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Ultraleicht Trekking

sknie

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Reputationsaktivitäten

  1. Danke!
    sknie hat eine Reaktion von Cephalotus erhalten in Alternative zu MSR Mesh House 2?   
    Also mir fällt da spontan das "Mesh House" von Paria Outdoors ein. Nennt sich bei Paria Outdoor "Breeze Mesh Tent" und hat einen 30D Silnylon Boden. Wiegt 680g inkl. Leinen und 4 Heringen. Ist allerdings momentan nicht verfügbar.
  2. Gefällt mir!
    sknie reagierte auf Omma in Dyneema färben   
    Ich mag es gemütlich und trocken und heisse nicht umsonst Omma. Bin 68, habe eine künstliche Hüfte und ein Teil der Lunge fehlt (Krebs). Ich werde mit dem Silnylon Aussenzelt in Mitteleuropa wandern und nächstes Jahr auf dem Kalottenleden (Teilabschnitt) das Dyneema Aussenzelt mitnehmen.
  3. Gefällt mir!
    sknie reagierte auf zerial in Myog Ikea Rucksack   
    Mein allererster Rucksack und zugleich Feuerprobe an der Nähmaschine.
    Was eignet sich da besser als die schönen blauen Ikea (Für Alles) - Einkaufstaschen. Kosten keine, weil Family Card. 2 Stück mitgenommen und ran an den Zwirn.
    Zur Bildergalerie 
    Anforderungen:
    - mehr wie 2 Ikea-Taschen dürfen nicht geopfert werden
    - leicht sollte er sein (unter 200 Gramm)
    - es sollte (fast) alles aus den Taschen gemacht werden
    - er muss was aushalten (mit den Taschen kannst ja sonst alles anstellen)
    - simple und clean muss er sein, jedoch praktisch, kein allzu grosser Schnickschnack, KISS halt (*)
    - es darf nicht allzu Ka..k.. aussehen (wegen meiner noch nicht vorhandenen Nähkünste)
    Was ist dabei rausgekommen:
    - mehr wie 2 Taschen hab ich nicht gebraucht
    - er wiegt ohne Karabiner 199 Gramm  Sweet Dude
    - Fremdmaterial: Der Faden, eh klar / Plastikteile, Gummizüge für die Taschen und die seitlichen Schnüre (wurden von einem defekten alten Rucksack verwertet)
    - 10 Kilo Last verträgt er super
    - clean und praktisch so wie ich es brauche
    - Aussehen? Auf die Nähte zoom ich jetzt nicht ran, aber ich bin als Nähneuling wirklich zufrieden
    Fazit / Kritik:
    - Bin mit dem Material echt zufrieden, nur die obersten Nähte bei den Schultergurten sind Schwach, die muss ich unbedingt verstärken,
    - die unteren Gurtbänder und den Gurt oben beim Verschluß werde ich noch kürzen , gibt noch ein paar Gramm.
    - Das Gewebe lässt sich leicht nähen! Welche Nadel? Welches Garn? Keine Ahnung, es war schon eine drinnen und das Garn ist schwarz
    - die Nähskills verfeinern, da sind sicher ein paar Gramm versteckt. Es wurde sicher eine halbe Rolle vernäht.
    Obwohl ich nur 2 Stunden für den Zuschnitt aller Teile und einen Nachmittag Nähzeit investiert habe, hat mich das ein oder andere echt gefuchst. (*) KISS habe ich mir anders vorgestellt!
    Es hat sich trotzdem ausgezahlt. Jetzt wird der Schwede bei meinen Waldtouren richtig hergerissen.
    Hoffe der Rucksack gefällt euch und motiviert den einen oder anderen zum Nachbauen?!
    LG Mike
    Hier alle Bilder vom Projekt. Der Bilderupload hat jetzt endlich geklappt. Yeah
    #######################

    Schnittmuster Abstrakt
    Zuerst alle Features annähen, wie Taschen, Schlaufen, Gurte usw...




    Schulterpolster nicht vergessen annähen

    Seitenteile vernähen mit dem Boden des Hauptteiles (Front / Boden / Back)

    Seitenteile vernäht mit dem Boden des Hauptteiles

    Jetzt die Teile miteinander vernähen (natürlich so das die Nähte später innen sind)

    Rucksack umstülpen (nennt man das so?) Wenn du alles richtig gemacht hast, dann sind alle Nähte innen

    Vorne

    Hinten

    Seite

    Ich

    Auch ich

    Die oberste Naht musste ich am nächsten Tag verstärken, da sie schon leicht eingerissen war. Das Ergebnis gewinnt jetzt sicher nicht den Schönheitspreis im Nähuniversum, aber die Verstärkung hält Bombenfest ( Besonderer Dank an @swift für die Tipps)


    Rucksack wiegt nun insgesamt 216 Gramm. Für die 17 Gramm Mehrgewicht sind nicht nur die Schultergurtverstärkungen verantwortlich, sondern zusätzlich auch die Verstärkung / Stabilisierung des Rollverschlußes. Der Verschluß ist immer wieder hochgerollt. Dieses Problem ist jetzt auch gelöst.
  4. Gefällt mir!
    sknie reagierte auf skullmonkey in Impressionen von Touren   
    War vorletztes Wochenende mit den Kindern wieder mal wandern und campen. 

    Eigene leichte Rucksäcke werden gerne getragen.

    Der Hund ist auch dabei!

    Das essen von LYO Food finden sie beide super. Gegessen wurde auf dem Pier.
    Feuer haben wir natürlich auch gemacht. Und Marshmellows drüber gegrillt  

    Es war ein herrlicher Abend. Es wird jeden Tag ein bißchen früher dunkel (hier: So gegen 23 Uhr). 

    Das Vaude Space Seamless 2-3P war unsere Unterkunft für die Nacht. 

    Am nächsten Morgen nach einem leckeren Frühstück und einigen Marshmellows zurück nach Hause, wieder bei schönstem Wanderwetter.
  5. Gefällt mir!
    sknie reagierte auf mawi in Billig-Decathlon-Schuhe Quechua MH100 im Härtetest   
    Wieso? Ich finde es halt seeeehr einseitig zu argumentieren, dass Decathlon womöglich nicht so nachhaltg ist wie sie sich darstellen. Im Umkehrschluss suggeriert man mit dieser Einseitigkeit der anderen Partei indirekt Nachhaltigkeit. Und wenn der Titel es auch nicht hergibt, es geht um den Vergleich Decathlon und Altra. Da ist es völlig uninteressant was andere Firmen machen.
    Mein Beitrag war insgesamt nicht direkt auf dich (@skullmonkey) bezogen. Es spiegelt eher mein Stimmungsempfinden in dem Faden wieder.
    Für mich kann etwas noch so fair, ökologisch und nachhaltig produziert worden sein, aber wenn es nichts taugt, ist und bleibt es Mist.
    PS: Ich habe übrigens auch die Altra King, die nach einer ca.300 km langen Bergtour ziemlich abgenutzt sind. Noch ein- bis zweimal so ne Tour und die sind auch für die Tonne. Die Inov8, die ich bisher hatte, waren auch nicht besser. Ich will nicht unbedingt nie sagen, aber für beide Marken werde ich mich in nächster Zeit nicht mehr entscheiden. Dafür stimmt für mich einfach das Preis-Haltbarkeit Verhältnis nicht.
  6. Gefällt mir!
    sknie reagierte auf TopperHarley in Himmel und Hölle auf dem Mittelweg - Ein Wanderweg-Review   
    Der Mittelweg ist der vergessene Nachbar des deutlich mehr begangenen Westwegs, zu welchem es hier, wie überall zahlreiche Berichte gibt. Zum Mittelweg findet man wenig Information (bei Youtube zB beim Fernwanderer), darum wollte ich hier mal ein paar Zeilen zum Weg schreiben. Startend in Pforzheim an der Goldenen Pforte, führt der Mittelweg einmal von Nord nach Süd durch den Schwarzwald bis nach Waldshut am Rhein an der Schweizer Grenze.
     
    Disclaimer:
    Ich bin nicht den ganzen Mittelweg gegangen, sondern habe mir das Stück zwischen Besenfeld und Freudenstadt gespart, welches besonders verschrien ist für seine Langweiligkeit. Stattdessen bin ich über den Huzenbacher See und den Ölleitungsweg einmal quer durch den Nationalpark Schwarzwald bis ca. zum Wildsee gelaufen, dort dem Westweg bis zur Alexanderschanze gefolgt und bin dann den Grenzweg bis Zwieselhof gelaufen und dort wieder auf den Mittelweg getroffen. Diese Alternativroute bringt meine Gesamtstrecke auf etwa 250 km.
     
    Der Weg:
    Der offizielle Weg ist 233 km lang (lt. Schildern des Schwarzwaldvereins, im Internet findet man verschiedene Angaben) und fast ausschließlich ein Höhenweg, man bewegt sich meist zwischen 700 und 1000 Metern und steigt selten tiefer ab. Knackige Anstiege erwarten einen von Schiltach aus und von Neustadt hinauf zum Hochfirst, mit 1196 Metern dem höchsten Punkt der Tour. Ich würde den Weg als absolut anfängergeeigneit bezeichnen.
    Die Wegebeschaffenheit ist höchst unterschiedlich. So besteht der Weg aus vielen langweiligen Forststraßen und auch einigen Abschnitten direkt an Straße (vor allem am Anfang und am Ende), bietet jedoch auch mehrere kilometerlange Pfadabschnitte durch Wald, ohne das ein anderer Weg kreuzt, geht über Hochebenen mit erhebenden Fernsichten, zB zum Feldbergmassiv oder zur Schwäbischen Alb. Viele Pfadabschnitte gehören zu den schönsten, die ich in Mittelgebirgen je gelaufen bin.
    Highlights: der Pfad zwischen Prinzenhütte und der Hütte Toter Mann, der gesamte Grenzweg von der Alexanderschanze bis zum Schmidtsberger Platz (mehr als 18 km lang), der Felsenweg nach Höchenschwand oder die Hochebene nach Indlekofen kurz vor dem Ziel.
    Lowlights: die Alte Weinstraße vor Besenfeld (die sollte man möglichst umgehen, was aber kein Problem ist), Umleitungen über Straßen im Feierabendverkehr und unendliche, knüppelharte Forststraßen.
     
    Infrastruktur:
    Zum ersten: der Weg ist immer noch hervorragend ausgeschildert und bis auf sehr wenige Abschnitte auch gepflegt. Die Hütten am Weg sind zahlreich und zum Teil mit Brunnen ausgestattet. Ich habe von 8 Nächten, einmal im Gasthaus, einmal mitten im Wald und sonst immer an Hütten campiert, wo man immer noch ein Zelt daneben aufstellen konnte. Wer zwischendurch irgendwo zum Essen oder Übernachten einkehren möchte, hat die freie Auswahl. "Hütten"-Highlight: der Teisenkopfturm! Dreistöckiger Holzturm mit fantastischen Ausblicken ins Tal. Abends kommt hier niemand mehr vorbei.
    Einkaufsmöglichkeiten gibt es ebenfalls zahlreiche und man muss nie mehr als für zwei Tage Essen mitschleppen. Wasser gibt es an unzahligen Bachläufen, Brunnen, Quellen oder man fragt nett im nächsten Gasthaus. Selten habe ich mehr wie 1-1,5 l Wasser tragen müssen, insbesondere in einem relativ regenreichen Jahr wie diesem.
     
    Sollte man den Mittelweg laufen?
    Ja, wenn du die Ruhe und Einsamkeit suchst, denn viele Abschnitte sind sehr ruhig und ich war selbst auf schmalsten Pfaden stundenlang alleine im Wald, sogar am Wochenende.
    Ja, wenn dich die Forststraßen nicht schrecken und du bereit bist, dir die Höhepunkte des Weges gewissermaßen zu "erarbeiten".
    Ja, wenn du bereit bist, dir für unschöne Abschnitte wie von der Schützhütte Toter Mann bis Freudenstadt eine Alternative zu überlegen. Neben dem Huzenbacher See, kann man zB noch den Schurmsee mitnehmen.
    Ja, wenn du gerne eine sich verändernde Landschaft durchquerst, denn das tut sie von Tag zu Tag, von Mischwäldern zu Fichtenwäldern bis hin zu Weiden und Feldern und Hochebenen.
    Ja, wenn du den Mittelweg mit anderen Wegen, wie dem Westweg, dem Schluchtensteig oder dem Albsteig kombinieren willst. Das geht nämlich wunderbar.
     
    Nein, wenn du Forst- und Teerstraßen nicht leiden magst und lieber Zertifikatswege läufst, die sich um naturnähere Wegführung bemühen als der Mittelweg.
    Nein, wenn du einen aus Funk und Fernsehen bekannten Fernwanderweg gehen willst, wo andere Menschen sagen: Boah! DEN wollte ich auch immer mal mal gehen!
    Nein, wenn du gerne andere Wanderer treffen willst, um dich über gemeinsame Erfahrungen der Reise auszutauschen. Mittelwegswanderer sind eine seltene Spezies.
     
     
    Fazit:
    Seien wir ehrlich: Die Höhepunkte des Mittelweges müssen hart erarbeitet werden und einige Abschnitte, zb der Start von Pforzheim nach Bad Wildbad müssten dringend radikal überarbeitet werden. Der Anteil der Forststraßen ist sehr hoch und auch Teerstraßen scheut der Mittelweg nicht. Dennoch bietet der Mittelweg täglich tolle Passagen und Highlights und zudem ständig Möglichkeiten doofe Teile des Weges umzuplanen, zB durch den NP Schwarzwald. Ich hatte jede Hütte für mich und insbesondere die langen Pfadabschnitte waren unglaublich schön und zumeist völlig menschenleer.
     
    Ein ein paar Bilder zum Mittelweg:
     

    Die Brunnenhütte oberhalb von Bad Wildbach. Guter Anlaufpunkt für die erste Nacht.
     

    Der traumhafte Pfad zwischen der Prinzenhütte und der Hütte Toter Mann.
     

    Auch das ist der Mittelweg: Die Alte Weinstraße. Die sollte man sich sparen, sprich: umgehen.
     

    Der Ölleitungsweg durch den NP Schwarzwald. Die ersten Kilometer sind Forststraße, aber durch den ringsherum langsam verfallenden Wald in der Kernzone des NP Schwarzwald nicht minder interessant. Dieser Abschnitt endet in der Nähe vom Wildsee.
     

    Der Grenzweg.
     

    Der Teisenkopfturm. Übernachtungshighlight. Mit den dort wohnenden Siebenschläfern muss man sich arrangieren. Der Turm hat drei Etagen. Unten gibt es jede Menge Kerzen und die Bänke lassen sich zusammenschieben.
     

    Anstieg nach Schiltach. Nicht schön, aber ganz schön anstrengend.
     

    Hochebene vor Neustadt mit Feldbergblick.
     

    Der Titisee vom Hochfirst aus.
     

    Idyllisches Blasiwald.
     

    Der Felsenpfad nach Höchenschwand. Tolle Blicke ins tiefeingeschnittene Schwarzatal. Teilweise Seilversichert, aber nicht wirklich gefährlich.
     

    Kurz vor dem Ziel. Irgendwo in der Ferne glitzert bereits der Rhein. Diese Passage verläuft über Landstraße. Aber die 360-Grad-Fernblicke machen das mehr als wett.
  7. Gefällt mir!
    sknie reagierte auf Craftsman in Lange Touren verletzungsfrei durchführen   
    Ich bin gerade auf dem PCT unterwegs (inzwischen etwas über die Hälfte) und hatte Gelegenheit die eine oder andere Trail Verletzung zu beobachten... 
    Gerade am Anfang: 
    - falsches Schuhwerk  d.h. entweder zu schwer oder zu klein führt zu Blasen
    - Zero Drop ist nicht für jeden. Nach ca 300 Meilen sind reihenweise Altra Träger auf der Strecke geblieben da die Füße gestreikt haben. 
    - zu schnell zu viel gewollt sprich klassische Überlastung 
    - trotz Schmerzen weiter auf Ibuprofen 
    Eine kleine Auswahl der Verletzungen: 
    Bandscheibenvorfall (Ursache vermutlich starke Gewichtsverlagerung nach einer Knieverletzung - Da wären ein paar Zeros vermutlich sinnvoll gewesen statt weiter zu laufen), Shin Splints, Blasen, alle Arten von Sehnenscheidenentzündungen, Ermüdungsbruch und ein paar nicht näher zu ergründende Fußverletzungen die aufgrund fehlender Krankenversicherung nicht vom Arzt untersucht wurden. 
    Generell wäre meine Empfehlung: 
    Schuhwerk passend zur Tour und den eigenen körperlichen Voraussetzungen zu wählen. Auf die „Marke“ pfeifen. Im Laden anprobieren. Anschwellen der Füße berücksichtigen. Flexibel bleiben - irgendwann braucht man ein neues Paar Schuhe, nicht immer ist alles verfügbar. 
    Es langsam angehen lassen! Zeros nehmen bevor man das Gefühl hat einen zu brauchen. On Trail Zeros einplanen für lohnende Locations. 
    Leichte Dehnübungen in den Wanderalltag einbauen. 
    Tagsüber gelegentlich Pausieren. In der Mittagspause die Schuhe und Socken ausziehen. 
    Stöcke - ich nutze welche bin aber kein uneingeschränkter Fan. Bergab ganz gut für die Gelenke. Sonst verleiten sie gerne dazu schneller zu gehen als manchmal gut wäre. Beeinträchtigen außerdem den Gleichgewichtssinn. Ich hab meist beide in einer Hand und erwäge einen heim zu schicken... 
    Ich lauf ein paar Meilen pro Tag in meinen Sandalen (hätte nie gedacht dass ich ein zweites Paar Schuhe mal mit mir schleppen würde) 
  8. Witzig!
    sknie reagierte auf AnDrIx in Lange Touren verletzungsfrei durchführen   
    Außer von Alkohol 
  9. Gefällt mir!
    sknie reagierte auf ThomasK in Impressionen von Touren   
    Letztes Wochenende 3 Tage Lechtaler Alpen.
    Hoffentlich motivieren Euch die Bilder.
    Die Lechtaler sind zwar schwerer erreichbar als die Allgäuer Alpen, dafür rauher, ursprünglicher
     und menschenleer, wenn man den E5 meidet.
     











  10. Gefällt mir!
    sknie reagierte auf cafeconleche in Lange Touren verletzungsfrei durchführen   
    Als ich *auf* dem PCT unterwegs war, habe ich mir zwei Ziele gesetzt, und zwar zwingend priorisiert:
    Ziel 1 war, wundervolle 5 Monate auf dem Trail zu haben.
    Ziel 2 war, in Kanada anzukommen - aber nur, wenn ich das schaffen kann, ohne Ziel 1 zu gefährden.
    Entsprechend habe ich immer widersprochen, wenn jemand sagte ich liefe den PCT, sondern immer verbessert in "auf dem PCT".
    Ziel 1 habe ich hervorragend erreicht, ich bin von Ende März bis Anfang Oktober auf dem Trail gewesen (mit einer Woche Unterbrechung am Strand in Costa Rica, als alles Nicht-Gelaufene noch im Tiefschnee lag), Kanada (noch) nicht. Ob ich oben angekommen wäre, hätte ich meine Ziele sportlich ambitionierter definiert - keine Ahnung. Für mich wars richtig so. Ich bin erst auf dem Trail fit geworden, habe mich aber auch am Anfang entsprechend zurückgehalten.
    Im Süden hörte man ständig die Phrasen "hurts so much" im Zusammenhang mit "joints" und "blisters", es gab schon nach kurzer Zeit, so 200 oder 300 Meilen, mehrere Schienenbeinkantensyndrome, (shin splints), stress fractures, eine rausgesprungene Kniescheibe (?). Praktisch alles bei Leuten, die meinten, sie müssten unbedingt schon dort viele Meilen laufen, während ich in den ersten Wochen eigentlich nur zugesehen habe, nicht zum "one digit miles club" zu gehören. Ergebnis: Nicht eine Blase auf dem Trail, und nur einmal (direkt nach der Strandpause) für 3 Tage aussetzen, weil der Knöchel weh tat.
    Und ja, ich hab jeden Tag, wenn auch nicht jede Minute genossen. Washington werde ich irgendwann in der Huckleberry-Zeit nachholen. Mit kurzen Tagesetappen, ich fang ja wieder von vorne an, körperzustandsmäßig.
  11. Danke!
    sknie hat eine Reaktion von Lignius erhalten in Lange Touren verletzungsfrei durchführen   
    Solche Artikel haben für mich Null Beweiskraft, zumal am Ende auch noch gleich ein entsprechendes Mittel mit Angabe des Preises beworben wird. Es gibt auch Artikel die zeigen, dass die Wirkung von Astaxanthin eben nicht bewiesen ist. Guggs Du hier: Artikel der Verbraucherzentrale. 
    Ich habe dieses angebliche Wundermittel selbst ausprobiert und habe festgestellt.....ja nix....weder ist was besser geworden, noch schlechter. Das einzige was sich verbessert hat ist das Gewicht meiner Geldbörse...die wurde leichter ;).
  12. Danke!
    sknie hat eine Reaktion von Genusswanderer erhalten in Lange Touren verletzungsfrei durchführen   
    Solche Artikel haben für mich Null Beweiskraft, zumal am Ende auch noch gleich ein entsprechendes Mittel mit Angabe des Preises beworben wird. Es gibt auch Artikel die zeigen, dass die Wirkung von Astaxanthin eben nicht bewiesen ist. Guggs Du hier: Artikel der Verbraucherzentrale. 
    Ich habe dieses angebliche Wundermittel selbst ausprobiert und habe festgestellt.....ja nix....weder ist was besser geworden, noch schlechter. Das einzige was sich verbessert hat ist das Gewicht meiner Geldbörse...die wurde leichter ;).
  13. Gefällt mir!
    sknie hat eine Reaktion von Bergrunner1973 erhalten in Lange Touren verletzungsfrei durchführen   
    Solche Artikel haben für mich Null Beweiskraft, zumal am Ende auch noch gleich ein entsprechendes Mittel mit Angabe des Preises beworben wird. Es gibt auch Artikel die zeigen, dass die Wirkung von Astaxanthin eben nicht bewiesen ist. Guggs Du hier: Artikel der Verbraucherzentrale. 
    Ich habe dieses angebliche Wundermittel selbst ausprobiert und habe festgestellt.....ja nix....weder ist was besser geworden, noch schlechter. Das einzige was sich verbessert hat ist das Gewicht meiner Geldbörse...die wurde leichter ;).
  14. Gefällt mir!
    sknie reagierte auf TappsiTörtel in Lange Touren verletzungsfrei durchführen   
    Ich interpretiere "Lange Touren" jetzt mal mit Touren über mehrere Tage/Wochen, damit das Spaß macht und ohne "Ausfälle" abläuft braucht es:
    Kontinuierliches Krafttraining: das Gepäck soll schonend für Sprunggelenke, Kniegelenke, Hüfte, Rücken, Nacken getragen werden ... Ganzkörperstabilität, je stärker die Muskeln (und der gesamte Bewegungsaparat) desto niedriger die Belastung auf die Gelenke. Kontinuierliches Beweglichkeitstraining: je weniger Disbalancen (Verkürzungen), desto weniger einseitige Belastungen auf Gelenke. Kontinuierliches Ausdauertraining: z.B. Intervalltraining in allen Pulsbereichen, je besser der Sauerstofftransport und O2-Aufnahme, desto weniger Gejappse unterwegs, vor allem am Berg. Kontinuierliches mentales Training: wie reagiere ich auf Anstrengung, volle Anstrengung, Hitze, Kälte, Durst, Hunger, ... etc. Eben den persönlichen Umgang mit Freud und evtl. Leid vorher durchspielen und zumindest simuliert erleben (der Waldlauf mit Liegestützen im Regen bei Kälte) Beim ersten Mal lieber kürzer/leichter anfangen um sich kennen zu lernen ... auf Wusch dann bis an die persönlichen Grenzen steigern, geht gut wenn man bei 1. bis 4. auch an seine persönlichen Grenzen geht, am besten auch den "überschwelligen Trainingsreiz" setzt. In Kurz: alle Bereiche der anstehenden Tour mittel-/langfristig vorher tranieren, dann macht es Spaß ... ohne vorheriges Training geht der Spaziergang im Park, die Langstreckentour wird so den wenigsten Spaß machen ...
    PS: bei Ausdauertraining meine ich übrigens nicht ne Stunde aufm Laufband rumhampeln und dabei lesen ... bei Krafttraining meine ich auch nicht an jedem Gerät einfach mal 20 Wiederholungen machen obwohl mit dem eingestellten Gewicht auch 50 machen könnte ... ich sags nur weil ich genau das im Studio immer wieder sehe ... ich meine keine Bewegungstherapie sondern Training
    Wer unvorbereitet, also ohne Training auf eine lange Tour geht, da ist die Überforderung, egal ob körperlich oder mental leider oftmals vorprogrammiert !
  15. Betrübt
    sknie reagierte auf zopiclon in Lange Touren verletzungsfrei durchführen   
    Vorab mal was zu den Abkürzungen
     
    https://www.marathon4you.de/magazin/ernaehrung/wundermittel-aus-der-natur-astaxanthin/297
     
    https://www.spektrum.de/news/verjuengungskur-nicht-nur-fuer-ratten/587321
     
    Da fällt mir auch noch ne Abkürzung zu ein: Olivenblatt Tee /extrakt
    Hab aber gerade keine Literatur dazu. 
     
    Abkürzungen funktionieren aber auch nur gescheit, wenn der bewegte Mensch auch alle essentiellen-, semi essentiellen- Substanzen und ein paar (sekundäre). Pflanzen Stoffe zur Verfügung hat. 
    Ich glaube wir können, zur Vereinfachung, dazu übergehen, daß die Tour auch ein Training ist und man seine "spitzen Leistung" während dieser erreicht. 
  16. Gefällt mir!
    sknie hat eine Reaktion von masui_ erhalten in [Erledigt][Biete]Tarps, Rucksack, Bivy, Mesh-Tent und andere Kleinigkeiten   
    Ich möchte mich von Ausrüstungsteilen trennen, die ich nicht mehr benutze oder nie benutzt habe und zum Rumliegen zu schade sind. Alle Teile inkl. Versand innerhalb Deutschlands.
    1. verkauft!!! MYOG Tarp DCF in Camo, 135x 275cm Flattarp inkl. Schnüre 121g 80€ 
     

    2. MYOG Hammock Tarp nach Black-Cat Design, Vorlage nach "shugemery", 315cm lang, 200cm in der Mitte Breit, aus 40d Rispstop-Nylon Laubgrün 55g/qm von extremtextil, mit Ridgeline und Snakeskin ohne Abspannschnüre 437g 50€

    3. Nigor Poncho Tarp, 2x auf einer Tour benutzt, 234g, 265 x 150 cm, 80€

    4. Begadi Tarp 200 x 250 cm, neu, 1x im Garten aufgebaut, 365g mit Packsack, 35€

    5. - verkauft!!! - Rucksack GramsGear von @micha90, in super Zustand, ca. 32 Liter, 274g, 80€

    6. verkauft!!! MYOG Bivy, Boden aus Silpoly PU4000, Oberseite aus Ripstop Nylon Daunendicht 27g/qm Schwarz Extremtextil, Netz aus 25g/qm Extremtextil, Fußbereich aus 2,5 Lagen Laminat, Boden hat 3 winzige Löcher (abgeklebt) + Silikon-Punkte damit es nicht auf Polycro rutscht, 197g inkl. Packsack, 35€

    7. - verkauft!!! - Paria Outdoor Breeze Mesh Tent, unbenutzt, 195cm x 125cm mit Packsack ohne Schnüre und Heringe 525g, 50€

    8. - verkauft!!! - Friendly Swede Mückennetz 129g, 10€

    9. Micro Mosquito Pyramid Netz, 220 x 120 x 100 cm mit Packsack 191g, 10€

    10. 2x Whoopie-Slings von Hamaka aus Dyneema zusammen 85g, unbenutzt, Neupreis war 100€, 70€

    11. HydraPak Softflask 500ml, lediglich ausgepackt, 40g, 10€

    12. Regenponcho von Trekmates, unbenutzt, 196g, 10€

    13. 2 Beutel a 10 Stück Heating Packs für Baro Cook-System, 20g pro Heating Pack, 15€

    Fragen bitte über PN direkt an mich.
    Viele Grüße vom Steffen
  17. Gefällt mir!
    sknie reagierte auf mawi in Projekt "West"   
    32. Tag
    Die ersten Kilometer laufen sich gut weg. Dann macht sich das linke Schienbein wieder bemerkbar. In einem kleinen Lebensmittelladen hole ich mir frisches Obst. Der Inhaber ruft durch den Laden, dass hier ein Wanderer ist und erzählt jedem meine Geschichte. Es kommen immer mehr Leute in den Laden. Hat der die angerufen? Ich bin der "Star" in einer Meute von Senioren. Der Laden ist unangenehm voll, also stehle ich mich davon. Beim Bäcker hole ich noch nen Kaffee. Beim Fleischer steht nen lange Schlange, die wollen wohl alle heute grillen
    Ich suche mir ein ruhiges Plätzchen neben dem Sportplatz. Und da kommt auch schon die Pausenbespaßung; eine Fitnessgruppe, die direkt vor mir ihren Kurs macht während ich genüsslich denen was voresse
    Nach dem Essen klebe ich noch das Kinesio-Tape auf mein Schienbein. Ich laufe los. Wow, keine Ahnung wie das funktioniert, aber der Typ der das erfunden hat sollte dafür einen Nobelpreis bekommen. Das Ziehen ist zwar nicht vollständig weg, aber es ist eine deutliche Linderung spürbar. Hätte ich es schon mal gestern drauf geklebt.
    Der Weg ist bisher nicht so berauschend. Hauptsächlich Straße und befestigte Forstwege. Dazu beginnt mir schon die Suppe den Rücken herunter zu laufen. Das spannendste bisher ist dieses eingewachsene Schild


    Oh, was ist da los? Die Pferde drehen völlig durch. Als ich näher komme sehe ich, dass es sich um Pferdewrestling handelt. Es kämpfen gerade die Zwillinge Las Chicas del Muerto gegen El Fantastico


    Endlich etwas Weitsicht:


    Blick auf Nassau. Ein älteres Ehepaar sitzt hier und wundert sich, warum kein Mensch hier oben ist und diese herrliche Aussicht bestaunt. Ich kann es ihnen sagen: Man kann hier nicht direkt mit dem Auto ran fahren und der Berg ist wohl selbst den e-Radlern zu steil Es ist wirklich wunderschön hier oben. Nur muss ich erst einmal einkaufen, um Pause machen zu können.

    Gesagt getan, in Nassau fülle ich meine Vorräte auf, es war mittlerweile fast alles aufgebraucht. Uff, jetzt ist der Rucksack wieder voll schwer Ich kaufe auch Ananassaft, da @questor meinte, es sei gut bei Entzündungen. Na mal gucken ob's hilft. Lecker ist es jedenfalls

    An der Lahn mache ich Pause. Danach gibt es noch ein Eis auf die Hand.

    Die Lahn:

    Der Weg an der Lahn entlang ist jetzt nicht so der Bringer. Es ist laut (die dröhnenden Motorräder auf der Straße), die vielen Radfahrer und teilweise Motorradfahrer auf dem Weg und man sieht nichts vom Fluss
    Von hinten kommt ein Paar mit E-Bikes. Er so "Boah, heute schon 18 km gefahren! Und fünf haben wir noch vor uns. Heftig ...."  Das lässt mich etwas schmunzeln. Zum einen war das früher beinah mein Weg zur Arbeit und zurück und zum anderen bin ich gestern das doppelte gelaufen ...
    Ui! HIMBEEREN!!!!! Der ganze Hang voll!!! Schnell in Sicherheit bringen, bevor sie jemand anderes stibizt. Naja, sie werden wohl eher vergammeln. Ein Radfahrer ruft fragend "Brombeeren?" und ich aufgeregt zurück "Viel besser, Himbeeren!!!

    An einer Ecke entdecke ich einen schönen Platz, von wo aus man etwas von der Umgebung sehen kann. Die Radfahrer düsen alle vorbei und bemerken den Ausblick gar nicht. Zum Glück, dann bin ich alleine.

    Das linke Bein macht sich bisher ganz gut, außer bergab, da tut es ziemlich weh. Mal gucken, ich werde es weiterhin beobachten.
    Zum Abend wird der Weg richtig schön. Ein schmaler Pfad windet sich durch den Wald. Und so wie es aussieht, läuft hier nur selten jemand lang. Kann ich überhaupt nicht verstehen. Dabei gibt es zudem auch noch schöne Aussichtsspots.


    Hier im Wald umzingeln mich die Mücken. Die sind mega penetrant! Obwohl ich mich reichlich eingesprüht habe belagern sie mich und Stechen in alle kleinen Stellen, die ich nicht eingerieben habe, wie zum Bsp. am Rücken. Die Mistviecher stechen sogar ins Kinesio-Tape, das juckt fies (vor allem schwer zu kratzen). Ahhh, ich habe eine Stelle an den Knöcheln vergessen. Es juckt überall wie Sau ....
    An einem kleinen Wasserlauf erfrische ich mich ein wenig, in dem ich meinen Kopf und die Gliedmaßen nass mache. Dabei rutscht mir das Telefon aus der Tasche. Ich hatte sie vorhin nicht zugemacht, will ich noch was gucken wollte.... Das Telefon schlittert den Bach hinnunter. Ich springe sofort hinterher, es geht aber steil nach unten und ich bin langsamer als mir lieb ist.  Da ich ja darüber schreibe, heißt dass, das es zum Glück keinen Schaden genommen hat. Wobei, die Panzerglasscheibe hat einen Riss oder Kratzer. Aber dafür ist die ja da und das Display hat nix abbekommen. Puh, mal wieder mehr Glück als Verstand gehabt ...
    Ein altes Kloster:


    Der Ausblick hier ist ganz nett. Ich sitze hier eine Weile und mampfe was.

    Eigentlich wollte ich noch ein Stück weiter, aber ich entscheide mich hier zu bleiben. Es umsummt mich ein Schwarm an Mücken. Ich hoffe ich kann schlafen. Die Glühwürmchen sind auch wieder da und in der Nähe zerkloppt jemand eine Flasche. Ich hoffe, die kommen nicht hier her ...
  18. Danke!
    sknie reagierte auf Ledertramp in Hummus für unterwegs (Cold soaking)   
    Das hab ich bereits als Kind gelernt. Rohe Kichererbsen sind giftig. Liegt am Phasin, welches die roten Blutkörperchen verklebt. Ist übrigens auch in Bohnen enthalten. Ne Hand voll roher Gartenbohnen kann schon tödlich sein. Bei Kichererbsen ist es genauso.
  19. Danke!
    sknie hat eine Reaktion von gogisse erhalten in Vorfilter für Wasserfilter   
    Ich nehme einfach meinen Buff während ich die Flasche befülle. 
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    sknie reagierte auf Mittagsfrost in Fragen zum Wechsel auf ein Tarp   
    Da die Geschmäcker und auch das Wetter verschieden sind, empfehle ich Dir, nicht nur auf die Erfahrungswerte Anderer zu schauen, sondern auch selbst zu experimentieren. Leihe Dir eine Baumarktplane oder nähe Dir aus alten Bettlaken etc. ein Testtarp und spiele ein wenig damit! So bekommen die nackten Zahlen ein Gesicht und Du kannst aus eigener Erfahrung beurteilen, ob +/- 5 cm etwas ausmachen oder nicht.
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    sknie reagierte auf mawi in Projekt "West"   
    11. Tag
    Blick aus dem Tarp:

    Der Wald scheint riesig zu sein. Zudem ist er durchzogen mit unzähligen Wegen, wovon nur die Hälfte auf der Karte sind. Es ist ein reinsten Labyrinth. Trotz GPS vertue ich mich regelmäßig. Bei so viel Verlauferei gibt's erst mal Frühstück. Hab sogar noch ne Banane, mhmm:

    Oki, ich hätte es auch Instagram-freundlich präsentieren können (mit den Bananenscheiben und Nüssen hübsch dekoriert). Nein, stattdessen habe ich alles bereits Berserker-mäßig vermengt. Auch wenn's vielleicht nicht so aussieht: Lecker!!

    Als ich den Waldrand erreiche und das nächste Dorf erblicke atme ich tief durch und bin erleichtert das Labyrinth endlich hinter mir gelassen zu haben.
    Irgendein Elbekanal:

    Ein Gewitter zieht auf. Ich erreiche gerade rechtzeitig noch ein Schutzhütte, wo bereits ein Radfahrer und ein Wanderpärchen abwettern. Das Pärchen fragt mich nach einer Weile, ob ich Fernwanderer sei. Ich bin überrascht, sehe ich schon abgeranzt aus? Ich fühle mich irgendwie geehrt, obwohl ich ja noch gar nicht so richtig fern gewandert bin. Angehender Fernwanderer währe wohl der richtige Titel ...
    Ich habe noch keine richtige Strategie gefunden, wie man den Leuten die Route/das Projekt richtig erklärt. Habe ich vor der Reise jemand gesagt, dass ich zuerst Richtung Hamburg gehe, dann haben an dieser Stelle die meisten schon abgeschaltet, weil es wahrscheinlich für sie unvorstellbar ist das zu laufen. Unterwegs hatte ich es auch Mal mit "Berlin!" als Antwort auf die Frage nach meinem Weg geantwortet. Da hat man es aber immer gleich rattern sehen. Zum einen wie kommt man von hier aus nach Berlin und hey, kommt er nicht aus der Berliner Richtung? Ich ergänzte dann dass es eine große Runde über die Alpen sei, aber das war ihnen dann alles zu konfus. Zuletzt klappte immer gut die nächst größere Station zu nennen und wenn es sich ergab dann noch den Teil mit den Alpen. Wobei hier manche schon nicht drauf klar gekommen sind, dass ich aus Berlin gelaufen bin.
    Das erinnert mich an einen Reisebericht über eine Weltumrundung mit dem Rad. Der Typ wurde, als er noch in Deutschland unterwegs war, auch ein paar Mal quasi ausgelacht unter dem Motto "Haha, ja klar Weltumrundung. Da biste aber noch nicht weit gekommen ..." Während das Gewitter noch tobt, gibt es erstmal Mittag. Hab sogar noch ne Dose Bohnen im Rucksack gefunden, die schleppe ich schon seit Wittenberge mit mir rum ...

    Danach geht's weiter durch Wälder und über Wiesen. Das Glück scheint auf meiner Seite zu sein. Zweimal, als ich ein Waldstück betrat fing es an zu schütten und als ich raus war, war es bereits wieder vorbei. So kann es immer bleiben.
    Ach ja, hätte ja beinah vergessen mein größtes Abenteuer von heute zu erzählen. Es stand mir eine Bundesstraßenüberquerung (zweispurig mit beidseitigem Standstreifen) bevor. Schon von weitem hatte ich die lückenlosen Kolonnen an Fahrzeugen gesehen und mich gefragt, wie ich da rüber kommen soll. An der Übergangsstelle habe ich locker 10 min auf eine Gelegenheit gewartet, aber es kam nix. Auto an Auto. Ich beschließe die Blechkarawane zu fotografieren. Kaum das Telefon gezückt beginnt ein Hupkonzert. Ich erschrocken das Telefon wieder runter und verpasse bei dieser Aktion meine Chance die Straße zu queren. Mist! Nach etwa weiteren 5 min die Chance. Von links ein Lkw und von rechts ein Lkw. Das schaffe ich setze zu spurt an, bin auf der Straße, sehe das jeweils beim Linken als auch beim rechten Lkw ein Auto zum überholen. Und ich mittendrin. Ich Hupkonzert ertönt, die LKWs weichen auf die Standstreifen aus, was meinen weg verlängert. Ich renne  mein Leben, die Fanfare des rechten Lkws dröhnt im Ohr und ein schneidender Luftzug zieht mir durch den Nacken. Puh, ich glaube ich hab's überlebt .... Aber was zur Hölle war das??? Sind die irre!?!?? Und da fragen die Leute einen immer, huhu so alleine  Wald, was da so alles passieren kann ... Was machste wenn ein Bär kommt ... Echt, ein Bär wäre ein Witz gegen diese Straßenquerung gewesen. Die größten Gefahren sind immer noch die in der Zivilisation  Ich brauche noch einige Kilometer mich von diesem Schrecken zu erholen.
  22. Danke!
    sknie hat eine Reaktion von Eohippus erhalten in Mein Tarp - oder - die Rache der Götter   
    Hallo Eohippus,
    cooles Tarp das du dir da genäht hast. Gibt nix schöneres als mit einem Tarp draußen unterwegs zu sein. Ich hab leider schon zu viele Tarp, sonst würde ich mir so ein Tarp wie du es hast auch noch mal nähen....
    Viele Grüße vom Steffen
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    sknie reagierte auf Eohippus in Mein Tarp - oder - die Rache der Götter   
    Vielen Dank euch allen!
    UUUps , @Christian Wagner Du hast recht, ich habe mir eine kleine künstlerische Freiheit genommen. Die Masse nahm ich ziemlich genau von Micha90 aus dem Faden:
     
     
    Jedoch habe ich das Schnittmuster auf die Stoffbreite von 150cm angepasst und darum keine Firstnaht und keinen Cat-Cut gemacht. (Zum Glück habe ich mir das erspart, ich hätte ja psychologischen Beistand benötigt )
    Das Schnittmuster von @micha90 findest du im oben erwähnten Faden. Ich möchte es hier nicht nochmals einstellen, weil ich nicht der Besitzer des Fotos bin.
     
    Meine künstlerische Freiheit:
    Die bestellte Stoffbahn war 150cm breit und 4m lang.

     
    Ich mass 2x 184cm ab für die Breite des Tarps (plus Saumzugabe)
    (Die Kreuze und Dreiecke ect sind nur zur Veranschaulichung wie ich die Stücke zusammengenäht habe)
     

     
    So, Breite ist nun 184cm, Länge 3 Meter (Rest von 30cm für die Verstärkungen)
     

     
    Mit einer Kappnaht zusammennähen. (die gestrichelte Linie)
     

     
    Dann neu messen auf die schlussendliche Länge von 280cm, plus Saumzugabe.
    Ich habe mir damit etwas Luft gelassen. Falls die Naht nicht schön geworden wäre, hätte ich sie ohne Probleme nochmals wegschneiden können ohne mir die endgültige Länge zu versauen. Natürlich ist nun meine Naht nicht genau mittig Tarp, aber das stört mich nicht.
     
    Das geschlossene Fussende entsteht durch den hinteren, oberen, mittigen Abspannpunkt. Die Spannleine wird nach oben um den Stockgriff gewickelt und dann erst zum Hering geführt. Dadurch kriegst du den "hohen" Fussteil. Damit er nicht flattert, hat er mittig einen Abspannpunkt der mit der Stockspitze fixiert wird.
    (Mit dem Schnittmuster vom oben eingestellten Faden ist es besser ersichtlich)
     
    Ich bin selber 163cm/50Kg. Das Tarp ist gross für mich. Ich könnte es in der Länge sicher noch gut 30cm kürzen. Aber jedesmal wenn es regnet bin ich froh um diese cm (ja ich weiss: mimimi)
    Gruss Eohippus
  24. Danke!
    sknie reagierte auf Eohippus in Mein Tarp - oder - die Rache der Götter   
    @wilbo Danke für den Hinweis. Ich hoffe nun ist es besser.
    Gruss Eohippus
  25. Gefällt mir!
    sknie reagierte auf Eohippus in Mein Tarp - oder - die Rache der Götter   
    Da ich vor ca. zwei Jahren viele Fragen zu den verschiedenen Materialien stellen konnte, möchte ich nun endlich mein Tarp vorstellen. Ich habe mich dabei an das Schnittmuster von @micha90 gehalten.
    Erst wollte ich mein Tarp aus Dyneema herstellen. Doch dann erinnerte ich mich an den alten Spruch; «das erste Pferd landet in der Wurst». Darum hielt ich mich fürs Erste an das günstigere Ripstop-Nylon 36g/qm.
    Auch habe ich mich an den vielen Materiallisten hier im Forum orientiert, musste dann aber schnell erkennen, dass einige wichtige Zutaten überall fehlten.
    Das Normale:
    - Stoff Ripstop Nylon, silikonbesch., 20den, 36g/qm (von extrem-textil)
    - Garn Rasant 75 (von extrem-textil)
    - Dyneema Polyester Kordel, 32 fach, 1.25mm in leuchtgelb (von extrem-textil)

    Meine Zugaben:
    - Geduld
    - Alkohol
    - Schimpfwörter
    So habe ich mich eines Abends hochmotiviert an die Nähmaschine gesetzt und… Leute, es war ein richtiger Scheiss! Ich kann nähen, ich nähe viel und gerne, bin mir aber gewohnt, dass der Stoff etwas aushält, dass ich heften kann und auch muss, dass ich den Nähfuss kaum senken kann, weil die Stofflagen so dick sind… kurz; ich war mit diesem rutschigen sch* Stöffchen total überfordert.
     

    Geduld, viel Geduld.
    Die Klebebänder, welche ein bisschen hätten fixieren sollten, haben nicht auf der Oberfläche geklebt. Es verrutschte immer alles. Grrrrrrrrr!!! Mein Alkoholvorrat war bald erschöpft und mein Fundus an Fluchwörtern reichten bei weitem nicht aus.

    Die Abspannpunkte annähen war schon eher mein Ding!
     
    Ich war überzeugt, dass dieses leichte «Etwas» nicht mal einen Floh-Pups aushalten würde...
    Darum war ich auch sehr erstaunt, als das Tarp dann wirklich vor mir stand:

     
    Der erste Trip
    Der Tag auf einem Abschnitt des Nidwalder Höhenweges in der Schweiz war wunderschön, die Sonne brannte vom Himmel, das Tarp stand, das Abendessen war gegessen…und dann, kam die Rache der Götter:





     

    War ja klar, wer beim Nähen alle Heiligen vom Himmel flucht, der kriegt dann die Quittung dafür. Es blieb nur noch die Flucht ins Tarp. Das Gewitter zog genau über uns hinweg und liess sich dabei sehr viel Zeit.
    Aber! Mein Tarp hielt und es war dicht. Juhuuuu

    Mein sandfarbenes Sünneli-Tarp . Mit meinem geliebten Cumulus-Custom-Schlafsack
     

    Trotz der Sandfarbe «verschwindet» das Tarp erstaunlich gut.
    Ich danke der Forumsgemeinde für das Beantworten von meinen vielen Fragen und vielen Dank an Micha90 für das Schnittmuster. Mein Tarp macht mir viel Freude und begleitete mich schon einige Male. Mittlerweile habe ich mich auch soweit erholt, dass ich mir vorstellen könnte wieder sowas zu nähen. Nun weiss ich ja wieviel Nerven das kostet
     
    Gruss Eohippus
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