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Ultraleicht Trekking

Effizienz von Gaskochern: Der Einfluss von Topfdurchmesser, Kochergröße und Flammenstärke auf die Effizienz


baskerville

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Hallo zusammen,

ich bin über folgendes Video gestolpert, das kürzlich erschienen ist:

Der Kanalbetreiber "GearSkeptic" hat darin einen sehr umfangreichen Test durchgeführt, bei dem der Einfluss der verschiedenen Variabeln (=Topfdurchmesser, Kochergröße und Flammenstärke) hinsichtlich ihrer Effizienz ermittelt werden soll. Effizienz wurde dabei unter zwei Gesichtspunkten betrachtet: Brennstoffeffizienz und Gewichtseffizienz. Das Video ist auf Englisch, die Werte sind aber metrisch. 

 

Kurze Zusammenfassung der Ergebnisse 

Die Flammenstärke sollte immer niedrig gehalten werden, sodass die Flammen nicht über den Rand des Topfbodens schlagen.

Für Gewichtsoptimierung gilt: möglichst leichter Topf (meist hoch, mit geringem Durchmesser) ohne Deckel

Für Optimierung des Brennstoffverbrauchs gilt: möglichst großer Durchmesser mit Deckel 

 

Ich finde den Test sehr interessant. Das Video ist relativ lang (über 40 min.) und theoretisch, aber vielleicht haben ein paar Zahleninteressierte Spaß damit.:)

 

 

edit 1: Zusammenfassung nach dem Kommentar von @grmblangepasst.

edit 2: Die Ergebnisse haben nur bedingt praktische Relevanz, da der Faktor "Wind" vernachlässigt wurde. Es braucht also einen effektiven Windschutz, um die in dem Video gewonnenen Erkenntnisse für die Praxis nutzbar zu machen.

Bearbeitet von baskerville
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Danke, insbesondere auch für die Zusammenfassung - 40 Minuten, "Part 1". :eek:

vor 38 Minuten schrieb baskerville:

Die Flammenstärke sollte immer niedrig gehalten werden und der Kocher kein breites Flammenbild aufweisen.

Hab mich gefragt was das bedeutet? Wobei ich jetzt innerhalb einer Minute die Info herausziehen konnte, dass bei niederer Flammenstärke quasi keine Unterschiede zwischen verschiedenen Kochern bestehen und dann auch die Topfgröße drastisch an Bedeutung verliert. Im Video etwa bei Minute 19.

-->Flammenbild und Topfgröße scheint nur relevant wenn man Gas gibt ;-)

 

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vor 10 Minuten schrieb grmbl:

Danke, insbesondere auch für die Zusammenfassung - 40 Minuten, "Part 1". :eek:

Hab mich gefragt was das bedeutet?

[...]

-->Flammenbild und Topfgröße scheint nur relevant wenn man Gas gibt ;-)

 

Gerne, wobei ich auch nur Nutznießer des Experiments bin.

Ja, genau so habe ich das auch aufgefasst. Er betont an der Stelle, dass bei starker Flamme der "flame splash" die Topffläche überschreitet. Bei kleiner Flamme macht es dann kaum einen Unterschied. Das Flammenbild korreliert dann mit der Flammenstärke. Ich passe das in meiner Zusammenfassung an, danke.:)

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vor 6 Minuten schrieb gerritoliver:

Heißt das der bsr3000 mit niederoger Flamme und kleinem Topf ist das Optimum? 
irgendwie deckt sich das nicht mit meinen Erfahrungen und Vergleich zwischen bsr3000 und soto windmaster. Aber evtl spielte bei mir Wind und Kälte oft eine große Rolle, was dann andere Ergebnisse mit sich bringt?! 

Kälte sollte relativ egal sein, aber Wind wird das sehr ändern auch wenn es nur das kleinste Lüftchen ist.

Ist ja auch nur Teil 1 von vielen und er hat schon angekündigt Messungen mit Wind zu machen. Der ganze Kanal ist recht Anschauenswert, falls man die Zeit hat.

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Das Video wurde auf reddit bereits ausführlich diskutiert. Die häufigste Position war wohl, dass die Testergebnisse praktisch relativ wenig Bedeutung hätten, weil die eigentlichen Unterschiede im praktischen Gebrauch vor allem durch Wind entstehen würden. Das erscheint mir auch sinnvoll. Gas hat letztlich immer den gleichen Brennwert. Unterschiede in der Effizienz können sich eigentlich nur darin ergeben, wie viel von der Energie letztlich im Essen landet. Und da erscheint mir insbesondere bei einer geringen Heizleistung, die Verlust durch Vorbeiströmen am Topf minimiert, vor allem relevant zu sein, wie effektiv wird verhindert, dass Wind die entstehende Hitze wegträgt, bevor der Topf erreicht wird.

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vor 1 Stunde schrieb baskerville:

Für Gewichtsoptimierung gilt: möglichst leichter Topf (meist hoch, mit geringem Durchmesser) ohne Deckel

Für Optimierung des Brennstoffverbrauchs gilt: möglichst großer Durchmesser mit Deckel 

Das widerspricht sich, denn ab Tag X auf Tour mit einem "leichten schlanken Topf" überwiegt das Mehr an Brennstoffverbrauch dem Weniger beim Topfgewicht, und man schleppt so am Ende doch mehr. Oder weniger :)

 

Und dann kommt noch rein, ob man X Tage mit einer kleinen 100g Kartusche heizen kann oder man doch lieber die 230g-Kartusche mit nimmt, oder dann doch 2x100g Kartuschen einpackt und eine in der Mitte der Tour gewichtsmaxminimiert in einem Abfalleimer unterwegs versenkt, und schon sehe ich wieder die Excelsheets auftauchen, in denen alles berechnet wird. :mrgreen:

Bearbeitet von Jever
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Wind wird definitiv der größte Faktor sein, da hier nur Werte unter Laborbedingungen abgebildet werden. 

Insgesamt kann man aus dem Test ableiten, dass der Topfdurchmesser relativ egal ist, solange die Flamme unter dem Topf bleibt (d.h. der leichteste Topf ist in dem Fall das Optimum und nicht unbedingt der breiteste) und das Gewicht eines Deckels erst einmal kompensiert werden muss (was bei Wind vermutlich auch schneller der Fall sein wird). 

Ein guter Windschutz bleibt daher wohl das beste Investment.

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vor 6 Minuten schrieb Jever:

Das widerspricht sich, denn ab Tag X auf Tour mit einem "leichten schlanken Topf" überwiegt das Mehr an Brennstoffverbrauch dem Weniger beim Topfgewicht, und man schleppt so am Ende doch mehr. Oder weniger :)

 

Und dann kommt noch rein, ob man X Tage mit einer kleinen 100g Kartusche heizen kann oder man doch lieber die 230g-Kartusche mit nimmt, oder dann doch 2x100g Kartuschen einpackt und eine in der Mitte der Tour gewichtsmaxminimiert in einem Abfalleimer unterwegs versenkt, und schon sehe ich wieder die Excelsheets auftauchen, in denen alles berechnet wird. :mrgreen:

Absolut. Bei langen Touren ohne Nachkaufmöglichkeiten, ist das verbrauchsärmere System auch das leichtere.

OT: Und die Excelsheets sind lebensnotwendig. Schließlich muss bis zur nächsten Tour jedes unnötige Gramm weg optimiert werden, um dann zur Tour den Weinschlauch mitzunehmen, dessen Inhalt aber nicht zählt, da "consumables".:mrgreen: Achja, jedes Gramm weg zu optimieren gilt ausschließlich für die Ausrüstung, niemals aber für den eigenen Körper!:D

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vor 26 Minuten schrieb baskerville:

Absolut. Bei langen Touren ohne Nachkaufmöglichkeiten, ist das verbrauchsärmere System auch das leichtere.

 

OT: Und die Excelsheets sind lebensnotwendig. Schließlich muss bis zur nächsten Tour jedes unnötige Gramm weg optimiert werden, um dann zur Tour den Weinschlauch mitzunehmen, dessen Inhalt aber nicht zählt, da "consumables".:mrgreen: Achja, jedes Gramm weg zu optimieren gilt ausschließlich für die Ausrüstung, niemals aber für den eigenen Körper!:D

Das Problem ist es immer, das der Break-even-Point einfach recht spät kommt. Man spart eben eher maximal 2g pro 500g Wasser kochen und das sind eben bei 20g Deckelgewicht ~5l gekochtes Wasser, oder bei mir ~4 Tage Wandern.

Den Deckel mitnehmen kann trotzdem sinnvoll sein, weil man die Umwelt schonen will, oder um Nudelwasser abzugießen, aber wenn man wirklich am Gewicht kratzt ist es gut zu wissen, dass man durch einfaches weglassen Gewicht sparen kann.

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