Nachdem wir im Ortszentrum ankamen, bedankten wir uns für die spontane Überraschung und begaben uns sofort in die örtliche Pizzeria, um uns kulinarisch verwöhnen zu lassen. Nach einem kurzen Resupply ging es zurück zum Trail, wo wir wohl genährt unter einer Brücke nächtigten.


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    Magic reagierte auf Jäger in Arizona Trail 2019 - Desert Diaries Teil 1   
    Kearny – Oracle (~110km)
    Nach einem letzten gemeinsamen Frühstück mit Homeless Guy trennten sich unsere Wege. Sein Urlaub neigte sich dem Ende zu und wir verabschiedeten uns von ihm. Von unserer ursprünglich fünf Mann starken Truppe waren lediglich Hot Sauce und ich übriggeblieben. Homeless Guy überließ mir seine Wanderstöcke für den Rest des Trails, da meine faltbaren Carbonstöcke im letzten Abschnitt leider das Zeitliche gesegnet hatten. 
    Der Stretch nach Oracle war einer der trockensten auf dem Trail. Die Etappe begann mit einem 30 Meilen langen, beinahe wasserlosen Abschnitt, der uns zwang unsere Flüssigkeitseinnahme stark zu rationieren. Die einzige Möglichkeit im ersten Teil dieser Passage an Wasser zu kommen, war auch gleichzeitig die reudigste des gesamten Trails: ein ehemaliger Cowtank, der lediglich eine Pfütze mit stark verdreckten, mit toten Bienen und anderem Geziefer verseuchten, grünen Wasser enthielt. Getoppt wurde das Ganze noch von einem Kuhkadaver, der direkt vor dieser ominösen Quelle lag. Hot Sauce hat davon getrunken und lebt heute noch. What doesn't kill you makes you stronger!  

    Nach den ersten 30 Meilen gab es immer wieder Caches, die von Trail Angels bereitgestellt wurden, sodass wir uns keine Sorgen mehr um Wasser machen mussten. Zur Abwechslung war ein Großteil des Abschnitts flach und erlaubte es uns somit wieder längere Tagesdistanzen zurückzulegen. 
    Am Nachmittag des ersten Tages vernahm ich ein Rauschen, dass immer lauter wurde. Ich drehte mich um und zuckte zusammen, als plötzlich ein Jet wenige hundert Meter über meinem Kopf vorbeisauste. Der Schall der Triebwerke donnerte durch den Canyon. Ich beobachtete wenige Augenblicke später einen zweiten Jet, der dem ersten hinterherjagte während dieser Flares abfeuerte, um seinen Verfolger hinter sich zu lassen. Wie ich später erfuhr, befindet sich im nahegelegenen Tucson ein wichtiger Stützpunkt der Air Force, die ihre Piloten zum Üben strategischer Manöver in die umgebende Landschaft aussendet.
    Am Folgetag machte ich meine erste Begegnung mit einer Klapperschlange, die ich beim Wasserlassen bemerkte. Sie beobachte mich, schien dabei jedoch kein Interesse an mir zu haben, und trat nach einiger Zeit ihren Rückzug in ein nahegelegenes Erdloch an. Einige Zeit später traf ich auf einen weiteren, für Arizona typischen, Wüstenbewohner: Eine riesige Tarantel kroch langsam über den Weg. Ich hatte lange nach einem großem Exemplar Ausschau gehalten und staunte nicht schlecht, als diese Riesenspinne meinen Weg kreuzte.


    Nach einer stürmischen Nacht auf einer Ebene, auf der wir dem heulenden Wind schutzlos ausgeliefert waren, räumte ich mein Camp zusammen und brach sofort auf, um meine frierenden Gliedmaßen aufzuwärmen. Dabei kam ich an Hot Sauce’s Zelt vorbei, das durch die starken Böen jegliche Form verloren hatte und wie sich wie zerknülltes Blatt Papier an den Wüstenboden schmiegte. Ich legte fast 30 Meilen zurück und errichtete mein Lager direkt neben einer Dirtroad. In der Ferne konnte ich Mount Lemon, den wir auf dem Weg nach Tucson überschreiten würden, sehen. Per Inreach reservierte ich für den morgigen Tag ein Motelzimmer in Oracle und organisierte eine Abholung am Trailhead, bevor ich sanft ins Land der Träume glitt.


    Um 12 Uhr vormittags erreichte ich den am Vortag ausgemachten Treffpunkt und traf dort auf Marney. Ein legendärer Trail Angel, die zusammen mit ihrem Mann ein Motel in Oracle führt, das bei Hikern sehr beliebt ist. Sie war auch die Hauptverantwortliche für die vielen Wassercaches, die uns das Leben auf dem Trail wesentlich erleichterten. Hot Sauce und ich verbrachten zwei Nächte in Oracle und nutzten die freie Zeit, um das kulinarische Angebot der Kleinstadt ausgiebig zu testen. Wir verdrückten Burritos, die die so lang wie mein Unterarm waren, aßen hausgemachte Törtchen mit Eis und Sahne und nahmen die lokale Pizzeria auseinander.
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    Magic reagierte auf Jäger in Arizona Trail 2019 - Desert Diaries Teil 1   
    Grand Canyon Rim-to-Rim (23.9 Meilen ~ 38.5 Kilometer)
    Am Morgen des sechsten Oktobers wurde ich durch das grelle Leuchten einer Kopflampe aus dem Schlaf gerissen. Ich schlief mit einer offenen Apside und daher trafen mich die Lichtstrahlen direkt ins Gesicht. Die Übeltäter, die gerade damit beschäftigt waren ihr Lager abzubauen, waren sich der Existenz des Redlight-Modus auf ihren Kopflampen anscheinend nicht bewusst. Genervt packte Ich meine Sachen zusammen und wartete darauf, dass die Sonne am östlichen Horizont emporstieg. Ich merkte, dass die hohe Laufleistung der Vortage Spuren hinterlassen hatte. Meine Waden fühlten sich so an, als hätte sie jemand über Nacht mit Blei vollgepumpt.

    Der heutige Tag würde zwar nur mit 24 Kilometern zu Buche schlagen, aber meine Knie fingen schon beim bloßen Gedanken an die 1800 Höhenmeter Abstieg die mir bevorstanden, an zu schmerzen. Während die anderen noch schliefen, setze Ich bereits wieder einen Fuß vor den anderen. Der beschwerliche Abstieg in die Tiefen des Canyons zog sich, aber mit jeder Serpentine, die ich hinter mir ließ, offenbarten sich neue Perspektiven auf das Tal und den Colorado-River. Je tiefer ich kam umso heißer wurde es auch, und ich war froh darüber mich für einen frühen Start entschieden zu haben. Statt der Kiefern- und Espenbäume prägten nun Kakteen, Yucca-Palmen und roter Kalkstein das Landschaftsbild.

     

    Ich nutzte jede Möglichkeit um meine Trinkflaschen aufzufüllen und meinen Sonnenhut mit eiskaltem Flusswasser durchzuspülen. Als sich die Temperatur zum Mittag hin auf fast 40 Grad Celsius hochgeschaukelt hatte, musste ich mich von einer schattigen Stelle zur nächsten hangeln, um in diesem natürlichen Backofen nicht lebendig geröstet zu werden. Etwa drei Kilometer vor der legendären Phantom Ranch kam mir ein älterer Mann entgegen, der weder einen Rucksack noch Wasser bei sich trug. Nachdem wir uns zunickten und er eigentlich schon an mir vorbeigezogen war, drehte Ich mich nochmal um, und fragte ihn, ob er nicht etwas Wasser bräuchte. Er winkte dankend ab und erzählte mir anschließend, dass er im Nationalpark arbeiten würde und nur einen kleinen Verdauungsspaziergang unternahm. Wir kamen ins Gespräch, und als er erfuhr, dass Ich mich auf dem Weg nach Mexiko befand, bot mir an später Pizza und Spare Rips ins Camp zu bringen, die vom Vortag übriggeblieben waren. Nach vier Tagen Trockenfutter war das ein Angebot, welches Ich schlecht hätte ausschlagen können. Ich war überrascht von der Freundlichkeit des Fremden und freute mich schon unheimlich auf das Abendmahl. 
    Als ich die Ranch nachmittags erreichte, genehmigte ich mir zunächst eine eiskalte Limonade und döste im Schatten eines Wachholderbaums vor mich hin. Nach einer kleinen Pause schaute ich mich um und landete bei der Rangerstation. Dort wurde Ich Zeuge davon, wie man jemanden mit einem Hitzeschlag behandelt. Eine Frau, die kurz vor dem Kreislaufkollaps stand, wurde von einem Ranger schnurstracks zu einem Duschkopf geführt, der aus der Außenwand der Station herausragte. Wenige Sekunden später strömte eiskaltes Wasser auf die Wanderin nieder, der es danach sichtlich besser ging. Auch für mich wurde es Zeit für eine kleine Abkühlung. Ich suchte mir in einem Seitenarm des Colorado Rivers ein geeignetes Plätzchen und tauchte für einige Minuten in den eiskalten Bach ein. Kurze Zeit später traf ich die anderen an der Phantom Ranch wieder und wir machten uns gemeinsam auf den Weg zu unserem Zeltplatz. Die Nationalparkverwaltung hält für Wanderer des Arizona Trails eine eigene Fläche abseits des Touristen-Campgrounds frei, da dieser meist restlos ausgebucht ist.
    Während sich der Schatten, den die Canyonwände am frühen Abend auf das Tal warfen, immer weiter ausdehnte, tauschte Ich mich mit den anderen über unsere heutigen Erlebnisse aus. Alle schwärmten in Superlativen vom Canyon. Selbst Nathan, der einzige Biker unter uns, der sein Fahrrad durch die Schlucht schleppen musste, war begeistert gewesen. Er hatte sein Bike dafür provisorisch an seinem Tagesrucksack befestigt, Teile seiner Zlite unter den die Schultergurte getapt und trug den ganzen Weg über verdammt enge Fahrradschuhe, die ihm etliche Blasen bescherten.

     
    Im Schein der Dämmerung tauchte der ältere Herr, den Ich kurz vor der Ranch getroffen hatte, wie ein Lieferbote mit der Pizza und den Spare Rips auf. Wir teilten die Beute unter uns auf, während uns unser Samariter, der die Gegend wie seine Westentasche kannte, etwas über die Geschichte und Geologie des Canyons erzählte. Nachdem uns einige Zeit später die Müdigkeit überfiel, verabschiedeten wir uns von ihm und begaben uns wohlgenährt zu unseren Schlafplätzen. In dieser Nacht nächtigten wir alle unter freiem Himmel. Ich betrachtete noch eine ganze Weile den klaren Sternenhimmel, bevor ich einschlief.

    Am nächsten Tag setzte sich gegen fünf Uhr morgens im Camp langsam alles in Bewegung. Wir wollten der drohenden Hitze zuvorkommen und daher so früh wie möglich mit dem neun Kilometer (~1500Hm) langen Aufstieg aus dem Canyon beginnen. Ich wanderte die erste halbe Stunde im Dunkeln und überquerte dabei die Fluten des Colorado Rivers. Die morgendliche Stille wurde lediglich durch das Rauschen des Flusses und das Knirschen meiner Schritte auf dem sandigen Boden unterbrochen. Ich drehte mich gefühlt alle zehn Schritte um, um ein Foto zu schießen und die Canyonwände im Licht der Morgensonne zu bestaunen. Es verging einige Zeit bis mir jemand von oben entgegenkam. Zuerst waren es Trailrunner, dann ein Cowboy, der eine Gruppe von Maultieren hinabführte, und zu guter Letzt, Wanderer und Tagestouristen. Nach dreieinhalbstunden Aufstieg berührten die Sohlen meiner Schuhe den Asphalt am Rande des South-Rims, und als ich zur nördlichen Seite zurückblickte, konnte Ich kaum glauben, dass das alles bereits hinter mir lag. Ich beschloss noch 5 Kilometer zum Visitor Center weiterzulaufen und mir den Rest des Tages freizunehmen.



    Nachdem ich im Grand Canyon Village angekommen war, peilte Ich zunächst den Supermarkt an, der eine kleine Pizzeria beherbergte. Dort ließ Ich meinen Essengelüsten freien Lauf und ließ mich erschöpft in einen Stuhl auf der Terrasse vor dem Laden sinken. Es schien, als hätten die anderen den gleichen Gedanken gehabt, denn kurze Zeit später stieß Hot Sauce, die ich am North Rim kennengelernt hatte, zu mir. Auch Nathan kam nur wenige Minuten danach auf seinem Bike angerollt und gesellte sich zu uns. Er hatte es tatsächlich geschafft sein Fahrrad in nicht einmal vier Stunden zum South Rim hochzuhieven. Wir verbrachten den Rest des Tages damit, unsere Vorräte aufzustocken, Elektronik aufzuladen und Klamotten zu waschen. Als der Tag sich langsam dem Ende neigte, fanden wir uns im Schatten einiger Kiefernbäume auf dem Mather Campground wieder. Die Nacht war ruhig. Ein leichter Wind wehte durch den Nadelwald.
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    Magic reagierte auf Mittagsfrost in Zpacks Airplane bag   
    Auch ein einfacher Müllsack schlägt diese 2 Fliegen und kostet nur einen Bruchteil. Gut, er ist nicht so schön.
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    Magic hat eine Reaktion von Xeth erhalten in Schlafsack für den Hund   
    Ich hatte mich im Sommer auch damit befasst. Letztendlich bin ich auf die Idee gekommen eine Kunstfaserweste zu nutzen. Hat für meinen Hund sehr gut funktioniert.
    Vorteile:
    günstig, warm, unempfindlich bei Nässe
    Nachteile:
    rel. schwer, Packmaß

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    Magic hat eine Reaktion von Dean erhalten in Schlafsack für den Hund   
    Ich hatte mich im Sommer auch damit befasst. Letztendlich bin ich auf die Idee gekommen eine Kunstfaserweste zu nutzen. Hat für meinen Hund sehr gut funktioniert.
    Vorteile:
    günstig, warm, unempfindlich bei Nässe
    Nachteile:
    rel. schwer, Packmaß

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    Magic hat eine Reaktion von momper erhalten in Schlafsack für den Hund   
    Ich hatte mich im Sommer auch damit befasst. Letztendlich bin ich auf die Idee gekommen eine Kunstfaserweste zu nutzen. Hat für meinen Hund sehr gut funktioniert.
    Vorteile:
    günstig, warm, unempfindlich bei Nässe
    Nachteile:
    rel. schwer, Packmaß

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