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Nur mal als Beispiel, das sich (vom Sinn her) vielleicht auch aufs Wandern im Hochgebirge übertragen lässt: Welcher Helmtyp soll es sein? Ein luftiger XC-Helm ist beim Bikepacking mit einem MTB-Hardtail wohl meist hinreichend. Bei einem potenteren Bike und sehr wenig Gepäck könnte man sich indes für mehr Kopfabdeckung entscheiden. So ein 'Enduro-Helm' (immer noch Halbschale) wäre vielleicht ratsam, wenn man die Möglichkeiten des Bikes ein bisschen ausreizen will. Leichte Knie- und Ellbogenprotektoren wären womöglich ebenfalls sinnvoll (im Rucksack für den Fall der Fälle). Die Alternative zu dieser etwas weniger bequemen Sicherheitsausrüstung mit ihrem Zusatzgewicht hieße natürlich: auf Tour halt behutsam fahren, ggf. auch öfter mal absteigen. Wer sich dafür im Vorfeld entscheidet, muss aber sicher sein, es durchhalten zu können. Eine in der konkreten Praxis eher adrenalingeile und risikofreudige Psyche ist dabei nicht hilfreich. Aber dieses Manko haben viele, ich selber ein bisschen auch. Und gerade weil ich weiß, dass ich die Vorsicht mal spontan in den Wind schlagen kann, mache ich mir über die Ausrüstung im Vorfeld besondere Gedanken. Ich bin auch im 'Doing' schon ein bisschen vernünftiger geworden, aber ich traue mir selber noch immer nicht ganz über den Weg.
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Es gibt sie, ja. Aber manchmal sind auch die Extremsten zugleich die extremsten Sicherheitsgurus - so wie Luc Mehl im Packraftingbereich. Klar. Aber bei meinem Einwand ging es ja unter anderem um die Gleichsetzung von Äpfeln und Birnen in der nachahmenden Praxis. Und bei den Zelten haste halt dieselbe Tendenz, sieht doch ein Big Agnes Copper Spur UL einem Slingfin Portal irgendwie ähnlich. (Vor ein paar Jahren gab es auch diesen Trend, Hubba-Zeugs überall da aufzustellen, wo es nicht hingehörte... und der Welt dann zu erzählen, wie problemlos dies verlaufen sei... was wiederum an @Jevermit seinen erhellenden Ausführungen zum Survivorship Bias denken lässt.)
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Ich sehe das nicht relativ. Wo ein Risiko ist und eine erträgliche Sicherheitsvorkehrung, da überlege ich mir nicht erst, ob andere Tätigkeiten vielleicht noch riskanter sind. Und wo ich höhere Risiken eingehe (z.B. auf dem MTB und im Packraft), da gehe ich sie doch ein, weil ich mir Genuss erhoffe. Aber entscheidend viel zusätzlichen Spaß bringt es doch nicht, bspw. auf einen Helm zu verzichten. Natürlich kann man Sicherheitsvorkehrungen zwar ad absurdum führen. Aber manche Leute wissen andererseits nicht, wo die Gefahren lauern. Wie schnell sich bspw. Schnüre im Wasser verheddern (Paddeln) und wie leicht sie zur Lebensgefahr werden, leuchtet einem Neuling halt nicht intuitiv ein. Eher denkt er/sie, dass eine Paddelsicherung auf dem Fluss die Sicherheit doch erhöhen muss, wie auf dem Meer (das Gegenteil ist aber schon in leichtem Wildwasser auf Flüssen der Fall). Gefühlt gibt es mehr Leichtsinnige/Unwissende als Paranoide, finde ich.
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Ich bin eher mit MTB oder Packraft unterwegs und kein großer Kenner von Trekkingrucksäcken. Ich habe zwar welche, beobachte den Markt aber wenig. Andere hier kennen sich wesentlich besser aus.
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Ja, das haben wohl viele von uns schon getan... Projektionen statt konkrete Erfahrungen gepostet. Heute versuche ich in solchen Fällen, so zu schreiben wie in diesem Thread... besonders bei sicherheitsrelevanten Themen. Die Projektionen kennzeichne ich auch sprachlich als solche.
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Du bringst als Beispiel eine gut überlegte Entscheidung (ob sie richtig oder falsch ist, will ich nicht beurteilen). Aber weil diese Lösung ungefähr so schwer ausfällt wie ein Zelt mit Daunenquilt, taugt sie als Vorbild nur bedingt. Nachahmer greifen nämlich tendenziell zu einem hyperleichten Bivy, der sich grad mal 'wasserresistent' schimpft. Sie stellen sich dann vor, wie Spritzwasser unterm viel zu kleinen Tarp an der 'Bivy-'Beschichtung abperlt. Alles in Butter... bis tatsächlich mal 'Wetter eintritt'. Und wieder kommen wir an einem entscheidenden und sehr bekannten Punkt an: Auch federleichte Biwacksäcke haben in manchen Gegenden der USA ihre Berechtigung. Es sind einfach sehr viele UL-Paradigmen in warmen und sehr trockenen Gegenden der USA entstanden. Sie waren nie universell gedacht, sind es aber geworden.
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An dieser Stelle fallen mir plötzlich auch leichtere Unfälle als zusätzlicher Aspekt ein. Mit frisch geprellten Rippen dürfte man es beispielsweise locker bis zur nächsten Hütte schaffen. Aber die Schmerzen kommen verzögert, und am nächsten Tag darf man sich überlegen, wie man ins Tal und nachhause kommt. Wäre schon komisch, wenn die Aussicht auf Reiseabbruch für manche Zeitgenossen schwerer wöge als die Gefahr des Lebensabbruchs... würde mich aber nicht wirklich wundern. (Edit: Vielleicht liegt es auch an der prinzipiellen Unvorstellbarkeit des eigenen Todes, die z.B. je nach Lebensalter unterschiedlich ausgeprägt sein kann.) Andererseits verstehe ich schon, was @wilbomeint, wenn er von 'Grenzgängen' mit positivem Effekt redet. Wir würden uns vielleicht alle einig, wenn wir uns drauf verständigten, dass solche Versuche eher kontrolliert und von erfahrenen Leuten unternommen werden sollten... und nicht von optimismusgedopten Newbies. Um Grenzen sicher auszuloten, kann es im Einzelfall sogar sinnvoll sein, einfach mal 'doppelt gemoppelt' zu fahren. Wer bspw. mit dem Flattarp für relativ windige Gebiete liebäugelt, nimmt es zunächst einmal zusätzlich zum Zelt mit.
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Stimmt... und auch nicht UH... aber das Zitat in deinem letzten Beitrag stammt nicht von @mochilero, sondern von mir. Dies nicht aus Eitelkeit, sondern aus der Pingeligkeit meines beendeten journalistischen Arbeitslebens angemerkt.
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Ich denke, es muss darum gehen, den Unterschied zwischen Mut und Leichtsinn herauszuarbeiten. Manche Tour oder sonstige Aktivität erfordert intrinsisch ein Maß an Mut - selbst bei allen Sicherheitsvorkehrungen. Leichtsinn beinhaltet hingegen, machbare Sicherheitsmaßnahmen zu unterlassen (oder, ja, gar nicht erst drüber nachzudenken). Danke für den überaus guten Hinweis. Die meisten vielleicht. Mir fällt aber schon auf, dass die Pläne der Foristen oft abenteuerlicher als früher ausfallen. Es geht häufig in extremere Klimaregionen, höher hinauf oder in dünner besiedelte Gebiete. Teils sind auch riskantere Fortbewegungsarten dabei (Wildwasserpaddeln, S3-Trails auf dem Mountainbike). Das erfordert einfach ein Mehr an Sicherheitsvorkehrungen.
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... sofern du es überlebst und dein Hirn noch Erfahrungen zu speichern vermag. EDIT: Es gibt schon einen Unterschied zwischen einem etwas zu kühlen Schlafsack und der verblödeten Idee, WWIII ohne Helm und Feststoffweste zu paddeln. Oder Hochgebirgstouren in Strandklamotten zu versuchen. EDIT II: Häufig wird vergessen, dass die meisten UL-Pioniere seinerzeit von UH kamen und sich schrittweise an leichtere Lösungen herangetastet haben. Sie kamen also mit ihrem Erfahrungsschatz - waren einerseits Newbies und andererseits alte Hasen.
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Klar! Aber kürzlich beschwerte sich hier jemand, dass über ein 1,5-KiloZelt für Island(!) diskutiert wurde. Offenbar besteht die aus meiner Sicht irrige Auffassung, dass ein solches Zelt nicht UL sein kann. Dabei definieren wir hier UL als "die leichteste und einfachste Ausrüstung mit Hilfe derer sich eine Trekkingtour noch sicher durchführen lässt" -> siehe hier. Und das fragliche Zelt (Slingfin Portal 2) erfüllt diese Bedingung in Bezug auf Island vermutlich fast exemplarisch. Einschränkung: Ich habe das Zelt, war aber noch nie auf Island. OT: Andererseits stimmt meines Erachtens auch, dass wir in letzter Zeit ziemlich oft über nicht wirklich leichte Produkte reden. Manche davon haben auch im Zusammenhang des geplanten Einsatzes nicht unbedingt viel in einem UL-Forum zu suchen . Mir ist schon klar, dass manche Leute ein enges Budget haben und Billiglösungen suchen, auch wenn diese nicht die aller-allerleichtesten und ethisch nicht immer über alle Zweifel erhaben sind (weshalb mich persönlich die allgemeine Begeisterung für manche Produktquellen nicht sehr freut). Schwere Markenrucksäcke haben hier wiederum in aller Regel überhaupt nicht viel verloren, allenfalls im Unterforum 'Schwerer als UL'.
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Ich schlage mal, insbesondere für Anfänger und Hypereifrige, einen neuen UL-Sicherheitsgrundsatz vor:
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Das ist zunächst einmal nicht grad hyper-leicht für einen rahmenlosen Rucksack in dieser Größe. Warum suchst du nicht einfach etwas Gebrauchtes in deiner Preiseklasse?
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Bikepacking -> Protektorrucksack
martinfarrent antwortete auf martinfarrent's Thema in Bikes und sonstige Ausrüstung, Fahrtechnik usw.
So... der Protektor ist eingetroffen und wiegt 280 g. Insgesamt wöge also ein 'Protektor-Kumo' in der leichtesten Ausführung etwa 710 g. Allerdings rutsch der Protektor dann doch zu viel herum -> es wäre also Befestigungsimprovisation vonnöten. Besser aber wohl: Man bestellt ein deutlich zu großes Stück Protektor-Material und schneidet es ganz eng zu. Ich selber mache stattdessen aus der Not eine Tugend und lege ein Stück Exped Doublemat dahinter: 100cm x 50cm, entsprechend zweimal gefaltet. Darauf haftet der Protektor so leidlich. Besser ist das Ergebnis, wenn ich den Protektor in die Faltung der Doublemat hineinlege - wie ein Geldschein in eine Geburtstagskarte. Einmal auf den Rücken geschnallt, scheint er dann in der gewünschten Position zu bleiben (muss u.U. zwar bei erneutem Aufsetzen wieder justiert werden, was aber keine Sekunde dauert). Das Stück Doublemat sorgt in einer zweiten Funktion nachts dafür, dass meine NeoAir im Zelt nicht rutscht. Zusammen mit dem Regenschutz und der oben geschilderten 'Robustisierung' des Trinkblasenfachs komme ich auf rund 920 g. - immerhin etwa 600 g weniger als mein Deuter Attack 20 (ebenfalls um Regenschutz erweitert). Ich fahre also viel leichter als ursprünglich gedacht und habe als Bonus mehr Rucksackvolumen, etwa für Einkäufe unterwegs. Zwar würde ich die Behauptung nicht wagen, dass meine Lösung so gut schützt wie ein echter Protektorrucksack. Aber ungefähr so gut wie der Standardbehelf (Protektor ins Trinkblasenfach) dürfte sie schon sein. Man ahme die Idee also auf eigene Gefahr nach. Ich denke schon, dass sie in vielen Fällen mehr Sicherheit bringt. Aber das Original ist besser. Das gilt weiterhin auch für die Außenstoffe von Protektorrucksäcken. Der 'Protektor-Kumo' ist eine Kompromisslösung für mehrtägige Touren, für den normalen Einsatz einer Tagesausfahrt daher keine gute Wahl. -
Bikepacking: Luftpumpe
martinfarrent antwortete auf Joe_McEntire's Thema in Bikes und sonstige Ausrüstung, Fahrtechnik usw.
Ein Nachteil - wenn ich es richtig sehe - wäre für mich sehr gravierend, für viele anderen Biker vermutlich egal. Die Pumpe wird ans Ventil geschraubt, auch beim Reifen. Die gewindelosen Ventile von Aerothanschläuchen machen da aber nicht mit. EDIT: Dreiteilig könnte man das Gewicht allerdings noch knapp unterbieten: eine normale UL-Pumpe für die Reifen, ein Schwalbe-Manometer und die sehr leichte Gabelpumpe Digital Shock Drive (110 g laut Globetrotter) von Leyzne. Nachteil hier: kein Druckablass am Manometer (bei den Reifen). P.S. Für Pannen am MTB sind die UL-Pumpen sowieso nix. Zusätzlich muss CO2 mitgeschleppt werden. -
Ich habe den Beitrag in das Unterforum 'Schwerer als UL' verschoben. Okay, @Frischluft?
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Der kann, glaube ich, nur Karten mit einer einzigen Partition lesen. Aber das dürfte ja gehen. Ich sehe nur eine gewisse Gefahr des SD-Kartenverlusts beim häufigen Ein- und Auslegen unterwegs. Gut wäre es, dagegen eine Kopie mitzunehmen.
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... bzw. reicht zum Schutz einer NeoAir (so man ihn will) auch 4mm Evazote.
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Das bedeutet: Das Zweibuchsengerät von Apple ist erforderlich, weil es die Stromversorgung des Garmin per Powerbank gewährleistet. Ein einfacherer Adapter wäre wohl hinreichend, wenn ich den Etrex dazu überreden könnte, im Massenspeichermodus die eigene Stromversorgung (aus der Batterie) zu übernehmen.
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Beim iPhone liegt das Problem offenbar darin, dass sich das Handy weigert, USB-Massenspeicher mit Strom zu versorgen. Wenn aber das Etrex im Massenspeichermodus ist, möchte es Strom per USB vom PC haben... rührt also die eigene Batterie nicht an (so zumindest mein Verständnis der Dinge).
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Bitte stellt diesen Glaubenskrieg endlich ein! Niemand bestreitet, dass Trailrunner ihre Vorzüge haben. Nur sehr wenige bestreiten, dass sie auch Grenzen haben. Diese Grenzen sind bis zu einem gewissen Grad individuell. Das ist also wie mit Bussen und Taxis, deren Funktionen sich nicht immer decken. Oft reicht der Bus, zuweilen aber auch nicht. EDIT: Eine sinnvolle Frage berücksichtigt also m.E. Gelände, Reisezeit, Erfahrung und die ehrliche Einschätzung der eigenen Trittsicherheit. Eine inzwischen sinnlose Äußerung enthält variablenbefreite Dogmen oder Plädoyers, die wir alle schon seit Jahren kennen.
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Packliste Alpenüberquerung Garmisch - Brixen
martinfarrent antwortete auf Katha_bergliebe's Thema in Tourvorbereitung
In Hotels gibt es Einwegpantoffeln, die so gut wie nichts wiegen. Die nehme ich für solche Zwecke gern mit. -
Niemand gibt dir den Rat, getrost sternhagelvoll auf alpinen Wandersteigen zu taumeln, weil du hohe Stiefelschäfte trägst.
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Bikepacking -> Protektorrucksack
martinfarrent antwortete auf martinfarrent's Thema in Bikes und sonstige Ausrüstung, Fahrtechnik usw.
... und so verschafft man sich ggf. etwas mehr Pannensicherheit für die Trinkblase, falls der dünne Stoff des Trinkblasenfachs im Kumo für den harten Einsatz auf dem MTB unzureichend erscheint: https://sourceoutdoor.com/product/widepac-insulator/ -
Bikepacking: Luftpumpe
martinfarrent antwortete auf Joe_McEntire's Thema in Bikes und sonstige Ausrüstung, Fahrtechnik usw.
Nur für MTB... Kennt jemand diese Pumpe? Die ist mit 210 g oberflächlich betrachtet kein Leichtgewicht. Aber sie hat einen Manometer, Druckablass und - vor allem - kombiniert sie Reifen- und Dämpferpumpe in einem Stück. Damit ließen sich also unterwegs auch Gabel- und Dämpferdruck den Erfordernissen anpassen.