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Ultraleicht Trekking

BitPoet

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Alle erstellten Inhalte von BitPoet

  1. Das Gefühl kenn ich schon. Letztes Jahr hatte ich auch lange überlegt, aber da war noch der alte DreamLite 500, das alte 1,5kg-Zelt und die Lufti auf der Liste, insgesamt etwas über 3 Kilo. Letztendlich hab ich es dann nicht bereut, denn ich habe endlich herausgefunden, um wieviel angenehmer sich 6kg gegenüber 9kg tragen (und zum ersten Mal über einen rahmenlosen Rucksack nachgedacht), aber die ein oder andere Hütte hätte ich schon ganz gerne ausgelassen. Dieses Jahr kommt der PCT als Motivation dazu. Das war letztes Jahr noch ein diffuser Gedanke, mittlerweile sind die Chancen dass es 2020 mit dem halben Jahr Auszeit klappt schon über 50%. Also wird ein wenig getestet, aber zuviel Risiko will ich mit dem Zelten in Verbotszonen letztendlich nicht gehen.
  2. Nachdem ich mit höchstens 4 Nächten im Zelt plane, wäre evtl. ein UL-Bivvy auch eine Option, fällt mir gerade ein. Nicht atmungsaktiv, also nur zu verwenden wenn die Temperaturen tatsächlich tief genug sind, aber das würde mir vermutlich die notwendige Flexibilität geben ohne am Schlafsack selbst was zu ändern.
  3. Ist vielleicht nicht zu hundert Prozent abwegig, wenn das Base weight schon weit unten ist. Auf der anderen Seite ist Geld dann doch ein Consumable Danke, sieht tatsächlich gut aus. (Schwitzen): wenn der Bauch halbwegs gefüllt ist schon. Ist eine Überlegung wert. Das wären wohl etwas über 200g Mehrgewicht. Mit der Regenhose klappt das ganz gut. Das einzige Mal dass ich letztes Jahr tatsächlich nasse Füße hatte war, als ich bei Starkregen eine Rinne runter musste, die sich in einen Wildbach verwandelt hatte. Oben abwettern war wegen der Blitze keine Option, und Gaiters hätten da auch nix mehr gerissen. Ein Trockentauchanzug vielleicht Genau das. Überhitzen + Lautstärke + hoher CO2-Gehalt in der Luft = Horrornacht, und je höher, desto schlimmer. Das will ich unbedingt vermeiden. War gut so, das hätte dir so gut wie überall richtig Ärger eingehandelt, sowohl vom Hüttenwirt als auch von den Lagernachbarn.
  4. Jetzt stürzt du mich in eine kleine Krise. Auf der Hütte ist mir das definitiv viel zu warm, weshalb das Ganze vermutlich darauf rausläuft, mir noch einen dickeren Schlafsack zu besorgen und zusätzlich das Seideninlet für die Hütte mitzunehmen, was aber das Baseweight gleich mal um ~500g (und damit über die 5000) anhebt... Wenn ich das richtig sehe, bin ich dann ja bei der Füllmenge von >=250g Daune, also bei einem guten Schlafsack immer noch bei >600g.
  5. Danke für die vielen Anregungen! Danke. Evtl. sollte ich dann den Liner etwas größer einplanen. Mal schauen was der Fundus so hergibt. Keine Ahnung was genau ich da bei den Ohrstöpseln abgeschrieben habe. Ich schiebe es mal auf einen Dezimalfehler. Nachwiegen hat gerade 4g für 6 Stück ergeben... Bei Zahnpasta muss ich noch experimentieren. Alles was in Richtung Minze oder Eukalyptus geht vertrage ich leider nicht. Bei der Geldbörse will ich einfach realistisch sein. Gegen Münzgeld kann man sich nicht wehren, und mit AV-Ausweis, Perso, Bank- und Kreditkarte sind denke ich 15g zu wenig. Ich werde das aber mal noch prüfen. Notizpapier und Stift sind kaum noch zu minimieren. Schreiben ist halt eins meiner Hobbies, und das dünne Heftchen wird erfahrungsgemäß ziemlich voll werden. Was würde sich bei der Stirnlampe empfehlen? Die aktuelle hat ca. 200 Lumen und einen relativ großen Winkel. Die deutlich leichteren Teile die ich bisher in den Fingern hatte waren verglichen damit entweder Punktstrahler oder Sparfunzeln. Wirklich aussagekräftige, neutrale Vergleiche habe ich noch nicht gefunden. Toilettenpapier, Mineraltabletten und Seife sind reduziert, das macht Sinn Beim Schlafsack bin ich ein wenig hin- und hergerissen. Der Plan war, im Zelt ggf. mit mehreren Lagen drin zu nächtigen und so die Grenztemperatur nach unten zu drücken und in der Hütte nicht drin zu verkochen. In der Regel schwitze ich nachts ohnehin eher als ich friere und darf bei der Komforttemperatur immer um die 5 Grad abziehen. Das ganze setzt natürlich voraus, dass ich diese Lagen auch dabei hab. Vermutlich sollte ich vorher noch ein paar Experimente machen. Bringt nach euren Erfahrung ein Seideninlet spürbar was? Das Fleece ja, untenrum nicht wirklich was dekoratives wenn ich die andere Hose wasche, was alle paar Tage sein muss wenn ich die Hütte nicht leerstinken will Ohne Hüttenabende würde ich sie ohne größere Bedenken streichen (vorausgesetzt, die Schlafsackthematik ist anderweitig gelöst). Nach diversen Erfahrungen mit überfüllten, nicht belüfteten Trockenräumen und aufgeweichten Füßen möchte ich verhindern, dass mir dauernd das Wasser von oben in die Schuhe läuft. Das hatte ich, als ich noch keine Regenhose hatte. Beim Regenrock hätte ich da Bedenken. Ich habe schon überlegt, ob ich die Regenhose zuhause lasse und mir stattdessen eng an der Wade abschließende Gaiters nähe. Die könnten mir dann auch beim Fahrradfahren dienlich sein. Dann müsste ich aber wohl eine schwerere (sprich winddichtere) Hose mitnehmen. Bei 8bft auf annähernd 3000m kann es sonst schnell ziemlich frisch werden. Werde ich dann auch so handhaben. Danke für die Bestätigung. Ganz so viel wird's nicht brauchen. Bei entsprechendem Trinkgeld habe ich auch kein schlechtes Gewissen, wenn ich den Vorrat an der nächsten Hütte nach der Kaffeepause wieder aufstocke.
  6. Diesen Herbst geht es (wieder) auf der MuVe-Route durch die Alpen, der Plan ist in 18 Tagen von Lenggries bis Belluno zu kommen und dabei die Highlights mitzunehmen, die mir das Wetter und die nicht mehr passenden Schuhe letztes Jahr vermiest haben - zuvor hatte ich das mit den "wachsenden Füßen" beim Langstreckenwandern für ein Gerücht gehalten. Damit ich es zeitlich schaffe, muss ich wohl oder übel sehr lange Tage gehen und evtl. auch mal spontan (natürlich nur außerhalb von Nationalparks) nicht in einer Hütte nächtigen. Entsprechend umfangreich ist meine Packliste. Dazu ist es auch eine Gelegenheit, den ein oder anderen Ausrüstungsgegenstand hinsichtlich seiner Tauglichkeit für das Projekt PCT 2020 zu testen und die eigenen Komfortgrenzen etwas auszuloten. Insgesamt bin ich ja schon ziemlich zufrieden mit der Gewichtsreduzierung. Vor 3 Jahren bin ich mit 12kg Baseweight eine 5-Tages-Tour gelaufen. Ein Jahr später waren es knapp 9kg bei 8 Tagen, letztes Jahr dann 6,5kg für 21 Tage. Dieses mal liegt das Baseweight unter der "magischen Marke" - aber in erster Linie, weil mir im Lauf des letzten Jahres so einige Abverkaufsartikel/Ausstellungsstücke in den Einkaufswagen gesprungen sind. Ich denke, dass da irgendwo noch was eingespart werden kann ohne einfach noch mehr Geld in eine Laden zu werfen... Die Rahmenbedingungen: Letztes Jahr hatte ich das volle Spektrum an Jahreszeiten, von Hochsommer mit >30°C über tagelangen Starkregen bis zu dichtem Schneetreiben am Glungezer und Eis auf dem Steig zum Piz Boe. Ich will nicht so optimistisch sein und das dieses Jahr ausschließen. Das Zelt (das eher ein besseres Bivvy ist und für den PCT durch etwas ernsthaftes ersetzt wird) wird aber nicht unter extremen Bedingungen zum Einsatz kommen, da müssen dann die 1-2 Puffertage herhalten. Kälte und Wind sind aber kein Ausschlusskriterium für's Zelten Bevor ich zu weit ausschweife: hier ist die Packliste. Der Rucksack ist noch nicht fix, aber ich habe ein gutes Angebot für einen gebrauchten. Wenn beim Probetragen nix zwickt, dann wird er es wohl werden. Dazu habe ich auch eine Frage: wie wasserfest ist der ÜLA CDT aus eurer Erfahrung? Reicht es, die sensiblen Dinge in einen wasserfesten Stausack zu packen, oder ist eine Regenhülle zu empfehlen? Wäre schön, wenn ihr mal über die Packliste drüber schauen könntet und mir ein paar Tipps geben, wo ihr noch am meisten Optimierungspotential seht. Danke schon mal für alle Antworten!
  7. Von den anderen Punkten habe ich zwar keine Ahnung, aber die Seilbahn hat eine Homepage mit den Öffnungszeiten: https://www.volcanoteide.com/de/teide_seilbahn/preise_und_oeffnungszeiten
  8. Ich denke das ist eine Frage dessen, wie man den Begriff Sport definiert. Für mich ist Sport einfach Bewegung mit intensiverer Belastung als ich sie im Alltag habe , und ob das beim Laufen, Radeln, Fußballspielen, Wandern oder beim Mähen mit der (guten alten motorlosen) Sense ist, das ist eher sekundär. Was ist für dich beim Sport anders als auf Tour, wenn es nicht die Intensität ist? Leistungsdruck?
  9. Zwei Faktoren die du dir dazu evtl. auch ansehen solltest sind die Flüssigkeitsaufnahme und das Abendessen. Zu wenig Wasser über den Tag führt dazu, dass die Rezeptoren für alle möglichen Botenstoffe nur sehr langsam wieder frei werden, wobei der Flüssigkeitsbedarf hier sehr stark variiert. Das "schnell noch etwas essen" nach einer langen Tour kann das Einschlafen hemmen, wenn der Zuckerspiegel sehr schnell nach oben schießt. Umgekehrt ist auch zu wenig essen für so manchen ein absoluter Schlafkiller, und auf Tour kann es schon mal ewig dauern, bis die Hungersignale wieder zu den tatsächlichen Bedürfnissen des Körpers passen. Das falsche Essen kann es auch sein. Wenn ich mir abends z.B. zu viele Nüsse rein knalle, dann war's das erst mal für eine Weile mit dem Einschlafen.
  10. Das ist schon richtig so. Der Pächter führt die Übernachtungskosten komplett an die Sektion ab und erhält im Gegenzug eine Reinigungspauschale von wenigen Euro. Essen+Trinken sind die Haupteinnahmequelle. Das DAV-Panorama 5/2012 hat dazu ein ganz gutes Schaubild (der Link funktioniert u.U. nicht beim ersten Mal).
  11. Die Kombination nicht ganz einfach. Am meisten Chancen wirst du haben, wenn du eine Tour mit Talübernachtung(en) oder komplett in den Voralpen planst. In den Chiemgauer Alpen hat es einige ganzjährig oder schon früh im Jahr bewirtschaftete Hütten wie die Hochrieshütte, Priener Hütte oder das Spitzsteinhaus. Klick einfach mal die Karten für die Chiemgauer Alpen bei den üblichen verdächtigen Webseiten durch, da ließe sich sicher eine passende Tour zusammenstellen.
  12. Die Begründung kann ich nicht wirklich nachvollziehen - warum sollten Hüttenwirte so komplett auf die Einnahmen verzichten - und sie deckt sich auch gar nicht mit meine Erfahrungen, dabei war ich in den letzten Jahren einige Wochen in den deutschen, österreichischen und italienischen Alpen unterwegs. In welcher Ecke und zu welcher Zeit war das? Sicher dass es kein einfaches Kommunikationsproblem war und die Person am anderen Ende einfach bei "Zimmer" zum Zuhören aufgehört hat? Waren das wirklich AV-Hütten oder private? Dass sich Zimmer besser vermieten als Lager ist eine Tatsache, aber meiner Meinung nach nicht das Werk der Hüttenwirte. Entlang der Hauptrouten bin ich aber kaum zu Hütten mit einer nennenswerten Zahl an freien Plätzen im Matratzenlager gekommen.
  13. Je näher du der Oktobermitte kommst, desto höher sind halt auch in einem "durchschnittlichen Jahr" die Chancen, auf starken Schneefall starken Wind / Sturm ungespurtes Gelände ohne erkennbare Markierungen dichten Nebel deutliche Minusgrade zu treffen. Mit entsprechender Erfahrung auf anspruchsvollen Winter-/Polarkreistouren mit Schneeschuhen kann man das machen, ohne eine solche kann es schnell gefährlich werden. Bei obigen Bedingungen können 10km/Tag schon mal eine Spitzenleistung sein. Da ist dann natürlich die Frage, wie sehr du daran hängst, unbedingt den Northern Terminus zu erreichen. Es könnte unmöglich werden. Nicht umsonst schreibt die PCTA auf der offiziellen Seite: Wenn es unbedingt der JMT sein soll, dann würde ich ggf. einen Teil danach schon mal flipfloppen um den Zeitdruck rauszunehmen.
  14. Im März stehen ein paar Tage im süddeutschen Raum auf dem Programm, um zum ersten mal wirklich UL mit dem Zelt loszuziehen, die neuen Ausrüstungsteile kennen zu lernen und meinen persönlichen Komfortbereich mit dem des Schlafsacks abzugleichen. Irgendwann im Frühsommer möchte ich vom Königsee aus über den Hochkönig gehen. Ansonsten wird es die üblichen Wochenend-Touren in den Berchtesgadener Alpen geben. Mir bleiben wohl nur knappe zwei Wochen im September für eine halbwegs lange zusammenhängende Tour, vermutlich irgendwo in den Dolomiten, falls ich aber doch die Gelegenheit bekomme und einige der Überstunden anhängen kann, würde mich auch Peaks of the Balkans reizen. Dieses und nächstes Jahr werde ich aber wohl die Arbeit bei der Zeitplanung etwas höher priorisieren müssen, um das Projekt PCT ThruHike 2020 nicht zu gefährden Keine ganz schlechte Idee. Die einzige Hütte, die ich auf O-M 2016 wirklich nicht missen hätte wollen, war die Similaun - aber nur, weil das Essen absolut megamäßig gut war, ich einen Heidenspaß hatte als um 2 Morgens gefühlte 200 Singvögel die Toilette bevölkerten und es mir zu dem Zeitpunkt schon total egal war, ob ich die Nacht schlafe oder (wieder mal) nicht. Man merke: Vögel erkennen geöffnete Toilettenfenster in den Bergen schon aus sehr, sehr weiter Ferne
  15. Genau das tut sie ja auch, nur tappen die allermeisten in die Sprachfalle. Ultraleicht ist kein ausreichend beschreibender Begriff, klingt aber so. Wenn das ganze "Minimalistic Trekking" heißen würde, wären die Missverständnisse viel weniger, dann könnte man problemlos den 12kg-Rucksack für die Mehrseillängenklettertour ultraleicht nennen und würde niemandem damit auf die Füße steigen. Meine 4,96kg-Baseweight-Packliste für die Sommertour ist nicht UL. Klar lasse ich ein paar Sachen zuhause, aber ehrlich betrachtet ist das meiste an Gewichtseinsparung mit Ausrüstung erkauft. Echtes Multiuse ist da nicht drin und zu konsequenten Entscheidungen wie Umstieg auf ein (Poncho-?)Tarp oder Zuschneiden der Isomatte konnte ich mich auch noch nicht durchringen. Nun ist was den Namen betrifft das Kind aber schon in den Brunnen gefallen (und es wäre fraglich, ob UL mit einem kryptischeren Begriff jemals ernstzunehmenden Anklang gefunden hätte). Einen neuen Begriff will wohl auch keiner einführen, obwohl ich das angesichts des Missverhältnisses von echten ULern zu Mainstream-Leichtwander-Werbungsopfern (oh Schreck, Werbung lügt!) langfristig als den erfolgversprechendsten Ansatz sehe, die Deutungshoheit zu behalten. Die Werbung hat ein Erfolgskonzept gefunden, und zwischen schreienden Werbebannern und gesponserten Blogs wird es nicht leichter werden, UL von ul zu unterscheiden. Im Forum zu einer wechselnden Besucherschar zu predigen wird nur bedingt erfolgreich sein, Radikalität hin oder her, auch wenn es natürlich notwendig ist, um den Grundgedanken zu erhalten. Vielleicht hülfe ja ein Motto ganz oben auf der (jeder) Seite, das den minimalistischen Kern von UL deutlich macht. Etwas im Sinne von: UL ist konsequenter Minimalismus ohne Ausreden. An UL ist nur das Gewicht leicht.
  16. Ich habe mir nach ähnlichen Überlegungen und langem hin und her als leichte, geschlossene Unterkunft ein Marmot Starlight 1P im Abverkauf zugelegt, das soll mich nächstes Jahr voraussichtlich zu den Peaks of the Balkans begleiten. Das ist etwas geräumiger als ein Bivvy und mit einer kleinen Apsis, Gewicht ohne unnötigen Verpackungskram etwas über 800g und man kann es ohne Regenhülle als reinen Insektenschutz aufstellen. Leider kann ich bisher nicht mit Schlechtwetter-Erfahrungen aufwarten, aber vielleicht kann jemand anderes hier berichten, ob das für die nördlichen Gefilde was taugt. Vermutlich werde ich es noch minimal modden, so dass ich mit der Rucksackregenhülle ein kleines Vordach als Kochnische anbauen kann.
  17. Gerade wenn es bergauf geht zählt man aber gerne, auch wenn man sonst kein Zahnbürstenabschneider ist. Auch der "leichte" Möbelhausbezug wird mehr als doppelt so viel wiegen wie ein guter Hüttenschlafsack. Letzterer (Seideninlett von Meru, vermutlich ist ein MYOG auf Fallschirmseide bei gleichem Gewicht etwas günstiger) wiegt bei mir 130g, das ist in etwa das g/m²-Gewicht leichter Bettwäsche, so dass 200g gespart sind. Packvolumen und Trockenzeit sollte man auch nicht vergessen. Und ja, die Kissen variieren wirklich enorm. Auf der 3-Wochen-Tour diesen Sommer war von 80x30 über 50x50 bis hin zum ultraflachen 30x30 alles dabei.
  18. Die Gummisohlen-Dinger mit den kurzen Stahlnieten reichen in den Bergen nicht aus (und gehen Erfahrungsgemäß auch noch immer im falschen Augenblick kaputt). Ich persönlich habe die Snowline Chainsen Light, die haben Ketten unten und mehrere Millimeter hohe Krallen, so dass sie auch mit ein wenig Dreck oder Schnee drauf noch funktionieren wo normale Überziehspikes längst verkleben. Mit weniger sollte man auf keinen Fall losziehen. Auch sollte man unbedingt ein erprobtes Markenprodukt verwenden, denn Grödel, die sich während der Tour auflösen, sind eher Gefahrenquelle als Hilfsmittel. Schade zu hören dass es mit der Planung nicht geklappt hat, das ist wirklich eine schöne und abwechslungsreiche Tour, aber je nach Witterung machen die Hütten am Weg auch u.U. schon Mitte September dicht. Das mit der Reservierung ist generell mittlerweile wirklich kompliziert geworden. Allein oder maximal zu zweit kann man als Alpenvereinsmitglied aber schon mal etwas auf Risiko gehen und die eine ausgebuchte (Alpenvereins-!) Hütte auf der Tour ohne Reservierung anlaufen. Wenn man nicht gerade Mittags schon aufschlägt, wird man auch nicht wieder ins Tal geschickt, aber man muss halt auch auf ein ggf. etwas unbequemes Notlager gefasst sein. Auf der München-Venedig-Route konnte ich gut mitbekommen, dass ziemlich oft (teilweise schon ein halbes Jahr im Voraus) reservierte Schlafplätze erst kurzfristig storniert wurden. Das ist dann ärgerlich für die mit ernsthafteren Absichten, schafft aber manchmal unerwartete Schlafplätze, so dass sich ein Anruf am Tag davor oder am selben Tag oft lohnt. Andererseits könnt ihr natürlich mit Tagestouren um die Jahreszeit flexibler auf Wetteränderung reagieren als wenn die Tour schon komplett vorausgebucht ist. Das kann durchaus auch ein Vorteil sein. Wenn auf der Hälfte der Tour eine Kaltfront durchbricht und man auf 3000m rauf muss kann es sehr schnell sehr ungemütlich werden. Ins benachbarte Hallenbad zu fahren und das miese Wetter im warmen Wasser vorbeiziehen zu lassen ist da eine entspanntere Alternative.
  19. Ich war letztes Jahr auf der Tour etwas früher dran (Start 8.8.) und hatte überwiegend Glück mit dem Wetter. Da hatte ich noch relativ viel Funktionsmaterial dabei, aber würde jetzt das selbe Setup verwenden wie bei der gerade absolvierten 3-Wochen-Tour auf dem Traumpfad. 2 x Merino Short Sleeve (jew. ~105g) 1 x Merino Long Sleeve (125g) 1 x Zip-Off Pants (Jack Wolfskin, trocknet extrem schnell, 300g) 1 x Laufhose lang für die Hütte (Gore Running, 240g) Regenjacke PacLite (260g) GTX-Regenhose, die war vor allem im 3000m-Bereich bei Minusgraden und Wind wichtig, aber auch bei 5°C den ganzen Tag durch Starkregen zu spazieren war damit deutlich angenehmer (230g) 1 leichte Fleece-Jacke (310g) Mit Long Sleeve, Fleece und Regenjacke wars dann auch bei Minusgraden plus Windchill auf den Piz Boè rauf nicht zu kalt. Das Fleece trocknet auch sehr schnell, so dass ich immer ein langes Set für den Hüttenabend hatte und den Rest mal durchspülen konnte. Das Long Sleeve kam sonst oft auch als Sonnenschutz in den höheren Lagen zum Einsatz. Beim Zusammenstellen der Layer war auch ein Hintergedanke, mich mit allem zusammen in einem Worst-Case-Szenario (Fuß verdreht, Nacht über der Baumgrenze, Kälte, Wind, Regen) noch warm halten zu können, auch wenn so etwas nicht gerade der wahrscheinliche Fall ist. Insgesamt ginge es wohl noch ein Stück leichter (das atmungsaktive bei der Regenkleidung ist z.B. nicht wirklich der heilige Gral), aber ich ersetze die Ausrüstung nur in dem Tempo, in dem sie sich verbraucht. Alternativen zur Larchner Alm sollten nicht so schwierig zu finden sein. Die Galflun-Alpe ist ganz witzig mit ihrem Panorama-Klo und dem Lama, und wenn alle Stricke reißen, gibts immer noch Venet-Gipfelhütte oder Schihütte Zams. So spät im Jahr würde ich ggf. auch noch einen Satz leichte Grödel reinschmeißen. Manchmal langt schon ein halber cm Neuschnee, dass man nicht mehr abschätzen kann, ob der nächste Tritt auch wirklich Halt findet. Es könnte gerade an der Seescharte, dem Rettenbachjoch und übers Similaunjoch gut sein, sie dabei zu haben. Ich war Mitte August von der Glungezer Hütte runter nach einem kurzen Kälteeinbruch schon drauf und dran meine aufzuschnallen, nachdem ich eine kurze, akrobatische Rutschpartie über einen Felsblock hingelegt habe und sich meine beiden Mitwanderer auf den Hosenboden setzten. Der dünne Flechtenbelag kann durch Nässe und Kälte zur Schmierseife werden.
  20. So, Zeit für ein kurzes Update. Das Ortovox durfte jetzt einmal über die Alpen und sich in Temperaturbereichen von etwas über 30°C bis -10°C in verschiedensten Feuchtigkeitsgraden beweisen. Ich mache die Sache kurz, es hat voll überzeugt, trocknet für Merino zügig und ist auf der Tour zu meinem bevorzugten Kleidungsstück geworden. Das 4-Schicht-Modell aus Odlo Shortsleeve, dem Ortovox, der leichten Fleece-Jacke und der (Bike) Paclite war dann auch auf dem Piz Boè bei Minusgraden und starkem Wind locker warm genug. An der Aroma-Front hat es sich wie erwartet gut geschlagen. Abrieberscheinungen vom Rucksack (Vaude Asymmetric mit relativ harten und rauhen Straps, 6-10 Kilo je nach Proviant- und Wassersituation) sind bislang nicht zu erkennen. Danke noch mal an alle, die Tipps gegeben haben.
  21. Schon mal mit einem Schustermeister gesprochen? Die beschäftigen sich nur mit Schuhen und Füßen, im Unterschied zum Sanitätshaus, das tausende Artikel im Programm hat und oft nur kennt was der Arzt verschreibt.
  22. BitPoet

    Hüttenschuhe

    Als reine Hüttenschuhe sind auch noch die le-dd Slipper eine Option (gips z.B. bei Amazon, Suche nach Ledd Slipper). Nicht wirklich billig für das was man kriegt - hat ungefähr die Stabilität der Gästehausschuhe aus dem Baumarkt - aber rutschfest, waschbar und leicht (nachgewogene 105g das Paar in M=40-43). Sind bei mir mit schmalen 42ern und Bergsocken grade noch bequem. Das Material ist im Grunde das geschäumte Zeug mit Netz drin das Oma als Tischdecke auf den Gartenmöbeln hatte, also nicht wasser- und winddicht. Ich habe mir die Dinger für die MuVe-Tour bestellt. Lustigerweise sitzt der Hersteller in Treviso, also trag ich sie fast an der Haustür vorbei. Ich werd mal die Augen offenhalten, ob sie dort zu einem sinnvollen Preis (nicht die 25€, die im Netz verlangt werden) zu haben sind. Die Schuhe sind wie es aussieht mit stabilem Nylonfaden vernäht und an den Fersen gedoppelt. Falls noch jemand so eine alte Gartentischdecke rumliegen hat würde sich das wohl als MYOG-Projekt anbieten.
  23. BitPoet

    Proteinpulver auf Tour

    Dann wird lebenswichtige Glucose - so deren Reserven in den Zellen aufgebraucht sind - aus vorhandenen Proteinreserven gewonnen, und da die Reserven an freien Proteinen begrenzt sind, letztendlich aus den Muskeln. Ohne konstante Glucoseversorgung arbeitet das Hirn nicht, da wäre also sonst ganz schnell Schicht im Schacht. Längerfristig kann sich der Körper in Mangelsituationen auf eine überwiegende Versorgung des Gehirns durch Fett-Energie (sog. Ketokörper) umstellen, wobei die Fähigkeit dazu individuell unterschiedlich ist. In Bevölkerungsgruppen mit traditionell stärkearmer Ernährung (z.B. Eskimos) ist die Fähigkeit besser ausgeprägt und die Organe kommen auch besser mit den Nebenprodukten und Begleiterscheinungen zurecht. Eine Grundversorgung mit Glucose wird vom Gehirn aber trotzdem benötigt.
  24. Der Florida Trail wäre um die Zeit auch eine Option.
  25. Ist ja immer auch subjektiv ob etwas warm ist Wobei es natürlich so warm auch gar nicht werden kann in dieser Gewichtsklasse, und die Klimaregulation von Merino für mich mehr ein gerne mitgenommener Nebeneffekt ist. Am wichtigsten ist schon der olfaktorische Aspekt.
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