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Ultraleicht Trekking

Mia im Zelt

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Alle erstellten Inhalte von Mia im Zelt

  1. Guten Abend an alle Packrafter, ich besitze das Packraft Anfibio Sigma TXL, Kaufgrund war die Möglichkeit es sowohl alleine als auch zu zweit nutzen zu können. Jedoch habe ich ein großes Problem mit der Sitzposition. Mit dem einfach Standardsitz sitze ich viel zu tief (Ellenbogen liegt am Schlauch auf), um komfortabel und effizient paddeln zu können. Um zu paddeln, muss ich die Arme so weit anheben, dass ich bereits nach wenigen Minuten starke Schmerzen im Schulter- und Nackenbereiche bekomme. Ich müsste viel höher sitzen! Daher lege ich wenn ich das Boot alleine nutze, zwei Sitze übereinander aufgeblasen und komme so auch zurecht, das Sitzgefühl ist jedoch ziemlich schwammig. Mein Mann besitzt das MRS Nomad S1, welches eine weniger tiefe Sitzposition aufweist, mir aber auf Dauer immer noch zu tief ist. Manchmal tauschen wir die Rafts, aber auch bei dem Nomad S1 lege ich ein zusätzliches Kissen drunter. Wenn ich die aktuell erhältlichen Packrafts so ansehe, scheinen mir die fast immer eine ziemlich tiefe Sitzposition (Hüfte deutlich unterhalb der Schläuche) zu haben. Viel angenehmer finde ich die Position, wie man sie z.B. in Sit-on-top-Kayaks einnimmt. Wenn ich mit der Hüfte leicht oberhalb der Schläuche sitze, kann ich viel effizienter paddeln. Es gibt die Möglichkeit eine aufblasbare Matte in den Bodenraum des Packrafts zu legen, hat das schon jemand genutzt und kann Erfahrungswerte nennen? Oder gibt es noch andere Lösungen, die ich bisher übersehen habe? Oder gar Packrafts mit einer Sit-on-top-Position? Kennt ihr dieses Problem und wenn ja, wie habt ihr es gelöst? Viele Grüße Mia im Zelt
  2. Danke. Der Jam ist interessant, aber bei einem 50l Rucksack hätte ich dann doch lieber einen Rahmen.
  3. Danke. Und das Volumen?
  4. Hallo @Luna333 wenn ich deine Beschreibung so lese, muss ich da an den cs. 1000km langen Országos Kéktúra in Ungarn denken. Ich bin ihn selbst leider noch nicht gegangen, aber Christine Thürmer hat ihn in ihrem Buch für Anfänger empfohlen. Er passt gut zu deinen Kriterien: - wild zelten erlaubt - im Sommer warme Temperaturen. Start daher problemlos Anfang Juni möglich. - häufige Resupply-Möglichkeiten + günstige Unterkünfte am Weg. Soll sogar viele Thermalbäder geben! - Mittelgebirgslandschaften mit mäßigen HM - wohl gut markiert und überwiegend auf Wanderwegen (vielleicht ist hier jemand den Weg schon gegangen und kann berichten?) - gut mit Öffis erreichbar Ich schätze, er ist eher einsam, aber da der EB Fernwanderweg der Freundschaft von Eisenach nach Budapest auch diesen Weg nimmt, vielleicht nicht zu einsam. Dieser gilt als Kult. Wenn 1000km nicht reichen, kannst du auf dem EB weitergehen und so "deinen Trail" verlängern.
  5. Hallo Carsten, könntest du bitte noch ein paar Daten ergänzen: Gewicht, Frame ja oder nein, Rückenlänge die man dafür haben sollte und das Volumen. Ich kenne die Marke Golite gar nicht, optisch sehen die Ruckis aber interessant aus.
  6. Meiner Erfahrung nach ja. Ich fand das Wetter letztes Jahr nördlich von Kilpisjärvi deutlich rauer und unbeständiger als rund um Abisko oder südlich davon. Kann natürlich auch an der Jahreszeit gelegen haben, aber der Unterschied war schon deutlich.
  7. Hallo Padjelanta, ich bin im Rahmen meiner Norge på langs Tour 2023 fast alle deiner genannten Ziele gewandert: Nordlandsruta komplett, Nordkalottleden bis zur Nedrefosshytta, E1 bis zum Nordkapp teilweise. Die Landschaft ist je nach Weg natürlich unterschiedlich, die Nordlandsruta liegt z.B. deutlich südlicher als der E1 bis zum Nordkapp. Auf der Nordlandsruta gibt es schon das ein oder andere Wäldchen, an ausgedehnte Wälder hingegen kann ich mich nicht erinnern. Ich empfinde dies als abwechslungsreich und schön. Moore wirst du auf allen drei Wegen reichlich finden. Mich haben die Sümpfe manchmal so sehr genervt, dass ich stattdessen weglos gelaufen bin. Im Norden klappt dies besser als weiter südlicher, weil es weniger Wäldchen gibt. In meinem Blog habe ich zu allen Abschnitten berichtet inkl. Verlinkungen zu meiner Route auf Komoot. Sei dir bewusst, dass der E1 auf Mageroya nur auf dem Papier besteht. In der Realität hast du dort die Wahl zwischen Straße und weglos. Ich habe auch aus Spaß mal probiert den E1 zu finden, aber ohne Erfolg. Landschaftlich hat mir die Insel sehr gut gefallen, aber mit echten Wegen wäre es viel cooler. Wald gibts auf Mageroya übrigens gar nicht. Der September hat mir in Norwegen insgesamt am besten gefallen. Insbesondere die Herbstfarben Mitte September waren einfach nur grandios. Während ich im Juli häufig mit Mücken zu kämpfen hatte, war es im August bedeutend angenehmer. Es gab noch Mücken und Mückenspray war hilfreich, aber die Mengen waren andere als im Juli. Was das Wetter betrifft, hatte ich im August oft ein angenehmes Klima, wo ich gut mit dünner Hose und T-Shirt laufen konnte. Den ein oder anderen Regentag gab es natürlich auch. Im September, insbesondere weit oben im Norden, wurde das Wetter deutlich unbeständiger und auch kälter windiger. Meine dünne lange (winddichte) Hose war mir an manchen Tagen mit um die 0 Grad und stürmischen Wind selbst in Kombination mit Regenhose zu kalt. Du solltest also entweder von Anfang an genügend warme Kleidung mitnehmen oder unterwegs nachkaufen. Auf jeden Fall kann ich es zu 100% empfehlen eine Mitgliedschaft beim DNT abzuschließen und den Hüttenschlüssel mitzunehmen. Die unbedienten Hütten sind sehr nützlich um abzuwettern oder einfach mal sein ganzes Zeug zu trocknen. Wenn man lieber zelten möchte, kann man die Hütten auch als "Day Visit" tagsüber nutzen um sich z.B. vor dem Ofen aufzuwärmen. Viele Grüße Mia im Zelt
  8. Ein kleiner Tipp zum TT Rainbow: wenn du es auch bei starkem Wind einsetzen willst, solltest du den Gestänge aus Alu den Vorzug geben, da diese robuster ist.
  9. Lese zum ersten Mal von dem Wind Anchor Tent. Daher danke an @RaulDuke Die grundsätzliche Idee, abgesehen davon dass es sehr ähnliche Zelttypen bereits von Hilleberg (Enan) und Tarptent (Moment), finde ich nicht schlecht. Allerdings verwirrt mich dieses sehr seltsame Flysheet. Durch die angepriesene Vielfältigkeit zerstören sie meiner Meinung nach so einiges am Design vom Innenzelt: die Belüftung ist mit dem Fly futsch und auch die Sturmstabilität dürfte durch den schlabbrigen Schnitt leiden. Und auch das Gewicht, da ja mehr Stoff notwendig ist. Das beworbene Gewicht vom Zelt stellt in meinen Augen Betrug dar: bei den beworbenen 650g bzw. 850g ist ja nicht mal das Gestänge eingerechnet, welches absolut notwendig ist. Auch das Flysheet fehlt, welches ja bei Regen nötig ist. Oder soll auch das Innenzelt wasserdicht sein?? Das Gesamtgewicht ohne Heringe läge somit eher bei 1116g (Pro-Version) statt 650g. Bezüglich der Sturmstabilität bei BF 12 finde ich es ja sehr amüsant, dass der Typ im Video einen Anemometer in der Hand hält, auf dem die max. Zahl 26, irgendwas darstellt. Wenn ich mal annehme, es handelt sich dabei um mp/h, sind es ca. 42km/h = BF 6. Für mich steht das Zelt da schon nicht mehr ganz so toll. Im Video auf der Drehplatte im Labor wirkt beeindruckender, allerdings fehlt das Flysheet.
  10. Im Podcast "Wanderwach und Kaffee" berichtet in der Folge "Trailkorrespondenten #10" eine Solowanderin von ihrer Wanderung auf dem Annapurna-Circuit. Laut ihr hat Nepal das Verbot von Solotrekking bereits aufgehoben.
  11. Oha Sand und DCF sind sicherlich gar keine gute Kombination. Sind die kaputten Stellen denn auch die, welche damals mit Sand eingerieben wurden? Meins hatte damals vielleicht 16 Nächte mit mildem Wetter auf dem Buckel, als die ersten Mikrorisse auftauchten. Das Zelt wurde deshalb von Bonfus umgetauscht. Kann den Kundenservice daher nur loben.
  12. Ich stimme @Trinolho total zu. Das Portal 2 ist verglichen mit dem ArcDome kleiner, insbesondere in der Breite ist es ungünstig für die Nutzung zu zweit. Auch bietet TT für das ArcDome die Möglichkeit ein Solid Inner zu benutzen, was ich gerade in windigen Bedingungen für wichtig halte. Verstehe nicht, warum das Portal kein Solid Inner bietet, wo es doch für seine Nutzung in stürmischen Gebieten gelobt wird. Insgesamt finde ich das ArcDome sehr interessant, wäre theoretisch perfekt für unsere Südamerika-Reise gewesen, kommt aber leider deutlich zu spät.
  13. Ich hatte zwar keinen Windmesser dabei, aber bei Vorhersagen mit Böen zwischen 50-65km/h im Fjell sah das Außenzelt stabil aus. Da ich in diesen Nächten wegen dem Lärm schlecht schlafen konnte, hab ich mehrfach mit der Kopflampe nachgesehen, aber bis auf ein wild flatterndes Innenzelt nichts ungewöhnliches feststellen können. Daher sollten 40km/h eigentlich gut machbar sein, wenn das Zelt gut abgespannt ist. YR hat mir letztes Jahr sehr präzise Vorhersagen geliefert, die fast immer gestimmt haben.
  14. Das ist das 26g/qm-DCF, dem eine längere Lebensdauer als 18g/qm-DCF zugesagt wird. Insofern besonders erschreckend. Wie viele Nächte hat dein Middus denn schon auf dem Buckel?
  15. Schade, umso mehr Abspannmöglichkeiten umso besser, finde ich. Zumindest wenn es windig ist. Ja, genau. Unten am Saum sind insgesamt 6 Schlaufen, die ich mir kurzen Schnüren versehen habe, um Steine reinlegen zu können. Hat gut funktioniert bei Wind, aber empfehlen würde ich es trotzdem nicht mehr, da diese Schlaufen am Saum nicht mit Stoff hinterlegt sind. Dadurch ist mir ja mein Zelt gerissen. Wie viele Heringe hast du mit und welche? Ich hatte 10 dabei, davon 6 lange Eastons. Nur einmal hat der Wind einen gezogen. Habe sie aber immer ganz in den Boden gehämmert.
  16. Auch für mich sieht es so aus, als wäre die windzugewandte Seite nicht straff genug gespannt. Bei viel Wind habe ich diese so straff wie möglich gezogen und die Heringe der Struts mit Steinen beschwert. Auch sehe ich, du hast keine Leinen an Liftern in der Mitte (oberhalb der Struts) angebracht? Warum? Ansonsten ist es ohne Detailfotos schwer zu sagen. Baust du es üblich mit Inner auf? Ich habe fast immer erst das Fly aufgebaut und anschließend das Inner eingespannt. Zudem habe ich die Firstabspannleinen auf je 3m verlängert. Wie stark waren die Windgeschwindigkeiten in etwa? So wie ich das von der Oberfläche vom See erkennen kann, nicht allzu arg. Wenn es windig war oder werden sollte, habe ich mein Zelt so aufgebaut:
  17. Ich habe die blaugelben von Aliexpress in Größe S. Die fallen laut Bewertungen der anderen Nutzer etwas größer aus als die anderen Farben und passen mir mit Gr. 41 in Straßenschuhen gut. Solange sie nicht undicht geworden sind halten sie dicht. Bei Flussquerungen ziehe ich sie aber genauso wie @yoggoyo aus und erst danach wieder an. https://a.aliexpress.com/_Exe32Mz
  18. Hallo Max, ich bin letztes Jahr Norge på langs gelaufen und kenne die dortigen Wegzustände mit Sumpf und Schneematsch sehr gut. Habe nur Trailrunner getragen, allerdings in Kombination mit wasserdichten Socken. Solange diese dicht waren, blieben die Füße auch trocken. Mit GTX Trailrunnern fand ich es im Fjell noch etwas besser, da die Schuhe selber mehr Schutz vor Nässe bieten. Die Trocknungszeit war gefühlt nicht länger als bei Mesh-Trailrunnern, da diese beim Gehen aufgrund der Nässe nicht trocknen konnten. Viele aus dem Forum gehen mit Trailrunnern in Norwegen wandern und akzeptieren die dauerhaft nassen Füße einfach. Das klappt wenn folgende Bedingungen alle erfüllt sind: 1. man kann die Füße nachts trocken und warm halten. 2. die Temperaturen tagsüber sind warm genug, dass man mit nassen Füßen nicht friert. 3. man bekommt trotz ständig nasser Füße keine Blasen oder Scheuerstellen. Punkt 1 funktionierte gut. Punkt 2 war bei mir spätestens ab September nicht mehr erfüllt und Punkt 3 sowieso nicht. VG Mia im Zelt
  19. Korrekt. Jedoch sahen meine Risse anders aus (viel feiner) und waren auch nicht so zahlreich in einer Reihe. Auch entstanden sie unabhängig von den Abspannpunkten.
  20. Es hat funktioniert. Vielen Dank für diesen tollen Tipp!
  21. Vielen Dank für die tollen Rückmeldungen. Ich kann den Trek definitiv empfehlen, falls jemand nach Peru reisen möchte. @Desertstorm Welche Route bist du 2019 konkret gegangen? Wir haben ein paar von den alpinen Varianten gemacht und fanden diese noch spektakulärer.
  22. Wir haben unsere Wäsche zum wiederholten Mal in Peru in eine Wäscherei gegeben. Nun kam das Merino-Shirt von meinem Mann allerdings kürzer als vorher zurück. Sprich: es ist eingegangen, allerdings nur in der Länge. Kann man das irgendwie wieder länger kriegen?
  23. Der wohl schönste Höhenweg der Welt Diesmal wartete der letzte Pass darauf, von uns erklimmt zu werden und mit 4850m war der Abstieg diesmal viel kleiner als gestern. Trotzdem war es anstrengend und zu anfangs auch sehr frisch. Bereits um zehn Uhr standen wir diesmal oben. Da wir am gleichen Camp gezeltet hatten, waren mehrere geführte Gruppen ebenfalls dort oben. Die Aussicht dort ist vergleichsweise enttäuschend, wenn man zuvor schon auf den anderen sieben Pässen war. Ebenso wie die geguideten Gruppen entscheiden wir uns dazu, den Höhenweg links vom Pass zu nehmen, anstatt direkt nach unten abzusteigen. Und das war eine goldrichtige Entscheidung! Mit jedem Schritt wurde die Aussicht auf die gegenüberliegenden Seite spektakulärer. Ein Foto nach dem anderen wurde geschlossen. Und als wäre das Weltklasse-Panorama nicht genug, flogen plötzlich zwei Kondore über uns hinweg. Spätestens jetzt waren wir verzaubert! Voller Glück liefen wir staunend weiter auf dem wohl schönsten Höhenweg der Welt. Bloß der Abstieg war nicht ganz so toll, denn er ist extrem steil. Der sandig-staubige Untergrund war unangenehm, bei Regen würde ich den Weg nicht empfehlen. Eingestaubt kamen wir im Flusstal an und ließen den Umweg zum Camp am Jahuacocha aus, stattdessen wählten wir einen schmalen Pfad, der am Sumpfgebiet vorbeiführte. Das einzige Hindernis um auf den "richtigen" Weg zu kommen, war ein breiter Bach, der gequert werden wollte. An einer etwas flacheren Stelle gelang es uns. Nachdem ich nach der Querung meine Schuhe wieder anzog, fiel mir eine Stelle an der Sohle auf, wo sich diese abgeschält hatte. Entsetzt machte ich mich an der anderen Seite daran, das Stück mit Sekundenkleber anzukleben und zusätzlich mit einem Faden aus Zahnseide zu sichern. Wie kann das sein, der Schuh war vor der Reise noch unbenutzt?! Wir entschieden uns für den unteren Weg nach Llamac, um unnötige Höhenmeter zu sparen. Davon hatten wir bereits genügen! Der gewählte Weg führt spektakulär an einem Steilhang entlang und blieb für viele Kilometer immer auf einer Höhe. So macht das Wandern besonders viel Spaß! Eine Wasserleitung führt ebenfalls dort entlang, doch nur ganz selten kommt man an das kühle Nass heran. Sicherheitshalber nahmen wir genügend Wasser fürs Camp mit, doch nötig war das nicht. Kurz bevor es bergab geht, gab es die Möglichkeit aufzufüllen. Direkt vor dem Abstieg nach Llamac fanden wir einen ganz tollen Zeltplatz: eine versteckte Wiese mit Wasser. Hier konnten wir sogar noch eine Weile draußen sitzen, da es am Nachmittag und Abend nicht ganz so kalt war. Abstieg nach Llamac und Rückkehr nach Huaraz Die Nacht war zwar nicht ganz so frostig, wie die davor, aber dank absoluter Windstille war das Außenzelt richtig nass vom Kondenswasser. Wir wischten es so gut es geht ab, aber es blieb trotzdem sehr feucht. Generell sind die Nächte hier aufgrund von fehlendem Schutz durch Bäume und durch wenig bis keinen Wind sehr kondensträchtig. In den ersten Metern des Trails bergab, hätte es auch noch kleine Wiesen zum Zelten gegeben, weiter unten werden die Terrassen aber als Anbauflächen genutzt und sind daher nicht zum Übernachten geeignet. Der Wanderweg ist moderat steil, aber einfach. Nach etwa einer Stunde hatten wir das Dorf Llamac erreicht und steuerten die Bushaltestelle an. Dort stand bereits ein Bus von "Turismo Nazario" und die Einwohner fragten uns, ob wir nach Huaraz wollen, was wir natürlich bejahten. Wir sollten jeder 50 Soles für ein Ticket bezahlen, bekamen aber kein Ticket, was wir merkwürdig fanden. Die Verkäuferin verschwand mit der Begründung, sie suche weitere Fahrgäste. Auch uns fragte sie, ob noch Leute kämen. Ich berichtete von den beiden Franzosen, wusste aber nichts genaues. Wir warteten draußen, als sie mit vier Franzosen zurückkam. Es stellte sich heraus, dass die Franzosen bloß 35 Soles pro Person zahlen mussten. Daraufhin stellte ich die Dame zur Rede und wir bekamen Wechselgeld. Die Busfahrt klappte einwandfrei und am Nachmittag kamen wir reich an Erlebnissen und Eindrücken in Huaraz an. Doch wie lautet nun unsere Antwort auf die Frage, ob dies einer der schönsten Treks der Welt ist? Als solcher wird der Huayhuash-Trek ja angepriesen. Nun, wir sind noch nicht alle Treks, die unsere Welt bietet, gegangen und haben somit nur begrenzte Vergleichsmöglichkeiten. Für uns ist der Huayhuash-Trek jedoch tatsächlich der Trek, der auf eher kurzer Wegstrecke extrem viel zu bieten hat. Auf anderen Fernwanderungen waren zwischen den atemberaubenden Aussichten mehr Kilometer zu bewältigen als hier.
  24. Es geht bergauf und bergauf... Da Huayllapa bloß auf 3500m aber der vorletzte Pass auf 4760m liegt bedeutete es mindestens 1300hm bergauf wandern zu müssten. Vorfreude kam da eher nicht auf, zumal der Weg laut Höhenprofil sehr steil sein sollte. Die geführten Gruppen waren schon vor uns losgelaufen, wir überholten sie aber nach etwa einer Stunde. Es war sehr sehr anstrengend, das Atmen fiel mir in dieser Höhle und bei diesem Gefälle nicht leicht. Auf 4.5km steigt der Wanderweg 800hm rauf, man kan sich denken wie unangenehm steil das sein muss. Puh! Oberhalb flachte der Weg etwas ab und wir kamen sogar mit einer Amerikanerin aus einer geführten Gruppe ins Gespräch. Sie sind elf Tage unterwegs und hatten eine sehr ähnliche Route wie wir, natürlich ohne den Jurau-Pass. Nach oben hin wurde es immer flacher, doch erst auf der Passhöhe gönnten wir uns eine längere Pause. Der Abstieg zum Gashpampa-Camp war spektakulärer als der Pass, denn in der Laguna Suscocha spiegelte sich ein Gletscher, während weiter unten ein Bachlauf orange verfärbt war. Das Farbenspiel begeisterte uns. Eigentlich wollten wir noch bis zum Camp Guspha weiterlaufen, doch ein Local, der die Eintrittstickets für seine Kommune verkaufe, behauptete es sei verboten dort zu zelten. So blieben wir beim Camp Gashpampa, obwohl es erst 14 Uhr war. Obwohl die Wegstrecke mit 11km nicht lang war, war ich aufgrund des großen Anstiegs sehr erschöpft und brauchte viel Zeit um mich zu erholen. Abgesehen von einem französischen Paar blieben wir die einzigen selbstorganisierten Hiker.
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