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Ultraleicht Trekking

Mia im Zelt

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Alle erstellten Inhalte von Mia im Zelt

  1. Dein Rucksack sieht toll aus! Solche "kreativen" Übernachtungsmöglichkeiten habe ich auch schon genutzt, wenn mir eine über den Weg gelaufen ist. Freut mich zu lesen, dass du immer was gefunden hast. Die Zeltplatzsuche in den Alpen stellt wohl insbesondere mental eine Herausforderung dar. Die Priorität des leichten Gewichts ist bei mir auch hoch, wenn auch nicht so hoch wie bei dir. Sobald längerfristiges frieren oder Schmerzen entstehen, muss für mich mehr Komfort her. Wo Schmerzen anfangen, ist bei jedem anders.
  2. Gear Review Kleidung: Regenkleidung: Montbell Stormcruiser, breitkrempiger Hut von Decathlon, MYOG PU-Nylon Regenhose Anfangs hatte ich eine selbstgenähte PU-Nylon Regenjacke mit, die ich aber im Juni gegen die Montbell getauscht habe, da ich Pit-Zips nutzen wollte. Bisher hatte ich mit der Montbell leider nicht die besten Erfahrungen gemacht, da Regen vermeintlich durch den Reißverschluss reingekommen ist. Ein Test unter der Dusche hat ergeben, dass Wasser durch die Kopföffnung reinläuft. Ob der RV dicht ist, konnte ich dadurch gar nicht herausfinden. Abhilfe hat der breitkrempige Hut geschaffen, da der Regen weiter außen ablaufen konnte. Das hat super funktioniert, solange der Hut nicht völlig durchweicht wäre. Mit einem wasserdichten Hut wäre das natürlich noch besser gewesen. Bei einem Sturm bin ich einmal trotzdem nass geworden. Wo das Wasser eindrang, konnte ich aufgrund des starken Windes nicht feststellen. Die Regenhose habe ich in einem extra breiten Schnitt und Gummizügen angefertigt, damit ich sie mit Schuhen an- und ausziehen kann. Das hat wunderbar funktioniert und ich blieb größtenteils trocken. Bloß der Saum der langen Hose wurde oft nass, allerdings mehr durch nasse Vegetation als durch Regen. Saugeffekt? In der Finnmark bin ich ungeschickt über einen Rentierzaun geklettert und zack: Die Hose hat im Kniebereich jeweils große Löcher (ca. 10cm) bekommen. Nur notdürftig konnte ich es mit Nadel & Faden flicken. Ein Repairpatch hielt nur kurz. Fazit: wasserdicht & praktisch, aber wenig robust. Wanderkleidung beim Start: Zip-Hose von Decathlon, No-Name Merino Shirt, dünnes Fleece von Decathlon, Midi-Slip Merino von Dilling Änderungen unterwegs: No-Name Kunstfaserhose von H&M und Running-Shorts von H&M statt Zip-off, Winter Leggings ab Ende September Die Zip-Off nutze ich sehr gerne, da sie zwei Hosen in einem bietet und ich mich nicht zwischen kurzer und langer entscheiden muss. Zudem bietet sie vier Taschen, was mir wichtig ist. Da andere Wanderer ab Ende Juni von heftigen Mückenplagen berichteten, habe ich das Setup spontan geändert und nach einer mückendichten Alternative gesucht. Das ist die Zip-Off von Decathlon nämlich leider nicht. Spontan fand ich bei H&M eine leichte & helle Hose im Baggystyle mit vier Taschen aus winddichtem Polyamid. Durch den Baggystyle war es möglich die Hose über die Schuhe an- und auszuziehen. Für warme Tage hatte ich zusätzlich eine Running-Shorts mit Reißverschluss-Taschen dabei, welche ich immer tagsüber getragen habe. Entweder alleine oder in Kombination mit einer langen Hose. Das Material, was offiziell keinerlei Auszeichnungen hatte, hat sich tatsächlich als winddicht, mückendicht & schnelltrocknend herausgestellt. Der einzige Nachteil: Der Schmutz am Saum ließ sich nie komplett entfernen. Mit dem Merinoshirt war ich ebenfalls zufrieden, auch wenn das erste schnell Löcher bekommen hat. Bis ich in Umbukta ein neues in Empfang nehmen konnte, was es völlig zerfleddert. Hiker-Trash pur eben. Im September wurde es mir mit der dünnen H&M Hose zu kalt, sodass ich an mehreren Tagen die Regenhose darüber tragen musste, obwohl es nicht oder nur sehr wenig geregnet hat. Trotzdem habe ich gefroren. Erst als ich mir in Alta eine Winterleggings gekauft habe, fror ich kaum noch an den Beinen. Obenrum habe ich für zusätzliche Wärme die Regenjacke getragen und das ab Ende September jeden Tag! An wenigen Tagen habe ich T-Shirt, beide Pullover + Regenjacke getragen, um der Kälte zu trotzen. Die Unterhose von Dilling hat mir sehr gut gefallen, auch wenn ich ab und zu etwas zu Nadel & Faden greifen musste. Nie wieder KuFa on Tour! Handschuhe: Fleece von Decathlon, MYOG Fäustlinge zum überziehen aus Silypoly (Regen), MYOG Apex 100 Fäustlinge (Kälte) Die Handschuhe habe ich generell erst ab August gebraucht, theoretisch hätte ich sie mir in der ersten Hälfte also sparen können. Grundsätzlich haben die billigen Fleecehandschuhe von Decathlon ihren Job erfüllt, ab September hätte ich mir winddichte Handschuhe gewünscht. Die Fäustlinge aus Silpoly habe ich ab und zu genutzt und sie haben auch funktioniert. Leider musste ich sie ständig abstreifen, wenn ich z.B. ein Foto machen wollte. Das fand ich lästig, v.a. wenn ich sie bloß wegen dem Wind brauchte. Die Fäustlinge mit Apex-Isolierung habe ich nie benutzt, die hätte ich also nicht schleppen brauchen. Isolation Kopf & Hals: No-Name Fleece Buff, MYOG Daunenmütze, MYOG Daunenschal Bis etwa Anfang September hat sie Kombination gut funktioniert. Tagsüber habe ich bei Bedarf das Fleece-Buff für den Hals oder den Kopf benutzt, ebenso abends. Den Daunenschal habe ich an vielen Tagen einfach vergessen, vielleicht auch, weil ich das Fleece-Buff griffbereit hatte. Zudem ist die Daunenverteilung nicht mehr so gut, es bilden sich zunehmend leere Stellen, die immer wieder zurechtgeschüttelt werden müssen. Die Daunenmütze habe ich abends im Zelt und nachts in Kombination mit meinem Schlafsack ohne Kapuze benutzt, wenn es kälter war, was wunderbar funktioniert hat. Ab September war das Fleece-Buff tagsüber nicht mehr warm genug, insbesondere wenn es windig war. In der Somashytta habe ich ein altes Fleece-Balaclava gefunden, welchen ich ab da fast immer getragen habe. Weiter nördlich habe ich zusätzlich ein Balaclava aus Merinowolle gefunden, welches ich an manchen Tagen zusätzlich angezogen habe. Auch wenn so eine Sturmhaube doof aussieht, hat mich dieses Konzept total überzeugt und ich werde es in Zukunft sicherlich öfters nutzen. Dann nehme ich aber lieber eine winddichte Variante. Da beide Balaclavas nicht winddicht waren, habe ich die Kapuze der Regenjacke als Windschutz genutzt. Folgende Kleidungsstücke habe ich unterwegs nach Hause geschickt: - Multi-Kleidungsstück MYOG: Ab Umbukta hatte ich es dabei und bereits in Sulitjelma nach Hause geschickt, weil es damals noch warm genug war und das Teil ohnehin so voluminös ist. Später als es kälter wurde, habe ich ohnehin sowohl unten als auch oben eine extra Schicht an Isolierung gebraucht. - StS Kopfnetz: Ich habe es ein paar Mal im Juli gebraucht, aber je nur kurz. - MYOG Windjacke: nie benutzt. Wenn es windig war, habe ich ohnehin die Regenjacke angezogen. - Ersatzpaar Injini Zehensocken - Gamaschen - Regenweste MYOG: Anfangs hat es nie geregnet und später habe ich sie durch die Windjacke ersetzt. Folgende Kleidungsstücke habe ich (fast) nie benutzt: - MYOG Windjacke - MYOG Regenweste - MYOG Daunenschal - MYOG Apex Fäustlinge Bezüglich Hygieneartikel & Sonstiges: Abgesehen von den Zehenkappen & der Schaufel (nach Hause geschickt bzw. entsorgt), Hydropel (unterwegs entsorgt) habe ich nur selten benutzt, da mich bereits die MYOG Hirschtalgcreme überzeugt hat. Aus dem Hygienebereich habe ich ansonsten alles (mehrfach bis täglich) gebraucht. Sonnencreme & Mückenlotion habe ich unterwegs entsorgt, als die Saison dafür beendet war. Aus dem Bereich Sonstiges habe ich zum Glück die meisten 1. Hilfe-Artikel wie manche Pflaster nicht benutzt. Die Blasenpflaster habe ich unterwegs entsorgt, ebenso wie die ausgedruckten Karten (nach Durchwanderung der Gebiete). Den Rest habe ich manchmal (z.B. Jod, Heat-it) sehr häufig (z.B. Multi-Tool, Schlafmaske) genutzt.
  3. Blöderweise habe ich zumindest in den bayerischen Alpen insbesondere unter der Baumgrenze nur seltenst einen Platz gefunden, der nicht bereits durch Dörfer oder Almen "besiedelt" wurde. Ist das auf der roten Via Alpina anders? Oder hast du auch mal nichts gefunden? Deine doch sehr positiven Erfahrungen mit den Hütten klingen sehr motivierend! Genau so sollte es meiner Meinung nach ablaufen. 40km/Tag in den Alpen? 😨 Ohne mich! Manchmal bin ich froh, wenn ich die Hälfte schaffe. Du bist wohl schneller als ich, wenn es steil ist, werde ich deutlich langsamer. Gäbe es denn andere Möglichkeiten, um unterwegs an Verpflegung zu kommen? Busfahrten, trampen? So ein minimalistischer Rucksack wäre definitiv nichts für mich, aber ich bin leider auch extrem schmerzempfindlich. Genau, solche Erfahrungen habe ich auch in den Alpen gemacht: Bis auf die Unterwäsche total durchnässt. Da hat der Spaß für mich ein Ende, solche Situationen möchte ich in Zukunft so gut es geht vermeiden und nutze lieber Regenkleidung, die ein paar Gramm mehr wiegt. Konntest du deinen Schirm reparieren? In Arizona hat der Wind den Sonnenschirm von meinem Mann beschädigt, er konnte ihn im Baumarkt reparieren lassen.
  4. Hey Simon_, vielen Dank für deine Zusammenfassung und den aufschlussreichen Vergleich zwischen der Via Alpina rot und anderen Trails weltweit. Genau das im Sommer häufig schlechte Wetter in Kombination mit der Schwierigkeit einen Zeltplatz zu finden, hat mich bisher von Langtouren in den Alpen abgehalten. Ich wohne in den bayerischen Alpen und insbesondere Zeltplätze unterhalb der Baumgrenze finde ich schwierig zu finden. Wie ist es dir da ergangen und wie bist du vorgegangen um dieses "Problem" in den Griff zu kriegen? Die Übernachtungen in Hütten sollten als DAV-Mitglied im Matratzenlager preiswert sein, solange man nichts konsumiert. Die Verpflegung ist es nämlich, was die Aufenthalte dort teuer macht. Hast du die Nächte in den Hütten vorgebucht oder ging das spontan? Du schreibst von einem 270km langen Abschnitt von Ceillac bis Garessio (dort bin ich letztes Jahr meine Wanderung auf dem SI gestartet). Mir wäre das viel zu lang ohne Einkaufsmöglichkeit. Was hast du gemacht, um dieses Problem zu lösen? Da du laut Packliste nur einen sehr spartanischen Rucksack (ohne Hüftgurt?) dabei hattest, würde es mich wundern, wenn du zwischendurch nie eingekauft hättest. Deine Ausrüstung ist wirklich sehr leicht. Mir wäre das in mancher Hinsicht (v.a. Isomatte) zu wenig Komfort. Auch bin ich überrascht, dass du ohne Regenjacke am Oberkörper trocken geblieben bist. Hattest du keine Probleme mit Wind und REgen in Kombination (z.B. bei Gewittern)? Meine Erfahrung mit Regen in den Alpen ist leider richtig schlecht. Übrigens: Tolle Fotos! Dein Catewood Cape zeigt sich sehr fotogen!
  5. Hast du Links dazu?
  6. Ich hatte auch Gelegenheit mir den Rucki in der 60 Liter Variante genauer anzusehen, da ihn mein Mann in Regular-Long bestellt hat. Die Rückenlänge lässt sich sehr einfach einstellen, sodass auch ich ihn anprobieren konnte. Unsere Eindrücke: - Das Volumen ist gigantisch, es geht noch mehr rein als in den Exped Lightning 60. Komplett füllen konnten wir den Rucksack nicht, obwohl u.a. ein WM Antelope drin war. - Die Seitentaschen sind sehr groß & lassen sich stark dehnen. Tatsächlich befindet sich an einer davon eine große Öffnung nach vorne, die ich eher unpraktisch finde, da leicht kleinere Gegenstände rausfallen können. Für Wasserflaschen, Zelt, Regenjacke usw. aber gut geeignet. - Der Rahmen wirkt sehr stabil und überträgt die Last gut auf den Hüftgurt. Jedoch ist er so gebogen, dass der Rücken großzügig belüftet wird, was uns beiden nicht weniger gefällt. Da der Rahmen die ganze Rückseite umfasst, wölbt sich der Rucksack im gefüllten Zustand nicht wie der Exped Lightning nach hinten. - Die Polsterungen an Hüftgurt und Schultergurten sind weder weich noch hart, sondern irgendwo dazwischen. Also durchaus bequem. - Die Nähte sind tatsächlich wie von @khyal beschrieben, inwiefern sich das auswirkt kann ich jedoch nicht beurteilen. - wenn man den Hüftgurt mit der Hüftgurt-Hakenschnalle schließen möchte, muss er etwas gelockert werden. Stört mich aber nicht. Ich bilde mir ein, er drückt weniger als ein klassischer Blitzverschluss. - es sind dünne Riemen vorhanden, um das Hauptfach zu komprimieren. - der Sitz des Hüftgurts war bei uns beiden nicht optimal. Bei mir lag er nur am Steiß und vorne auf, dazwischen war massig Platz (ganze Hand passt rein). Das Problem habe ich oft, hier ist es allerdings ganz besonders ausgeprägt. Bei meinem Mann war es etwas besser. Für die weibliche Körperform empfinde ich ihn als unpassend. Menschen mit breiterem Körperbau könnte er besser passen. - leider sind keine Hüftgurttaschen dabei, diese soll es aber wohl ab April ´24 zusätzlich zum Kauf geben. - die Form der Schultergurte ist fix, passt sich also nicht dem Körper an, sondern muss von Anfang an passen. Bei meinem Mann war das der Fall, bei mir nicht. - die Lastenkontrollgurte sind am oberen Ende vom Rahmen, der lang genug ist um einen 45 Grad-Winkel zu schaffen. So können sie gut das Gewicht von der Schulter nehmen. Dieses Detail gefällt uns sehr gut. Fazit: Mein Mann empfand ihn als ähnlich bequem wie den Exped Lightning, aber den Bergans Helium findet er bedeutend komfortabler. Bei mir war die Passform leider indiskutabel schlecht. Die Kombination aus praktischer Ausstattung, einem stabilen Rahmen und bequemen Polsterungen finde ich gerade in Hinsicht auf das große Volumen, das mit 1,1kg eher geringe Gewicht und den bezahlbaren Preis als einen ernstzunehmenden Konkurrenten im Vergleich zu anderen Leichtrucksäcken.
  7. Endlich mal ein richtig guter Vergleich. An welcher Stelle war der Lifter angebracht? War darunter eine Verstärkung angenäht? Komisch, ich habe damals kein lautes Geräusch wahrgenommen. Möglicherweise hat es der Wind übertönt. Vielen Dank. Ich finde die Diskussion zwar sehr interessant, hier in meinem Faden könnte das Thema aber schnell in Vergessenheit geraten.
  8. Genau dies befürchte ich auch, hätte ich es unterwegs so repariert. Die Reparatur des Zeltes muss allerdings noch etwas warten, da ich das Zelt noch nicht zurückgetauscht habe. Sobald ich mein Zelt zurück habe, mache ich mich daran. Auf die Antwort von Tarptent warte ich übrigens noch.
  9. Hast du Liner drunter getragen? Das macht bei mir einen riesigen Unterschied im Tragekomfort. Warst du zu Zeiten von Sturm "Hans" dort? Über dieses Unwetter wurde ja auch in Deutschland im TV berichtet. Ihr habt richtig Pech gehabt! In 4 Monaten in Norwegen war das Wetter nur an wenigen Tagen so dermaßen schlecht - meistens war es gut bis okay. Im September war das Wetter dieses Jahr nördlich vom Polarkreis bedeutend besser als auf dem SK.
  10. @FuchsVomWalde Vielen Dank für deinen sehr ehrlichen Erfahrungsbericht vom Südlichen Kungsleden bei richtig schlechten Bedingungen. Ich erinnere mich noch gut an unsere Gespräche, als du auf Tour warst. Die Fotos verdeutlichen die Härte der Bedingungen sehr gut und so habe ich die Möglichkeit, den Trail mit anderen Augen zu sehen. Übrigens wurde in Norwegen ein Mann mit einem optisch ähnlich verletzten Knöchel mit dem Heli gerettet. Die Ursache der Schwellung war hier allerdings ein Unfall. Dein Bericht zeigt auch sehr gut, wie stark das Wetter den Trail beeinflußt. Gerade die südliche Hälfte empfand ich schon bei guten Bedingungen als nass und immer wieder anstrengend. Nach starken Regenfällen werden Sümpfe zu Teichen und Bäche zu richtigen Flüssen. Der Fluss, denn du furten musstest, hättest du einen Tag (oder vielleicht auch nur ein paar Stunden später) höchstwahrscheinlich nicht mehr wiedererkannt. Auf meiner NPL-Tour konnte ich die Erfahrungen beim Furten ganz gut mit denen der anderen Wanderer vor und nach mir abgleichen, die Bedingungen unterschieden sich teilweise extrem, obwohl der Fluss der gleiche war (z.B.: zw. hüfthoher und knöchelhoher Querung). Hier ein Tipp: Nach Starkregenfällen rechne ich mit übermäßig hohen Wasserständen und versuche Querungen nach hinten zu schieben, sodass das Wasser mehr Zeit hat um abzulaufen. Damit diese Strategie funktionieren kann, muss man natürlich auch wissen, wo die Querungen zu erwarten sind. ____ Zum Tourabbruch: Ich denke, dies ist immer eine schwere und sehr persönliche Entscheidung. Auf dem Südlichen Kungsleden ist man sehr zivilisationsfern unterwegs, wo ein Tourabbruch einfach nicht an jedem Tag möglich ist. Einen Pausentag kann man, dank der vielen Hütten, dagegen bedeutend einfacher einschieben. Bei solch extremem Wetter hätte ich das auf Tour auch gemacht, sofern es vom Zeitfenster her möglich wäre. Unter diesen extremen Bedingungen wäre mir manche UL-Ausrüstung einfach zu ungemütlich, um eine Tour noch fortsetzen zu können. Da braucht es m. M. nach mehr Reserven, wie z.B. Wechselkleidung und verlässliche Regenkleidung. ____ Da sieht man mal wieder, wie unterschiedlich das Wärmeempfinden ist. Um nasse Kleidung in Bewegung zu tragen, wären mir sieben Grad zu kalt, selbst wenn ich Pulli+ Windschutz darüber trage. Da müsste ich das nasse Shirt / die nasse Hose ausziehen, zumindest wenn sie richtig nass wäre. Was nach einer Furt ja zu erwarten wäre. Daher habe ich die Hose meistens ausgezogen, bevor ich gequert habe. Warum war in Grövelsjön bei dir Schluss mit der Motivation? Hast du abgebrochen oder bist du trotzdem weitergelaufen?
  11. Hallo, suche einen günstigen Camping Kochtopf mit Deckel mit 2 oder 3 Liter Volumen. Das Gewicht ist nicht so wichtig, da es ausnahmsweise mal fürs Carcamping sein soll. Vielleicht hat ja noch jemand einen alten Topf aus UH Zeiten rumliegen. An einer Pfanne hätte ich ebenso Interesse. Viele Grüße Mia im Zelt
  12. Okay, die wären mir viel zu schwer Klebt das auch auf silikonbeschichteten Materialien? Der Packsack käme dem noch am ehesten nahe, aber die Menge (1m lang, 30cm breit) hätte nicht ganz gereicht. Silnet hatte ich anfangs dabei, ist aber unterwegs eingetrocknet. In Zukunft werde ich wohl mehr Reparaturmaterial mitnehmen müssen. Interessant. In der Hinsicht sind die X-Mids besser, da eine Seite PU beschichtet ist, denn für PU-Beschichtungen finden sich leichter Tapes als für silikonbeschichtete Materialien. ___ Mich würde interessieren, ob das Zelt nach einer Reparatur noch genauso stabil ist wie das Original. Habe Tarptent diesbezüglich eine Mail geschrieben.
  13. Das glaube ich auch. Bei meinem Riss hätten 20cm Klebeband nicht ausgereicht. Das Aeon Li ist bestimmt ein sehr gutes Zelt, für NPL wollte ich aber definitiv etwas doppelwandiges. Normalerweise reicht mir ein einwandiges Zelt aus, aber wenn man in 90% der Nächte ein nasses Zelt erwarten darf, bin ich froh über ein Doublewall. Darf ich fragen, wo du mit diesen Stiefeln unterwegs warst? Ich habe unterwegs viele mit dicken Bergstiefeln getroffen, alle hatten irgendwann Probleme mit Undichtigkeit. Mein Plan für die nächste Tour in Skandinavien (die noch in den Sternen steht) wären Trailrunner mit GTX und dazu wasserdichte Socken. Bei einer solch langen Tour würde ich in Zukunft zwei Ersatzpaare mit Paketen auf den Trail schicken. Danke :) Unreparierbar wahrscheinlich nicht. Eine Reparatur per Hand habe ich mir nicht zugetraut. Das Zelt sollte nämlich trotzdem noch sturmfest sein. Soweit ich es der Beschreibung entnehmen kann, ist es aber nicht für silikonbeschichtete Stoffe gedacht oder? Sowas habe ich bisher noch nicht als Meterware gefunden. Und ein oder zwei von den Patches hätten ja niemals ausgereicht, um den Riss zu reparieren.
  14. Antwort gibt´s weiter unten im Text Genau. Irgendwann, aber eben nicht sofort. Das ist für mich ein deutlicher Unterschied. Kann ich nicht konkret beantworten, da ich kein Messgerät dabei hatte. -5 Grad werden es auf jeden Fall gewesen sein, zum Ende in der Hardangervidda wahrscheinlich auch etwas kälter. ______ Gear Review Teil 2 Zelt: Tarptent Stratospire 1 aus 20D Silpoly Wenn der Stoff vom Außenzelt nicht zum Ende hin massiv eingerissen wäre, wäre ich wohl sehr zufrieden gewesen. Das Zelt ließ sich flott und leicht aufbauen. Um trotz der asymmetrischen Form sehen zu können, wo sich das Innenzelt befindet, habe ich zwei winzige Neonschnüre an den Ecken befestigt. Hat gut funktioniert und das Raumangebot ist super. Das Zelt stand straff und musste bei Nässe nicht nachgespannt werden. Auch die Trocknungszeit war erfreulich kurz, im Gegensatz zu Silnylon saugt sich der Stoff nämlich nicht mit Wasser voll. Da ich in Norwegen mit viel Kondenswasser gerechnet habe, habe ich absichtlich ein Zelt mit Innenzelt ausgewählt, welches ich schnell & einfach aushängen kann. Meine Befürchtung in dieser Hinsicht hat sich bewahrheitet, daher war ein doppelwandiges Zelt für mich eine gute Wahl. In den meisten Fällen habe ich Innen- und Außenzelt separat eingepackt und konnte das Innenzelt so trocken halten. Mit der Wasserdichtigkeit bin ich sehr zufrieden, nie ist auch nur ein einziger Tropfen reingekommen. Dank den beiden sehr großen Apsiden blieb auch der dort gelagerte Rucksack trocken und der Ein- und Ausstieg waren auch bei Dauerregen einfach. Auch die Form der Reißverschlüsse (L-Form) finde ich super, da sie auch in geöffnetem Zustand einen gewissen Schutz vor Mücken bieten. Ein Zelt mit Reißverschluss in Regenbogenform würde ich in Skandinavien insbesondere im Juli nicht verwenden wollen. Die Performance im Wind war auch ganz gut, sofern ich das beurteilen kann. Die Windgeschwindigkeiten konnte ich nur anhand der Wettervorhersage ableiten. 60 km/h hatte ich ein paar Mal. Dabei stand das Zelt stabil. Nur zweimal hat sich je ein einzelner Hering gelockert. Wenn mehr vorhergesagt war, habe ich lieber in Hütten geschlafen, was zum Glück vom Timing her geklappt hat. Das Problem ist dann meiner Meinung nach der Zeltaufbau und die Lautstärke. Schlafen kann ich dann nämlich kaum noch. Tja... und nun kommt der Haken an der Sache. Um das Zelt zusätzlich gegen Wind zu sichern, habe ich in den vom Hersteller angebrachten Schlaufen Schnüre eingezogen, damit ich diese mit Steinen beschweren kann. Das habe ich ein paar Mal genutzt und hatte den Eindruck, es dadurch zusätzlich zu stabilisieren. Ansonsten konnte ich bloß die Heringe an den Struts mit Steinen beschweren, die anderen Heringsschlaufen waren dazu zu kurz. In der Nacht vor Ankunft am Nordkap bin ich mit dem Fuß in einer dieser Schlaufen hängen geblieben und mit der Schnur am Schuh gestolpert. Dabei ist der Stoff vom Außenzelt innerhalb von einer Sekunde rund 50cm eingerissen. Reparieren konnte ich dies unterwegs nicht und konnte meine Tour nur beenden, weil ich mir ein Zelt ausleihen konnte. Das bei so einem Unfall der Stoff einreißt, hätte ich mir denken können, aber gleich so stark in so kurzer Zeit? Ich weiß nicht, ob es mit Silnylon besser gewesen wäre, aber der Test von @nivi lässt nicht hoffen. Aber einen anderen Stoff (z.B. DCF) bietet Tarptent für das Zelt gar nicht an. Heringe: 6 Easton Nano lang (Lieferumfang Stratospire) und 4x DAC in V-Form Mit beiden Heringsarten bin ich sehr zufrieden. Am meisten genutzt wurden die Easton Nanos, da sie länger sind. Die Länge war nützlich, wenn die Böden weich waren und die anderen Heringe tendenziell zu kurz waren. Oft waren die Böden aber eher hart oder steinig, sodass die runde Form nützlich war. Nur einer der Heringe ist inzw. deutlich verbogen, lässt sich aber noch nutzen. Kocher: BRS3000 Ich habe den Kocher sehr oft verwendet, aber lediglich um Wasser oder Fertiggerichte aufzuwärmen/zu köcheln. Diesen Job hat der ultraleichte Kocher sehr gut bewerkstelligt, für mehr ist er wohl zu klein. Die Auflagefläche für den Topf ist nämlich nicht sonderlich groß, andere Kocher bieten da wahrscheinlich mehr Komfort. Es ist bereits der 2. BRS3000, den ich im Einsatz habe. Gebraucht habe ich unterwegs 3 100g Kartuschen und eine 230g Kartusche, wobei ich nicht alle aufbrauchen konnte. Topf: 750ml Lixada aus Titan Der Topf funktioniert seit eh und je einwandfrei. Die Größe könnte meiner Meinung nach etwas größer sein. Für manche Fertiggerichte aus dem Supermarkt braucht man ein größeres Volumen. Windschutz: MYOG aus Titanfolie mit Magneten (kopiert von @Capere, finde den Link aber gerade nicht) An sich hat der Windschutz seinen Job ganz gut erfüllt, wobei ich meistens ohnehin in der Apside gekocht habe. Die angeklebten Magnete haben aber nicht sonderlich gut gehalten, bis zum Ende sind etwa die Hälfte davon runtergefallen. Isolationsjacke: MYOG mit 100er Apex als Isolationsmaterial Die Jacke war bereits in Italien im Einsatz, hat also schon etwas hinter sich. Der Stoff (PTX Quantum) hat sich als robust erwiesen, das Füllmaterial scheint aber nicht mehr ganz so warm wie am Anfang. Generell war die Isolation ab Mitte September irgendwann nicht mehr ausreichend für Pausen oder abends im Zelt. Eine Daunenjacke in der gleichen (oder leichteren) Gewichtsklasse empfinde ich als wärmer. Gaiters: MYOG ähnlich Dirty Girl Gaiters, hergestellt aus einem Badeanzug Anfangs, als ich noch durch Schnee gehen musste, haben sie geholfen, den Schnee vom Fuß fernzuhalten. Später habe ich sie dann nicht mehr benutzt, da sie nicht wasserdicht waren und eine lange Trocknungszeit haben. Sie wurden daher nach Hause geschickt. Heutzutage finde ich nur wasserdichte Gaiters in Norwegen sinnvoll. Oder gar keine. Woolpower Longjohns und Pullover (200er): Die Longjohns habe ich lediglich nachts/abends im Zelt oder in Hütten genutzt. Im letzten Monat auf Tour (Sept./Okt.) war sie alleine nicht mehr warm genug, wenn ich nichts zusätzlich an hatte. Den Pullover habe ich sowohl tagsüber als auch abends genutzt. Insbesondere der lange Schnitt gefällt mir. Beide Stücke werde ich noch öfters nutzen. Kopflampe: Petzl Bindi Hat einwandfrei funktioniert und die Aufladung per USB ist praktisch. Gebraucht habe ich sie erst ab August, hätte ich im Prinzip auch in das erste Paket packen können. Powerbank: 2x 10.000er Nitecore Gebraucht habe ich meistens bloß eine davon, aber nicht immer hat diese gereicht. Einmal war eine davon plötzlich leer, obwohl ich sie noch nicht entladen hatte. Eigentlich sollte das ja nicht passieren und ohne die 2. hätte ich nicht genug Strom gehabt. Ein 2. Mal ist das aber nicht passiert. Komisch... Notfallsender: Inreach Mini Ist in abgelegenen und wenig frequentierten Gebieten nützlich, um Hilfe rufen zu können, wenn man keinen Mobilfunkempfang hat. Von Süden nach Norden wurde der Empfang zunehmend schwächer. Gebraucht habe ich die SOS-Funktion zum Glück nie. Nachrichten habe ich damit oft verschickt und auch empfangen. Das hat überwiegend gut funktioniert, nur im Reisadalen dauerte es stundenlang, bis eine Nachricht durch war. Die Einrichtung empfand ich als etwas tricky, denn die Empfänger von Nachrichten hätte ich vorab von Zuhause aus einrichten müssen. Da ich das nicht wusste, gingen die ersten Nachrichten an mich selbst, was ich verwunderlich finde, da man anfangs die Notfallkontakte eingibt. In Zusammenarbeit mit der Earthmate-App funktuniert der Nachrichtenversand viel einfacher. Tracking habe ich nicht genutzt, da es im günstigsten Tarif nicht inklusive war. Der Akku hielt ewig. Feuchtigkeitsschutz: Das ist so ein kleines Teilchen, was in die USB-Buchse vom Smartphone gesteckt wird. Wenn diese nämlich vom Regen feucht wird, lässt sich das gerät für ein paar Stunden nicht laden. Der Feuchtigkeitsschutz hat dies erfolgreich verhindert. Da die Dinger sehr klein sind, hatte ich drei dabei, zwei davon habe ich unterwegs verloren. Fortsetzung folgt
  15. Weil die Schneeschuhe mit ihren Zacken aus Metall dazu gedacht sind, auf Schnee und nicht auf Steinen etc. zu laufen. Was möchte du wissen? Ich habe die Schneeschuhe unbenutzt nach Hause gebracht. Hätte sie also gar nicht mitnehmen brauchen.
  16. OT: Schade, dass es das Stratospire 1 nicht aus Ultra gibt.
  17. Hej, inzwischen bin ich von meiner NPL-Tour zurück und möchte euch davon berichten, wie gut oder schlecht die Ausrüstung für mich unterwegs funktioniert hat. Vielleicht hilft das dem ein oder anderen, der eine Tour unter ähnlichen Bedingungen (Mai-Oktober in Skandinavien) plant. Link zur Packliste: Klick Schlafsack: MYOG Schlafsack (ohne Daunen-Balaclava) In den Monaten Mai-August war der Schlafsack die meiste Zeit über wärmer als nötig, da es nur selten Nächte mit Frost hatte. In den wärmeren Nächten habe ich mich mit dem Schlafsack bloß zugedeckt und konnte so wunderbar schlafen. Denn wenn es etwas zu warm ist, schlafe ich gut, ist es hingegen etwas zu kalt, werde ich ständig wach. Ab September war ich froh über die starke Isolation, da sowohl die Tage und auch die Nächte deutlich kälter wurden. Im Herbst wurde es nicht bloß kälter, sondern auch deutlich windiger. Insbesondere in Nächten, in denen ich Polarlichter beobachten konnte, fror ich abends und brauchte eine extra starke Isolation, um wieder warm zu werden. Der Schlafsack leistete da gute Dienste. Statt dem Daunen-Balaclava nutzte ich eine MYOG-Daunenmütze, die ihren Zweck sehr gut erfüllt hat. Insgesamt wäre wohl auch der etwas leichtere WM Apache (-70g) in Kombination mit der Daunenmütze ausreichend gewesen. Isomatte: Therm-a-rest XTherm regular Dazu brauche ich nicht viele Worte verlieren: ich bin sehr zufrieden. Die Matte ist bequem und wärmt sehr gut. Lediglich die Größe finde ich nicht optimal. Sie könnte für mich 20cm kürzer sein, dafür in der Mitte ein klein wenig breiter. Isomatte: 3mm-Evazote, gekürzt auf 170cm. Die Matte habe ich tagsüber für Pausen genutzt oder auch als Schutz für die Therm-a-rest in Schutzhütten und auf steinigen Untergründen. Sie ist schon mehrere Tausend Kilometer im Einsatz gewesen und wurde bereits geflickt, tut aber noch ihren Job. Rucksack: Gossamer Gear Mariposa In den ersten 2,5 Wochen nutzte ich den Atompacks The Mo mit 50 Liter Volumen in Kombination mit meinem MYOG Hüftgurt. Mit dem Tragekomfort war ich bis dahin zufrieden, aber mit mehr als etwa 12kg konnte ich ihn nicht testen. Wenn ich Lebensmittel für fünf Tage dabei hatte, war er randvoll, obwohl das Zelt außen befestigt war. Wie ich in ihn Resupply für sieben Tage oder mehr reinbringen sollte, war mir unklar. Aus dem Grund tauschte ich ihn durch den Gossamer Gear Mariposa (60 Liter Volumen, ebenfalls mit MYOG-Hüftgurt). Hier hatte ich genügend Platz, da das Hauptfach deutlich größer ist als beim Atompacks The Mo. Die großzügigen Seitentaschen empfand ich als sehr praktisch, denn so konnte ich in die ganz große Außentasche das Zelt reinstecken, in eine Tasche kam Regenjacke + Regenhose und in die obere packte ich Kleinkram wie Mückenspray und Snacks. In die hintere Mesh-Tasche kam der Raincover, die Faltflasche, Klopapier und der Müll. Vom Tragekomfort her empfand ich den Mariposa (und auch den Atompacks, wobei ich diesen nur vergleichsweise kurz benutzt habe) als deutlich bequemer als den Exped Lightning, den ich früher benutzt habe. Um die Schultern zu entlasten habe, ich an beiden Rucksäcken einen Unterbrustgurt angenäht. Der Gurt ist am Rucksackrücken angenäht und wird direkt unter die Brust geschnallt. Ich würde einschätzen, dass ich mit dem Mariposa ein Gewicht von +- 12kg gut tragen konnte, darüber hinaus wurde es unangenehm. Schmerzen entstanden dann an Hüfte und am Rücken, weniger an den Schultern. Die weiche Polsterung gefällt mir. Leider ist trotz meinem MYOG Hüftgurt auch diesmal ein Problem aufgetreten, dass der Hüftgurt nicht waagerecht sitzt, sondern oberhalb vom Po deutlich tiefer sitzt als an der Vorderseite. Raincover: MYOG DCF Den Raincover hatte ich kurz vor Beginn der Tour genäht, da ich bei vorangegangenen Wanderungen die Erfahrung gemacht habe, dass Rucksäcke bei Dauerregen dazu neigen, sich vollzusaugen. Das sich dadurch das Eigengewicht erhöht, brauche ich ja nicht extra zu erwähnen Die Maße hatte ich auf den Atompacks The Mo zugestimmt, wodurch er beim Mariposa nicht mehr optimal saß und zu klein war. Seinen Job erfüllte der Raincover trotzdem: Der Rucksack wurde zwar bei Dauerregen oder Starkregen feucht, durchnässte aber viel weniger als ohne Raincover. Wenn ich auf einer Tour viel Regen erwarte, würde ich wieder das Mehrgewicht eines leichten Raincovers in Kauf nehmen. Liner: Nylofume Mit der Performance bin ich sehr zufrieden. Nach 3 Monaten bekam der Liner ein großes Loch und wurde durch einen neuen Liner ersetzt, den mir selbst in mein Paket für die Huskyfarm Innset gepackt hatte. Schuhe: Hoka Speedgoat 4 Mesh Die Schuhwahl ist für mich der größte Ausrüstungs-Fail! Mit dem Schuh an sich bin ich zufrieden und habe insgesamt drei Paare gebraucht. Grip und Passform waren super, aber ich würde NIE wieder Mesh-Schuhe in Norwegen benutzen. Angeblich würden Trailrunner aus Mesh, wenn sie einmal nass geworden sind, sehr schnell wieder trocknen. So heißt es zumindest in den Gerüchten und im Forum. Kann ich absolut nicht bestätigen - zumindest in Norwegen funktioniert das überhaupt nicht! Denn um Schuhe trocken laufen zu können, müssen sowohl Wetter und Wege trocken sein - eine seltene Kombination in Norwegen. Trocknen konnte ich die Hokas nur am Ofen, einer beheizten Unterkunft oder über mehrere Stunden im Sommer in der prallen Sonne. Ab Ende August war dafür die Sonne aber nicht mehr stark genug. Zur meiner abendlichen Routine gehörte es, meine Socken auszuwringen. Nasse Füße und ich - wir werden in diesem Leben keine Freunde mehr. Im Sommer war es während des Laufens zwar warm genug, aber das Gefühl dauerhaft nasse Füße zu haben, empfinde ich als unangenehm. Zudem neigen nasse Socken viel mehr zur Geruchsbildung als trockene Socken. Ab September hatte ich immer öfters selbst beim Wandern Probleme mit kalten Füßen, wenn Schuhe und Socken nass waren. Dabei gehöre ich eigentlich gar nicht zu den Frauen, die zu kalten Füßen neigen... In den ersten 2,5 Wochen hatte ich die das gleiche Modell in der Variante mit GTX an und bekam nur nasse Füße/Socken, wenn das Wasser den Schuh überragte. Auf längere Dauer hätte die Membran höchstwahrscheinlich an irgendwo nachgegeben. Trotzdem kommt dort nicht die gleiche Menge an Wasser durch wie bei einem Mesh-Schuh. Fazit: In Zukunft werde ich in Skandinavien oder anderen Regionen mit nasskaltem Wetter Trailrunner mit Goretex bevorzugen! Trailrunner mit Mesh kann ich nur denen empfehlen, die Bock auf dauernasse Füße haben. Selbst einen Gewichtsvorteil kann ich nicht erkennen, schließlich saugen sich die Mesh-Trailrunner beim ersten Wasserloch voll und nehmen entsprechend an Gewicht zu. Socken: Insgesamt habe ich auf dieser Tour so wenig Blasen bekommen, wie noch nie. Meine vielen Maßnahmen gegen Blasenbildung (Zehensocken, MYOG Hirschtalg-Salbe, wasserdichte Socken) haben demnach gut funktioniert. Injinji Liner Zehensocken aus Merinowolle: Ich habe unterwegs zwei Paare benutzt und beide sind noch in Ordnung. Ein Paar hatte ich zum wechseln dabei, aber da ich dieses nicht gebraucht habe, habe ich im Laufe der Tour nach Hause geschickt. Mit Passform und der Wirkung bin ich sehr zufrieden und werde sie in Zukunft wieder verwenden. Darn Tough 1/4 Socken: Die Socken habe ich selten tagsüber genutzt, da ich stattdessen die wasserdichten Socken als zweite Schicht getragen habe. In Zukunft werde ich in Skandinavien darauf verzichten. Wasserdichte Socken: Fast jeden Tag habe ich sie über die Injini Zehensocken getragen, um meine Füße und die Liner trocken zu halten. Anfangs hat das hervorragend funktioniert, doch im Juli habe ich dooferweise die Socken auf dem Ofen getrocknet und danach waren sie undicht. In meinem Paket in Umbukta war ein 2. Paar. welches länger dicht hielt. Nach etwa einem Monat Nutzungsdauer nahm die Dichtigkeit nach und nach ab, am Ende war die Ferse innen aufgescheuert. Trotzdem wurden die Merinosocken meistens nur feucht und nur manchmal richtig nass. Die wasserdichten Socken musste ich jeden Abend auswringen. Wenn ich einen Fluss furten musste, habe ich die Socken ausgezogen und bin barfuß mit den Trailrunnern durchgelaufen. Erst nach der Furt habe ich die Socken wieder angezogen. Dieses Vorgehen hat sehr gut funktioniert. Einmal habe ich mit Socken einen knietiefen Fluss gequert und die Linersocken waren danach klatschnass, weil das Wasser von oben reinlief. Das habe ich danach nie wieder getan. Schlafsocken: Decathlon Quechua SH500 Ich war mit der Wärmeleistung im Zelt sehr zufrieden. Nach drei Monaten war allerdings die Ferse sehr dünn geworden und daher trug ich sie abends in Kombination mit den Darn Tough Socken. Da ich keine Campschuhe dabei hatte, lief ich auch in den Hütten mit den Socken herum. Möglicherweise sind sie deshalb schneller durchgescheuert. Ab Ende September waren mir die Socken in der Hütte ohne Campschuhe selbst in Kombination mit den Darn Tough nicht mehr warm genug, da der Boden kalt war. Manchmal gab es zum Glück Hüttenschuhe, die ich mir ausleihen konnte. Schneeschuhe: ABS Above Gr. S Da im Winter 22/23 extreme Schneemassen gefallen sind, lag auch im Mai und Juni noch meterhoch Schnee im Fjell. Manch andere sind deshalb auf Straßen ausgewichen, ich hingegen wollte trotzdem durchs Fjell gehen und habe die ersten 2,5 Wochen daher Schneeschuhe mitgeschleppt. Im Endeffekt habe ich sie kein einziges Mal genutzt, obwohl ich viele Tage durch verschneite Landschaften gewandert bin. Meistens trug der Schnee auch so relativ gut. Aber gerade dort, wo die Schneedecke unterbrochen war, sackte ich oft ein. Hätte ich die Schneeschuhe dort nutzen wollen, hätte ich sie ständig an- und ausziehen müssen. Das Mehrgewicht von 1,1kg inkl. Luftpumpe hätte ich mir also sparen können. ____ Fortsetzung folgt!
  18. Exakt. Ich habe immer wieder gesehen, dass Trekkingstock-Zelte bei starkem Wind zusätzlich mit Steinen gesichert werden. Das wollte ich auch umsetzen, hat auch durchaus funktioniert. Finde die Länge vom Riss auch echt krass. Wenn ich Zuhause bin, werde ich Tarptent anschreiben und um eine Einschätzung bitten. Auch bezüglich der Reparaturmöglichkeiten. Müsste seit 2023 der Fall sein. Jedenfalls hatte ich keine Wahl.
  19. Ich frage mich natürlich auch, ob das auch mit Silnylon passiert wäre. Anmerken möchte ich, dass es sich bei der Leine, über die ich gestolpert bin, nicht um die von Tarptent vorinstallierten Leinen handelt, sondern um die Schlaufen, die an der Bodenseite vom Fly angenäht sind. Da habe ich Schnüre durchgezogen, um das Zelt an diesen Stellen mit Steinen zu sichern. Spielt das eine Rolle? Ich glaube, eine Windböe wirkt anders auf das Zelt ein, als ein Fuß, der sich in der Schnur verheddert und am Zelt reißt.
  20. Über die Gehrichtung auf Sizilien habe ich mir bisher ehrlich gesagt, noch keine Gedanken gemacht. Sie resultierte aus der Fährfahrt nach Messina, weshalb sich Richtung Messina-Trapani einfach angeboten hat. Das Highlight war für mich definitiv die Umrundung vom Ätna. Dieser Abschnitt liegt näher an Messina als an Trapani und ist kälter als der Rest. Im Oktober sollte das aber kein Thema sein. Ein Vorteil von meiner Gehrichtung war, dass die Suche nach Zeltplätzen anfangs einfacher war. Richtung Trapani wird dies schwieriger und ich habe deshalb oft in Unterkünften übernachtet.
  21. Danke für eure vielen Tipps und Ideen. Gestern habe ich in Alta nach einer Lösungsmöglichkeit gesucht. Passendes Reparaturmaterial habe ich leider nicht gefunden, Gear Aid Patches oder Seam Grip + Sil gibts dort nirgends zu kaufen. Und Tear Aid & Co. kleben tatsächlich gar nicht. Da wäre nur nähen als einzige sinnvolle Möglichkeiten geblieben. In Absprache mit einem anderen Wanderer habe ich eine bessere Lösung gefunden: Er leiht mir sein Zelt und nimmt meins mit nach Deutschland, sodass ich es dort in Ruhe mit der Maschine reparieren kann.
  22. @BohnenBub Genau zu u.a. diesen Laden möchte ich gleich gehen. Mal sehen, ob die das auf die schnelle reparieren können. Morgen geht der Flug in den Süden. @Kris Mir fehlen im Süden noch 400km, die ich nachholen möchte. Viel Zeit für Verzögerungen habe ich allerdings nicht, denn der Winter droht. Die Bedingungen hängen vom Wetter ab. Auf jeden Fall nass und kalt. Ggf. auch windig. Allerdings kann ich viele Nächte in Hütten verbringen. Im Zelt werde ich aber wohl noch so 5 verbringen müssen. @wilbo Danke für deine Nähanleitung. Die hilft für den Fall, dass ich nähen muss. Allerdings machen mir die Nahtlöcher auf jeden Fall sorgen, denn die werden per Hand deutlich größer als mit der Maschine. @mochilero Das befürchte ich auch. In Hütten kann ich öfters, aber ganz ohne Zelt oder zumindest Tarp geht es nicht.
  23. Hey, danke für eure Antworten. Ich habe schon irgendwie befürchtet, dass Tear Aid, Duct Tape und Co nicht auf der Silikonbeschichtung halten. Bezüglich Tear Aid steht das auch so bei Extremtextil. Ja, es handelt sich genau um dieses Alta. Zumindest laut Webshop gibt es in den örtlichen Sportläden keine Gear Aid Flicken. Nähnadel und Zahnseide als Garn sind vorhanden. Richtiges Garn sollte ich auch auftreiben können. Nur frage ich mich, ob das mit einer groben Naht alleine ausreichend hält.
  24. Muss ich schauen, ob ich das dort irgendwo bekomme. Edit: wahrscheinlich eher nicht.
  25. Mir ist was richtig dummes passiert: Beim Abbau vom Tarptent Stratospire (silikonbeschichtet) bin ich mit dem Schuh in einer zusätzlichen Leine hängen geblieben und gestolpert, während die Heringe noch im Boden waren. Nun ist ein riesiger Riss im Außenzelt (Apside), bestimmt 40-50cm lang. Ich brauche das Zelt allerdings noch ein paar Nächte und frage mich gerade inwiefern ich den Riss "in field" reparieren kann. In Alta kann ich morgen in Sportgeschäften schauen, was es so vor Ort gibt. Mir wurde "Tear Aid" von anderen Wanderern empfohlen. Hat jemand einen Tipp?
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