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Ultraleicht Trekking

Stoffe "heiß-schneiden" ...


Waldkind

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Hallo zusammen,

unsere Lieblingsstöffchen sind ja alle hauchdünn und fransen meist sehr leicht an den Schnittkanten aus. Es sei denn, man verschmilzt die Schnittkanten. Dann franst da nix mehr aus...

Das Problem: Die Schnittkanten an den meisten Projekten sind dann doch in Summe ziemlich lang. Eigentlich zu lange, um die alle mit dem Feuerzeug-Flämmchen anzuschmelzen. Gibt es da einen Trick? Ich meine jetzt nicht den Laser-Zuschnitt... Sondern eine MYOG-taugliche Lösung. Ich denke auch, dass die Nähte durch die verschmelzten Kanten etwas belastbarer sind, für den Fall, dass man beim Nähen mal sehr dicht an die Kante ran kommmt.

Gruß,

Waldkind

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vor 1 Minute schrieb micha90:

Wenn ich mich recht entsinne hatte @nats mal gepostet, dünne Stoffe einfach mit einem Lötkolben zu "schneiden". Oder war das doch @Bea?

@Bea war das, bei ihrem MYOG Quilt.

Ich besitze einen Heißschneider. Der rentiert sich aber erst wenn man viel näht. Wenn es mit einem Lötkolben auch klappt um so besser...

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An sich ganz einfach:  eine Platte als Unterlage bastlen, welche vor der Spitze liegt. So an den Lötkolben befestigen, dass die Spitze über diesem steht. Am besten verstellbar von der Höhe her, dass man es an dünne und dicke Stoffe anpassen kann. Das hatte ich mal bei Youtube gesehen - müsste so ein Teil sein:

http://www.hsgm.eu/produkte/heissschneidegeraete/handgeraet-hsg-0-mit-schneidfuss-sf/

Oder so:

61URekLckvL._SX355_.jpg

 

Das hier ist ne günstige Lösung ohne große Bastelei..gerade zufällig drauß gestoßen. Gerade mal 20 € und von Mannesmann - mit Wechselspitzen. Eine davon (links oben) könnte schon für Stoffe ausreichend sein:

https://www.amazon.de/Brueder-Mannesmann-Werkzeuge-M49110-Lötpistolen-Set/dp/B000VVNVQS

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Das Mannesmann-Teil wird auch von einem schlitzohrigen Yachtzubehörladen genau zu diesem Zweck verkauft: ohne daß man erkennen könnte, daß es sich um einen Mannesmann-Lötkolben handelt, und zu einem deutlich überhöhten Preis...

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Das hatte ich letztens mit einer Mannesmann-Heissluftpistole für fast den dreifachen Preis gesehen (Polyolefin-Schrumpffolien-Shop).  Die Heissluftpistole habe ich selber missbraucht für nen Kaffeeröster...anständige Qualität bei dem Baumarktpreis. Daher auch vorhin den Lötkolben zum Zerlegen für meinen Heissschneider bestellt. Brauche dann nicht einen meiner guten Lötkolben verbasteln. U.a. sollte eine Absaugung mit Filterung dran; Thema Dämpfe + Feinstaub - kann man im 3D-Druckerbereich viel drüber lesen.

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Ich habe dafür einen Lötkolben mit zugeschliffener Spitze verwendet, bin aber davon abgekommen ausser z.B. für runde Teile für die ich eine Schüssel o.ä. zur Führung des Lötkolbens verwenden kann. Der Grund war, dass ich ab und zu ein richtig blödes Loch neben die angedachte Schnittlinie gebrannt habe, wenn sich der Stoff aufgerichtet hat.

Inzwischen verwende ich einen Rollschneider, und schmelze die Kanten bei Bedarf indem ich sie schnell an einer Flamme vorbeiziehe. Eine Alkohollampe mit Docht soll dafür am besten sein, da sie relativ kalt brennt. Habe eine bestellt aber noch nicht ausprobiert.

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Ich hatte damals einen geregelten Lötkolben verwendet. Das Problem mit der eingestellten Temperatur ist, dass sie nur bei breiter Spitze "auch in der Spitze ankommt". Deshalb verwendet man z.B. zum Löten selbst sehr kleiner elektronischer Bauteile eine möglichst breite Spitze... nur dann geht das auch schnell genug.

Mit einer messerscharf zugefeilten Spitze ist das Problem, dass diese bei Kontakt mit der Unterlage abkühlt (ich habe eine Glasplatte verwendet, da daran nichts klebenbleibt). Wenn jetzt die Temperatur tief ist, kann man nur recht langsam über den Stoff fahren, und die Ränder schmoren an oder ziehen sich durch das Schmelzen zu grosser Bereiche zurück. Bei hoher Temperatur kann (und muss) man hingegen zügig durchfahren und kriegt saubere Schnitte. Bei dickeren Stoffen muss man wieder langsamer fahren, da diese mehr Zeit zum schmelzen benötigen.

Bei der Lötstation, die ich hatte, hatte ich am Ende irgendwas zwischen 350 und 400 °C eingestellt. Ich würde aber schätzen, dass die eigentliche Spitze während des Schneidvorgangs vielleicht nur um die 150-200 °C heiss war.

Falls Du die Spitze selbst herstellst: Wichtig ist, diese möglichst dick zu belassen und das das Ende auszudünnen, da dann die Wärmeübertragung gut bleibt.

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Möchte hier kurz von meiner Erfahrung mit dem nun eingetroffenen Alkoholbrenner berichten:

Ich hatte bisher immer eine Kerze verwendet, und damit war das "Verarbeiten" der Schnittkanten eine recht heikle Angelegenheit.

Mit der Alkohollanmpe ist das jetzt viel einfacher. Ich kann jetzt sogar recht unvorsichtig fast quer durch die Flamme gehen, ohne dass ein Unglück geschieht, da die Flamme viel kälter brennt. Der Unterschied ist enorm!

Ich habe den hier wobei man sich so ein Ding easy mit einem Docht und irgend einer alten Dose basteln könnte.  

 

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Ja mit Spiritus/Bioethanol, was viele von uns haben, lassen sich tolle Sachen anstellen :D   So einen Brenner braucht man nicht wirklich, wenn man sowieso schon Spiritusbrenner da hat. Die einfachste Form ist einfach ein leeres Teelichtschälchen (Kanten nach innen umbiegen, dass die Öffnung so klein wird wie möglich - dadurch ist die Flamme viel kleiner + flackert fast gar nicht mehr). Spiritus rein, anzünden - fertig :)  Geht natürlich auch Raclettebrennern, wenn jemand sowas daheim hat.

Von der Mannesmann Pistole kann ich frühstens morgen berichten. Habs mir letzte Woche an Packstation bei Kassel schicken lassen..kam aber nicht mehr vor meinem Harzurlaub an. Bin morgen erst wieder in der Gegend...

Bearbeitet von AlphaRay
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