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Ultraleicht Trekking

Mia im Zelt

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Alle erstellten Inhalte von Mia im Zelt

  1. Kann ich absolut bestätigen. Für mich könnten die alle jeweils 1,5-2cm (vom Ansatz ausgehend) schmaler sein.
  2. Mit dieser Antwort hätte ich nicht gerechnet. Bei meinem Mann entspannen sich die Schultern auch, wenn Druck darauf lastet. Dachte bislang aber, es handle sich bei ihm um einen Einzelfall. Bei mir ist es so, dass ich Verspannungen in der Nacken- und Schultermuskulatur bekomme, wenn Druck oder Zug darauf lastet. Umso stärker dieser ist, umso schneller entstehen sie und umso stärker sind die Verspannungen ausgeprägt. Ich habe die Vermutung, dass meine Nackenmuskulatur dann reflektorisch anspannt.
  3. Da kommen aber noch Einführumsatzsteuer und Zoll dazu. Bei mir hat der dadurch insg. ca. 410€ gekostet. Also doch eine andere Preiskategorie als der Bergans Helium. Interessant. Dann empfinde also nicht nur ich das so. Stört dich das nicht? Ich bekomme dadurch Verspannungen.
  4. Hallo Friedrich, ich habe letztes Jahr im Dezember den Bergans Helium 55 in der Damenvariante (klick) probegetragen. Weiß jetzt nicht, ob dir mein Eindruck so viel hilft, da ich eine Frau bin. Die Rückenlänge lässt sich sehr einfach und effektiv verstellen, ohne das Gewicht des Ruckis so stark zu erhöhen, wie das bei manch anderen Modellen der Fall ist. Das geht auch, wenn er voll beladen ist. Auch den Schnitt fand ich ganz gut, da der Rucki eher hoch statt tief gebaut ist. Das Tragesystem finde ich insgesamt etwas besser als das vom Exped Lightning, da der Bergans Helium 55 nicht so ausbeult, wie es der Exped Lightning tut. Zudem ist der Hüftgurt weicher gepolstert. Du schreibst, dass du ziemlich schlank bist. Je nach dem, wie schlank du bist, könnte dies beim Bergans Helium problematisch sein. Ich habe ihn schon allein deshalb zurückgeschickt, weil mir der Hügftgurt etwas zu lang war. Ich musste ihn komplett anziehen, um ihn zum halten zu bringen. Spielraum zum enger ziehen, hatte ich keinen. Muss man ausprobieren. Ansonsten fand ich den Hüftgurt komfortabel, in der Damenvariante hat der Hüftgurt sogar meine Hüften vollständig umschlossen, was bei mir nur bei wenigen Ruckis der Fall ist. Damit haben Herren meines Wissens nach mit ihren eher geraden Hüften aber weniger Probleme. Habe ihn mit 9kg und 14kg probegetragen. Die Lastübertragung fand ich ganz ok, jedoch hat der Rucki vorne an den Schultern einen leichten Zug ausgelöst. Das Problem habe ich leider bei sehr vielen Ruckis.
  5. OT: Mit dem Pack an sich schon, aber mit dem Unisex-Hüftgurt nicht. Aktuell arbeite ich an einem Myog-Hüftgurt.
  6. Danke für den Link. Komisch, dass S&P nur die größere Größe anbietet. Den Vergleich mit dem Exped Lightning finde ich nur teilweise zutreffend, der Padje Light erinnert mich mehr an an den Bergans Helium. Exped Lightning hat einen anderen Rahmen (eine gerade Stange), ist eher breit und tief statt hoch geschnitten und verfügt über keine Mesh-Tasche an der Rückseite. Die Ausstattung und das Tragesystem finde ich besser als beim Exped und beim Bergans. Schade, dass es den Padje Light nur in der Unisex-Variante (also eher für Männer designt) gibt. Der Winkel vom Hüftgurt gefällt mir nicht. Der ist oben breiter als unten und somit ist der Rucki daher für mich uninteressant.
  7. Würde mich auch interessieren. Aufgrund der Rückenlänge wohl nur für große Menschen interessant. Außer es gibt neben der Größe "long", die bei S&P erhältlich ist, auch noch die Größen "medium" und "small".
  8. Ich habe in meinem Text nicht behauptet, dass mit "elk" der "Elch" gemeint ist. Der Google Übersetzer übersetzt es lediglich so und darauf habe ich hingewiesen, um keine Verwirrung zu stiften.
  9. Werde im Rahmen meiner Norge pa langs Fernwanderung u.a. durch die östliche Hardangervidda laufen. Hier ein paar Empfehlungen meinerseits zu deiner Packliste: - Rucksack: deiner ist ziemlich schwer, aber da insbesondere bei der Menge an LM, die man da schleppen muss, der Komfort wichtig ist, würde ich an deiner Stelle da nur Gewicht sparen, wenn du einen Rucksack findest, der gleichzeitig leicht und komfortabel ist. - dein Schlafsack ist für Daune sehr schwer. Da kannst du bei dem Temperaturbereich locker die Hälfte an Gewicht sparen. Das kostet dann aber relativ viel. - Ich bin auf dem südlichen Kungsleden gut mit Easton Nano zurecht gekommen. Heringe mit V-Profil funktionieren für mich auch ganz gut. Die Swiss Piranhas verbiegen mir zu schnell. - ein zweites Handy halte ich für unnötig. - deine Handschuhe von Crivit (Lidl) sind sehr schwer. Mir würden Fleece Handschuhe + wasserdichte Überhandschuhe reichen. Es gab in dieser Richtung ja schon Tipps von Decathlon. - deinen 366g schweren Pulli würde ich durch ein leichtes Fleece (z.B. Decathlon) ersetzen - deine Regenhose ist sehr schwer. Da gibt´s definitiv leichtere. - für 10 Tage solltest du mit einer 100g-Gaskartusche auskommen. - dein Wasserfilter ist viel zu schwer. Entweder weglassen oder wenn du sehr empfindlich bist gegen einen leichteren (z.B. von Sawyer) oder durch Wasserdesinfektion ersetzen.
  10. Danke für dieses tolle Foto und den dazugehörigen Reisebericht. Ich hoffe auch sehr auf meiner NPL-Tour im September solch schöne Nordlichter sehen zu können. Jedoch habe ich eine Frage zu deinen Fotos: Du schriebst zuerst, die grünen Schleier wären mit dem bloßen Auge kaum zu erkennen gewesen, bis die Intensität anstieg. Ist das grün dieser Nordlichter tatsächlich so intensiv, wie auf deinem Foto oder wird es durch die professionelle Kamera verstärkt?
  11. Wo bekomme ich denn die Haken dazu? Ich suche mich gerade bei Extremtextil dumm und dämlich, finde aber nichts.
  12. Ja, richtig. Wir haben es an den kleinen Shop an der Marina versendet. Vorher hatten wir eine E-Mail hingeschickt und nach der richtigen Adresse gefragt.
  13. Pine bis Flagstaff Nach dem wohlverdienten Ruhetag ging es weiter. Nach einem kurzen und einfachen Aufstieg hatten wir am Mogollon Rim einen spektakulären Ausblick. Dies sollte für die nächsten Tage die letzte Aussicht dieser Art werden, denn ab jetzt führte der Trail überwiegend durch Kiefernwald. Während unserer Mittagspause überholte und Ric Flair, der kurz nach uns losgelaufen war. Der Trail bestand aus einem schmalen Pfad, der sehr angenehm zu gehen war. Der Untergrund war aufgrund der vielen Kiefernnadeln schön weich und somit angenehm für die Füße. Da es am ersten Tag genügend Wasserquellen gab, mussten wir zumindest neben den Lebensmitteln nicht auch noch viel Wasser schleppen. Zwar hatten wir eingeplant in Mormon Lake etwas nachzukaufen, aber da wir nicht wussten, wie die Auswahl dort sein würde, nahmen für trotzdem genügend Nahrung für 6 Tage mit. Im Supermarkt in Pine hatte ich diesmal sogar meine geliebten "Instant refried beans" gefunden. Und das gleich in der Großpackung! Nach einer erholsamen Nacht unter Bäumen bekamen wir nach wenigen Minuten Gehzeit die Info von einem anderen Wanderer, dass es in der Nähe Trail Magic geben würde. Dies ließen wir uns nicht zweimal sagen und schauten auf dem besagten Parkplatz nach. Tatsächlich hatten dort zwei Männer gerade ein Pavillon und mehrere Stühle aufgebaut. Als sie uns sahen, fragten sie uns sofort ob wir den AZT laufen und luden uns auf eine Tasse Kaffee ein. Sie selber sind 2021 den AZT gelaufen und wollten den Thruhikern im Jahr 2022 eine Freude machen. Neben Kaffee und Äpfeln bekamen wir etwas ganz besonderes: einen Metallanhänger vom AZT. Kurz danach ging es für uns durch längere Schneefelder, die aber gut begehbar waren. Nur einmal ging es steil bergab und wir sanken knietief im Schnee ein. Abgesehen davon waren die Wege erneut sehr einfach. Angenehm war zudem auch das deutlich kühlere Klima, u.a. bedingt durch die vielen schattenspendenden Bäume. Gegen Abend wurde es sehr nass, denn der Schnee in der Region war erst kürzlich geschmolzen und hatte lauter nasse Wiesen hinterlassen. Mehrmals verließen wir den Trail um nicht im Wasser zu versinken. Für die Nacht fanden wir eine Stelle, an der jemand eine weiche Unterlage aus Kiefernnadeln aufgeschichtet hatte, die uns ein besonders bequemes Bett beschwerte. Nachts hörten wir Kojoten heulen. So ähnlich wie am Vortag ging es weiter. Einfache und flache Wege durch dichten Wald. Zur Abwechslung kamen wir an kleineren Seen vorbei und hatten erneut keine Probleme mit der Wasserversorgung. Auch wenn die Landschaft im Vergleich zum südlicheren Abschnitt vom AZT eintönig war, gefiel er uns, denn es lief sich deutlich angenehmer. Diesmal schafften wir es zum ersten Mal die 30km-Marke zu knacken. 28 oder 29km waren wir zuvor schon oft gewandert, aber noch nie mehr. Entweder war es zu heiß, es ging zu viel bergauf oder es wurde schon dunkel, bevor wir die 30km geschafft hatten. Am nächsten Morgen bekam ich jedoch erneut körperliche Probleme. Diesmal waren es nicht die Schultern, sondern mein Rücken. Als ich die Heringe aus dem Boden zog, bekam ich kurz danach Schmerzen in der Lendenwirbelsäule. Die Schmerzen waren gar nicht stark, jedoch konnte ich den unteren Rücken nur noch geringfügig bewegen. Das Gehen über die Schneefelder fiel mir so viel schwerer, ich fühlte mich richtig ungelenk. Wir nahmen den Abzweig bergab zum Mormon Lake, um dort eine längere Pause einzulegen. Der See war ausgetrocknet, doch es gab neben einem Campingplatz einen kleinen Laden. Die Auswahl war gering und die Preise gesalzen, sodass wir froh waren, genügend in Pine eingekauft zu haben. Um es bis Flagstaff zu schaffen, kauften wir jeder über ein Kilo Nahrung dazu. Am Campingplatz trafen wir Ric Flair, der hier einen ungewollten Ruhetag einlegte, da er in den Tagen zuvor jeweils über 40km gelaufen ist und nun Probleme mit der Achillessehne hat. Mein Mann massierte meinen Rücken und nach rund drei Stunden Pause brachen wir langsam auf. Die Schmerzen und die Steifigkeit im Rücken war noch immer vorhanden, aber schon leicht zurückgegangen. Am Abend massierte mich mein Mann erneut, dies wurde in den nächsten Tagen zu einer Routine, um weiteren Beschwerden vorzubeugen. In der Früh sahen wir eine Herde "Elk". Die direkte Übersetzung lautet zwar "Elch", doch in Wirklichkeit handelt es sich um eine in Arizona lebende Hirschart. Anschließend wechselte der Wald in eine trockene Steppe, über die uns eine monotone Forststraße führte. Aufgrund der Höhe waren die Temperaturen trotz des fehlenden Schattens ganz angenehm. An einem Aussichtpunkt hatte man zu einem späteren Zeitpunkt einen tollen Überblick über den Cococino National Forest. Das ist eine der wenigen Aussichten auf dieser Etappe. Die Wasserversorgung wurde in den letzten Tagen bis Flagstaff deutlich schwieriger und wir mussten mehr planen. Es gab zwar weiterhin Teiche oder Wilderness-Tanks, doch die Abstände dazwischen waren größer. Einmal mussten wir gezwungenermaßen an einem unappetitlichen See unsere Wasserflaschen auffüllen. Das Wasser sah nicht nur ekelig aus, es schmeckte auch so. Erst ein Pulver mit "Waldbeerengeschmack" machte es genießbar, auch wenn die Farbe nun knallrot war. Die Temperaturen waren in den meisten Nächten moderat gewesen, die vorletzte Nacht vor Flagstaff hingegen war kühl. Ein Stückchen weiter muss es noch viel kälter gewesen sein, zumindest berichtete dies ein Hiker, der dort zeltete. Die bunte Felswand war ein optisches Leckerbissen. Kurz darauf kamen wir zur Abzweigung zwischen der Urban Route und der originalen Route vom AZT. Viele wählen hier die Urban Route, weil man an mehreren Supermärkten und Restaurants vorbeikommt. Wir jedoch entscheiden uns für die naturnähere Variante und nahmen stattdessen einen Bus in der Nähe von einem Trailhead nahe Flagstaff. Zuvor führte uns der Trail über eine Steppe mit Aussicht auf die schneebedeckten San Francisco Peaks. In Flagstaff kauften wir im REI eine neue Gaskartusche und mein Mann kaufte sich ein neues Paar Altra Olympus. Er war mit den Schuhen zufriedener als ich. Als Unterkunft hatten wir zwei Übernachtungen bei einem Trailangel vereinbart, der diese Option bei Facebook angeboten hatte. Dieser schmiss als erstes unsere Wäsche in die Waschmaschine und bot uns Getränke an. Jedoch entpuppte sich diese Übernachtung für uns persönlich als Reinfall, denn wir hatten in dem 1-Zimmer-Apartment keinerlei Privatsphäre. Für noch mehr Stress sorgte allerdings die erneute Beschäftigung mit dem Paket, welches seit Kearny vermisst wird. Unser Host aus Phoenix wollte das zurückgesendete Paket annehmen, jedoch fanden wir in Flagstaff heraus, dass es dort nie angekommen ist. Trost suchten wir beim örtlichen Taco Bell, wo wir uns mit leckerem und gesunden Essen versorgten.
  14. Danke... Ich brauchte ja einen, ohne Rucksack zu wandern wäre mir am liebsten gewesen. Ersatz bekommt man unterwegs ja nur schwer, wenn man keinen Rucki kennt, mit dem man das Gewicht ohne Probleme schleppen kann. Der erste Outdoor-Laden ontrail war in Flagstaff, als der Trail schon fast wieder zuende war.
  15. Lake Roosevelt bis Pine Diese 182km lange Etappe war unserer längster Abschnitt ohne Resupply. Mit 5kg Lebensmitteln plus 3 Liter Wasser waren die Rucksäcke diesmal so richtig schwer. Nachdem wir uns noch eine Mahlzeit im Restaurant gegönnt und etwas Katzenwäsche betrieben hatten, ging es wieder zurück auf den Trail. Zur Mittagszeit war es mal wieder sehr warm und der Trail bot im Anstieg keinen Schatten. Schon bald mussten wir eine ungewollte Pause einlegen, weil mich das Rucksackgewicht so schmerzte. Viele Kilometer schafften wir an dem Tag nicht, in der Nähe der nächsten Wasserquelle stellten wir vor Sonnenuntergang unser Zelt auf. Der nächste Tag in der Four Peaks Wilderness war für mich einer der schlimmsten auf dem ganzen Trail und ist mir in keiner guten Erinnerung geblieben. Es sollte die meiste Zeit des Tages bergauf gehen, was wir durch frühzeitiges Aufbrechen etwas entschärfen konnten. Doch die Wettervorhersage sagte eine Hitzewelle mit rund 33 Grad Celsius im Tal vorher, keine Ahnung wie die Temperaturen oben am Trail waren. Uns auf jeden Fall zu warm. Normalerweise hätten wir bei solch einem Wetter die Sonnenschirme aufgespannt, doch der Trail war mit Gebüsch zugewachsen und so konnten wir die Schirme nicht nutzen, da wir mit ihnen ständig irgendwo hängen blieben. Die Zweige der Büsche mussten wir zur Seite drücken, um dran vorbei zu gehen. Das alleine war schon nervig, dazu kamen bei mir starke Schulterschmerzen aufgrund des schweren Rucksacks. Mindestens alle 30 Minuten musste ich eine Pause einlegen, in der mein Mann mir meine Schulter- und Nackenpartie massierte, damit die Schmerzen nachließen. Die kamen leider sehr rasch zurück, wenn ich den Rucksack wieder aufsetzte. An den Einstellungen spielten wir immer wieder herum, doch so richtig überzeugte an dem Tag nichts. Nichtsdestotrotz war die Aussicht durchgängig toll, wir hatten einen Blick auf den Lake Roosevelt und die Four Peaks Wilderness. Einen schattigen Pausenplatz fanden wir erst spät, als wir einen fast ausgetrockneten Bachlauf entdeckten. Der darauffolgende Wandertag war vom Wegverlauf her sehr einfach, denn wir mussten mind. 20km einer Forststraße folgen. Der AZT war hier zwar eintönig, aber immerhin kamen die Sonnenschirme wieder zum Einsatz und das Gehen war klimatisch angenehmer als am Vortag. Noch immer konnten wir den Lake Roosevelt sehen. Auch an diesem Tag taten meine Schultern wieder weh, doch diesmal stellte ich die Rückenlänge länger ein als nötig, sodass die Träger die Schultern kaum berührten. So ging es dann deutlich besser, auch wenn der Rucksack nun insgesamt zu tief saß. Und das Gewicht des Lebensmittel hatte sich bereits ein wenig reduziert. Am späten Nachmittag zweigte der Trail von der Forststraße ab und führte hinab in ein wildromantisches Tal, in dem ein kleiner Bach sprudelte und so unsere Wasserversorgung für den Rest des Tages sicherstellte. Nach der Four Peaks Wilderness kamen wir in die berühmt berüchtigte Mazatzal Wilderness, von der ich in Berichten anderer Hiker nicht allzu viel gutes gelesen hatte. Doch die Region meinte es gut mit uns, als wir sie betraten, zogen Schleierwolken auf und minderten die Hitze ab. So lief es sich schon besser! Zudem schauten wir diesmal zum ersten Mal seit dem Beginn in ein grünes Tal! "Endlich Bäume!" rief ich, mein Mann war weniger begeistert von dem "Gstrüpp". Zwischenzeitlich sahen wir erneut eine (Klapper-?) Schlange. In der Mazatzal Wilderness ging es stetig auf und auf. Immer wieder hatte man grandiose Aussichten auf die Landschaft, von Zivilisation weit und breit nichts zu sehen. Unterwegs trafen wir spannende Thruhiker, manche sahen wir nur kurz, andere immer wieder. Als besonders interessant empfanden wir "Night Crawler", der bereits um drei Uhr morgens seinen Wandertag beginnt. Beim Wandern durch die Dunkelheit sehe er viele wilde Tiere, berichtete er uns. Aufgrund der sehr unterschiedlichen Wanderzeiten, sahen wir ihn leider nicht wieder. Ric Flair hingegen übernachtete genauso wie wir bei Trailangel Shannon in Pine. An einem sehr angenehmen Wandertag, an dem die Wolken die Sonne überwiegend verdeckten und der Trail einem aussichtsreichen Höhenweg folgte, hatten wir kurzzeitig Empfang uns sahen die Wettervorhersage: Dauerregen und Gewitter in der Nacht. Der aktive Teil des Tages fiel dadurch kurz aus, denn wir suchten uns einen geschützten Zeltplatz. Als es dunkel wurde, fing es tatsächlich an zu regnen. Die ganze Nacht schüttete es während das vorhergesagte Gewitter für Blitz und Donner sorgte. Ein paar Bäume schützten unser Zelt vor den Windböen. Am nächsten Morgen war es zunächst trocken und ich freute mich erst außerordentlich über die fechte und kühle Luft. Die Berge waren in Nebelwolken gehüllt und das Wandern fiel einfach. Nachdem wir einen breiten, aber flachen Fluss gefurtet hatten, wandelte sich die Freude in Frust um. Die Wege waren nämlich durch den vielen Regen, der inzwischen auch wieder begonnen hatte, total matschig und aufgeweicht. Mit jedem Schritt wurden die Schuhe schwerer, dicke Schlammbrocken hafteten an den Sohlen. So kamen wir auf den eigentlich sehr einfachen Pfaden nur langsam voran. Aber da die Zeltplatzsuche bei dem schlammigen Untergrund schwieriger ausfiel, schafften wir trotzdem 29km. Am letzten Tag dieser Etappe schien dann auch wieder die Sonne und wir ließen die Mazatzal Wilderness hinter uns. Dieses Gebiet hatte uns sehr gut gefallen. Bis Pine liefen wir noch einige Kilometer durch den namensgebenden Kiefernwald und genossen die Wege ohne Schlamm. Der AZT streift den Ort an einem außerhalb gelegenen Parkplatz, von dem aus wir uns auf der Landstraße zum Supermarkt begaben. Zum Abschluss der Etappe gönnten wir uns jeder eine leckere Pizza im Restaurant.
  16. @marieke333 In der Drogerie: Gleitgel von Ritex (lila Farbe). Auf die Inhaltsstoffen schauen, da stehts drauf.
  17. Das werde ich auch tun, bevor ich mir umständlich eine Mini-Flasche aus dem Internet bestelle. ____ Bezüglich dem Problem mit den nassen Füßen habe ich noch etwas sehr interessantes entdeckt. In den USA haben Trekker bis 2012 ein Produkt namens "Hydropel" benutzt, welches laut Erfahrungsberichten bewirkt, dass das Wasser nicht in die Haut eindringen kann, da es sich wie eine zweite Haut um die Füße legt. Die Hauptinhaltsstoffe sind 30% Dimeticone und Vaseline. Heutzutage wird Hydropel leider nicht mehr hergestellt. Da ich beide Zutaten ohnehin Zuhause habe, habe ich mal eine Creme aus 30% Dimeticone und 70% Vaseline gemischt.
  18. Doppelt aufklebte Magnete haben tatsächlich funktioniert. 16g wiegt der Windschutz nun.
  19. Hallo, vor einiger Zeit hatte ich mir Silverlight Wandersocken in Größe L bestellt. Diese habe ich nur 1x bei einer Tagestour getragen, da sie mir mit Schuhgröße 41 (Fußlänge 26cm) leider ein Stückchen zu lang sind. Für Größen 42-43 sollten sie passend sein. Gewicht: 104g. Das Material ist ziemlich dick, daher sind die Socken eher was für kühlere Regionen oder Jahreszeiten. Laut Hersteller haben die Socken eine lebenslange Haltbarkeitsgarantie und sollen aufgrund der Silberionen im Material keinen Geruch entwickeln. Das doppellagige Material (quasi 2 Socken in einem) soll die Bildung von Fußblasen verhindern. Testen konnte ich dies aufgrund der zu großen Passform allerdings nicht. Der Zustand ist neuwertig, jedoch ist schon seit Beginn das Garn an einer Socke am vorderen Teil orange gefärbt. Dies war bereits beim Kauf zum Normalpreis von 32€ der Fall. Ich hätte gerne noch 20€ plus Versand (ab 2€) dafür. Viele Grüße Mia im Zelt
  20. Nepal steht eigentlich auch auf meiner Liste der Trekking-Ziele für "irgendwann". Gerade die Option so richtig ultraleicht ohne Zelt zu trekken und in den Teehäusern zu übernachten und die köstliche nepalesische Küche zu genießen, erhöhen für mich die Attraktivität. Da gibt der europäische Tourist auch Geld aus und verteilt seine Ausgaben auf verschiedene Berghütten und kleinere Dorfgemeinden. Dafür gebe ich gerne und freiwillig Geld aus. Sollte die nepalesische Regierung eine grundsätzliche Guide-Pflicht einführen, ist es für mich keine Option mehr. Für eine 14 tägige Reise kann ich es mir vorstellen einen Guide zu nehmen, aber eben nicht für acht Wochen. Die Anbieter für Gruppenreisen werden davon bestimmt profitieren, da die ohnehin immer mit lokalen Guides zusammenarbeiten. Aber das ist halt nur eine Option für vergleichsweise kurze Reisezeiträume. Ich bezweifle auch, dass sich Nepal damit einen Gefallen tut. Einen Guide nehmen zu müssen, verbinde ich auch mit einer Routenführung, die sich die lokale Organisation, welche den Guide beschäftigt, ausgesucht hat. Einige beliebte Regionen werden vielleicht profitieren, wenn die lokalen Guides bestimmte Orte häufig ansteuern, andere weniger. Und da ein Guide für Gruppen erschwinglicher ist, werden die Alleinreisenden eher wegbleiben.
  21. Hallo, im November 2020 hatte ich bei ExTex 3 m Dyneema Composite Fabric 26g/qm in der Farbe schwarz gekauft, es dann aber doch nicht gebraucht. Gemessen habe ich 3.1m. Neu und unbenutzt - wurde im Karton von ExTex aufbewahrt. Ich biete den Stoff für 122€ (damaliger Kaufpreis, aktuell bei ExTex teurer + nicht verfügbar) inkl. Briefversand. Andere Versandart nach Anfrage möglich. Viele Grüße Mia im Zelt
  22. Das hätte ich jetzt auch vermutet. Diese Aspekte spielen für mich tatsächlich eine untergeordnete Rolle, da ich wie gesagt nicht so sehr an den Füßen friere. Nein, es ist die normale von der Eigenmarke "Fusswohl". Ich vermute, die günstigeren Hirschtalgcremes enthalten einen höheren Wasseranteil und weniger Fette? Bei dem von dir genannten Hirschtalgcreme ist viel mehr Hirschtalg enthalten. Wundert mich nicht, wenn der "besser" ist. Die Idee mit dem Sockenwechsel nach 20km (bei Nässe) finde ich gut und v.a. leicht umsetzbar. Da ich immer zwei Paar Socken übereinander (Zehensocken + Wandersocken) trage, frage ich mich, ob ich dann beides doppelt brauche oder nur eins?
  23. Ja, die sind auf der Innenseite angeklebt. Ich habe es mit zwei verschiedenen Kartuschen ausprobiert und es hat bei beiden nicht funktioniert. Und unterwegs muss ich ja ohnehin immer mal wieder eine neue Kartusche kaufen. Ich werde ausprobieren, ob doppelt aufgeklebte Magnete besser halten. @rajatas Ich habe sie etwa so tief angebracht wie Capere es getan hat. Das Blech habe ich allerdings etwas länger (23cm) gewählt, damit ich es auch für mittelgroße Kartuschen benutzen kann. Was sind Scherkräfte?
  24. Ähnlich wie @BitPoet und @dermuthige finde ich es fragwürdig, wenn es nur ohne Flip-Flop und ohne Maildrop ein "echter" Thruhike sein soll. Die erste Voraussetzung (ohne Flip-Flop) kann ich noch einigermaßen nachvollziehen, da dies zumindest auf vielen Trails möglich ist. Auf manchen (wie z.B. dem PCT) aber eben nicht (Stichwort Trailsperrung wegen Waldbrand) und wenn dann jemand diesen Abschnitt gezwungenermaßen auslassen und später nachholen muss, ist es für mich trotzdem ein Thruhike, denn die ganze Strecke wurde begangen. Den zweiten Punkt (ohne Maildrop) kann ich nicht nachvollziehen, da es nichts damit zu tun hat, ob ich diesen Weg in einer Saison durchgängig gegangen bin. Wenn es auf dem Trail oder in der Nähe eben keine Möglichkeit gibt Nahrung einzukaufen, bleibt kaum noch etwas anderes übrig, als sich ein Paket mit LM zu schicken. Es sei denn man ist bereit (und in der Lage!!) LM für zwei bis drei Wochen zu tragen, dies hat dann für mich aber nichts mehr mit ultralight zu tun. Ultralight bedeutet für mich nicht nur ein geringes BW, sondern auch die getragene Menge an Nahrung und Wasser nach Möglichkeit zu begrenzen. Manchmal ist MailDrop die einzige Möglichkeit dazu. Genauso verhält es sich mit dem Neukauf von Schuhen. Wenn man dieses Ziel auf jedem Trail erreichen möchte, sollte man bei der Schuhwahl flexibel sein und nicht bloß ein spezielles Modell nutzen. Ansonsten kann es sehr sehr schwer werden Ersatz für die Schuhe ohne MailDrop zu bekommen. In Italien habe ich auf über 3000 Wanderkilometer keine Hoka Speedgoat (oder Altra Lone Peak) gesehen. Einmal habe ich mir ein Paar zugeschickt, ein anderes Mal habe ich vor Ort gekauft, musste aber auf mir bisher unbekannte Schuhe ausweichen. Auf beides zu verzichten kann für jemanden eine persönliche Herausforderung sein, den Begriff "echter Thruhike" finde ich da aber unpassend. Dem stimme ich zu, dies ist viel einfacher umzusetzen als auf den Postversand zu verzichten. Ein Schlafsetup, welches auch für -5 Grad geeignet ist, wiegt auch einfach viel weniger als LM für eine Woche extra. Wenn möglich, durchaus sinnvoll. Jedoch auch nicht immer möglich. Man denke an das Visum, welches man als Europäer für die US-Trails benötigt. Auf Fernwanderungen in Europa ist dies natürlich kein Thema und man kann sich es erlauben, für sich eine solche Bedingung festzulegen. Auf Fernwanderwegen in den USA könnte man wohl die Ausrüstung entsprechend anpassen.
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