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Ultraleicht Trekking

Mia im Zelt

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Alle erstellten Inhalte von Mia im Zelt

  1. Hej, inzwischen bin ich von meiner NPL-Tour zurück und möchte euch davon berichten, wie gut oder schlecht die Ausrüstung für mich unterwegs funktioniert hat. Vielleicht hilft das dem ein oder anderen, der eine Tour unter ähnlichen Bedingungen (Mai-Oktober in Skandinavien) plant. Link zur Packliste: Klick Schlafsack: MYOG Schlafsack (ohne Daunen-Balaclava) In den Monaten Mai-August war der Schlafsack die meiste Zeit über wärmer als nötig, da es nur selten Nächte mit Frost hatte. In den wärmeren Nächten habe ich mich mit dem Schlafsack bloß zugedeckt und konnte so wunderbar schlafen. Denn wenn es etwas zu warm ist, schlafe ich gut, ist es hingegen etwas zu kalt, werde ich ständig wach. Ab September war ich froh über die starke Isolation, da sowohl die Tage und auch die Nächte deutlich kälter wurden. Im Herbst wurde es nicht bloß kälter, sondern auch deutlich windiger. Insbesondere in Nächten, in denen ich Polarlichter beobachten konnte, fror ich abends und brauchte eine extra starke Isolation, um wieder warm zu werden. Der Schlafsack leistete da gute Dienste. Statt dem Daunen-Balaclava nutzte ich eine MYOG-Daunenmütze, die ihren Zweck sehr gut erfüllt hat. Insgesamt wäre wohl auch der etwas leichtere WM Apache (-70g) in Kombination mit der Daunenmütze ausreichend gewesen. Isomatte: Therm-a-rest XTherm regular Dazu brauche ich nicht viele Worte verlieren: ich bin sehr zufrieden. Die Matte ist bequem und wärmt sehr gut. Lediglich die Größe finde ich nicht optimal. Sie könnte für mich 20cm kürzer sein, dafür in der Mitte ein klein wenig breiter. Isomatte: 3mm-Evazote, gekürzt auf 170cm. Die Matte habe ich tagsüber für Pausen genutzt oder auch als Schutz für die Therm-a-rest in Schutzhütten und auf steinigen Untergründen. Sie ist schon mehrere Tausend Kilometer im Einsatz gewesen und wurde bereits geflickt, tut aber noch ihren Job. Rucksack: Gossamer Gear Mariposa In den ersten 2,5 Wochen nutzte ich den Atompacks The Mo mit 50 Liter Volumen in Kombination mit meinem MYOG Hüftgurt. Mit dem Tragekomfort war ich bis dahin zufrieden, aber mit mehr als etwa 12kg konnte ich ihn nicht testen. Wenn ich Lebensmittel für fünf Tage dabei hatte, war er randvoll, obwohl das Zelt außen befestigt war. Wie ich in ihn Resupply für sieben Tage oder mehr reinbringen sollte, war mir unklar. Aus dem Grund tauschte ich ihn durch den Gossamer Gear Mariposa (60 Liter Volumen, ebenfalls mit MYOG-Hüftgurt). Hier hatte ich genügend Platz, da das Hauptfach deutlich größer ist als beim Atompacks The Mo. Die großzügigen Seitentaschen empfand ich als sehr praktisch, denn so konnte ich in die ganz große Außentasche das Zelt reinstecken, in eine Tasche kam Regenjacke + Regenhose und in die obere packte ich Kleinkram wie Mückenspray und Snacks. In die hintere Mesh-Tasche kam der Raincover, die Faltflasche, Klopapier und der Müll. Vom Tragekomfort her empfand ich den Mariposa (und auch den Atompacks, wobei ich diesen nur vergleichsweise kurz benutzt habe) als deutlich bequemer als den Exped Lightning, den ich früher benutzt habe. Um die Schultern zu entlasten habe, ich an beiden Rucksäcken einen Unterbrustgurt angenäht. Der Gurt ist am Rucksackrücken angenäht und wird direkt unter die Brust geschnallt. Ich würde einschätzen, dass ich mit dem Mariposa ein Gewicht von +- 12kg gut tragen konnte, darüber hinaus wurde es unangenehm. Schmerzen entstanden dann an Hüfte und am Rücken, weniger an den Schultern. Die weiche Polsterung gefällt mir. Leider ist trotz meinem MYOG Hüftgurt auch diesmal ein Problem aufgetreten, dass der Hüftgurt nicht waagerecht sitzt, sondern oberhalb vom Po deutlich tiefer sitzt als an der Vorderseite. Raincover: MYOG DCF Den Raincover hatte ich kurz vor Beginn der Tour genäht, da ich bei vorangegangenen Wanderungen die Erfahrung gemacht habe, dass Rucksäcke bei Dauerregen dazu neigen, sich vollzusaugen. Das sich dadurch das Eigengewicht erhöht, brauche ich ja nicht extra zu erwähnen Die Maße hatte ich auf den Atompacks The Mo zugestimmt, wodurch er beim Mariposa nicht mehr optimal saß und zu klein war. Seinen Job erfüllte der Raincover trotzdem: Der Rucksack wurde zwar bei Dauerregen oder Starkregen feucht, durchnässte aber viel weniger als ohne Raincover. Wenn ich auf einer Tour viel Regen erwarte, würde ich wieder das Mehrgewicht eines leichten Raincovers in Kauf nehmen. Liner: Nylofume Mit der Performance bin ich sehr zufrieden. Nach 3 Monaten bekam der Liner ein großes Loch und wurde durch einen neuen Liner ersetzt, den mir selbst in mein Paket für die Huskyfarm Innset gepackt hatte. Schuhe: Hoka Speedgoat 4 Mesh Die Schuhwahl ist für mich der größte Ausrüstungs-Fail! Mit dem Schuh an sich bin ich zufrieden und habe insgesamt drei Paare gebraucht. Grip und Passform waren super, aber ich würde NIE wieder Mesh-Schuhe in Norwegen benutzen. Angeblich würden Trailrunner aus Mesh, wenn sie einmal nass geworden sind, sehr schnell wieder trocknen. So heißt es zumindest in den Gerüchten und im Forum. Kann ich absolut nicht bestätigen - zumindest in Norwegen funktioniert das überhaupt nicht! Denn um Schuhe trocken laufen zu können, müssen sowohl Wetter und Wege trocken sein - eine seltene Kombination in Norwegen. Trocknen konnte ich die Hokas nur am Ofen, einer beheizten Unterkunft oder über mehrere Stunden im Sommer in der prallen Sonne. Ab Ende August war dafür die Sonne aber nicht mehr stark genug. Zur meiner abendlichen Routine gehörte es, meine Socken auszuwringen. Nasse Füße und ich - wir werden in diesem Leben keine Freunde mehr. Im Sommer war es während des Laufens zwar warm genug, aber das Gefühl dauerhaft nasse Füße zu haben, empfinde ich als unangenehm. Zudem neigen nasse Socken viel mehr zur Geruchsbildung als trockene Socken. Ab September hatte ich immer öfters selbst beim Wandern Probleme mit kalten Füßen, wenn Schuhe und Socken nass waren. Dabei gehöre ich eigentlich gar nicht zu den Frauen, die zu kalten Füßen neigen... In den ersten 2,5 Wochen hatte ich die das gleiche Modell in der Variante mit GTX an und bekam nur nasse Füße/Socken, wenn das Wasser den Schuh überragte. Auf längere Dauer hätte die Membran höchstwahrscheinlich an irgendwo nachgegeben. Trotzdem kommt dort nicht die gleiche Menge an Wasser durch wie bei einem Mesh-Schuh. Fazit: In Zukunft werde ich in Skandinavien oder anderen Regionen mit nasskaltem Wetter Trailrunner mit Goretex bevorzugen! Trailrunner mit Mesh kann ich nur denen empfehlen, die Bock auf dauernasse Füße haben. Selbst einen Gewichtsvorteil kann ich nicht erkennen, schließlich saugen sich die Mesh-Trailrunner beim ersten Wasserloch voll und nehmen entsprechend an Gewicht zu. Socken: Insgesamt habe ich auf dieser Tour so wenig Blasen bekommen, wie noch nie. Meine vielen Maßnahmen gegen Blasenbildung (Zehensocken, MYOG Hirschtalg-Salbe, wasserdichte Socken) haben demnach gut funktioniert. Injinji Liner Zehensocken aus Merinowolle: Ich habe unterwegs zwei Paare benutzt und beide sind noch in Ordnung. Ein Paar hatte ich zum wechseln dabei, aber da ich dieses nicht gebraucht habe, habe ich im Laufe der Tour nach Hause geschickt. Mit Passform und der Wirkung bin ich sehr zufrieden und werde sie in Zukunft wieder verwenden. Darn Tough 1/4 Socken: Die Socken habe ich selten tagsüber genutzt, da ich stattdessen die wasserdichten Socken als zweite Schicht getragen habe. In Zukunft werde ich in Skandinavien darauf verzichten. Wasserdichte Socken: Fast jeden Tag habe ich sie über die Injini Zehensocken getragen, um meine Füße und die Liner trocken zu halten. Anfangs hat das hervorragend funktioniert, doch im Juli habe ich dooferweise die Socken auf dem Ofen getrocknet und danach waren sie undicht. In meinem Paket in Umbukta war ein 2. Paar. welches länger dicht hielt. Nach etwa einem Monat Nutzungsdauer nahm die Dichtigkeit nach und nach ab, am Ende war die Ferse innen aufgescheuert. Trotzdem wurden die Merinosocken meistens nur feucht und nur manchmal richtig nass. Die wasserdichten Socken musste ich jeden Abend auswringen. Wenn ich einen Fluss furten musste, habe ich die Socken ausgezogen und bin barfuß mit den Trailrunnern durchgelaufen. Erst nach der Furt habe ich die Socken wieder angezogen. Dieses Vorgehen hat sehr gut funktioniert. Einmal habe ich mit Socken einen knietiefen Fluss gequert und die Linersocken waren danach klatschnass, weil das Wasser von oben reinlief. Das habe ich danach nie wieder getan. Schlafsocken: Decathlon Quechua SH500 Ich war mit der Wärmeleistung im Zelt sehr zufrieden. Nach drei Monaten war allerdings die Ferse sehr dünn geworden und daher trug ich sie abends in Kombination mit den Darn Tough Socken. Da ich keine Campschuhe dabei hatte, lief ich auch in den Hütten mit den Socken herum. Möglicherweise sind sie deshalb schneller durchgescheuert. Ab Ende September waren mir die Socken in der Hütte ohne Campschuhe selbst in Kombination mit den Darn Tough nicht mehr warm genug, da der Boden kalt war. Manchmal gab es zum Glück Hüttenschuhe, die ich mir ausleihen konnte. Schneeschuhe: ABS Above Gr. S Da im Winter 22/23 extreme Schneemassen gefallen sind, lag auch im Mai und Juni noch meterhoch Schnee im Fjell. Manch andere sind deshalb auf Straßen ausgewichen, ich hingegen wollte trotzdem durchs Fjell gehen und habe die ersten 2,5 Wochen daher Schneeschuhe mitgeschleppt. Im Endeffekt habe ich sie kein einziges Mal genutzt, obwohl ich viele Tage durch verschneite Landschaften gewandert bin. Meistens trug der Schnee auch so relativ gut. Aber gerade dort, wo die Schneedecke unterbrochen war, sackte ich oft ein. Hätte ich die Schneeschuhe dort nutzen wollen, hätte ich sie ständig an- und ausziehen müssen. Das Mehrgewicht von 1,1kg inkl. Luftpumpe hätte ich mir also sparen können. ____ Fortsetzung folgt!
  2. Exakt. Ich habe immer wieder gesehen, dass Trekkingstock-Zelte bei starkem Wind zusätzlich mit Steinen gesichert werden. Das wollte ich auch umsetzen, hat auch durchaus funktioniert. Finde die Länge vom Riss auch echt krass. Wenn ich Zuhause bin, werde ich Tarptent anschreiben und um eine Einschätzung bitten. Auch bezüglich der Reparaturmöglichkeiten. Müsste seit 2023 der Fall sein. Jedenfalls hatte ich keine Wahl.
  3. Ich frage mich natürlich auch, ob das auch mit Silnylon passiert wäre. Anmerken möchte ich, dass es sich bei der Leine, über die ich gestolpert bin, nicht um die von Tarptent vorinstallierten Leinen handelt, sondern um die Schlaufen, die an der Bodenseite vom Fly angenäht sind. Da habe ich Schnüre durchgezogen, um das Zelt an diesen Stellen mit Steinen zu sichern. Spielt das eine Rolle? Ich glaube, eine Windböe wirkt anders auf das Zelt ein, als ein Fuß, der sich in der Schnur verheddert und am Zelt reißt.
  4. Über die Gehrichtung auf Sizilien habe ich mir bisher ehrlich gesagt, noch keine Gedanken gemacht. Sie resultierte aus der Fährfahrt nach Messina, weshalb sich Richtung Messina-Trapani einfach angeboten hat. Das Highlight war für mich definitiv die Umrundung vom Ätna. Dieser Abschnitt liegt näher an Messina als an Trapani und ist kälter als der Rest. Im Oktober sollte das aber kein Thema sein. Ein Vorteil von meiner Gehrichtung war, dass die Suche nach Zeltplätzen anfangs einfacher war. Richtung Trapani wird dies schwieriger und ich habe deshalb oft in Unterkünften übernachtet.
  5. Danke für eure vielen Tipps und Ideen. Gestern habe ich in Alta nach einer Lösungsmöglichkeit gesucht. Passendes Reparaturmaterial habe ich leider nicht gefunden, Gear Aid Patches oder Seam Grip + Sil gibts dort nirgends zu kaufen. Und Tear Aid & Co. kleben tatsächlich gar nicht. Da wäre nur nähen als einzige sinnvolle Möglichkeiten geblieben. In Absprache mit einem anderen Wanderer habe ich eine bessere Lösung gefunden: Er leiht mir sein Zelt und nimmt meins mit nach Deutschland, sodass ich es dort in Ruhe mit der Maschine reparieren kann.
  6. @BohnenBub Genau zu u.a. diesen Laden möchte ich gleich gehen. Mal sehen, ob die das auf die schnelle reparieren können. Morgen geht der Flug in den Süden. @Kris Mir fehlen im Süden noch 400km, die ich nachholen möchte. Viel Zeit für Verzögerungen habe ich allerdings nicht, denn der Winter droht. Die Bedingungen hängen vom Wetter ab. Auf jeden Fall nass und kalt. Ggf. auch windig. Allerdings kann ich viele Nächte in Hütten verbringen. Im Zelt werde ich aber wohl noch so 5 verbringen müssen. @wilbo Danke für deine Nähanleitung. Die hilft für den Fall, dass ich nähen muss. Allerdings machen mir die Nahtlöcher auf jeden Fall sorgen, denn die werden per Hand deutlich größer als mit der Maschine. @mochilero Das befürchte ich auch. In Hütten kann ich öfters, aber ganz ohne Zelt oder zumindest Tarp geht es nicht.
  7. Hey, danke für eure Antworten. Ich habe schon irgendwie befürchtet, dass Tear Aid, Duct Tape und Co nicht auf der Silikonbeschichtung halten. Bezüglich Tear Aid steht das auch so bei Extremtextil. Ja, es handelt sich genau um dieses Alta. Zumindest laut Webshop gibt es in den örtlichen Sportläden keine Gear Aid Flicken. Nähnadel und Zahnseide als Garn sind vorhanden. Richtiges Garn sollte ich auch auftreiben können. Nur frage ich mich, ob das mit einer groben Naht alleine ausreichend hält.
  8. Muss ich schauen, ob ich das dort irgendwo bekomme. Edit: wahrscheinlich eher nicht.
  9. Mir ist was richtig dummes passiert: Beim Abbau vom Tarptent Stratospire (silikonbeschichtet) bin ich mit dem Schuh in einer zusätzlichen Leine hängen geblieben und gestolpert, während die Heringe noch im Boden waren. Nun ist ein riesiger Riss im Außenzelt (Apside), bestimmt 40-50cm lang. Ich brauche das Zelt allerdings noch ein paar Nächte und frage mich gerade inwiefern ich den Riss "in field" reparieren kann. In Alta kann ich morgen in Sportgeschäften schauen, was es so vor Ort gibt. Mir wurde "Tear Aid" von anderen Wanderern empfohlen. Hat jemand einen Tipp?
  10. Das verstehe ich sehr gut. Jedoch haben zu dieser Zeit leider bereits fast alle Hütten geschlossen. Jedoch gibt es zumindest in Lech ein preiswertes Hostel, welches ich empfehlen kann. Zelten in den Alpen ist halt nicht nur in den meisten Regionen verboten, sondern auch anstrengend, da es nur wenige geeignete Spots gibt. Und Mitte Oktober wird es oben knackig kalt.
  11. Ich stimme @berghutze zu. Im Oktober kann es in den Alpen rund um Garmisch-Partenkirchen bestes Wanderwetter haben, aber auch 30cm Neuschnee über Nacht. Und die allermeisten Hütten sind bereits geschlossen. Als Anfänger so definitiv nicht zu empfehlen. Übrigens sind die Wege rund um Ga-Pa meistens steil, sofern man die Forststraßen meidet. Möglicherweise wäre ein Teil vom 125km langen Lechweg von der Lechquelle am Formarinsee bis nach Füssen eine Alternative? Dieser Weg verläuft näher am Tal und sollte auch im Oktober noch gut zu gehen sein. In Hütten wirst du zwar nicht mehr nächtigen können, dafür aber in Gasthöfen in den Talorten, die auch mit dem Bus erreichbar sind. Auch von Ga-Pa aus. Den kompletten Weg bin ich nicht gegangen, habe aber eine Hüttentour in der Nähe vom Formarinsee gemacht und bin einen kleinen Teil vom Weg gegangen.
  12. Hast du das X-Mid inzwischen bestellt? Mich würden dann Anfang September auch deine Erfahrungen dazu interessieren. Auch wenn es nun etwas spät kommt: Ich habe mir für Norge pa langs das TT SS1 aus Silpoly mit Solid Inner angeschafft, aus den gleichen Gründen wie bei dir. Ich wollte auch bei dauerhaftem Regenwetter genügend Platz im Zelt haben und kalte Wind im IZ vermeiden. Bisher konnte ich es 2,5 Wochen benutzen und kann zumindest folgendes berichten: Den Aufbau finde ich erstaunlich einfach. Schon beim ersten Aufbau im Garten stand das Zelt auf Anhieb. Als tricky empfinde ich bloß die korrekte Ausrichtung des Innenzeltes, da das SS1 asymmetrisch ausgebaut ist. Dieses konnte ich lösen indem ich an die Heringschlaufen, wo sich das Innenzelt befindet, ein kleines Stück Neonschnur geknotet habe. Zusammen mit den Struts (dort ist ebenfalls das IZ befestigt) kann ich so das Zelt mit gewünschter Ausrichtung vom Innenzelt aufbauen. Platz habe ich (173cm) innen wirklich sehr viel, wenn es nötig wäre, würde auch der Rucksack noch reinpassen. Die Trockenzeit vom nassen Außenzelt finde ich dem von DCF sehr ähnlich, ich konnte keine nennenswerte Wasseraufnahme am Stoff feststellen. Es würde noch schneller gehen, wenn ich zu zweit unterwegs wäre, denn dann kann man das Wasser am AZ besser abschütteln.
  13. Wenn solche Wege dein Favorit sind, wirst du am SI deine Freude haben! Die Wege sind nämlich die meiste Zeit genauso. In Kalabrien waren sie öfters mal deutlich breiter und somit auch etwas weniger spannend. In manchen Abschnitten auch auf Sizilien, daher würde ich an deiner Stelle die nördlicheren Abschnitte vom SI bis runter in die Region Basilikata bevorzugen. Den Teil vom SI durch die Alpen bin ich bisher nicht gegangen, aber es würde mich wundern, wenn der deine Erwartungen nicht erfüllen würde. In dieser Jahreszeit sollte es doch in Europa sehr viele Möglichkeiten geben. Der SI ist allerdings für mich der erste Weg, den ich in dieser Jahreszeit so lange am Stück gegangen bin. Daher kann ich keine anderen Wege aus persönlicher Erfahrung empfehlen.
  14. Eine interessante Diskussion! Ich wüsste gerne, wie sich die Lastübertragung dieser hier beschriebenen älteren Systeme tragen. Im hinteren Bereich sieht der grüne Hüftgurt vom Gyro sehr breit aus. Bleibt das beim Tragen so? Gibt es auch noch Fotos von der JanSport Kraxe? Bisher kenne ich auch nur "traditionelle" Rucksäcke, wo der Rahmen nur hinten im Rucksack drin sitzt und nicht nach außen raus ragt. Wenn jemand sowas in einer halbwegs leichten Bauweise konstruieren würde, wäre das spannend. Bisher hatte ich aber schon den Eindruck, dass manche Rucksäcke bei mir durchaus das Gewicht effektiv auf die (vorderen) seitlichen Beckenknochen übertragen kann, aber da bei kaufbaren Rucksäcken bisher immer die Übertragung im hinteren Bereich nicht funktioniert, rutschen die Hüftgurte dann bei mir und die Last liegt sehr einseitig vorne am Beckenknochen + auf der Schulter. Und das ergibt dann schmerzhafte Druckstellen. Meines Erachtens wäre eine Lastübertragung auf den kompletten Beckenbereich sinnvoll.
  15. Hallo dreiStern, 4 Wochen Zeit für einen Teil vom Si klingt toll. Im September wäre es mir auf Sizilien tendenziell zu warm, aber ich weiß nicht, wie du bezüglich der Temperaturen tickst. Sizilien ist wunderschön, ein paar Abschnitte fand ich dort aber fad (siehe Bericht). Toll wäre in meinen Augen Toskana und Umbrien/Marken. Gerade in Umbrien und Marken sind die Wege auch mal anspruchsvoller mit vielen Höhenmetern. Was stellst du dir genau unter "anspruchsvoll" vor?
  16. Ich habe mir vor Jahren ohne große Kenntnisse einen Daunenschal genäht: ein Schlauch mit zwei Kammern (Trennung durch Moskitonetzstoff) und drei Klettpunkten. Gewicht liegt bei 29g. Funktioniert solo und auch in Kombination mit einem Schlafsack als Ersatz für den Wärmekragen. Brauchst aber eine Nähmaschine dafür.
  17. Ja, die Platte mit der Aluschiene kann man rausnehmen und auf den eigenen Rücken anpassen.
  18. Inzwischen habe ich auch zwei Paar Gaiters genäht. Einmal aus einer nie genutzten Shapewear Unterhose und ein Paar aus einem 2nd Hand Badeanzug. Das zweite Paar gefällt mir schon aufgrund des Blumenmusters sehr gut - Flowerpower Ging übrigens ganz ohne Obertransport-Fuß. Hab für den Saum stattdessen eine Overlooknaht mit der Haushaltsmaschine gemacht, hat super geklappt. Da ich keine Häckchen in großer Ausführung finden konnte, habe ich stattdessen Kam-Snaps verwendet. Gewicht: 32g
  19. Interessant. Meine Erfahrungen mit denen stammen nämlich bisher auch nur aus dem Wassersport. Ich bin in den letzten Tagen bezüglich der Handschuhe ständig hin- und hergerissen und packe ständig um. Nun bin ich wieder bei Fleece + wasserdichte Überzieher. @retox1 Ich trage abgesehen von Regenkleidung gar keine Oberteile mit Kapuze. Die nervt mich nämlich meist bloß. Aber abgesehen davon, haben mich Caps bisher nicht überzeugt. Schon der Sonnenschutz ist mir nicht ausreichend. Aber da hat eh jeder andere Vorlieben.
  20. OT: Oje, die Mengen sind echt groß. Um so viel zu essen brauche ich v.a. eines: Zeit! Dann läuft du wohl auch 5km/h und mehr. Bei mir bisher eher 2,5-4,5 km/h (je nach Gelände und HM) bei rund 10h Wanderstunden pro Tag. @retox1 Hast du eigentlich einen breitkrempigen Hut dabei? Den brauchst du nämlich um das Mückenkopfnetz effektiv nutzen zu können. Und einen Liner für den Rucksack habe ich auch nicht gefunden.
  21. Hängt aber auch mit dem Startdatum zusammen. Wer spät startet muss sich mehr beeilen. Da stimme ich dir vollkommen zu. Dann für mich immer ein Grund den Pausentag auf einen Nero zu kürzen oder ihn auf einen günstigeren Ort verlegen. OT: Das finde ich nicht. Wie man 50-60km wandern (nicht joggen!) kann, ist mir schleierhaft. Dazu bin ich wohl einfach zu langsam. Auf dem südlichen Kungsleden war ich für 30km auch oft 10h zuzügl. Pausen unterwegs. Im südl. Abschnitt vom AZT genauso, im nördlichen kam ich schneller voran. Aber Retox ist vielleicht schneller als ich. Bei meinem waren es rund 4000km. Durch Wochenendtrips eher etwas mehr. Da stimme ich dir im Prinzip zu. Wobei zumindest bei meiner Route die besonders langen Abschnitte ohne Einkaufsmöglichkeit weiter im Norden sind, wo die Hütten (wenn es welche gibt) kein Proviantlager mehr haben. Da nützt es einem nichts, wenn man bereit ist mehr Geld für die LM auszugeben. OT: Wie schaffst du es 5000kcal zu dir zu nehmen und trotzdem 50-60km am Tag zu wandern?
  22. Bei den Gaskartuschen kommt es ja auch darauf an, welche Größen man vor Ort kaufen kann. Packst du eigentlich Kartuschen in deine Versorgungspakete? Ich überlege eine 100er in mein Paket zu packen, aber eigentlich ist das ja verboten... Kopfhörer mit Kabel sind leichter. Nimm nur zwei Ohropax und packe sie einfach in eine winzige Plastiktüte. Es gibt da ja solche mit Zip. Der BRS funktionierte bei mir immer sehr zuverlässig, bis irgendwann auf Sizilien das Gewinde zu abgenutzt war. Habe aber auch noch nie einen anderen Kocher verwendet. Ja, zumindest wenn es sehr nass wird. Das Problem bei nassen Händen ist ja die Kälte, die dadurch entsteht. Habe selber noch nie wasserdichte Handschuhe im Einsatz gehabt, da sie bisher noch nicht nötig waren. Aber bei 5 Grad und Dauerregen wird es nicht nur ungemütlich, auch das Gefühl in den Fingern lässt nach.
  23. Mist, ich bin mal wieder zu spät! Viele Ausrüstungsgegenstände, die hier diskutiert werden, finde ich gar nicht mehr in deiner Liste. Finde den Thread besonders interessant, da ich ja auch NPL laufe. OT: Meine Packliste: https://lighterpack.com/r/9k92n3 nun deutlich schwerer wegen den Schneeschuhen (heuer extrem viel Schnee in Norge) Wieso wiegt denn deine Schlafmaske 24g? Meine wiegt 4g (die man im Flugzeug geschenkt bekommt). Ein Buff habe ich auch schon mal als Ersatz benutzt, aber wenn es richtig hell wurde, ließ es doch etwas licht durch. Wenn du nicht gerne liest, würde ich an deiner Stelle auch kein Kindle mitnehmen. Ich nehme eines mit, weil ich ein Bücherwurm bin und bisher an fast jedem abends oder in der Pause Tourtag gelesen habe. Toilettenpapier nehme ich genügend mit, dass es bis zur nächsten Auffüllmöglichkeit reicht? Haben die DNT-Hütten denn Klopapier? Bisher dachte ich, man muss es selbst mitbringen... Masssageball hatte ich früher auch einen dabei. Diesmal lasse ich ihn weg, weil für mich Dehnübungen genauso viel bringen. Dein Schlafsack wäre mir deutlich zu kalt. Leggins und Shorts wären mir schon aufgrund der Mücken zu ungemütlich. Und wenn die Leggins nass wird und auf der Haut klebt...brrr. Schlafsocken habe ich auch immer welche dabei, 60g und mega warm (müssten diese sein). Die nehme ich immer mit, wenn ich kalte Temperaturen erwarte, gefroren habe ich darin noch nie. Bezüglich der getragenen Kleidung orientiere ich mich an den Erfahrungen der bisherigen NPL-Wanderer. Meist sieht man die auf Fotos mit langer Kleidung, entweder wegen kühler Witterung oder Mückenalarm. Mückenspray fehlt mir übrigens in deiner Liste. Ansonsten finde ich genügend warme Kleidung wichtig in einem kalten Land wie Norge. Hab dafür schon zu oft gefroren. Deine Handschuhe sind echt schwer. Aktuell bin ich noch bei leichten Fleece Handschuhen (Decathlon) + MYOG DCF Überhandschuhe, bin aber auch am zweifeln, ob diese Kombi bei Mistwetter wirklich warm genug ist. Evtl. schwenke ich noch um auf Handschuhe aus Neopren (ca. 58g in Damengröße) + dünne Liner (ca. 24g). Die Wasserblase finde ich auch größer als nötig. Hab auch nur eine 2L Version dabei, weil ich keine 1 Liter-Version besitze. Der Vorteil ist das kleine Packmaß, wenn sie leer ist. Ist mit Ear Plugs Lärmschutz gemeint? Die kommen mir mit 18g erstaunlich schwer vor und daher die Nachfrage. Meine wiegen (wenn überhaupt) 1g. Auch deine Kopfhörer sind schwer. Ein Emergency Blanket finde ich auch unnötig. Du vergisst, dass die Versorgungsabstände lang sind? Retox hatte in einem anderen Thread zu seiner geplanten Tour u.a. nach einem Rucksack gesucht, mit dem er 2 Wochen autark unterwegs sein kann. Zudem startet er seine Tour ja bereits nächste Woche und ein Tausch ist da in der kürze der Zeit schwierig.
  24. Gaskartuschen habe ich auf dem SI nur in Sportgeschäften und im Decathlon gefunden. Decathlon hat in Italien glücklicherweise viele Filialen. Z.B. in Cosenza, welches sehr nah am Trail liegt. Hab aber auch nur 3 230er Kartuschen gebraucht, von denen ich die erste von Zuhause aus mitgenommen hatte.
  25. Tolle Fotos und toller Text. Macht auf jeden Fall Lust auf mehr. Ich freue mich auf die Fortsetzung! Damals hatten mein Mann und ich ja auch die Südinsel geplant, doch Covid hat uns einen Strich durch die Rechnung gemacht. Irgendwann wollen wir den TA auch noch nachholen.
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