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Ultraleicht Trekking

Im Sommer '21 auf dem GR11


Jones

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Es ist unglaublich - fast ein Jahr ist wieder passe, seit ich mein Gear-Review zu meiner Wanderung '21 geschrieben habe. Mein absolutes Highlight auf knapp 1400km waren definitiv die Pyrenäen. Ich hab mich einfach in das Gebirge verliebt. Diesen Sommer gehts wieder runter, um den Rest des GR11 zu laufen. Einen Monat später ist die HRP geplant. In entsprechender Vorfreude bin ich jetzt natürlich wieder. Ein perfekter Moment um Fotos zu sortieren und diese hier zu teilen:-) Ich werde häpchenweise immer Mal wieder posten. Nach Tagen werde ich dabei nicht dokumentieren, ist mir zu müsig. Wer sich für das Gear-Review interessiert, da...biddeschön...

Vor den Pyrenäen gings 750km in Deutschland auf dem Nord-Süd-Trail hoch und runter. Nachdem ich diesen leider aufgrund von Borreliose abbrechen musste, war für mich, senierend vorm Computer, recht schnell klar, dass ich mir selbst nochmal nen Highlight in meine freie Zeit baue. Und so fiel, ziemlich zügig, die Entscheidung für die Pyrenäen. In der anfänglichen Phase wollte ich eigentlich die HRP laufen. Gänzlich überzeugt war ich allerdings noch nicht. In einem Gebiet alleine zu wandern, in welchem ich vorher noch nicht war und dann direkt die anspruchsvollste der drei Pyrenäen-Querungen (GR10, GR11 und HRP) war mir dann doch zu waghalsig. Ein Satz im Cicerone Wanderführer für den GR11 hat mich dann letztlich von diesem überzeugt. Der ging irgendwie sowas mit "The GR11 is the most extreme, an unexperienced hiker wants to get". Ok, im sold. Damit wars letztlich besiegelt.  Es war schon ein surreales Gefühl - nach drei Wochen Antibiotika-Kur plötzlich am atlantischen Ozean.

Dieses Gefühl von wochenlanger Planung, Theorie, Theorie, Theorie und dann machst dus einfach. Eins der geileren auf jeden Fall. Rückblickend muss ich wirklich schmunzeln, über was ich mir alles den Kopf zerbrochen habe. Wenn man die Umgebung und den Wanderführer einfach noch nicht so genau kennt und die Dinge noch nicht gänzlich für sich einsortiert hat. Also gings mit anfänglichen Wankelmut durchs Baskenland...

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Ich fands angenehm, nicht so knüppel heiß zu starten...Im Schnitt waren es immer so um die 25 - 28 Grad, was völlig vertrebar für mich war. Öfters bewölkt am Anfang. Allerdings war mein Schlafsack viel zu warm und ich hab mir mehr als einmal ordentlich einen abgeschwitzt.

 

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einer von vielen Bunkern, welche Franko an der Grenzlinie zu Frankreich errichten lassen hat. Zeitzeugen verhärteter Fronten.

 

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manchmal braucht man nicht lange überlegen, um zu checken, woher die ganzen Sci-Fi Autoren und Reggiseure ihre Ideen her haben:-D sich paarende Nacktschnecken.

 

Das Baskenland war mit seinen grünen Hügeln und nebligen Morgenden ein wirklich mystischer Ort. Vor allen Dingen haben andere Wanderer sowie die ganzen Zeitzeugnisse mein Interesse für das Land umso mehr geweckt. Ich hatte Zeit mich an die Umgebung zu gewöhnen und mich am satten Grün satt zu sehen. So wars dann auch - nach dem ca. siebten Tag wurde ich gierig auf schroffes Gebirge. Es dauerte dann nochmal ca. drei Tage, bis höhere Felsformationen zu sichten waren...

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...Ich kann mich noch genaustens daran erinnern, wie ich mirn Ast abgefreut hab, die ersten höheren Berge zu erblicken. Die sich langsam aber sicher verändernde Landschaften...auch das Klima generell wurde etwas trockener. Auf der ersten größeren Wiese - die für mich einen neuen Abschnitt auf dem GR11 markierte - bin ich vor Freude vor und zurück und hab Fotos geschossen und Videos gemacht...

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Auch boten sich nun weitaus attraktivere Campspots an. Nicht, dass diese bisweilen schlecht waren, jedoch war Zivilisation letztlich doch immer noch in den meisten Fällen einen Steinwurf entfernt. Und Ausblicke wie diesen gabs dann auch noch nicht...

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Im Baskenland fragte ich in den einzelnen Käffern immer mal wieder nach Wasser. Mit Eintritt ins höhere Gebirge war man auch dahingehend durchaus autarker und es stellte sich bei mir dann doch recht schnell - nach ca. einer Woche - eine Routine mit dem Wassermanagement ein. Brauchte ich am Anfang noch meine knappen 2,5L - vorrausgesetzt ich war an einem trockenen Campspot - so waren es dann in den höheren Lagen durchaus weniger. Das lag u.a. aber auch an einer zunehmenden Planungssicherheit meinerseits. Man kam gefühlt alle halbe Stunde an einem kleinen Bach vorbei, in welchem man sich - samt Klamotten - abkühlen konnte. Trocken war man ohnehin innerhalb von 15 Minuten wieder...

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In den ersten 11 Tagen machte man natürlich dann auch bereits die ersten Bekanntschaften. Etwas, was mir rückblickend auf 750km in Deutschland doch gefehlt hat. Spontane "trail-families" haben sich eigentlich garnicht entwickelt. Ich bin während meiner ganzen Wanderzeit in DE drei Tage mit einem Pärchen zusammen gelaufen. Umso mehr freute ich mich dann in den Pyrenäen...Zu Beginn war die Truppe noch recht klein: ein ULer aus Holland, mit 'nem selbst geschusteren Running Vest Style Pack und einem etwas jüngeren, von der Wespe gestochenen Spanier, der den kompletten Trail innerhalb von 30 Tagen laufen wollte. Was ich sehr angenehm fand: man verstand sich, jedoch lief jeder sein eigenes Tempo. Traf man sich dann Abends irgendwo, verbrachte man die Zeit miteinander. Alles fühlte sich organisch und ungezwungen an. Aufgrund von unterschiedlichen Geschwindigkeiten hielt diese Konstellation jedoch nicht sonderlich lange an...

Bearbeitet von Jones
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...die Tage wurden länger, ich pendelte mich in mein Tempo ein und hatte inzwischen eine ganz gute Routine. Der erste alpine Anstieg auf der Tour blieb mir leider doch recht unschön in Erinnerung 2108107486_IMG_20210812_161739(Kopie).thumb.jpg.f11c2bff5690106ed3e97d7871585266.jpg

erster alpiner Anstieg. Hier hinter lag eine felsige Basine, über die man auf den dahinter gelegenen Schultergipfel kam...

...kurz vor dem Anstieg kam man nochmal an einer paradiesisch wirkenden Campingarea vorbei - Camping Zuriza. Da es erst ca. 14 Uhr war, beschloss ich nach einer längeren Pause und einem Snack weiter zu laufen. Noch auf dem Campingplatz traf ich den Holländer wieder, welcher mir stolz verkündete neue Freunde gefunden zu haben. Sie wöllten den Rest des Tages mit reichlich Essen und im Idyll am nahegelegenen Fluss verbringen. Das klang alles verlockend, nur war ich noch zu hippelig, um den Tag bereits zu beenden. Es ging das Gerücht rum, dass ein Gewitter in Anmarsch war - das konnte mir letztlich nicht seitens des Camps bestätigt werden. Empfang gabs nirgends. Der Himmel war blau. Also bin ich weiter. Ich ließ mir Zeit. Allerdings formten sich tatsächlich langsam aber sicher die Wolken (oben auf dem Foto eher hinter mir). Da ich nicht einschätzen konnte, wie schnell sich die Wolken weiter aufplusterten, pushte ich ziemlich hart und herzrasend durch die Basine, um schnell über den Schultergipfel zu kommen. Mitten in der Basine, quasi am tiefsten Punkt, gab es eine strategisch angelegte Schutzhütte. Ich war noch zwischenzeitlich am überlegen, dort Unterschlupf zu suchen, entschied mich dann aber dagegen und flitzte weiter. Oben angekommen, drückte mir ein ordentlicher Wind entgegen und meine Cappy flog mir vom Kopf. Ich musste anfangen zu lachen, drehte mich um und die Wolken verflüchtigten sich wieder. Schmunzelnd stand ich nun da oben und genoss den Ausblick...

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Merke: Gewitter treten in den Pyrenäen eher gegen Nachmittag/frühen Abend auf. Deswegen ist es ratsam, um die Mittagszeit über die höchsten Gipfel drüber zu sein.:ph34r:

Nach dem zugegebener Maßen holprigen Start ins alpine Gebiet, freute ich mich natürlich trotzdem auf die hohen Berge. Die Täler wurden allmählich weitläufiger, die ersten Bergseen zeigten sich und es kam mir das erste Mal ein Gefühl auf, im eher abgelegeneren Teil des Trails unterwegs zu sein. Weniger Menschen als zuvor, keine Ski-Lifte, keine Hütten - einfach nur Berge so weit das Auge reicht. Manchmal Tal, nach Tal, nach Tal an einem Tag...gelegentlich eine verunglückte Kuh oder ein verottetes Reh in der nähe eines Abhangs.446369334_IMG_20210813_122709(weitereKopie).thumb.jpg.a89558635dd5ecc448465f6e604ea290.jpg1250217947_IMG_20210813_122207(Kopie).thumb.jpg.34db4a7f968e3d09b7649996bd3a16e7.jpgIMG_20210813_150107.thumb.jpg.36772b1fccfc72ccddad403e749f2b11.jpg

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Der Tag, welcher als "schwerste Route" auf dem kompletten GR11 im Wanderführer betitelt wurde, rückte näher. Das ist immer so eine Sache, wenn die Schwierigkeitseinstufung von jemandem ist, den du nicht kennst. Auch waren die Angaben zu manch anderen Tagen etwas irreführend. Passagen, welche als "leicht" gekennzeichnet wurde, empfand ich als anstrengend. Aufgrund dessen, ging mir ein wenig der Stift bezüglich oben erwähnter "schwerster Route". Entsprechend ärgerte ich mich wiederum, "meine" Trail-Family auf dem Campingplatz hinter mir gelassen zu habe. 1580754177_IMG_20210813_162447(Kopie).thumb.jpg.d0f2a1251ebda34ab18dfcde6ab2f45e.jpg

ein Tal, im Tal, im Tal - gedenkwürdige Gesteinsformationen. Wenn ich sowas sehe, bin ich immer wieder von den jahrhundert wirkenden geologischen Kräften fasziniert

Wie es der Zufall wollte, traf ich, nach einem doch eher grübeligen Abend alleine im Zelt, eine Frau am nächsten Morgen, welche den Weg in die mir entgegengesetzte Richtung lief. Ca. 1,50m groß und mit einem so großen Rucksack, der locker für ne Expitition in Kanada gereicht hätte. Sie war bester Dinge. Natürlich fragte ich sie nach der Passage. Sie erzählte, dass sie noch nie so eine Wanderung gemacht hätte, aber kein Tag unmöglich für sie war. Sie machte mir wieder Mut und so bin ich bester Dinge weiter gezogen.

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in der Ferne der Pic du Midi d'Ossau

Ich übernachtete nach ca. 1 1/2 Wochen das erste Mal in einer Hütte - Refugio de Lizara. Es tat gut, nach 4-5 Tagen wieder alleine Laufen, sich ein wenig zu sozialisieren. Gestärkt ging ich am nächsten Tag richtung Candanchu, eines der Winter Ski Orte, welche im Sommer brach liegen.

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Candanchu

Der Weg dorthin schleppte sich ganz schön und ging eine Piste hinunter. Trocken, heiß und öde. Da es für mich mal wieder Zeit wurde Klamotten zu waschen, steuerte ich eins der Unterkünfte an. Dort angekommen traf ich auf eine Truppe von drei Spaniern - ein Pärchen und eine Frau. Wir verstanden uns auf anhieb blendend. Es stellte sich heraus, dass dies die Truppe war, welche vor 2 Tagen mit dem Holländer bei Camping Zuriza verbracht haben. Sie berichteten, dieser sei nun schon wieder einen halben Tagesmarsch von uns entfernt. Dabei dachte ich, ich sei über Berge und Hügel und hätte die Truppe weit hinter mir gelassen. Manchmal macht der Trail merkwürdige Dinge...

Ab diesem Zeitpunkt liefen wir ca. eine Woche gemeinsam auf dem GR11 weiter...

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kurz vor der "schweren Passage", gemeinsam mit dem spanischen Pärchen

Bearbeitet von Jones
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Letztlich war der „schwerste Tag“ gar nicht Mal so schwer. Genau genommen war es nur eine kurze Passage, hoch auf einen Schultergipfel – den Cuello de Tebarrai. Auf dem Weg mussten einige Geröllfelder überquert werden. Kurz vorm Gipfel galt es nochmal eine sehr steile Passage auf losen Schieferplatten aufzusteigen. Dies war allerdings einfacher als beschrieben und man kam gut voran. Dann einmal oben, nutzten wir die Gelegenheit und bestiegen den eigentlichen Gipfel des Tages – den Pico Tebarrai.

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Pico Tebarrai

Der Tag war noch jung, aber wir gefühlt nicht mehr. Wir gingen jedoch noch bis zur nächsten Hütte - Refugio Bachimaña – um dort in der Nähe unsere Zelte aufzuschlagen. Am nahegelegenen Bergsee kühlten wir uns ab und genossen die Natur. Den Abend verbrachten wir damit uns zu unterhalten und die Sterne zu beobachten. Einer der schönsten Tage der gesamten Tour. Rückblickend war es vor allen Dingen die Länge der Etappe, die das Ganze etwas anstrengender machte.

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Refugio Bachimaña

Am nächsten Tag sind wir ein wenig abseits der Route gelaufen. Richtig rekonstruieren kann ich es nicht mehr. Es war auf jeden Fall nicht beabsichtigt und wir mussten ein wenig back tracken, was nicht schlimm war - so bekamen wir dramatischere Szenerien...

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Bearbeitet von Jones
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Die Landschaften wurden immer schroffer, dafür (und gerade deshalb) schöner. Es ging näher Richtung Ordesa Tal. Eins der bekanntesten Highlights in den Pyrenäen und folglich auf dem GR11. Davor galt es jedoch noch die „Autobahn“ hoch zum Tal hinter mir zu lassen. Insgesamt hat der Anstieg 2 – 2 ½ h gedauert. Horden an Menschengruppen auf einer ca. 3-4 Meter breiten „Straße“, welche in Serpentinen durch ein dicht bewachsenes Waldgebiet verläuft. Schön ist was anderes. Nach 1h ging mir das Grüßen auf die Nerven und ich ließ es einfach direkt bleiben. Das Durchqueren des Tals war natürlich spektakulär. Von weitem sah ich das spanische Pärchen und den Holländer bereits den Anstieg machen, Richtung Refugio Goriz. Dort ist es möglich, sein Zelt in der Nähe der Hütte aufzuschlagen, was wir sowie viele weitere Wanderer machten.

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Ordesa Tal & Camp neben Refugio Goriz

Das Refugio selber bietet sogar freistehende Zelte zum mieten an. Wir gönnten uns ein ordentliches Abendessen. Der Campspot war definitiv einer der spektakulärsten auf der ganzen Route. Wohlgenährt legten wir uns alle in unseren Zelten ab. Am nächsten Morgen sind wir ahnungslos in das benachbarte und mindestens genauso atemberaubende Tal neben Ordesa gewandert. Und zu allem Augenschmaus gabs sogar ein Canyon - Canyó d'Añisclo. Dort flogen Adler auf Augenhöhe und runter ins Tal. Wir wunderten uns noch, dass dieser Ort eher weniger besucht wurde und alle Ordesa stürmten. Naja, ruhiger für uns :)

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Im nachfolgenden Abschnitt musste ein doch eher steiler Schornstein erklommen werden. Danach folgte eine steile und rutschige Passage. Diesen Teil hätte man auch locker als den „schwersten“ der Route verwechseln können. Danach folgten weitere atemberaubende Ausblicke ins gegenüberliegende Tal. Der Abstieg zum Refugio de Pineta war steil, lang, anstrengend aber spaßig.

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Unsere Gruppe zerstreute sich den darauffolgenden Tag ein wenig – der Holländer zog alleine weiter und ich legte ebenfalls einen Zahn zu. Zwischenzeitlich schloss sich uns noch ein Israeli an. Wir waren uns jedoch sicher, dass wir uns am nächsten Camp wieder treffen würden…

Bearbeitet von Jones
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  • 3 Wochen später...

...und so kam es dann auch. Den Holländer habe ich allerdings überhaupt nicht mehr gesehen. Wie gesagt, manchmal macht der Trail komische Dinge. Kurze Zeit darauf hieß es dann, sich zu Verabschieden. Nach knapp 2 Wochen mehr oder weniger jeden Tag zusammen Zeit verbringen, machte sich dann auch das spanische Pärchen wieder vom Trail. Den nachffolgenden Teil gingen die beiden anscheinend schon so oft, dass sie sich satt gesehen hatten. Ich war traurig und gehyped zugleich, da wir 1. tatsächlich eine innige Beziehung zueinander aufgebaut hatten und 2. sie die folgenden Abschnitte als mit unter die schönsten anpreisten...

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Die Gruppe bestand inzwischen nur noch aus dem Israeli und mir. Ein ruhiger und entspannter Zeitgenosse mit dem man gut schweigen konnte. Auf dem letzten Foto im letzten Post ist ca. mittig eine kleine Hütte auszumachen - Refugio d’Angliós. In dieser haben wir die Nacht verbracht, da das Wetter recht unbeständig gegen Abend zuvor wurde. Zu uns stieß dann noch ein Holländer, welcher die HRP lief, jedoch eine kurze Auszeit von dieser brauchte und entschied, eine Stück auf dem GR11 zu wandern. Die Hütte hat ca. Platz für 5 Leute (3 auf dem unteren Podest und es führt eine Leiter zum Bereich oberhalb für nochmals ca. 2 Personen).

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See direkt neben an des Refugio d’Angliós

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Ausblicke während dem Abstieg

Ich brach am nächsten Morgen noch vor dem Israeli auf. Das war letztlich auch unser Abschied. Die ursprüngliche Trail-Family war somit auseinandergebröselt. Es tat mal wieder gut, ein wenig für sich zu sein. Das hielt allerdings auch nicht so lange an, da sich meine Geschwindkeit mit der des Holländers einpendelte. Wir liefen letztlich den Tag zusammen bis zum Refugio Restanca. Leckeres Essen, nette Betreiber gute Company.

Langsam aber sicher bahnte ich mir am nächsten Tag den Weg Richtung Katalonien....

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Bearbeitet von Jones
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  • 3 Monate später...

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...und zwar weiter Richtung Easton. Ein kleiner unscheinlicher Ort, direkt nach einem Abstieg. Das Dorf hat wahlweise auch ein Refugio, welches man jedoch im Vorlauf buchen sollte, da dies sehr beliebt zu sein scheint. Zuvor hieß es jedoch einen ordentlich langen Anstieg hinter sich zu bringen. Ich merkte langsam, dass ich ins trockene Katalonien gekommen war. Wasser wurde tatsächlich recht knapp. Umso erleichterter war ich dann, als ich in ein scheinlich still gelegtes Kaff mitten beim Anstieg kam und einen Brunnen mit Wasser hörte.

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...im kühlen Schatten traf ich zwei deutsche Frauen, welche das Jahr zuvor die erste hälfte des GR11 liefen und nun den Rest wanderten. Wir teilten uns eine Zeit lang den Weg und unterhielten uns. Nach dem Abstieg, endlich in Easton angekommen, wurde uns von der Dame des Refugios erklärt, dass alle Zimmer seit Monaten ausgebucht seien. Jedoch gab sie uns den Tip, in einer verlassenen Kirche ohne Dach zu nächtigen. Tatsächlich mein erster Cowboycamp auf dem Trail. Erholsam ist was anderes, aber schön wars. Am nächsten Morgen gings dann weiter Richtung Tavascan.

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Ausblick auf Tavascan vom Abstieg

Tavascan ist ein kleiner, beschaulicher Touriort, an dem es sich wunderbar speisen und verweilen lässt. Ich kam mir ein bisschen wie im Schlaraffenland vor und ließ mich von den Köstlichkeiten und einem weichen Bett überzeugen. Meine zwei Wegbestreiter sattelten ihre Taschen und zogen weiter.

Das war dann auch mein letzter Halt auf dem Trail. Es war ein Träumchen...Das spanische Pärchen werde ich dieses Jahr wieder sehen. Ich kann die Wanderung jedem wärmsten empfehlen!

Bearbeitet von Jones
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