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Namensvergabe von Tagesetappen bei Langstreckenwanderungen
einar46 antwortete auf einar46's Thema in Tourvorbereitung
Meine Frau hat einen Namen, aber mein Auto und mein Fahrrad noch nicht...- 5 Antworten
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Namensvergabe von Tagesetappen bei Langstreckenwanderungen
einar46 erstellte Thema in Tourvorbereitung
In diesem Beitrag möchte ich die Namensvergabe von Tagesetappen bei Langstreckenwanderungen darlegen, so wie sie in meinen Planungen zum Einsatz kommt. Idee „Ihr Deutschen, ihr geht nie ohne einen Plan aus dem Haus“. So hat das eine franz. Wanderfreundin einmal formuliert, der ich auf dem Jakobsweg Via de la Plata bei der Wegfindung helfen konnte. Dabei glaube ich mehr Bewunderung als andere Dinge herausgehört zu haben. Auf mich trifft diese Aussage definitiv zu. Ich gehe nie ohne Tracks („einen Plan“) aus dem Haus. Auch bei Tageswanderungen in unbekanntem Gelände navigiere ich mit meinen eigenen Tracks. Dabei habe ich mich schon am Anfang meiner intensiven Wanderleidenschaft mit dem Problem einer sinnvollen und übersichtlichen Namensvergabe für Tagesetappen bei Langstreckenwanderungen beschäftigt. Ich plane meine Langstreckenwanderungen auf markierten!!! und nichtmarkierten Wanderwegen immer in Tagesetappen, die ich dann hintereinander „ablaufe“. Wenn ich eine Tagesetappe am Abend nicht am geplanten Tagesziel beende, dann setze ich die Tagesetappe an nächsten Tag fort. Umgekehrt ist es genauso. Laufe ich über mein geplantes Tagesziel hinaus, dann starte ich einfach die nächste Tagesetappe und laufe bis ich der Meinung bin, dass ich jetzt den Tag beenden müsste. Die Planung der Tagesetappen zwingt mich nicht an die Einhaltung der Tagesetappen. Die Tagesetappen sind nur eine Vorgabe, wie ich laufen könnte. Oft bin ich sogar schneller unterwegs, wie ich das geplant habe, weil ich auch manchmal zwei kurze Tagesetappen an einem Tag realisiere. Damit ich mich auf meinem Navigationsgerät (Garmin GPSmap 64st oder iPhone SE) in der Menge der Tagesetappen zurechtfinde, habe ich mir schon frühzeitig eine Syntax für die Namensvergabe für die Tracks meiner Tagesetappen überlegt. Über die Jahre ist diese Syntax gewachsen und hat aktuell das jetzige Aussehen. Bei der Namensvergabe kommt eindeutig der Mathematiker und Softwareentwickler zum Vorschein. Aber man muss ja in der großen Menge der Routen, Tracks und Wegpunkte irgendwie den Überblick behalten. Bild 1: Tagesetappen Jakobsweg Camino de Levante So sehen die Tagesetappen einer Langstreckenwanderung auf dem Display meines iPhones aus (quer geht nicht, wenn sich jemand das fragen sollte) Zuerst erkläre ich die Syntax der Namensvergabe und dann zeige ich an einigen Beispielen, wie das in der Realität aussieht. Syntax des Namensvergabe XVnnn LL Tmm vhZiel X ==>Tour-Kennzeichen W = Wandertour R = Radtour K = Kanutour S = Skitour A = Autotour usw V ==> Vorhaben-Kennzeichen T = Tour I = Idee für ein Vorhaben P = Planungsphase usw nnn ==> 3-stellige lfd. Nummer innerhalb eines Landes mit Vornullen (zB 001 oder 011) LL ==> 2-buchstabiges Landes-Kennzeichen nach ISO-3166-1-Kodierliste T ==> Tagesetappen-Kennzeichen T = Tagesetappe geplant mit Garmin-Karten t = Tagesetappe geplant mit OSM-Karten (kann ein bel. Buchstabe sein, T/t bietet sich an) mm ==> 2-stellige lfd. Nummer der Tagesetappe mit Vornullen (zB -1, 00, 01, 02 usw) v ==> Varianten-Kennzeichen von Tagesetappen, wenn es mehrere Varianten auf einer Tagesetappe gibt, sonst kann es weggelassen werden (kann ein bel. Buchstabe sein) h ==> lfd. Nummer der Variante Ziel ==> sprechender Name für das Tagesziel (Ort usw) Die 2-stellige lfd. Nummer der Tagesetappe (mm) kann bei allen weiteren Erklärungen zur Namensvergabe nach Bedarf leicht in eine 1-stellige oder 3-stellige lfd. Nummer (bei Langstreckenwanderungen mit mehr als 100 Tagesetappen) umgewandelt werden. Bei einfachen Tagestouren lasse ich das Tagesetappen-Kennzeichen (T) und die 2-stellige lfd. Nummer der Tagesetappen (mm) einfach weg. Die Kennzeichnung, mit welcher Karte die Wandertour geplant wurde, steckt dann im Länder-Kennzeichen. Ist es klein geschrieben, wurde die Tour mit OSM-Karten geplant, ansonsten mit Garmin-Karten. Anreise-Tagesetappen erhalten dann zB als lfd. Nummer die 00, Abreise-Tagesetappen die lfd. Nummer 99, wenn ich weniger als 99 Tagesetappen habe. Damit ich auf dem Display meines Navigationsgerätes erkennen kann, wo eine Variante beginnt, definiere ich für den Variantenbeginn einen Routenpunkt (Variantenpunkt). Dieser Routenpunkt gehört immer mit zum aktuellen Track. Vor Ort kann ich dann entscheiden, welche Variante ich tatsächlich gehen will. vmmx v ==> Varianten-Kennzeichen mm ==> 2-stellige lfd. Nummer der Tagesetappe mit Vornullen (zB -1, 00, 01, 02 usw) x ==> bel. Buchstabe oder ein fortlaufender Buchstabe, wenn es mehrere Varianten für eine Tagesetappe geben sollte, was aber sehr selten vorkommt Bild 2: Variantenpunkt auf der 33.Tagesetappe nach Zamora So sieht ein Variantenpunkt auf meinem iPhone aus. Auch wenn ich auf markierten Wanderwegen, wie den Jakobswegen in Spanien, unterwegs bin, bereite ich meine Tracks zuhause auf dem Computer vor. Ich gehe nie ohne vorbereitete Tracks auf meine Wandertouren. Es kommt immer mal wieder vor, dass ich von den markierten Wanderwegen bewusst abweiche, weil ich zB einen zu großen Umweg vermeiden will. Damit ich während einer Tagesetappe erkennen kann, ob ich an einer geplanten Abweichung von einer markierten Wanderroute angekommen bin, definiere ich einen Routenpunkt (Abweichungspunkt), der immer zum Track gehört. pmmx p ==> Abweichungs-Kennzeichen mm ==> 2-stellige lfd. Nummer der Tagesetappe mit Vornullen (zB -1, 00, 01, 02 usw) x ==> bel. Buchstabe oder ein fortlaufender Buchstabe, wenn es mehrere geplante Abweichungen für eine Tagesetappe geben sollte Das Display auf meinem Navigationsgerät Garmin GPSmap 64st oder dem Smartphone ist sehr klein. Wenn ich mir auf diesem Gerät die Tagesetappen in einer Liste (siehe Bild 1) anzeigen lasse, kann ich maximal noch die Varianten, sofern es welche gibt, erkennen. Mehr kann das Display nicht anzeigen. Das reicht mir aber aus, um zB die nächste Tagesetappe einer Mehrtageswanderung für die Navigation auszuwählen. Die wichtigsten Informationen müssen also am Anfang der Bezeichnung der Tagesetappen stehen. Für mich ist das vor allem die Tournummer und die Nummerierung der Tagesetappen. Beispiele „vereinfachte“ Syntax bei einer Variante auf der Tagesetappe und 2 Abweichungen von der geplanten Route WT002 ES t33 1Zamora WT002 ES t33 2Zamora ü Za-P-1102 v33a p33a p33b Diese Tagesetappe (siehe Bild 1) gehört zu einer mehrtägigen Wandertour über den Jakobsweg Camino de Levante in Spanien. Auf dieser Tagesetappe gibt es einen Routenpunkt v33a (siehe Bild 2, die eine Route auf dem Bild ist farblich nicht gut zu erkennen), wo ich zwischen zwei Wege-Varianten wählen muss. Gibt es nur eine Variante auf einer Tagesetappe, lasse ich das Varianten-Kennzeichen, hier a, einfach weg (siehe vereinfachte Syntax). Existieren mehrere Varianten auf einer Tagesetappe, arbeite ich mit den Varianten-Kennzeichen a,b,…, entsprechend der Anzahl der Varianten. Die geplante bevorzugte Variante hat als lfd. Nummer immer die Ziffer 1. Die 2.Variante führt hauptsächlich über eine Straße, weshalb diese Variante erstmal nicht die bevorzugte Variante ist. Welche Variante ich dann vor Ort tatsächlich laufen werde, entscheide ich dann tagesaktuell, wenn ich den Variantenpunkt v33a erreiche. Zusätzlich weicht die geplante Tagesetappe an 2 Stellen vom markierten Wanderweg ab. Damit ich diese geplanten Abweichungen auf dem Display des Navigationsgerätes erkennen kann, gibt es 2 Routenpunkte p33a und p33b, die diese Stellen auf dem Wanderweg anzeigen (sind im Bild nicht zu sehen). vereinfachte Syntax WT Wandertour 002 2.Wandertour innerhalb von Spanien (1. Wandertour = Via de la Plata) ES Länder-Kennzeichen für Spanien nach ISO-Standard t33 33.Tagesetappe auf der Wandertour, geplant mit OSM-Karten 1 1. (bevorzugte) Variante auf dem Weg nach Zamora (insgesamt gibt es 2) Zamora Ziel der Tagesetappe (Stadt in Spanien) v33a Das ist der zu dieser Tagesetappe gehörende Routenpunkt, der den Beginn der 2 Varianten anzeigt (siehe Bild 2). Spätestens hier muss ich entscheiden, welche Variante ich begehen will. p33a p33b Auf dieser Tagesetappe gibt es zusätzlich 2 geplante Abweichungen von dem tatsächlich markierten Wanderweg. Die beiden Routenpunkte definieren diese Stellen. WT002 ES t00 Valencia Das ist die Anreise-Tagesetappe von einer Übernachtung in Valencia zum Startpunkt des Camino de Levante. Diese Tagesetappe zählt nicht zur eigentlichen Wandertour. WT Wandertour 002 2.Wandertour innerhalb von Spanien (1. Wandertour = Via de la Plata) ES Länder-Kennzeichen für Spanien nach ISO-Standard t00 00.Tagesetappe (Weg zum Startpunkt) auf der Wandertour, geplant mit OSM-Karten WT001 it 3Rund um Agriturismo FPichler Diese Wandertour ist eine ganz gewöhnliche Tageswanderung in einer bestimmten Gegend der Toskana, von der es insgesamt 4 Varianten gibt. Geplant wurde diese Wandertour mit einer OSM-Karte (Länder-Kennzeichen ist in Kleinbuchstaben geschrieben). WT Wandertour 001 1.Wandertour innerhalb von Italien it Länder-Kennzeichen für Italien nach ISO-Standard, geplant mit OSM-Karten 3 lfd. Nummer der Variante (insgesamt gibt es 4) WT002 NO T-1 Ekeberg Camping WT002 NO T00 St.Halvards Plass WT002 NO T01 Farseggen Dieses Beispiel für den Olavsweg in Norwegen besitzt zwei Anreiseetappen (T-1 = Weg vom Hauptbahnhof in Oslo zur Übernachtung auf dem Campingplatz auf dem Ekeberg mitten in Oslo, T00 = Weg am nächsten Tag vom Campingplatz auf dem Ekeberg zum Startpunkt des Olavsweges am St.Halvards Plass mitten in Oslo, T01 = Das ist die erste richtige Tagesetappe). Die Nummerierung erfolgt analog dem Zahlenstrahl in der Mathematik (-2, -1, 00, 01, 02 usw), also von links nach rechts. Geplant wurde diese Wandertour mit Garmin-Karten (Tagesetappen-Kennzeichen T-1, T00, T01 ist in Großbuchstaben geschrieben). RT001 DE Rund um den Süßen See bei Seeburg Diese Tour ist eine Tages-Radtour um den Süßen See bei Seeburg. Geplant wurde die Radtour mit einer Garmin-Karte (Länder-Kennzeichen ist in Großbuchstaben geschrieben). RT Radtour 001 1.Radtour innerhalb von Deutschland DE Länder-Kennzeichen für Deutschland nach ISO-Standard, geplant mit Garmin-Karten Auch wenn ich mir bei der Namensvergabe noch so viel Mühe gegeben habe alle erdenklichen Fälle zu berücksichtigen, gibt es doch die eine oder andere Besonderheit (Lücke?). An dem folgenden Beispiel will ich eine Besonderheit erklären. WT013 DE h053 2Josephskreuz Der Harz liegt vor meiner Haustür und ist deshalb mein Trainingsgebiet. Dort bereite ich mich auch auf meine Langstreckenwanderungen vor. Insgesamt habe ich im Harz ca. 100 Tracks. Die meisten sind Tageswanderungen. Damit ich nicht für jeden Track eine neue Tournummer (nnn) vergeben muss (,was ich machen könnte), fasse ich oft alle Tracks eines Gebietes unter einer Tournummer (013) zusammen. Das Tagesetappen-Kennzeichen (T) „missbrauche“ ich hier für ein Gebiets-Kennzeichen (h), wie h=Harz. Weil es klein geschrieben ist, bedeutet das, dass ich die Tageswanderung mit OSM-Karten geplant habe. Die lfd. Nummer der Tagesetappe (mm) ist hier eine lfd. Nummer innerhalb des Gebietes. Im Beispiel ist es die Tageswanderung mit der lfd. Nummer 053 im Harz. Für diese Tageswanderung zum Josephskreuz gibt es zusätzlich 3 Varianten. Das Beispiel steht für die 2.Variante zum Josephskreuz. Mit anderen „Wandergebieten“ (zB e=Erzgebirge), wo ich auch mehrere Tageswanderungen habe, halte ich es ebenso. Die Namensvergabe habe ich so variabel gestaltet, dass sie ohne Begrenzung beliebig um neue Wegpunkte, Routen und Tracks erweitert werden kann. Zusätzlich erhält die neue Route und der neue Track als letzte Bezeichnung den Namen des Zielpunktes der Tagesetappe. So kann ich die neue Route und den neuen Track bei Bedarf immer sehr schnell mit dem dazugehörenden Zielpunkt in Verbindung bringen. Das mit der Namensvergabe ist sehr wichtig, damit ich auf meinem Navigationsgerät die gewünschten Wegpunkte, Routen und Tracks sehr schnell finden kann. Alle meine Wegpunkte, Routen und Tracks für Deutschland habe ich z.B. auf einer einzigen Micro-SD-Karte gespeichert. Aktuell sind das jeweils fast 200 Wegpunkte, Routen und Tracks. Theoretisch könnte ich die Daten der restlichen drei Micro-SD-Karten (Skandinavien, USA, Rest von Europa), die ich in Verwendung habe, ebenfalls auf der Micro-SD-Karte für Deutschland unterbringen. Platz- und namensmäßig sollte es dabei keine Probleme geben. Eine andere Sache ist die Performance des Navigationsgerätes beim Laden der Daten. Genau aus diesem Grund habe ich aber eine Trennung der Daten auf insgesamt vier Micro-SD-Karten vorgenommen. Fazit Jetzt könnte man noch diskutieren, ob das Länder-Kennzeichen an die 1.Position der Namensvergabe gehört. Meine Namensvergabe ist aber historisch gewachsen und hatte am Anfang nur eine fortlaufende Tournummer ohne Länder-Kennzeichen. Erst später habe ich mir überlegt, dass ein Länder-Kennzeichen und eine Tournummerierung innerhalb der Länder übersichtlicher wäre. Außerdem ist das Tour-Kennzeichen und die Tournummer für mich wichtiger als das Länder-Kennzeichen und steht deshalb bei mir am Beginn des Namens. Durch die beschriebene Namensvergabe muss ich auf meinen Navigationsgeräten nicht immer nur die aktuellen Tracks haben. Wichtige Tracks, -wie meine Wohngegend (ca. 30 Tracks) -wie mein Trainingsgebiet im Harz (ca. 100 Tracks) -wie die Wohngegenden meiner Enkel (ca. 20 Tracks) habe ich immer auf meinen Navigationsgeräten und dadurch stets „griffbereit“ und kann sehr kurzfristig zu Tageswanderungen aufbrechen. Die Namensvergabe hat sich auf meinen Wanderungen, ob Tageswanderung oder Langstreckenwanderung, als Ordnungsprinzip bestens bewährt. Meine akt. Tagesetappe kann ich sehr schnell finden und auswählen, unabhängig davon, welches Navigationsgerät ich verwende. Durch das zusätzliche Ordnersystem meiner akt. Navigationssoftware Topo GPS bleibt die Menge der Tagesetappen immer sehr übersichtlich. Das gilt ebenso für die Planungssoftware BaseCamp auf meinem Computer. Die Planung von Wandertouren ist bei mir immer ein Bestandteil der eigentlichen Wandertour und macht unheimlich viel Spaß.- 5 Antworten
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Das war auch so mein Gedanke. Wäre es nicht generell denkbar, dass man die Rettungsfolie in einen Liner "einbaut", also sozusagen rundherum in einen sehr leichten Stoff einnäht. Im Sommer könnte man das evtl. dann als ganz leichten Schlafsack verwenden. Sind diese Gedanken zu abwegig?
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Bin eher durch Zufall auf diesen Thread gestoßen und hole ihn mal wieder in den Vordergrund. Genaus so mache ich es in meinem eigenen Wanderprojekt "Deutsche Langstreckenwanderungen" (siehe mein Blog). Auf diesen Touren überlasse ich die Routenbestimmung der Software BaseCamp. Ich gebe nur den Startpunkt und den Endpunkt vor, den Rest soll die Software machen. Dabei ist es mir egal, ob ich auf einsamen Trampelpfaden durch die Landschaft laufe oder auf markierten Premium-Wanderwegen. Das läuft in meinem Sprachgebrauch unter dem Begriff "freigeplante Wandertouren". Ich folge nicht "dem Weg", sondern "einem Weg". Das ist ein kleiner, aber feiner Unterschied.
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Regenjacke - Mein 3.MYOG-Projekt
einar46 antwortete auf einar46's Thema in MYOG - Make Your Own Gear
Nachtrag: War heute zu einem ersten "Regen- und Windtest" unterwegs... Die Regenjacke ist, wie nicht anders von dem Material zu erwarten, absolut wind- und wasserdicht. Die Klebeverbindungen haben gehalten. Da regnet nichts rein. Die Kapuze hat sich bei starken Winden und Regen gut zuziehen lassen. Auch die Ärmelbündchen mit den Kam-Snaps haben keine Probleme bereitet. Das Bild zeigt die Nutzung in Verbindung mit den Trekkingstöcken. Die Bewegungsfreiheit der Arme am Ärmelbund war ok für mich.- 13 Antworten
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Genau über dieses Problem bin ich auch schon bei meinem zpacks Hexamid Pocket Tarp with Doors "gestolpert", wenn ich denn in der Nacht mal raus musste. Werde das mal nachbauen und ausprobieren. Schnur und Karabiner habe ich noch.
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Regenjacke - Mein 3.MYOG-Projekt
einar46 antwortete auf einar46's Thema in MYOG - Make Your Own Gear
Ich wusste nicht, dass es überhaupt solche DCF-Schweißmaschinen gibt. Die sind bestimmt unglaublich teuer und für "Otto-Normal-Verbraucher" damit unerschwinglich, oder? Hast Du da auf die Schnelle einen Link parat, ohne dass ich da googeln muss? Ohne Zusätze, wie DCF-Reparaturklebeband, hätte ich einiges an Gewicht sparen können. Ich habe jetzt nicht die Zeit gemessen, da die Arbeiten an der Jacke auch mal mehrere Tage geruht haben, weil sich manchmal Probleme aufgetürmt haben, die ich nicht auf Anhieb lösen konnte. Aber 6 Stunden reichen bei weitem nicht aus. Über den "Daumen gepeilt" sind es vielleicht 18-20 Stunden, verteilt über mehrere Wochen. Interessant zu sehen, dass die US-Firma an den Ärmelabschlüssen auch Kam-Snaps verwendet hat. Damit geht zwar Variabilität (für die Weiteneinstellung) verloren, aber es ist eine einfache Lösung.- 13 Antworten
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Regenjacke - Mein 3.MYOG-Projekt
einar46 antwortete auf einar46's Thema in MYOG - Make Your Own Gear
Mache ich. Am Sonntag ist in unserer Gegend für den ganzen Tag heftiger Regen angesagt. Da werde ich zu einer Tageswanderung in meiner Wohngegend aufbrechen, immer mit dem Hintergedanken, dass ich mich ja im Notfall von meiner Frau irgendwo abholen lassen kann. Aus meiner Erfahrung weiß ich aber, wenn ich überhaupt nass werde, dass das zuerst an den Armabschlüssen erfolgt. Speziell, wenn man wie ich, intensiv mit Trekkingstöcken unterwegs ist.- 13 Antworten
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@wilbo: Interessantes Projekt, bitte berichte! So hat es ein Forumsteilnehmer in einem anderen Thread geäußert, wo ich nach geeigneten Reißverschlüssen für eine MYOG-Regenjacke gefragt habe. Idee Da meine Regenjacke von zpacks (Vertice Rain Jacket) nach 2 Jahren intensiver Nutzung und mehrmaliger Imprägnierung nicht mehr richtig dicht ist, habe ich lange überlegt, ob ich mich nicht einmal an einer Regenjacke (MYOG-Projekt 3) versuchen sollte. Angestachelt durch die vielen hervorragenden MYOG-Projekte hier im Forum, bin ich dann zur Tat geschritten. Vorbereitung Durch Zufall bin ich auf der Internet-Seite von extremtextil über ein Projekt gestolpert, in dem eine Regenjacke aus DCF (Cuben) nur durch kleben angefertigt wurde. Sofort war ich „angefixt“. Durch das Kleben konnte ich das Nähen weitestgehend vermeiden. So war der Plan. Ein zweiter Zufall hier im Forum hat mich über einen Thread stolpern lassen, wo ein bestimmtes atmungsaktives DCF-Gewebe (Dyneema® Composite Fabric, atmungsaktiv m. ePTFE-Membran, CTB1B3-1.0/H2 I, 40g/qm) eine Rolle gespielt hat. Obwohl ich die Atmungsaktivität von Materialien kritisch sehe, schien mir das Material für eine Regenjacke geeignet zu sein. Jetzt hatte ich die Art der Verarbeitung und das Material geklärt. Weil ich nicht sofort mit dem teuren DCF-Material loslegen wollte, habe ich mir noch „billigeres“ DCF von extremtextil besorgt. Mit diesem Material habe ich DCF-Beutel (MYOG-Projekt 1) verschiedener Größen angefertigt. Ich verstaue zusammengehörende Ausrüstungsgegenstände (Quilt, Kleidung, Hygiene, Medizin usw) gerne in Beuteln. Dadurch habe ich sehr schnell Zugriff auf bestimmte Ausrüstungsgegenstände und muss nicht ewig im Rucksack rumsuchen. Diese Beutel waren bisher aus einem Netzgewebe (zB Cocoon). Nach und nach habe ich alle Netzbeutel durch leichtere DCF-Beutel ersetzt. Bei der „Massenproduktion“ der einfachen DCF-Beutel habe ich viel über den Umgang mit dem DCF-Transferklebeband gelernt. Dann habe ich mich an ein filigraneres Projekt herangetastet. Ich habe mir eine DCF-Geldbörse (MYOG-Projekt 2) für Karten, Scheine und Münzen angefertigt. In diesem Projekt kam es vor allem auf eine saubere Klebetechnik auf kleinstem Raum an. Die Geldbörse (19 g) hatte ich schon im Oktober/November 2019 auf meiner 1200-km-Tour auf dem Jakobsweg Camino de Levante in Spanien im Einsatz. Dort hat sie sich sehr gut bewährt. Alles hat gehalten, nichts ist kaputt gegangen. Jetzt hatte ich eine ganze Menge an Erfahrung in der Verarbeitungstechnik (Klebetechnik) gesammelt. Es fehlte nur noch ein Schnittmuster. Dann konnte es losgehen. Als Schnittmuster habe ich mich nach einer intensiven Recherche im Internet für die Herrenjacke „Fehmarn“ von Farbenmix entschieden (siehe Bild 1). Bild 1: Schnittmuster Dabei wollte ich zusätzlich auf die Ärmelbündchen, die Taschen und den durchgehenden Reißverschluss verzichten. Um mir ein Bild von den Größenverhältnissen zu machen und um ein Gefühl dafür zu bekommen, wie sich meine 3 Kleidungsschichten (1=T-Shirt (Merino), 2=dünner langärmliger Pullover (Merino), 3=dicker langärmliger Cumulus Climalite KuFa-Pullover) im Extremfall unter einer Regenjacke der Größe XXL (selber trage ich in der Regel XL) „machen“, habe ich mir ein „Vorserienmodell“ aus stabilen Plastiksäcken aus dem Baumarkt gebastelt. Das Modell habe ich ohne Ärmel angefertigt und nur grob mit einem Tacker „zusammengetackert“. Beim Test hatte ich alle Kleidungsschichten an. Überrascht musste ich feststellen, dass es trotz des XXL-Modells relativ eng in der Test-Regenjacke zuging. Die Bewegungsfreiheit war nicht berauschend. Dann habe ich mich entschieden trotzdem das XXL-Modell zu nehmen, mehr war in dem Schnittmuster eh nicht abgebildet. Aber statt der Nahtzugabe von 1 cm, habe ich eine Nahtzugabe von 2 cm zu gewählt. Was das schneidertechnisch für Auswirkungen haben könnte, war mir nicht klar. Auch meine Frau konnte mir da nicht weiterhelfen. Ich habe mir dadurch einfach etwas mehr Bewegungsfreiheit versprochen. Die Vorbereitungen waren jetzt abgeschlossen. Der Plan war in groben Zügen klar. Irgendwo habe ich dann noch eine Fotoanleitung (PDF-Datei) aufgetrieben, wo für mich als absoluten Schneider-Laien zu erkennen war, wie ich anfangen muss. Go - „Vorwärts immer, rückwärts nimmer“ (frei nach E.Honecker) Dann habe ich das Schnittmuster hergenommen und dass XXL-Modell ausgeschnitten. Die von mir verwendeten Teile sind im Bild 2 zu sehen. Bild 2: Einzelteile in Position In dem Bild habe ich die Einzelteile so positioniert, wie sie ungefähr zusammengefügt werden müssen. 1 = eine Hälfte des Vorderteils 2 = eine Hälfte des Rückenteils 3 = eine Hälfte der Schulterpasse 6 = ein Arm 10 = eine Seite der Kapuze 11 = Mittelstreifen der Kapuze Schei.e! Als ich die ausgelegten Teile des Schnittmusters von oben betrachtet habe, wurde mir mit einem Schlag bewusst, was mir bevorstand. Kurven, teilweise schlimmer als bei der Alpenetappe der Tour de France hoch nach Alp d’Huez. Kurzfristig habe ich daran gedacht das Projekt zu den Akten zu legen. Kurven über Kurven, speziell die Armanschlüsse, schienen für mich auf den ersten Blick in der Klebevariante nicht vernünftig lösbar zu sein. Erstmal habe ich das Projekt zur Seite gelegt und überlegt, was ich mache. Nach ein paar Tagen des Grübelns und nach der Aufmunterung durch meine Frau war mein Ehrgeiz wieder erwacht. Dann habe ich die Teile mit der Nahtzugabe von 2 cm angezeichnet und ausgeschnitten. Bei den Teilen 1(=Vorderteil), 2(=Rückenteil), 3(=Schulterpasse), 6(=Arm) und 10(=Kapuze) habe ich das DCF-Material doppelt gelegt, weil diese Teile symmetrisch sind. Im Bild 3 ist zu sehen, dass ich die Ärmel ab der Mitte etwas breiter habe auslaufen lassen. Zusätzlich habe ich die Länge der Ärmelbündchen dazugegeben. Die wollte ich ja nicht haben. Bild 3: Arm verlaengert und verbreitert Ich habe lange überlegt und auch getestet, wie ich eine stabile Klebeverbindung herstellen kann. Dass es gehen muss, hat das MYOG-Projekt auf der Internetseite von extremtextil gezeigt. „Normales“ DCF hat einen etwas anderen Aufbau als das atmungsaktive DCF-Material. Bei Klebeversuchen habe ich festgestellt, dass die „weiße“ Membran-Innenseite, nicht besonders stabil ist. Die Klebeverbindung, Außenseite auf Innenseite und umgekehrt, ließ sich relativ leicht lösen. Das kannte ich von „normalem“ DCF aus meinen Test-MYOG-Projekten 1 und 2 so nicht. Mit der Außenseite, der „grau-weißen“ Seite, also Außenseite auf Außenseite, war die Klebeverbindung stabiler, aber für meine Begriffe auch nicht optimal (siehe Zugtest weiter unten). In den Bildern 4, 5 und 6 ist an Mustern zu sehen, wie ich letztendlich eine Klebeverbindung, Außenseite auf Außenseite, hergestellt habe. Zuerst habe ich die Außenseite (grau-weiß) in der Breite des DCF-Transferklebebandes (10 mm) in Richtung der Innenseite (weiß) gefaltet. Das DCF-Transferklebeband habe ich dann sozusagen auf einer gefalteten Außenseite aufgebracht und mit der anderen, ebenfalls gefalteten, Außenseite verklebt. Auf der Innenseite des DCF-Musters entsteht dann ein Steg, wie er im Bild 4 zu sehen ist. Bild 4: Klebeverbindung 1 Diesen Steg lege ich dann in eine bestimmte Richtung um. In welche Richtung ich das mache, erkläre ich in einem späteren Bild. Im Bild 5 ist dieser teilweise umgelegte Steg zu sehen. Bild 5: Klebeverbindung 2 Zum Abschluss einer Klebeverbindung überklebe ich den umgelegten Steg mit DCF-Reparaturklebeband (Dyneema® Composite Fabric (ehem. Cuben Fiber), Reparaturklebeband, 25mm). Das ist im Bild 6 zu sehen. Bei einer Breite des Steges von 10 mm (, wenn ich genau klebe, was mir nicht immer durchgehend gelungen ist) und einer Breite von 25 mm des DCF-Reparaturklebebandes, überlappt das DCF-Reparaturklebeband den Steg auf beiden Seiten mit 7-8 mm. Dadurch geht das DCF-Reparaturklebeband nicht nur eine Verbindung mit dem Steg ein, sondern auch mit der Innenseite des DCF-Materials. Der „glänzende“ Bereich im Bild 6 ist das DCF-Reparaturklebeband. Man sieht schön, wie es über der Verklebung liegt und auch noch rechts und links von der Verklebung Kontakt mit der Innenseite des DCF-Materials hat. Bild 6: Klebeverbindung 3 Alle Stege auf der Innenseite habe ich zusätzlich mit DCF-Reparaturklebeband überklebt. Das hat das Gewicht der Regenjacke gehörig in die Höhe geschraubt. Am Schluss meines Berichts gehe ich noch auf das Gewicht der Regenjacke ein und welche Rolle das „reichlich“ verklebte DCF-Reparaturklebeband dabei gespielt hat. Warum habe ich das getan? Der erste Grund ist das negative Ergebnis eines Zugtests der Klebeverbindung. Bei Zugtests der Verklebung ohne DCF-Reparaturklebeband auf der Innenseite konnte ich die Verklebung unter mäßiger Kraftanstrengung lösen. Das ist mir auch mehrere Tage später gelungen. Dann habe ich den Steg auf der Innenseite umgelegt und mit DCF-Reparaturklebeband überklebt. Bei dem sofort anschließenden Zugtest ist es mir trotz äußerster Kraftanstrengung nicht mehr gelungen die Klebeverbindung zu lösen. Das DCF-Reparaturklebeband hat offenbar für eine Zugentlastung des Stegs gesorgt. Bleibt die Frage, ob solche extremen Zugbelastungen, wie ich sie simuliert habe, bei einer Regenjacke auftreten können. Den zweiten Grund für die Benutzung des DCF-Reparaturklebebandes auf der Innenseite des DCF-Materials erkläre ich etwas später. Zuerst habe ich die Schulterpasse (Teil 3) mit dem Rückenteil (Teil 2) verklebt. Das war kein Problem, weil die zu verklebenden Seitenkanten gerade waren. Anschließend habe ich das Vorderteil (Teil 1) an die Schulterpasse angeklebt. Alle Stege auf der Innenseite habe ich umgelegt und mit DCF-Reparaturklebeband überklebt. Jetzt habe ich mich an das erste „Kurventeil“, den rechten Arm, herangewagt. An den einzelnen Teilen sind Markierungen (Pfeile), die ich vom Schnittmuster auf das DCF-Material übertragen habe. Im Bild 7 ist ein solcher Pfeil zu sehen. Der Arm, das Teil unten im Bild 7, muss mit dem Teil oben genau an der Pfeilposition angeklebt werden. Bild 7: Markierungen Zusätzlich habe ich in regelmäßigen Abständen das gefaltete DCF-Material eingeschnitten, damit ich besser um die „Kurve“ komme. Die Einschnitte habe ich nur an dem Teil gemacht, das ich vorher aus den Teilen 1 (=Vorderteil), 2 (=Rückenteil) und 3 (=Schulterpasse) zusammengeklebt hatte. Die Bilder 8, 9 und 10 zeigen das Kleben eines solchen „eingeschnittenen“ Teiles. Bild 8 zeigt das aufgebrachte DCF-Transferklebeband. Bild 8: Einschnitt mit DCF-Transferklebeband Bild 9 zeigt den Beginn des Ablösens der Schutzschicht vom DCF-Transferklebeband. Genau an dieser Stelle sollte die Schutzschicht vom DCF-Transferklebeband abgezogen werden. Macht man das an einer anderen Stelle, richtet sich die umgeknickte Kante wieder auf und kann nur unter großen Schwierigkeiten verklebt werden. Im Notfall muss man den Kleber mit den Finger berühren und die umgeknickte Kante wieder „flachlegen“ (Ha, der Ausdruck gefällt mir). Bild 9: Ablösen der Schutzschicht vom DCF-Transferklebeband Bild 10 zeigt den verklebten Steg an dieser Stelle. Bild 10: Verklebter Steg mit Markierungen Bild 11 zeigt einen Steg, der einige Falten enthält. Diese Falten entstehen, -wenn nicht sauber geklebt wird oder -wenn die Einschnitte zu weit auseinanderliegen oder -wenn es „krass“ um die Kurve geht. Die Abstände zwischen den Einschnitten habe ich aber absichtlich etwas größer gewählt, weil ich keine 1 cm- oder 2 cm-Stücke kleben wollte. Da wäre ich zwar besser um die „Kurven“ gekommen, aber das war mir zu viel „Fummel“-Arbeit. Nach dem Verkleben der Arme habe ich besonders faltige Stellen an den Stegen mit etwas Kraftaufwand „glattgezogen“. Das mit den Falten hat mich aber weniger gestört, weil die meisten Falten innen liegen. Die Optik des DCF-Materials geht nach längerer Nutzung eh in einen „Knitterlook“ über, der angeblich die Eigenschaften von DCF nicht beeinträchtigen soll. Ich habe einige Ausrüstungsgegenstände aus DCF, die durch die jahrelange Nutzung genau diesen Knitterlook aufweisen. Einen Verlust von bestimmten Eigenschaften (zB Wasserdichtheit) konnte ich noch nicht feststellen. Bild 11: Verklebter Steg mit Falten Bild 12 zeigt ein weiteres Problem, ein kleines Loch, das entstehen kann, -wenn unsauber eingeschnitten wird oder -wenn die Einschnitte unsauber verklebt werden. Bild 12: Verklebter Steg mit Loch Genau dieses Loch ist der zweite Grund für die Verwendung des DCF-Reparaturklebebandes auf der Innenseite der Regenjacke. Um die Regenjacke an dieser Stelle trotz unsauberen Arbeitens dicht zu bekommen, lege ich den Steg einfach in Richtung des eingeschnittenen Teils um (siehe Bild 13 und 14) und überklebe ihn mit dem DCF-Reparaturklebeband. Bild 13: Umgelegter Steg Bild 14: Verklebter Steg wird mit DCF-Reparaturklebeband überklebt Mit dem 2.Arm bin ich ebenso verfahren. Das Ergebnis der für mich sehr komplizierten „Armoperation“ ist im Bild 15 zu sehen. Bild 15: Die Arme sind endlich dran Die Ärmel sind angeklebt, aber noch nicht geschlossen. Bevor ich die Arme schließen und das Vorderteil mit dem Rückenteil verbinden konnte, musste ich mir überlegen, was ich mit den Ärmelabschlüssen machen wollte. Ein Gedanke war eine elastische Kordel einzuziehen, wie es an vielen Regenjacken zu sehen ist. Ein anderer Gedanke war das Annähen eines Klettbandes, was auch oft Verwendung findet. Beide Varianten würden mir einen variablen und einigermaßen wasserdichten Abschluss gewähren. Da ich auch bei Minusgraden keine Handschuhe trage, die unter die Ärmel passen müssten, war ein variabler Ärmelabschluss eigentlich nicht unbedingt erforderlich. Deshalb habe ich mich entschieden für den Ärmelabschluss einfache Kam-Snaps zu verwenden. Das war für mich die einfachste Variante mit dem geringsten Aufwand. In den Bildern 16 und 17 ist zu sehen, wie ich den Ärmelabschluss einmal umklappe und verklebe und anschließend dann mit DCF-Reparaturklebeband auf der Innenseite verstärke. Bild 16: Armabschluss mit DCF-Transferklebeband Bild 17: Armabschluss mit DCF-Reparaturklebeband verstärkt In den Bildern 18 und 19 ist zu sehen, wie die Kam-Snaps angebracht werden. Bild 18: Armbund mit geöffneten Kam-Snaps Bild 19: Armbund mit geschlossenen Kam-Snaps Die Position der Kam-Snaps an den Ärmelabschlüssen habe ich durch ausprobieren bestimmt, so dass noch etwas „Luft“ zwischen Arm und Ärmel vorhanden ist. Jetzt habe ich das Vorderteil mit dem Hinterteil verklebt und gleichzeitig auch den dazugehörenden Arm. Auf der anderen Seite habe ich das auch getan. Das Ergebnis ist im Bild 20 zu sehen. Bild 20: Regenjacke nach Armverschluss Das Bild 21 zeigt im Gegenlicht die Verklebungen in der Breite (ca. 10 mm) des DCF-Transferklebebandes. Bild 21: Klebestellen im Gegenlichtbild Jetzt war die Kapuze an der Reihe. Bei der Kapuze habe ich mir überlegt, wie ich bei Regen und starken Winden einen festen Halt erreichen wollte. Bei meinen anderen Regenjacken wird das immer durch einen elastischen Kordelzug bewerkstelligt. Aber erstmal musste ich die 3 Teile der Kapuze verkleben. Dabei habe ich die Techniken verwendet, wie bei den anderen Teilen. In „Kurven“ habe ich das Seitenteil (Teil 10) eingeschnitten, wie bei den Armen, und dann das Seitenteil mit dem Mittelteil (Teil 11) verklebt. Mit dem anderen Seitenteil habe ich das ebenso gemacht. Jetzt habe ich im Vorderteil der Kapuze die Kante zweimal umgeklappt und verklebt. So ist ein Kanal für einen späteren Kordelzug entstanden. Leider habe ich von diesem Vorgang keine Bilder angefertigt. Zum Abschluss habe ich die Kapuze an den Torso der Regenjacke angeklebt. Dabei war es wichtig auf die Markierungen zu achten, damit die Kapuze genau in die Regenjacke eingepasst werden kann. Das Bild 22 zeigt die Regenjacke im fertig geklebten Zustand ohne den Reißverschluss. Bild 22: Regenjacke mit Kapuze und ohne Reißverschlss Jetzt war der Reißverschluss an der Reihe. Dafür habe ich mir Meterware (YKK AQUAGUARD 3C, Meterware, graphitgrau) nebst einem passenden Schieber von extremtextil besorgt. Den Reißverschluss habe ich auf die passende Länge zugeschnitten und oben und unten mit Metall-Endstücken versehen. Jetzt war die Frage: Wie befestige ich den Reißverschluss? Hier im Forum war die Meinung, dass es besser wäre den Reißverschluss wegen der zu erwartenden Schälbelastungen anzunähen. Also doch nähen. Dann habe wir, meine Frau und ich, versucht Probestücke des DCF-Materials mit einer einfachen Naht zu nähen. Nach ca. 1 Stunde haben wir entnervt aufgegeben. Es ist uns einfach nicht gelungen. Hier im Forum habe ich dann nach Problemen in MYOG-Nähprojekten gesucht und bin auf eine Menge von Kommentaren gestoßen, wo die unterschiedlichsten Probleme behandelt wurden. Einige habe ich auch bei unseren erfolglosen Versuchen vorgefunden, aber trotzdem habe ich das mit dem Nähen erstmal zur Seite gelegt. Dann habe ich mir überlegt, dass ich den Reißverschluss einfach mal einkleben könnte. Selbst wenn die Verklebung nicht richtig halten sollte, würde mir das später beim Nähen helfen, weil ich dadurch der provisorischen Befestigung des Reißverschlusses mit Stecknadeln aus dem Weg gehen würde. Also habe ich den Reißverschluss mit DCF-Transferklebeband eingeklebt. Schon bei der Verklebung habe ich festgestellt, dass die Klebeverbindung des Reißverschlusses mit dem DCF-Material erstaunlich stabil war. Zusätzlich habe ich auf der Innenseite den Reißverschluss mit dem DCF-Reparaturklebeband fixiert. Ein vorsichtiger Zugtest, den ich dann langsam immer weiter verstärkt habe, ergab die Erkenntnis, dass der Reißverschluss „bombenfest“ mit dem DCF-Material verbunden war. Ich war total überrascht. Das Bild 23 zeigt den „vorerst“ nur eingeklebten Reißverschluss. Bild 23: Regenjacke mit Reißverschluss Als letzte Arbeit habe ich das elastische Kordelband in die Kapuze eingefädelt, was im Bild 24 zu sehen ist. Bild 24: Regenjacke mit Kordelzug an der Kapuze Das Bild 25 zeigt das Endergebnis nach einem ersten Test in leichtem Regen. Bild 25: Das Kunstwerk ist fertig Gewicht Ich hatte ja schon angedeutet, dass das DCF-Reparaturklebeband das Gesamtgewicht der Regenjacke entscheidend beeinflusst hat. Hätte ich es nicht verwendet, würde die Regenjacke weniger als 100 g wiegen. DCF-Material (Stoff) 75 g DCF-Reparaturklebeband und DCF-Transferkleber 37 g Reißverschluss + Kordel 20 g Gesamt 132 g Das DCF-Material und den Reißverschluss habe ich exakt gewogen. Den Rest, das DCF-Reparaturklebeband und den DCF-Transferkleber (ohne Schutzschicht!!!), habe ich aus dem Gesamtgewicht der Regenjacke „herausgerechnet“. Dabei wird das Gewicht des DCF-Reparaturklebebandes den eigentlichen DCF-Transferkleber deutlich übersteigen. Fazit Den ersten Test im Regen und unter der Dusche hat die Regenjacke mit Bravour bestanden. Jetzt muss ich noch weitere Tests durchführen und prüfen, wie sich die Regenjacke im täglichen Alltag schlägt. Die Regenjacke macht wegen des DCF-Materials einen sehr „gebrechlichen“ Eindruck. Deshalb werde ich Tests mit dem Rucksack sehr vorsichtig angehen. Wenn das Problem mit dem Nähen des DCF-Materials gelöst ist, werde ich den Reißverschluss aus Sicherheitsgründen noch annähen. Man weiß ja nie… Ob ich das atmungsaktive DCF-Material nochmal verwenden würde? Ich kann es nicht genau sagen. Da bin ich zwiegespalten. Unschlagbar leicht ist es ja, wie in der obigen Rechnung zu sehen ist. Die nächsten Wochen müssen zeigen, was die Regenjacke kann…
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Ich kann mich da nur anschließen. Die "Dinger" werden am Morgen angezogen und erst wieder am Tagesziel abgelegt, egal wo ich wandern bin. Mittlerweile ist das ein "Automatismus". Vor den Schuhen werden die Dirty Girl Gaiters übergestreift. Ich befestige meine Gamaschen vorn mit dem Haken, hinten (statt Klettverschluss), rechts und links jeweils mit Kam-Snaps.
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Ich schlafe immer mit Ohrenstöpseln. Trotzdem bin ich nicht restlos "ausgeschaltet". Ich weiß nicht genau, wie ich es beschreiben soll, aber die Ohrenstöpsel filtern "bestimmte Geräusche" heraus. Die Geräusche, die ich hören will, höre ich. Dazu gehört zB auch mein auf "stumm" geschaltetes Handy, wenn ich denn mal einen Wecker brauche.
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Ich habe die Größe XL. Fällt etwas groß aus. Aber wenn ich bedenke, was ich da alles unterziehen will/muss (T-Shirt (Merino), langärmliger dünner Pullover (Merino), langärmliger Cumulus Climalite KuFa-Pullover), dann ist das von der Größe ok. Gewicht: 442 g (nachgewogen) Farbe: dieses gewöhnungsbedürftige "rotbraun" - aber was solls, war preisgünstig, ca. 85 Euro Test steht noch aus...
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Mag sein, aber das Rauschen eines Baches ist für mich das ideale Einschlafgeräusch. Deshalb baue ich mein Zelt, wenn immer das möglich ist, in der Nähe von fließenden Gewässern auf. Ja, ich weiß, dass das suboptimal ist, aber die Schlaf-Vorteile überdecken dabei die Zeltplatzwahl-Nachteile.
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Auf meinen Langstreckenwanderungen (Deutschland, Spanien, Norwegen) bin ich in der Regel sehr früh gestartet ("Der frühe Vogel fängt den Wurm", heißt es wohl in einem Sprichwort), so dass ich selbst bei Etappen um die 40 km schon am frühen Nachmittag an meinem geplanten Ziel war. Nach der Erledigung der täglichen Routine-Aufgaben (Zelt aufbauen und evtl. andere beim Zeltaufbau beobachten, Essen, Tagebuch führen, tägl. Bericht in FB, Blick auf die nächste Tagesetappe, etwas relaxen und rumhängen, Smalltalk mit anderen, wenn vorhanden) lege ich mich spätestens gegen 19 Uhr zum Schlafen hin. Dabei ist es egal, ob es noch taghell ist (Norwegen) oder ob ich auf einem belebten Campingplatz oder allein bin. Ich schlafe immer mit speziell angepassten Ohrenstöpseln (KIND, ca. 100 Euro das Paar). Gegen 6 Uhr in der Frühe stehe ich dann auf. Spätestens eine Stunde später bin ich abmarschbereit. Bei 10-11 Stunden Schlaf kann ich mich über Schlafmangel also nicht beklagen. Als Seitenschläfer muss ich mich in der Nacht immer mal drehen und werde dadurch immer wach, aber irgendwie schlafe ich dann auch wieder ein. Zuhause schlafe ich maximal 7-8 Stunden, weil ich auch viel später ins Bett gehe. Diese verlängerte Schlafdauer auf Langstreckenwanderungen schreibe ich der körperlichen Belastung zu. Anders kann ich mir das nicht erklären.
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Wenn ich in den USA bestelle, lasse ich immer an MyUS liefern. Wäre vielleicht eine Überlegung wert...
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OT: Ich war im Oktober/November 2019 in Spanien auf dem Jakobsweg Camino de Levante über 1212 km unterwegs. Auf den ersten 33 Tagesetappen (ca. 1000 km) habe ich unterwegs keinen einzigen anderen Wanderer getroffen. Es gibt schon Jakobswege, die nicht so überlaufen sind.
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Vermutung von mir: Viele Armenier leben nach der Vertreibung durch die Türken schon seit Generationen in der USA, haben aber teilweise noch soziale Kontakte in das Heimatland und unterstützen dann auch das Projekt durch Geld und organisatiorische Dinge.
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Wow!!! Ich komme mit, wenn ich Freigang von meiner Familie bekomme. Das ist seit 1 Jahr kein Hindernis mehr. Das Projekt kommt in meinem Blog sofort auf die Wunschliste...
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Ohne zu wissen, wie der Mann (Cam "Swami" Honan?, TheHikingLife) seinen Rucksack packt, verläuft der Schwerpunkt seines Rucksacks, meines bescheidenen "physikalischen" Wissens nach, ungefähr auf der Linie seines roten Trinkflaschenverschlusses. Also näher am Körper, als bei der Frau. Dadurch ist die Gewichtsverteilung besser. Korrigiert mich, wenn ich da etwas falsch sehe... Tut es nicht auch ein "Bear Beutel" ala zpacks Bear Bagging Kit?
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Mir geht es ähnlich. Angefangen habe ich mit Tageswanderungen. Dann sind daraus Mehrtageswanderungen (3-5 Tage, 120-170 km) geworden. Irgendwann habe ich meine erste 1000-km-Wandertour absolviert. Jetzt plane ich noch längere Wandertouren. Wo soll das noch hinführen? Ich kann da auch nicht aus meiner Haut.
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Die habe ich mir gerade gezogen... Columbia OutDry Ex™ Reign™ Jacke für Herren
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MYOG Rucksack - wo Z-Lite befestigen
einar46 antwortete auf FlowerHiker's Thema in MYOG - Make Your Own Gear
Ich habe meine Übernachtungsausrüstung (Zelt/Tarp und Isomatte) immer außen, verpackt in einem Cuben-Beutel, hängen. In dem Link zum zpacks Arc Haul kannst Du sehen, wo die Schlaufen und Schnüre meiner Meinung angebracht sein müssten. Das erlaubt einen schnellen Zugriff, auch bei Regen, weil man da den Rucksack beim Zeltaufbau nicht aufmachen muss. Rucksäcke, die, wie beim zpacks Arc Haul schön zu sehen ist, außen nicht genug Schlaufen für zusätzliche Befestigungen haben, fallen bei mir gnadenlos durch, mögen sie noch so leicht sein. Ich kann nicht verstehen, warum einige Hersteller auf diese zusätzlichen Schlaufen verzichten. Beim zpacks Nero fehlen diese Schlaufen teilweise. Diese kleinen Schlaufen sind nur wenige Gramm, erhöhen aber die Variabilität des Rucksacks ungemein. -
Ich habe ein paar Fragen: Hast Du Dich auf markierten Wegen bewegt oder warst Du "Cross Country" unterwegs? Kann man sich in den Hütten verpflegen (DNT-Schlüssel) oder muss man das ganze Essen für eine Tour mitschleppen?
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Dieser Gedanke treibt mich schon lange um: Durch eine Kombination von verschiedenen einfachen Matten auf alle Jahreszeiten vorbereitet sein. Bleiben trotzdem ein paar Probleme, die ich so erkennen kann: Da ist einmal, wie schon erwähnt, das Packmaß, aber als Seitenschläfer bin ich in den 3 Jahreszeiten eh mit Torsomatten unterwegs. Ich könnte also alle verwendeten Matten kürzen. Das bringt doch einiges an Gewichtseinsparung. Ein anderes Problem: Wie kann ich das gegenseitige Verrutschen der Matten verhindern? Trotzdem ist das für mich ein hochinteressanter Ansatz, den ich weiter verfolgen werde.
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Hallo retox1, willkommen im Forum. Deine Erfahrungen bezüglich der Hardangervidda interessieren mich sehr. Ich würde mich sehr gerne mal mit Dir darüber ausführlich unterhalten. Muss mal suchen, ob es hier im Forum bereits einen Tread über die Hardangervidda gibt. Wenn nein, würde ich evtl. einen neuen Tread aufmachen. Gruß Reinhard