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Ultraleicht Trekking

icefreak

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Alle erstellten Inhalte von icefreak

  1. Also ich bin der absolute Nichtprofi, aber laufe seit über 30 Jahren regelmäßig einmal im Winter LL Ski auf gespurten Loipen. Ich habe einen Fischer Schuppenski, da steht "SL Royal Crown" drauf. Bei 1,81 Körpergröße sind die Bretter 2m lang. Gefahren wird mit einer SNS Bindung von Salomon und einen recht kräftigen, warmen Schuh mit Profilsohle und einer Manschette über den Schnürsenkeln (könnte diese "XC" Klasse sein). Also alles irgendwie "Classic". Wenn ihr Backcountry gehen wollt, also ungespurt, ist das ein völlig anderes Thema und da kann ich nichts sagen (außer, dass des dann auch richtig teuer wird mit diesen speziellen BC Skiern) Wichtig ist, viel wichtiger als +/- 1 cm Länge, die Härte der Ski. Muss zum Gewicht passen. Beim Abdruck müssen die Schuppen greifen, beim Gleiten dürfen die natürlich nicht greifen. Also auf in den Fachhandel. Meine Ski sind fast ein Ticken zu hart, aber dann kann man auch das machen (=Zusatzgewicht): gefolgt von dem Passt also auch zu UL und MYOG
  2. Äääh, das bin nicht ich! Das war ein UL Wanderfreund, den ich früh spontan getroffen habe! Ja, kann man verwechseln. Ich bin der hier, mit Kategorie C Bergschuhen und Kahtoola 10 Zackern:
  3. Das ist eher "Glück gehabt" und lässt sich nicht verallgemeinern. Oh weh, jetzt habe ich was losgetreten. Es war eine dumme Wortwahl. Es ist nur ein einzelnes Ereignis, aber ich habe ja mehrere dicke "Abers" dahintergesetzt, und rate dringend davon ab. Es sei denn, Du bist 8000er Besteiger, die Bedingungen stimmen und Du weißt was Du tust. Aber selbst dann würde ICH auch abraten, falls mich wer fragt. Mit meinen Kahtoola KTS Alu Steigeisen war auch einer auf einem 7000er, aber auch da würde ich dringend abraten. Da gibt es wesentlich bessere (und sogar leichtere!) Steigeisen. Es fehlen schon mal die Frontzacken. Ich habe die Teile hier günstig geschossen und für ein Schneefeld reicht es. Man kann die auch an nicht steigeisenfesten Schuhen benutzen. Der Grip ist deutlich besser als mit Microspikes, die ich auch schon getestet habe (siehe ganz oben die verlinkten Threads, alles schon beschrieben und bebildert). Wo wir gerade dabei sind: meinen Alu Leichtpickel kann ich für ernsthafte Hochtouren auch NICHT empfehlen. Ich hing mal an zwei "Predator" Eisäxten (wenn mich meine Erinnerung nicht trügt), seinerzeit beim Gletscherkurs Ende der 90er, und diese Eisäxte haben auch das Design der modernen, technischen Eispickel beeinflusst. Das Aluteil hingegen ist der Kategorie "Mal lieber mitnehmen, man weiß ja nie" entsprungen.
  4. Jetzt aber der Reihe nach. Ich orientiere mich zunächst am Dolomiten Höhenweg Nummer 2. Der Beginn ist schon eine Variante: Es ging oberhalb von Brixen an der „Skihütte“ los. Das ist die Endstation einer Buslinie an einer handvoll Häuser mit einem kleinen Berghotel. Auf einer Übersichtstafel lese ich etwas von „Biwak“ und Hütte. Gekauft! Sah dann so aus: (am nächsten Morgen geknipst) und schon benötigt man, in 2500m Höhe, eine komplette UL Ausrüstung. Der Sonnenaufgang: Es geht zur Puez-Geißler-Gruppe, am Peitlerkofel vorbei. zur Peitlerscharte (oder so ähnlich hieß das) und mitten rein in die Puez/Geißler-Gruppe Das Ziel ist die Puezhütte. Es gibt, auf dem Höhenweg Nr. 2, hier eine leichte (längere) und eine etwas kürzere, schwerere Variante: Mein Motto ist immer: gründliche Vorbereitung und Recherche, aber unterwegs die Tour sich entwickeln lassen. Also ist nichts vorgebucht. Ich bekomme die letzte Matratze im Notlager unterm Dach. Passt! Das letzte mal war ich vor 30 Jahren in den Dolomiten. Da hat sich einiges geändert. Die Dolos sind ein globales Reiseziel geworden. Man trifft Leute aus Kanada, Australien, den USA. Die Preise sind auch global geworden. Nix mehr mit simpler „Notunterkunft“. Man muss direkt Halppension buchen, am Besten ein halbes Jahr vorher. Das Wasser aus der Quelle wird jetzt aufwändig UV-gefiltert, es gibt Müllvermeidungskonzepte. Es gibt aber auch eine Weinkarte. Mitten auf dem Berg! Ja, hier krauchen keine verarmten Studenten mehr hoch, hier tummeln sich Unternehmer, Anwälte, Ärzte. Am nächsten Tag geht es zum Grödner Joch, und dann zum ersten Klettersteig, dem Pisciadústeig mit „C“-Bewertung. Das ist noch nichts extremes, aber man muss schon die Hände aus den Hosentaschen nehmen. Der Klettersteig ist sehr beliebt, man kann, statt den Wanderweg zu nehmen, fast direkt zur Pisciadúhütte klettern. Da man fast immer auf den Füßen steht, habe ich mit meinem 11-kg-Rucksack keine Probleme. Weiter oben gibt es einen Ausstieg oder noch eine Fortsetzung. Ich bin schon ein gutes Stück die Variante hochgehangelt, aber fühle mich nicht mehr 100% fit. Man hängt da zu sehr an den Armen. Also wieder runtergehangelt und die Kneifervariante zur Hütte. Oh Wunder, es gibt noch genügend freie Plätze und man muss keine HP buchen. Der Schlafsaal ist modern eingerichtet, man kann das Handy aufladen, fühlt sich fast schon wie im Hostel an. Am nächsten Tag geht es schier endlos durch die karge, absolut vegetationslose Hochfläche der Sellagruppe. Die Boèhütte wirkt seltsam, wie ein Fremdkörper in dieser Steinwüste. Die Farben, der Himmel, einfach alles wirkt leicht surreal (?): Also egal, was das hier ist, diese Existenz: die 3-D-Grafik ist hammergeil. Im Abstieg zum Pordoijoch taucht zum ersten Mal die Marmolata deutlich sichtbar auf. Mein 30 Jahre alter Traum, dort hochzukraxeln, ist nur noch einen Tagesmarsch entfernt. Der hat es aber in sich! Der Weg zieht sich in unzähligen Windungen durch den welligen Hang eines vorgelagerten Gebirgsgrates. Der fällt mit seinen durchschnitlich ca. 2500 Metern Höhe gar nicht auf, angesichts des Marmolata-Massives. Endlich ist die Marmolatahütte erreicht. Natürlich verfolgt einen dieser eine Aufkleber auch bis in diesen Winkel: Witzigerweise ist diese Hütte, direkt an der Straße, fast noch ein Relikt aus der alten Zeit: die Treppe knarrt beim Hochlaufen, wenn man sich umdreht ist der halbe Schlafsaal wach, so knarzen die Bettkästen. Auf einem uralten Sofa kann man im Flur „chillen“. (Foto am nächsten Morgen). Wir sitzen noch eine Weile in Speisesaal, genießen das Menü und tauschen uns aus. Das eine Pärchen ist schon abgestiegen, wollen noch die Drei Zinnen anschauen. Die Wanderfrau aus Los Angeles ist legendär langsam, taucht dann auf, wenn der Koch die Küche gerade schließen will und bekommt noch die Reste aufgetischt. Der junge australische Bursche will gefühlt 90% der Alpen abwandern, wenn er schon mal hier ist. Wir erklären zu zweit einem Kanadier das deutsche, förderale Bildungssystem. Das wir kaum selbst verstehen. Ich erkläre ihm, das unser hochkomplex organisiertes Leben in der bundesdeutschen Bürokratie so dermaßen die Härte ist, dass wir zum zum "Erholen" in die Berge Extremwandern gehen. So wogen die Gespräche hin und her. Es sollte der letzte Abend in dieser losen "Weg-Nummer-Zwei" Gemeinschaft sein, da die Hauptroute des Höhenwegs Nr. 2 einen großen Bogen östlich um die Marmolata zirkelt, und kaum jemand die schwere Variante über die Marmolatascharte am Westgrat auf dem Bergweg 606 erklimmt. Noch eine Fortsetzung folgt!
  5. Das Video spricht für sich! Wenn ich das schon sehe, das sind die heutigen Berghipster. Wissen ja alles aus Youtube. Das tut schon beim Anschauen weh Sowohl der eine Bergfreund als auch ich hatten langärmelige Kleidung an, Regensachen mit, Schlafsack und Biwaksack an Bord usw. Helme auf dem Kopf. Ich habe mir jetzt auch ein echtes UV-Schutz Longsleeve besorgt. Ich sitze ja auch den ganzen Tag in der „Höhle“ vor dem Laptop, bin die Sonnenstrahlung überhaupt nicht gewöhnt. Insgesamt hat sich der Ausrüstungsgrad verbessert, so richtige Ausfälle konnte ich nicht beobachten. Einzelne Trailrunner waren unterwegs, auf leichten, belebten Pfaden. Die hatten dennoch vergleichsweise stabile Trailrunner am Fuß.
  6. Kann man UL und alpine Bergtouren kombinieren? Antwort: Im Prinzip ja, aber es kommt darauf an. Es wurde ja schon eifrig diskutiert: und Und das kam bei mir dabei heraus: Ich war auf dem höchsten Berg in den Dolomiten, dem Punta Penia mit 3343 m, das ist schon deutlich jenseits der Baumgrenze, unterhalb derer sich sonst das UL Folks tummelt. Es hat im Grunde funktioniert, mit einem selbst genähten Rucksack, Alu-Steigeisen, Leichtpickel, Berghelm, Klettersteigset und sogar Tarptipi unterwegs zu sein. Inclusive Schlafdecke, Kochzeug für den Morgenkaffee und dünnen Campschuhen. Fast schon Glamping! Gleich mal vorab, einige „Lektionen“: Fehler Nummer eins, hat nichts mit UL zu tun: ich hatte die Sonnenstrahlung unterschätzt und war auf die Hitze nicht vorbereitet. 27° an der Pisciadúhütte in über 2000 m Höhe in der Sonne sind für mich mit Huskygenen einfach zu viel. Fehler Nummer zwei, hat nichts mit UL zu tun: einmal die falschen Socken angezogen, fett Blasen gelaufen *grmpf Fehler Nummer drei, hat DEFINITIV was mit UL zu tun: zuviel Essen und Brennstoff sinnlos mitgeschleppt. In der Saison wird die Essensfrage mit Geld gelöst. Dort, im Speisesal, findet auch das soziale Leben statt. Und, es gibt einen neuen Forschungsstand in Punkto: kann man auch mit Halbschuhen und „Schneeketten“ über das Schneefeld dackeln? TaTaa, ein Zeugenfoto: Aaaaaber, ganz dickes AAAABER: es waren optimale Bedingungen, der Halbschuhgeher hätte notfalls meinen Pickel bekommen können und es war, so seine Aussage, grenzwertig. Deshalb: „Proof of Concept“ ja, VERALLGEMEINERUNG NEIN! Zumal der Wandersmann extrem fit und trittfest war. Deshalb auch obiges „Im Prinzip ja, aber …“ Das waren auch keine Trailrunner, sondern schon recht feste Halbschuhe mit Geröllschutzrand. Könnten sog. „Zustiegsschuhe“ gewesen sein. Zum Vergleich: So war ich unterwegs, und das hat sich schon besser angefühlt: (La Sportiva Trango Tech GTX mit Kathoola 10 Zackern aus Aluminium) Fortsetzung folgt!
  7. Wie sieht es mit dem Schutzfaktor aus? Nur leicht ist ja dann fake, wenn ich folgendes Vergleiche: https://rab.equipment/eu-de/force-hoody# Keine UPF Angabe 164g, vermutlich Größe M https://outdoorvitals.com/products/altitude-hoodie Hier wird es jetzt ganz wild: https://www.outdoorresearch.com/products/mens-echo-hoodie-287625 UPF 15 147g, keine Größenangabe 9,8g/UPF https://www.decathlon.de/p/angel-shirt-anti-uv-500-kapuze/_/R-p-329166 UPF 50+, auch nass Größe L 185g 3,7 g/UPF Sprich, das Decathlon Teil generiert pro Gramm mehr Sonnenschutz als das OR Teil. Ob der Faktor „Gewicht durch UPF“ praxisrelevant ist, kann ich nicht sagen. Ich wollte nur verdeutlichen, dass das Gewicht alleine nichts aussagt, wenn ich nicht irgend eine Art Performanceindikator zugrundelege, gerade bei dem gesundheitlich relevanten Thema UV-Schutz. Ich komme gerade aus den Dolomiten, hätte niemals um die Jahreszeit mit einer derartigen Sonnenintensität gerechnet und was darauf nicht vorbereitet. Unter anderem ein Grund für einen vorzeitigen Tourabbruch.
  8. Habe ich noch nie erlebt. Ist ein sehr weiches Band. Als Selbstnäher würde ich da ähnlich antworten: das Ding ist im Grunde durch, da sich das Material so langsam dematerialisiert. Das ist ja keine aufgerissene Naht. Zwei Wochen später könnte es dann woanders Löcher geben. Meine Empfehlung: Neukauf oder per Hand von aussen passend versäumen.
  9. Wow, so einen Verschleiß sieht man selten. Muss man erst mal schaffen. Anmerkungen aus MYOG Sicht: Im Grunde alles sehr stabile Materialien. Da, wo es am Boden den Pack regelrecht zerlegt hat, scheint eine punktförmige Belastung zu sein. Kann ich aber anhand der Bilder aber nicht weiter analysieren. Das Trägermaterial muss man erstmal klein kriegen. Wowow. Da hilft eventuell, wie es andere machen, ein starkes Einfaßband zu verwenden. Das geht aber nur bei eher dünner Polsterung. Die es dann schneller zerknautscht. Also … irgendwas ist immer … An den Winkeln, wo das Band unten am Pack befestigt ist - scheuert da der Hüftgurt? Noch stabiler ginge nur mit komplettem Verwenden von 500den Cordura, habe das Material an einem Alltagsrucksack eingesetzt, bisher kein Verschleiß. Das Zeug ist aber praktisch kaum wasserfest. Zumindest meine Charge. Danke für's Berichten!
  10. Jo, und ich komme ständig durcheinander. Beitrag im Thema 'Enduro oder All Mountain überhaupt kombinierbar mit Bikepacking?' https://www.mtb-news.de/forum/t/enduro-oder-all-mountain-ueberhaupt-kombinierbar-mit-bikepacking.751204/post-18863593 Post mit zwei dokumentierten Touren von mir.
  11. Gut möglich, es ging mir da vorwiegend um den Karabinertyp.
  12. Meine Setups: gekürzte Decathlon Schaummatte 120x47 cm, 122g dito, plus STS Ultralight SI XS: plus 377g, schon sehr bequem TAR RidegeRest Solar R, auf 125cm gekürzt, dann 318g, bewährte Wintermatte. Die erste Variante ist schon hardcore, die zweite nutze ich gerade meistens für das Extra an Komfort und die Dritte ist die ultrazuverlässsige Winterlösung für strengen Frost. Schläferdaten: 1,81cm groß, ca. 83kg, vorwiegend Seitenschläfer. Kissen wird aus Drybag gebastelt. Die Fail-Liste: Exped Synmat UL, zweimal Stege delaminiert, dann aus der Garantie raus. Hikenature (?) Isomatte, dieser Clone mit den „Springcells“: superbequem, tolles Kopfteil, mitten im Urlaub schleichender Platten und undichte Stelle auch zu Hause nicht identifizierbar.
  13. Thema Wind- vs. Regenjacke: Die Windjacke hat i. d. R. einen ungleich höheren Wasserdampfdurchlass. Das ist nicht nur ein wenig mehr. Die Windjacke trocknet sehr schnell, auch am Körper. Da gibt es keinen Kondens vom Körper. Und mein Hauptargument: Die Regenjacken heutiger Form verdanken ihrer Funktion zum Großteil einer äußeren wasserabweisenden DWR-Beschichtung. Im Gegensatz zur Bezeichnung „Durable …“ ist meine Erfahrung, das diese DWR sich schon bei Gebrauch abnutzt und nach dem Waschen praktisch weg ist. Ja, kann aktiviert werden usw., aber es wird nie wieder fabrikneu. Das zusammenn mit dem Umweltimpact vieler Membranmaterialien (PTFE) hat mich dazu bewogen, die Regensachen tatsächlich nur bei Regen zu nutzen und möglichst nicht zu waschen. Leichte Verschmutzungen werden feucht abgewischt. Somit hoffe ich auf eine längere Haltbarkeit. Wie immer, es sind meine Erfahrungen. Alle Produkte bzw. Varianten kann man ja nicht testen.
  14. Also nochmal ausführlicher. Bitte immer unter der Prämisse, dass das MEINE Erfahrungen sind. Hier ist die Karabinerparade und meine subjektive Einschätzung des Karabinerhandlings: LINKS Simond Set von Decathlon. Höchster Fummelfaktor. 375g. MITTE Edelrid Set mit voluminösem Bandfalldämpfer. Mittlerer Fummelfaktor. 461g. RECHTS Edelrid Cable Compakt mit Einhandkarabiner und dem gleichen kompakten Bandfalldämpfer aus der Cable Serie. Geringster Fummelfaktor. 425g. Man kann den Karabiner, bei passender Handhaltung, auf das Drahtseil regelrecht draufschlagen. So schnell habe ich noch nie zwei Karabiner in den neuen Stahlseilabschnitt umgehängt. Wie gesagt, MEINE Meinung, MEINE Erfahrungen, aus der Praxis. Wo ich bisher war, hatten die erfahren wirkenden Klettersteiggeher alle diese Einhandkarabiner unterschiedlichster Machart am Start. Wer das Klettersteigset (wie ich bereits erwähnte) nur für den Notfall oder einen möglichen Einsatz, zum Selbstsichern bei Routen, die ich mal salopp „schwieriger Bergpfad mit Drahltseil anbei“ nennen würde, mitnimmt, kann natürlich Performance zugunsten von Gewicht verringern - dafür reicht dann das Handling des mittleren Karabiners völlig aus. Intetessant ist, dass das Simond Set gerade mal 10 g schwerer als das Edelrid Cable Ultralight ist. Irgendwo ist da offensichtlich eine Grenze bei normgeprüften Sicherungsmaterial, egal was man da für Klimmzüge macht. OT: Diese Normierung fehlt mir bei vielen UL-Gear-Diskussionen, da würde sich schnell ergeben, dass es Dinge gibt, die das „Performance-Gewichts-Optimum darstellen, sozusagen der optimale Arbeitspunkt.
  15. Hier noch die Gewichte: Helm Meteor von Petzl 226g. Edelrid Cable Compact 425g. Der Helm hat eine komplette Microshell, auch um den Rand, die noch leichteren Helme haben die Microshell nur auf dem oberen Teil des Helms. Das gibt dann schnell Kerben und Druckstellen beim Transport. Habe den Helm aber noch nicht eingesetzt, erwarte da aber keine Überraschungen. Das Cable Compact Kit: https://climbing.plus/climbing/products/climbinghardware/ferrata-sets/984-edelrid-cable-compact-klettersteigset Schon eingesetzt, funktioniert.
  16. Ich auch, benutze halt einen normalen Schraubkarabiener. Wollte dieses Feature nur erwähnt haben. Genau das würde ich NICHT empfehlen, außer Du hast das Klettersteigset nur für „just in case“ mit oder kletterst sehr leichte Steige. Also eher Wandern mit Drahtseil anbei. Sobald es ernst wird, Karabiner mit Zangengrifföffnung! Edit: Nennt sich Einhandkarabiner. Ich weiß, wovon ich rede! Bitte nicht nur online das Set mit dem geringsten Gewicht heraussuchen. Wenn Du in einer D an einer Hand hängst im Überhang, den Klettersteigbauer und Dich für die Idee da hochzugehen lautstark verfluchst, dann MUSS der Karabiner so geschmeidig einklinken wie beim Porsche die Gänge. Ich kann es vergleichen, da ich den Karabinertyp von dem UL Set benutzt habe und seit ich Einhandkarabiner habe nie wieder ohne diese ernsthaft Klettersteige angehe: https://www.bergfreunde.de/kong-einhandkarabiner-tango-klettersteig-karabiner/ Es geht um den TYP Karabiner: Einhandkarabiner. Meine sind von Salewa.
  17. Moin, das habe ich auch schon gemacht. Fang erst mal mit A und B an, langsam rantasten. Klettersteige werden unterschätzt in Bezug auf die Gefahr, Fliegen ist wirklich keine Option. Da wo Du Dich auch ohne Seil hochtrauen würdest, ist am Anfang Okay. Ich habe bei meinen Klettersteigtouren einen meiner ganz normalen Rücksäcke genommen und unten stehen gelassen. Waren kleinere Steige in Tschechien. Viel Gewicht kanst Du beim Helm sparen, da gibt es Helme mit der Technologie der Fahrradhelme. Kann Dir mein Modell grad nicht nennen, da ich unterwegs bin. Klettergurt: MEINE Empfehlung lautet, den leichtesten GEPOLSTERTEN Klettergurt zu nehmen. Warum? Ich habe immer eine Sitzschlinge dabei, alte Tradition als Kletterer. Manche (alle?) Klettersteigsets erlauben auch das Belasten mit dem Körpergewicht. Wenn Du im Klettersteig, zumal im Überhängenden, rasten willst oder musst, wirst Du mir für den Tipp danken. Welche Marke man nimmt, ist Geschmacksache, da alle Klettergurte zertifiziert sein müssen. Klettersteigset: unbedingt eins nehmen, wo sich die Karabiner durch den sog. „Zangengriff“ öffnen lassen. Bringt gerade in kniffligen Passagen, bei nachlassender Kraft, DAS entscheidende Plus an Sicherheit. Edit: vermutlich habe ich ein Cable Kit Light, kann aber erst zuhause nachschauen. Welche Klettersteige willst Du gehen, in welcher Region?
  18. 12,9 g für 40 mm Band. Viel leichter wird es nicht ohne Einbussen bei Haltbarkeit / Funktion: https://www.extremtextil.de/blitzverschluss-zum-einseitigen-faedeln-40mm-apex-sr.html?number=71029
  19. Ist doch schön, dass jeder so „seine“ Lösung findet, für seine Art des Radfahrens. Bin auf weitere Lösungen gespannt!
  20. … oder dieser Akustik Noppenschaumstoff, mittels elastischer Kordel befestigt. Finde, das dieses Thema, auch beim Wandern, sträflich vernachlässigt wird. Mein Stück Schaumstoff wandert ebenso regelmäßig in die Waschmaschine.
  21. Geartalk: Die Ausrüstung befand sich in meinem kleinsten MYOG Rucksack: Die entscheidende Änderung war nur eine zusätzliche Position für den Brustgurt: Wie man deutlich sehen kann, befindet sich der Brustgurt nunmehr UNTER dem Brustmuskel. Damit wird verhindert, dass im ruppigen Geläuf, in gebeugter MTB-typischer "Attack-Position" der Rucksack nach oben wandert und am Ende den Helm von hinten in die Augen dreht. Die Schlaufe wurde nachträglich aus Paracord-Außenhülle gearbeitet. Bei noch ruppigeren Trails wäre ein Hüftband nötig, das habe ich aber noch nicht vorgesehen. Auf dem Crosser nutze ich den Brustgurt praktisch gar nicht. Das bikebedingte Zusatzgewicht beträgt für das Reparaturzeug zwischen reichlich 500 und ca. 600 g, je nach Schlauchgröße. Das Werkzeug und die Kleinteile residieren sehr komfortabel in einer massiven Neoprentasche von Crumbler, das muss einfach sein. Alles andere hat es irgendwann zerrieben, es hat geklappert ... Tool und LuPus gibt es deutlich leichtere, die ich auch alle hatte, und die ich nach und nach verschenkt habe oder die ihr Dasein im Alltagsrucksack fristen. Das Hummer Tool, eine Droperbottle Kettenöl und die Kleinteile sind meine Essenz aus 30+ Jahren Radexpertise. Dito die LuPu, damit hat man bei einbrechender Nacht, oder drohendem Gewitter den Ersatzschlauch auch in erschöpftem Zustand in annehmbarer Zeit wieder prall. Wie gesagt, geht noch leichter, aber mit Kompromissen oder (speziell Leichtschläuche) krassem €/g Verhältnis. Bei MTB Touren kommen noch Knieschoner mit reichlich 300g dazu, das kann ich mir sinnvoll nicht viel leichter vorstellen. Das war auch schon die Anpassung an das Bike, von den spezifischen Bikeklamotten, die man anhat, mal abgesehen. Wassertransport: beim MTB nutze ich ausschließlich Trinkblasen, momentan 1 l Trinkblase und 1 l Platypus Faltflasche für's Drycamp. Am Crosser transportiere ich 1,5 l in Plasteflaschen am Rad (zzgl. Platypus im Pack). Insofern war der Rucksack auf dem Crosser am leichtesten und angenehmsten, mit ca. 5,5 kg BW (Rucksack-Komplettwiegung plus vergessene Kleinigkeiten) einschließlich Reparaturzeug. Bei dem warmen Wetter habe ich auf Kochen verzichtet und hatte nur minimalstes Equipment für den morgendlichen Kaffee dabei. Essen wurde größtenteils unterwegs ausgefasst, was in Tschechien, meinem UL-Tour-Paradies, dank der zahlreichen kleinen Lebensmittelläden und Kneipen/Imbisse auch super funktioniert. Das Essen im Rucksack ist da eher eine strategische Reserve. Ach ja, mein Tarp hatte ich diesmal auch nicht mit, da habe ich mich auf die höhlenreiche Gegend (und Vorrecherchen) verlassen. Ich hoffe, ich konnte Euch mal "mein" Tschechien und meinen Bikepackingstyle näherbringen. An der Stelle auch ein dickes Danke für alle, die seit Jahren mit ihren Beiträgen und Hinweisen zu meinem heutigen UL-Können maßgeblich beigetragen haben - hier habe ich wirklich viel gelernt und solche geilen Touren wären ohne dieses Forum, also ohne Euch UL-Fanatiker, in der Art nie passiert Was wäre ein Post ohne Bonusmaterial? Lust auf Tschechien bekommen? Hier überreiche ich Euch den Flyer:
  22. (Fortsetzung 2. Tour) Am nächsten Tag geht es in ein unscheinbares Dorf, dort soll - mitten im Nichts! - ein Cafe sein. Da hängt die Wand voller Fotos und Poster: What? Unglaublich, es ist ein kleines, feines "Auswanderungsmuseum", das die Geschichte von zumeist Deutschböhmen erzählt, die um 1900 herum nach Brasilien auswanderten und heute noch dort leben. Wundert mich nicht, die ganze Gegend ist sehr sandig, entsprechend ertragsarm war die Landwirtschaft damals. Heute finden wir nur noch Weiden / Rinderzucht hier, neben ausgedehnten Schutzgebieten. da lockt auch schon die erste Burgruine Tschechien, das ist: Berge, Burgen, Bier! Blick zur Burg Bösig Aussicht am Fuße des Ralsko / Roll, natürlich zur Burg Bösig Aufstieg zur Aussicht Wegweiser sind top, der Bau eigener Radwege steckt aber noch in den Anfängen ehemaliger sowjetischer Militärflughafen 2700 Meter Rollbahn, 80 Meter breit, mit 2 Nebenbahnen: da kann man Radeln, Skaten, Joggen oder (illegal) Driften Bratwurst, "czech style" ... und für die Fail-Section: Endgegner tschechische Landstraßen und Waldwege Da hing nur die GoPro Session dran, dieser kleine Würfel. Als alter Paranoiker hatte ich natürlich eine Fangschlaufe dran, und nie gedacht, dass die mir eines Tages 100 Euronen rettet! So, das waren die Tourenimpressionen und es folgt noch ein nächster Post, der Geartalk!
  23. 2. Tour: mit dem Crosser ins ehemalige Militärgelände so sieht der Wald nach Borkenkäfer und Waldbrand aus ... hoffentlich kommen da nicht wieder Fichtenplantagen hin Crosser am Limit, es wird geschoben erstmal Frühstücken ehemalige, top asphaltierte Bahntrasse Abhängen neben dem tschechischen "Favorit" Fahrrad (Rastplatz) Endlich Kaktuslimo! Bei tschechischen Brotaufstrichen ist es ein wenig wie in der Loslotterie: man weiß nie so richtig was man bekommt ganz tief im ehemaligen Sperrgebiet, ein versteckter Biwakplatz Huhuuu typische Landschaft: verbuschende Flächen, am Horizont die Berge nach längerem Suchen den geheimen Abgang zur Biwakhöhle gefunden da sitze ich nun im Dunklen also ein paar Kerzen auf dem Kaminsims angezündet. Fortsetzung folgt!
  24. (Fortsetzung 1. Tour) nächster Tag: Blick zur Burg Bezděz (Bösig) Aussicht vom Turm In der Felsenstadt, das Rad wartet im Wald fast eine Art Labyrinth Stärkung auf tschechische Art Da kann man offiziell drin baden Ende Gelände ab nach Hause Und für alle Freunde des Bewegtbildes: Fazit: Aufgrund der Hitze war es eher ein gemütliches Rollen auf Landstraßen, weiße Flecken auf der Landkarte tilgen und auch mal das Bike stehen lassen. Gerade die kleinen Erkundungen machten die Sache, trotz der Hitze, erholsam. "Echtes" Mountainbiken und Bikepacking? Also die Trailszene erfasst nur den leichten Teil des Trails, die Sandsteintreppe bin ich dann ohne Fotostop hinunter. Außerdem sieht das im Video immer so harmlos aus. Eine richtig heftige Enduro/DH-Tour ist wohl ohne Rucksack doch besser, und da benötigt man auch mehr Schutz. Aber den einen oder anderen technischen Trail kann man schon auch mit Gepäck "mitnehmen", kleine Drops sind auch drin. Sowas kann man NUR machen, wenn das Gewicht nach Kräften minimiert wurde UND der Rucksack ein entscheidendes Detail aufweist, dass ich im nächsten Post verrate ...
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