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Anzeigen von Inhalten mit der höchsten Reputation auf 24.07.2020 in Beiträge
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Dienstwanderung Frankfurt nach Norden
waldradler und 5 andere reagierte auf Matzo für Thema
Von Frankfurt nach Norden Nach 3 Wochenenden beruflichem hin und her Gefahre mit dem Auto, dachte ich mir, die Strecke einfach mal nach Hause zu laufen. Was mit dem PKW auf der A5, A45 und B3 in 45 Minuten vorbeirauscht, sollte mit „Infrastruktur“ und Minimalpackliste von 3kg plus 1L Wasser gelingen. Erste Hürde auf dem Weg nach Frankfurt am Sonntag morgen war der „SEV“. Der Schienenersatzverkehr ist für Leute gemacht, die genau wissen, wo sie aussteigen müssen und keine Fahreransagen, Haltepunktanzeigen oder Haltestellenbeschriftungen brauchen. So bin ich nach flotten dreieinhalb Stunden an meiner Wirkstätte angekommen, von denen ich 2 Stunden Bus gefahren und eine Stunde gelaufen bin. Mit Getränketüten in der Hand. Und sauer. Aber das nur am Rande. Nach 6 Stunden Kinderbespaßung auf dem Alten Flughafen in F-Bonames bin ich (schon leicht angezählt) um 16:30 Uhr in Richtung Norden aufgebrochen. Der Plan war, bis zum Einbruch der Dunkelheit den Garten einer Freundin in Wehrheim zu erreichen. Theoretisch 15km, am Ende, mit ein paar läuferischen „Unschärfen“, waren es 20km. Nach 4 Stunden Laufen auf Asphalt- und Betonfeldwegen in glühender Nachmittagsonne und Brause-Tanken an einer Tankstelle in Friedberg kam ich um 20:30 Uhr in Wehrheim an. Der einladenden Verlockung „Wir haben doch ein Gästezimmer“ konnte ich heroisch widerstehen. Glamping im Garten war „Infrastruktur“ genug. Wollte ja die Ausrüstung testen. Montag früh ging es dann weiter nach Hüttenberg. Gönnerhaft vom Navi mit 33km prognostiziert, habe ich mit einem Futter-Umweg und weiteren...Abbiegeversäumnissen auf 38km aufgestockt. Im Taunus auf Römertürme gestoßen und realisiert, daß der tolle MTB-Trail ja der Limes ist, wo vor fast 2000 Jahren Römer und Barbaren wohnten. Sehr historisch-romantisch den einsetzenden Regen unterm Blätterdach auf Waldpfaden abgewettert. Den Rest des Regens habe ich mit Montane 777 und Regenschirm abgehalten. Anschließende Sonne hab ich auf einem kleinen Kriegsgräberfriedhof zum Trocknen der Füße genutzt. Das Pumpenwasser dort war mir zu rostig, aber mit Filter und großem Durst bestimmt trinkbar. Die Infotafel und all die Namen auf der Anlage setzen die Landschaft und Orte in einen weiteren geschichtlichen Zusammenhang. In Butzbach auf der Suche nach Getränken bin ich dann in den türkischen Pizza-Blitz eingefallen und habe den leckersten vegetarischen Döner seit langem gegessen. Geschäfte gab es bis dahin und danach außerhalb der Hauptstraßen kaum. Montags ist aber auch bundesweit einiges geschlossen. Weiter ging es durch Wälder und Felder. Die Dönerpause hatte gut getan, sowas wie Schnitzel-Pommes hätte mich wahrscheinlich umgehauen. Nach insgesamt 8:30 Stunden bin ich um 17 Uhr in Hüttenberg im Garten eines Freundes aufgeschlagen. Nach 3 Gläsern Wein und 2 Portionen Spaghetti Bolognese, unter großer Anteilnahme von 3 Generationen der Hausbewohner, in der einsetzenden Dämmerung mit den vielen Strippen gekämpft und das Tarp aufgebaut. Auch hier dem „Du kannst doch in unserem Wohnmobil schlafen“ widerstanden und mit müden Glidern des Nachts den Maulwürfen gelauscht. Am Dienstag standen angeblich 28km an, die ich großzügig auf 30km aufgerundet habe. Teilweise ging es entlang des Lahnwanderweges, an Gießen vorbei und in heimische Gefilde. Mit einer kleinen Getränkepause im Nachbarort bin ich nach 6 Stunden um 15:00 Uhr zuhause angekommen. Geplant habe ich die Strecke mit MapOut. Alternativ habe ich auch schon Maps3D benutzt, das sträubte sich aber diesmal zu kooperieren. Importiert und Navigiert habe ich den Pfad dann mit der Rother Verlag App. Die funktioniert nämlich nicht nur mit den gekauften Rother Wanderführern, sondern auch sehr gut mit anderen GPXen. Dieser „Heimweg“ aus Frankfurt raus, stramm nach Norden, um nach Hause zu gelangen hat mir großen Spaß gemacht. Die Ausrüstung hat gepasst, Körper und Geist haben trotz Corona-Wampe und diversen Verlockungen durchgehalten. Landschaft und Orte sind nicht exotisch, aber interessant genug um sie auch mal in Zeitlupe zu durchqueren.6 Punkte -
Vielleicht ist das ja noch für jemand anderen in Berlin interessant: ein Termin für einen Outdoor Erste Hilfe Kurs in Berlin am 25.9., 5 Std. für 59 EUR: klick. Ein Basis Erste Hilfe Kurs vorab bzw. das vorhandene Wissen dazu wird empfohlen. Ich hab bei längerer Suche sonst nur Kurse anderswo gefunden, hauptsächlich in Süddeutschland. Mit dem Kurs der Outdoorschule Süd ist er sicherlich nicht vergleichbar. Der Ausschreibungstext zugesandt auf Nachfrage: Sind Sie fit für den Outdoor-Notfall im Urlaub und auf Reisen?Lernen Sie bei uns Erste Hilfe in Situationen"where there is no doctor"Fernreisen werden immer beliebter, bergen jedoch auch ein gewisses Risiko wegen der vor Ort oft fehlenden ärztlichen Versorgung. Der Weg zur nächsten größeren Stadt kann sehr weit sein. Inwieweit selbst dort mit einer Versorgung nach westlichem Standard gerechnet werden kann, ist fraglich. Kommen in einem Notfall noch unwegsames Gelände und fehlender Handyempfang dazu, ist es von entscheidender Bedeutung, selbst schnell wirksam Erste Hilfe leisten zu können.Der Kurs "Erste Hilfe auf Reisen + Outdoor Notfälle" richtet sich an alle Menschen, die in der Natur unterwegs sind, oder auf Reisen fernab der Zivilisation auf medizinische Notfälle vorbereitet sein möchten.Die Inhalte sind v.a. auf die Bedürfnisse von Trekkern und Kletterern zugeschnitten. Aber auch "einfache" Touristen und Wanderer, Mountainbiker und Tourenfahrer, Reiter, Kanuten sowie spezielle Berufsgruppen, wie Erlebnispädagogen, Forstarbeiter oder Mitarbeiter auf Forschungsstationen profitieren von diesem Kurs. Auch für die Arbeit und das Reisen mit Kindern und Jugendlichen, gibt unser Kurs ein Plus an Sicherheit.Kurz: Alle Personen, die auf Reisen und in der Natur Verantwortung für sich und andere Menschen übernehmen, können bei uns die nötige Erste-Hilfe-Kompetenz erlangen.Wir empfehlen, zuerst den Standard-Erste-Hilfe-Kurs (9x45 min) zu besuchen. Evtl. gleich in Englisch, um Erste-Hilfe-Vokabular für unterwegs zu lernen. Der Erste Hilfe Outdoor Kurs baut auf dem Standardkurs auf und setzt diesen voraus. Sie können den Kurs "Erste Hilfe auf Reisen + Outdoor Notfälle" auch ohne den Standardkurs buchen, müssen sich dann aber vorab im Selbststudium intensiv mit dem Thema Erste Hilfe vertraut machen. Wir können in diesem Aufbaukurs nicht bei Null anfangen!Kursinhalt: Reisevorbereitung: Reise- und Sicherheitshinweise des Auswärtigen Amtes, Hausarzt, Tropeninstitut, Impfschutz, Reiseapotheke, Mobilfunknetzkarte eines lokalen Anbieters, internationale Notrufnummern, wichtige Adressen vor Ort: deutsche und europäische Konsulate, lokale Krankenhäuser mit europäischem Standard, internationale HilfsorganisationenVerhaltensregeln in Notfallsituationen: Ruhe bewahren, Gefahren einschätzen, Unfallhergang und (Verletzungs-)Folgen verstehen, Rettung managen, Patientenkontakt halten, psychische BetreuungKönnen Sie sich verständigen? Erste-Hilfe-Vokabular in EnglischBesonderheiten "where there is no doctor": Transportfähigkeit herstellen, verschiedene Trage- und Transportmöglichkeiten, qualifizierte Hilfe und Beratung organisieren, SelbsthilfeErste Hilfe Selbsthilfe: gefährliche Blutungen stillen, Schockbehandlung, Vorgehensweise bei Atem- und Kreislaufstörungen und bei eintretender Bewusstlosigkeit, Wundversorgung: Verbände, Desinfizieren - Ja oder nein? Falls es die Situation erfordert: Womit? Möglichkeiten des Wundverschlusses; bei starken Blutungen Abbinden: Ja oder nein? Falls es die Situation erfordert - Wie? Verletzungen am Bewegungsapparat: Muskelverletzungen, Verstauchungen und Verrenkungen, Prellungen, Quetschungen, Brüche. Schienen und Ruhigstellen? Falls es die Situation erfordert: Wie?Weitere Themen:HängetraumaSchädel-Hirn-TraumaÜberhitzung/UnterkühlungVergiftungen/Tierbisse und -stiche: Erkennen, beurteilen, Hilfe organisieren, erste Maßnahmen - thermische Stichheiler, Anlegen einer StauungAkuter BauchDurchfallerkrankungen und andere reisespezifische ErkrankungenImmunisierung, Vermeidung, Prophylaxe: Malaria, Tetanus, Diphtherie, Keuchhusten, Kinderlähmung, Meningitis, Hepatitis, Tollwut, Typhus, Gelbfieber usw.Entfernen von Fremdkörpern aus den AtemwegenWenn es länger dauert: Transport organisieren, ein Notfallcamp einrichten, Lagerungsarten, Wasser finden, Wasser genießbar machen, Feuer machen...Notfallmedikamente: ... aus Ihrer Reiseapotheke, von einheimischen Helfern, aus der Natur..., z.B.: Salicylsäure/Weidenrinde, Chinin/Chinarinde/Cinchona, Moringa, Aloe vera, Eukalyptus-Samen, Alaun, Salbei...HINWEIS: Laien dürfen Medikamente nur anwenden, wenn eine lebensbedrohliche Situation vorliegt und kein geschultes medizinisches Personal erreichbar ist!Ihre Ausbilder: Fine, Vinzenz, Stefan und Andreas sind erfahrene Sanitäter und Erste-Hilfe-Ausbilder und selbst weit gereist: nach China, Indien, Marokko, Senegal, Äthiopien, Südafrika, Australien, USA, Japan, Thailand, Russland, Mexiko, Kuba ... und wir üben, üben, üben - denn nur wer wiederholt übt, gewinnt wirklich Sicherheit in überraschenden NotfallsituationenJeder Teilnehmer erhält ein qualifiziertes Zertifikat und ein Handout zum Kursinhalt.3 Punkte
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Bewegte Bilder
Trekkerling und ein anderer reagierte auf skullmonkey für Thema
Ein Thema das hier ja schon einige Male diskutiert wurde, hier vom BR erörtert.2 Punkte -
Minimalpackliste Sommer Mitteleuropa
masui_ und ein anderer reagierte auf Matzo für Thema
So, dort drüben gibts einen kleinen Reisebericht. Nach 88km und 2 Nächten, verteilt auf 48 Stunden kann ich sagen, daß die Materialauswahl diesmal mehr als ausreichend war und generell schon ganz ok ist. Die 2 mal 0,5L Wasser konnte ich easy ergänzen (Tankstelle/Pizzeria/Freunde). Ich hatte später teilweise aber auch 0,5L mehr dabei, die ich auch getrunken habe. Bei weniger Infrastruktur (keine Tankstelle gefunden oder Abends keine Freunde besucht) und Hochsommer würde ich mit insgesamt 1,5L ein besseres Gefühl haben Die Miswakwurzel ist sehr gewöhnungsbedürftig. Im Prinzip gehts, ich habe aber das Gefühl nicht an alle Zahnflächen dran zu kommen. Ist Übungssache, aber würde ich wieder gegen eine (leichte) Bürste und Dentabs tauschen. Zusätzlich hatte ich ein kleines USB-Kabel mitgenommen. So konnte ich vor dem Start das Handy nochmal laden, nachdem ich durch mein ÖPNV-Debakel und Fotografieren während des Arbeitstages Energie verbraucht hatte. Für 3 normale Wandertage hätte der Saft wahrscheinlich gereicht (Akkucase, iPhoneSE, Flugmodus, nur Navigieren, kein Tracking). Im Biwaksack hatte ich kein Kondens. Tarp-Innenseite war die erste Nacht trocken (Rasen frisch gemäht und viel in der Sonne) und die zweite Nacht feucht (Rasen etwas länger und frisch gewässert). Die erste Nacht (nach tagsüber 28°C) war mit Fleecepulli und Socken anfangs etwas warm, später dann ok. Tiefsttemp. ca. 12°C. Die zweite Nacht war (nach tagsüber 24° und geleg. Wolken) am Ende etwas frisch. Nicht frisch genug, um die Tyvekhose anzuziehen. Tiefsttemp. ca. 10°. Um Socken, Pullover oder Hosen im Biwaksack an- oder auszuziehen ist er mir mit meinem langen Beinen zu eng. Um mich zum Hose-anziehen nachts bei Kälte raus zu pellen, ist das Tarp zu niedrig. Also ein sehr enges Scenario. Das Kinderwagen-Mückennetz ist zu klein/schlecht zu fixieren. Habs dann nicht benutzt und nicht gebraucht. Die größere Halbkörper-Mückennetzvariante kommt mit knapp 100g dann schon in Bereiche, wo ich Biwaksack (140g)und separates Mückennetz mit meinem ChinaKokon (250g) oder einem größeren aber gleichschweren (MYOG-)Innenzelt ersetzen könnte. Das Taschenmesser hatte ich mehrmals benutzt, weiß aber nicht mehr wofür. Das Handtuch hab ich nicht vermisst, Bandana nicht benutzt. Bei weniger abendlicher Infrastruktur würde das Bandana zum Gesicht waschen ausreichen. Dann machen die 0,5L mehr Wasser auch Sinn. Regenjacke und Schirm waren bei 1 Stunde mäßig starkem Regen genau richtig, Schirm ist bequemer als Kapuze. Socken waren irgendwann feucht, gewechselt bzw. in der Sonne getrocknet. Der S2S Ember eb1 ist schön klein, sehr kuschelig und (für das Scenario) ausreichend. Aber zu schwer. Wenn der verlängerte Magic 125 Zip gleichwertig wärmt, spare ich nochmal 200g. Falls nicht, hab ich Spielraum für ein zusätzliches Langarmshirt und lange Unterhose. Das Wetter war für die Wanderung super, aber ich denke, 3kg BW sind im Sommer unter oben genannten Konditionen gar nicht so abwegig. Und Selbstversuche machen Spaß TLDR: - Zahnbürste und Dentabs wieder rein - 0,5L Wasser dazu - In Mückengebieten 250g Innenzelt basteln2 Punkte -
„Min Weag“ (Hochdeutsch = „Mein Weg") oder einmal rund um Vorarlberg
Mil und ein anderer reagierte auf doast für Thema
Tag 8/8,5 – Bielerhöhe bis Lech – 400 km rund um Vorarlberg = Check Einmal noch. Einmal noch früh aufstehen, einmal noch die übliche Anreise mit den öffentlichen Verkehrsmitteln. Nur noch einmal Gas geben, Distanz machen und Berge erklimmen. Nur noch ein letzter Abschnitt und meine Wanderung rund um Vorarlberg soll erfolgreich enden. Am Ende des 8. und letzten Abschnittes entlang von „Min Weag“ soll der Haken stehen. Das „Check“ hinter einem 400 Kilometer langen zusammenhängenden Fußweg rund um mein Bundesland. Von der Bielerhöhe nach Lech. 65 Kilometer und 4.000 Höhenmeter im Aufstieg liegen zwischen mir und dem Erfolg. Die anspruchsvollste Strecke meines Projektes liegt noch vor mir. Ich bin nicht selbstsicher genug um diese letzte Strecke in einem Tag absolvieren zu wollen. Zu unbekannt ist mir die vielleicht „wildeste“ Region Vorarlbergs. Zu viele Fragezeichen stehen im Raum. Eine Abreise von Lech bei Ankunft im Dunklen ist auch nicht möglich. Deshalb wird ein Übernachtungstrip geplant. Es wird mal wieder Zeit die Ausrüstung hervorzukramen. Prolog 4 Kilogramm Basisgewicht plus Essen für 1 1/2 Tage und 1 Liter Wasser hängen an meinem Rücken als ich am Silvrettastausee aus dem Bus aussteige. Erst um 10:00 starte ich mein Abenteuer. Meine Überheblichkeit geht von einer Durchschnittsgeschwindigkeit von etwa 5 km/h für meine Strecke nach Lech aus. Kleiner Tipp vorweg für alle die den Weg nachwandern wollen: plant deutlich mehr Zeit für diese Strecke ein. Der Blick zurück zum Silvrettastausee mit den höchsten Bergen Vorarlbergs im Hintergrund ist gigantisch. Die Sonne lacht vom Himmel. Vorbei an der imposanten Vallüla wird das Gelände ruppig. Ausgedehnte Blockfelder erstrecken sich auf den nächsten Kilometern bis zum Vallülasee. Es geht langsam vorwärts. Ein Felsblock nach dem anderen will überwunden werden. Ich merke schon, dass mit der angestrebten Durchschnittsgeschwindigkeit wird heute schwer. Trotzdem, die Landschaft hätte ich mir nicht schöner vorstellen können. Nach einer gefühlten Ewigkeit erreiche ich den Stausee Kops. Türkisfarbig funkelt das Wasser eingefasst von gigantischen Bergen und einer massiven Staumauer. Am Zeinisjoch herrscht Hochbetrieb. Auf den nächsten Kilometern zur Neue Heilbronner Hütte und weiter zur Konstanzer Hütte führen Scharen an Mountainbikern Ihre Zweiräder aus. Immerhin komme ich hier schnell vorwärts und kann Kilometer fressen. Die Zeit verfliegt und der Nachmittag geht in den frühen Abend über. Der Himmel hat sich in der vergangenen Stunde verdüstert und Wolken bäumen sich auf. Vor mir baut sich das größte Hindernis des Tages auf. Ein senkrecht zu den Höhenlinien ansteigender, steiler Pfad hoch zum Gstansjöchli auf fast 2.600 Metern liegt vor mir. Auf 2.400 Metern verwandeln sich die dunklen Wolken in Regen. Dann verwandelt sich der Regen in Hagel. Die Wetterprognose war gut. Der Regenrock blieb daheim. Die mitgebrachte Regenjacke suppt zwischen Rucksack und Rücken sofort durch. Bis auf die Boxershorts nass, fluche ich. In der vom Schmelzwasser triefend nassen Kaltenbergmoräne zwischen Altschneefeldern, Kaltenbergsee und Kaltenberggletscher möchte ich dann doch nicht abwettern oder gar meine Nacht verbringen. Deswegen drücke ich aufs Gas. Hoch geht es Richtung Krachelspitze auf fast 2.700 Meter Höhe. Der Regen lässt glücklicherweise nach. Am Horizont bahnen sich die nächsten dunklen Wolken an. Wäre da nicht der Regen und die Kälte… die Stimmung ist atemberaubend. Vorsichtigen Schrittes geht es im Abstieg weiter Richtung Kaltenberghütte. Diese erreiche ich gegen halb 8. Ein vor der Hütte rauchender Gast teilt mir mit, dass das Matratzenlager fast leer wäre. Ein warmes Lager klingt verlockend. Dafür bin ich jedoch nicht hier. Weiter geht es Richtung St. Christoph. An geeigneter Stelle richte ich mich für die Nacht ein. Ein weiterer kurzer Schauer verabschiedet mich in die Nacht. Das Grande Finale Der frühe Vogel fängt den Wurm oder wer früher ankommt erwischt den früheren Bus in Lech. Um 5:00 weckt mich der Alarm meiner Uhr. Das ausgestorbene St. Christoph am Arlberg erreiche ich schnell. Der Anstieg zur Ulmer Hütte führt steil über eine Skipiste. Willkommen am Arlberg. Atemberaubende Bergkulisse, misshandelt von menschlicher Ski-Infrastruktur. Ich wähle eine alternative Route über den Flexenpass und Zürs hoch zum Rüfikopf. Den Teil Stuttgarter Hütte bis Rüfikopf entlang der offiziellen Wegführung bin ich vor 2 Tagen bereits gewandert. Deswegen entscheide ich mich dafür einen mir noch nicht bekannten Weg zu wandern. Die letzten Kilometer führen steil vom Rüfikopf hinunter ins wuselige Lech. Es ist geschafft. Ich stehe in Lech und bin ein klein bisschen stolz. 400 Kilometer rund um Vorarlberg sind geschafft. Ich kann meinen ganz persönlichen Haken unter mein Vorhaben setzen. Min Weag = Check. Statistik Insgesamt zeigt meine Uhr am Ende von Tag 8 eine Distanz von 44 Kilometern, 2.600 Höhenmeter im Anstieg und 2.650 Höhenmeter im Abstieg bei einer Gesamtdauer von 10:45 Stunden an. Am nächsten Vormittag zusätzlich eine Distanz von 24,5 Kilometern, 1.400 Höhenmeter im Anstieg und 1.900 Höhenmetern im Abstieg bei einer Gesamtdauer von 6:15 Stunden. Wer noch mehr Fotos oder Videos zu allen Etappen sehen will schaut einfach auf https://www.wegalsziel.at oder unter https://www.youtube.com/channel/UCjxPqVQ29t3BxGHgjJkkLeQ vorbei.2 Punkte -
3g Pumpsack-Tülle für StS und TaR Matten (in einem)
wilbo reagierte auf Wander Schaf für Thema
Moin. Bisweilen hatte ich eine 6g schwere myog Tülle (aus einem Flaschendeckel) in Kombi mit einer Tüte (=Packliner) für meine TaR neoair x lite in Verwendung. Nun habe ich mir noch eine StS ultralight insulated mat zugelegt. Da bei zwei Personen also auch mal beide Matten am Start sein werden, wollte ich eine Pumpsacklösung für beide Matten haben. Der TaR Packsack ist ja ganz nett, aber insgesamt schwerer als meine bisherige Lösung mit der Tüte. Die Ziele für mich waren: - eine Tülle für zwei Systeme - leichter als die bisherige Tülle (maximal genauso schwer) - ebenso unkomplizierter Wechsel der Tüte möglich, also flexibel - Schmutzschutz - robust Um diese Ziele zu erreichen, fand ich Inspiration bei @P4uL0 und @FlowerHiker. Also gute Idee mit den Schläuchen und auch die Methode des Einklemmens der Tüte fand ich zielführend Für das erste Ziel, die Tülle auf zwei Systemen nutzen zu können, brauchte ich also einen Schlauch, der sowohl auf die TaR, als auch in die StS passt. Also Innendurchmesser 16mm und Außendurchmesser 20mm. Irgendwo hatte ich noch einen durchsichtigen Gummischlauch, musste dafür also nicht extra in den Baumarkt. Dat passte schon mal. Nun der Klemmmechanismus. Es sollte so einzuklemmen sein, dass der Stöpsel nicht eigenständig hinaus flutscht, aber auch nicht so press sitzen, dass ich ihn nur mit Hilfsmitteln hinaus bekäme. Außerdem sollte auch noch der Schmutzpartikelschutz nicht vergessen werden. Für diesen Schutz hatte ich bei der Flaschendeckel-Tülle bereits ein Stück eines Nylonstrumpfes genutzt. Das wollte ich hier dann auch wieder so machen. Ich hatte nun ein Schlauchstück, Nylonstrumpf, aber noch keine adäquate, leicht Lösung für den Stöpsel. Irgendwie kam mir dann die Tülle von den Silikonkartuschen in den Sinn. Also eine gekürzt, passt. Dann noch den Nylonstrumpf drüber gespannt und mit Sekundenkleber befestigt. Nachdem der getrocknet war, dann die Ränder abgeschnitten und die Tülle war einsatzbereit. Sie erfüllt nun alle von mir gewünschten Kriterien Der Schlauch hat nun eine länge von 15mm und der Stöpsel 12mm. Wenn der im Schlauch sitzt (man kann ihn auch bis zum Anschlag rein drücken, aber das erschwert es nur unnötig ihn dann wieder heraus zu pulen), hat die ganze Tülle eine Länge von 20mm und ein Gewicht von ca 3g. Ich habe leider keine Feinwaage und das Gewicht schwankte bei jedem Messvorgang zwischen 2 und 3g.1 Punkt -
Moin allerseits, ich finde, es gibt viel zu wenig belastbares Wissen darüber, welche UL Shelter wieviel Wind wegstecken – sowohl untereinander, als auch im Vergleich mit klassischen Zelten. Da ist unglaublich viel Mutmaßung bei und die wenigsten Leute rennen mit Windmessern rum, um es zu objektivieren (Die einzigen mir bekannten Videos, die ernsthaft hohe Windgeschwindigkeiten direkt mit Windmesser abgelesen zeigen sind ein HB Akto und Soulo, die bei 85 MPH (137km/h) irgendwo in UK hart kämpfen aber noch stehen). Die Outdoor hat immer mal Windmaschinentests gemacht. Die meisten klassischen Zelte gehen da bei 75-120km/h in die Knie. Die krassen Brummer bleiben bis 150 stehen. Ich weiß nicht, wieviel die Miete einer starken Windmaschine pro Tag kostet, kenne aber jemanden, der das schon mal gemacht hat. Wäre es nicht spannend, wenn 30-40 Leute zusammen legen, 10€ auf n Tisch tun und zum Tag der Tage entweder persönlich kommen oder spannende Zelte einschicken, sodass man die wirklich einmal auf Last und unter vergleichbaren Bedingungen testen kann? Ich bin mir sicher, dass wir hier in der Community die Top 10 der gängigsten Shelter zusammen kriegen. Zum Beispiel: MLD Solomid MLD Duomid HMG Ultamid MLD Trailstar Flat-Tarp in verschiedenen Aufbauten Gatewood Cape Diverse H.S. Tarptents Shangri-La / WickiUp 3 / Luxe Hexpeak F6 Und zum Vergleich dann zusätzlich klassische, hochwertige Vertreter der anderen Zeltbauformen: Tunnel: Hilleberg Nallo 2 o.ä. 3-Stangen Kuppel: Hilleberg Soulo (1P) und Allak (2P) o.ä. Berg-Kuppel: Black Diamond Firstlight o.ä. Standard-Allround: MSR HubbaHubba o.ä. Geodät: TNF VE25 o.ä. Gebt doch mal ein Meinungsbild, ob ihr das spannend fändet und Lust hättet das mit Zelten und Kostenbeteiligung zu realisieren.1 Punkt
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Servus - hat sich bei mir doch verschoben Werde vermutlich an einem der naechsten Wochenenden gehen - Danke aber fuer die Hinweise inzwischen!1 Punkt
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Ausrüstungs-Vorfreude-Thread
bluesphemy reagierte auf Matzo für Thema
„Your order: Magic 125 Zip, L size, 150g of down, filling ratio 50/50, left zipper“, Mitte August. Die nächste Vorfreude gibts erst wieder zu Weihnachten und ist maximal aus Schokolade, meint meine ObersteFinanzdirektion.1 Punkt -
OT: sind nicht meine Fingernägel. Aber um sich aus den Gruppierungen der Tageswanderer und Landstreicher abzuheben, könnten seltsame Fingernagelfarben helfen. Wenn es schon mit Tyvekhosen und Müllsackzelten nicht klappt.1 Punkt
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Moin, ein paar Fragen habe ich zu diesem Rucksack. Finde ihn durch sein Gewicht (730g) sehr interessant. Für mich stellt sich die Frage, bis zu welchem Gesamtgewicht er angenehm zu tragen ist? Ich möchte mit Zelt, Matte & Co losziehen, wahrscheinlich an der Ostsee. Bisher habe ich einen Osprey Tempest 40 l den ich eigentlich gut finde, ich aber mit 1,1 kg Eigengewicht nicht zufrieden bin. Bei Zuladung ab 7 kg wird ist mit dem Komfort schwierig. Des Weiteren kommt für mich der Pajak XC3 Ultraleicht-Rucksack 42 L in Frage, weil dieser noch leichter (615g) als der Gossamer Gear 4 ist. Und hier stellt sich mir auch die Frage, wie der Tragekomfort ab 7 kg ist? Freue mich auf Feedback. Liebe Grüße aus dem Garten, Laura1 Punkt
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Altra Vanish XC
bluesphemy reagierte auf Matzo für Thema
Am Wochenende bin ich ca. 90km mit den leichten Schuhchen gewandert. Die Kilometer, die ich gelaufen bin (Sonntag 20, Montag 38, Dienstag 30) habe ich auch wegen der leichten Schuhe geschafft, denke ich. Die Leichtigkeit ist der Hit, allerdings mit Nachteilen. - Ich glaube sowas wie Dämpfung ist nicht vorhanden. Den hohen Waldautobahn- und Betonfeldweganteil habe ich schon gemerkt. Singletrails und Gras und Moos im Wald liefen sich dafür um so besser. Schon die bewachsene Mitte zwischen Fahrspuren oder ein dünner Grasrand an der Seite waren eine Wohltat. - Der weiche Teil der Sohle wird wahrscheinlich aus MarshMellows gemacht, der Abrieb ist sehr hoch und sichtbar. In weiteren 20km werde ich da auf null runter sein, wobei sich dann die Abnutzung verlangsamt, weil die Noppen dann ja in eine Fläche übergehen. Die Schwarzen Noppen (Kreuze) stehen noch ganz gut da. Insgesammt ist der Gripp gut. Ganz rutschig ists auf frisch gemähtem Stroh, aber da glibbert jeder Schuh. - Apropos Stroh. Kleine Steinchen finden schon ab und zu auch den Weg durchs großporige Mesh. Öfter als bei ähnlich luftigen Schuhen, aber tolerierbar. Ganz blöd ist Stroh/Häcksel/Heu, was sich im rechten Winkel in die Meshporen spießt, sich im Schuh aufstellt, verkantet und drückt und sticht. Rausschütteln nutzt teilweise auch nichts, wenn sich die Halme in der Innensohle verhaken. Also Wege oder Jahreszeit abseits der Ernte wählen! Mehr als bei anderen Schuhen macht hier der Austausch der Schnürsenkel gegen Elastische Senkel Sinn (ca. 5g Mehrgewicht pro Schuh). Auf Asphalt, Beton und grobem Schotter ist Abrieb und Schmerz zu hoch für den Schuh (und den Träger). Auf moosigen Waldpfaden und saftigen Wiesen ist das Laufen aber toll und leichtfüßig (ach nee). Mit weiteren 120km bösem Untergrund ist die Sohle wahrscheinlich hinüber, auf idealen Böden kann ich mir aber 400km Laufleistung vorstellen, ohne daß er auseinander fällt. Ich hab bei nem Kistenschieber 80€ in Gr. 48 bezahlt. Mehr würde ich aber auch nicht ausgeben wollen.1 Punkt -
Ehrlich gesagt nix, außer noch mal das Aufbauvideo genau anzuschauen. Gefällt mir nicht, dass die gesamte Last der Naht bei strammem Aufbau oder Wind auf dem RV liegt. Wenn ich es behalte, werde ich da einen Zugentlaster wie bei MLD oder HMG dranbasteln irgendwie. Keine Lust, dass bei einer stärkeren Böe der RV aufreißt und das halbe Zelt offen steht1 Punkt
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Nicht bewegt, die Bilder, trotzdem hoffentlich unterhaltsam: Gipfelraten anhand der Umrisse https://www.zeit.de/2020/29/berge-europa-alpen-zugspitze-montblanc-matterhorn1 Punkt
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Ok, das war ein ziemlicher Reinfall leider. Der Re Wasty "Dry-Bag" ist nicht dicht und daher eigentlich ein Packsack mit Rolltop. Aber zu allem Überfluss ist der Müllbeutel nicht 30g schwer wie auf sämtlichen Seiten attestiert, sondern 64g! Was dann auch eher zu dem 150D Gewebe passen würde. 30g wäre wohl maximal 20D. Jetzt hab ich einen ziemlich nutzlosen Packsack mehr zuhause @Roiber ist dein Ortlib wenigstens dicht? Dann wäre er wohl die besere Wahl und dazu noch fast 10g leichter.0 Punkte