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Ultraleicht Trekking

icefreak

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Alle erstellten Inhalte von icefreak

  1. Das habe ich schon oft gemacht, aber ich bräuchte einen sehr feinen Faden, damit das funktioniert und optisch überzeugt. Bin da etwas pingelig. 2. ja, wo ist denn der ULF Aufnäher Wird wohl auf rückseitig Kleben hinauslaufen. THX für die Ideen!
  2. Ich benötige Eure „Schwarmintelligenz“: in ein fast neues Radtrikot aus recht feinem Jersey habe ich ein Loch auf der Vorderseite. Was krieche ich auch (ohne Rad) auf jeden Felsen? Nahaufnahme: Gesamtansicht: Ich hatte neulich einen Flicken einer Exped Luftmatte innen drauf, der hat die Wäsche nicht überstanden. War aber optisch extrem unauffällig. Ideen für eine dauerhaftere Reparaturmethode, die unauffällig ist?
  3. Vom Normalweg wird generell seit dem schweren Unfall abgeraten, der Gletscher sei zu instabil. https://de.wikipedia.org/wiki/Gletschersturz_an_der_Marmolata Gerne doch!
  4. Absolute S p i t z e n k l a s s e !! Ich komme mir grad vor wie ein Nähanfänger
  5. Adventurexpert hat da was: https://www.adventurexpert.com/product/sternum-clip-buckle/ Das dazu nötige Band sollte bei Deiner Konstruktion ohne Einlage noch aufzusteppen sein. Man kann auch eine Schlaufe aus Paracord-Mantel nutzen. Sieht dann so aus:
  6. Die es aber nirgends mehr zu kaufen gibt *im Schrank nach Seal Skinz kram
  7. Einfach alles mitnehmen und ausprobieren. Also zwei Paar Socken und SealSkinz. Was ich so gelesen habe, gehen da die Erfahrungen stark auseinander. Reicht von „nie wieder ohne“ bis zu „rausgeschmissenes Geld“. Auf drei Tage Forststeig im September würde ich jetzt auch keine Seal Skinz mitnehmen. Ins Riesengebirge - der ewig nasse Karpatenbogen lässt grüssen - im Oktober würde ich nur ungern auf die wasserdichten Socken verzichten.
  8. Haha, ich nutze auch diverse Drybags. Es fängt ja schon damit an, das man den Rucksack bei Regen auch mal öffnen muss. Was machen dann die, die alles lose reinschmeißen. Bei mir ist die Beschichtung auch eher eher Ausfrans-Schutz und bringt etwas bei geringem Feuchtigkeitseintrag.
  9. Schieß Dir mal Seal Skinz, ganz dünne, mir haben die voriges Jahr beim Ausflug in die Hohe Tatra den A… gerettet. Ansonsten keine Membran. Scheint bei flexiblen Schuhen nicht wirklich zu funktionieren, irgendwann werden die undicht. Für Tagestouren mögen leichte Membranschuhe funktionieren. Ausnahme ist bei mir nur der La Sportiva Trango Tech GTX, der war nach einem Tag mit häßlichem Wetter im Oktober '22 auf dem Riesengebirgskamm innen immer noch trocken und warm. Aber das ist ein Schuh für den alpinen Einsatz. Der ist auch exzellent verarbeitet.
  10. Hah, den hat Decathlon direkt nachgebaut das Teil habe ich jetzt quasi auch. OT: Zum zweiten Bild: jetzt glaube ich an den Yeti SCNR
  11. Das hindert die Zecken nicht, dich zu befallen, es sind nur weniger. Ich konnte mit der Zeckenkarte nichts anfangen, habe eine teure Zeckenzange aus Edelstahl aus der Apotheke mit. Die Zecken (und auch die Mücken) mögen mich nun mal
  12. Katzsteinbaude Cunnersdorfer Straße 2c, Gohrisch, Verwaltungsgemeinschaft Königstein/Sächs. Schw., Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge, Deutschland https://mapy.cz/s/lujacuduna Bonustipp. Etwas abseits. Nur für Kenner und Liebhaber uriger Schänken.
  13. Futtern: Dachsensteinbaude Ottomühle 8, Rosenthal Standort: geo:50.83610,14.04785?z=16 https://osmand.net/map?pin=50.83610,14.04785#16/50.83610/14.04785 Gibt noch ne zweite Gartenwirtschaft, an der Schweizer Mühle glaube ich, unweit davon. Hoher Schneeberg pod rozhlednou Standort: geo:50.79324,14.10908?z=18 https://osmand.net/map?pin=50.79324,14.10908#18/50.79324/14.10908 Plus der Turmimbiß, am Turm, etwas rusrikaler Občerstvení Tisá Tisá https://mapy.cz/s/ludolufefe Geiler Foodtruck Kurz vor Schluß, man muss einen Terassenplatz erwischen. Hat bis 20 Uhr offen! Bitte vorher ÖZeiten prüfen! Berggaststätte Papststein Nähe Alte Rietschgrundstraße, Gohrisch Standort: geo:50.90138,14.12011?z=19 https://osmand.net/map?pin=50.90138,14.12011#19/50.90138/14.12011 Das ist nur eine Auswahl von Kneipen, die ich besucht habe, gibt natürlich noch mehr. Kann ja nicht nur futtern. Der Foodtruck, wenn Du es schaffst, ist ein Pflichtstopp! Geniales böhmisches Craft Beer hatten die damals, das Falkensteiner.
  14. Studánka Sedmilhařů Lange Fünf, Gohrisch Standort: geo:50.84160,14.14696?z=13 https://osmand.net/map?pin=50.84160,14.14696#13/50.84160/14.14696 Zehrborn Nähe Ostrov, Ostrov Standort: geo:50.81074,14.05033?z=16 https://osmand.net/map?pin=50.81074,14.05033#16/50.81074/14.05033 Herkulesquelle Nähe Korbfeilenweg, Rosenthal Standort: geo:50.84454,14.04215?z=17 https://osmand.net/map?pin=50.84454,14.04215#17/50.84454/14.04215 Plus natürlich noch Bachläufe, in den Kneipen, …
  15. Moin, grade die Sololiste durchgelesen. Mein Tipp: lass die mal so wie die ist und laufe damit los. Das ist in meinen Augen eine sehr solide, gut durchdachte Ausrüstung, natürlich erstmal alles auf der eher sicheren Seite. Erst mit fortschreitenden Tourerfahrungen bekommst Du mit, was kann man weglassen/reduzieren, und was ist entscheidend für eine gelungene Tour. Einsparpotential hast Du bei der Liste nur, wenn Du gleichzeitig die „Big Three“ erleichterst. Anders geht das nicht. Erst mit einem Zelt/Tarptent unter 1 kg, Schlafsack/Schlafdecke in Richtung 500g und Rucksack auch so 600, 700 g hast Du dann die großen Brocken reduziert. Das hängt aber alles aneinander, und bedeutet auch größere Investitionen. Achtung! Optimieren heißt immer auch Spezialisieren, deshalb mit Deiner jetzigen Liste loslaufen und schauen/reflektieren, wohin die Spezialisierung/Individualisierung geht. Bis man bei 5 kg oder weniger BW landet, dauert das ein wenig, dass geht nur mit Erfahrung, das kann man sich nicht einfach so im Internet in den Shops zusammenklicken. Forststeig: den kenne ich ganz gut, wohne ja in der Nähe. Falls Du POI zu Quellen benötigst, PN an mich. Meine Empfehlung, allgemein: Mindestens 2 l Trinblase mitnehmen, für's Drycamp gerne noch eine 1 l Faltflasche, je nach Durst und Waschzwang (der bei mir hoch ist). An den Camps gibt es direkt kein Wasser, aber mittlerweile Hinweise auf natürliche Wasserstellen. Proviant reduzieren: auf dem Hohen Schneeberg (Děčínský Sněžník), in Ostrov und im Bielatal, sowie auf dem (EDIT) Papststein kann man Essen gehen bzw hat Imbißmöglichkeit. Einkaufsmöglichkeiten auf der Strecke gibt es nicht, zumindest nicht direkt am Weg. Varianten/Exitstrategie: gut Möglich, man kann die eine oder andere Schlaufe weglassen. Navigation: bitte gehöre nicht zu den Dummies, die mit Google Maps losstolpern. Die Karten gehören in einer gescheiten Navigationsapp OFFLINE gespeichert. Habe da schon lange Gesichter gesehen. Sonnencreme lasse ich weg, aber eine passende Kopfbedeckung sollte am Start sein. Happy Trails
  16. Also ich probiere und optimiere auch gerade, will ja den dicken Fleecepulli eliminieren. Die Daunenjacke ist ja nicht für die aktive Bewegung gedacht. Deshalb habe ich mir das da geholt, eine leicht elastische Windjacke mit großzügigen Taschen und dünner Isolierung im Front- und Seitenbereich. Am Rücken sitzt ja die Rucksackheizung. Die Farbe, eingedenk @Jever 's Mahnungen, ist knallorange: https://www.decathlon.de/p/softshelljacke-herren-merinowolle-winddicht-warm-bergwandern-mt900/_/R-p-302018 Ja, das ist alles ein wenig stabiler, und schwerer, aber das soll ja auch Felskontakt überleben.
  17. 2013? Oder doch 2023? Die Firma mit den grünen Bussen wurde Ende 2012 gegründet … Tolle Tour, bin gespannt auf die Fortsetzung!
  18. Chapeau! Du hast ja wirklich die Spitze der Meßlatte erreicht. Das Leichteste vom Leichten … Allerdings müsste ich meine gesamte Ausrüstung neu kaufen, zum doppelten Preis. Schuhe wären dann zum Beispiel 400€ statt wie bei mir 250. Manche Materialien sind schon recht dünn. Man muss damit umgehen können. Pickel und Steigeisen wären sogar funktionaler als mein Aluzeugs. Auf alle Fälle sehr interessant.
  19. Es war nicht das Tragesystem! Mein selbst konstruierter Rucksack ist schon der Beste Es war tatsächlich an der „C“ Schlüsselstelle das pure Gewicht, was an den Armen zerrte. Beim Wandern hat mich das nicht so sehr gestört. Für die Dolomiten braucht man in der Regel keine Schneefeldausrüstung, insbesonders spät in der Saison. Kann ich weglassen, war sehr Marmolata-spezifisch. Plus Tarp weglassen, schon bin ich bei 10 kg, und das mit stabilen Regensachen aus Dreilagenmaterial mit 15.000 mm Wassersäule. Einsatzzweck: reine Hüttentour mit Klettersteigen und gescheitem Notbiwakzeugs. Wasser: ja klar, wenn es sein muss, kommen 3 Liter mit. Aber die schleppe ich ja nicht komplett 24/7 mit mir herum. Deshalb die von mir, nur zu Vergleichszwecken gewählte Referenzmenge von einem Liter. Dabei hatte ich eine 2 Liter Trinkblase und eine ein Liter Platypus Faltflasche. Danke, schaue ich mir in Ruhe mal an.
  20. Als Abschluß habe ich den Geartalk vorbereitet: Fazit und Überlegungen: An und für sich hat die Tour so funktioniert, wie ich mir das gedacht hatte. Das Training auf heimischen Klettersteigen war der "Game Changer", technisch gesehen waren die Klettersteige Heimspiel für mich. Kondition war ausreichend da, aber mit der Gewöhnung an die Höhenluft hatte ich meine Probleme als Mundatmer und Ex-Asthmatiker. Plus das schon diskutierte Thema der Wärmestrahlung durch die Sonne. Gewicht Erste, und wichtigste Erkenntnis: das Gesamtgewicht mit (als Referenz) einem Liter Wasser, MUSS unter 10 kg. Das ist viel wichtiger als irgendwelche Rechenkünste mit worn/ not worn, SO-Weight usw. Die Waage darf, mit abfahrbereitem Rucksack, die 10 kg nicht erreichen. Das ist meine persönliche rote Linie. Nofalls fällt die Zeltplatzoption weg. Rucksack Ich hatte meinen mittleren MYOG Rucksack dabei, der hat 35 Liter (535g mit Hüftband und Rückenpolster). Das Volumen hat prinzipiell ausgereicht, in Zusammenspiel mit den Außentaschen. Auch das Tragesystem an sich war in Ordnung (rahmenlos, Buritomethode), aber die Belastung war für meine Nähtechnologie und das Material an der Kotzgrenze: (Detail am Schultergurt, obere Anbringung. Anriß der Steppnaht. Da muss noch ein Bartack hin.) Der Korpus besteht aus Material, das für Heißluftballons gedacht war, mit 90g/m². Das ist dann schon grenzwertig, auch wenn es am Ende gut ausging. Das starke, grüne Nylonmaterial war kräftig genug, aber ich hätte da lieber Cordura gehabt. Schlafsetup Ich liebäugele mit einem sehr leichten Daunenschlafsack, um den auch als Hüttenschlafsack nutzen zu können. Man benötigt schlauerweise eine „Unterlage“ und ein Kopfteil, wenn man es hygienisch haben will. Meine MYOG Forumsmodell Schlafdecke (624g) war da nicht ganz geeignet. Statt dieser Reaktor Teile von STS oder anderen, klobigen Hütenschlafsäcken/Inlets nehme ich lieber einen sub 500g Schlafsack mit, der mit dem Biwaksack zusammen ein Notfallszenario abdeckt. Wenn ich den Biwaksack mitnehme, kann ich das Groundsheet zuhause lassen, der Biwaksack kann dafür herhalten. Da der Mehrwegbiwaksack nicht wirklich wasserdicht ist, muss noch der Einweg-Foliensack mit, für den absoluten Notfall. Falls ich Notfilfe leisten muss, ist es um das Einwegteil auch nicht schade. Klamotten/Schuhe Beim nächsten Mal wird UV-Schutzkleidung mitgenommen und eine Kappe mit großzügigem Nackenschutz (siehe vorigen Beitrag). Ein Setup ohne dicken Fleecepulli, dafür aber mit ca. 300g Daunenjacke, muss ich noch testen: abends/nachts wärmer, und etwas leichter. Bei den Schuhen bleibe ich (kommen weiter unten) - und auf jeden Fall bei Darn Tough Socken. Hatte die Micro Crew dabei, liebäugele mit der Light-Version, da der Trango Tech doch recht eng sitzt (was in den Klettersteigen natürlich von Vorteil ist) Regenschutz Da habe ich die Sachen aus der Alpinism Evo Light Serie von Decathlon dabei. Hose und Jacke jeweils um die 400g. Die Jacke bleibt auf jeden Fall, allein schon wegen der schönen Farbe aber die Regenhose hat keine durchgehenden Reißverschlüsse. Gibt es da was ähnlich stabiles, vielleicht auch leichteres, mit durchgehendem RV? Womit man sich mal auch auf einen Felsen setzen kann? Essen Weniger Essen mitschleppen, nur eine Notfallration und Kaffee für 2, 3 Becher. (Erwischt! Der Becher ist nicht aus Titan! Aber die Zahnbürste ist abgesägt, Ehrenwort!!) Hinzu kommt, dass ich süße Riegel und das ganze Zeug wirklich nur noch im Notfall hinterkriege, echtes Essen unterwegs toppt das um Längen. -> Hat jemand Ideen für ein Mineralpulver, das nicht zu 98% aus Zuckerderivaten besteht und nicht so klebrig-süß schmeckt? Alpine Spezialausrüstung Schuhe La Sportiva Trango Tech GTX, die wiegen als Paar 1424g in Gr. 46. Verglichen mit den althergebrachten Lederbergschuhen ist das wenig. Knöchelunterstützung ist fast Null, benötige ich aber weniger. Die haben in den Klettersteigen hervorragend funktioniert, jedoch macht sich bei langen Märschen die enge Paßform bemerkbar. Ausrüstung für das Schneefeld Kahtoola KTS 10-Zacker aus Alu (540g) und ein 50cm Alu-Pickel (Camp Corsa) mit 200g waren am Start und den Bedingungen angemessen. Hinweis: Gletscherbegehungen waren nicht geplant und würde ich auch nie alleine durchführen. Diese Ausrüstung wird explizit nur für den gelegentlichen Einsatz auf Schneefeldern empfohlen! Für ernsthaften Einsatz Teile aus Stahl wählen (und lieber @Jever fragen). Klettersteig Edelrid Cable compact 1.2 mit Einhandkarabinern. War für mich der beste Kompromiss aus Gewicht und Handling. Wiegt 425g. Klettergurt ist der leichte von Simond (Decathlon) mit 315g, das geht auch leichter (nur für Hochtouren/KS) ohne große Komforteinbuße, aber ich will den eventuell auch anderweitig nutzen. Orientierung Da hatte ich tatsächlich nur eine laminierte Übersichtkarte mit, auf der einen Seite eine Straßenarte der Dolomiten, auf der anderen Seite so eine gemalte Schrägansicht der Dolos. Das war super, um die Gebirgsgruppen zu bestimmen. Feinnavigation mit Handy, OSMAnd, und Karte mit Höhenlinien- und Schummerungslayer. Karten wie immer offline gespeichert. Das Handy hing die ganze Zeit an diesem Ding da (das ist das alpine Special): Licht Dabei war die Sofirn SP40 (ca. 150g mit Stirnband), eine mit 18650 Akku betriebene Lampe mit bis zu 1200 Lumen. Die habe ich faktisch gar nicht genutzt. Meine kleine "Biwak" Lampe (41g) mit 100 Lumen und Rotlicht, die sonst immer dabei ist, wäre mir aber in alpinem Umfeld zu wenig. Also habe ich mir die Tage eine Kopflampe mit maximal 250 Lumen geholt, ca. 100g, die mit 250 Lumen immerhin 4:30h leuchten soll. Leider ohne Rotlichtoption. Die Sofirn kommt wieder ans Fahrrad. Handschuhe Ein Paar "taktische" Handschuhe aus fragwürdiger Quelle, mit denen ich aber den besten Grip an Stahlseilen und Klammereisen haben. Meine Standard-KS-Handschuhe. Plus ein paar angeblich wasserdichte Handschuhe aus dem Baumarkt, geholt nach dem riesigen Reinfall mit SealSkinz Handschuhen (Wasserdichte Allwetter-MTB-Handschuhe, um die 60€!), die beim Testlauf im Regen komplett versagt haben. Leider konnte ich die Baumarkthandschuhe noch nicht testen. War ja dieses blöde sonnige Wetter Grip geht in Ordnung. Das waren mal einige Gedanken zur Ausrüstung. Eine komplette Liste wird es nicht geben. Wie man sieht, etwas Einsparpotential ist vorhanden, aber man muss da umsichtig zu Werke gehen. Wenn man sich die Kommentare auf der Ferrata-App durchliest, kann man auch gerne mal im Dauerregen, oben mit einem halben Meter Schnee garniert, die Marmolata erklimmen, umgeben von dichtem Nebel. Manche mussten das Stahlseil aus dem Schnee ausbuddeln, und das kann auch im August passieren. Ooops, ist schon passiert, heuer war ein halber Meter Schnee im August oben am Grat! Sprich, nur weil es einmal geklappt hat, ist das keine Planungsgrundlage, sondern man hatte einfach nur Glück mit den Bedingungen. Die strenge UL-Regel: "Nicht benutzt, weg damit!" kann hier gewaltig nach hinten losgehen. Dann müsste ich ja die Regensachen rausschmeißen, hallo, wie dumm wäre das denn. Ich reiße ja auch nicht die Sicherheitsgurte aus dem Auto, nur weil ich die in den letzten 30 Jahren nicht einmal benutzt habe. Am Ende kann ich sagen, dass ich trotz aller Sicherheitsüberlegungen den Spaß meines Lebens hatte! Sicherheit und Spaß müssen sich ja nicht ausschließen. Happy Trails!
  21. Genau! Als ich das letzte Mal in den Dolomiten war, hatten wir jeden Tag um 15 Uhr das Wärmegewitter und auf dem Kesselkogel in der Rosengartengruppe auf ca. 3000m Höhe hat es uns erst "elektrisiert" und dann Tonnen Hagel auf uns geschmissen. Da war Sonnenstich kein Thema ... Meine Konsequenz aus den Erfahrungen: Sonnenschutzmaßnahmen ab Wanderschritt eins umsetzen ggf. mehr Pausen, weniger Ehrgeiz ... und Update der Gearliste: Das Teil aus Ungarn, wahnsinnige 73g, komplett aus Nylon. Hat an der Stirn eine Art Frotte-Schweißband eingearbeitet. Damit ich dann kurz vor dem nächsten Urlaub nicht stressen muss, habe ich mir dieser Tage (nach dem Urlaub!) dieses Teil zugelegt: -> Wandershirt Herren Langarm UV-Schutz MH550 und hoffe, das ich zusammen mit der Sonnenmütze einen guten Grundschutz habe. Wer das nachkaufen möchte, es fällt sehr eng aus, ich (1,81m, irgendwas über 80 kg) hätte da lieber die 2XL genommen statt der XL
  22. An 5 vollen Wandertagen plus ein abendlicher Zustieg zum Gablerbiwak wurden gelaufen: 93 km 5.657 Hm im Anstieg 6.164 Hm im Abstieg Tourdauer (nur ganze Wandertage; mit Pausen) zwischen 7 und 11 Stunden Höhenangaben bzw. Höhendaten sind bei GPS nicht so genau, kann man bissel was abrunden. Klettersteig 1: https://www.bergsteigen.com/touren/klettersteig/pisciadu-klettersteig-sella-gruppe/ Für mich nur B/C, da Notausstieg aufgrund Gepäck. Wobei ich angesichts des Topos mir nun in den A… beißen könnte, da ich durch die C Stellen oben fast durch war, aber zurückgestiegen bin. Bauchgefühl hatte klar Stop und Rückzug gesagt. Klettersteig 2: https://www.bergsteigen.com/touren/klettersteig/marmolada-westgrat-klettersteig-hans-seyffert-weg/ !!! WICHTIGER HINWEIS!!! Vom Normalweg über den Gletscher (hier Abstieg) wird wegen genereller Instabilität DRINGEND abgeraten! Man steigt direkt den Aufstieg wieder ab. https://de.mapy.cz/s/bufefekovo Diese Hütte ist zerstört. Man kann die Ecke zur Hütte westlich auf sichtbaren Pfaden abkürzen. Schwierigkeiten der Bergwege kann ich jetzt nicht liefern, nur einen Hinweis: der komplette Abstieg von der Punta Penia bis Malga Ciapela ist sehr kräftezehrend. Es gibt mehrfach in der Tour kurze, versicherte Wegstücken, die sich von erfahrenen Berggehern gut meistern lassen. Soviel zur Statistik
  23. Es gibt in Papier die Tobacco Karten und wohl auch eine App. Dazu benötigt man Google Pay, was ich nicht habe. Edit: gehe mal auf mapy.cz, gib da in die Suche „Dolomiten Höhenweg Nr. X“ ein und Tadaaa Du bekommst den ganzen Höhenweg angezeigt. Datenbasis außerhalb CZ ist natürlich OSM. Edit II: https://de.mapy.cz/s/kubutoveto Ich habe mich anhand des Rother Wanderführers orientiert, irgendwoher auch den GPS Track gehabt, über die Ferrata App die Klettersteige vorrecherchiert und einige POI in OSMAnd erstellt. Da hatte ich also den Track und einige Hütten sowie einige Klettersteige in OSMAnd zur Hand. Wichtig ist die Vorrecherche der Telefonnummern der Hütten, online aktuell recherchiert, der Rother Führer ist da teilweise veraltet. Gerade der Höhenweg Nr. 2 gilt als leicht, man kann die Marmolata umrunden, da wird in der Marmolata Hütte sogar ein Shuttleservice für den Straßenabschnitt angeboten. ?? Meine Ausrüstung ist normalerweise für Mittelgebirge optimiert. Das schließt einzelne Abstecher in höhere Gefilde nicht aus, aber in der Hohen Tatra wurde mir voriges Jahr klar, das längerer Hochgebirgsaufenthalt Planung nach anderen Prämissen erfordert: Ich mit Lastenkraxe und einem Faß Kofola auf dem Weg zur Rysy Hütte. Schuhe durch, SealSkinz Socken haben mich gerettet. Regensachen zwar dicht, aber zu dünn für schweres Gepäck oder Felskontakt. DxG Rucksack komplett unter Wasser, hatte viel in Drybags, aber nicht alles. Handschuhe viel zu dünn. Usw. usw. Foto im Juli 2022 während meines 3,5 wöchigen Viségradstaaten-Trips. Schon nachgebessert bzw. Lesson learned. UV Longshirt die Tage geordert, Basecap Wüstenmütze aus Ungarn (38° getestet) mit langem Schirm und Nackenschutz ist in der Packliste.
  24. Am nächsten Tag wird es nun ernst mit mir und der Marmolata! Zusammen mit einem anderen Bergfreund mit UL-Ausrüstung stapfen wir bergan. Die Sonne drückt schon tüchtig bald oberhalb der rasch erreichten Latschenkiefergrenze. (Blick nach Norden zur Sellagruppe) Wir treffen auf weitere Berggeher. Am Schneefeld wird erstmal die Hochtourenausrüstung angelegt. Wir balancieren über gefrorenen Harsch und mit Schotter übersätem Blankeis, die Steine kleben regelrecht im Eis. Endlich ist der Klettersteig am Westgrat erreicht! Also Steigeisen wegpacken, und los geht es am Drahtseil. Die Schwierigkeit ist zwar nur B, aber die Tour an sich ist kein Spaziergang. Mit jedem Meter wird der Blick freier, aber auch der Atem schneller. Die Luft wird merklich dünner. Überreste des Alpenkrieges: Immer am Grat entlang historisches Sicherungsmaterial aller drei Meter eine neue Perspektive Oben angekommen, kann man sich schier nicht sattsehen. Ich habe es geschafft! Juhuuu! Stärkung folgt auf dem Fuße: Der UL-Bergwanderer steigt, zusammen mit anderen Tagesgästen, bald wieder ab. Ich entscheide mich zum Nächtigen in der Hütte. Das ist eine verbastelte Holzkonstruktion, Wasser gibt es nur vom Dach bei Regen und ein paar Solarzellen liefern etwas Energie, aber nur für Carlos, den Hüttenwirt. Die Toilette folgt dem Prinzip der Schwerkraft, ist aber bei auflandigen Winden unbenutzbar, haha. Abends sitze ich mit Carlos, Alfredo, Luigi und Giuseppe am Tisch. Es gibt mit Käse überbackene Polenta, Kraut con Speck und als Nachtisch frisch gebackenen Kuchen. Ständig wird nach meinem Wohlbefinden gefragt, einer der Italiener kann gut Englisch. Ja, jetzt gehöre ich irgendwie zur Familia. Plötzlich laufen alle raus, Alfredo meint, ich solle mitkommen. Was ist los, und warum hampeln die alle herum wie Schüler auf der Klassenfahrt? Ein seltenes Phänomen ist zu beobachten: Unsere Schatten bilden sich auf einer Art "Nebelwand" ab, die tiefstehende Sonne liefert das Licht. Wir kriechen in uralte, prall gefüllte Federbetten auf durchgelegen Matratzen. Man fühlt sich fast wie in einer Hängematte. Warum es diese Hütte und den Klettersteig dort oben gibt, ist leider eine traurige Geschichte. Zu Beginn des 1. WK verlief die Grenze zwischen Italien und der K.u.K. Monarchie genau über die Marmolatagruppe, also auch über den Punta Penia. Also wurden Verteidigungsanlagen angelegt, vermutlich der Vorläufer des Steiges gebaut und oben eine Mannschaftsunterkunft errichtet. Zum Sonnenaufgang stehen wir alle am Gipfelkreuz und warten gebannt auf die Sonne. Da oben ist es schon erstaunlich hell. Wir filmen, knipsen und genießen das Schauspiel. Das Morgenlicht zaubert zarte Schatten: Dann gibt es Frühstück, der Kaffee kommt aus der größtem Bialetti, die ich jemals gesehen habe. Kuchen vom Vortag gibt es auch. Abstieg! Der Klettersteig macht mir noch richtig Spaß, aber das Gerutsche über endloses und loses Geröll nervt mich. Wir sind auf der Südseite, die Sonne brennt unerbittlich. An einem Bächlein klopfe ich ab, Alfredo und Luigi marschieren weiter. Ich muss mich erfrischen, Socken und T-Shirt waschen. Der Gegenanstieg, auf immerhin wieder 2700m Höhe, ist geschafft: Die Luft ist raus. Ich habe als Mundatmer Probleme mit der trockenen Höhenluft, die untere Lippe ist verbrannt und regelrecht verkrustet, die Nase schält sich und ich habe leichte Kopfschmerzen, die auf Erschöpfung der Mineraldepots hinweisen. Außerdem habe ich mein Hauptziel erreicht, das solange in mir geschlummert hat, dass ich es fast vergessen hatte. Was soll jetzt noch kommen? Schöner kann es nicht werden. Also beiße ich die Zähne zusammen, Schritt für Schritt geht es den Schotter hinab. Endlich ist die Baumgrenze erreicht. Die erste Hütte verspricht Labung, aber nur gegen Cash. Na toll, ich krame noch ein paar Münzen heraus und bekomme eine Limo, halb geschenkt. Am Horizont tauchen Berge auf, die merke ich mir für das nächste Mal vor. Ich will nur noch runter. Der Entschluß steht fest: eine Nacht noch im Gebirge, dann gibt es den organisierten Rückzug. Ich komme in dem kleinen Touristenort Malga Ciapela am Campingplatz an, das GPS zeigt ca. 2300 Meter im Abstieg an. Keinen Schritt weiter! Hier übernachte ich. Jetzt kommt mein Tarptipi zum Einsatz. Zelten? Auf einem Zeltplatz? Ja, da ist man inzwischen der Exot. So 90% WoMo's und Camper schätze ich, der Rest Autocamper mit teils riesigen Familienzelten. Am nächsten Tag entlocke ich der Moovit-Seite eine Buaverbindung nach Bozen. Bargeld habe ich etwas bekommen, von der freundlichen Bedienung in der Campingplatzkneipe, via Karte aus der Kasse an der Theke. So geht es, mit drei Mal Umsteigen, nach Bozen. Uh, 34°, ich will nach Hause. Versuchen wir es mal mit Bahn und Deutschlandticket: (Das ist nur eine von vielen Meldungen. Es gibt noch einen Oberleitungsschaden im Münchener Hbf). So wird das nichts. Also flugs ein Flixbusticket geschossen, und ab Bozen geht es über Nacht nach Hause. Ich ploppe früh um Sechs aus dem Bus, reibe mir die Augen und frage mich, ob das alles real oder nur ein großer Traum war. Beim Befühlen der verkrusteten Unterlippe kann ich mich versichern, es war real! Es hat funktioniert! Ein Jahr Vorbereitung, Training, Überlegungen … Nachdem ich mich dann erholt hatte und die Hitze etwas nachgelassen hatte, ging es die restlichen Urlaubstage nochmal für drei Nächte auf dem MTB nach Tschechien, wo ich fast meine Bremsen gekillt hätte. Aber das ist eine andere Geschichte … Damit ist die Reise zu Ende! Es war grandios. Ich werden nochmal ein gearlastiges Fazit ziehen, immerhin war das meine erste größere Tour mit UL-Technologie in den Alpen. Happy Trails!
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