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Ultraleicht Trekking

GR11 - 2017


joris

Empfohlene Beiträge

Hallo alle zusammen.

Letzten Sommer bin ich den GR11 gegangen. Ab mitte Juni für ca 6 Wochen. Da ich in der Vorbereitung mir keinen richtigen Eindruck machen konnte was mich erwartet habe ich ein kleines Video zusammengeschnitten mit kurzen Szenen von jedem Tag.

Ich hoffe es gefällt euch
Joris

 

Bearbeitet von joris
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Am 12/12/2017 um 09:09 schrieb joris:

Hallo alle zusammen.

Letzten Sommer bin ich den GR11 gegangen. Ab mitte Juni für ca 6 Wochen. Da ich in der Vorbereitung mir keinen richtigen Eindruck machen konnte was mich erwartet habe ich ein kleines Video zusammengeschnitten mit kurzen Szenen von jedem Tag.

 

 

Hi Joris,

danke für das Video.

Kannst du vielleicht sonst noch ein bisschen so berichten wie es dir ergangen ist? Wenn ich es zeitlich einrichten kann (derzeit sieht es gut aus), möchte ich heuer, ab ca. Mitte Juni, den GR11 West-Ost gehen. Klar gibt es viele Infos und Blogs im Netz, Infos aus dem UL-Forum sind mir aber immer am liebsten ;).

Wie war es z.B. mit Restschnee in höheren Lagen (alles gut in Trailrunnern und ohne Schneeausrüstung zu gehen?)? Was waren in etwa die tiefsten Temperaturen die du hattest? Warst du zufrieden mit deiner Ausrüstung bzw. was würdest du ändern?

Über einen kurzen Bericht in Textform würde ich mich (und sicher auch einige andere) freuen.

Grüße, Dominik

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Hallo Dominik,

Vielleicht zuerst zu meiner Ausstattung. Hatte um die 6kg baseweight mit, mit den großen 3 Zpacks Archaul, Duplex, einen Cumulus Comforter M400 und eine Neoair Xlite. Das hat für das Klima auch ganz gut gepasst. Ich glaube das Kälteste waren in der Nacht um die -3 Grad. Aber es wunde max. an 3-4 Nächten so kalt.
Ich war extrem zufrieden mit dieser Ausrüstung. Hatte auch mit dem vorherrschenden Boden keinerlei Probleme mit dem nicht freistehendem Zelt. Ja, einmal hat es mit bei einem Sturm die Anker ausgerissen, aber gut. das kann passieren.
Ansonsten würd ich, wie nach jeder Wanderung,  weniger mitnehmen. Z.B. hatte ich die Regenhose kein einziges mal an. und auch 2-3 Luxury Items würd ich wohl daheim lassen. ABer im großen und ganzen - alles gut gepasst.


Schneefelder gab es einige zu bewältigen, allerdings empfand ich die nie als kritisch. Nur einmal hat es geschneit. Das war auch das einzige mal dass ich meine Microspikes verwendet habe. Die sind dann auch recht bald mit der Post heimgeflogen da sie, zumindest diesen Sommer, einfach unnötiges Gewicht waren.

Die für mich schwierigste Situation war die Wasserknappheit in Baskenland und Navarra. Es war überdurchschnittlich heiß dort und vom erwarteten Nebel und feuchtem Klima war weit und breit nichts zu sehen. Bei weiten keine kritische Situation, aber es war meine erste mehrwöchige Wanderung und ich musste, hauptsächlich weil ich nicht um richtigen Zeitpunkt Wasser getankt hatte, 2 Abende trocken verbringen.

Mit den Trailrunnern hatte ich kein Problem. Vielleicht sei aber angemerkt dass es auf der ganzen Strecke fast ausschließlich Salomon Schuhe zu kaufen gibt. Ich war mit Brooks unterwegs, wollte nicht Schuhmodell wechseln, und habe Sie deshalb bis zum Ende ziemlich zu Tode getragen.

Allgemein gibt es 2-3 Tagesetappen die mehrere Stunden über Blockfelder führen. Ich sah zig abgebrochene Wanderstecken von Tagesausflüglern und andere haben über ihre Turnschuhe geflucht... Ich hatte allerdings keine Probleme damit.

Was mir extrem gut gefallen hat, aber sicher eine Typ-Frage, dass es ziemlich einsam war. Ja, an Wochenenden gibt es natürlich viele Tagesausflügler, aber in meine Richtung habe ich ca. 8 GR11 Tru-hiker getroffen. Interessanter Weise viel mehr HRP Wanderer. DH ich war max 5-6 Tage mit anderen unterwegs und sonst alleine.

Von der Routenwahl würde ich wohl im Nachhinein ein paar Abschnitte mehr vom HRP mitnehmen. Ich glaube der ist noch spektakulärer, und was ich mit den HRPlern geredet habe: technisch nicht dramatisch schwerer.

Wenn du noch Fragen hast einfach stellen. Freue mich wenn ich dir ein paar Insights geben kann.

LG
Joris

 

 

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vor 3 Stunden schrieb joris:

Vielleicht zuerst zu meiner Ausstattung. Hatte um die 6kg baseweight mit, mit den großen 3 Zpacks Archaul, Duplex, einen Cumulus Comforter M400 und eine Neoair Xlite. Das hat für das Klima auch ganz gut gepasst. Ich glaube das Kälteste waren in der Nacht um die -3 Grad. Aber es wunde max. an 3-4 Nächten so kalt.
Ich war extrem zufrieden mit dieser Ausrüstung. Hatte auch mit dem vorherrschenden Boden keinerlei Probleme mit dem nicht freistehendem Zelt. Ja, einmal hat es mit bei einem Sturm die Anker ausgerissen, aber gut. das kann passieren.
Ansonsten würd ich, wie nach jeder Wanderung,  weniger mitnehmen. Z.B. hatte ich die Regenhose kein einziges mal an. und auch 2-3 Luxury Items würd ich wohl daheim lassen. ABer im großen und ganzen - alles gut gepasst.

Schneefelder gab es einige zu bewältigen, allerdings empfand ich die nie als kritisch. Nur einmal hat es geschneit. Das war auch das einzige mal dass ich meine Microspikes verwendet habe. Die sind dann auch recht bald mit der Post heimgeflogen da sie, zumindest diesen Sommer, einfach unnötiges Gewicht waren.

Die für mich schwierigste Situation war die Wasserknappheit in Baskenland und Navarra. Es war überdurchschnittlich heiß dort und vom erwarteten Nebel und feuchtem Klima war weit und breit nichts zu sehen. Bei weiten keine kritische Situation, aber es war meine erste mehrwöchige Wanderung und ich musste, hauptsächlich weil ich nicht um richtigen Zeitpunkt Wasser getankt hatte, 2 Abende trocken verbringen.

Mit den Trailrunnern hatte ich kein Problem. Vielleicht sei aber angemerkt dass es auf der ganzen Strecke fast ausschließlich Salomon Schuhe zu kaufen gibt. Ich war mit Brooks unterwegs, wollte nicht Schuhmodell wechseln, und habe Sie deshalb bis zum Ende ziemlich zu Tode getragen.

Allgemein gibt es 2-3 Tagesetappen die mehrere Stunden über Blockfelder führen. Ich sah zig abgebrochene Wanderstecken von Tagesausflüglern und andere haben über ihre Turnschuhe geflucht... Ich hatte allerdings keine Probleme damit.

Was mir extrem gut gefallen hat, aber sicher eine Typ-Frage, dass es ziemlich einsam war. Ja, an Wochenenden gibt es natürlich viele Tagesausflügler, aber in meine Richtung habe ich ca. 8 GR11 Tru-hiker getroffen. Interessanter Weise viel mehr HRP Wanderer. DH ich war max 5-6 Tage mit anderen unterwegs und sonst alleine.

Von der Routenwahl würde ich wohl im Nachhinein ein paar Abschnitte mehr vom HRP mitnehmen. Ich glaube der ist noch spektakulärer, und was ich mit den HRPlern geredet habe: technisch nicht dramatisch schwerer.
 

Hallo Joris,

danke für deine ausführliche Antwort. Liest sich so, als wäre der GR11 von den Schwierigkeiten in etwa so wie ich es mir vorstelle. Wenige Nächte im wärmeren Minusbereich, einige trockenere Passagen, etc.

Die Regenhose hatte ich gedanklich schon statt meinem Regenrock dabei, muss ich also nochmals überlegen wenn du sagst die brauchte es nicht.

Hätte aber gedacht, dass es mehr Thruhiker auf Weg gibt.

Würdest du also bei einem neuerlichen Thruhike die Microspikes komplett zu Hause lassen?

Schuhneukauf ist bei mir ohnehin ein eigenes Problem. Verwende Größe US15, bin mir sicher die gibt es in Spanien/Frankreich nirgends :/. Gehe ohnehin mit neuen Schuhen los. Aus meinen Erfahrungen am PCT denke ich, dass ich 850km mit einem Paar, im Normalfall, schaffe. Leider halten bei mir die neuen Brooks Cascadia weniger lang als die alten Modelle...

Danke nochmals!

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microspikes ja oder nein... puh. Ich bin ein bißchen ein Schisser daher würd ich sie vermutlich trotzdem bis nach Espot oder Andorra mitschleppen. Aber wie gesagt: Sie waren sicher nicht notwendig.

zur Regenhose: ich glaube der Regenrock ist ideal. ich war schon einige tage komplett durchnässt, aber immer mit leichtem regen beginnend und als ich dachte hm, jetzt die regenhose, war ich ohnehin schon patschnass. Einmal hätte ich sie mir wieder gewünscht als es 2 Tage durchgeschüttet hat bei Nuria. Bin dann einfach ins Hotel dort geflüchtet. Hatte aber eine Montane windhose dabei die ich oft verwendet habe. Hängt aber sicher auch vom Wetterglück ab.

Mein Eindruck betreffend Verkehr war, dass die Hauptsaison eher im Juli losgeht. Mir sind in der 2. Hälfte einige Wanderer entgegen gekommen. Also wenn du lust auf mehr Begleitung hast solltest du wohl etwas später starten. Die meisten die so früh begonnen haben meinten, sie wollen sich Zeit lassen. Viele bis zu 3 Monaten und brauchten daher den Vorsprung. Bei mir ging es nur terminlich nicht anders.

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