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Ultraleicht Trekking

questor

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Alle erstellten Inhalte von questor

  1. Dass man den Quilt unten per Kordel zuzieht. Mein Gedanke war, wie bei Dir am Kopfende, die Kordel nicht ganz am Ende anzubringen, sondern etwas weiter oben. Dazu auf der Außenseite, damit die Kordel das Apex möglichst dicht zusammen drückt und damit den manchmal verwendeten Stopfen für diese Art Verschluss ersetzt. Hoffe, das war verständlich.
  2. Ja geil! Da haben wir uns über die Feiertage mehr oder minder das gleiche vorgenommen - und weil du's nicht aushalten konntest, kann ich nun von Deiner super Doku profitieren. Wobei ich befürchte, dass mein Stoff von AsTucas es nicht rechzeitig schaffen wird, das klang bei meiner Anfrage noch anders...0_o Das Material hatte ich noch nicht gesehen. 22,38g/sqm. - kostet aber einen Bruchteil des 22g extex ripstop. Was kommt denn da an Versand noch drauf? Lohnt sich das insgesamt? Oder hat das Zeug noch andere Vorteile? Und was hat dich zur richtigen Footbox anstelle 'Rüssel' bewogen? Ich hatte als ggf. etwas schlanker werdende blanket geplant, um möglichst flexibel bei Wärme zu sein.
  3. questor

    Hoodie

    Der Astucas liegt nur leicht drüber...
  4. Water and suicide - ignorance is bliss! Der nächste Tag war vor allem von Wasser geprägt - zum Glück nicht von oben. Wie im weiteren Verlauf noch öfter ging es eigentlich ständig neben, oberhalb oder über Bächlein - alles sehr schön anzusehen. Dazwischen eine erste Bärenwarnung, die ich zu ignorieren beschloss Andere bedrohlich aussehende Warnungen, die ich eh nicht lesen konnte Und eine gesperrte Brücke, über die ich mich - mangels alternativen und ordentlich Strömung und Felsen erfolgreich wagte Weiter mit Wasser, Wassre und...Wasser. Ich will gar nicht wissen, wie das zur Regenzeit oder Schneeschmelze aussieht, aber die zahlreichen Wassersperren und -Brecher geben einen Vorgeschmack. Vorbei an Reis, Dörfchen und der berühmten Bittergurke, die das Geheimnis der steinalten Japaner sein soll, schraubte ich mich langsam Höhenmeter hinauf. Ach und natürlich...noch mehr Bächlein Auf dem vor mir liegenden Gipfel war ein größerer Schrein eingezeichnet, sodass ich mir ausreichend Campfläche erhoffte. Warum auch immer, aber murphey's law-artig, hatte ich die fiesesten Anstiege meistens, wenn die Puste schon etwas weg war, gen Abend, kurz vor dem Ziel - so auch heute. Aber oben angekommen entlohnte mich ein imposanter Schrein und kurz danach ein nächtlicher Blick auf ein in der Nähe liegendes Städtchen. Die Nacht war kühl und windig, ich war froh, nicht nur etwas Campfläche, sondern sogar ein komfortabel geschütztes Plätzchen für die Hängematte gefunden zu haben. Der Morgen nach dem verlassen des warmen Nests war umso kühler bis die Sonne endlich auftauchte - Zeit für ein warmes Ramen-Süppchen, wann hat man schon mal so einen majestätischen Tisch zum Frühstück? Dann noch eine kurze Sightseeing-Runde um den Schrein in voller Pracht bei Tageslicht gedreht und ab dafür. Das Glas Sake am frühen Morgen habe ich den Göttern gelassen. Doch halt - was waren das eigentlich für Plakate? Selbst ohne sie lesen zu können sieht das aus wie...Vermisstenanzeigen? WTF? Mir dämmerte es. Ich wusste zwar, dass der berühmt-berüchtigte Suicide Forest da irgendwo in der Nähe des Tokaido lag, aber ich hatte doch glatt allen Ernstes mehr oder minder mittendrin allein gepennt - mal gut, dass ich da nicht noch im Dunkeln über die Schilder gestolpert bin, selbst jetzt schauderte es mich noch gehörig - ignorance is bliss! Also nichts wie die Siebensachen gepackt und ab für ne Mark! Bald offenbarte sich der Blick auf Shizuoka, die Hauptstadt der Präfektur. Von Nahem kein wirklich schöner Anblick, eher ein Industriestädtchen. Aber einen hübschen Park mit einer Art Burganlage gibt es. Ich hatte beschlossen, mir ein Zimmer zu nehmen, um meine Sachen mal ordentlich trocken zu bekommen, durchzuwaschen, mal nicht 7eleven zu essen und mit dem Zug am nächsten Morgen ein Stück weiter zu hüpfen, um noch mal einen anderen Abschnitt des Tokaido zu sehen, die Landschaft ähnelte sich in den letzten Tagen zumeist doch ziemlich. Gesagt, getan: Auf die 'Trockner'-Konstruktion mit Fön bin ich schon etwas stolz... Zimmer bekommt man zentral um und bei 40€ wenn man etwas sucht. Klassische Business-Hotels älteren Standards, aber dabei nicht abgerockt, wie hierzulande in der Preisklasse und Baujahr. Hatte eher was von Zeitreise, in einem wie neu anmutenden späte 80er Jahre Zimmer zu pennen. Dorms sind dagegen eher die Ausnahme in derartigen Städten und Städtchen ohne großartigen Tourismus. Am nächsten morgen ging es ab nach Hamamatsu (eine genauso wenig sehenswerte Industriestadt) und von dort wieder auf den Trail - aber das ist eine andere Geschichte, wie der Märchenonkel so schön sagt
  5. Tee und Gastfreundschaft Ich hatte bis ins Dunkel Strecke gemacht, da auf meiner Karte ein Shelter verzeichnet war. Die Strecke war eher nichtssagend, auf und nieder durch den matschigen Wald. Irgendwann hatte ich - eher aus Verzweiflung angefangen, meine Schuhe mit Mückenspray einzujauchen. Aber tatsächlich, das mochten die Leeches scheinbar gar nicht. Sie blieben auf der Sohle und machten keine Anstalten mehr, sich weiter nach oben zu tasten - HEUREKA! Beim eingezeichneten Shelter angekommen war es wohl eine Art Jugendherberge oder Ferienheim, aber was auch immer es war, es hatte dicht, und zwar augenscheinlich schon etwas länger. Rings um das Dorf lagen Anstiege, der Boden war aufgeweicht und es war einer der wenigen Momente, in denen die Mücken auch ihren Spaß hatten. Also kurzum unter das Vordach der Unterkunft gelegt und den ganzen nassen kram aufgehangen in der Hoffnung, dass das Zeug trotz Luftfeuchte ein wenig trocknet. Dafür war die Matte, die ich dabei hatte für mich als Seitenschläfer definitiv etwas zu dünn, auch mit Rückenpad unter dem Hüftknochen auf jeden Fall eine Nacht mit viel Drehmoment. An der Trocknungsfront war auch eher nichts passiert, also wieder rein in die nassen, blutroten Socken und die schlammigen Schuhe und weiter ging's. Schon wenige Meter später war ich mit anderem beschäftigt. In der Nacht hatte ich nur wenig von der Umgebung, in der ich da gelandet war mitbekommen, und der Morgen gab einen perfekt nebligen Blick auf Teefelder über Teefelder frei - wahnsinn! Auch die folgenden Dörfchen waren eher von der pittoresken Sorte - wobei das aus westlicher Sicht wahrscheinlich nicht schwer ist - geht einem doch allein schon bei der dort ja völlig normalen Dachform und den Gärtchen schnell überall ein *hach über die Lippen Aber auch dieser in Deutschland zwar omnipräsente, aber eher abstrakte Begriff der alternden Gesellschaft wird einem in Japan schnell greifbar. Verlassene, durchaus noch attraktive Häuser, kaum Leute in den Dörfern sichtbar und wenn, dann gebückt gehende Muttchen, die im Garten herumwuseln - gespenstisch! Aber die, die noch unter uns sind, sind auf jeden Fall noch gut in Schuss. Als es langsam dämmerte, hatte ich ein schönes Plätzchen etwas außerhalb eines Dörfchens entdeckt. Ein stück weiter unten am Dorfrand gab es eine Quelle und Bänke nahe eines Schreins, wo ich mich ausruhte, auf die Dunkelheit wartend, um das Tarp zu stellen. Da sah ich schon von weitem einen älteren Herren heranschlendern - mit deutlicher Schlagseite. Der gute Mann hatte anscheinend ganz ordentlich getankt. Das erklärte wohl auch, weshalb er auf meinen Gruß deutlich zugewandter reagierte als die meisten Japaner, die mit der furchteinflößenden Situation konfrontiert, wohlmöglich kein 100% perfektes Englisch zu sprechen eher wortkarg das Weite suchten. Der alte Herr und ich unterhielten uns ein Weilchen mit Händen, Füßen, Google Translate und Englischbrocken. Wie immer löste mein Wandern auf dem Tokaido ein großes ooooohhhhhaaahhh aus. Der Umstand, dass ich vor hatte, in der Natur zu nächtigen, schien sofortige Hilfsreflexe auszulösen und so wurde ich kurzerhand mit zu ihm beordert, um bei Ihm und seiner Frau zu nächtigen. Es war ein spannender Einblick in die japanische Kultur und lebensweise. Über 70, wohl der Karriere wegen kinderlos geblieben, nach einem Arbeitsleben in Tokyo wieder ins Heimatdorf gezogen - und dort wohl den Alkohol etwas zu sehr schätzen gelernt. Auch ich kam um das ein- oder andere Glas Shōchū aus der 5l Plastikflasche nicht herum. Aber noch fit wie ein Turnschuh und durchaus unterhaltsam, der gute Mann, den Spagat mache ich ihm - über 40 Jahre jünger - jedenfalls nicht nach. Seine Frau hielt sich die Zeit über eher im Hintergrund, erfüllte eher die Rolle einer Haushaltshilfe, die uns mit Abendessen und Tee versorgte, was mir stark unangenehm, aber unumgänglich war. Zu später Stunde kroch ich auf den extra für mich im Gästezimmer angerichteten Futon, morgens gab es Frühstück und japanisches TV (es wird bereits jetzt schon fiebernd über Tokyo 2020 berichtet) und sogar noch einen Proviantbeutel bekam ich aufgedrückt - eine tolle Erfahrung!
  6. questor

    Schnäppchen

    Hatte eh noch jede Menge Amazon Coins für lau und gute Software unterstütze ich ja gerne. Inwiefern ist denn Navigation und Track Recording limitiert, wie hier im Vergleich angegeben? http://www.locusmap.eu/download/ Dazu kommen bei Pro noch Schattierungen nach Höhe, nice to have, aber nicht lebenswichtig. Sonst noch was?
  7. questor

    Schnäppchen

    Die Locus Map Pro App für die Hälfte. Soll ja ganz brauchbar sein... http://www.locusmap.eu/locus-map-pro-for-50-merry-christmas/#comment-797
  8. Yes and no...theoretisch ja, nur hat leider unser Auge etwas dagegen... http://fotovideotec.de/farbmanagement/33_farbbeurteilung_am_monitor.html Sprich wenn Du mit stark anderem Umgebungslicht kalibriert hast, als Du es jetzt bei der Bearbeitung hast - oder der Betrachter beim begutachten Deiner Bilder, führt das zu einer anderen Farbwahrnehmung. Du nimmst die Farben anders wahr als das Gerät beim Kalibrieren - oder/und der Betrachter wohlmöglich nochmals. Könnte man ja fast in den Foto-Skills Thread übernehmen, eh der noch weiter in geflame ausfasert...
  9. Kenne das auch, dass meine Bilder auf dem TV oder Beamer eher etwas zu dunkel sind. Ich würde mutmaßen, dass diese Geräte, die für Filme gemacht sind eher etwas dunkler abgestimmt sind. Meine Monitore sind auch kalibriert und auch nicht von der Schlechtesten Sorte, würde das Problem daher eher beim TV vermuten. Oder Du hast in einem stark anderen Lichtumfeld kalibriert als das, in dem Du nun die Bilder am TV betrachtest, die Möglichkeit gäb's ja auch. Mein Spyder Messgerät liegt hier rum, falls Du mal wieder nachkalibrieren willst
  10. Bei mir ist's Apex geworden, über die Feiertage wird die Maschine angeworfen, wenn das Schoeller Stöffchen rechtzeitig da ist. Wann geht's bei dir los? Halt uns auf dem laufenden!
  11. Thema Stativ: Ich bin für kleine Knipsen ja vom Ultrapod mini positiv überrascht. 52,5g btw. Die RX100 sollte er auch noch packen denke ich
  12. Ich rolle das hier noch mal auf. Für mich spielt auch die Ladedauer eine Rolle, denn oftmals sind die Ladeoptionen unterwegs ja eher selten nachts im Camp. Man hält sich im Cade oftmals nur wiederwillig noch am eigentlich leeren Espresso fest und würde eigentlich schon wieder los stürzen, aber das Telefon braucht noch ein bisschen mehr Saft. Oder die einzige Steckdose ist auf irgendeiner öffentlichen Toilette, auf der man auch nicht ewig herumlungern oder sein Telefon unbeaufsichtigt lassen möchte. Ich hab wie einige hier das LG G4, das immerhin Quick Charge 2 hat. Habe mich aus dem Grund explizit nach Markengeräten mit QC2 oder 3 umgesehen, um sicherzustellen, dass die versprochene Leistung auch tatsächlich ankommt. Viele nonames liefern nicht, was sie versprechen, liest man ja auch hier im Thread. Da ist das Gewicht aber eher ernüchternd: Aukey:1 Port PA-T9Turbo Charger with Quick Charge 3.0 | AUKEY.comhttps://www.amazon.de/gp/product/B01AHWOH54Wiegt 58g3A, 19,5W2 Ports: PA-T16Dual Port Turbo Charger with Quick Charge 3.0 | AUKEY.comhttps://www.amazon.de/gp/product/B01B63T7TEWiegt 118g3A, pro Port 39W, 19,5W pro PortAnker:1 Port Wiegt 67g,3A, 18Whttps://www.amazon.de/gp/product/B017XBDBI62 PortsWiegt 77g,4,8A, 24W 2,5 pro Port max.https://www.amazon.de/gp/product/B00WLI5E3MAnker | 24W 2-Port USB Ladegerät | BlackKein Quick Charge Ladegerät! Kennt jemand leichtere Quick Charge 2 oder 3 Geräte? Vielleicht ja sogar die abgegebene Leistung nachgemessen? Kennt jemand eins, mit 2 Ports, das beide Ports auch mit angemessener Leistung lädt, aber nicht gleich das doppelte eines 1Port wiegt? Hat vielleicht ein anderer G4-Besitzer schon sein Optimum gefunden, was und maximal aufnehmbare Leistung angeht? (was nimmt das G4 überhaupt real mit/ohne QC2 auf?) Danke!
  13. Oh, das ist ja voll an mir vorbei gegangen die Debatte hier. Na ja, RAW und HDR sind halt zwei paar Schuhe. Wo keine Information mehr ist (Überbelichtung, Unterbelichtung), da kann auch ein RAW nicht mehr helfen, denn zaubern kann keiner. Da ist dann halt schrittweise Belichtung gefordert (HDR). Wenn man manuell HDRs baut, kann man den HDR-Effekt ja im Zaum halten und sich auf die gewünschten Effekte wie z.B. korrekte Belichtung beschränken. Zu Quellen: Ich mag Happy Shooting http://happyshooting.de/podcast/ Einer der Machr, Sven, hat noch einen zweiten mit Holgi, der sich explizit um die Basics kümmert, sollte man also idealerweise rückwärts, also von den ersten Folgen aus hören: http://www.wrint.de/category/fotografie/
  14. questor

    Schnäppchen

    Bei Campz.de gibt's noch bis morgen 15% auf Ausrüstung mit Code AUSRUESTUNGX15
  15. Luftig wär ja nicht verkehrt. Dann halt uns doch mal auf dem laufenden, wie sich die Sohle auf Dauer schlägt! Hältst du das Profil auch für Offroad und weicheren Boden noch geeignet? Die Stollen sind ja flacher...
  16. Noch eine MYOG Frage, bin gerade am Material shoppen. Welches Material eignet sich zum Zeltstoff verstärken an Ecken, Schlaufen und Tieouts und ist ein guter Kompromiss zwischen zusätzlichem Gewicht, Stabilität und Preis?
  17. Schlicht möglichst hoch, sodass genug Spalt ist? Dazu die Guylines lang lassen
  18. @Stromfahrer Wenn ich mich recht erinnere, hattest Du erzählt, dass der Comforter Deiner Tochter noch anders gelöst ist, was Dir noch besser gefiele - wie habt ihr's denn da ausgeführt?
  19. Hatte ich ganz vergessen, hier zu posten. Laut Vivo sollen wohl sowohl die neue soft ground, vor allem aber die firm ground sohle deutlich haltbarer sein als bisher. Die Adidas werd' ich mir mal testweise in den Store bestellen, ob ich mit der Sprengung klarkommen... Tante Edit sacht - ausverkauft
  20. Wenn's nicht eilt, der Nachfolger kommt bestimmt bald...
  21. Und wenn Löcher Dir als permanente Belüftung taugen, hat sie auch diese
  22. Mal an die erfahrenen Näher, ehe ich Messe und rechne - Reicht 1lfm bei 140 Stoffbreite für eine Windhose? Bin keine 1,80 und eher dünne...Danke!
  23. questor

    Buff "original "

    ...dann kommt doch gleich noch ein Zensur-und-Lügenpresse-Schreihals um die Ecke Macht dicht die Kiste und wir gehen uns alle auf'n Freitag Abend woanders amüsieren!
  24. questor

    Buff "original "

    Know your Meme, my dear, danke @Andreas K. Die eigentliche Stoßrichtung meines Posts ist @milkmonsta in voller Rage anscheinend genauso entgangen wie den anderen die an sich doch relevante Info biebers vor lauter Hervortuerei und großspurigem Gehöhne. Viel mehr OT würd' ich damit auch kaum werden wollen - denn die darüber hinaus angedeutete aber nicht ausgeführte Widersprüchlichkeit zu politischen Grundüberzeugungen sehe ich nicht, ganz im Gegenteil. Amen.
  25. Aller guten Dinge sind...Tag Drei. Nach 1,5 Tagen kam ich gen Abend am Motosu See an. Wirklich schön gelegen, der Japaner frönt (auch hier natürlich absolut vollausgerüstet der Angelleidenschaft) Es zog sich etwas zu und ich hatte schon bei Abreise zum Tokai gesehen, dass sich eine Regenfront um Tag drei ankündigte. In Japan wird das ganze dann mal schnell ein Taifun, zu erkennen an prognostizierten Regenmengen von 45l/qm und mehr. Orgakram am Rande: Wetter in Japan ist stark lokal und ändert sich entsprechend der Insellage sehr schnell. Relativ zuverlässig ist http://www.jma.go.jp/jma/indexe.html vor allem die Warnings nach Präfektur sollte man im Auge haben http://www.jma.go.jp/en/warn/index.html und natürlich die Tsunami, Landslide, Earthquake und Volcano Warnungen - aber sonst... http://www.jma.go.jp/en/tsunami/ http://www.jma.go.jp/en/doshamesh/ http://www.jma.go.jp/en/quake/ http://www.jma.go.jp/en/volcano/ Zurück zur Geschichtenerzählerei. Ich war also in Anbetracht des vermutlich anstehenden kleineren Tsunamis recht froh, als ich einen Birdwatching-Unterstand in absolut luxoriösen Hammock-Maßen entdeckte, zu dem sich nach Einbruch der Dunkelheit sicherlich niemand mehr verirren würde. Wie erwartet begann es dann auch bereits in der Nacht erbarmungslos zu schütten - selten habe ich ein festes Dach derart genossen. Als es hell wurde und ich immer mal beim rumdrehen ein Auge riskierte regnete es nach wie vor wie aus Eimern. Irgendwann konnte ich selbst im ultrabequemen hammock-Nest nicht mehr weiter dösen, aber auch nach ausgedehntem Frühstück, Zusammenpacken und vor sich hin sinnieren war von nachlassendem Regen noch keine Spur. Erst gegen 11 Uhr war deutlich weniger Regen angesagt, sodass ich mich auf durch den völlig durchgeweichten und bei immer noch recht hohen Temperaturen unglaublich diesigen Wald machte. Die Szenerie hatte schon etwas von sagenumwobenden Samurai-Abenteuer, aber die Anstiege wurden bei dem Untergrund nicht leichter - und die Aussicht oben nicht unbedingt entlohnender. Was die Stimmung angeht, bin ich doch ein ziemliches Sonnenkind, bei miesem Wetter hängt selbige bei mir schnell etwas durch, so auch an diesem Tag. Von unten Wasser, von oben Wasser, der recht anständige Wind sorgte immer mal wieder für zusätzliche Wasserladungen von den Bäumen. Dazu fleißig im aufgeweichten Waldboden versinken, ab und an mal wegrutschen und trotzdem schwitzen wie ein Tier auf Grund der Schwüle. Während ich mich also innerlich maulend und quängelnd die Anstiege hochschob und darüber sinnierte, weshalb ich nicht einfach in meinem Schönen Unterstand geblieben wäre (ein völlig sinnloses Gedankenspiel, der Boden wäre noch nächste Woche nicht ansatzweise angetrocknet gewesen) bemerkte ich irgendwann, dass da irgendwas an meinen Fesseln klebte. "Ah, eine kleine Naktschnecke, na sowas - schwupps, hinfort mit dir." "Nanu, Du sitzt aber fest. So, jetzt aber - und weiter geht's." Ein paar schritte später beim zufälligen Blick nach unten jedoch schon wieder irgendwas an der anderen Fessel - und Moment mal - die andere Seite blutet - und zwar nicht nur ein bisschen, sondern ganz amtlich - WTF? Späteres Bild Tja, Blutegel kannte ich bis dato nur als Wassertiere, nicht als Landbewohner. Die kleinen Biester saugen sich, sobald man drauf tritt von unten an die Schuhsohle und arbeiten sich dann munter hinauf und ab geht die Post. Späteres Bild Und der Wald war wirklich voll davon. alle paar Schritte fing ich an, irgendwas von meinen Schuhen zu schubsen, oder aus den Schuhen zu sammeln oder vom Bein zu pflücken. Der Laufrhythmus war eher ein 1-2-check-1-2-check, es war zu verrückt werden. Ich sollte noch Tage später beim Socken auswaschen ein paar winzige Gestalten aus dem Sockengewebe spülen, die sich selbst durch die Socken durchgearbeitet hatten. How much worse can it get? Ich war gerade dabei, per GPS Track zu checken, ob ich den richtigen Abzweig genommen hatte, als sich zwei besonders flinke Gesellen schon an meinem Socken hoch arbeiteten. Das Telefon schnell in die Hüftflossentasche geschoben, vorgebeugt, abgesammelt und - klatsch - Mein Telefon landete zielsicher und Murphey's Law konform mit dem Bildschirm zuerst auf dem einzigen Stein weit und breit. Aufgehoben, Screen nicht nur etwas, sondern mal so richtig amtlich gesplittert. In sekundenbruchteilen schossen mir Gedanken durch den Kopf: Du stehst mit Blut die Knöchel herunterlaufenden Beinen und langsam rötlichen Socken im mit Blutegeln verseuchten Schlick irgendwo im Japanischen Wald. Du bist völlig durchnässt, Du kannst kein einziges Schild lesen, es ist Tag drei von drei Wochen und jetzt hast Du es auch noch geschafft, Dein Smartphone und GPS zu schrotten? Na gratuliere! Als ich dann auf den on-knopf drückte, und nach einem winzigen Moment der Verzögerung das zersplitterte Display aufleuchtete und der GPS-Track noch immer halbwegs erkennbar war, zumindest im oberen, linken Drittel, war das Aufatmen dementsprechend groß.
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