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...nach dem Rucksack ist vor dem Rucksack. Das ist ein universelles Gesetz!
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Nach meinem letzten Rucksack... ...musste jetzt noch ein weiterer her. Der Grund war, dass die Carbonstreben die Aufnahme unten durchstossen hatten, und eine Reparatur etwas schwierig war. Ursprünglich wollte ich grössere Taschen innen einnähen, in welche die vorgespannten Carbonstreben hätten eingesetzt werden können. Das wäre wohl gegangen, aber am Ende habe ich mich entschieden, die Reparatur als Vorwand zu nehmen, um einen neuen zu nähen Dieses Mal habe ich mich für abnehmbare Hüft- und Schultergurte und ein Tragsystem mit einer Alu-Stange wie beim GG Mariposa entschieden. Weitere Features sind ein Rollverschluss wie bei den Huckepacks. Herausgekommen ist ein grosser, bequemer Rucksack mit 760g Gewicht: Das Tragsystem besteht im Wesentlichen aus einer U-förmigen Stange aus 6mm Aluminium. Diese habe ich vorgebogen, wobei ich den Bügel aus meinem alten GG Marioposa als Vorlage benutzt habe. Zum Biegen habe ich mir eine einfache Vorrichtung mit 2 Kugellagern aus alten Inline-Skates, einem Brett, und einer kleinen Holzrondelle zusammengebastelt, mit der ich die Stange kontrolliert biegen konnte. Bei Interesse kann ich später ein Bild dieser Vorrichtung posten. Der Drahtbügel sitzt in einer Aufnahme, die innen auf das Rückenteil aufgenäht ist und oben mit Klettverschlüssen geschlossen werden kann. Die Führung besteht aus einem Streifen DxG, und ist unten mit eingelegtem Gurtband verstärkt. Hier eine Ansicht des Rückenteils... ...und der fertige Rucksack von innen: Hüftgurt und Schultergurte sind abnehmbar. Dieses Design habe ich von der Plünnenkreuzer-Seite abgeguckt. Der Grund war, dass ich diese modifizieren können wollte, ohne gleich immer einen neuen Rucksack nähen zu müssen. Der Hüftgurt besteht aus einem Sandwich aus einer Lage DxG (and den Enden doppelt), 4mm EV50 Evazote, und 3mm Abstandsgewebe. Die Kanten sind eingefasst. Zum Nähen habe ich Nylbond-Faden und eine Jeansnadel verwendet. Andere Fäden waren nicht rutschig genug und haben zur Schlaufenbildung im Unterfaden geführt. Hier ein Bild des Hüftgurts von innen. Vorne ist ein 38mm-Gurtband mit einer Schnalle angenäht. Das Band wird als "V" gefüḧrt, was einen sehr angenehmen Sitz des Hüftgurts erlaubt. Dies habe ich meinem Skurka Flex Capacitor abgeschaut. Auf dem Hüftgurt selbst sind Taschen aufgenäht. Anders als bei Hartmuts Rucksack haben die Taschen bei mir aber eine eigene DxG-Rückseite und sind nur oben und unten aufgenäht. Da ich etwas Bedenken hatte, dass der abnehmbare Hüftgurt nicht steif genug sein könnte, habe ich die Enden des Aluminiumdrahts (bzw dessen Aufnahme) mit einem 20mm-Gurtband mit der Oberkante der Hüftgurtflossen verbunden. Ob das notwendig ist, weiss ich nicht so recht. Jedenfalls wird die Last so gut übertragen. Hier ist diese Verbindung zu sehen: Am Pack selbst habe ich einen Tunnel aus 3D Mesh (mit DxG hinterlegt) aufgenäht. Dahinter verlaufen zwei 20mm-Gurtbänder mit Ovalringen an den Enden. In der Mitte des Tunnels ist ein Klettband aufgenäht, so dass sich das Mesh nicht verschieben kann. Auch könnte ich so bei Bedarf noch ein 10mm-Polster aus Evazote einschieben. Ursprünglich hatte ich noch Lastkontrollriemen vorgesehen, mit welchen das Pack an den Körper herangezogen werden kann (hier noch mit falsch angenähten Schnallen zu sehen), diese habe ich am Ende aber wieder abgeschnitten, da sie nicht notwendig waren. . Die Schultergurte sind hier zu sehen: Oben sind diese mit zwei 15mm-Gurtbändern befestigt. Sie bestehen aus einer Lage DxG und einer Lage 3D-Meshgewebe. In die untere Hälfte habe ich noch eine Lage Aramidlaminat ähnlich diesem hier eingenäht, so dass die Biegung des Schultergurts auch unter Zug erhalten bleibt. Das funktioniert sehr gut. In die obere Hälfte habe ich dann nach dem Wenden 10mm Evazote aus einer alten Isomatte als Polsterung eingeschoben. Der Schultergurt hat auch noch eine Leiterschnalle zur Befestigung eines Lastkontrollgurtes. Die Schultergurte habe ich nach dem Wenden nicht den Kanten entlang abgesteppt, da diese für mein Empfinden sonst zu steif werden und scheuern können. Stattdessen habe ich an einigen Stellen in der Mitte quer durch alle Lagen drübergenäht (ähnlich wie bei der Hüftflosse zu sehen). Mit dem Nylbond-Faden ging das ganz gut. Hier noch zwei Bilder, die den grundsätzlichen Aufbau des Rucksacks zeigen (das Mittelstück ist hier noch zu breit, da ich irrtümlicherweise die Nahtzugabe 2x abgemessen hatte und dies zu spät bemerkt habe. Beim Zusammennähen habe ich dann einfach das überflüssige Material innen abgeschnitten, bevor ich die Naht aufgerollt und gesichert habe). Alles in allem bin ich mit dem Rucksack und dem Tragkomfort sehr zufrieden. Die Last sitzt sehr gut auf dem Hüftgurt, welcher sich mit den V-förmig geführten Gurtbändern stramm festziehen lässt, ohne dass er einschnürt. Wenn ich den Rucksack nochmals nähen würde, würde ich die Schultergurte wohl mit einem einzigen Stück breitem Gurtband befestigen (40mm) anstelle der doch recht schmalen 2x15mm. So würde die Last wohl besser verteilt. Es kann aber gut sein, dass 2 schmalen Bänder überhaupt kein Problem sind... die Praxis wird es zeigen...
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Eure Einschätzungen/Erfahrungen zum Durston X-Mid 2 (oder Pro 2)?
ULgeher antwortete auf Trinolho's Thema in Ausrüstung
Du fragst nach den Erfahrungen mit dem X-Mid 2 (oder nur dem Pro, welches es noch nicht gibt bzw jetzt erst ausgeliefert wird?). Ich habe ein X-Mid 2 und bin damit soweit zufrieden. Was mir gefällt: Es ist sehr geräumig (für 2P angenehmer als das Double Rainbow, welches ich mal hatte). Das Innenzelt lässt sich einfach aushängen. Kochen tu ich nicht im Zelt wenn es irgendwie geht, aber wenn dann würde ich dazu das Innenzelt erst entfernen. Der Zeltboden ist nicht rutschig. gute Belüftung Was vielleicht nicht so ideal ist: Es ist nicht extrem leicht. Zum Aufstellen benötigst du eine einigermassen ebene Fläche, sonst wird es schwierig, die Höhenunterschiede auszugleichen und alle Panele straff gespannt zu kriegen. Persönlich hätte ich es lieber, wenn die Stockspitzen unten wären. So besteht das Risiko, diese auszuhängen (unabsichtlich, Windböe) und das Zelt zu beschädigen. Klar kann man das irgendwie umbauen, aber weshalb das so designt ist, verstehe ich nicht. Anderes: in richtig üblem Wetter habe ich es noch nicht verwendet und kann daher die Windtauglichkeit nicht gut beurteilen. Ich würde aber auf jeden Fall bei Wind möglichst viele Abspannpunkte entlang der Seiten verwenden, und die Spitze in Richtung der steileren Seite abspannen. Dann stehen die beiden Stöcke sehr gut.- 37 Antworten
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Vielleicht weiss jemand hier weiter? Ein Problem bei meinen selbstgenähten Schultergurten ist, das sie unter Zug gerader werden als ich mir das wünsche. Konkret habe ich eine J-Form gewählt, welche ich bei meinem Sierra Designs Flex Capacitor abgenommen habe. Bei diesem Rucksack sind die Schultergurten so steif, dass die J-Form auch unter Zug erhalten bleibt und die Gurte vorne auf der Brust verlaufen, bevor sie unter den Armen nach hinten gehen. Bei meinem Nachbau ist die J-Form aber nicht formstabil, und die Gurte werden deshalb 'zu früh' unter die Arme gezogen. Natürlich kann man dem mit einem Brustgurt entgegenwirken, aber es wäre schön, wenn es auch ohne ginge. Deshalb meine Frage: wie könnte ich dir Gurte so versteifen, dass die Krümmung erhalten bleibt? Ein wenig weich sollen sie aber trotzdem bleiben...
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Bei vielen Rucksäcken mit Polsterung im Schultergurt ist aber genau das nicht der Fall, da dann das Volumen verloren geht und harte Kanten entstehen. Hier die Beispiele der Gossamer Gear Mariposa und Ray Jardine-Rucksäcke: klick und klick. Bei kommerziellen Rucksäcken wird häufig die Hülle mit dem Schauminhalt verklebt. Beim Ray Jardine-Rucksack wird das Verschieben der Ober- und Unterseiten um dem Schaumstoff herum mit ein paar handgenähten Stichen in der Mitte des Gurts vermieden. Aussen liegt jeweils eine einfache Naht, und die Säume liegen nach dem Wenden innen. Ein Nachteil von abgesteppten Kanten kann übrigens auch sein, dass die Kanten der Schultergurte dann z.B. Merino-T-Shirts "fressen". Das alles soll jetzt keine Kritik an der Lösung beim BlackPack sein (der gefällt mir sehr gut und war Vorbild für meinen in Entstehung begriffenen neuen Rucki). Unterdessen bin ich aber aus oben genannten Gründen wieder vom Absteppen der Kanten abgekommen (abgesteppt ohne Schaumfüllung hier, nicht abgesteppt mit Schaumfüllung und Sicherungsstichen in der Mitte hier).
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Hab ich jetzt wie @ChristianS gemacht, mit einer 130er Jeans-Nadel. Auf das Einfassband habe ich ganz verzichtet und beim DxG erst den Saum 5mm umgenäht, und dann das Ganze halb um den PE-Streifen umgelegt wie Christian im Video oder hier beim Phönix Lite zu sehen. Die Kante des PE-Streifens ist also mit dem DxG eingefasst. Den Verschluss (15mm Gurtband, in der Mitte zusammengenäht mit zwei längeren einlagigen Enden, also quasi ein Y) habe ich dann in die Seiten von innen festgenäht. Das Einzige nicht so Schöne ist jetzt halt, dass man aussen an den Seiten die Naht sieht, mit der ich das "Y" von innen festgenäht habe.
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Da ich gerade wieder am Rucksack nähen bin, habe ich noch eine Frage zu deinen Schultergurten. Mir gefällt deine Lösung mit 2 Lagen 3D-Mesh-Gewebe gut. Es ist ja recht zugstabil, und mit der aufgenähten Daisy Chain dann sowieso. Gibt es einen Grund (ausser der Optik), weshalb du die geschlossene Seite nicht für beide Lagen nach aussen gelegt hast? Ich frage mich, ob das offene Mesh nicht eher Dreck einsammelt, der dann nur schwierig wieder herauszubekommen ist oder zum Einhängen neigt. Wobei ich diese Probleme bisher z.B. am Hüftgurt nicht hatte, dort lag die offenere Seite des Mesh aber jeweils innen. Die andere Frage ist, ob die Kante nach dem Wenden abgesteppt werden sollte. Ich hatte das bisher meist gemacht (3D-Mesh abgedeckt mit 1 Lage DxG), die Folge war aber jeweils, dass an der Kante das Volumen verloren ging und die Ränder somit recht steif wurden und manchmal am Hals (Innenkante) bzw. unter den Armen (Aussenkante) etwas scheuerten. Ich werde deshalb wohl auf das Absteppen verzichten, und nur in der Mitte die Lagen an ein paar Punkten gegen seitliches Verschieben sichern. Was sind deine Erfahrungen damit?
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Bin jetzt von Geschäft zu Geschäft gelaufen und habe am Ende tatsächlich so ein Band gefunden. War wohl ein 5/8"-Band, und damit knapp 16mm breit. Die Struktur ist tatsächlich anders als bei den Extex Ripsbändern (die dicker sind), aber ist diese deswegen schlechter? Und was ist genau der Unterschied in der Machart?
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In meiner Restekiste habe ich noch ein Stück Gurtband (?) unbekannten Ursprungs. Möglicherweise stammt es aus einem Ray Jardine Kit. Die gleiche Art Band befindet sich auch an meinem alten GG Mariposa Rucksack (das Band, das den Rucksack oben verschliesst, hier rechts im Bild). Das Band ist nachgemessen knapp 0.4 mm dick (und 16.5mm breit, ist hier aber nicht wichtig). Hier ein Photo eines Teststücks, mit welchem ich mal einen Druckknopf ausprobiert habe. Dieses Band ist robuster als Ripsband und franst nicht so leicht aus. Gleichzeitig ist es aber genial dünn. Mit Gurtband habe ich häufig am Ende sehr dicke Stapel zu vernähen, z.B. wenn ich zwei Laschen mit D-Ring übereinander an derselben Stelle einnähen möchte. Was ist das für ein Band und wo erhalte ich dieses? (als Breite interessieren mich 12 und 15mm) Bei Extremtextil habe ich nichts dergleichen gefunden. Bei AX gibt es "grosgrain ribbon" (15mm / 3.8g), aber es sieht anders verarbeitet aus.
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Ich bin viel in den USA gereist, immer mit einer Mastercard, und hatte nie irgendwelche Probleme. Es lohnt sich sicher, ein wenig Bargeld mit dabei zu haben, aber mehrere Kreditkarten rumzutragen scheint mir doch ein wenig übertrieben.
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Die ist wirklich super! Verwende sie zum Aufblasen von Auftriebskörpern im Kanadier. Hilft ggf. auch mal beim Feuermachen...
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Habe jetzt nur kurz reingeschaut, aber im verlinkten Frauenhofer-Bericht sind ja die geschätzten Zahlen für Deutschland drin (Tabelle 3-1): Reifen: 1.2 kg / Kopf und Jahr Schuhsohlen: 100 g / Kopf und Jahr Wahrscheinlich spielt es auch eine Rolle, wie diese Stoffe verteilt werden. Reifenabrieb landet wohl zu einem grossen Teil im Abwasser.
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Der lange Weg zu meinem ersten MYOG Rucksack...
ULgeher antwortete auf Nero_161's Thema in MYOG - Make Your Own Gear
Ich würde mir da nicht allzuviele Sorgen machen. Entweder man versucht, den ganzen Rucksack wasserdicht hinzukriegen (was aber gar nicht so einfach ist). Oder man verlässt sich auf einen wasserdichten Liner oder Packsäcke. Nur den Boden dicht herzustellen macht ausser für das Szenario, dass du den Rucksack gezielt in eine Pfütze stellst, nicht so viel Sinn. Wenn der Rest nicht dicht ist, wird Wasser innen drin runterlaufen (bei Dauerregen), und da wäre es vielleicht sogar gut, wenn es unten wieder langsam ablaufen könnte. Silnylon inner hineinnähen würde ich eher nicht. -
...und genau dafür ist das inReach ja auch perfekt geeignet ! Mit einer oder 2 Positionsmeldungen am Tag, und der Möglichkeit, im "Sorgenfall" auch erreicht zu werden und antworten zu können, sollte diese Sicherheit vermittelt werden können. Das mit der Kommunikationsfrequenz und den Sorgen ist im Übrigen eine zweischneidige Sache: Wenn man z.B. Dauertracking verwendet, und dieses dann aus einem blöden Grund ausfällt, dann geht die Panik zu Hause garantiert los! ("Funkloch", Batterie leer, anderer Stress, so dass man sich nicht um eine gute Sendeposition des Trackers kümmern kann)
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Ich besitze einen inReach Mini und bin mit dem Gerät und der Akkuleistung extrem zufrieden. Dazu muss ich einschränkend sagen, dass ich normalerweise kein Tracking verwende, sondern den inReach z.B. täglich im Camp einschalte, um meinen Standort durchzugeben (z.B. mit einer der 3 Preset-Meldungen). Bei heiklen Aktionen kann man das Tracking ja gezielt einschalten, oder z.B. eine Meldung absetzen, mit dem Inhalt, dass etwas nicht gut ist, wenn innert einer Stunde keine weitere Meldung kommt (z.B. Flussüberquerung, oder exponierter Abstieg). Wobei das ja die Sicherheit nicht unbedingt erhöht. Zur Akkuleistung: Mit diesem Gebrauch läuft der Mini extrem lange (durchaus Wochen). Und ausgeschaltet entlädt er sich auch über ein halbes Jahr hinweg kaum. Generell möchte ich, wenn ich unterwegs bin, wirklich "weg sein" und nicht eine Dauerkommunikation nach aussen unterhalten. Bin da etwas altmodisch Mit dem inReach und täglich einer Positionsmeldung bin ich aber auch von aussen erreichbar (der inReach empfängt dann auch Meldungen). An Letzteres dachte ich bei der Anschaffung nicht, aber einmal ist tatsächlich zu Hause jemand verunfallt, und so habe ich es zeitnah erfahren. War zum Glück nicht schlimm, wenn doch, hätte ich die Tour sofort abgebrochen. Der andere Vorteil gegenüber einem PLB ist, dass man z.B. Wetterberichte einholen kann, oder wenn man an einen Unfall ranläuft (z.B. jemand hat ein Bein gebrochen), so Hilfe organisieren kann. Und natürlich Details zum Unfall kommunizieren kann (wieviele Leute, wie schwer verletzt, wie eilig ist es, geht es lediglich um Bergung oder medizinische Versorgung). Überhaupt scheint mir so ein "moderater Unfall" das Szenario zu sein, bei welchem der inReach am meisten nützt. Wenn ich einen richtig schlimmen Unfall habe und selbst keine Meldung mehr absetzen kann (z.B. wegen Bewusstlosigkeit), dann ist es doch auch eher unwahrscheinlich, dass Rettung so schnell da wäre (wenn sie automatisch gesendet würde), dass sie noch viel nutzt. Ein PLB ist wahrscheinlich die bessere Lösung, wenn das Gelände schwierig und die Empfangsbedingungen für das Iridium-Netzwerk schlecht sind, z.B. in dichtem Wald. In Neuseeland war das in abgelegenem Gelände immer die Empfehlung, auch weil Rettungskräfte das PLB-Signal bei der Suche z.B. vom Helikopter aus zur Feinortung direkt empfangen können. Das wurde aber in diesem Faden schon ausführlich diskutiert.
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Der lange Weg zu meinem ersten MYOG Rucksack...
ULgeher antwortete auf Nero_161's Thema in MYOG - Make Your Own Gear
Bei kommerziellen Rucksäcker wohl Featuritis, und auch damit diese optisch was hermachen (unterschiedliche Farben und Materialien sehen "technoider" oder "wertiger" aus). Andererseits gibt es sicherlich funktionelle Gründe. So kann z.B. der Rolltop leichter ausfallen, da da nicht das ganze Gewicht "drin hängt". Ein Boden muss vielleicht scheuerfester sein, und vielleicht ist ein bestimmtes Ruckenmaterial angenehmer. Und da Taschen, Schultergurte und Befestigungsschlaufen ja in Nähte eingenäht werden, bietet es sich ja an, den Rucksackkörper gleich aus mehreren Teilen anzufertigen. Auch entsteht so je nachdem weniger Verschnitt. Und wie @ChristianS ja schon geschrieben hat, sind Nähte nicht unbedingt der Schwachpunkt... aber je nach Anzahl Lagen und Ort mühsam herzustellen -
MYOG Rucksack - Ideensammlung & Fragen
ULgeher antwortete auf MBo's Thema in MYOG - Make Your Own Gear
Polo Ich würde eine grosszügige Saumzugabe wählen, und vor dem Aufrollen auf die gewünschte Breite zurückschneiden. Das hilft auch, Ungenauigkeiten auszugleichen. Die Schwierigkeit beim Aufrollen ergibt sich, wenn in der Naht noch andere Dinge mit drin sind, z.B Netztaschen oder Ripsbandschlaufen. Dann wird das Bündel dicker. Ich versuche dann, den 'Inhalt' so zurückzuschneiden, dass er nicht dreischichtig liegt. Ev noch mit Feuerzeug die Schnittkante versiegeln. Du hast nach einer konkreten Zahl gefragt: Für DxG würde ich meinen, 1cm ist ok aber sehr knapp, 2cm sind komfortabel. Es kommt wie geschrieben darauf an, wieviele Schichten übereinander liegen. Häufig genug hätte ich an kritischen Stellen mit vielen Lagen gerne etwas mehr Saumzugabe gehabt. Umgekehrt ist eine nicht schön aufgerollte Naht aber nicht das Ende der Welt und vor allem ein ästhetisches Problem. Hier ein paar Beispiele für Orte, an welchen mehrere Schichten in die Naht zu liegen kommen. Hier 2 zusätzliche Lagen Mesh von der Tasche. Innen ist die Naht aufgerollt ca. 8mm breit. Hier hast du 2 Lagen Ripsband, und 3 Lagen Mesh (eine für die grosse Tasche links, und 2 für die Oberkante der Tasche rechts). Das ergibt mit den 2 Schichten DxG 7 Lagen! Falls du an solchen Stellen die Taschenseiten und Bänder aber einfach in eine Falte des blauen DxG einlegen kannst, ist das sehr viel einfacher! Das dann aber das Ripsband nicht aufgerollt ist, musst du es zusätzlich gegen ausfransen sichern, z.B. sehr gut vernähen, ggf. umnähen, und die Kante anzuschmelzen empfiehlt sich sowieso. -
Das TrailStar ist super, aber meiner Meinung nach für zwei nur geeignet, wenn man es sehr offen lässt und ohne Inner verwendet. Mit einem Bivy, oder einer eingehängten "Tür", geht es aber sicher. Heute morgen gab es wieder einen Batch des X-Mid 2 zu kaufen (https://www.kavisooutdoors.com/collections/tents-shelters/products/durston-gear-x-mid-2-ultralight-backpacking-tent), aber dieser ist jetzt bereits weg. Das ist jetzt nicht so ein klassisches Mid da zwei Stöcke, und sicher nicht so windstabil wie ein Trailstar, aber für 2 Personen bei halbwegs gemässigtem Wetter wirklich ein tolles Zelt.
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HMG Southwest/Windrider - bessere Alternativen?
ULgeher antwortete auf berghutze's Thema in Ausrüstung
Ist übrigens auch bei vielen anderen Rucksäcken so, z.B. beim Gossamer Gear Mariposa (jedenfalls beim alten), oder beim Sierra Designs Flex Capacitor. Beide haben auch auswechselbare Hüftgurte. Ich bin übrigens überrascht, wie schwer der HMG-Rucksack ist. Fast 1kg ist doch recht viel. Ich will damit nicht sagen, das Gewicht sei unvernünftig (ist es sicher nicht, wenn er sich gut trägt), aber damit erscheint er mir doch nicht aussergewöhnlich leicht für einen DCF-Rucksack. -
HMG Southwest/Windrider - bessere Alternativen?
ULgeher antwortete auf berghutze's Thema in Ausrüstung
Auf dem Bild erkenne ich nicht genau, wie die Beschädigung aussieht. Aber lässt sich die beschädigte Stelle nicht einfach reparieren, z.B. einen Flicken drübernähen? Das wäre doch das einfachste. Wenn sonst alles noch ok ist, ist es doch schade, den wegzuwerfen... Die Falte am Rücken, sind da andere Dinge eingenäht? Befestigungspunkte oder so? -
Zu den E-Autos ist es aber wichtig, sich folgendes zu überlegen: Selbst wenn man annimmt, dass das E-Auto selbst keine CO2-Emissionen direkt verursacht (Herstellung, Betrieb der Infrastruktur drumherum): Ein E-Auto verursacht einen Mehrverbrauch an Elektrizität. Die grosse Frage ist jetzt, wie diese zusätzlichen kWh an elektrischer Energie produziert werden. Wenn dieser Mehrverbrauch automatisch sauber zusätzlich zur Verfügung gestellt wird, dann ist das Auto tatsächlich "netto sauber". Wenn diese zusätzliche sogenannte "Grenz-Kilowattstunden" aber nicht aus einem extra dafür gebauten sauberen Kraftwerk stammt (Solar, Wind, Biomasse, Hydro) sondern fossil hergestellt wird, dann ist das E-Auto bei einer Gesamtbetrachtung nicht CO2-emissionsfrei, auch wenn es selbst keinen Auspuff hat. Die Emissionen sind einfach ins Kraftwerk verlagert. Es gibt jetzt zwar grundsätzliche Überlegungen, dass der Betrieb eines E-Autos trotzdem emissionsfrei sein sollte, weil in Europa über ein Emissionshandelssystem die CO2-Emissionen begrenzt sind. Das würde aber bedeuten, dass man den Stromverbrauch unbegrenzt in die Höhe treiben kann, und dadurch quasi automatisch unbegrenzt mehr saubere Energie produziert wird. Das ist offensichtlich unrealistisch. Ich zweifle deshalb daran, dass das so passieren wird. Mit dem steigenden Stromverbrauch für Rechenzentren, E-Mobilität, Wärmepumpen etc. wird der Ausbau "grüner Energie" wahrscheinlich nicht mithalten können. Die Lösung wird dann am Ende sein, dass der Fahrplan für die CO2-Reduktion verlangsamt wird oder nicht eingehalten werden kann. Deshalb bin ich der Meinung, dass sparsame, kleine E-Autos zwar aus vielen Gründen sinnvoll sind (Lärm, Emissionen in den Städten), dass es aber wahrscheinlich eine Illusion ist, diese als CO2-emissionsfrei zu behandeln. (Hier noch eine mehr technische Betrachtung, falls wer die Emissionen eines E-Autos mal durchrechnen möchte, unter der Annahme, dass die Grenzkilowattstunde nicht erneuerbar ist. Hier findet man entsprechende Wirkungsgrade für eine Überschlagsrechnung: Kraftwerk: https://www.umweltbundesamt.de/daten/energie/kraftwerke-konventionelle-erneuerbare#wirkungsgrad-fossiler-kraftwerke Auto: https://www.tuev-nord.de/de/privatkunden/verkehr/auto-motorrad-caravan/elektromobilitaet/wirkungsgrad/ Für ein E-Auto wird in obigen Quellen ein Wirkungsgrad von 65-70% angegeben, für ein konventionelles fossiles Kraftwerk so um die 40%, und für einen Diesel 45%. Für die Autos kann man auch Normverbrauchsdaten verwenden (kWh / 100km oder Liter Treibstoff/100km). Ich habe interessehalber mal die Emissionen von E-Autos durchgerechnet, unter der Annahme, dass die Grenz-kWh fossil ist. Erstaunlicherweise entstehen je nach E-Automodell dann sogar mehr CO2-Emissionen als bei einem sparsamen Dieselauto. Wenn jetzt also die E-Mobilität massiv wächst und die Produktion von grüner Elektrizität gar nicht damit Schritt halten kann, entstehen unter Umständen sogar mehr CO2-Emissionen beim Umstieg auf E-Autos, insbesondere wenn diese nicht extra klein und sparsam sind !)
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gestängebogen mit r=50-55 cm gesucht
ULgeher antwortete auf danobaja's Thema in MYOG - Make Your Own Gear
Eine Alternative wäre vielleicht, welche aus einem alten Zelt zu recyclen. Spontan kommt mir zum Beispiel das alte West Wind von North Face in den Sinn. Der Bogen am Fussende hat einen relativ kleinen Radius und lässt sich zerlegen. Das würde allerdings erfordern, so ein Ding auf ebay oder sonstwoher günstig zu bekommen. -
MYOG Rucksack - Ideensammlung & Fragen
ULgeher antwortete auf MBo's Thema in MYOG - Make Your Own Gear
Eine Kappnaht ist vor allem in Nahtrichtung stabiler, da das Material dort mehrlagig ist. Das ist zum Beispiel bei der Firstnaht eines Tarps wichtig. Wegen Lastverteilung: Auf der Seite, auf welcher der Stoff nur einlagig ist, wird wieder "nichts" verteilt: Der Zug ist auf einer Gewebefläche, und das Gewebe ist an der Naht "perforiert". Wichtig ist vielmehr der "Ausfransschutz", damit bei Querbelastung und gewobenen Stoffen die querliegenden Fäden nicht einfach "abgezogen" werden. Dagegen hilft umlegen, bei einer Kappnaht ist dies natürlicherweise der Fall. Der Vorteil einer französischen Naht ist, dass sie vor allem von innen sehr sauber aussieht, sie ist aber in Kurven schwieriger anzufertigen (die "Ecken" beim Rucksackboden). Die Alternative ist, eine einfache Naht mit genügend Saum zu verwenden, und dann diesen Saum innen aufzurollen und nochmals drüber zu nähen, so dass die Naht auf die ursprüngliche Naht zu liegen kommt. Also ungefähr so (schwarze Naht = ursprüngliche Naht, blaue Naht = nach dem Aufrollen drüber). Das geht recht gut, es ist aber wichtige, genügend Saumzugabe zu verwenden, damit noch genügend aufgerollt werden kann. Dies vor allem dort wo noch Gurtband oder Netztaschen mit eingenäht wurden. XPac kenne ich nicht. Vielleicht ist das dort nicht notwendig, da es nicht ausfransen kann. Ich verwende gerne DxG, da dieses geschmeidig ist und sich gut aufrollen oder in Kurven legen lässt. -
Wie bewährt sich die Jacke im Regen? Nimmt sie viel Wasser auf? Ich frage, weil mein Silnylon-Tarp bei Regen doch ziemlich durchnässt wird (das Wasser ist dann im Gewebe drin). Da es bei Regen Bekleidung ja nicht so um Reissfestigkeit geht hätte ich hier eher Silpoly als Material erwartet...
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Einverstanden. Das Problem ist die Quantifizierbarkeit. Ein paar Beispiele: eine Biogasanlage ersetzt eine konventionelle Anlage in einem Entwicklungsland. Natürlich ist damit eine Emissionsreduktion verbunden, was eine gute Sache ist. Bloss, über welchen realistischen Zeitraum rechnet man sich diese Reduktion an? Wäre diese Anlage nicht vielleicht eh in ein paar Jahren realisiert worden? Das ist heute kaum zu beziffern, da der Wandel extrem schnell verläuft, auch bei uns (ein schönes und ermutigendes Beispiel ist Abb. 7.2a auf Seite 57 von http://wedocs.unep.org/bitstream/handle/20.500.11822/26895/EGR2018_FullReport_EN.pdf) Irgendwo wird Wald aufgeforstet. Idealerweise bindet dieser Wald CO2. Aber für wie lange? Und was passiert, wenn dieser Wald zum Beispiel abbrennt? Verliert man dann die Klimakompensation? Und wie im Beispiel vorhin: Wäre die Aufforstung vielleicht auch ohne mein Investment erfolgt? Richtig pervers wird die Situation, wenn Credits für Schutzmassnahmen vergeben werden. Wenn ich also z.B. ein Stück Regenwald "kaufe", um es vor der Abholzung zu schützen, bleibt ja genau genommen alles beim Alten. Die positive Wirkung wird dann nur gegenüber dem Szenario der Zerstörung sichtbar. In anderen Worten: Durch die Androhung einer Zerstörung wurde ein Wert geschaffen, der verkauft werden kann (die Kompensation). Das alles soll nicht heissen, dass diese Massnahmen nicht sinnvoll sind. Allerdings habe ich meine Zweifel, dass mit diesen auf ehrliche Weise die Emissionen z.B. eines Flugs kompensiert werden können. Ausserdem ist da auch noch der Aspekt des Ablasshandels und eine Art "Gewissenskolonialismus", da häufig das Entwicklungsgefälle ausgenutzt wird, um günstig zu "kompensieren". Aber das ist ein anderes Thema. (persönlich würde ich trotzdem fliegen, aber möglichst selten, und durchaus Geld in Umweltschutz investieren, mich aber nicht der Illusion hingeben, damit die Auswirkungen meines Tuns zu kompensieren)