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Ultraleicht Trekking

ULgeher

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  1. Der Flex Cap hat durchaus eine Vertiefung in der Mitte des Gurts, durch eine Naht ist diese Form auf der Innenseite noch betont. Ausserdem hat er hinten ein "Kissen", welches den Halt am Rücken verbessert. Der Verschluss vorne mit den doppelten V-förmig verlaufenden 40mm-Gurtenbändern hilft ebenfalls, den Hüftgurt oben und unten schön zuzuziehen. Und da der Gurt sehr steif ist, ist die Lastübertragung von der Seite nach hinten gegeben. Die Y-Stange ist auch kein Nachteil, da der Rucksackkörper selbst so steif ist, dass ein umgekehrtes U keinen Vorteil hätte. Hier sieht man das gut. Auch behält der Flex seine Form selbst wenn er sehr voll ist. Da der Rücken recht steif ist, wird der Rucksack nicht oval und beult nicht vom Rücken weg. Mir persönlich ist der Gurt des FC tendenziell einfach etwas zu hart. Andererseits habe ich mit dem Flex schon Lasten geschleppt, die jedes normale UL-Tourgewicht deutlich überschritten haben (Lebensmittelgrosseinkäufe in den Ferien, bestimmt >20kg mit vielen Flaschen und anderem schwerem Zeug, Strecke ein paar km). Da war das Tragsystem schon super! Was ein wenig nervt ist die RV-Abdeckung. Wenn man da nicht aufpasst, kann diese schon mal Einklemmen.
  2. Die Frage ging zwar nicht an mich, aber ich war dieses Wochenende wieder mal mit dem Flex unterwegs (mit rel. wenig Gewicht). Schultergurte: Die "drehen" sich gut, da sie mit einem Stück 40mm-Gurtband befestigt sind. Das könnte also passen. Hüftgurt: Ich glaube, entweder passt die Form genügend gut, dann ist die Lastübertragung gut, ohne dass der Gurt allzu stramm angezogen ist. Wenn der Sitz aber nicht gut ist, und du versuchst dies auszugleichen, indem du den Hüftgurt stärker anziehst, dann tust du dir nichts gutes und wirst dich auch nie daran gewöhnen. Es könnte aber sein, dass der Hüftgurt mit der Zeit etwas flexibler wird. Mein Eindruck ist auch, dass der Hüftgurt nicht sehr konisch geschnitten ist, also eher für wenig Taille passt. Aber vielleicht täusche ich mich da.
  3. Ist jetzt schwierig zu sagen, welche Schulterriemen da am besten passen. Das hängt von so vielen Faktoren ab (Form des Gurtes, in welchem Winkel er am Rucksack angenäht ist, und wie weit unter der Schulter der Befestigungspunkt liegt - kann da von meiner Rucksacknäherei ein Lied singen...) Ein weicherer Gurt passt sich besser an (geht in die Torsion) und sollte nicht an der Kante drücken. Ein solcher Gurt wird aber weniger in einer vorgegebenen Form bleiben (er wird also nicht unbedingt stark S-förmig bleiben). Kann aber trotzdem funktionieren, wenn er gut verläuft. Ich denke, ein breiterer Gurt könnte trotzdem passen, wenn er nicht zu steif ist, und vor allem die Innenkante weich ist.
  4. Also, wenn es kein Gas sein soll, und man sich auf eine Topfgrösse festlegen kann, finde ich den Caldera Cone in Titan genial. Der Windschutz ist perfekt, und der Topf steht bombenfest (er hängt am oberen Rand des Cone). Klein und leicht ist das ganze auch. Mit etwas Erfahrung weiss man sich, wievielt Alkohol man braucht und weiter lange man warten muss, und kann den Kocher ungbeaufsichtigt lassen und was anderes tun. Ich habe den Classic Tri Ti ohne Holzoption und bin sehr zufrieden mit ihm. Hatte ihn auf dem Kungsleden (Nord) dabei, und ausser Alkohol zu kaufen wäre alles easy...
  5. Der Flex ist halt sehr anders. Er ist allgemein recht hart, was ich am Rücken aber angenehm finde. Das 'Abstandproblem' löst er meiner Meinung nach elegant mit den beiden recht kleinen Kontaktflächen auf den Schulterblättern. So baucht der Rucksack nicht weg wie der Exos/Eja. Die Lastübertragung finde ich legendär, ebenso hatte ich noch nie einen Rucksack, der so wenig nach hinten zog. So was hatte ist bisher nur bei meinem alten MacPac-Monster, der wog aber mehr als manche hier als Baseweight akzeptieren würden. Aber auch ich finde, die Hüftflossen sind eher zu breit und zu hart. Und zwar nicht wegen Bauch, sondern wegen Druckstellen vorne am Beckenrand. Mia hat das glaube ich 'Darmbeinstachel' oder so genannt. Da bei mir da nichts drauf ist, was polstern würde, hatte ich mal arge Druckstellen (wie wenn die Haut 'seitlich verschoben' worden wäre, sah aus wie Striemen), die ewig lange blieben. Wenn dies nicht wäre, könnte ich den Flex vorbehaltlos empfehlen. Aber ich würde ihn so gross wählen, dass fast alles rein passt. Komprimieren kann man ihn übrigens auf der Seite schon ein wenig. Ich glaube, den muss man ausprobieren, und entweder passt er (dann ist er super!) oder eben nicht.
  6. Ist denn nicht immer automatisch eine Lasche aussen und eine innen? Siehe z.B. hier: https://zenstoves.net/PotStand/1325788794_54638Small.jpg Dann würde es nämlich keine Rolle spielen :-)
  7. Das Volumen ist als 40-60 Liter angegeben. Die 60 Liter (wenn es denn tatsächlich soviele sind) gelten aber nur in "voll seitwärts ausgefahrenem Zustand". So möchte ich aber nicht standardmässig rumlaufen. Wie das aussieht siehst du hier auf dem 3. Photo von oben. Auch bevorzuge ich wohl eher grössere Rucksäcke als die meisten hier. Mein Basisgewicht war auf dem Kungsleden so um die 6-7 kg, wobei ich relativ viel "Luxus und Sicherheit" mit dabei hatte. Allerdings schaffe ich es nicht, alles so klein zusammenzupacken wie einige hier im Forum (mein MYOG Daunenquilt mit 700g z.B. ist recht voluminös, bzw. ich will ihn nicht jedesmal extrem zusammendrücken). Das andere ist, dass beim FC (in Grösse S/M) die Höhe recht schnell ausgenutzt ist (unter quer der Quilt, Isomatte, Schlafkleider, dann darüber eine Schicht seltener gebrauchte Dinge (inkl. Essen), und oben hätte ich dann gerne alles, was ich den Tag über benötige wie etwa Essen, Kocher, eReader, gewisse Kleider). Eben mal noch etwas oben drauflegen geht beim FC dann nicht so einfach, da die Höhe ja gegeben ist und man mehr in die Breite packen muss. Das bedeutet dann, Dinge am Rand in die Tiefe zu stopfen. Und gewisse Ausrüstungsgegenstände sind ev. auch druckempfindlich und sperrig (z.B. der eReader), da möchte ich nicht stopfen oder quer viel Druck drauf haben. Nehmen wir an, ich möchte am Ende des Tages eine grosse Faltflasche mit Wasser mit zum Camp nehmen, weil es dort möglicherweise kein Wasser gibt. Eine solche Flasche lege ich durchaus mal oben quer in den Rucksack (sozusagen fast in den Nacken). Dort ist das Gewicht schön nahe über dem Schwerpunkt, und eine kurze Zeit mit so einem "Turm" zu laufen stört mich nicht allzusehr. Beim FC geht das aber nicht. Die Aussentaschen sind recht klein, und Dinge aussen dranbinden ist nicht so einfach (siehe eben dieses Photo). Für mich bedeutet das alles, dass der FC gross genug sein muss, damit alles bequem innen reinpasst ohne allzusehr stopfen zu müssen. Mein Eindruck war, dass die paar cm mehr beim M/L diesbezüglich einen grossen Unterschied machen. Möglicherweise wäre der neue mit 60-75 L die Lösung, da hast du mehr Höhe und 60L ohne ihn verbreitern zu müssen.
  8. Ich habe einen Myog-Packbeutel, quaderförmig mit RV. Der ist aus PU-beschichtetem Nylon, mit der nicht-rutschigen Seite nach aussen. In Rucksack sind die Schlafkleider drin, nachts irgendwas anderes. (Kissen auf der Matte ist eh verschwendete Mattenlänge wenn man mit einer kurzen Matte unterwegs ist)
  9. Meiner Meinung nach sollte der Hüftgurt primär durch die Form halten. Sonst ist es dann vorbei mit dem Komfort, wenn der Rucksack z.B. über einer Regenjacke getragen wird. Der Rucksack soll ja dann nicht an der Regenjacke hängen. Klar sollte er innen auch nicht zu rutschig sein, aber Seamgrip scheint mir eine Lösung am falschen Ort zu sein. Ein Problem ist es natürlich, wenn jemand viel Bauchspeck hat und deshalb der Hüftgurt nicht am Beckenrand halten kann, aber das ist ja hier definitiv nicht das Problem. Was bei mir wirklich hilft, ist ein Hüftgurt, der vorne mittels zweier Gurtbänder "zieht", so dass der Gurt den Hüftrand wirklich einfasst. Hier ein Photo (der Gurt ist um ein Kissen herum verschlossen, das ist nicht mein Bauch ):
  10. Genau kann ich dir das leider nicht mehr sagen, und so einfach ist die genaue Messung ja eh nicht. Ich denke, es waren so um die 46-47cm (ich bin 176cm gross und "normal" gebaut). Beim Flex Capacitor in M/L sitzt der Hüftgurt bei mir eher zu tief. Ich habe dann gar keinen Spielraum mehr bei den Schultergurten (ich kann den Rucksack nicht viel weiter anheben). Bei S/M ist es dann genau umgekehrt: der Rucksack ist für mich gefühlt zu kurz (die Load Lifters halten ihn dann nahe am Schulterblatt, da die Schultergurte sehr tief unten ansetzen). Der Rucksack trägt sich aber gut, wenn nicht zu viel Gepäck drin ist. Für einen Overnighter mit etwas viel Gepäck ist er aber bereits zu klein, ausser ich löse alle Riemen und expandiere den Rucksack stark in der Breite. Das möchte ich aber nicht standardmässig tun. Das Deckelfach wird so schwierig zu benutzen, da es auch auseinandergezogen wird. Auch finde ich es generell schwierig, Material an den Flex Capacitor aussen ranzubinden - es sollte also möglichst alles innen rein. Die Seitentaschen sind schmal und nicht sehr hoch. Das ist gut für Wasserflaschen und dgl., aber nicht für viel mehr. Ein Zelt passt da nicht rein. Mein selbstgenähter Rucksack kann mit sehr viel Essen temporär schon mal so aussehen (das war aber kein Packzustand, mit welchem ich länger unterwegs hätte sein wollen, da waren z.B. 2 Gaskartuschen drin (eine fast leer), und frische Lebensmittel inkl. ein grosses Brot vom Grosseinkauf in Idre). So was ist mit dem Flex unmöglich. Auch sind die Hüftgurte des Flex für meinen Geschmack ein paar cm zu breit und sehr hart. Wenn ich den Hüftgurt zu sehr festziehe, habe ich recht bald unangenehme Druckstellen auf dem Hüftkamm. Mein MYOG-Hüftgurt, der weicher ist, aber dasselbe System wie der Flex verwendet, hält besser, da er sich besser anschmiegt. Ich mag den Flex aber immer noch, verwende ihn aber eher für Hüttentouren oder wenn ich kompakte, schwere Lasten rumtrage (das Tragsystem ist schon extrem!). Fall ich den Flex wieder kaufen würde, würde ich auf jeden Fall die neue, grössere Version (60-75L) in S/M erwerben. Probier' ihn auf jeden Fall aus, bevor du ihn kaufst. Es ist ein schon etwas eigenwilliger Rucksack (ich könnte mir wie bereits geschrieben auch vorstellen, dass dir der GG Mariposa gefallen würde. Der ist viel weicher, hat aber (finde ich) trotzdem ein ok Tragsystem).
  11. Wieviel wiegt denn der? Wenn ich das korrekt nachgeschaut habe, wäre der ja bereits über 250g schwer...
  12. Ich habe mir den Montbell-Schirm zugelegt, und gleichzeitig, da ich auch meinen Alltag erleichtern wollte, den Knirps US.050 ultralight. Hier ein Vergleich der beiden Schirme (weiss der Montbell, schwarz der Knirps): Der Knirps wiegt nachgewogen 115g (mit Hülle 125g), der Montbell 88g. Der Knirps ist also 30g schwerer, kostet aber deutlich weniger, und macht einen deutlich robusteren Eindruck. Auch müssen die Speichen (heisst das so?) beim Montbell von Hand einzeln aufgeklappt und eingerastet werden, beim Knirps geht das automatisch. Den Knirps gibt es übrigens auch in vielen Farben und mit UV Schutz und "heat shield" (keine Ahnung, ob das was taugt). Montbell warnt, der Schirm könne bei starkem Wind beschädigt werden. Knirps wirbt mit Windkanaltests bei 100km/h. Jetzt wo ich die beiden in der Hand halte, würde ich den Montbell nicht mehr kaufen, sondern eine helle Variante des Knirps. Vielleicht auch für andere hier eine Alternative.
  13. ...wenn ich in einem deutschen Forum "bikepacking" (Fahrradtour - logisch hat man da Gepäck mit dabei) lese, bin ich auch regelmässig sprachlos.
  14. OT: Beim Flex Capacitor ist die Grössenabstimmung relativ grob, mit nur 2 Grössen. Ich selbst bin ziemlich genau zwischen S/M und M/L. Ich habe beide ausprobiert (die 40-60L Version), im Geschäft in den USA, den grösseren gekauft, und dann am Ende den kleineren nachbestellt und 1:1 verglichen. Am Ende habe ich den grösseren wieder verkauft. Das bedeutet bei mir aber, dass der Rucksack zwar gut sitzt, aber kaum über die Schultern hinausreicht. Das ist schon arg wenig bepackbare Höhe (und 60L als Maximum sind mir wohl zu wenig). Was ich aber super finde, ist die Stabilität und dass man schön übersichtlich alles von oben hineinschichten kann, ohne sich durch eine Kragen zu wühlen, der die Sicht versperrt. OT: Ein schwankender Turm sollte ein Rucksack natürlich nie sein, auch wenn er über die Schultern hinausragt. Wenn doch, dann ist das ganze Pack "wabbelig" oder das Tragsystem hält den Rucksack nicht gut.
  15. Ich glaube, sie sollten einfach so weit vorne ansetzen, dass sie tangential auf dem Schultergurt aufsetzen. Das tun sie automatisch, wenn sie weit vorne sind. Meiner Meinung nach bringt ein LL vor allem was, wenn der Schultergurt tief ansetzt, und wenn der Rucksack deutlich über den Schultergurtansatz gepackt werden kann. Im ersten Fall kann man so die Rückenlänge einstellen helfen, falls das nicht anders geht. In zweiten den Turm zum Körper hin ziehen, um einen besseren Schwerpunkt zu erhalten. Den Flex Capacitor habe ich auch. Da der nicht in die Höhe gefüllt werden kann, braucht der Load Lifter nicht so weit vorne zu sein. Das nicht Hochpacken können empfinde ich übrigens als Nachteil, obwohl ich den Rucksack sonst mag. Der Hüftgurt ist beim Flex Capacitor übrigens dermassen steif und überdimensioniert, dass er deutlich hilft, den Rucksack senkrecht am Rücken zu halten. Auf die Dauer ist mir der Hüftgurt aber zu hart, ich hatte da auch schon Druckstellen.
  16. Noch eine Idee: Wie sitzt denn der Hüftgurt am Rucksack? Kann es sein, dass der Rucksack unten so "rund gepackt" ist, dass er vom Rücken weggedrückt wird, wenn du den Hüftgurt festziehst? So wie in der Skizze oben? Natürlich spielt die Anatomie noch eine Rolle, aber du siehst wahrscheinlich, was ich meine.
  17. Sieht für mich aber gut aus. Der Zweck ist ja nur, den Rucksack ein wenig ranzuziehen. Auf dem Loadlifter sollte nicht viel Zug sein. Wenn der weiter vorne ansetzt, läuft er ja ein Stück auf dem Schultergurt. Das macht dann keinen Unterschied. Allenfalls könnte der Loadlifter weiter oben am Rucksack ansetzen. Ich frage mich, ob dein Rucksack allenfalls etwas zu kurz ist? Hast du schon versucht, mit dem Brustgurt die seitliche Lage der Schultergurte etwas zu beeinflussen? Blöde Frage vielleicht: Welchen Rucksack hattest du denn auf dem Südlichen Kungsleden dabei? Da hast du ja auch Essen für ein paar Tage geschleppt. Hattest du da dasselbe Problem? Falls nicht, was war denn da anders? (das Beispielbild von mir ist übrigens beim Start gleich bei Storlien) Rahmen in U-Form: Der Gossamer Gear Mariposa hat so was und eher weiche Schultergurte. Ich habe allerdings nur eines der ersten Modelle. Wäre vielleicht eine Alternative zum Ausprobieren?
  18. Mir ist jetzt noch was aufgefallen auf den Bildern. Aber vielleicht ist das ja nur auf dem Beispielphoto hier der Fall weil du dich Richtung Kamera drehst. Die rückennahe Seitennaht des Rucksacks (hellgrüne Linie) ist weit vom Rücken entfernt. Das heisst, der Rucksack liegt auch nicht gut am Rücken an, ausser in der Mitte (vertikal, der Wirbelsäule entlang). Wenn es dir gelingt, den Rucksack so zu packen, dass die Rückenfläche nicht "seitwärts baucht" sondern plan bleibt, kriegst du das Gewicht auch näher an den Rücken ran. Die Kunst wird dann sein, den Rucksack einerseits fest vollzupacken, andererseits die Rückenfläche aber plan zu halten. Bei mir geht das so, dass ich Ding quer reinlege. Ein weiteres praktisches Problem beim Packen von LM direkt nahe am Rücken ist, dass diese manchmal unangenehm drücken. Ich finde das nicht ganz einfach. Wenn aber auf Schulterhöhe (also da wo der RS nicht mehr am Körper anliegt) was ein wenig raussteht, ist das nicht so ein Problem. ich würde sagen: Viel ausprobieren und sich dabei nicht zu sehr an die vermeintlichen Regeln halten, wie die ideale Lösung sein müsse. Hier ein Photo, wie bei mir der Rucksack aussieht. Hier hatte ich für 7-8 Tage LM mit dabei (viel zu viel!), und auch sonst recht viel Ausrüstung. Der Rucksack hat gepackt ungefähr die Form eines Schuhkartons, die Rückenfläche ist dabei flach (da hilt auch das Tragegestell, welches aus einem U-förmigen Aludraht besteht), und der Rucksack ist "in sich formstabil", da verformt sich kaum was wenn ich ihn z.B. hinstelle. So kann ich ihn zu 100% auf den Hüftgurt stellen, ohne dass die Schultergurte notwendig wären, um ein zusammensacken zu verhindern.
  19. Wenn die Balance kritisch ist, z.B. beim Skitourengehen, packe ich das Gewicht auch nicht so hoch in den Rucksack. Aber bei einer normalen Wanderung ist das normalerweise nicht problematisch. Ich habe jedenfalls noch nie deswegen das Gleichgewicht verloren, auch nicht beim Furten und dgl. Aktionen. "mehr Hebel" ist auch nicht so einfach. Grundsätzlich werden die Hebel länger, wenn das Gewicht weiter oben liegt, da gebe ich dir recht. Aber die Kraft, die an den Schultern nach hinten zieht, wird kleiner, wenn der Schwerpunkt näher über dem Drehpunkt liegt.. Im Bild unten besteht kein Zug nach hinten, wenn der Schwerpunkt auf der blauen Linie liegt. Die Frage ist einfach, ob das zu schaffen ist, ohne auch deutlich Gewicht nach oben zu packen. Bei viel Nahrungsmitteln schaffe ich das jedenfalls nicht, die passen einfach nicht nahe am Rücken in der Mitte rein. grün = Bereich, in welchem das schwere Zeug liegen kann, ohne nach hinten zu ziehen. OT: Es gibt auch Rucksäcke, bei welchen in der Mitte gar nicht so nahe an den Rücken herangepackt werden kann. Die Osprey Exos und Eja Rucksäcke z.B. sind bananenförmig. Da wird die Rückenbelüftung zwar besser, mein Eindruck ist aber, dass damit der Zug nach hinten zunimmt.
  20. Schrieb ich ja... das ist ggf. der Tradeoff... Weshalb? Wenn ich das tue, ist das bei mir nicht der Fall (genau darum mach' ich es ja!). Voraussetzung ist aber, dass der Rucksack in sich stabil ist ("prall vollgepackt"). Ich kann dann sogar die Schulterriemen so einstellen, dass kaum mehr Gewicht auf den Schultern liegt. Das alles setzt allerdings vorraus, dass der Rucksack einen anständigen Hüftgurt besitzt, der die Last gut aufnimmt. Auch muss der Rucksack dann hoch genug auf der Hüfte sitzen (so dass der Hüftgurt die Oberkante des Beckenrands gut umschliesst). Der Zug nach hinten (darum ging es ja auch im Originalbeitrag) geht damit garantiert zurück, das ist simple Physik (Hebel setzt näher beim Körper an (im Extremfall sogar über dem Ansatz des Hüftgurts am Rucksack [dem "Drehpunkt"], dann ist gar kein Zug nach hinten mehr vorhanden). Aber ich bin einverstanden, dass nicht das gesamte Gewicht über den Schultern liegen sollte. Aber einen Teil der schweren Dinge weiter nach oben zu verschieben (so weit wie es halt geht und bequem bleibt) hilft jedenfalls bei mir, genau das beschriebene Problem zu lösen. Wenn ich das nicht mache und viel Gewicht mit dabei haben (z.B. 1 Woche LM), dann zieht der Rucksack meine Schultern nach hinten, und durch das Dagegenhalten kriege ich recht schnell Probleme. Aber YMMV, wie immer...
  21. Ich habe keinen Exped-Rucksack, aber auch immer wieder mal Schulterprobleme bei viel Gepäck. Um den Zug nach hinten zu reduzieren, muss das schwere Zeug nahe an den Rücken und so weit wie möglich nach oben! Der Grund ist, dass der Rücken/Rucksack leicht nach vorne geneigt ist, besonders wenn man bergauf läuft. Das Gewicht nach oben zu verschieben bringt den Schwerpunkt auch näher an den Körper ran (näher über die Füsse") und vermindert damit den "Hebel" des Gewichts nach hinten. Ich persönloch mag deshalb "schmale hohe Türme". Mit viel "LM" stösst der Rucksack da bei mir schon mal von hinten an die Hutkrempe. Der Nachteil ist dann halt, dass wenn man irgendwo unten durchkriechen muss, man sich tiefer bücken muss. Bei sehr technischen Routen mag das nicht ideal sein, da man so etwas weniger agil ist, aber wenn der Rucksack gut sitzt und die Wege nicht extrem sind, sollte das kein Problem sein (wegen Gleichgewicht und so). Auf deinen Bildern scheint mir der Rucksack gar nicht richtig voll gepackt zu sein. Meiner Meinung nach ist es dann auch kein Wunder, dass er so nach hinten zieht. Ich würde den Rucksack deshalb auf der ganzen Länge so stark komprimieren wie möglich und dann das Gewicht so hoch wie möglich packen. Der Rucksack sollte "prall gefüllt" sein, insbesondere oben. Hier eine Skizze, die illustriert, was ich meine (dein Rucksack [und auch meiner] ist natürlich kleiner, aber das Prinzip sollte erkennbar sein):
  22. Ich verstehe deine Motivation schon. Aber am Ende würde es mich nicht überraschen, wenn keiner der namhaften Hersteller bei Merino Acrylbeschichtung verwenden würde. Genau so entstehen "Mythen": Jemand behauptet was, dann wird es wiederholt in anderem Kontext etc. und am Ende wird es als "Fakt" herumgereicht. Vielleicht war die erste Aussage sogar korrekt, aber am Ende enstehen so falsche Aussagen. Also z.B. hier: es gibt "Superwash"-Wolle (da haben wir einen Beleg), die bei hohen Temperaturen gewaschen werden kann dank der Acrylbeschichtung. Dass dies aber bei der Mehrheit der Merino-Sportartikel, die wir verwenden, der Fall ist, steht bis jetzt völlig ohne Beleg im Raum (ausser "ich habe gehört wie jemand der das wissen sollte das mal gesagt hat" - aber das reicht nicht). Ich finde es schon wichtig, wie mit Fakten umgegangen wird, nicht nur bei Viren Das soll jetzt keine grundsätzliche Kritik an den Posts hier sein, aber mir scheint, wir haben keine für Aussenstehende nachvollziehbaren Belege für die in den Raum gestellten Behauptung, dass Merinowolle generell (oder mehrheitlich) acrylbeschichtet sei.
  23. Ich habe für einen MYOG-Auftriebskörper für meinen Ally dieses Ventil hier verwendet: https://www.diypackraft.com/shop/merchandise/valves/top-up-valve/ Das funktioniert auch gut, allerdings brauchst du da irgendeine Art von Pumpe. Ich habe eine kleine elektrische, aber eine Lenzpumpe "umgekehrt" könnte auch gehen. Das Ventil lässt sich auf TPU-Nylon aufbügeln, und den Einsatz kannst du mit Aquasure einkleben. Falls das zu kurz ist, liesse sich der Schlauch auch mit Schlauchtüllen verlängern. Ich frage mich jetzt aber, ob das nicht etwas sehr Multiuse ist. Ich würde für mich selbst Auftriebskörper und Packsack getrennt halten. Zu gross wäre mir das Risiko, das Ventil (bzw den Schlauch zum Aufblasen) beim normalen Gerauch abzuscheren oder sonstwie zu beschädigen.
  24. Ich habe diese hier für kleine Dinge https://www.amazon.de/Dipse-Digitalwaage-M-600-Feinwaage-Taschenwaage/dp/B00E5C676A (ursprünglich um die Komponenten von Giessharzen abzuwiegen). Für schwere oder sperrige Dinge verwende ich gerne eine Hängewaage (bei mir eine Voltcraft HS-30). Die Hängewaage finde ich sehr praktisch um z.B. einen vollen Rucksack, oder auch einen Quilt zu wiegen (z.B. in einem Sack). Für Dinge zwischendrin dient eine digitale Küchenwaage.
  25. Wir bewegen uns damit im Bereich von Hörensagen, um mehrere Ecken rum. Ich behaupte nicht, dass das nicht stimmt, aber das ist mir nun doch ein recht schwacher Beleg für eine Aussage, die für mich jedenfalls nicht so auf der Hand liegt. Wenn das wirklich so ist, müsste es doch etwas klarere Belege dafür geben. Nochmals: Ich bezweifle nicht, dass es Acrylbeschichtungen gibt. Die Frage ist nun aber, ob das auch für die grossen Player in der Outdoor-Merino-Industrie zutrifft (z.B. Icebreaker, Orthovox, Smartwool etc).
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